DE4137518A1 - Vorrichtung zum vereinzeln stangenfoermiger gegenstaende, insbesondere von bremsleitungen - Google Patents
Vorrichtung zum vereinzeln stangenfoermiger gegenstaende, insbesondere von bremsleitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vereinzeln von
stangenförmigen Gegenständen, insbesondere von Bremsleitungen,
gemäß den oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruches 1.
Eine derartige Vereinzelungsvorrichtung ist aus der DE-
OS 15 31 068 bekannt. Hierbei sind mindestens zwei parallel mit
gleicher Geschwindigkeit ansteigend geführte Förderketten mit
Mitnehmern vorgesehen, die über gesonderte Antriebsketten
angetrieben sind. Die Förderketten hängen zwischen zwei
Umlenkrädern unter Bildung einer Mulde oder einer Tasche durch,
in der das zu vereinzelnde Stabmaterial aufgenommen und
umgewälzt wird. Hierbei ist die Drehrichtung der antreibenden
Kettenräder umkehrbar, so daß bei der einen Drehrichtung die
Stäbe oder Stangen nur umgewälzt werden, während sie bei der
anderen Drehrichtung mit den Mitnehmern der Förderketten über
die austragsseitigen Kettenräder hinweg aus der Mulde
herausgefördert werden. Wie in dieser Druckschrift dargestellt,
werden jedoch durch die Mitnehmer zwei Stangen oder Stäbe
aufgenommen, so daß ein gezielter Einzelaustrag der Stäbe oder
Stangen nicht möglich ist. Zudem ist der Aufbau dieser
Vorrichtung mit einer Vielzahl von Kettentrieben, nämlich
wenigstens zwei Förderketten und drei Antriebsketten sehr
kompliziert und aufwendig.
Desweiteren ist aus der DE 22 34 441 C2 eine Vorrichtung zum
Vereinzeln und Quertransport von Stab- oder Rohrmaterial
bekannt, mit der der Vereinzelungsvorgang aus den muldenförmigen
Taschen der Ketten unter Entwirrung der langen und dünnen Stäbe
bzw. Rohre erfolgen soll. Hierzu wird vorgeschlagen, daß die
Kettenräder der Förderkette mit unterschiedlichen Drehzahlen
umlaufen, so daß die die Taschen bildenden durchhängenden
Kettentrume bis in eine gerade Strecklage gestreckt werden,
wobei das Stab- bzw. Rohrmaterial angehoben wird. Auch hier ist
eine Vielzahl von unterschiedlichen Antriebsketten erforderlich,
wobei aufgrund der unterschiedlichen Drehzahlen zudem noch
Übersetzungsgetriebe erforderlich sind. Außerdem ist der
Leistungsbedarf dieser Vereinzelungsvorrichtung aufgrund des
Hochhebens des gesamten Bündels des Stab- bzw. Rohrmaterials
relativ hoch. Zudem läßt sich hierdurch keine taktweise
Vereinzelung durchführen, wie dies für weiterbearbeitende
Maschinen wie Pressen oder Montageautomaten vorteilhaft wäre.
Vielmehr bedarf es hierzu einer weiteren Vorrichtung, nämlich
einer Wimmler-Vorrichtung.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
besonders einfache Vorrichtung zum zuverlässigen Vereinzeln von
stangenförmigen Gegenständen, insbesondere von Stab- bzw.
Rohrmaterial wie Bremsleitungen zu schaffen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vereinzelungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 bzw. 12.
Durch die Ausbildung von Rillen an dem Förderelement, deren
Breite und Tiefe dem jeweiligen Durchmesser der zu vereinzelnden
Gegenstände entspricht, ist sichergestellt, daß jeweils nur ein
einzelner Gegenstand von dem Bündel der stangenförmigen
Gegenstände aufgenommen und weitergefördert wird. Hierbei ist
von Vorteil, daß durch den gleichmäßigen Abstand der Rillen eine
bestimmte Taktzeit für weiterverarbeitende Maschinen eingehalten
werden kann.
In vorteilhafter Weise sind die Rillen an einem Riemen zwischen
jeweils zwei plateauförmigen Aufbauprofilen ausgebildet, so daß
neben der schonenden Behandlung der zu vereinzelnden Gegenstände
eine Verringerung der Herstellkosten erreicht werden kann, da
als Förderelement Zahnriemen verwendet werden können. Außerdem
bedarf ein Riemen keiner Schmierung und Wartung, so daß der
Bauaufwand weiter reduziert wird. Auch ist es möglich, derartige
Zahnriemen in relativ großer Breite zusammenzustellen, so daß
ein einziger Riemen zur Förderung von etwa 2 m langen stab- oder
stangenförmigen Gegenständen wie Bremsleitungen geeignet ist.
Von Bedeutung ist die Ausführung gemäß dem Patentanspruch 11,
wonach das Förderelement von einem von außen her angreifenden
Antriebsrad angetrieben ist. Somit sind gegenüber dem Stand der
Technik keine gesonderten Antriebsketten oder dergleichen
erforderlich, sondern der Förderketten- oder -riementrieb bildet
zugleich den Antrieb. Hierdurch ergibt sich eine weitere
Vereinfachung bei der Herstellung der Vereinzelungsvorrichtung.
Zudem ist hierdurch der Synchronlauf mehrerer nebeneinander
angeordneter Förderelemente sichergestellt, wodurch sich kein
Schräglauf und unterschiedliche Kettendehnungen oder dergleichen
ergeben können.
Desweiteren ist von eigenständiger Bedeutung, daß gemäß dem
Patentanspruch 12 entlang den hochfördernden Trums des
Förderelementes konisch verlaufende Führungsleisten vorgesehen
sind, so daß sich eine axiale Ausrichtung und damit eine
Verbesserung der Vereinzelungsaufgabe ergibt. Hierdurch wird
sichergestellt, daß die zu vereinzelnden Gegenstände in der
exakt gleichen axialen Lage der Abgabestelle zugeführt werden.
Dies ist insbesondere für die weitere Verarbeitung oder eine
automatische Montage von besonderem Vorteil, insbesondere wird
hierdurch bei der Hochförderung der vereinzelten Gegenstände
eine axiale Ausrichtung erreicht, so daß nicht noch eine
zusätzliche Arbeitsstation erforderlich ist. Bevorzugt wird dies
zum exakten Positionieren von Überwurfmuttern an Bremsleitungen
verwendet.
Weitere vorteilhafte Ausführungen sind Gegenstand der
Unteransprüche. Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine Vereinzelungsvorrichtung
mit einer seitlich herausgezogenen, vergrößerten
Darstellung eines Teils eines Förderelementes;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vereinzelungsvorrichtung gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der
Vereinzelungsvorrichtung mit einem Riementrieb; und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Vereinzelungsvorrichtung gemäß
Fig. 3.
In Fig. 1 ist eine Vereinzelungsvorrichtung 1 in schematischer
Seitenansicht gezeigt. Diese besteht im wesentlichen aus einem
Rahmen 2, an dem hier vier Umlenkräder 3 gelagert sind, die von
einem Förderelement 4 in Form eines Riemen- oder Kettentriebes
umschlungen sind, wie dies nachfolgend näher beschrieben wird.
Das Förderelement 4 weist zwischen den beiden oberen
Umlenkrädern 3 einen Durchhang bzw. eine Mulde 6 auf, in der ein
Bündel 7 von zu vereinzelnden stangenförmigen Gegenständen 8
aufgenommen ist und während der Umlaufbewegung des
Förderelementes 4 entgegen der Umlaufrichtung des
Förderelementes 4 und entgegen dem Uhrzeigersinn umgewälzt wird,
wie dies durch einen Pfeil angedeutet ist. Die Mulde 6 zur
Aufnahme des Bündels 7 kann durch einen Durchhang infolge der
Schwerkraft ausgebildet sein oder bevorzugt wie hier durch eine
bogenförmige Führung 5 erreicht werden, in die Führungselemente,
z. B. Kettenbolzen 14 hineinragen und hierdurch das
Förderelement 4 entlang der Mulde 6 führen.
Während der Umlaufbewegung des Förderelementes 4 im
Uhrzeigersinn wird das Bündel 7 umgewälzt und hierbei eine
geordnete Lagerung der Einzelstäbe oder -stangen 8
herbeigeführt. Durch diese Ausrichtung der einzelnen
Gegenstände 8 können diese in entsprechend ausgeformte Rillen 9
am Förderelement 4 fallen und mittels des hochfördernden Trums
des Förderelementes 4 zu der hier rechts oben angeordneten
Abgabestelle 10 transportiert werden. Die Abgabestelle 10 kann
hierbei durch an sich bekannte Magazinvorrichtungen oder
Zwischenspeicher gebildet sein.
Die Rillen 9 sind hier in gleichmäßigem Abstand am Außenumfang
des Förderelementes 4 vorgesehen, wobei die Breite und Tiefe der
Rillen 9 an den jeweiligen Durchmesser der zu fördernden
Gegenstände 8 angepaßt ist. Unter Durchmesser wird hierbei nicht
nur der Querschnitt von Rohren oder runden Stangen verstanden,
sondern auch der Querschnitt von vieleckigen Stäben, wie
beispielsweise Sechskant- oder Achtkantstangen. Durch diese
Ausgestaltung der Rillen 9 wird erreicht, daß der jeweilige zu
vereinzelnde Gegenstand 8 in den Rillen 9 festgehalten wird,
während weitere ggfs. aus dem Bündel 7 mitgenommene Gegenstände
nach kurzer Hochförderung wieder in die Mulde 6 zurückfallen. Um
sicherzustellen, daß jeweils nur ein Gegenstand zu der
Abgabestelle 10 transportiert wird, kann auch ein zusätzlicher
Abstreifer 11 vorgesehen sein, der entsprechend der Aufbauhöhe h
von nachfolgend beschriebenen Aufbauprofilen 12 über dem
Förderelement 4 ausgerichtet ist.
Wie in dem rechten Teil von Fig. 1 als vergrößerte Einzelheit
dargestellt ist, sind die Aufbauprofile 12 auf der Außenseite
des Förderelementes 4, hier einem Kettentrieb 13 befestigt,
beispielsweise aufgeschweißt, aufgenietet, aufgeschraubt,
aufgeklebt oder aufgesteckt. Die Aufbauprofile 12 können jedoch
auch in Art einer Kette für eine Kettensäge einstückig als
Stanzteile zusammen mit den Kettengliedern 15 hergestellt
werden. Wie ersichtlich, sind die Aufbauprofile 12 an jeweils
einem Kettenglied 15 angeordnet bzw. der Teilungsabstand der
Kettenbolzen 14 auf die jeweilige Breite der Aufbauprofile 12
abgestimmt, so daß diese bei der Umlenkung an den Umlenkrädern 3
zusammen mit den Kettengliedern 15 beweglich sind. Die
Kettenbolzen 14 können auch geringfügig verlängert sein, so daß
sie in die Führung 5 eingreifen. Zur Erleichterung der Abgabe
des vereinzelten Gegenstandes 8 an der Abgabestelle 10 können.
die in Umlaufrichtung nachlaufenden Flanken 16 der hier
leistenförmig ausgebildeten Aufbauprofile 12 auch geneigt sein.
Ebenso ist es möglich, den Grund 17 der Rillen 9 durch die
Formgebung der Aufbauprofile 12 ausgerundet zu gestalten, so daß
ein Rohr oder ein Rundstab exakt in die Rille 9 eingepaßt ist.
Die Aufbauprofile 12 sind in der dargestellten Ansicht etwa
gleich groß wie die Kettenglieder 15 ausgebildet und weisen in
ihrer Mitte je eine Rille 9 auf. Durch die mittige Position der
Rillen 9 in den Aufbauprofilen 12 wird erreicht, daß sich diese
beim Durchlauf durch die Mulde 6 ineinanderschieben können,
jedoch die Rille 9 zur Aufnahme eines Stabes oder Rohres 8 nicht
verschränkt bzw. in seiner Breite reduziert wird. Die Aufbauhöhe
h der Aufbauprofile 12 entspricht in etwa dem Durchmesser der zu
vereinzelnden Gegenstände, nämlich in dem Bereich von 51-149%
des Durchmessers des zu vereinzelnden Gegenstandes 8, damit zum
Einen gewährleistet ist, daß der vereinzelte Gegenstand beim
Herausfördern aus der Mulde 6 nicht aus der Rille zurückrollt
und andererseits ein ggfs. anhaftendes zweites Rohr in der
bereits gefüllten Rille keinen Halt findet und somit spätestens
von dem Abstreifer 11 abgestreift wird. Als zweckmäßige Werte
für die Ausgestaltung der Rillen 9 haben sich hinsichtlich der
Breite und der Höhe etwa 100 bis 120% des jeweiligen
Durchmessers bzw. der größten Breite des zu vereinzelnden
Gegenstandes herausgestellt.
In Fig. 2 ist die entsprechende Draufsicht auf die
Vereinzelungsvorrichtung 1 gemäß Fig. 1 dargestellt. Hierbei ist
das Bündel 7 der zu vereinzelnden Gegenstände 8 durch eine
Vielzahl von schematisch dargestellten Stangen oder Rohren
angedeutet. Über dem Bündel 7 erstrecken sich von dem Rahmen 2
ausgehende Streben 21 zur Lagerung des Abstreifers 11. Wie oben
angedeutet, ist der Abstreifer 11 für die Funktion der
Vereinzelungsvorrichtung 1 nicht absolut nötig und kann auch
entfallen. Mittels der Streben 21 ist der Abstreifer 11 zur
Anpassung an verschiedene Aufbauhöhen der Aufbauprofile 12 in
Anpassung an unterschiedlich dicke zu vereinzelnde Rohre oder
Stäbe höhenverstellbar. Zur Beladung des Bündels 7 in die
Mulde 6 kann der Abstreifer 11 zusammen mit den Streben 21 über
nicht näher dargestellte Schnellverschlüsse auch entfernt oder
verschwenkt werden. Das Förderelement 4 ist hier durch zwei
strichpunktiert angedeutete Ketten 13 gebildet, die durch
leistenförmige Aufbauprofile 12 miteinander verbunden sind, in
deren Mitte jeweils eine längliche Rille 9 gebildet ist. Wie
oben angedeutet, sind die Rillen 9 in ihrer Breite und Tiefe an
die zu vereinzelnden Gegenstände 8 angepaßt. Es können auch zwei
oder drei parallel verlaufende Rillen 9 in einem einzigen, dann
entsprechend breiteren Aufbauprofil 12 eingearbeitet sein, wobei
dann die Kettenteilung ebenfalls größer gewählt sein müßte.
Weiterhin ist nicht erforderlich, daß sich die Rillen 9 über die
gesamte Breite b des Förderelements erstrecken. Die Rillen 9
bzw. die Aufbauprofile 12 können auch mehrfach unterbrochen
sein, z. B. wenn mehrere kürzere Aufbauprofile 12 in Richtung
der Breite b mit Abstand nebeneinander auf mehreren Ketten 13
befestigt sind.
Es sei darauf hingewiesen, daß mit dem hier gezeigten einzigen
Förderelement 4 in Form von zwei voneinander beabstandeten
Ketten 13, die über die Aufbauprofile 12 miteinander verbunden
sind, eine sichere Vereinzelung durchgeführt werden kann. Die
Breite b des Förderelementes 4 entspricht hierbei etwa einem
Drittel der Länge (Maß B) der zu vereinzelnden Gegenstände 8.
Übliche Maße sind beispielsweise 3 m lange Bremsleitungen 8, so
daß das Förderelement 4 etwa 1 m breit ist bzw. die
Aufbauleisten 12 zur Verbindung der beiden Kettentriebe 13
etwa 1 m lang sind. Bei längeren Stäben oder Rohren, z. B.
von 6 m Länge, können auch zwei oder drei der in Fig. 2
dargestellten Vereinzelungseinheiten nebeneinandergestellt
werden.
Insbesondere bei der Anwendung auf Bremsleitungen als zu
vereinzelnde Gegenstände 8 ist mittels entlang dem
hochfördernden Trum des Förderelementes konisch
auseinanderlaufender Führungsleisten 20 eine axiale Ausrichtung
der Bremsleitungen 8 möglich. Die Bremsleitungen weisen hierbei
an ihren Enden Umbördelungen 18 auf sowie Überwurfmuttern 19, so
daß beim Hochfördern des Förderelementes 4 die
Überwurfmuttern 19 nach dem Kontakt mit den Führungsleisten 20
nach außen bis zum Anschlag an die Umbördelungen 18 gedrängt
werden. Hierbei wird zugleich eine axiale Ausrichtung der
Bremsleitungen erreicht, so daß diese an der Abgabestelle 10
jeweils in gleicher Position zu liegen kommen. Die
Führungsleisten 20 sind dabei knapp über der Förderebene der
Rohre 8 angeordnet oder weisen dort einen Längsschlitz 25 (vgl.
Fig. 1) auf, durch den die Bremsleitungen, jedoch nicht deren
Überwurfmuttern 19 hindurchgeführt werden und hierdurch die
Überwurfmuttern 19 nach außen geschoben werden. Der Antrieb des
in Fig. 1 und 2 dargestellten Förderelementes 4 erfolgt
bevorzugt über ein von außen her in die Rillen 9 bzw.
Aufbauelemente 12 eingreifendes Antriebsrad 26 (hier strichliert
angedeutet), dessen Zahnteilung der Teilung der Rillen 9
entspricht und somit ein formschlüssiger Antrieb erreicht wird.
In Fig. 3 ist eine zweite Ausführungsform der
Vereinzelungsvorrichtung 1 dargestellt, wobei an einem Rahmen 2
insgesamt drei Umlenkräder 3 gelagert sind und das
Förderelement 4 im Zusammenwirken mit einem hierzu etwa
rechtwinklig angeordneten Umwälztrieb 23, bevorzugt einem
Zahnriemen, eine Mulde 6 bildet, in der das Bündel 7 von zu
vereinzelnden Gegenständen 8 umgewälzt wird. Die übrigen
Bezugszeichen entsprechen denen aus den Fig. 1 und 2. Die zu
vereinzelnden Stäbe, Stangen oder Rohre werden hier zwischen
Aufbauprofilen 12 in Rillen 9 während der Umwälzbewegung des
Bündels 7 eingefangen und nach oben transportiert. Die
Aufbauprofile 12 sind in dieser Ausführung als Riemen 22 in Art
eines Zahnriemens einstückig mit diesem verbunden, so daß das
Förderelement 4 besonders einfach aufgebaut ist. Es sei darauf
hingewiesen, daß auch in der Ausführung nach Fig. 1 und 2
anstatt der aufgesetzten Aufbauprofile 12 die Rillen 9 in die
Kettenglieder 15 einer entsprechend stärker dimensionierten
Kette 13 direkt eingearbeitet, z. B. eingefräst sein können.
Die Breite der Aufbauprofile 12 kann beliebig gewählt werden,
gegenüber der hier gezeigten Ausbildung können beispielsweise
diese auch schmäler gewählt werden, so daß die Rillen 9 enger
aufeinander folgen und somit die Aufbauprofile 12 nur noch eine
zahnartige Gestaltung besitzen, wie dies vergrößert im unteren
Bildteil von Fig. 3 gezeigt ist. Es können jedoch auch
beispielsweise zwei der hier dargestellten Aufbauprofile 12
miteinander verbunden werden, so daß sich zwischen den Rillen 9
größere Abstände ergeben und somit bei gleicher
Umlaufgeschwindigkeit weniger Gegenstände 8 nach oben
transportiert werden. Hierdurch kann neben der Veränderung der
Umlaufgeschwindigkeit des Förderelementes 4, hier des Riemens 22
eine einfache Anpassung an die gewünschte Vereinzelungsrate,
beispielsweise zur Anpassung an bestimmte Taktzeiten bei der
Montage oder Weiterbearbeitung erreicht werden.
Der Antrieb des Förderelementes 4 kann hierbei direkt auf das
untere Umwälzrad 3 erfolgen; es kann jedoch der Antriebsmotor
auch an einem der beiden oberen Umlenkräder 3 angeflanscht sein.
Hierdurch bewegen sich der Riemen 22 und der Umwälzantrieb 23 im
Uhrzeigersinn, so daß das Bündel 7 entgegen dem Uhrzeigersinn
umgewälzt wird und hierbei geordnet und entwirrt wird. Bevorzugt
ist jedoch wiederum ein Antriebsrad 26 vorgesehen, daß in die
als Zähne ausgebildeten Aufbauprofile 12 formschlüssig
eingreift.
In Fig. 4 ist eine entsprechende Draufsicht auf die
Vereinzelungsvorrichtung 1 gemäß der Fig. 3 dargestellt. Wie
hieraus ersichtlich, weist auch hier das Förderelement 4 eine
Breite b von etwa 1/3 der Gesamtlänge der zu vereinzelnden
Gegenstände 8 auf. Da einzelne Stäbe, Rohre oder Stangen 8 aus
dem Bündel 7 in axialer Richtung verschoben sein können, sind
hier in Abwandlung gegenüber der Fig. 2 ebenfalls konisch
verlaufende Führungsleisten 20 vorgesehen. Diese laufen jedoch
aufeinander zu und nehmen in Nähe der Abgabestelle 10 eine
Endbreite B ein, die in etwa der Länge der zu vereinzelnden
Gegenstände 8 entspricht. Durch diese Führungsleisten 20 werden
aus dem Bündel 7 in axialer Richtung herausragende Stäbe,
Stangen oder Rohre in ihrer Axialrichtung verschoben, wie dies
mit dem Pfeil 24 an der unteren Führungsleiste 20 angedeutet
ist. Hierdurch wird erreicht, daß die vereinzelten Stäbe, Rohre
oder Stangen 8 an der Abgabestelle 10 exakt auf der gleichen
Position zu liegen kommen. Somit wird während der Hochförderung
zugleich eine axiale Ausrichtung erreicht.
Wie bereits angedeutet, ist mit der Ausführung des
Förderelementes 4 als Riemen 22, insbesondere als Zahnriemen,
eine schonende Vereinzelung möglich, so daß
Korrosionsschutzschichtungen auf den Bremsleitungen, aber auch
Hydraulikleitungen oder Kraftstoffleitungen nicht beschädigt
werden. Dies gilt auch für die erste Ausführungsform mit Ketten,
wobei die Aufbauprofile 12 mit den darin eingearbeiteten
Rillen 9 bevorzugt als Kunststoffprofile hergestellt sind.
Anstatt auf Ketten oder Riemen können die Aufbauprofile mit
eingearbeiteten Rillen 9 auch auf Seilen befestigt werden.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Vereinzeln von stangenförmigen
Gegenständen, insbesondere von Bremsleitungen, mit
wenigstens einem endlosen Förderelement, insbesondere
Riemen- oder Kettentrieb, das in einer Mulde ein Bündel der
zu vereinzelnden stangenförmigen Gegenstände aufnimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Förderelement (4) Rillen (9) ausgebildet sind, deren
Breite und Tiefe dem jeweiligen Durchmesser der zu
vereinzelnden Gegenstände (8) entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Förderelement (4) als Riemen (22) ausgebildet ist,
wobei die Rillen (9) jeweils zwischen zwei einstückig mit
dem Riemen (22) ausgebildeten, plateauförmigen
Aufbauprofilen (12) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Förderelement (4) als Kette (13) ausgebildet ist, wobei
die Rillen (9) jeweils in an der Kette (13) befestigten
Aufbauprofilen (12) gebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufbauprofile (12) einstückig an den Kettengliedern
(15) der Kette (13) gebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Rillen (9) in Umlaufrichtung des
Förderelementes (4) geneigte Flanken (16) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rillen (9) an ihrem Grund (17) U-
förmig ausgerundet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß am hochfördernden Trum des
Förderelementes (4) entlang ein rahmenfester Abstreifer
(11) vorgesehen ist, der unmittelbar über die Rillen (9)
verlaufend ausgerichtet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
für kürzere Gegenstände (8) ein einziger Riemen (22)
vorgesehen ist, dessen Breite (b) etwa ein Drittel der
Länge der zu vereinzelnden Gegenstände (8) einnimmt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Förderelement (4) zur Bildung der
Mulde (6) an einer bogenförmigen Führung (5) zwangsgeführt
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rillen (9) in gleichmäßigem
Teilungsabstand am gesamten Umfang des Förderelements (4)
angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Förderelement (4) von einem an den
Rillen (9) und/oder Aufbauprofilen (12) angreifenden
Antriebsrad (26) angetrieben ist.
12. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß seitlich und entlang dem hochfördernden
Trum des Förderelementes (4) konisch verlaufende
Führungsleisten (20) vorgesehen sind, die eine Endbreite
(B) einnehmen, die der Länge der zu vereinzelnden
Gegenstände (8) entspricht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Vereinzelung von Bremsleitungen, die an ihren Enden
Bördelungen (18) und Überwurfmuttern (19) aufweisen, die
Führungsleisten (20) von der Breite (b) des Förderelementes
(4) konisch auf die Breite (B) auseinanderlaufen und die
Überwurfmuttern (19) in ihre Außenposition über die
Bördelungen (18) verschoben werden.
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DE19914137518 DE4137518C2 (de) | 1991-11-14 | 1991-11-14 | Vorrichtung zum Vereinzeln von stangenförmigen Gegenständen, insbesondere von Bremsleitungen |
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DE4137518C2 DE4137518C2 (de) | 1994-02-10 |
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DE19914137518 Expired - Fee Related DE4137518C2 (de) | 1991-11-14 | 1991-11-14 | Vorrichtung zum Vereinzeln von stangenförmigen Gegenständen, insbesondere von Bremsleitungen |
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