DE421417C

DE421417C - Geschuetz in Sockellafette

Info

Publication number: DE421417C
Application number: DER55231D
Authority: DE
Inventors: Carl Waninger
Original assignee: Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Current assignee: Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Priority date: 1922-03-02
Filing date: 1922-03-02
Publication date: 1925-11-12

Description

Geschütz in Sockellafette. Es sind Geschütze bekannt, bei denen das Rohr mehrere Schwenkachsen nach Art der Kardangelenke besitzt. Diese Anordnung hat den Zweck, ein Ausschalten des Einflusses von Schwankungen der Lafette (Schiffsschwingungen) beim Geben der Richtung zu bewirken. Es geschah dies dadurch, daß man außer der Schildzapfenachse noch ,eine zweite, dazu senkrechte horizontale Achse anordnete, tun die Erhöhungsebene des Rohres und die zweite horizontale Achse drehen und dadurch trotz der Schlingerbewegungen des Schiffes die Erhöhungsebene stets senkrecht halten zu können. Die Lafette war nach Art der Pivotlafetten gebaut. Dies hatte den. Nachteil, daß das Laden des Geschützes nicht ohne weiteres allseitig erfolgen konnte.
Diesem Mangel wird gemäß der Erfindung abgeholfen, indem hier die Lafette als Panzer- oder Sockelbehälter ausgebildet ist, die trichter- oder glockenartige Gestalt hat und in der Mitte einen freien Raum besitzt, in dem das Geschützrohr seine Lagerung findet, und zwar so, daß das Geschützrohr von der unterhalb und oberhalb der Lafette gelegenen Bedienungsplattform aus, ohne Platzwechsel vornehmen zu müssen, geladen und gerichtet werden kann.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführung der Erfindung, wie sie beispielsweise bei einem Schiffsgeschütz Anwendung finden kann. In Abb. i ist das Geschütz im Längsschnitt, in Abb. 2 in Seitenansicht und in Abb.3 im Grundriß dargestellt. Aüf dem Schiffsdeck u ist ein trichter- oder glocken= förmiger Panzer oder Sockel b, der auch -je nach Zweckmäßigkeit durch einzelne Streben oder Stützen ersetzt werden kann, in der Laufbahn c drehbar angebracht. In der Mitte besitzt der Sockel b einen Ausschnitt d, in dem das Geschütz. e seine Lagerung findet, und zwar derart, daß das Rohrs .einmal in einer wagerechten Achse g-g in der Lafette und dem Sockel b gelagert ist, zum andern in einer zweiten wagerechten Achse f f, die innerhalb der Achse/ liegt, schwenkbar ist.
Das Laden und Richten des Geschützrohres e kann entweder vom Raum unterhalb der Lafette, der durch einen Ausschnitt h zugänglich ist, oder auch oberhalb des Schiffsdeckes a erfolgen. Durch die zwei senkrecht zueinander stehenden wagerechten Achsen f, g und die senkrechte Schwenkachse i in der Mitte der Kreisbahn c ist eine ungehemmte und durch nichts zu unterbrechende. Richt-und Schwemkbarkeit des Rohres ,e gegeben, wobei auch das Laden des Rohres durch den eigenartigen Aufbau der Sockellafette ungehindert und ohne Zeitverlust stattfinden kann.

Claims

PATENTANSPRUCH Geschütz, insbesondere zum Schießen. auf bewegliche Luftziele, wobei das Geschützrohr in zwei senkrecht zueinander stehenden wagerechten Achsen drehbar ist und auf einer um eine senkrechte Achse schwenkbare Panzer- oder Sockellafette angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sockellafette trichter- oder glockenartige Gestalt hat und in der Mitte einen freien Raum besitzt, in dem das Geschützrohr seine Lagerung findet, und zwar so, daß das Geschützrohr von der unterhalb und oberhalb der Lafette gelegenen Bedienungsplattform aus geladen und gerichtet werden kann.