DE4220420C2 - Warmluftheizung für einen Kirchenraum - Google Patents
Warmluftheizung für einen KirchenraumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Warmluftheizung für einen
Kirchenraum entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Warmluftheizungen der vorstehend bezeichneten Art
wird die in den Kirchenraum einzuführende Heizluft in
einem Lufterhitzer aufgeheizt, der außerhalb des Kirchen
gebäudes in einem gesonderten Heizkeller aufgestellt ist.
Die Heizluft wird dann über wenigstens einen langgestreck
ten, im Boden unterhalb des Kirchenfußbodens verlaufenden
Luftführungskanal zu einer Warmluftaustrittsöffnung geführt,
über die sie in den zu beheizenden Kirchenraum ausgeblasen
wird. Aus dem Kirchenraum wird dann über ein oder mehrere
Ansauggitter die Luft als Umluft wieder angesaugt und,
ggf. mit Frischluft vermischt, dem Lufterhitzer wieder
zugeführt. Die Wandungen der im Boden verlaufenden, gemau
erten oder betonierten Luftführungskanäle müssen mit einer
guten Wärmeisolierung versehen sein, um Wärmeverluste
an das umgebende Erdreich weitestgehend zu unterbinden
(Gesundheitsingenieur, Heft 15/16, 1957, S. 239-241).
Die in dieser Vorveröffentlichung beschriebenen Kirchenhei
zungen sind allenfalls für Kirchenneubauten anwendbar,
da in den dargestellten und beschriebenen Beispielen die
Warmluftaustritte jeweils im Wandbereich und mit Abstand
oberhalb des Bodens angeordnet sind.
Diese vorbekannte Kirchenheizung weist einen wesentli
chen Nachteil auf, da sie in vertikaler Richtung zu erheb
lichen Temperaturunterschieden zwischen den oberen und
den unteren Luftschichten führen, was zu Schäden an Orgeln,
Malereien, Statuen und sonstigen Kunstwerken führt. Bei
punktförmiger Ausblasung der Heizluft mit hoher Luftge
schwindigkeit können sich auch ungünstige Temperaturschich
tungen ergeben, die mitunter sogar zu Schäden an den Gewöl
ben führen, weil diese zu intensiv angeblasen und erwärmt
werden. Dies kann darüber hinaus zu Zugerscheinungen führen,
die sich besonders während des Aufheizvorganges durch
das sogenannte "Anheizziehen" bemerkbar machen. Der Grund
hierfür liegt vor allem darin, daß die in den Raum ausge
blasene Luft zur Decke hochströmt, ohne daß eine nennens
werte Vermischung der ausgeblasenen Heizluft mit der kälteren
Umgebungsluft des Kirchenraumes stattfindet und daß dann
die Luft an den kalten Außenwänden und an den in der Regel
sehr großen Fensterflächen wieder nach unten abfließt.
Da sich die Luft beim Abströmen nach unten abkühlt
und durch die Induktionswirkung der ausströmenden Heizluft
eine entsprechende Zirkulation entsteht, ergibt sich eine
als unangenehmer Zug bemerkbarmachende Luftströmung quer
über den Boden des Raumes. Diese ungünstige Querströmung
kann selbst bei optimaler Verteilung von mehreren Warmluft
austrittsstellen im Raum nicht ganz verhindert werden,
da die aus dem Raum abgesaugte Umluft meistens nur bei
ein oder zwei Ansauggittern zurückgesaugt werden kann.
Die eingangs beschriebenen Luftführungskanäle müssen nun
zum Zwecke ihrer Reinigung und Überwachung zumindest das
kleinste Kriechmaß von etwa 65×60 cm aufweisen. Bei
üblichem Wärmebedarf und üblichen Warmlufttemperaturen
beträgt bei derartigen Kanälen die Geschwindigkeit etwa
4 bis 6 m/s. Die Herstellung derart großer Kanäle ist nicht
nur besonders aufwendig, sondern in vielen Fällen - insbeson
dere bei unter Denkmalschutz stehenden Kirchen - im Hinblick
auf die erheblichen Arbeiten am Boden und die großen,
aufzureißenden Bodenflächen unmöglich. Man hat daher
versucht, die Luftkanäle durch Rohre mit sehr geringem
Durchmesser zu ersetzen. Hierdurch wurden die vorstehend
beschriebenen Schwierigkeiten bezüglich der Gefährdung
des Bodens und des ggf. wertvollen Bodenbelages auf großen
Flächen und Räumen sowie der hohen Herstellungskosten
und der schwierigen Wartung überwunden, denn die Verlegung
derartiger Rohre ist einfach und wenig aufwendig. Dabei
hat sich jedoch der Nachteil herausgestellt, daß die Luft
von ihrem durch die hohe Geschwindigkeit von etwa 10 m/s
bedingten hohen Pressungen entspannt werden muß, da sie,
wie vorstehend erwähnt, mit nur geringen Geschwindigkeiten
und druck- und geräuschlos aus dem Gitter austreten darf.
Man hat deshalb in Verbindung mit derartigen Rohren Ent
spannungskästen vorgesehen, in welchen die Heizluftrohre
einmünden aus denen die Warmluft über die Austrittsgitter
austritt. Um die notwendige Entspannung und damit eine
entsprechend geringere Austrittsgeschwindigkeit zu erreichen,
wurde gem. DE 22 27 630 B2 ein Entspannungskasten vorge
schlagen, mit dem es möglich ist, in engen Kanälen mit
hoher Geschwindigkeit herangeführte Luft in den Kirchenraum
mit der geforderten geringen Geschwindigkeit und praktisch
geräuschlos austreten zu lassen. Trotz der hohen Strömungs
geschwindigkeit in den engen Kanälen hat sich jedoch heraus
gestellt, daß auch hier mit Rücksicht auf die Wirtschaftlich
keit nicht auf eine Wärmeisolierung der im Boden verlegten
Zuführungsrohre verzichtet werden kann.
In DE 29 25 121 C3 ist nun eine speziell für die Beheizung
von Kirchen entwickelte Warmluftheizung beschrieben, die
unter Verzicht auf einen zentralen Lufterhitzer und die
damit verbundenen, im Boden anzuordnenden und schlecht
zu isolierenden Luftführungskanäle konzipiert ist. Diese
Warmluftheizung besteht im wesentlichen aus einer durch
ein L-förmiges Gehäuse gebildeten Wärmestation, in der
ein Heizregister angeordnet ist, das über Zuleitungen
mit Wärmeenergie, beispielsweise gut zu isolierende Rohrlei
tungen für flüssige oder dampfförmige Wärmeträger mit
einer entsprechenden externen Heizzentrale verbunden sind.
Die aufzuheizende Luft wird hierbei über einen im Gehäuse
selbst angeordneten Ventilator über einen unmittelbar
neben dem Warmluftaustritt angeordneten Kaltlufteintritt
aus dem Kirchenraum angesaugt, hierbei durch das Heizregi
ster gezogen und dann praktisch am Ansaugort wieder in
den Kirchenraum als Warmluft ausgeblasen. Diese Form der
Warmluftheizung erfüllt alle Anforderungen, die an eine
Kirchenheizung zu stellen sind und ist in der Vergangenheit
mit großem Erfolg insbesondere zur Beheizung denkmalwerter
Kirchen eingesetzt worden.
Es hat sich nun gezeigt, daß in einer Reihe von Einsatz
fällen, insbesondere bei der Modernisierung der Luftheizung
von Kirchen, die mit im Boden verlegten Luftführungskanälen
versehen sind, die vorstehend beschriebene Lösung der
sogenannten Wärmestation selten möglich ist. Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Warmluft
heizung der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, die
mit der gleichen Effektivität und Wirtschaftlichkeit arbei
tet wie eine auf der Basis von Wärmestationen aufgebaute
Kirchenheizung.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß im Bereich des Warmluftaustritts ein Heizregister
für die aufzuwärmende Luft angeordnet ist, das mit einem von der
zentralen Heizungseinrichtung aufgeheizten flüssigen Wärmeträger beaufschlagt
wird, daß der Luftführungskanal mit dem zentralen Gebläse
zur Einspeisung von Kaltluft verbunden ist und daß die
Vor- und die Rücklaufleitungen für den flüssigen Wärmeträger
von der zentralen Heizeinrichtung zum Heizregister durch
den Luftführungskanal verlegt sind. Eine derart aufgebaute
Warmluftheizung hat eine Reihe von Vorteilen: Die in den
Kirchenraum einzuleitende warme Heizluft muß bei dieser
Bauform einer Warmluftheizung nicht mehr zentral aufgeheizt
und dann durch gut wärmeisolierte Luftführungskanäle bis
zur Austrittsstelle im Kirchenraum geführt werden. Die
Luft wird vielmehr als Kaltluft nur noch mit Hilfe eines
Gebläses bis zur Austrittsstelle gefördert. Die Aufheizung
erfolgt erst im Bereich des Warmluftaustritts, so daß
es auf die Güte einer etwa vorhandenen Wärmeisolierung
der Luftführungskanäle nicht mehr ankommt, diese entweder
entfernt werden kann oder bei Neubauten bzw. bei der Erwei
terung vorhandener Anlagen ohne Wärmeisolierung verlegt
werden können. Durch die Verwendung eines zentralen, außer
halb des zu beheizenden Kirchenraumes stehenden Gebläses
lassen sich die Antriebs- und Fördergeräusche des Gebläses
so abschirmen, daß eine Geräuschbelästigung im Kirchenraum
nicht mehr erfolgt. Die Vor- und Rücklaufrohre, über die
die einzelnen Heizregister mit der zentralen Heizeinrich
tung verbunden sind, werden nun nicht mehr gesondert verlegt,
sondern werden durch den Luftführungskanal bis zum Heizre
gister hindurchgeführt. Bei verzweigten Luftführungskanälen,
bzw. bei Luftführungskanälen mit mehreren aufeinanderfolgen
den Warmluftaustrittsöffnungen besteht ferner gegenüber
der herkömmlichen Warmluftheizung mit zentraler Lufterhit
zung die Möglichkeit, jedes Heizregister, das einer Warm
luftaustrittsöffnung zugeordnet ist, mit einer gesonderten
Vor- und Rücklaufleitung an die zentrale Heizeinrichtung
anzuschließen, so daß eine gezielte Wärmeabgabe für jede
Warmluftaustrittsöffnung eingestellt und somit der Verteil
wirkungsgrad und die Wirtschaftlichkeit gegenüber der
zentralen Lufterhitzung erheblich verbessert werden kann.
Überraschend ergibt sich hierbei, daß es nicht notwendig
ist, diese in den Luftführungskanälen verlegten Vor- und
Rücklaufrohre zu den Heizregistern mit einem Isoliermantel
zu versehen. Abgesehen von dem Umstand, daß es sehr schwie
rig ist, für diese Rohre alterungsbeständige nichtbrennbare
Wärmeisolierungen vorzusehen, stellt die von der Außenwan
dung der Rohre an die im Luftführungskanal strömende Kalt
luft abgegebene Wärmemenge keinen "Wärmeverlust" dar,
weil zum einen der "Wärmetauscherwirkungsgrad" der in
Längsrichtung von der Kaltluft umspülten Rohre im Verhält
nis zu den aufzuheizenden Luftmengen sehr schlecht ist,
d. h. nur geringe Wärmemengen abgenommen werden. Zum ande
ren gehen die von der Kaltluft im Luftführungskanal aufge
nommenen Wärmemengen nicht verloren, da eine Wärmeabgabe
an die Wandungen der Luftführungskanäle wegen der kaum
meßbaren Temperaturdifferenz praktisch gleich Null ist
und dementsprechend mit der Kaltluft in den aufzuheizenden
Raum bis zum Heizregister und damit bis zu dem aufzuheizen
den Raum mitgenommen wird. Ein weiterer Vorteil der erfin
dungsgemäßen Warmluftheizung besteht darin, daß durch
den Wegfall der Wärmeisolierung der Luftführungskanäle
diese mit einem geringem Querschnitt versehen werden können,
da auf die Bekriechbarkeit verzichtet werden kann. Damit
ist für die erfindungsgemäße Warmluftheizung auch die
Möglichkeit gegeben, für die Luftführungskanäle vorgefer
tigte Rohre, beispielsweise aus Beton oder Kunststoff,
zu verwenden, wie sie beispielsweise für Abwasserkanäle
gebräuchlich sind. Für diese Rohre sind inzwischen entspre
chende, vielseitig erprobte Steckmuffendichtungen für
die Rohrstöße entwickelt worden, so daß aus diesen Rohren
oder anderen vorgefertigten Kanälen hergestellte Luftfüh
rungskanäle gegen das Eindringen von Grundwasser gesichert
sind. Die Verwendung von kleineren Querschnitten reduziert
auch die Größe der für die Verlegung auszuhebenden Gräben
im Boden des Kirchenraumes, so daß in Verbindung mit der
einfachen Verlegung derartiger Rohre die Kosten zur Erstel
lung derartige Luftführungskanäle spürbar reduziert werden.
In Ausgestaltung der Erfindung ist für eine Warmluftheizung mit wenigstens
einem nach oben in den Kirchenraum ausmündenden Warmluftaustritt,
der durch ein im Boden einzubauendes Gehäuse gebildet
wird, dessen Kaltlufteintritt mit einem im
Boden liegenden Luftführungskanal verbunden ist und wobei der Warmluftaustritt
mit einem Austrittsgitter abgedeckt ist, vorgesehen, daß
im Gehäuse zwischen dem Kaltlufteintritt und dem Warmluft
austritt eine den gesamten Strömungsquerschnitt
überdeckende geschlossene Stauwand angeordnet ist, die
mit wenigstens einer von einem Heizregister überdeckten
Öffnung versehen ist und daß - in Strömungsrichtung gesehen -
hinter der mit dem Heizregister versehenen Stauwand und
vor dem Austrittsgitter wenigstens ein flächiger luftdurch
lässiger Ausgleichswiderstand angeordnet ist, der unter
Umlenkung von dem aus dem Heizregister austretenden Warm
luftstrom beaufschlagt wird. Dadurch, daß zwischen dem
Kaltlufteintritt und dem Heizregister durch die Anordnung
der geschlossenen Stauwand ein Stauraum vorhanden ist,
wird die mit relativ hoher Geschwindigkeit durch den Luft
führungskanal eintretende Kaltluft verlangsamt und zugleich
eine den gesamten Querschnitt des Heizregisters beaufschla
gende Strömung bewirkt. Die Stauwand bewirkt zugleich
eine gewisse Schalldämmung in bezug auf die Restgeräusche
des zentralen Kaltluftgebläses. Dadurch, daß die aufgeheizte
Luft unter gleichzeitiger Umlenkung durch einen luftdurch
lässigen Ausgleichswiderstand geführt wird, ergibt sich
eine weitere Reduzierung der Strömungsgeschwindigkeit,
so daß die durch das Austrittsgitter in den Kirchenraum
nach oben austretende Warmluft nur noch die gewünschte
Geschwindigkeit von ca. 1-2 m/s besitzt. Die Anordnung
eines Ausgleichswiderstandes bietet zugleich die Möglichkeit,
bei einer Warmluftheizung mit mehreren im Raum verteilten
Warmluftaustrittsöffnungen unterschiedliche Strömungsver
luste in den Luftführungskanälen auszugleichen, um zu
gleichmäßigen Austrittsgeschwindigkeiten an allen Warmluft
austritten zu gelangen. Über die Ausgleichswiderstände
ist es jedoch auch möglich, an bestimmten Stellen, beispiels
weise Seitenkapellen mit geringer Gewölbehöhe, durch einen
erhöhten Ausgleichswiderstand die Austrittsgeschwindigkeit
der Warmluft noch zu reduzieren. Ein weiterer Vorteil
der erfindungsgemäßen Ausbildung des Warmluftaustritts
besteht darin, daß auch zur Entspannung der über die Luft
führungskanäle herbeigeführten Kaltluft auch bei hohen
Strömungsgeschwindigkeiten gegenüber den bisher bekannten
Entspannungskästen nur ein verhältnismäßig geringes Bau
volumen notwendig ist. Bei der Anordnung eines zentralen
Luftfilters für die aufzuheizende Kaltluft kann der Aus
gleichswiderstand durch ein Lochblech gebildet werden.
Fehlt eine zentrale Luftfilteranlage, dann kann in einer
anderen Ausgestaltung der Ausgleichswiderstand durch eine
Filtermatte gebildet werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß der Warmluftaustrittsteil des Gehäuses schacht
artig ausgebildet ist und mit Abstand zumindest zu einer
Gehäusewand in das Gehäuse hineinragt, daß der Ausgleichs
widerstand in der mit Abstand zur Gehäusewand verlaufen
den Schachtwand angeordnet ist, wobei der Zwischenraum
zwischen Gehäusewand und Schachtwand einen Strömungskanal
für die Warmluft bildet. Die schachtartige Ausbildung
des Warmluftaustrittsteils bietet hierbei den Vorteil,
daß auch noch unterhalb des Austrittsgitters liegende
Bereiche des Gehäuses mit zur Entspannung der Luftströmung
herangezogen werden können.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
ist hierbei vorgesehen, daß die dem Heizregister zuge
kehrte Schachtwand mit Abstand zu diesem verläuft und
eine verschließbare Öffnung aufweist. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß zu Revisions- und/oder Reparatur
zwecken das Heizregister von der Warmluftaustrittsöff
nung her zugänglich ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Schachtwände im Bereich des Warmluftaustrittsteils
zumindest teilweise durch die Gehäusewände
gebildet werden und daß der Ausgleichswiderstand den Boden
des Schachtes bildet, der mit Abstand über dem Gehäusebo
den verläuft. Diese Anordnung erlaubt Bauformen mit großen
Durchtrittsquerschnitten im Bereich des Austrittsgitters.
Ferner erlaubt diese Bauform auch Anordnungen in sogenann
ten Langformen, d. h., wenn die Warmluftaustrittsöffnungen
die Form eines langgestreckten schmalen Rechtecks aufweisen.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß bei seitlich angeordnetem Ausgleichs
widerstand der Boden des Schachtes durch eine flache Wanne
zur Aufnahme von Wasser gebildet wird. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß die gefilterte Warmluft vor der Um
lenkung in die Ausströmrichtung über eine Wasseroberfläche
geführt werden kann. Dies ermöglicht es, auf die Luftfeuchte
in der Luft im Kirchenraum gezielt Einfluß zu nehmen.
Die relative Feuchte im Kirchenraum ist eine entscheidende
Zustandsgröße für das Feuchtegleichgewicht der Orgel,
von Kunstwerken aus hygroskopischem Material, z. B. Holz,
sowie der Bestuhlung. Hierbei ist zu berücksichtigen,
daß der Befeuchtung der Raumluft in Kirchen durch die
meist vorhandene Einfachverglasung Grenzen gesetzt sind.
Bei einer Raumlufttemperatur von 15°C kann eine Befeuchtung
auf 60% relativer Luftfeuchte nur bis zu einer Außentempe
ratur von ca. 5° gehalten werden. Bei Absinken der Außentem
peratur unter diesen Wert wird der Taupunkt an den Scheiben
unterschritten, und es fällt Tauwasser aus, was zu großen
Bauschäden führen kann. Dies gilt insbesondere für alle
aus Holz bestehenden Teile von Orgel, Kunstwerken und
Kirchengestühl. Holz steht als hygroskopischer Werkstoff
im Feuchteaustausch mit der umgebenden Luft. Nach entspre
chender Ausgleichs- und Anpassungszeit stellt sich eine
Holzfeuchtigkeit ein, die mit dem Dampfteildruck der umge
benden Luft (der relativen Feuchte) im Ausgleich steht.
Bei einer relativen Feuchte
von 60% und einer Temperatur von 8°C beträgt die Holzfeuchte
beispielsweise 11%. Sinkt die relative Feuchte bei gleich
bleibender Temperatur auf 35% ab, so sinkt nach entsprechen
der Anpassungszeit die Holzausgleichsfeuchte auf 7%. Je
nach Zu- und Abnahme der Holzfeuchte quillt oder schwindet
das Holz. Bei einem Absinken der relativen Luftfeuchte
gibt das Holz seine Feuchte an die trockene Umgebungsluft
ab. Dadurch entsteht ein Feuchtegefälle von der Oberfläche
bis zur Mitte des Holzkörpers, beispielsweise einer Skulptur,
so daß beispielsweise wenig elastische Malschichten reißen
und abheben. Durch die über die Wanne während der Heizperiode
in trockenen Frostmonaten zuführbare Wassermenge gelingt
es, das Kleinklima im Kirchenraum hinsichtlich der Luft
feuchte so einzustellen, daß die vorstehend genannten
Schäden bei aufmerksamer Bedienung der Heizung nicht ein
treten können.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 als Fließbild den Grundriß einer Warmluft
kirchenheizung,
Fig. 2 eine Ausführungsform eines Warmluftaus
tritts im Vertikalschnitt,
Fig. 3 den Warmluftaustritt gem. Fig. 2 im
Horizontalschnitt gem. der Linie III-III
in Fig. 2,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform eines Warmluft
austritts in einer Aufsicht,
Fig. 5 den Warmluftaustritt gem. Fig. 4 in einem
Verikalschnitt gem. der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 eine modifizierte Ausführungsform des
Warmluftaustritts gem. Fig. 4 und 5 im
Vertikalschnitt,
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform des Warmluft
austritts mit Ausgleichswiderstand im
Bodenbereich,
Fig. 8 eine modifizierte Ausführungsform des
Warmluftaustritts gem. Fig. 7,
Fig. 9 + 10 eine weitere Ausführungsform,
Fig. 11 eine Modifizierung der Ausführungsform
gem. Fig. 9,
Fig. 12 eine Ausführungsform mit Feuchtewanne,
Fig. 13 eine vereinfachte Ausführungsform.
Die in Fig. 1 schematisch in einer Aufsicht dargestellte
Kirchenheizung besteht im wesentlichen aus einem Luftfüh
rungskanal 1, der unterhalb des Kirchenfußbodens als gemau
erter, betonierter oder aus vorgefertigten Rohren gebilde
ter Kanal verläuft. Der Luftführungskanal 1 sowie die
zugehörigen Abzweigungen münden horizontal in Warmluftaus
tritte 2, 2a, 3 und 4, deren Warmluftaustrittsöffnungen in
der Ebene des Kirchenfußbodens liegen und die mit einem
hier nicht näher dargestellten Gitter abgedeckt sind.
Eintrittsseitig ist der Luftführungskanal 1 an ein zentrales
Gebläse 5 angeschlossen, durch das die aufzuheizende Luft
in die Luftführungskanäle 1 eingepreßt wird. Über eine
Ansaugöffnung 6 wird aus dem zu beheizenden Kirchenraum
Luft abgesaugt und über einen entsprechenden Ansaugkanal 7
zum Gebläse 5 zurückgeführt, wobei über einen Anschluß
stutzen 8 von außen Frischluft zugemischt werden kann.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Wandungen
der Luftführungskanäle 1 ohne jegliche Wärmeisolierung
ausgeführt, da durch die Luftführungskanäle nur Kaltluft
gefördert wird.
Im Bereich der Warmluftaustritte 2, 3 und 4 sind nun Heiz
register 9 angeordnet, die mit einem flüssigen Wärmeträger,
beispielsweise Wasser, beaufschlagt werden. Zur Erhitzung
des flüssigen Wärmeträgers wird in einem abgeteilten Heiz
raum eine Heizeinrichtung 10, beispielsweise ein entspre
chend dimensionierter, gas- oder ölbefeuerter Heizkessel
installiert, der vorlaufseitig über eine oder mehrere Vorlauf
leitungen 11 mit den Heizregistern 9 der einzelnen
Warmluftaustritte verbunden ist. Über eine oder mehrere
Rücklaufleitungen 12 sind die einzelnen Heizregister 9 wiederum
mit dem Rücklauf der Heizeinrichtung 10 verbunden. Hierbei
ist es möglich, daß jedes Heizregister der einzelnen Warm
luftaustritte jeweils über eine gesonderte Vorlaufleitung 11
mit der Heizeinrichtung 10 in Verbindung steht. Ebenso
kann jedes Heizregister 9 der einzelnen Warmluftaustritte
2, 3 und 4 über eine gesonderte Rücklaufleitung 12 mit
der Heizeinrichtung 10 in Verbindung stehen. Die Anordnung
gesonderter Vorlaufleitungen erlaubt es, die Heizregister
hinsichtlich der zuzuführenden Wärmemenge zentral vom
Heizraum aus einzuregulieren, um so eine optimale Warmluft
zuführung in den jeweiligen Bereichen des Kirchenraumes
zu gewährleisten. Die Besonderheit einer derartigen Warmluft
heizung besteht darin, daß sowohl die Vorlaufleitungen
11 als auch die Rücklaufleitungen 12, über die die einzelnen
Heizregister 9 mit der Heizeinrichtung 10 verbunden sind,
unmittelbar durch den Luftführungskanal 1 verlegt werden.
Da die Verlegung im Luftführungskanal zwingend eine nicht
brennbare Wärmeisolierung der Vorlauf- und/oder Rücklauf
leitungen verlangen würde, wird auf eine Wärmeisolierung
dieser Rohre verzichtet, da sich herausgestellt hat, daß
die Wärmeabgabe von den Rohrwandungen an die in den Luft
führungskanälen 1 strömende kalte Luft gering ist und
darüber hinaus die an die in den Luftführungskanälen 1
strömende Luft abgegebene Wärmemenge nahezu vollständig
in der strömenden Luftmenge erhalten bleibt, da die Tempera
turdifferenz zu den Kanalwandungen zu gering ist, um hier
in den Boden abzufließen. Die vorstehende Beschreibung
läßt erkennen, daß bei einer Modernisierung einer vorhande
nen Luftkanalheizung innerhalb des Kirchenraumes nur Baumaß
nahmen im Bereich der Warmluftaustritte vorzunehmen sind.
Im übrigen bleibt der Kirchenboden unberührt. Alle Bau-
und Montagemaßnahmen können jeweils über die Mündungen
der Luftführungskanäle 1 in den Heizungskeller oder in
den Warmluftaustritten 2, 3 und 4 vorgenommen werden. Die
im Zusammenhang mit der Verlegung der Rohrleitungen 11
und 12 notwendigen Montagemaßnahmen können von außen vorge
nommen werden. Bei bekriechbaren Luftführungskanälen können
diese Baumaßnahmen auch in den Kanälen selbst vorgenommen
werden. Die Beschreibung der Warmluftheizung anhand von
Fig. 1 läßt erkennen, daß im Zusammenhang mit Modernisie
rungen vorhandener Kirchenheizungen diese auch erweitert
werden können. Es ist nunmehr möglich, soweit die Gestaltung
des Kirchenfußbodens oder des Untergrundes es zuläßt,
zusätzliche Luftführungskanäle im Boden zu verlegen, wobei
hier die notwendigen Baumaßnahmen auf ein Minimum reduziert
werden können, beispielsweise durch die Verlegung vorgefer
tigter Rohre aus Beton, Kunststoff oder anderer Fertigbau
kanäle, die an einen vorhandenen Luftführungskanal als
Abzweigung angeschlossen werden und durch die dann entspre
chende Vor- und Rücklaufrohre für den flüssigen Wärmeträger
verlegt werden. Da eine Wärmeisolierung der Luftführungs
kanäle nicht notwendig ist, kann auf die Forderung einer
Bekriechbarkeit verzichtet werden, so daß Rohre mit entspre
chend reduziertem Querschnitt verlegt werden können, wobei
der Querschnitt lediglich in bezug auf die geforderte
Luftmenge und Luftgeschwindigkeit zu bemessen ist.
Um nun auch im Bereich der Warmluftaustritte 2, 3 und 4
einerseits die Baumaßnahme reduzieren zu können, anderer
seits selbst bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten der
Kaltluft in den Luftführungskanälen 1 zu einer geringen
Austrittsgeschwindigkeit der Luft aus der Warmluftaustritts
öffnung der betreffenden Warmluftaustritte 2, 3 und 4
zu gelangen, wird entsprechend Fig. 2 jeweils im Endbereich
für den Warmluftaustritt 2, 3 und 4 ein Gehäuse 13 in
den Boden eingebaut, das mit dem Ende seines senkrechten
Gehäuseteils die Warmluftaustrittsöffnung 14 bildet, die
in der Ebene des Kirchenfußbodens durch ein Austrittsgitter
15 abgedeckt ist. Das im Boden liegende Ende des anderen
Schenkels weist eine Kaltluftöffnung 16 auf, in die
der Luftführungskanal 1 einmündet. Mit Abstand zur Einmün
dung des Luftführungskanals 1 ist im Gehäuse eine Stauwand
17 angeordnet, die den gesamten Strömungsquerschnitt des
Gehäuses überdeckt und die mit einer Öffnung 18 versehen
ist. In der Öffnung 18 der Stauwand 17 ist nun das Heizregi
ster 9 angeordnet, das über die Vor- und Rücklaufleitung
11, 12 in der zentralen Heizeinrichtung 10 in Verbindung
steht. Durch die Stauwand 17 wird der horizontale Teil
des Gehäuses 13 in einen Stauraum 20 für die Kaltluft
und einen Entspannungsraum 21 für die Warmluft unterteilt.
In den senkrecht verlaufenden Warmluftaustrittsteil 22 des Gehäuses ist nun von
oben ein als Schacht 23 ausgebildeter Gehäuseteil
eingesetzt, der mit Abstand zu den beiden seitlichen Gehäusewänden
24 verläuft. Der Zwischenraum 25 zwischen dem Schacht
23 und den Gehäusewänden 24 bildet einen Strö
mungs- und Entspannungskanal für die aus dem Heizregister
9 austretende Warmluft, die zunächst gegen die dem Heizregi
ster 9 zugekehrte Schachtwand 26 strömt und hierbei dann
zur Seite in die Zwischenräume 25 umgelenkt wird. Die
den seitlichen Gehäusewänden 24 zugekehrten Wandungen des Schach
tes 23 sind hierbei wenigstens teilweise als flächige,
luftdurchlässige Ausgleichwiderstände 27 ausgebildet.
Diese Ausgleichswiderstände können entweder durch ein
Lochblech gebildet werden, wenn im Bereich des Gebläses
5 ein zentraler Luftfilter angeordnet ist. Ist dies nicht
der Fall, dann kann der Ausgleichswiderstand auch durch
eine entsprechende Filtermatte gebildet werden.
Die Anordnung des Stauraumes 20 bietet die Möglichkeit,
die Luftführungskanäle nicht nur in Längsrichtung, sondern
auch seitlich in das Gehäuse einmünden zu lassen, wie
dies gestrichelt in Fig. 3 angedeutet ist.
In Fig. 4 und 5 ist in einem horizontalen Schnitt und
einem vertikalen Schnitt eine modifizierte Ausführungsform
des Gehäuses nach Fig. 2 dargestellt. Die Ausbildung des
Stauraumes 20, die Anordnung der Stauwand 17 mit dem Heizre
gister 9 sowie der Grundaufbau des Gehäuses entsprechen
der Ausbildung gem. Fig. 2 und 3, so daß hier gleiche
Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Der
Unterschied zu der Ausführungsform gem. Fig. 2 und 3 ist ohne
weiteres aus dem Vertikalschnitt in Fig. 5 zu erkennen.
Hierbei ist bei einer Gehäuseform, bei der die seitlichen Gehäuse
wände 24 mit den entsprechenden Seitenflächen der Luftaus
trittsöffnung 14 fluchten, der Schacht 23 mit Abstand
unterhalb des Austrittsgitters 15 nach innen eingezogen,
so daß auch hier wiederum die Luftführungs- und Entspannungs
kanäle 25 gebildet werden, die zum Schacht hin durch die
flächigen Ausgleichswiderstände 27 abgeschlossen werden.
Mit Abstand unterhalb des Austrittsgitters 15 sind zweckmäßi
gerweise im Bereich des Warmluftaustrittes Leitschaufeln 28
angeordnet, durch die der auf steigende Warmluftstrom auf
die gesamte Breite des Austrittsgitters 15 auseinandergezo
gen wird. Bei diesem und den folgenden Ausführungsbeispielen
sind die Vor- und Rücklaufleitungen 11, 12 jeweils nicht
dargestellt.
Sowohl bei der Ausführungsform gem. den Fig. 2, 3 als
auch bei der Ausführungsform gem. den Fig. 4, 5 ist die
dem Heizregister 9 zugekehrte geschlossene Schachtwand
mit einer durch eine Tür verschließbaren Öffnung 29 versehen,
so daß über die Warmluftaustrittsöffnung nach Abnahme
des Austrittsgitters 15 das Heizregister 9 zu Wartungs-
und Reparaturzwecken zugänglich ist.
Fig. 6 zeigt eine "Langversion" der Ausführungsform gem.
Fig. 2 und 3, die auch in der Ausführungsform, wie sie
anhand der Fig. 4 und 5 beschrieben wurde, erstellt werden
kann. Eine derartige Langversion ist dann von Interesse,
wenn aus baulichen Gründen die Luftaustrittsöffnung mit
ihrem Austrittsgitter 15 nur als langes Rechteck ausgebil
det werden kann. Gleiche Bauteile sind durch gleiche Bezugs
zeichen gekennzeichnet, so daß auf die Ausführungen zu
Fig. 2, 3 bzw. zu Fig. 4, 5 verwiesen werden kann. Fig. 6
zeigt ferner die Möglichkeit, daß im Stauraum 20 durch
eine den Mündungsquerschnitt des Luftführungskanals 1
überdeckende Dämmplatte 30 eine Schallumlenkung vorgesehen
werden kann, durch die die Strömung der in das Gehäuse
eintretenden Kaltluft in der durch den Pfeil 31 gekenn
zeichneten Weise umgelenkt wird. Eine derartige Schallum
lenkung kann auch bei den Ausführungsformen gem. Fig.
2 und 3 bzw. Fig. 4 und 5 in den Stauraum 20 eingesetzt
werden.
Fig. 7 zeigt eine Bauform, bei der der schachtartig ausge
bildete Warmluftaustrittsteil 22 zur Seite hin durch die seitlichen
Gehäusewände 24 des Gehäuses 13 gebildet werden, wohin
gegen der Ausgleichswiderstand 27 den Boden des Schacht
teils bildet, der mit Abstand über dem Gehäuseboden 32
endet. Der Pfeil 31 zeigt wiederum den Verlauf der Luftströ
mung innerhalb des Gehäuses und um eine im Stauraum 20
eingesetzte Schallumlenkung. Die Anordnung des Ausgleichs
widerstandes, der auch hier als Lochblech oder als Filter
matte ausgebildet sein kann, sorgt für eine gleichmäßige
Verteilung der im Warmluftaustritt aufströmenden Warmluft.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Aus
gleichswiderstand 27 zweckmäßigerweise am Gehäuse angelenkt,
so daß der Ausgleichswiderstand zu Wartungs- und/oder
Reparaturarbeiten hochgeschwenkt werden kann, wie dies
durch den entsprechenden Pfeil angedeutet ist.
Die dem Heizregister zugekehrte Schachtwand 26 ist ebenfalls
verschwenkbar mit dem Gehäuse verbunden, so daß nach dem
Hochschwenken in Richtung des Pfeiles das Heizregister 9
zugänglich ist. Dieser Teil der Wandung kann, wie schema
tisch dargestellt, auch mit einer Schallisolierung versehen
sein, um eine Geräuschübertragung aus den Luftführungs
kanälen in den Warmluftaustritt zu unterbinden. Dies gilt
auch für die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen.
Fig. 8 zeigt die Ausführungsform gem. Fig. 7 ebenfalls
in einer sogenannten Langversion.
In Fig. 9 im Längsschnitt und im zugehörigen Querschnitt
gem. Fig. 10 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform wird die aus dem Luftführungs
kanal 1 in den Stauraum 20 eintretende Kaltluft wiederum
durch eine Stauwand 17 aufgestaut, die das Heizregister 9
trägt. Die im Heizregister aufgewärmte Luft wird entspre
chend dem Pfeil 31 über die der Stauwand 17 zugekehrte
Schachtwand 26 in den Bodenbereich abgelenkt und hierbei
entspannt, so daß sie über die beiden dachartig gegenein
ander geneigten Ausgleichswiderstände 27 nach oben steigen
kann, wie dies aus Fig. 10 ersichtlich ist.
Fig. 11 zeigt eine Modifikation der Anordnung gem. Fig. 9
und 10. Hierbei ist das Heizregister 9 horizontal unter
halb der beiden dachartig angeordneten Ausgleichswider
stände 27 angeordnet, wobei die den Boden des Schachtes
bildenden geschlossenen Wände 33 zugleich als Stauwand
dienen.
Bei der als Langversion in Fig. 12 dargestellten Ausfüh
rungsform ist der Boden des schachtartigen Warmluftaustritts
als Wanne 34 zur Aufnahme von Wasser ausgebildet. Die
den Längsseitenwänden zugekehrten Wände des Schachtes
werden entweder durch die Gehäuselängswände gebildet oder
durch eigene Wände im Abstand hierzu angeordnet. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel sind jeweils die stirnsei
tigen Wände des Schachtes mit den Ausgleichswiderständen 27
versehen, so daß die aus dem Stauraum 20 durch das Heizre
gister 9 in den die Entspannungs- und Strömungskanäle
bildenden Bereich 25 des Gehäuses eintritt. Beim Übertritt
in den schachtartigen Warmluftaustritt durch die Ausgleichs
widerstände 27 wird bei Füllung der Wanne 34 mit Wasser
von der Wasseroberfläche Feuchte an die darüberstreichende
Warmluft abgegeben und in den zu beheizenden Kirchenraum
ausgetragen. Dadurch, daß bei dem dargestellten Ausführungs
beispiel die Unterseite der Wanne ebenfalls von Warmluft
umströmt ist, wird die Wasserdampfabgabe aus der Wanne 34
an die Warmluft noch verbessert. Die Wanne 34 wird hierbei
von oben durch das Austrittsgitter befüllt, und zwar nach
den Anforderungen der Raumfeuchte im Kirchenraum, um so
ein Austrocknen des Holzwerkes bei Absinken der relativen
Feuchte im Kirchenraum unter 45% durch gezielte Wasserzu
gaben zu verhindern.
In Fig. 13 ist eine Ausführungsform für den Warmluftaus
tritt dargestellt, die wiederum im wesentlichen aus einem
Gehäuse 13 besteht, das mit einem Ende die Warmluftaustritts
öffnung 14 bildet, die durch ein Austrittsgitter 15 abge
deckt ist. Der Luftführungskanal 1 mündet am anderen Ende
über einen Lufteintritt 16 in das Gehäuse 1 ein.
Die Stauwand 17 mit dem Heizregister 9 ist in großem Abstand
zum Lufteintritt 16, vorzugsweise im Übergangsbereich zur Warm
luftaustrittsöffnung 14 angeordnet, so daß der Stauraum
20 schon wegen seiner Länge zur Entspannung der einströmen
den Kaltluft ausreicht, unterstützt durch den Durchtritts
widerstand des Heizregisters 9 und der als Ausgleichswider
stand wirkenden Filtermatte 27, die unterhalb des Austritts
gitters 15 angeordnet ist. Die Stauwand 17 kann lösbar
am Gehäuse 13 befestigt sein, um das Heizregister auswech
seln zu können. Auch hier können im Stauraum 20 Schall
dämmplatten 30 in Quer- oder Längsrichtung eingebaut
werden.
Claims (11)
1. Warmluftheizung für einen Kirchenraum mit einer zentralen
Heizeinrichtung, einem zentralen Gebläse und mit wenigstens
einem im Kirchenfußboden angeordneten nach oben in den
Kirchenraum ausmündenden Warmluftaustritt, der mit einem
unter dem Kirchenfußboden verlaufenden Luftführungskanal
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des Warmluftaustritts (2, 3, 4) ein Heizregister (9) für
die aufzuwärmende Luft angeordnet ist, das mit einem von
der zentralen Heizeinrichtung (10) aufgeheizten flüssigen
Wärmeträger beaufschlagt wird, daß der Luftführungskanal
(1) mit dem zentralen Gebläse (5) zur Einspeisung von
Kaltluft verbunden ist und daß die Vorlaufleitung (11)
und die Rücklaufleitung (12) für den flüssigen Wärmeträger
von der zentralen Heizeinrichtung (10) zum Heizregister
(9) durch den Luftführungskanal (1) verlegt ist.
2. Warmluftheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftführungskanal (1) isolationsfrei ist.
3. Warmluftheizung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorlaufleitung (11) und die Rücklauflei
tung (12) isolationsfrei ist.
4. Warmluftheizung, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 3, mit wenigstens einem nach oben in den Kirchenraum
ausmündenden Warmluftaustritt, der durch ein im Boden
einzubauendes Gehäuse gebildet wird, dessen Kaltlufteintritt
mit einem im Boden liegenden Luftführungskanal verbunden
ist, und wobei der Warmluftaustritt mit einem Austrittsgitter
abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse
(13) zwischen dem Kaltlufteintritt (16) und der Warmluftaustritt
(15) eine den gesamten Strömungsquerschnitt überdeckende
geschlossene Stauwand (17) angeordnet ist, die mit wenigstens
einer von einem Heizregister (9) überdeckten Öffnung (18)
versehen ist, daß in Strömungsrichtung gesehen hinter
der mit dem Heizregister (9) versehenen Stauwand (17)
und vor dem Austrittsgitter (15) wenigstens ein flächiger
luftdurchlässiger Ausgleichswiderstand (27) angeordnet
ist, der unter Umlenkung von dem aus dem Heizregister
(9) austretenden Warmluftstrom beaufschlagt wird.
5. Warmluftheizung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausgleichswiderstand (27) durch
ein Lochblech gebildet wird.
6. Warmluftheizung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausgleichswiderstand (27) durch
eine Filtermatte gebildet wird.
7. Warmluftheizung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Warmluftaustrittsteil (22) des
Gehäuses (13) schachtartig ausgebildet ist und mit Abstand
zumindest zu einer Gehäusewand (24) in das Gehäuse (13)
hineinragt, wobei der Ausgleichswiderstand (27) in der
mit Abstand zur Gehäusewand verlaufenden Schachtwand
(23) angeordnet ist, und wobei der Zwischenraum zwischen
der Gehäusewand (24) und der Schachtwand (23) einen Strömungskanal
(25) für die Warmluft bildet.
8. Warmluftheizung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Heizregister (9) zugekehrte
Schachtwand (26) mit Abstand zu diesem verläuft und eine
verschließbare Öffnung (29) aufweist.
9. Warmluftheizung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schachtwände im Bereich des Warmluft
austrittsteils (22) zumindest teilweise durch die Gehäusewände
gebildet werden und daß der Ausgleichswiderstand (27)
den Boden des Schachtes bildet, der mit Abstand über dem
Gehäuseboden (32) verläuft.
10. Warmluftheizung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß bei seitlich angeordnetem
Ausgleichswiderstand (27) der Boden des Schachtes durch
eine flache Wanne (34) zur Aufnahme von Wasser gebildet
wird.
11. Warmluftheizung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwischen dem Kalt
lufteintritt und der mit dem Heizregister (9) versehenen
Stauwand (17) wenigstens ein Schallabsorberelement (30)
angeordnet ist.
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LU88303A LU88303A1 (de) | 1992-06-22 | 1993-06-16 | Warmluftheizung fuer einen kirchenraum |
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