DE4117550C2 - Plattenfilter aus zick-zack-förmig gefaltetem Bahnenmaterial - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Plattenfilter aus zick­ zack-förmig gefaltetem Bahnenmaterial nach dem Ober­ begriff des Anspruchs 1.

Ein derartiger Plattenfilter ist beispielsweise in der älteren deutschen Patentan­ meldung DE 40 39 288 A1 beschrieben. Er besteht aus einem Filtereinsatz aus zick-zack-förmig gefalteten schmelzbarem Bahnenmaterial mit an den Stirnseiten verschlossenen Falten, der an den Rändern zur Abtren­ nung eines stromab liegenden Reinraumes dicht in ein Gehäuse einsetzbar ist, wobei die Stirnseiten der Falten zu vergrößerten Stirnflächen verformt sind, auf die Dichtmaterial aufgebracht ist.

Wenn ein solcher Plattenfilter in ein entsprechendes Gehäuse durch eine einseitige Öffnung eingeschoben werden soll, besteht die Gefahr, daß das Bahnenmate­ rial in Einschubrichtung - senkrecht zu den Faltli­ nien - sich elastisch so längenverändert, daß eine dichte Abtrennung zwischen Roh- und Reinraum durch die an gegenüberliegenden Stirnkanten angebrachten Dichtungen nicht mehr gewährleistet ist.

Hier Abhilfe zu schaffen ist das Problem der vorlie­ genden Erfindung.

Das Plattenfilter nach US 4,547,950 besitzt in Faltrichtung des Filterbahnmaterials keine elastisch längenveränderbaren Ränder. Damit ist bei jenem Filter das der Erfindung zugrunde liegende Problem nicht gegeben. Die in Faltrichtung eingeleg­ ten Kämme sind lediglich Faltenabstandshalter. Diese Kämme sind keine mit der Erfindung vergleichbaren Streifen, die flach auf die Faltenrücken des Filterbahnmaterials aufgeklebt werden. Die Kämme haben vielmehr eine Erstreckung in einer Ebene senkrecht zu der Faltrichtung des Bahnenmaterials und müssen formgerecht auf die Falten aufgesetzt werden. Bei ei­ ner festen Verbindung mit dem Filterbahnmaterial ist ein auf­ wendiges Befestigungsverfahren notwendig. Ein einfaches Auf­ kleben, wie dies mit flach aufzubringenden Streifen der Fall ist, ist bei dem vorbekannten Kämmen nicht realisierbar. Ein Plattenfilter mit kammartigen Faltenabstandshaltern nach je­ nem Stand der Technik ist insbesondere auch nicht in eine ge­ krümmte Plattenfilterebene biegbar.

Das Plattenfilter nach DE 85 04 843.7 U1 besitzt einen steifen Rahmen und weicht damit ebenfalls schon gattungsmäßig von der Erfindung ab.

Auch das Plattenfilter nach EP 0383525 A1 besitzt keinen in Faltrichtung des Bahnenmaterials elastisch längenveränderba­ ren Rand. Damit ist auch jenes Filter bereits gattungsmäßig nicht vergleichbar. Im übrigen wird bei jenem Filter kein in seiner Länge unveränderbarer Streifen aufgebracht. Die dort aufgebrachten Klebelinien sind für eine Längsversteifung des Plattenfilters nicht geeignet. Bei jenem Filter liegen keine Falten lediglich in Plattenfilterebene vor, die in dieser Richtung durch einen Längsstreifen versteift sind. Die in der Plattenebene liegenden Falten sind bei jenem Filter überhaupt nicht mit einer Längsversteifung in der Form eines Streifens oder auch nur Klebelinien versehen.

Gelöst wird dieses Problem durch eine Ausführung ei­ nes Plattenfilters nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.

Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen nach der Erfin­ dung sind in den Unteransprüchen enthalten.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist nachfol­ gend ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung darge­ stellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Plattenfilter in Seitenansicht im Schnitt,

Fig. 2 eine Teil-Draufsicht gem. Fig. 1,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines in ein Gehäuse eingeschobenen Plattenfilters.

Ein in ein Gehäuse 22 in eine entsprechende Nut (Füh­ rungsbahn 23) einschiebbarer Plattenfilter 1 enthält ein aus zick-zack-förmig gefaltetem Bahnenmaterial 2 bestehendes Filterelement 3. Zur Abdichtung des Plat­ tenfilters ist das Filterelement 3 an seiner in Ein­ schubvorrichtung vorderen Stirnseite 4 und an seinen beiden Längsseiten 5 mit einer umlaufenden, aufge­ klebten Dichtung 6 aus Schaumstoff versehen, so daß gleichzeitig seitlich geschlossene Taschen des Fil­ terbahnmaterials geschaffen werden. Die Abdichtung an der der vorderen Stirnseite 4 gegenüberliegenden Stirnseite 7 erfolgt über eine aus Schaumstoff beste­ hende Dichtung 8, die an einem verlängerten Schenkel 9 einer in einer Endfalte 10 des Filterelementes 3 vorgesehenen U-förmigen Versteifung 11 durch Kleben befestigt ist und die in ihrer in das Gehäuse 22 ein­ geschobenen Lage an der äußeren Stirnseite des Gehäu­ ses 22 anliegt. Eine weitere U-förmige Verstärkung 12 aus einem Aluminiumblech ist an einer der Endfalte 10 gegenüberliegenden Endfalte 13 vorgesehen. Die beiden Verstärkungen 11, 12 erstrecken sich jeweils über die gesamte Breite des Bahnenmaterials 2.

Um den Plattenfilter 1, der in Einschubrichtung, d. h. senkrecht zu den Faltlinien des Filterelements 3, an sich elastisch längenveränderbar ist, so daß beim Einschieben des Plattenfilters 1 in ein entsprechen­ des Gehäuse 22 ohne besondere Vorkehrungen ein Zusam­ mendrücken in Einschubrichtung möglich wäre und damit das Anliegen der Dichtungen 6, 8 an ihren entspre­ chenden Gegenflächen nicht mehr gewährleistet ist, eine Steifigkeit zu verleihen, die zur geforderten Abdichtung im Gehäuse ausreicht, ist auf einer Plat­ tenfilterseite ein in Einschubrichtung über die ge­ samte Länge verlaufender Streifen 14 aus einer Alumi­ niumfolie mit den Rücken 15 einzelner Falten 16 fest verbunden. Die Verbindung erfolgt über eine auf dem Streifen 14 im Bereich des Filterelementes 3 aufge­ brachte Schicht 17 aus Heißschmelzkleber durch induktive Erwär­ mung über auf dem Streifen 14 an seiner der Schicht entgegengesetzten Seite anbringbare Induktionsschlei­ fen (nicht gezeichnet).

Um die Handhabung des Plattenfilters 1 zu erleich­ tern, der beispielsweise auch auf einer gekrümmten Führungsbahn 23 in das Gehäuse eingeschoben werden kann, ist der an sich biegsame Streifen 14 auf seiner in Einschubrichtung hinteren Seite als Griff 18 aus­ gebildet, der z. B. durch Umformen des Streifenend­ stücks entsteht und als doppelwandiges Flachteil senkrecht zur Streifenbreite verläuft.

Zur besseren Fixierung des Filterelementes 3 auf dem Streifen 14 weist dieser einerseits an der vorderen Stirnseite 4 des Filterelementes 3 ein in Richtung des Bahnenmaterials 2 abgebogenes Ende 19 auf, das in die Verstärkung 12 der Endfalte 13 eingreift und an­ dererseits am gegenüberliegenden Ende des Filterele­ mentes 3 eine in Richtung des Bahnenmaterials 2 wei­ sende Sicke 20 auf, die, an der Verstärkung 11 anlie­ gend, in eine entsprechende Falte 21 des Filterele­ mentes 3 eingreift.

Mit einer derartigen Ausführung eines Plattenfilters wird auf konstruktiv einfache Weise gewährleistet, daß beim Einschieben des Plattenfilters in ein ent­ sprechendes Gehäuse - insbesondere bei der Anwendung als Fahrgastraumfilter eines Kraftfahrzeuges - der Filter ohne Längenveränderung in Einschubrichtung auch gekrümmten Führungsbahnen folgt und seine gefor­ derte Abdichtung auf Anschlag erbringt, da durch die feste Verbindung der Falten mit dem Streifen, deren gleichmäßiger Abstand eingehalten und eine Block- oder Paketbildung der Falten sowie ein Ausknicken des Streifens senkrecht zur Plattenebene vermieden wird, so daß ausreichende Steifigkeit zum Erhalt der vorge­ gebenen Länge des an sich labilen Plattenfilters in Einschubrichtung gegeben ist.

Außerdem ist durch die Ausbildung des Streifens als Grifflasche eine gute Handhabung bei der Montage und Demontage des Plattenfilters gewährleistet.

Claims (12)

1. Plattenfilter aus zick-zack-förmig gefaltetem biegsamen Bah­ nenmaterial mit in Faltrichtung verlaufenden elastisch längen­ veränderbaren Rändern, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer der Plattenfilterseiten mindestens ein die gesam­ te Länge des Plattenfilters erfassender in seiner Länge unver­ änderbarer Streifen (14) flach an den Rücken zumindest einzel­ ner Falten (16) verbunden ist, wobei das Material des Strei­ fens (14) und die Steifigkeit der Falten (16) in Richtung senk­ recht zur Plattenebene derart sind, daß ein Ausknicken des Streifens (14) senkrecht zur Plattenebene nicht möglich ist.

2. Plattenfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (14) biegsam ist.

3. Plattenfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (14) auf seiner dem Bahnenmate­ rial (2) zugewandten Seite (17) beschichtet ist.

4. Plattenfilter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (17) mit den Rücken (15) der Fal­ ten (16) fest verbindbar ist.

5. Plattenfilter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (17) eine Heißschmelzkleber-Schicht ist.

6. Plattenfilter nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (14) als Grifflasche ausgebildet ist.

7. Plattenfilter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das eine in Richtung des Bahnenmaterials (2) abgebogene Ende (19) des Streifens (14) in die eine Endfalte (13) des Plattenfilters (1) und am gegenüberliegenden Ende des Plattenfilters (1) eine in Richtung des Bahnenmaterials (2) weisende Sicke (20) in eine Filterfalte (21) eingreift.

8. Plattenfilter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das dem abgebogenen Ende (19) gegenüberlie­ gende Ende des Streifens (14) als Griff (18) aus­ gebildet ist.

9. Plattenfilter nach einer der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden gegenüberliegenden Endfalten (13, 21) mit einer Verstärkung (11, 12) versehen sind.

10. Plattenfilter nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung der Plattenfilter (1) mit Schaumstoff (6, 8) eingefaßt ist.

11. Plattenfilter nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Griff (18) zugewandte Dichtung (8) an der Verstärkung (11) befestigt ist.

12. Plattenfilter nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (14) aus einer Aluminiumfolie besteht.