DE4217879A1 - Brenner für staubförmigen Brennstoff - Google Patents
Brenner für staubförmigen BrennstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Brenner zum Verbrennen von
staubförmigem Brennstoff mit den Merkmalen des Oberbegriffes des
Patentanspruches 1.
Bei einem bekannten Kohlenstaubbrenner (EP-OS 04 45 938) wird die
Sekundärluft und die Tertiärluft den luftführenden Ringkanälen
radial aus einem mehreren Brennern gemeinsamen Luftkasten
zugeführt. In den radialen Eintrittsstutzen der Ringkanälen sind
Drosselklappen angeordnet. Über eine Änderung der Anstellung der
im Sekundärluftstrom liegenden, flachen Drosselklappen wird der
Druckverlust verändert, während über die im Tertiärluftstrom
angeordneten Drosselklappen die Drallintensität und die Luftmenge
eingestellt wird. Die Versorgung eines Brenners aus einem solchen
mehreren Brennern gemeinsamen Luftkasten mit Verbrennungsluft
läßt keine individuell meßbare Einstellung sowohl eines einzelnen
Brenners als auch der Einzelluftströme innerhalb des Brenners
hinsichtlich Luftmenge, Luftverteilung und Drallintensität zu.
Aus der DE-PS 32 10 368 ist ein Kohlenstaubbrenner bekannt, der
mit zwei luftführenden Ringkanälen versehen ist, die über eine
radial angeordnete Luftleitung mit Sekundär- und Tertiärluft
versorgt werden. Jeder Ringkanal mündet in eine eigene
Brennerkehle. In dem die Sekundärluft führenden Ringkanal sind
Drallklappen angeordnet.
Es ist ferner ein Kohlenstaubbrenner bekannt (Mitteilungen der
VGB, Heft 50. 1958, Seite 348), der mit einem spiralförmigen
Lufteintrittsgehäuse versehen ist. Durch die so bewirkte
tangentiale Luftanströmung entsteht ein kontinuierlicher Übergang
in die axiale Luftströmung, wodurch der Druckverlust im Brenner
verringert und die Luftverteilung vergleichsmäßigt wird. In dem
spiralförmigen Lufteintrittsgehäuse sind radiale Drallklappen
angeordnet, durch die der Drall verändert werden kann. Bei dieser
Drallverstellung bleibt immer ein Restdrall erhalten, der nicht
aufgehoben werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen
Brenner so zu gestalten, daß die Zahl der Freiheitsgrade für eine
Brenneroptimierung zur Verminderung der Bildung von Stickoxiden
erhöht wird.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Brenner durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüchen.
Der erfindungsgemäße Brenner zeichnet sich durch eine individuell
regelbare Einzelluftzuführung aus, bei der über die tangentiale
Luftanströmung der Sekundärluftstrom und der Tertiärluftstrom
gleichmäßig über den betreffenden Strömungsquerschnitt verteilt
werden. Über die Dralleinrichtungen in dem Sekundärluftrohr und
dem Tertiärluftrohr kann der Drall der einzelnen Luftströme
individuell verstärkt, vermindert oder aufgehoben werden, um je
nach dem einzusetzenden Brennstoff die Mischungsintensivität von
Brennstoff und Verbrennungsluft in einer inneren Verbrennungszone
zu beeinflussen und um eine stabile, die innere Verbrennungszone
umgebende Strömung zu erzeugen. Auf diese Weise entsteht eine
innere Verbrennungszone mit einer niedrigen Luftzahl und eine
sauerstoffreichere, stabile Flammenumhüllung, aus der die
brennstoffreiche Flamme verzögert mit Sauerstoff versorgt wird
und die aufgrund ihrer Atmosphäre eine Korrosionsbildung an den
Feuerraumwände vermeidet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Längsschnitt durch einen Brenner und
Fig. 2 den Schnitt II-II nach Fig. 1.
Der Brenner, der zur Verbrennung von Kohlenstaub dient, enthält
eine in der Brennerlängsachse 1 vorgesehene Ölbrennerzündlanze 2,
die innerhalb eines Kernluftrohres 3 angeordnet ist. Die
Ölbrennerzündlanze 2 trägt am vorderen Ende eine Ölzerstäuberdüse
4. In der Nähe der Ölzerstäuberdüse 4 ist innerhalb des
Kernluftrohres 3 ein Drallkörper 5 angeordnet.
Das Kernluftrohr 3 ist unter Bildung eines zylindrischen
Ringkanals von einem Primärluftrohr 6 umgeben. Das Primärluftrohr
6 ist an dem rückwärtigen Ende über einen Krümmer 7 mit einer
Staubleitung 8 verbunden, die zu einer nicht gezeigten Mühle
führt. Über die Staubleitung 8 wird ein Gemisch aus Primärluft
bzw. Primärgas und Kohlenstaub in das Primärluftrohr 6
eingespeist. In dem Primärluftrohr 6 ist in einem axialen Abstand
von dem austrittseitigen Ende ein Dralleinsatz 9 angeordnet, der
auf dem Kernluftrohr 3 befestigt ist. Dieser Dralleinsatz 9
versetzt den Strom aus Primärluft bzw. Primärgas und Kohlenstaub
in eine Rotationsströmung. An dem austrittseitigen Ende des
Primärluftrohres 6 sind Einbauten in Form eines Ringes 10
angebracht, der eine radial nach innen gerichtete Kante aufweist.
Diese Kante ragt in den Strom aus Primärluft bzw. Primärgas und
Kohlenstaub hinein.
Das Primärluftrohr 6 ist konzentrisch unter Bildung eines
zylindrischen Ringkanals von einem Sekundärluftrohr 11 und dieses
ist wiederum unter Bildung eines zylindrischen Ringkanals
konzentrisch von einem Tertiärluftrohr 12 umgeben. Das
Sekundärluftrohr 11 überragt das Primärluftrohr 6 in Richtung der
Brennerlängsachse 1 und geht in einen sich konisch nach außen
erweiternden Abschnitt, das heißt in eine innere Brennerkehle 13
über. Das Tertiärluftrohr 12 ist ebenfalls gegenüber dem
Primärluftrohr 6 verlängert und setzt sich in einen sich konisch
nach außen erweiternden Abschnitt, das heißt in eine äußere
Brennerkehle 14 fort, die die innere Brennerkehle 13 in einem
radialen Abstand umgibt. Die äußere Brennerkehle 14 geht in eine
Brennermündung 15 über, die in der aus gekühlten Rohren
aufgebauten Wand 16 eines Feuerraumes gebildet ist. Die innere
Brennerkehle 13 kann die gleiche Länge aufweisen wie die äußere
Brennerkehle 14 und ebenfalls bis zur Brennermündung 15 reichen.
Es ist auch möglich, daß die innere Brennerkehle 13 kürzer ist
und in einem Abstand von der Brennermündung 15 endet. Der
Neigungswinkel, den die äußere Brennerkehle 14 mit der
Brennerlängsachse 1 bildet kann dem Neigungswinkel der inneren
Brennerkehle 13 entsprechen oder davon abweichen.
Gemäß Fig. 1 sind beide Brennerkehlen 13, 14 gekühlt und durch
Rohre gebildet, die aus den Rohren der Wand 16 des Feuerraumes
ausgebogen sind. Die Brennerkehlen 13, 14 können auch aus
Blechmänteln bestehen, die durch Luft gekühlt werden.
Das Sekundärluftrohr 11 und das Tertiärluftrohr 12 jedes
einzelnen Brenners sind an dem rückwärtigen Ende jeweils mit
einem spiralförmigen Einlaufgehäuse 17, 18 verbunden, die an
Regelklappen 23, 24 aufnehmende Einzelluft-Eintrittsleitungen 24,
25 angeschlossen sind und die das Sekundärluftrohr 11 mit
Sekundärluft und das Tertiärluftrohr 12 mit Tertiärluft als
Teilströme der Verbrennungsluft versorgen. In den Einlaufgehäusen
17, 18 sind in Strömungsrichtung der Luft verlaufende
spiralförmige Leitbleche 19 angeordnet. Die Einlaufgehäuse 17, 18
sorgen bei der beschriebenen Einzelluftzuführung für eine
gleichmäßige Luftverteilung über die Ringquerschnitte des
Sekundärluftrohres 11 und des Tertiärluftrohres 12.
Unmittelbar vor dem Austrittsende ist jeweils in dem
Sekundärluftrohr 11 und dem Tertiärluftrohr 12 eine Einrichtung
zur Beeinflussung des Dralls in Form eines Geschränks aus drehbar
gelagerten axialen Drallklappen 20, 21 angeordnet, die über ein
nicht gezeigtes Gestänge und einen Stellantrieb von außen
verstellbar sind. Durch diese axialen Drallklappen 20, 21 wird
der Sekundärluft und der Tertiärluft ein Drall von einstellbarer
Größe aufgezwungen. Je nach der Anstellung gegenüber der
Luftströmung verstärken oder vermindern diese Drallklappen 20, 21
den durch das Einlaufgehäuse 17, 18 bewirkten Drall des
Luftstromes. In besonderen Fällen kann der Drall auch ganz
aufgehoben werden.
In einem Brenner, in dem ausschließlich Kohlenstaub von
gleichbleibender Zusammensetzung und Qualität verbrannt werden
soll, kann auch ein fest eingestellter Drallapparat mit
definierter Drallintensität eingesetzt werden.
Der in dem Primärluftrohr 6 angeordnete Dralleinsatz 9 erzeugt
eine Rotationsströmung, die eine gleichmäßige Durchströmung des
Primärluftrohres 6 ergibt. Gleichzeitig wird der Kohlenstaub
innerhalb des Gemischstromes am äußeren Umfang des
Primärluftrohres 6 angereichert. Beim Austritt aus dem
Primärluftrohr 6 wird durch den dort angeordneten Ring 10 die
Kohlenstaubkonzentration im Randbereich aufgerissen, wodurch
Rezirkulationswirbel erzeugt werden. Diese Rezirkulationswirbel
sorgen für eine beschleunigte Aufheizung des Kohlenstaubes und
eine ausreichende Durchmischung des Kohlenstaubes mit einem Teil
der Sekundärluft. Die Kohlenstaubkonzentration an einer
definierten Stelle an der Brennermündung 15 bewirkt das Auftreten
eines partiell sehr starken Luftmangels, der örtlich und zeitlich
mit der Ausgasungsphase des Kohlenstaubes einhergeht.
Die dem Brenner einzeln und in regelbarer Menge zugeführte
Sekundär- und Tertiärluft wird durch die spiralförmigen
Einlaufgehäuse 17, 18 gleichmäßig über den Strömungsquerschnitt
verteilt. Der Drall, den die Sekundärluft durch das
Einlaufgehäuse 17 erhalten hat, wird durch die unmittelbar vor
dem Austrittsende des Sekundärluftrohres 11 angeordneten
Drallklappen 20 in dem Sinne beeinflußt, daß die Drallintensität
zwischen null und einem Maximalwert eingestellt werden kann. Auf
diese Weise kann die Drallintensität so auf den zu verbrennenden
Kohlenstaub abgestimmt werden, daß in jedem Anwendungsfall eine
sichere Zündung des Kohlenstaubes und eine stabile Anfangsflamme
gewährleistet sind. Durch die Drallklappen 21 wird die
Drallintensität der Tertiärluft variiert und so eine stabile, dem
jeweiligen Anwendungsfall anzupassende Strömung erzeugt, die den
inneren, brennstoffreichen Flammenbereich umhüllt und dadurch
eine zeitlich und örtlich verzögerte Sauerstoffeinmischung bei
einer gleichzeitigen Sauerstoffanreicherung der Randbereiche der
Flammenausdehnung bewirkt. Auf diese Weise werden an einem
vorgegebenen Brenner für den Kohlenstaub einer beliebigen
Qualität Bedingungen geschaffen, die bei optimalem
Verbrennungsverhalten die Bildung von Stickoxiden unterdrücken.
Claims (7)
1. Brenner zum Verbrennen von staubförmigem Brennstoff mit in
konzentrische Teilströme aufgeteilter Verbrennungsluft, wobei der
Brenner ein Primärluft bzw. Primärgas und Brennstoff führendes
Primärluftrohr (6) aufweist, das von einem Sekundärluft führenden
Sekundärluftrohr (11) und einem Tertiärluft führenden
Tertiärluftrohr (12) umgeben ist, das Sekundärluftrohr (11) sich
in einen sich konisch erweiternden Abschnitt (innere Brennerkehle
13) und das Tertiärluftrohr (12) sich in einen sich konisch
erweiternden Abschnitt (äußere Brennerkehle 14) fortsetzt und in
dem Sekundärluftrohr (11) ein Drallapparat angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sekundärluftrohr (11) und das
Tertiärluftrohr (12) jeweils mit einem spiralförmigen
Einlaufgehäuse (17, 18) mit separaten Lufteintrittsleitungen (24,
25) verbunden sind und daß sowohl in dem Sekundärluftrohr (11)
als auch in dem Tertiärluftrohr (12) Einrichtungen zur
Verstärkung bzw. Verminderung des Dralls angeordnet sind.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in
dem Sekundärluftrohr (11) und dem Tertiärluftrohr (12)
angeordneten Einrichtungen zur Verstärkung bzw. Verminderung des
Dralls angeordneten Einrichtungen aus verstellbaren axialen
Drallklappen (20, 21) bestehen.
3. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drallerzeuger aus einem feststehenden Dralleinsatz besteht.
4. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb des Primärluftrohres (6) ein eine
Ölzündbrennerlanze (2) aufnehmendes Kernluftrohr (3) angeordnet
ist und daß innerhalb des Primärluftrohres (6) auf dem
Kernluftrohr (3) ein Dralleinsatz (9) befestigt ist.
5. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Ende des Primärluftrohres (6) ein
umlaufender Ring (10) mit einer radial nach innen gerichteten
Kante angeordnet ist, die in den aus Primärluft und Kohlenstaub
bestehenden Strom hineinragt.
6. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Einlaufgehäusen (17, 18) Leitbleche
(19) angeordnet sind.
7. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der sich konisch erweiternde Abschnitt des
Sekundärluftrohres (11) aus gekühlten Rohren gebildet ist.
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