DE4215208A1 - Fluidunterstütztes Spritzgießverfahren - Google Patents
Fluidunterstütztes SpritzgießverfahrenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/1703—Introducing an auxiliary fluid into the mould
- B29C45/1734—Nozzles therefor
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
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- B29C2045/1737—Pin-in-sleeve devices
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Veränderung der Wanddicke von Form
teilen in einem fluidunterstützten Spritzgießverfahren von Thermoplasten unter
Verwendung einer Injektionsdüse für die Fluidzufuhr in ein Formwerkzeug, die
entweder in eine Injektionsdüse für den Thermoplasten integriert wird oder separat
in das Formwerkzeug geführt wird.
Fluidunterstützte Spritzgießprozesse sind beispielsweise aus DE-A-21 06 546,
DE-A-28 00 482, DE-A-39 13 109, US-A-41 01 617 und GB-A-21 39 548 bekannt.
In diesen Schriften werden verschiedene Varianten von fluidunterstützten
Spritzgießverfahren beschrieben. Dabei sind vor allen Dingen drei verschiedene
Techniken zu unterscheiden. Zum einen wird das Fluid mittels einer speziell
gestalteten Maschinendüse auf demselben Wege wie der Thermoplast in das
Formwerkzeug injiziert. Die Maschinendüse ist dabei so ausgestaltet, daß
vorzugsweise durch einen Ringspalt der Thermoplast zur Düsenöffnung geleitet
wird, wobei der innere Rand des Ringspalts durch eine zusätzliche Düse gebildet
wird, durch deren Inneres das Fluid zur Düsenmündung geführt wird. Aufgrund
ihres charakteristischen Aussehens werden manche Varianten dieses Düsentyps
auch als Torpedodüsen bezeichnet. In einer zweiten Variante wird auf die
Kombination der Injektionsdüse für den Thermoplasten und der Fluidinjektionsdüse
verzichtet. Bei dieser Technik wird die Fluidinjektion durch eine separat
angebrachte Nadel ins Werkzeug geführt. In einer weiteren Variante dieses
Verfahrens geschieht die Injektion durch die separate Nadel im Angußkanal
(Runner) des Formwerkzeuges.
Ferner wird bei den oben aufgeführten Verfahrensvarianten noch zwischen einem
Aufblas- und einem Ausblasprozeß differenziert. Beim Aufblasverfahren reicht die
in das Werkzeug eingespritzte Kunststoffmasse nicht zum vollständigen Füllen der
Form aus, während beim Ausblasverfahren zunächst die Form vollständig mit
Kunststoff gefüllt ist und durch das nachströmende Fluid das flüssig gebliebene
Innere der Kunststoffüllung (Seele) wieder aus dem Spritzling gedrängt wird.
Es ist bekannt, als Fluide Gase oder Gasmischungen wie Luft, Stickstoff, Helium
oder andere Inertgase und seltener auch Flüssigkeiten einzusetzen. Die Verfahren
werden daher auch häufig als Gasinjektionsverfahren oder Gasinjektionstechnik
(GIT) bezeichnet. Neben dem Erzielen einer fehlerfreien Formteiloberfläche liegt
eine Schwierigkeit des beschriebenen Verfahrens im Einstellen der gewünschten
Formteilwanddicke. Dabei zeigte sich bei den bisher verwendeten Vorrichtungen,
daß die Wanddicke sich bei gegebenem Kunststoffmaterial durch Variation von
Prozeßparametern wie Gasdruck, Gasinjektionsverzögerungszeit, Werkzeug und
Schmelzetemperatur nur unwesentlich beeinflussen ließ.
Obwohl aus DE-A 1-39 36 289 und DE-A1-37 34 164 Injektionsdüsen bzw. Injek
tionsnadeln mit im Mündungsbereich veränderbarem Durchlaßquerschnitt bekannt
sind, dienten diese bisher dem ausschließlichen Zweck, das Eindringen der
Kunststoffschmelze in die Gaszuleitung zu verhindern. Auch die beispielsweise aus
EP-A1-0 370 487 bekannten Verfahren zur Gasvolumensteuerung durch das Ein
stellen von bestimmten Druckverhältnissen innerhalb von Kompressionszylindern
lassen sich nicht zur Erhöhung des Gasvolumenstromes benutzen, da bei den
bekannten, nicht variablen Gasinjektionsdüsen bereits im Bereich von oberhalb von
107Pa der Lavaldruck der Düse erreicht wird. Eine Erhöhung des Systemdruckes
führt daher nicht zu einer Erhöhung des Gasvolumenstroms durch die Düse.
Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren und Vorrichtungen für fluidunterstützte
Spritzgießprozesse zu finden, mit dessen Hilfe sich die Wanddicke von Formteilen
bei gegebenem Kunststoffmaterial variieren läßt.
Es wurde gefunden, daß sich die Wanddicke von Formteilen dadurch beeinflussen
läßt, daß der Fluidvolumenstrom durch Veränderung des Drosselquerschnitts im
Mündungsbereich der Injektionsdüse für die Fluidzufuhr variiert wird.
Typische Volumenströme durch bekannte vorkonfektionierte Düsen betragen,
bezogen auf den Normaldruck, zwischen 10 bis 30 l/sec. Zur Erzielung einer
nennenswerten Wanddickenverringerung bei einem gegebenen Kunststoffmaterial
muß der Gasvolumenstrom jedoch von diesen Größen bis zu 3 bis 2000 l/sec
veränderbar sein. Eine spezifische Korrelation zwischen Wanddicke und Gas
volumenstrom ist für unterschiedliche Formteilgeometrien und -materialien neu zu
ermitteln.
Mit der Vergrößerung des möglichen Gasvolumenstroms im Gasinjektionssystem
verringert sich gleichzeitig die Zeitspanne zwischen Beendigung des Ein
spritzvorganges für die thermoplastische Schmelze und dem Werkzeuginnen
druckaufbau, der durch die Gasinjektion verursacht wird und führt somit zu einer
Verbesserung der Formteiloberflächenqualität.
Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert eine Drosselung der Injektionsnadel
bzw. -düse für das Fluid in unmittelbarer Nähe zum Mündungskanal. Am vorteil
haftesten ist die Drosselstelle an der Mündung der Injektionsnadel selbst angebracht.
Sollte diese Stelle, wie z. B. bei der Torpedotechnik, für eine rasche Neueinstellung
zu unzugänglich sein, so bietet es sich an, die Drosselstelle in der Zuführleitung zum
eigentlichen Torpedo einzusetzen. Um durch längere Leitungswege keine unvorteil
haften Strömungs- bzw. Druckverluste zu erhalten, ist es erforderlich, die Drossel
stelle mit einem möglichst geringen Abstand zur Mündungsöffnung anzubringen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird der Gasvolumenstrom durch
eine Nadel geregelt, die an ihrer Spitze eine Kalibrierschraube aufweist. Durch die
Wahl geeigneter Abmessungen ist es leicht möglich, den Ringspalt, durch den das
Fluid in das Formnest tritt, zu variieren. Der Ringspalt weist dabei bevorzugt eine
Breite von 20 µm bis 150 µm auf.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird im
folgenden anhand einer Zeichnung beispielhaft erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Fluidinjektionsnadel mit Drosselstelle im Mündungsbereich.
Fig. 2 zeigt die einstellbare Wanddicke für drei unterschiedliche Polycarbonate.
Die Fluidinjektionsnadel 1 wird separat von der Werkzeugdüse (nicht gezeigt) durch
die Werkzeugwand 2 in den Formhohlraum 3 geführt. Die Nadel 1 weist an ihrer
Spitze eine Bohrung 4 mit einem Gewinde 5 auf. Diese Bohrung 4 dient zur
Aufnahme einer Kalibrierschraube 6, durch deren Außendurchmesser in Verbindung
mit dem Durchmesser der Bohrung 4 ein Ringspalt definiert wird. Durch die Fläche
des Ringspaltes wird der Volumenstrom in die Form festgelegt.
So demonstriert Fig. 2 die Wanddickenveränderung bei einer Vergrößerung des
Fluidvolumenstromes von 300 auf 1000 l/sec. Dargestellt ist die charakteristische
Wanddicke für den kleinen Volumenstrom (oberer Balken) und den großen
Volumenstrom (unterer Balken) für drei Polycarbonate mit unterschiedlicher
Viskosität und bei freien Strömungsquerschnitten der Form.
Die mit 21 bezeichneten Balken beschreiben das Verhalten von Polycarbonat mit
einer Viskosität von 250 Pas bei einer Schergeschwindigkeit von 1000s-1. Bei der
gleichen Schergeschwindigkeit weisen die Viskositäten von 22 und 23 Werte von
300 Pas und 320 Pas auf. Durch die Balken 23 wird ein verzweigtes Polycarbonat
für Extrusionsanwendungen beschrieben. Trotz der durch die Balken 24 angedeu
teten Streuungen bei der Deckenbestimmung ist die Wanddicke bei Vergrößerung
des Volumenstromes deutlich von etwa 4 auf 2,5 mm verringert.
Claims (2)
1. Verfahren zur Einstellung der Wanddicke von Formteilen in einem
fluidunterstützten Spritzgießverfahren mit Thermoplasten unter Verwendung
einer Injektionsdüse für die Fluidzufuhr in ein Formwerkzeug, die entweder
ein eine Injektionsdüse für den Thermoplasten integriert oder separat in das
Formwerkzeug geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Volumen
strom des Fluides durch Variation des Drosselquerschnittes im Mündungs
bereich der Injektionsdüse verändert wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Düse (1) im Mündungsbereich eine Vorrichtung zur
Veränderung des Düsenquerschnittes aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924215208 DE4215208A1 (de) | 1992-05-08 | 1992-05-08 | Fluidunterstütztes Spritzgießverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924215208 DE4215208A1 (de) | 1992-05-08 | 1992-05-08 | Fluidunterstütztes Spritzgießverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4215208A1 true DE4215208A1 (de) | 1993-11-11 |
Family
ID=6458424
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924215208 Withdrawn DE4215208A1 (de) | 1992-05-08 | 1992-05-08 | Fluidunterstütztes Spritzgießverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4215208A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1990001545A1 (en) * | 1988-08-12 | 1990-02-22 | Arch Development Corporation | Method and materials relating to impdh and gmp production |
DE3936289A1 (de) * | 1989-11-01 | 1991-05-02 | Battenfeld Gmbh | Vorrichtung zum spritzgiessen von hohlraeumen enthaltenden gegenstaenden aus kunststoff |
-
1992
- 1992-05-08 DE DE19924215208 patent/DE4215208A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1990001545A1 (en) * | 1988-08-12 | 1990-02-22 | Arch Development Corporation | Method and materials relating to impdh and gmp production |
DE3936289A1 (de) * | 1989-11-01 | 1991-05-02 | Battenfeld Gmbh | Vorrichtung zum spritzgiessen von hohlraeumen enthaltenden gegenstaenden aus kunststoff |
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