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DE4124355A1 - Verfahren zum wiederverwerten von abfaellen aus harzgetraenktem papier u. dgl. - Google Patents

Verfahren zum wiederverwerten von abfaellen aus harzgetraenktem papier u. dgl.

Info

Publication number
DE4124355A1
DE4124355A1 DE19914124355 DE4124355A DE4124355A1 DE 4124355 A1 DE4124355 A1 DE 4124355A1 DE 19914124355 DE19914124355 DE 19914124355 DE 4124355 A DE4124355 A DE 4124355A DE 4124355 A1 DE4124355 A1 DE 4124355A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
paper
shredded
waste
residues
wood
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19914124355
Other languages
English (en)
Inventor
Rolf Schlotterhausen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HEILBORN GmbH
Original Assignee
HEILBORN GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by HEILBORN GmbH filed Critical HEILBORN GmbH
Priority to DE19914124355 priority Critical patent/DE4124355A1/de
Publication of DE4124355A1 publication Critical patent/DE4124355A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/007Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres and at least partly composed of recycled material

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Separation, Recovery Or Treatment Of Waste Materials Containing Plastics (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wiederverwerten von Schnittabfällen oder Resten aus Papier, welches mit nicht völlig auskondensierten, vorzugs­ weise lediglich ankondensierten Duroplasten, insbesondere Melamin-, Phenol- oder Harnstoff-Harzen getränkt ist. Die Erfindung betrifft des weiteren ein Ver­ fahren zum Wiederverwenden von Abfällen, Resten oder Recyclaten aus ther­ moplastischen Polymeren.
Bei der Beschichtung von Holzwerkstoffen wird in vielen Fällen so vorgegan­ gen, daß zunächst eine Papierbahn mit dem Duroplast-Vorprodukt getränkt und diese auf die Oberfläche einer Spanplatte kaschiert wird. Infolge der dabei eintretenden Erwärmung kondensiert das Duroplast-Vorprodukt völlig aus und wird dabei unter inniger Verbindung mit der Plattenoberfläche fest, insbeson­ dere unschmelzbar und in den meisten Lösungsmitteln unlöslich.
Bei der Herstellung von mit Duroplast-Vorprodukten getränkten Papierbahnen in kundenspezifischen Abmessungen und bei der Produktion beschichteter Platten fallen Schnittabfälle oder Reste des erwähnten imprägnierten Papieres an, deren Beseitigung problematisch ist. In der Vergangenheit wurden diese Abfälle in der Regel verbrannt oder auf Deponien gelagert. Beide Entsor­ gungsmethoden sind problematisch, da die mit Kunststoff getränkten Papiere nur äußerst schwer verrottbar sind und da bei ihrer Verbrennung neben Kohlensäure und Wasser auch Stickoxide in erheblichen Mengen entstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Papierabfälle, welche mit nicht völlig auskondensierten, vorzugsweise lediglich ankondensierten Duro­ plasten, insbesondere mit Melamin-, Phenol- oder Harnstoff-Harzen getränkt sind, sinnvoll wieder zu verwenden. Da eine vergleichbare Problematik auch bei der Beseitigung von Abfällen, Resten oder Recyclaten aus thermoplastischen Polymeren vorliegt, liegt der Erfindung des weiteren die Aufgabe zugrunde, auch diese Abfälle in wirtschaftlich und ökologisch akzeptabler Weise wieder zu verwenden.
Zur Lösung dieser Aufgaben wird vorgeschlagen, daß die Schnittabfälle oder Reste zerkleinert, gegebenenfalls mit ebenfalls zerkleinertem Papier oder zer­ kleinerten Holzabfällen oder anderen zerkleinerten Faserstoffen vermischt und sodann unter Anwendung von erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur zu Formkörpern, Platten oder Profilen verpreßt werden. Wird von Schnittabfällen aus Papier ausgegangen, welche mit Duroplastvorprodukten getränkt sind, so liegt infolge des relativ hohen Harzanteiles ein Produkt vor, welches ohne wei­ teres, gegebenenfalls auch nach Vermischung mit den genannten Streckmitteln unter Anwendung von Druck und Wärme zu beliebigen Formkörpern verarbeitet werden kann. Die hier vorgeschlagene Vorzerkleinerung führt dazu, daß ein Ausgangsmaterial entsteht, welches in Formpressen oder Plattenpressen ver­ arbeitbar ist. Infolge des hohen Harzgehaltes entstehen dabei Formkörper oder Platten mit einer Querzugfestigkeit von etwa 0,5 bis 1,5 N/mm2 und einer Bie­ gefestigkeit von 50 bis 60 N/mm2. Die Formkörper bzw. Platten weisen eine relativ hohe Dichte von 1,2 bis 1,5 kg/dm3 auf.
Sollen die Formkörper für Zwecke verwendet werden, bei denen es auf eine derart hohe Dichte und derart hohe Festigkeitseigenschaften nicht ankommt, so ist es möglich, Streckungsmittel in Form von ebenfalls zerkleinertem Papier, vorzugsweise Altpapier, oder von zerkleinerten Holzabfällen oder anderen Fa­ serstoffen wie Alt-Textilien oder Rindenabfällen zuzusetzen. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die erwähnten Streckungsmittel etwa auf die gleichen Abmessungen zerkleinert werden wie das Hauptmaterial.
In der gleichen Weise kann vorgegangen werden, wenn nicht Schnittabfälle aus Papier, welches mit nicht völlig auskondensierten Duroplasten (also Duroplast-Vor­ harzen) imprägniert ist, sondern wenn Abfälle, Reste oder Recyclate aus thermoplastischen Polymeren, vorzugsweise Polyethylen oder Polypropylen wiederverwendet oder weiterverwendet werden soll. Auch in diesem Falle wird vorgeschlagen, das Ausgangsmaterial zunächst zu zerkleinern und sodann mit ebenfalls zerkleinertem Papier, zerkleinertem Holz, vorzugsweise Holzabfällen oder anderen zerkleinerten Faserstoffen, zu vermischen und die Mischung unter Anwendung von erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur zu Formkörpern wie Platten oder Profilen zu verpressen. Die Preßtemperatur be­ trägt dabei je nach der Natur des wieder- bzw. weiterzuverwendenden Duro- oder Thermoplastes 120 bis 180°C; die Preßzeit beträgt je nach den Abmes­ sungen des herzustellenden Formkörpers bzw. der herzustellenden Platte 5 bis 10 Minuten. Es entstehen hochfeste und dennoch hinreichend elastische Pro­ dukte, die in der Möbelindustrie, in der Bauindustrie, aber auch zur Herstellung von Gehäusen verschiedenster Art Anwendung finden. Ein besonderer Vorzug des vorgeschlagenen Verfahrens besteht darin, daß das Verfahren unter sparsamem Einsatz von Energie durchgeführt werden kann und selbst keinerlei nicht weiterzuverwertende Reste hinterläßt.

Claims (6)

1. Verfahren zum Wiederverwerten von Schnittabfällen oder Resten aus Papier, welches mit nicht völlig auskondensierten, vorzugsweise lediglich ankonden­ sierten Duroplasten, insbesondere Melamin-, Phenol- oder Harnstoff-Harzen getränkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittabfälle oder Reste zerkleinert, gegebenenfalls mit ebenfalls zerkleinertem Papier, zerkleinertem Holz oder anderen Faserstoffen ver­ mischt und sodann unter Anwendung von erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur zu Formkörpern, wie Platten oder Profilen verpreßt werden.
2. Verfahren zum Wiederverwerten von Abfällen, Resten oder Recyclaten aus thermoplastischen Polymeren, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfälle, Reste oder Recyclate zerkleinert, sodann mit ebenfalls zer­ kleinertem Papier, zerkleinertem Holz oder anderen Faserstoffen vermischt und unter Anwendung von erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur zu Formkörpern, wie Platten oder Profilen verpreßt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfälle, Reste oder Recyclate zu Schnitzeln von 1 bis 5 mm Durch­ messer zerkleinert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zuzusetzende Papier, Holz oder Fasermaterial vor dem Vermischen mit den zerkleinerten Abfällen, Resten oder Recyclaten zerfasert wird.
5. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zerkleinerten Abfälle, Reste oder Recyclate mit Füllstoffen in Form von zerkleinertem, vorzugsweise zerfasertem Papier, Holz oder anderen Faserstoffen in Mengen von 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-% vermischt werden.
6. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischungen aus Papier, Holz oder anderen Faserstoffen mit nicht völlig auskondensierten duroplastischen Harzen oder mit thermoplastischen Polymeren bei einer Temperatur von 120 bis 180°C innerhalb einer Zeit von 5 bis 10 Minuten zu Formkörpern, wie Platten oder Profilen verpreßt werden.
DE19914124355 1991-07-23 1991-07-23 Verfahren zum wiederverwerten von abfaellen aus harzgetraenktem papier u. dgl. Withdrawn DE4124355A1 (de)

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