DE4124689A1 - Verfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens zum beseitigen von formfehlern und abbauen schaedlicher eigenspannungen in laengsnahtgeschweissten rohrstraengen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens zum beseitigen von formfehlern und abbauen schaedlicher eigenspannungen in laengsnahtgeschweissten rohrstraengenInfo
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- B21C37/00—Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape
- B21C37/06—Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape of tubes or metal hoses; Combined procedures for making tubes, e.g. for making multi-wall tubes
- B21C37/08—Making tubes with welded or soldered seams
- B21C37/0807—Tube treating or manipulating combined with, or specially adapted for use in connection with tube making machines, e.g. drawing-off devices, cutting-off
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens zum Beseitigen von Formfehlern und Abbauen
von Eigenspannungen in längsnahtgeschweißten Rohrsträngen mit einem
Durchmesser < 16′′ durch Aufweiten des Rohres mittels eines
innenliegenden Aufweitedornes.
Bei der zur Zeit üblichen Fertigung von WIG- und/oder Plasma
längsnahtgeschweißten austenitischen und ferritischen Wärmetauscher- und
Leitungsrohren werden fertigungsbedingt hohe Eigenspannungen in den
Rohren erzeugt, die zu einer erhöhten Anfälligkeit gegen
Spannungsrißkorrosion sowie zu einer elastischen Deformation, besonderes
an den Rohrenden führen. Hohe Anforderungen nach Rohren mit guter
Spannungsriß-Korrosionsbeständigkeit und mit engen Durchmesser- und
Qualitätstoleranzvorgaben werden insbesondere aus dem Bereich der
chemischen Industrie
und für Wärmetauscher- und Kondensatorrohre gestellt, die in
Abhängigkeit des Kühlwassers und/oder der entsprechenden aggressiven
Medien korrosionsgefährdet sind. Die hohen Anforderungen an die
Toleranzhaltigkeit sind auch wichtig im Hinblick auf die konstanten
Bedingungen zum Einwalzen der Rohre in Lochplatten, z. B. bei
Wärmetauschern. Auch für Fittingrohre ist, wegen der Paßgenauigkeit der
zusammenzufügenden Bauteile, Toleranzhaltigkeit gefordert. Da ein
spannungsrißfreies Rohr die Voraussetzung für die Beständigkeit gegen
Spannungsrißkorrosion ist und die elastische Deformation im Rohrkörper
und insbesondere an den Trennstellen zu minimieren ist, sind besondere
Maßnahmen durchzuführen.
Das der Erfindung zugrundeliegende Problem von Spannungen und
Unrundheiten ist seit langem, insbesondere an geschweißten Rohren mit
größerem Durchmesser (< 16′′) erkannt. Derartige Rohre weisen nach dem
Verschweißen der Naht Formabweichungen von unzulässiger Größe auf.
Außerdem sind Spannungen vorhanden, die von den beim Schweißen
auftretenden Temperaturbeanspruchungen herrühren. Die Spannungen
lassen sich zwar durch geeignete Glühbehandlungen verringern, jedoch
werden dabei die Unrundheiten noch verstärkt. Diese Formfehler beseitigt
man bei Großrohren entweder durch intermittierendes mechanisches
Aufweiten der Rohre mittels eines Spreizdornes oder mit Hilfe
sogenannter Expander auf hydraulischem Wege. Dabei wird der
Rohrwerkstoff genügend weit über die Fließgrenze beansprucht, also
plastisch verformt (DE-AS 10 86 655). Dadurch werden die Unrundheiten
beseitigt und etwa nach dem Glühen noch vorhanden gewesene
Eigenspannungsspitzen abgebaut.
Die Anlagen zum Aufweiten von Rohren sind aber umfangreich, aufwendig
und entsprechend teuer. Andere bekannte Maßnahmen wie Wärmebehandlung,
spannungsarmes Richten, Recken usw. erfüllen nur unbefriedigend die
heutigen Spezifikationen, die immer höhere Anforderungen an
Maßhaltigkeit und Abbau von Eigenspannung stellen.
Ausgehend von den dargestellten Problemen und Nachteilen liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der gattungsgemäßen Art zu
schaffen, welches geeignet ist, die insbesondere bei der Herstellung von
schmelzgeschweißten Edelstahlrohren bis zu Durchmessern von 16′′
auftretenden Eigenspannungen abzubauen und ein maßkalibriertes Rohr zu
schaffen, welches den derzeitig hohen Anforderungen an Toleranz und
Korrosionsbeständigkeit entspricht.
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das
Aufweiten des Rohrstranges kontinuierlich in einem solchen Maß erfolgt,
daß in Umfangsrichtung vorhandene Eigenspannungen weitestgehend abgebaut
werden.
Entgegen den bisherigen Vorschlägen nach dem Stand der Technik, die
ausschließlich ein diskontinuierliches intermitierendes Aufweiten des
Rohres oder der Rohrenden vorsah, wird durch die Erfindung
vorgeschlagen, das Aufweiten des Rohrstranges kontinuierlich
durchzuführen. Eine Umwandlung vorhandener Restspannungen von Zug- und
Druckspannungen ist hinsichtlich der Korrosionsgefahr unschädlich. Die
Druckspannungen dürfen jedoch nicht ein Maß überschreiten, bei dem die
Maßhaltigkeit des Rohres beeinträchtigt wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens an einer
Längsnahtrohrschweißanlage mit auslaufseitiger Transporteinrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufweitedorn in Durchlaufrichtung des
geschweißten Rohrstranges hinter der Transporteinrichtung an einer
Dornhaltestange gehalten ist, welche vor der Schweißeinrichtung - den
Spalt des zusammenzuführenden Rohres durchgreifend - befestigt ist. Bei
längsnahtgeschweißten Rohren ist die Befestigung der Dornstange in dem
Bereich vor der Schweißeinrichtung leicht möglich, weil der vorhandene
Spalt vor dem Zusammenschweißen das Durchgreifen der entsprechend
geformten Dornstange erlaubt. Die Dornstange reicht durch den Bereich
der Schweißeinrichtung und der Transporteinrichtung hindurch und trägt
an ihrem freien Ende den Aufweitedorn.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß auf der
Dornhaltestange ein Dichtring befestigt ist, der, an der
Rohrinnenoberfläche gleitend, einen Schmiermittelraum zwischen dem
Aufweitedorn und dem Dichtring abschließt. Auf diese Weise läßt sich, z. B.
durch die Dornstange hindurch, der Schmiermittelraum mit einem Medium
füllen, das sich während des Rohraufweitevorganges zwischen die
Rohrinnenoberfläche und den Aufweitedorn drückt und das Aufweiten
erleichtert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 in grob vereinfachter Darstellung das Schweißen und
Aufweiten eines längsnahtgeschweißten Rohrstranges und
Fig. 2 den Bereich des Aufweitedornes im vergrößerten Maßstab.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Rohrstrang bezeichnet, wobei aus einem
bandförmigen Vormaterial in einer WIG-Schweißeinrichtung ein
geschlossenes Rohr geformt wird. Durch anschließende Kalibriergerüste 3
wird das während des Schweißvorganges durch Spannungen verformte Rohr im
wesentlichen kalibriert, weil ein kreisrunder Querschnitt anzustreben
ist.
Da infolge der beim Schweißen entstehenden starken Spannungszustände
eine gleichmäßige Querschnittsform des Rohres durch bloßes Kalibrieren
nicht zu erreichen ist und starke innere Zugspannungen im Rohr wirksam
sind, ist das erfindungsgemäße kontinuierliche Aufweiten des
Rohrstranges 1 vorgesehen. Zu diesem Zweck ist am freien Ende 4 der
Dornhaltestange 5 ein Aufweitedorn 6 angeordnet, dessen Durchmesser
größer ist als der Innendurchmesser des geschweißten Rohrstranges 1. Die
Dornhaltestange ist durch die Kalibriergerüste 3 und durch den
Schweißbereich 2 hindurchgeführt und bei 4 außerhalb des Rohrstranges
befestigt. Zu diesem Zweck ist ein Halteteil 7 der Dornstange 5 durch
den Spalt im Rohrstrang 1 hindurchgeführt, der vor der
Schweißeinrichtung noch vorhanden ist.
In Fig. 2 ist der Aufweitedorn 6 in vergrößertem Maßstab dargestellt.
Wie aus der Zeichnung erkennbar ist, ist auf der Dornstange 5 im Abstand
von ihrem den Aufweitedorn tragenden freien Ende 4 ein Dichtring 8
angeordnet, der, an der Innenoberfläche 9 des aufzuweitenden
Rohrstranges 1 gleitend, einen Raum 10 zwischen dem Aufweitedorn 6 und
dem Dichtring 8 abschließt. Dieser Raum 10 ist mit einem Schmiermittel
wie Öl oder dergleichen gefüllt, welches während des Aufweitens des
Rohrstranges 1 in den Spalt 11 zwischen dem Rohrstrang 1 und dem
Aufweitedorn 6 eindringt und dort durch seine Gleitwirkung den
Aufweitevorgang erleichtert.
Das nach diesem Verfahren und mit dem Aufweitedorn aufgeweitete Rohr
ist derartig plastisch verformt, daß Zugspannungen mit Sicherheit in
Umfangsrichtung des Rohres nicht mehr vorhanden sind, sondern allenfalls
Druckspannungen auftreten, die jedoch gleichmäßig im Rohr verteilt sind
und unschädlich sind. Der Querschnitt des Rohres ist kreisrund
kalibriert, Spannungsrisse können nicht mehr entstehen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Beseitigung von Formfehlern und Abbauen schädlicher
Eigenspannungen in längsnahtgeschweißten Rohrsträngen durch
Aufweiten des Rohres mittels eines innenliegenden Aufweitedornes,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufweiten des Rohrstranges kontinuierlich in einem solchen
Maß erfolgt, daß in Umfangsrichtung vorhandene Eigenspannungen
weitestgehend abgebaut werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 an
einer Längsnahtrohrschweißanlage mit auslaufseitiger
Transporteinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufweitedorn (6) in Durchlaufrichtung des geschweißten
Rohrstranges (1) hinter der Transporteinrichtung (3) an einer
Dornhaltestange (5) gehalten ist, welche vor der
Schweißeinrichtung (2), den Spalt des zusammenzuführenden Rohres
durchgreifend, befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
einen Dichtring (8), der auf der Dornhaltestange (5) befestigt ist
und an der Rohrinnenoberfläche (9) gleitend einen Schmiermittelraum
zwischen dem Aufweitedorn (6) und dem Dichtring (8) abschließt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914124689 DE4124689A1 (de) | 1991-07-22 | 1991-07-22 | Verfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens zum beseitigen von formfehlern und abbauen schaedlicher eigenspannungen in laengsnahtgeschweissten rohrstraengen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914124689 DE4124689A1 (de) | 1991-07-22 | 1991-07-22 | Verfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens zum beseitigen von formfehlern und abbauen schaedlicher eigenspannungen in laengsnahtgeschweissten rohrstraengen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4124689A1 true DE4124689A1 (de) | 1993-01-28 |
Family
ID=6437003
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914124689 Withdrawn DE4124689A1 (de) | 1991-07-22 | 1991-07-22 | Verfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens zum beseitigen von formfehlern und abbauen schaedlicher eigenspannungen in laengsnahtgeschweissten rohrstraengen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4124689A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1991
- 1991-07-22 DE DE19914124689 patent/DE4124689A1/de not_active Withdrawn
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