DE4210164A1 - Verfahren und Schaltungsanordnung zum Fernmessen von Zuständen - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zum Fernmessen von ZuständenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fernmessen von Zu
ständen an einem abgelegenen Ort unter Verwendung mindestens
eines an diesem Ort angeordneten, einen komplexen Widerstand
aufweisenden Sensors und mit diesem in Reihe liegenden Schal
tungselementen beliebiger Art mit Beaufschlagen dieser aus
dem Sensor und den Schaltungselementen bestehenden Reihen
schaltung mit einer mindestens eine Frequenzkomponente ent
haltenden Spannung. Die Erfindung betrifft weiter eine Schal
tungsanordnung zum Durchführen dieses Verfahrens. Unter ei
ner eine Frequenzkomponente enthaltenden Spannung wird dabei
eine Sinusspannung verstanden. Unter einer zwei Frequenzkom
ponenten enthaltenden Spannung wird damit eine Spannung ver
standen, die sich aus zwei sinusförmigen Spannungen mit ver
schiedener Frequenz zusammensetzt.
Im Zuge einer immer stärker zunehmenden Automatisierung
kommt der Fernmessung von Zuständen eine immer größere Bedeu
tung zu. Unter Zuständen werden dabei physikalisch unmittel
bar erfaßbare Größen, wie zum Beispiel Druck, Temperatur,
Feuchtigkeit usw., verstanden. Es kann sich aber auch um nur
mittelbar erfaßbare Zustände handeln, wie zum Beispiel das
Vorhandensein von Personen oder Gegenständen in einem Raum
oder an einer bestimmten Stelle. Zu den mittelbar erkennba
ren Zuständen gehört zum Beispiel auch der Stand einer Flüs
sigkeit in einem Vorratsbehälter. Mittelbar erfaßbar sind
auch die Abläufe bei einem chemischen Verfahren oder einem
Herstellungsverfahren. Zum Erkennen der Zustände verwendet
man sogenannte Sensoren. Diese liegen in verschiedener Form
vor. Es gibt in herkömmlicher Technik ausgebildete Sensoren
mit diskret ausgebildeten beweglichen Teilen. Ebenso gibt es
monolithisch integrierte Anordnungen, im weiteren Sinne also
Halbleiter. Ebenso gibt es in mikromechanischer Technik aus
gebildete Sensoren. Elektrisch betrachtet sind Sensoren ei
nen komplexen Widerstand aufweisende passive Bauelemente.
Der zu erfassende Zustand stellt sich als eine diesen komple
xen Widerstand beeinflussende physikalische Größe dar. Der
komplexe Widerstand ändert sich in Abhängigkeit von deren Be
trag. Nach dem Stand der Technik ist dieser komplexe Wider
stand häufig als Zweig einer Brücke ausgebildet und wird
dann in der Brückenschaltung gemessen. Zum Erzielen einer ho
hen Meßgenauigkeit muß die Verstärkung der Spannung im Null-
Zweig der Brücke möglichst konstant und von äußeren Parame
tern, wie Temperatur, Feuchtigkeit usw., unabhängig gehalten
werden. Bei einem anderen Meßverfahren wird eine zweite Span
nung gezielt überlagert. Aber auch bei diesem Verfahren
hängt die Genauigkeit der Messung von der Konstanz der äuße
ren Parameter ab.
Wie ausgeführt wurde, weisen die Sensoren einen komplexen Wi
derstand auf. Dies bedeutet, daß ein Sensor
- a) einen ohmschen Widerstand,
- b) eine Kapazität,
- c) eine Induktivität oder eine irgendwie geartete Mischung aus diesen drei elek trischen Größen aufweist. Der sich aus diesen Größen ergeben de komplexe Widerstand ändert sich gleich- oder gegensinnig mit dem zu messenden Zustand, zum Beispiel einer Temperatur.
In der Praxis ändern sich bei einer Änderung des zu erfassen
den Zustandes nicht nur der ohmsche Widerstand oder die Kapa
zität oder die Induktivität des komplexen Widerstandes, son
dern mindestens zwei dieser Größen. Die Änderung dieser Grö
ßen ist dabei eine mathematisch erfaßbare Funktion der Ände
rung des zu erfassenden Zustandes. Aus den gemessenen charak
teristischen Werten des komplexen Widerstandes, das heißt
seines ohmschen Widerstandes, seiner Kapazität und/oder In
duktivität, insbesondere aber über die Frequenzabhängigkeit
dieses komplexen Widerstandes läßt sich auf den zu erfassen
den physikalischen Zustand schließen und dieser errechnen.
Vorraussetzung für diese Rechnung ist somit die genaue Mes
sung des komplexen Widerstandes, das heißt seines ohmschen,
kapazitiven oder induktiven Anteils in Abhängigkeit von der
Frequenz.
Die elektrische Ersatzschaltung eines Sensors enthält somit
zwei Komponenten. Diese Ersatzschaltung läßt sich als Paral
lelschaltung eines ohmschen Widerstandes mit einer Kapazität
oder einer Induktivität angeben.
Von dieser Erkenntnis ausgehend, liegt der Erfindung die Auf
gabe zugrunde, ein Verfahren zum Fernmessen von Zuständen un
ter Verwendung der genannten Sensoren so auszubilden, daß es
sich universal einsetzen läßt, einen möglichst geringen
Schaltungsaufwand erfordert und in seiner Genauigkeit von äu
ßeren Parametern unabhängig ist. Gleichzeitig soll die gesam
te mit einem Sensor erzielbare Information ohne Einschrän
kung zugänglich sein und einer Auswertung zugeführt werden
können.
Die erfindungsgemäße Lösung für diese Aufgabe liegt bei ei
nem Verfahren der eingangs genannten Gattung darin, daß die
Intensitätsverteilung von Frequenzkomponenten der Gesamtspan
nung an der Reihenschaltung aus Sensor und Schaltungselemen
ten und die Intensitätsverteilung der gleichen Frequenzkompo
nenten der Teilspannung an den Schaltungselementen nach Be
trag und Phase ermittelt und beide Intensitätsverteilungen
der Frequenzkomponenten und Phasen getrennt abgespeichert
werden, der Quotient oder die Differenz der getrennt abge
speicherten komplexen Frequenzkomponenten (Beträge und Pha
sen) gebildet und hieraus der komplexe Widerstand des Sen
sors bei den verschiedenen beteiligten Frequenzen errechnet
wird.
Zweckmäßige Ausgestaltungen dieses Verfahrens und Schaltungs
anordnungen zum Durchführen dieses Verfahrens ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind:
- - Die Messung ist unabhängig von jeder gewählten Verstär kung.
- - Die Messung ist unabhängig von einem Gleichspannungsan teil.
- - Die Gesamtspannung kann mit niedrigen Anregungsfrequenzen gebildet werden. Mit Hilfe von "Schwingungspaketen" (bursts) lassen aus einer Grundwelle mit niedriger Fre quenz Spannungen mit hoher Frequenz bilden.
- - Die Messung der Frequenzabhängigkeit der einzelnen Elemen te aus der Sensor-Ersatzschaltung ist möglich.
- - Der maximal mögliche Informationsgehalt aus der Sensormes sung ist auf diese Weise abrufbar.
- - Der Schaltungsaufwand zur Durchführung dieses Verfahrens ist sehr gering.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezug auf schaubildli
che Darstellungen weiter erläutert. In den Zeichnungen ist:
Fig. 1 die Darstellung einer die Meßspannung bildenden Im
pulsfolge aus durch Pausen voneinander getrennten
Rechteckimpulsen,
Fig. 2 die Darstellung einer Impulsfolge aus durch Pausen
voneinander getrennten Signalpaketen, die ihrerseits
aus einzelnen Rechteckimpulsen bestehen,
Fig. 3 eine Impulsfolge aus durch Pausen voneinander getrenn
ten Dreieckimpulsen,
Fig. 4 ein Ersatzschaltbild eines komplexen Widerstandes mit
einer kapazitiven Komponente,
Fig. 5 ein Ersatzschaltbild eines komplexen Widerstandes mit
einer induktiven Komponente,
Fig. 6 ein Ersatzschaltbild einer Schaltung mit einem Sensor
und einem seriellen Vorwiderstand, wobei der Sensor
einen Tiefpaß bildet,
Fig. 7 ein Ersatzschaltbild einer Schaltung mit einem Sensor
und einem seriellen Vorwiderstand, wobei der Sensor
einen Hochpaß bildet, und
Fig. 8 die Darstellung einer Dämpfung in Abhängigkeit von
der Frequenz.
Die an die Reihenschaltung aus dem Sensor und den Schaltungs
elementen angelegte Meßspannung ist im einfachsten Fall eine
einfache sinusförmige Spannung, das heißt eine Spannung mit
einer Frequenzkomponente. In der Praxis wird man die Reihen
schaltung jedoch mit einer mehrere Frequenzkomponenten ent
haltenden Spannung beaufschlagen. Im allgemeinen ist dies
ein periodisch auftretendes elektrisches Signal. Dieses soll
te mindestens zwei Frequenzkomponenten enthalten. In der Pra
xis wird man eine Impulsfolge an die Reihenschaltung anle
gen. Diese Impulsfolge kann sein:
ein kontinuierliches Rechtecksignal,
ein kontinuierliches Dreiecksignal,
ein kontinuierliches trapezförmiges Signal oder
ein kontinuierliches Signal nicht rein sinusförmigen Verlaufs.
ein kontinuierliches Dreiecksignal,
ein kontinuierliches trapezförmiges Signal oder
ein kontinuierliches Signal nicht rein sinusförmigen Verlaufs.
Beispiele für solche Signale werden in den Fig. 1 bis 3
gezeigt. Ebenso kann die Reihenschaltung mit durch Pausen
voneinander getrennten Signalen der vorstehend genannten Art
oder auch mit durch Pausen getrennten Paketen von Signalen
der vorstehend genannten Art beaufschlagt werden. Im Ideal
fall werden Deltaimpulse verwandt. Dies sind Impulse, die in
unendlich kurzer Zeit von der Spannung Null bis zu einem Ma
ximalwert ansteigen und in ebenfalls unendlich kurzer Zeit
wieder auf Null abfallen. Die Erzeugung von Deltaimpulsen er
fordert allerdings einen hohen Schaltungsaufwand. Bei sämtli
chen Impulsfolgen spielt es beim erfindungsgemäßen Verfahren
keine Rolle, ob sie den Mittelwert Null oder einen davon ab
weichenden Mittelwert aufweisen.
Wie ausgeführt, kann der komplexe Widerstand eine ohmsche
mit einer kapazitiven oder eine ohmsche mit einer induktiven
Komponente aufweisen. Die Fig. 4 und 5 zeigen die Ersatz
schaltbilder. Fig. 4 zeigt einen ohmschen Widerstand und ei
ne Kapazität. Fig. 5 zeigt eine Induktivität und einen ohm
schen Widerstand.
Die einzelnen Komponenten R, C und L können sich dabei völ
lig beliebig und unabhängig voneinander ändern.
Der Sensor und sein komplexer Widerstand lassen sich auch al
gebraisch beschreiben. Hierbei stellt sich der komplexe Wi
derstand wie folgt dar:
Z = Realteil + j Imaginärteil oder in der Form
Z = Realteil + j Imaginärteil oder in der Form
Z = Z (Betrag, Phasenwinkel), das heißt explizit
Z = Z ej ϕ.
Z = Z ej ϕ.
Der Real- und Imaginärteil beziehungsweise der Betrag und
der Phasenwinkel in Abhängigkeit von der Frequenz sind beide
eine Funktion des zu erfassenden Zustandes.
Die ohmsche und die kapazitive oder induktive Komponente des
Sensors oder dessen Real- und Imaginärteil müssen damit für
verschiedene Frequenzen gleichzeitig oder kurz nacheinander
erhalten und ausgewertet werden, um die vom Sensor gegebene
Information vollständig zu nutzen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die mindestens ei
ne Frequenzkomponente enthaltende Spannung auf die Reihen
schaltung aus dem Sensor und zusätzlichen, im Stromkreis ent
haltenen Schaltungselementen gegeben. Sie erzeugt einen
Strom, der nach Betrag und Phase vom komplexen Widerstand
des Sensors, von dem Widerstand der zusätzlichen Schaltungs
elemente, von der Spannung des Generators und von der Fre
quenz abhängt.
Der durch die verschiedenen Schaltungselemente des Stromkrei
ses fließende Strom erzeugt an diesen jeweils einen Span
nungsabfall, eine sogenannte Teilspannung. Dies gilt sinnge
mäß auch für eine Zusammenschaltung mehrerer Schaltungsele
mente.
Der zeitliche Verlauf der Gesamtspannung, das heißt der vom
Generator abgegebenen Spannung, und mindestens der zeitliche
Verlauf einer Teilspannung im Stromkreis werden gemessen und
getrennt abgespeichert.
Ausgewählt wird dabei möglichst eine Teilspannung über einem
Schaltungselement im Stromkreis, dessen Impedanz keine Fre
quenzabhängigkeit aufweist. Unter Hinzunahme der Gesamtspan
nung müßte die Berechnung des komplexen Widerstandes des
Sensorelementes möglich sein, wenn die Gesamtspannung nur ei
ne einzige Frequenzkomponente enthielte.
Aus dem zeitlichen Verlauf der Gesamtspannung werden über ei
ne Fourieranalyse deren Frequenzkomponenten und die zugehöri
gen Phasen, vorzugsweise in komplexer Form, ermittelt und
wiederum abgespeichert.
Für die zuvor gemessene Teilspannung wird in gleicher Weise
verfahren.
Es ergeben sich so jeweils einander zugeordnete Wertepaare
bei gleicher Frequenz.
Die Zahl der im Zeitbereich aufgenommenen Meßwerte beider
Spannungsverläufe und ihr zeitlicher Abstand richten sich
nach den Frequenzen, die in der Gesamtspannung vorhanden
sind und für die der komplexe Widerstand des Sensors be
stimmt werden soll.
Aus dem Quotienten beziehungsweise der Differenz zugeordne
ter Wertepaare wird dann der komplexe Widerstand des Sensors
bei der entsprechenden Frequenz errechnet. Der Verlauf die
ses Widerstandes über der Frequenz ändert sich in Abhängig
keit des zu messenden Zustandes. Eine Änderung des Frequenz
verlaufs des komplexen Widerstandes bedeutet daher, daß sich
auch der zugrundeliegende Zustand gegenüber seinem Ausgangs
zustand geändert haben muß.
Zur Vereinfachung der Beschreibung sollen die mit dem komple
xen Widerstand des Sensors in Reihe liegenden Schaltungsele
mente als Vorwiderstand angesehen werden. In Abhängigkeit
von der Lage des komplexen Widerstandes in dieser Reihen
schaltung bildet dieser letztere einen Tief- oder einen Hoch
paß. Die zugehörigen Ersatzschaltbilder sind in den Fig.
6 und 7 dargestellt.
Es sei nun einmal angenommen, daß der Generator eine Span
nung mit dem Frequenzspektrum F1 abgibt. Dieses Frequenzspek
trum F1 wird vom komplexen Widerstand des Sensors verändert.
Am folgenden Beispiel sei dies erläutert.
Gibt der Generator ein Signal mit dem Frequenzspektrum F1
ab, erscheint am Ausgang über dem Sensor ein Signal mit ver
ändertem Frequenzspektrum F2, sofern die Komponenten in der
Schaltung gemäß den Fig. 6 oder 7 einigermaßen günstig ge
wählt werden. Aus den Änderungen des Spektrums F2 gegenüber
dem Spektrum F1 können die Größen der elektrischen Ersatz
schaltung des Sensors und deren Frequenzabhängigkeit gemäß
den Fig. 4 und 5 eindeutig bestimmt werden. Da auf die Be
ziehungen zwischen den einzelnen Frequenzkomponenten aus F1
und F2 zurückgegriffen wird, läßt sich das Spektrum F2 unab
hängig von jeder Verstärkung bewerten.
Sollen die Komponenten eines komplexen Widerstandes eines
Sensors nach diesem Verfahren bestimmt werden, wird als er
stes das Frequenzspektrum der Gesamtspannung nach Betrag und
Phase bestimmt. Bei günstig gewählten zeitlichen Vorausset
zungen kann dies on-line mit Hilfe eines Signalprozessors
oder bei weniger kritischen zeitlichen Bedingungen sogar mit
einem Mikrorechner nach dem Verfahren der FFT (Fast Fourier
Transformation) erfolgen.
Wird der Sensor dann weiterhin mit unveränderter Gesamtspan
nung betrieben, wird deren über dem Vorwiderstand liegende
Teil wieder nach Betrag und Phase bestimmt. Aus den sich er
gebenden Unterschieden in den einander entsprechenden Fre
quenzkomponenten nach Betrag und Phase lassen sich die aktu
ellen Komponenten der elektrischen Ersatzschaltung des Sen
sors entweder über eine Berechnung oder aber über Zuordnungs
tabellen ermitteln. Diesen Komponenten kann dann eindeutig
der physikalische Meßwert der erfaßten Größe zugeordnet wer
den.
Hierzu müssen bei stationärer, am Eingang der Schaltung an
liegender Gesamtspannung während dieser Erregung die Fre
quenzkomponenten der Spannung am Vorwiderstand ermittelt und
für eine bestimmte Zeit gespeichert werden, um später einen
Vergleich durchführen und Änderungen feststellen zu können.
Gleiches gilt für die Phasenwinkel der Frequenzkomponenten.
Alternativ kann auch der zeitliche Verlauf der Spannung am
Vorwiderstand gespeichert werden. Zu einem späteren Zeit
punkt werden dann die Frequenzkomponenten der beteiligten
Spannungen ermittelt.
Das für die Berechnung der Komponenten des Sensors angewand
te Verfahren wird in der folgenden alternativen Betrachtung
besonders anschaulich:
Die Gesamtspannung oder das Ansteuersignal für den Sensor
enthält genau definierte Spannungskomponenten verschiedener
Frequenzen. Die Komponenten der verschiedenen Frequenzen be
einflussen sich nicht gegenseitig. Das heißt, bei der Be
trachtung des Ergebnisses kann man so tun, als würden die
Spannungen verschiedener Frequenzen und Phasenwinkel einzeln
nacheinander an den Hoch- bzw. Tiefpaß mit seriellem ohm
schen Widerstand angelegt.
Jede dieser Spannungen wird abhängig von ihrer Frequenz und
insgesamt abhängig von der Grenzfrequenz des Passes eine an
dere Dämpfung erfahren. Die jeweils gültige Dämpfung ergibt
sich dabei aus dem Übertragungsverhalten des einfachen Hoch-
beziehungsweise Tiefpasses erster Ordnung. Dies ist in Fig.
8 dargestellt. Aus den Dämpfungsverhältnissen von angelegter
Spannung zu übertragener Spannung einer Frequenz läßt sich
ohne weiteres auf die Komponenten der Schaltung, in diesem
Fall also auf die des Sensors, zurückrechnen.
Eine ganz ähnliche Betrachtung gilt auch für die Phasenwin
kel, unter denen die Spannungskomponenten auftreten. Auch
hier tritt zwischen dem Phasenwinkel der eingangs- und dem
der entsprechenden ausgangsseitigen Spannungskomponente ein
Phasenunterschied auf. Auch dieser wird zur Berechnung heran
gezogen, um die volle Information aus dem System herauszuzie
hen.
Jede Frequenzkomponente der Spannung am Ausgang des Sensors
läßt die vollständige Bestimmung der Komponenten seiner elek
trischen Ersatzschaltung zu, wenn auch der Phasenwinkel und
die anregende Spannung dieser Frequenzkomponente herangezo
gen werden. Da nun die Elemente der Ersatzschaltung des Sen
sors bei jeder Frequenzkomponente der anregenden Spannung be
stimmt werden können, läßt sich auf diese Weise die Frequenz
abhängigkeit der Elemente der Sensor-Ersatzschaltung bestim
men. Der Freqenzbereich, in dem diese Bestimmung möglich
ist, ergibt sich im wesentlichen aus den Frequenzkomponen
ten, aus denen sich die anregende Spannung zusammensetzt.
Diese sollte also entsprechend den Erfordernissen gezielt ge
wählt werden.
Claims (13)
1. Verfahren zum Fernmessen von Zuständen an einem abgelege
nen Ort unter Verwendung mindestens eines an diesem Ort
angeordneten Sensors in Form eines komplexen Widerstan
des und mit diesem in Reihe liegenden Schaltungselemen
ten beliebiger Art mit Beaufschlagen dieser aus dem Sen
sor und den Schaltungselementen bestehenden Reihenschal
tung mit einer mindestens eine Frequenzkomponente enthal
tenden Spannung, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensi
tätsverteilung von Frequenzkomponenten der Gesamtspan
nung an der Reihenschaltung aus Sensor und Schaltungsele
menten und die Intensitätsverteilung der gleichen Fre
quenzkomponenten der Teilspannung an den Schaltungsele
menten nach Betrag und Phase ermittelt und beide Intensi
tätsverteilungen der Frequenzkomponenten und Phasen ge
trennt abgespeichert werden, der Quotient oder die Diffe
renz der getrennt abgespeicherten komplexen Frequenzkom
ponenten (Beträge und Phasen) gebildet und hieraus der
komplexe Widerstand des Sensors bei den verschiedenen be
teiligten Frequenzen errechnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reihenschaltung aus Sensor und Schaltungselementen
in zeitlicher Aufeinanderfolge mit verschiedenen Frequen
zen beaufschlagt und seine Frequenzabhängigkeit aus den
abgespeicherten Werten errechnet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Intensitäts- und Phasenfunktion
der abgespeicherten Frequenzkomponenten über der Fre
quenz in ihrer zeitlichen Aufeinanderfolge nochmals über
FFT (Fast Fourier Transformation) frequenz- und phasenbe
wertet werden und aus den dabei entstehenden Frequenzen
und Phasen, vorzugsweise aus den sehr tiefen Frequenzen,
die Änderung des komplexen Widerstands errechnet wird.
4. Schaltungsanordnung zum Durchführen des Verfahren nach
den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sensor ein Plattenkondensator mit einem mit einer dielek
trischen Flüssigkeit gefülltes Gehäuse ist.
5. Schaltungsanordnung zum Durchführen des Verfahrens nach
den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sensor durch an oder in dem Sitz eines Kraftfahrzeuges
angeordnete und einen Kondensator bildende leitende Ele
mente gebildet wird.
6. Schaltungsanordnung zum Durchführen des Verfahrens nach
den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sensor ein Beschleunigungsgeber ist.
7. Schaltungsanordnung zum Durchführen des Verfahrens nach
den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sensor eine Anordnung aus Dehnungsmeßstreifen umfaßt.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Kondensator mit einer gemeinsamen mittleren
Elektrode als Differenzkondensator ausgebildet ist.
9. Schaltungsanordnung zum Durchführen des Verfahrens nach
den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sensor durch ein oder mehrere an der Innenwand des Fahr
gastraumes eines Kraftfahrzeuges angeordnete und einen
Kondensator bildende leitende Elemente gebildet wird, wo
bei der Fahrgastraum das Dielektrikum darstellt.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß Teile der Karosserie und/oder der Sitze des
Kraftfahrzeuges ganz oder teilweise den Kondensator bil
den.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß Kapazität und Verlustwiderstand des Plattenkon
densators von der Beschleunigung des ihn umgebenden Ge
häuses abhängig sind.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Differenzkondensator ein luftdichtes Gehäu
se aufweist und die gemeinsame mittlere Elektrode auf ih
rer einen Seite dem statischen Druck einer Flüssigkeits
säule und auf ihrer anderen Seite der Atmosphäre ausge
setzt ist.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mittlere Elektrode auf ihrer einen Sei
te dem statischen Druck am Boden eines Kraftfahrzeug
tanks ausgesetzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4210164A DE4210164A1 (de) | 1992-03-25 | 1992-03-25 | Verfahren und Schaltungsanordnung zum Fernmessen von Zuständen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4210164A DE4210164A1 (de) | 1992-03-25 | 1992-03-25 | Verfahren und Schaltungsanordnung zum Fernmessen von Zuständen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4210164A1 true DE4210164A1 (de) | 1993-09-30 |
Family
ID=6455271
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4210164A Withdrawn DE4210164A1 (de) | 1992-03-25 | 1992-03-25 | Verfahren und Schaltungsanordnung zum Fernmessen von Zuständen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4210164A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6280765B1 (en) | 1997-04-11 | 2001-08-28 | L'oreal | Pharmaceutical, cosmetic or dermo-pharmaceutical patch for the delivery of several active compounds of different nature |
WO2005085883A2 (en) * | 2004-02-27 | 2005-09-15 | Ultra Electronics Limited | Signal measurement and processing method and apparatus |
DE102005034859A1 (de) * | 2005-07-26 | 2007-02-01 | Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH | Meßanordnung zur Messung des Induktivitäts- und des Widerstandswertes eines induktiven Sensors |
US7548819B2 (en) | 2004-02-27 | 2009-06-16 | Ultra Electronics Limited | Signal measurement and processing method and apparatus |
-
1992
- 1992-03-25 DE DE4210164A patent/DE4210164A1/de not_active Withdrawn
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WO2005085883A3 (en) * | 2004-02-27 | 2007-04-05 | Ultra Electronics Ltd | Signal measurement and processing method and apparatus |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |