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DE4221518A1 - Anlage zum atmosphärischen Aufkonzentrieren von Sondermüll in Form von wässrigen, insbesondere ölhaltigen Emulsionen - Google Patents

Anlage zum atmosphärischen Aufkonzentrieren von Sondermüll in Form von wässrigen, insbesondere ölhaltigen Emulsionen

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    • B01D3/42Regulation; Control
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/02Treatment of water, waste water, or sewage by heating
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    • C02F1/048Purification of waste water by evaporation

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Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum atmosphärischen Aufkonzentrieren von Sondermüll in Form von wäßrigen, insbesondere ölhaltigen Emulsionen.
Sondermüll in Form von wäßrigen, insbesondere ölhaltigen Emulsionen mit Was­ sergehalten von üblicherweise über 90% fällt in der Industrie in größerem Um­ fang bei Werkstoffbearbeitungen und/oder -behandlungen an. Beispiele hierfür sind Bohr- und Schneidölemulsionen, Entfettungsbäder usw . . Solche wäßrigen Emulsionen werden im allgemeinen gesammelt und einer zentralen Entsorgungsan­ lage zugeführt, die unter Verwendung von Flächenverdampfern die Emulsionen aufkonzentriert und anschließend verbrennt. Die eingesetzten Flächenverdampfer sind nicht nur aufwendig gestaltet, sondern neigen auch zu Verkrustungen, was zu häufigen Wartungsarbeiten geführt hat. Die pro Liter zu zahlenden Abfallko­ sten sind zudem hoch und die mangelnden Annahmekapazitäten der zentralen Ent­ sorgungsanlagen haben lange Wartezeiten zur Folge, die zu Lagerungsproblemen geführt haben.
Vor Ort eingesetzt werden daher gelegentlich Vakuumverdampfer. Die Funktions­ fähigkeit der Vakuumverdampfer verlangt eine individuelle Anpassung an die jeweilige Emulsion. Auftretende Abweichungen in der Zusammensetzung und Kon­ zentration der Emulsionen führen zu Störungen. Gerade die hier in Rede stehen­ den Emulsionen variieren aber stark. Vakuumverdampfer sind daher für ein wirt­ schaftliches Aufkonzentrieren von wäßrigem Sondermüll viel zu empfindlich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anlage zum atmosphärischen Aufkonzen­ trieren von Sondermüll in Form von wäßrigen, insbesondere ölhaltigen Emulsio­ nen zu schaffen, die für einen mobilen Einsatz vor Ort kompakt aufgebaut ist, je Menge an letztlich zu entsorgendem Sondermüll deutlich reduziert und dabei umweltfreundlich und zuverlässig betreibbar ist.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Hierdurch wird eine Anlage der genannten Art geschaffen, die den an einer oder wechselnden Arbeitsstätten anfallenden Sondermüll in Form von wäßrigen, ins­ besondere ölhaltigen Emulsionen am Entstehungsort zunächst einmal aufnimmt und in diesem Aufnahmebehälter durch zumindest teilweises Verdampfen des Wasseran­ teils zu einem Konzentrat aufkonzentriert. Die als Sondermüll klassifizierte Abwassermenge wird so verringert, vorzugsweise auf etwa 10 bis 20% der Aus­ gangsmenge, und damit die Entsorgungskosten erheblich reduziert. Die Konzen­ tratstufe ist wählbar und richtet sich beispielsweise danach, daß die Be­ triebskosten der Anlage noch in einem wirtschaftlichen Verhältnis zu den sonst anfallenden Abfallkosten stehen. Die Funktionstüchtigkeit des erfindungsgemä­ ßen Siedekessels als Verdampfer ist unabhängig von der Zusammensetzung und der Konzentration der wäßrigen Emulsion, wodurch ein störungsfreier Betrieb ge­ währleistet ist. Durch den Verbleib vorzugsweise eines restlichen Wasseran­ teils besteht auch keine Gefahr des Verkrustens. Bereits aus Sicherheitsgrün­ den wird zudem beim Erreichen eines minimalen restlichen Wasseranteils, was sich in einer festlegbaren maximalen Temperatur des Siedekesselinhalts wider­ spiegeln kann, die Heizquelle der Anlage abgeschaltet. Gleiches gilt für das Erreichen eines minimalen Füllstandes im Siedekessel, um ein Trockenlaufen der Anlage zu vermeiden.
Der in der Anlage entstehende Wasserdampf wird abgeleitet und auf seinem Weg zu dem benachbart aufgestellten Wassersammelbehälter kondensiert. Der Konden­ sator stellt sicher, daß eine ausreichende Menge Wasserdampf pro Stunde aus dem Siedekessel abgeleitet und kondensiert wird. Aus dem Wassersammelbehälter kann das kondensierte Wasser unmittelbar in das Abwasserkanalsystem abgegeben werden, wobei der Wassersammelbehälter als einfache Messeinheit zur Festlegung der pro Tag in das Abwasserkanalsystem ableitbaren Wassermenge ausgelegt sein kann. Der zur Aufheizung dienende Gasbrenner macht den Betrieb der Anlage um­ weltfreundlich und erlaubt das Aufstellen der Anlage im Bereich von Werk­ statthallen ohne aufwendige Abgasvorkehrungen. Vorzugsweise wird Propangas eingesetzt, das gute Heizwerte besitzt und weitgehend in jeder Werkstatt vor­ handen ist.
Die Anlage kann chargenweise oder kontinuierlich betrieben werden. Bei einem chargenweisen Betrieb der Anlage kann der Siedekessel einen verschließbaren Einlaß mit einem steuerbaren Ventil aufweisen, wobei das Ventil bei einem mi­ nimalen Füllstand im Siedekessel öffnet und bei einem maximalen Füllstand schließt. Bei einem kontinuierlichen Betrieb kann ein solches steuerbares Ven­ til die Zuflußmenge an wäßrigem Sondermüll in Abhängigkeit von einer Niveau­ regulierung im Siedekessel und im Wassersammelbehälter festlegen.
Mittels eines automatisierbaren Steuersystems, zu dem ein Ventil am Einlaß des Siedekessels, mindestens jeweils ein Füllstandswächter im Siedekessel und im Wassersammelbehälter, ein Temperaturwächter im Siedekessel und ein Ventil in der Gaszufuhr für den Brenner gehören können, kann eine Betriebssteuerung und Sicherheitsüberwachung der Anlage erfolgen. Die verschiedenen Wächter wirken dabei vorzugsweise auf das Ventil der Gaszufuhr, so daß eine Ausschaltung der Anlage durch Sperrung der Gaszufuhr eintreten kann.
Vorzugsweise werden nur lösungsmittel- und phenolfreie wäßrige, insbesondere ölhaltige Emulsionen aufkonzentriert. Die Wasserverdampfung erfolgt dann ohne das freiwerden leichtflüchtiger Stoffe, die von zusätzlichen Filteranlagen aufzufangen wären.
Der Siedekessel kann kopfseitig eine mit einem fluiddicht auflegbaren Deckel verschließbare Dampfdruckausgleichsöffnung aufweisen. In dem Siedekessel kann sich folglich kein Überdruck aufbauen, der zu einem Anheben des Deckels führen würde. Atmosphärische Druckverhältnisse sind damit gewährleistet. Ohne unter die Dampfdruckkesselverordnung zu fallen, kann allerdings in dem Siedekessel ein geringfügiger Überdruck von etwa 0,2 bis 0,3 bar eingestellt werden. Sol­ che Druckverhältnisse können mittels eines gewichtsbelastet auflegbaren Dec­ kels erreicht werden. Die Dampfdruckausgleichsöffnung kann schließlich auch als Reinigungs- und/oder Einfüllöffnung genutzt werden. Um das Austreten gege­ benenfalls auftretender leichtflüchtiger Stoffe zu vermeiden, kann die Dampf­ druckausgleichsöffnung zusammen mit dem Deckel von einer Filteranlage umman­ telt sein.
Der Kondensator ist vorzugsweise als Rohrschlangenkondensator ausgebildet, der zugleich eine Übergangsleitung vom Siedekessel zum Wassersammelbehälter bil­ det. Die Zahl der Wicklungsraten und damit auch Durchmesser und Höhe des Kon­ densators kann nach einer gewünschten Verflüssigungsrate gewählt werden. Um die Höhe eines Rohrschlangenkondensators klein zu halten und die Verflüssi­ gungsrate auch bei höheren Außentemperaturen einhalten zu können, ist der Rohrschlangenverdampfer vorzugsweise mit Kühlblechen ausgestattet und luft­ stromgekühlt.
Der Wassersammelbehälter kann ein an sich geschlossener Behälter sein, der kopfseitig eine mit einem Deckel verschließbare Öffnung aufweisen kann. Der Deckel ist vorzugsweise nur auflegbar. Die Öffnung dient insbesondere zur ein­ fachen und schnellen Reinigung. Außerdem werden atmosphärische Verhältnisse im Wassersammelbehälter sichergestellt. Ein Belüftungsfilter, der gegebenenfalls auftretende leichtflüchtige Bestandteile aufnimmt, kann kopfseitig am Wasser­ sammelbehälter vorgesehen sein.
Als Heizquelle kann dem Siedekessel eine bodenseitig angeordnete Verbrennungs­ kammer zugeordnet sein. Diese Verbrennungskammer kann in den Siedekessel inte­ griert sein, wobei die obere Brennkammerbegrenzungswand gleichzeitig die Bo­ denfläche für den Siedekesselinhalt bilden kann. Innerhalb der Brennkammer kann eine Brennleiste mit beabstandet zueinander angeordneten Gasbrennstellen einsetzbar sein, die für eine gleichmäßige Aufheizung des gesamten Siede­ kesselinhalts sorgt.
Der Siedekessel und der Wassersammelbehälter sowie gegebenenfalls für die Gas­ versorgung erforderliche Gasflaschen können zusammen in einer Bodenwanne auf­ gestellt sein. Durch Verschütten oder Undichtigkeit austretende Schmutzware wird von dieser Bodenwanne aufgefangen. Die Bodenwanne kann auf der Palette befestigt oder selbst als Palette mit Palettenfüßen ausgebildet sein. Der Grundriß des Siedekessels und des Wassersammelbehälters sind so gewählt, daß die Palette die Abmessungen einer Europalette oder eines ganzzahligen Vielfa­ ches einer Europalette einnehmen kann.
Der Siedekessel und der Wassersammelbehälter bestehen vorzugsweise aus Metall, wobei eine Ausführung in Edelstahl die Verrottungsbeständigkeit wesentlich er­ höht.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden Be­ schreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen dar­ gestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht eines ersten Ausführungs­ beispiels einer Anlage zum atmosphärischen Aufkonzentrieren von Sondermüll in Form von wäßrigen, insbesondere ölhaltigen Emul­ sionen,
Fig. 2 zeigt schematisch eine Vorderansicht der Anlage gemäß Fig. 1,
Fig. 3 zeigt schematisch eine Draufsicht eines zweiten Ausführungsbei­ spiels einer Anlage zum atmosphärischen Aufkonzentrieren von Sondermüll in Form von wäßrigen, insbesondere ölhaltigen Emul­ sionen.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Anlage zum atmosphärischen aufkonzentrieren von Sondermüll in Form von wäßrigen, insbesondere ölhaltigen Emulsionen mit einem Siedekessel zum Erhitzen des Sondermülls auf Wassersiede­ temperatur und mit einem Wassersammelbehälter 2, die gemeinsam von einer Pa­ lette 3 getragen werden. Kopfseitig weist der Siedekessel 1 eine Dampfaus­ trittsöffnung 4 auf, an die ein Eingang 5 eines luftgekühlten Kondensators 6 angeschlossen ist. Ein Ausgang 7 des Kondensators 6 ist mit einem Einlaß des Wassersammelbehälters 2 verbunden. Der Kondensator 6 kondensiert einerseits den eintretenden Wasserdampf und transportiert andererseits das Kondensat zu dem benachbart zum Siedekessel 1 aufgestellten Wassersammelbehälter 2.
Wie aus Fig. 1 und Fig. 2 ersichtlich, handelt es sich bei dem Siedekessel um einen im wesentlichen geschlossenen Aufnahmebehälter, der neben der Dampf­ austrittsöffnung 4 einen Einlaß 8 für den flüssigen Sondermüll und einen Aus­ laß 9 für den aufkonzentrierten Sondermüll bzw. den Sumpf aufweist. Vorzugs­ weise ist kopfseitig zusätzlich eine Dampfdruckausgleichsöffnung vorgesehen, die mit einem auflegbaren Deckel 10 fluiddicht verschließbar ist. Der Deckel 10 kann auch gewichtsbelastet auflegbar sein, um gegebenenfalls einen gering­ fügigen Überdruck von beispielsweise etwa 0,2 bis 0,3 bar in dem Siedekessel 1 aufbauen zu können.
Einlaß 8 und Auslaß 9 können mittels eines Sperrhahns verschlossen werden. Für ein dosiertes Einfüllen des wäßrigen Sondermülls ist der Einlaß 8 vorzugswei­ se mit einem steuerbaren Ventil 11 ausgestattet.
Zur Beheizung des Siedekessel 1 auf Wassersiedetemperatur, vorzugsweise 98° bis 100°C, dient ein Gasbrenner 12. Der Gasbrenner 12 umfaßt hier eine Brenn­ leiste 13 mit mehreren beabstandet zueinander angeordneten Brennstellen 14. Die Brennleiste 13 erstreckt sich entlang einer Brennkammer 15, die unmittel­ bar unterhalb des Siedekessels 1 angeordnet ist. Die Brennkammer 15 kann auch in den Siedekessel 1 derart integriert sein, daß die obere Brennkammerbe­ grenzungswand 16 gleichzeitig die Bodenfläche eines Siedekesselinnenraums 17 bildet. Die Gaszufuhr ist mittels eines Ventils 30 steuerbar. Als Gas wird vorzugsweise Propangas verwendet. Die Brennleistung des Gasbrenners 12 wird so eingestellt, daß der in den Innenraum 17 eingefüllte Sondermüll nach einer Aufheizphase auf Wassersiedetemperatur gehalten wird und zwar solange, bis ei­ ne gewünschte Konzentratstufe erreicht worden ist, die über den Auslaß 9 ab­ gelassen werden kann. Der mit der Anlage insbesondere aufzukonzentrierende wäßrige Sondermüll besteht aus Öl-Wasser-Emulsionen, deren Öl-Gehalt in der Regel im Bereich zwischen 3 und 10% liegt. Solche Öl-Wasser-Emulsionen werden etwa auf 10 bis 20% ihrer Ausgangsmenge aufkonzentriert. Hierzu verdampft die Anlage vorzugsweise zwischen 5 und 25 l Wasser pro Stunde bei einer Füll­ mengenaufnahmekapazität des Siedekessels 1 von mindestens 100 l.
Die Füllmenge in dem Siedekessel wird mittels eines Füllstandswächters 18 kontrolliert, der mindestens einen minimalen und einen maximalen Füllstand im Siedekessel 1 anzeigen kann. Bei einem minimalen Füllstand ist die Anlage durch Absperren der Gaszufuhr abzuschalten. Bei einem maximalen Füllstand ist die Zufuhr an wäßrigem Sondermüll zu stoppen. Hierzu ist der Füllstandswäch­ ter 18 mit einer Steuereinrichtung 19 (vgl. Fig. 3) verbunden, die auf das Ventil 30 der Gaszufuhrleitung und das Ventil 11 des Einlasses 8 wirkt. Das Erreichen des minimalen oder maximalen Füllstandes kann zusätzlich beispiels­ weise mittels Leuchtdioden angezeigt werden. Als Füllstandswächter 18 ist bei­ spielsweise eine Druckdose einsetzbar.
Die Temperatur in dem Siedekessel 1 wird unter Verwendung mindestens eines Temperaturwächters 20 kontrolliert, und zwar in einem Abschnitt des Siedekes­ sels 1 vorzugsweise nur wenig oberhalb des minimalen Füllstandes. Bei Errei­ chen einer maximalen Temperatur, vorzugsweise etwa 125° bis 135°C, insbesonde­ re 130°C, ist die Konzentrationsstufe des Sumpfes bereits so hoch, daß aus Sicherheitsgründen die Anlage durch Absperren der Gaszufuhr abgeschaltet wird. Hierzu ist der Temperaturwächter 20 mit der Steuereinrichtung 19 verbunden, die auf das Ventil 30 der Gasleitung wirkt.
Der Kondensator 6 besteht vorzugsweise aus schraubenförmig gewickelten, luft­ gekühlten Rohrschlangen. Die Zahl der Wicklungen richtet sich nach der ge­ wünschten Verflüssigungsrate pro Stunde. Um die Abmessungen des Kondensators 6 möglichst klein zu halten sind die Rohrschlangen vorzugsweise mit Kühlblechen ausgestattet und luftstromgekühlt. Der Übergang vom Siedekessel 1 erfolgt vor­ zugsweise durch Zwischenschalten eines glockenförmigen Wasserdampfsammelab­ schnitts 21, der unmittelbar auf der Dampfaustrittsöffung sitzt und den Dampf­ durchtrittsquerschnitt von einer Dampfaustrittsöffnung mit größerem Durchmes­ ser auf die Kondensatorrohrschlangen mit kleinerem Durchmesser reduziert. Aus der siedenden Emulsion verdampft das Wasser und verläßt den Siedekessel 1 durch den Dampfsammelabschnitt 21. Im Kondensator 6 kondensiert das Wasser, das in den Wassersammelbehälter 2 läuft.
Der Wassersammelbehälter 2 ist als Aufnahmebehälter für das Kondensat mit ei­ nem Auslaß 22, der vorzugsweise bodenseitig angeordnet ist, ausgebildet. Die Aufnahmekapazität des Wassersammelbehälters 2 ist wählbar. Im Hinblick auf die Auflagen der Indirekteinleitverordnung kann der Wassersammelbehälter als Meß­ einheit dienen. Der Wassersammelbehälter 2 kann für eine Niveauregulierung zu­ dem mit einem Füllstandswächter 23 ausgebildet sein. Der Füllstandswächter 23 kann mit der Steuereinrichtung 19 verbunden sein, damit bei Erreichen eines maximalen Füllstandes die Gaszufuhr gesperrt und damit die Anlage ausgeschal­ tet wird. Der Füllstandswächter 23 kann beispielsweise als Druckdose ausgebil­ det sein. Weiterhin kann der Wassersammelbehälter 2 kopfseitig eine Öffnung aufweisen, die mit einem auflegbaren Deckel 24 verschließbar ist. Dieser Dec­ kel 24 kann ebenso wie der Deckel 10 auch gewichtsbelastet auflegbar ausgebil­ det sein.
Als aufzukonzentrierende Emulsionen sind vorzugsweise nur lösungsmittelfreie und nicht phenolhaltige Emulsionen zu verarbeiten. Um gegebenenfalls dennoch bei der Verdampfung auftretende leichtflüchtige Bestandteile zu entfernen, kann der Wassersammelbehälter 2 mit einem Belüftungsfilter 25 ausgestattet sein. Außerdem können die Deckel 10 und 24 jeweils von Filteranlagen ummantelt sein.
Die Grundrisse des Siedekessels 1 und des Wassersammelbehälters 2 sind vor­ zugsweise so gewählt, daß die Palette 3 die Abmessungen einer Europalette oder eines ganzzahligen Vielfachen einer Europalette annehmen kann. Auf der Palette 3 kann eine Auffangwanne 26 angeordnet sein, in der der Siedekessel 1 und der Wassersammelbehälter 2 stehen. Die Palette 3 kann allerdings auch selbst wan­ nenförmig ausgebildet sein, so daß Palettenfüße 27 bodenseitig an der Wanne 26 befestigt sind. Vorzugsweise nehmen der Siedekessel 1 und der Wassersammelbe­ hälter 2 nicht die gesamte von der Palette 3 bereitgestellte Fläche ein, so daß eine Aufstellfläche für einen Gasvorrat, insbesondere Gasflaschen 28 (vgl. Fig. 3), bleibt.
Die beschriebene Anlage kann chargenweise betrieben werden, indem wählbare Füllmengen nacheinander aufkonzentriert werden. Der Füllstandswächter 23 des Wassersammelbehälters 2 führt zu einer Abschaltung der Anlage bei maximaler Befüllung des Wassersammelbehälters 2, sofern vorab keine Sicherheitsabschal­ tung erfolgt ist.
Die Anlage ist aber auch kontinuierlich betreibbar. Hierzu eignet sich die An­ lage gemäß dem in Fig. 3 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel der Anlage zum atmosphärischen Aufkonzentrieren von wäßrigem Sondermüll, die sich von dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel nur durch eine aufwendigere Steuereinrichtung unterscheidet. An die Steuereinrichtung 19 sind nicht nur die Ventile 11, 30, die Füllstandswächter 18 und 23 und der Temperaturwächter 20 angeschlossen, sondern zusätzlich auch der Auslaß 9 für den Sumpf und der Auslaß 22 für das Wasser. Bei einem kontinuierlichen Zufluß an wäßrigem Son­ dermüll kann, kontrolliert durch die Füllstandswächter 18, 23, eine definierte Abgabe an Sumpf und Wasser gesteuert werden, wobei gegebenenfalls mittels des Temperaturwächters 20 oder eines weiteren, nicht dargestellten Temperaturwäch­ ters eine Konzentrationsstufe wählbar sein kann. Die Sicherheitsabschaltungen, wie vorstehend beschrieben, bleiben natürlich wirksam.
Siedekessel 1 und Wassersammelbehälter 2 bestehen vorzugsweise aus einem me­ tallischen Werkstoff, beispielsweise Edelstahl.
Im Siedekessel 1 kann noch eine Einfülleitung 29 (vgl. Fig. 1) vorgesehen sein, die die Schmutzware im Bodenbereich des Siedekessels 1 einführt.

Claims (14)

1. Anlage zum atmosphärischen Aufkonzentrieren von Sondermüll in Form von wäßrigen, insbesondere ölhaltigen Emulsionen mit einem als Siedekessel (1) ausgebildeten Aufnahmebehälter zum Erhitzen des wäßrigen Sondermülls auf Was­ sersiedetemperatur, wobei der Siedekessel (1) einen verschließbaren Sumpfaus­ laß (9) und kopfseitig eine an den Eingang (5) eines luftgekühlten Konden­ sators (6) angeschlossene Dampfaustrittsöffnung (4) aufweist, mit einem gemeinsam mit dem Siedekessel (1) auf einer Palette (3) aufstellbaren Wasser­ sammelbehälter (2), der einen mit dem Ausgang (7) des Kondensators (6) verbun­ denen Einlaß und einen verschließbaren Auslaß (22) oder Überlauf aufweist, und mit jeweils mindestens einem an dem Siedekessel (1) angeordneten Füllstands­ wächter (18) und einem Temperaturwächter (20) zur Anzeige eines minimalen Be­ füllgrades und einer maximalen Temperatur des Siedekesselinhalts, die bei ein­ zelner oder gemeinsamer Aktivierung über eine Steuereinrichtung (19) einen dem Siedekessel (1) zugeordneten Gasbrenner (12) abschalten.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Siedekessel (1) kopfseitig eine mit einem fluiddicht auflegbaren Deckel (10) verschließbare Dampfdruckausgleichsöffnung aufweist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Einstellung eines Drucks von 0,2 bis 0,3 bar im Siedekessel (1) der Deckel (10) gewichts­ belastet auf legbar ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfdruckausgleichsöffnung des Siedekessels (1) zusammen mit dem Deckel (10) von einer Filteranlage ummantelt ist.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (6) von schraubenförmig gewickelten Rohrschlangen gebildet wird, deren Wicklungszahl derart gewählt ist, daß der Kondensator (6) eine Ver­ flüssigungsrate von mindestens 25 l Dampf pro Stunde hat.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (6) von einem mit Kühlblechen ausgestatteten und luftstromgekühl­ ten Rohrschlangenverdampfer gebildet wird.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassersammelbehälter (2) kopfseitig mit einem auflegbaren Deckel (24) ausge­ stattet ist.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Siedekessel (1) bodenseitig eine Verbrennungskammer (15) mit mindestens einer Propangas-Brennstelle (14) zugeordnet ist.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Siedekessel (1) und der Wassersammelbehälter (2) in einer Bodenwanne (26) auf­ gestellt sind.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß für einen chargenweisen oder kontinuierlichen Betrieb der Siedekessel (1) ei­ nen mit einem Ventil (11) versehenen Befüllstutzen (8) zur Steuerung der Ein­ füllmenge an wäßrigem Sondermüll besitzt.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassersammelbehälter (2) eine mit einem aufgesetzten Filter (25) ausge­ stattete Belüftungsöffnung aufweist.
12. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassersammelbehälter (2) einen Füllstandswächter (23) zur Anzeige eines maximalen Füllgrades aufweist, der über die Steuereinrichtung (19) auf ein den Gasbrenner (12) abschaltendes Ventil (30) wirkt.
13. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Siedekessel (1) und der Wassersammelbehälter (2) aus Edelstahl gefertigt sind.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Siedekessel (1) eine in seiner Bodennähe endende Einfülleitung (29) ent­ hält.
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