DE4108796A1 - Datenuebertragungssystem - Google Patents
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- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L12/00—Data switching networks
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Description
Die Erfindung betrifft ein Datenübertragungssystem mit
einer Mehrzahl von Geräten, die an einer Eindraht-Daten
leitung angeschlossen sind.
Aus EP 00 51 332 ist ein Kommunikationssystem mit einer
ersten Anzahl von Stationen, die durch eine Zweidrahtlei
tung miteinander verbunden sind, bekannt. Eine dieser
Leitungen ist eine Datenleitung zum Übertragen einer Rei
he von Datenbits und die andere dieser Leitungen ist eine
Taktleitung zum synchronen Übertragen eines synchronisie
renden Taktsignals für jedes Datenbit. Der Zugriff der
einzelnen Stationen auf die Leitungen ist mittels einer
sogenannten verdrahteten Logik realisiert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein neues Da
tenübertragungssystem der eingangs genannte Art anzuge
ben, mit dem eine schnelle Datenübertragung möglich ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine weitere Ein
drahtleitung als Steuerleitung vorgesehen ist, an der
diese Geräte angeschlossen sind, wobei einzelne über die
Steuerleitung übertragene Steuersignale sich untereinan
der durch ihre Zeitdauer unterscheiden.
Die Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und er
läutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Datenübertragungssystem mit erfindungsgemäßen
Schaltungsmerkmalen,
Fig. 2 den Ablauf einer Adreßübertragung,
Fig. 3 den Ablauf einer Extended-Adreßübertragung,
Fig. 4 den Ablauf einer Broadcasting-Adreßübertragung und
Fig. 5 den Ablauf eines sogenannten Non-Collision-
Interrupts.
Bei dem vorgesehenen Übertragungssystem sind mindestens
zwei Leitungen vorgesehen, an denen einzelne Geräte ange
schlossen sind, um miteinander Informationen auszutau
schen. Neben einer Datenleitung 1 und einer Steuerlei
tung 2 kann zusätzlich noch eine Taktleitung 3 vorgesehen
sein. Von einem zentralen Gerät, dem sogenannten Bus-Ser
ver, wird auf dieser Leitung ein Taktsignal bereitge
stellt. Hierdurch ist eine synchrone Übertragung zu die
sem Taktsignal auf den beiden anderen Leitungen möglich.
Die zentrale Taktversorgung ermöglicht einen einfacheren
Aufbau der angeschlossenen Geräte. Bei einer asynchronen
Übertragung, d. h. wenn keine Taktleitung 3 vorgesehen
ist, muß jedes Gerät die Datenleitung 1 und die Steuer
leitung 2 mit einer entsprechend genauen Frequenz abtas
ten. Dies kann beispielsweise mit Hilfe einer Phasen
regelschleife realisiert werden. Als Ausführungsbeispiel
ist ein Übertragungssystem mit einer Taktleitung 3 be
schrieben, wobei die drei Signalleitungen jeweils als
Eindrahtleitung ausgeführt sind. Bei ungünstigen Übertra
gungsverhältnissen, z. B. bei längeren Signalleitungen,
empfiehlt sich die Verwendung von Zweidrahtleitungen für
einen symmetrischen Betrieb der Signalleitungen, bei
spielsweise nach CCIT-Norm RS485. Je nach der gewählten
Übertragungsart besteht der die einzelnen Geräte verbin
dende Bus somit aus zwei, drei, vier oder sechs
Leitungen.
Bei einem ersten in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbei
spiel sind an die Datenleitung 1 und die Steuerleitung 2
und die Taktleitung 3 drei Geräte IC1, IC2, IC3 ange
schlossen. Die Datenleitung 1 und die Steuerleitung 2
sind jeweils über einen Pull-up-Widerstand mit dem posi
tiven Pol einer Versorgungsspannungsquelle verbunden. In
den Geräten sind Sendeschalter S1, S2 angeordnet, welche
wahlweise die Datenleitung 1 oder die Steuerleitung 2 mit
Masse verbinden können. Im Ausführungsbeispiel sind diese
Sendeschalter S1, S2 durch Feldeffekttransistoren (FET)
realisiert. Solange alle an einer Leitung angeschlossenen
Sendeschalter geöffnet sind, sich also im Aus-Zustand be
finden, entspricht die Spannung auf dem Datenbus ungefähr
der positiven Versorgungsspannung. Dieser Zustand wird im
folgenden als Ein-Zustand der betreffenden Leitung be
zeichnet und entspricht dem logischen Pegel "High". So
bald auch nur einer der Sendeschalter geschlossen wird,
d. h. in einen Ein-Zustand versetzt wird, entspricht die
Spannung auf dieser Leitung ungefähr dem Massepotential.
Dieser Spannungswert ist im folgenden dem logischen Pegel
"Low" zugeordnet. Auf diese Weise ist eine sogenannte
Wired-Or-Verknüpfung der Geräte realisiert.
In jedem Gerät sind ferner Empfangsverstärker V1, V2
enthalten, die ebenfalls an die Datenleitung ange
schlossen sind. Mit den Empfangsverstärkern V1 und V2,
die im einfachsten Fall aus einem Komperator gebildet
werden, kann der auf dem Datenbus liegende Pegel gelesen
werden und einem der Werte Ein oder Aus zugeordnet wer
den. Das Ausgangssignal der Empfangsverstärker V1, V2 ist
einer Kontrollschaltung K zugeführt, die die gelesenen
Zustände des Datenbusses auswertet und gegebenenfalls da
raus bestimmte Steuerfunktionen in dem betreffenden Gerät
durchführt. Andererseits ist die Kontrollschaltung auch
mit den Sendeschaltern S1, S2 verbunden, um bei Bedarf
entsprechende Signale über die Leitungen anderen Geräten
zuzusenden.
Auf der Datenleitung 1 werden Daten und Adressen übertra
gen. Auf der Steuerleitung 2 werden zur Daten- und Adreß
übertragung und sonstigem Bus-Steuerinformationen ausge
tauscht. Die auf der Steuerleitung 2 übertragenen Steuer
informationen unterscheiden sich durch die unterschiedli
che Länge, in der sie die Steuerleitung in Low-Zustand
versetzen. Ein Taktsignal wird über die Taktleitung 3
übertragen.
Im folgenden werden die Busprotokolle beschrieben, mit
denen der Datenaustausch der einzelnen Geräte untereinan
der durchgeführt wird.
Jedes am Bus angeschlossene Gerät kann über eine Adresse
einzeln angesprochen werden. Die Adresse eines einzelnen
Gerätes setzt sich aus einer Geräteadresse und einer Un
teradresse zusammen. Mittels der Geräteadresse wird ein
bestimmtes Gerät angesprochen und mittels der Unteradres
se können unterschiedliche Funktionen in dem angesproche
nen Gerät ausgelöst werden. So kann beispielsweise mit
tels der Unteradresse zwischen Daten und Befehlen unter
schieden werden.
Im Ausführungsbeispiel werden Daten und Adressen jeweils
in Paketen, die gleich oder einem Vielfachen von acht Bit
entsprechen, übertragen. Fig. 2 zeigt den Ablauf einer
Adreßübertragung. Zur Adreßübertragung schaltet das Ge
rät, das eine Adresse übertragen will, die Steuerleitung
für zwei Taktzeiten auf Low-Pegel und beginnt gleichzei
tig auf der Datenleitung 1 mit der Übertragung der Adres
se. Als erstes Bit des acht Bit Paketes wird ein soge
nanntes Extension-Bit EXT übertragen. Das Extension-
Bit EXT hat den Wert Eins, wenn dem derzeitig ausge
sandten Adreßpaket noch mindestens ein weiteres Adreßpa
ket folgt. Wenn, wie bei der in Fig. 2 gezeigten Adreß
übertragung, nur insgesamt ein Adreßpaket übertragen
wird, so hat das Extensionbit den Wert Null. Daraufhin
folgen sechs Adreßbits A5 bis A0. Alle auf der Datenlei
tung übertragenen Adressen, Daten und sonstigen Infor
mationen, werden so übertragen, daß das Most-Signifi
cant-Bit jeweils als erstes und das Least-Signifi
cant-Bit als letztes übertragen wird.
Das letzte Bit eines Adreßpaktes ist ein Schreib-Lese-
Bit R/W. Das Schreib-Lese-Bit gibt an, ob das die Adresse
aussendende Gerät im folgenden Daten an das angesprochene
Gerät senden wird (Write) oder von dem angesprochenen Ge
rät Daten angefordert werden (Read).
Mit einem einzigen Adreßpaket sind somit vierundsechzig
verschiedene Adressen ansprechbar. Durch setzen des Ex
tensionbits EXT sind jedoch im Prinzip beliebig viele
Adressen erzeugbar.
Wenn die Geräteadresse von einem Gerät erkannt wird, so
sendet dieses Gerät ein Acknowledge-Signal. Das Acknow
ledge-Signal besteht aus einem Low-Impuls auf der Steuer
leitung 2 von der Länge eines Taktes auf der Taktlei
tung 3. Das Acknowledge-Signal sollte sobald wie möglich
gesendet werden, d. h. also, sobald die Geräteadresse er
kannt ist und die Unteradresse noch übertragen wird.
Frühestens darf das Acknowledge-Signal jedoch einen Takt
nach Freiwerden der Steuerleitung 2, d. h. nachdem auf der
Steuerleitung 2 wieder High-Potential liegt, gesendet
werden, damit die einzelnen auf die Steuerleitung 2 gege
benen Low-Signale voneinander deutlich unterschieden wer
den können. Kommt kein Acknowledge-Signal oder kommt es
zu spät, so schließt der Master die Übertragung mit einem
Time-Out und einem Adreß-Error ab. Das Acknowledge-Signal
kann somit frühestens im vierten Takt gerechnet ab Adreß
übertragungsbeginn gesendet werden. Das Acknowledge-Si
gnal teilt dem Sender mit, daß der Empfangspuffer des
Empfängers noch aufnahmefähig ist. Es bedeutet hingegen
jedoch nicht, daß der Empfänger die Daten richtig erhal
ten hat.
Fig. 3 zeigt die Übertragung einer aus zwanzig Bit be
stehenden Adresse im sogenannten Extended-Adreß-Trans
fer. Die Übertragung der Adresse beginnt wieder dadurch,
daß die Steuerleitung 2 für die Länge von zwei Takten auf
Low gelegt wird. Zur Übertragung von zwanzig Adreß
bits A19 bis A0 sind drei Adreßpakete zu je acht Bit er
forderlich. Das Extension-Bit EXT des ersten Pakets ist
daher, da noch weitere Adreßpakete folgen, auf den Wert
Eins gesetzt. Die darauffolgenden sieben Bit A19 . . . A13
bilden den ersten Teil der zu übertragenden Adresse. Zur
Übertragung des zweiten Adreßpaktes, das wiederum mit ei
nem Extensionbit mit dem Wert gleich Eins gestartet wird,
wird die Steuerleitung für nur eine Taktzeit auf Low ge
legt. Dem Extensionbit EXT dieses zweiten Adreßpaketes
folgen die nächsten sieben Adreßbits A12 . . . A6. Zur Über
tragung des letzten Adreßpaketes wird wiederum die
Steuerleitung für die Länge eines Taktes auf Low gelegt
und die letzten sechs Bits A5 bis A0 übertragen, wobei
das Extensionbit diesmal den Wert Null aufweist, da dies
nun das letzte Adreßpaket ist. Als letztes Bit des Adreß
pakets wird wiederum das Schreib-Lese-Bit R/W gesendet.
Das Schreib-Lese-Bit R/W muß nur einmal übertragen wer
den.
Die Aufteilung der Bits auf Geräteadresse und Unteradres
se ist für jedes angeschlossene Gerät beliebig. Beim Aus
führungsbeispiel wird jedoch die Konvention eingehalten,
daß die Unteradresse mindestens ein Bit aufweisen muß.
Der zuerst gesendete Teil einer Adresse ist immer die Ge
räteadresse, so daß der verbleibende Rest eines Adreß
paketes die Unteradresse bildet.
Daten werden auf dem Adreßdatenbus ebenfalls in Datenpa
keten von jeweils acht Bit ausgetauscht. Ein auf der Da
tenleitung 1 übertragenes Datenpaket ist je nach Zustand
des in dem der Datenübertragung vorangegangenen Adreß
übertragung gesetzten Schreib/Lesebits für das zuvor
adressierte Gerät oder das Gerät, das diese Adresse aus
gesandt hatte, bestimmt. Zur Einleitung einer Datenüber
ragung eines Datenpakets wird die Steuerleitung vom Da
ten sendenden Gerät für die Dauer eines Taktes auf Low
gelegt. Datenpakete können auch zeitlich unterbrochen
sein.
Neben dem Ansprechen eines einzelnen Gerätes ist im Aus
führungsbeispiel auch das Ansprechen mehrerer Geräte im
sogenannten Broadcasting-Adress-Transfer möglich. Bei der
sogenannten Broadcasting-Übertragung ist es möglich, den
angesprochenen Geräten durch einen einzigen Datentransfer
gleichzeitig Daten zu übermitteln. Beim Ausführungsbei
spiel wurde dies so gewählt, daß alle am Bus angeschlos
senen Geräte durch einen Broadcasting-Daten-Transferbe
fehl angesprochen werden. Durch einen in Fig. 4 darge
stellten Adreßtransfer ist es jedoch auch möglich, nur
einzelne Geräte gezielt als Broadcasting-Teilnehmer aus
zuwählen. Sobald ein Broadcasting-Adreß-Transfer durchge
führt wird, aktualisieren alle Geräte einen Status, der
angibt, ob sie Teilnehmer an einer Broadcasting-Übertra
gung sind. Alle Teilnehmer, deren Adresse während eines
Broadcasting-Adreß-Transfers nicht gesendet wird, setzen
ihren Status auf Nicht-Broadcasting-Teilnehmer und alle
Geräte, die während dieses Broadcasting-Adreß-Transfers
angesprochen wurden, setzen ihren Status auf Broad
casting-Teilnehmer. Solange der Broadcasting-Status der
einzelnen Geräte durch einen Broadcasting-Adreß-Transfer
nicht geändert wird, werden alle durch einen Broad
casting-Daten-Transfer eingeleiteten Datenübertragungen
von allen Geräten mit dem Status Broadcasting-Teilnehmer
übernommen.
Der Broadcasting-Adreß-Transfer wird mit der Aussendung
einer für diesen Zweck reservierten Adresse eingeleitet.
Diese Adresse wird wie in einem bereits beschriebenen
Adreßpaket übertragen. Hierzu wird wiederum die Steuer
leitung zu Beginn des Adreß-Transfers für zwei Takte auf
Low gelegt.
Fig. 4 zeigt einen solchen Broadcasting-Adreß-Transfer
Auf die Aussendung der reservierten Adresse folgen die
einzelnen Adressen der bei der Broadcasting-Übertragung
angesprochenen Geräte. Hierbei können die einzelnen
Adressen sich wiederum aus mehreren Adreßpaketen zusam
mensetzen. Durch Aussenden einer zweiten reservierten
Adresse, für die im Ausführungsbeispiel der hexerdezimale
Wert 3E gewählt wurde, wird die Übertragung der Broad
casting-Adressen abgeschlossen und die Übertragung der
Daten gestartet. Alle Geräte, die bei der jeweils letzten
Broadcasting-Adreß-Übertragung adressiert wurden, über
nehmen diese Daten.
Die bisher beschriebene Adreß-Datenübertragung entspricht
einem geregelten Ablauf. Durch Überwachung der Steuerlei
tung 2 vor dem Aussenden von Adressen oder Daten sendet
ein am Bus angeschlossenes Gerät nur dann Adreßdaten,
wenn zur Zeit keine Adreß- bzw. Datenübertragung eines
anderen Gerätes durchgeführt wird. Jedes Gerät überwacht
die Adreß-Datenleitung und die Steuerleitung. Senden zu
fälligerweise zwei oder mehr Geräte gleichzeitig eine
Adresse, so entsprechen die auf dem Adreßbus erzeugten
Adressen durch die Überlagerung der von den zugleich zu
greifenden Geräten erzeugten Adressen nicht mehr der vom
jeweiligen Gerät ausgesendeten Adresse. Durch die Über
wachung der Datenleitung 1 bemerkt jedes Gerät diesen
Konflikt und wiederholt die Adreßaussendung zufallsge
steuert zu einem späteren Zeitpunkt.
Neben der regulären Adreß- und Datenübertragung besteht
beim Ausführungsbeispiel auch die Möglichkeit der Unter
brechung eines regulären Datenaustausches, um Geräten ei
nen bevorzugten Zugriff auf den Adreß-Datenbus zu gewäh
ren. Hierzu ist zum einen die Möglichkeit eines Non-Col
lision-Interrupts und eines Collision-Interrupts. Non-
Collision-Interrupts haben den Vorteil, daß sie so pla
ziert werden können, daß sie ein Wiederholen von im
Moment gelagerten ausgesendeten Adressen bzw. Daten ver
meiden. Bei einem Non-Collision-Interrupt wird daher die
Steuerleitung S überwacht und wenn acht Takte lang kein
Low-Signal aufgetreten ist, wird auf der Steuerleitung
das Non-Collision-Interrupt kennzeichnende Signal
gesendet.
Im Ausführungsbeispiel wird für einen Non-Collision-In
terrupt die Steuerleitung für die Länge von drei Taktzei
ten auf Low gelegt.
Fig. 5 zeigt einen Non-Collision-Interrupt, der während
einer Adreßübertragung durchgeführt wird. Damit die
Adreßübertragung als solches noch erkannt werden kann,
wird das Non-Collision-Interrupt-Signal auf der Steuer
leitung 2 erst dann gesendet, nachdem das Adreß-Startsi
gnal die Steuerleitung für einen Takt lang auf High-Po
tential war. Bei einem Non-Collision-Interrupt wird das
gerade ausgesendete Adreß- bzw. Datenpaket noch voll
ständig übertragen. Ein Non-Collision-Interrupt unter
bricht also die Übertragung erst nach Ende eines laufen
den Bytes.
Beim Ausführungsbeispiel löst der Non-Collision-Interrupt
nur einen Interrupt aus und überträgt keine weiteren
Adressen, die das Gerät, das den Non-Collision-Interrupt
ausgesendet hat, kennzeichnen würden. Der Bus-Server muß
daher alle interruptfähigen Geräte der Reihe nach abfra
gen.
Treffen zufällig Adreßübertragung und Non-Collision-In
terrupt gleichzeitig zusammen, so überschreibt der Non-
Collision-Interrupt wegen seinem um einen Takt längeren
Low-Signal das Adreß-Start-Signal. Da das die Adresse
aussendende Gerät durch Überwachung der Steuerleitung
diesen Konflikt mitbekommt, verschiebt es seine Adreßaus
sendung um vier Taktlängen. Die Abarbeitung des
Non-Collision-Interrupts wird vom Bus-Server erst nach
dem Ende der Adreßübertragung ausgeführt.
Ein Interrupt der zu jeder Zeit eingelagert werden kann
und jede evtl. gerade stattfindende Adreß- bzw. Daten
übertragung unterbricht, ist der Collision-Interrupt. Der
Collision-Interrupt wird eingeleitet durch ein Low-Signal
auf der Steuerleitung mit einer Länge von vier Takten.
Durch die Länge von vier Takten ist gewährleistet, daß
der Collision-Interrupt jedes andere auf der Steuerlei
tung 2 liegende Signal überschreibt, so daß sich der Col
lision-Interrupt gegenüber den anderen bisher beschriebe
nen Steuersignalen stets durchsetzt. Wenn zu dieser Zeit
gerade ein Gerät sendet, so unterbricht es seine Sendung,
so daß das den Collision-Interrupt anfordernde Gerät die
Datenleitung 1 unbehindert benutzen kann. Das unterbro
chene Gerät ist allein dafür verantwortlich, daß die un
terbrochene Übertragung zu einem späteren Zeitpunkt
richtig wiederholt wird.
Wurde gerade ein Master beim Senden unterbrochen, so
leitet er die Übertragung später nocheinmal ein. Wurde
hingegen ein Slave unterbrochen, so muß der zugehörige
Master, der die vom Slave gesendeten Daten nur unvoll
ständig empfangen hat, die Wiederholung der Aussendung
der Daten nocheinmal zu einem späteren Zeitpunkt beim
Slave anfordern. Nach dem Aussenden des Collision-Inter
rupts beginnt das den Interrupt aussendende Gerät sofort
mit der Übertragung eines Interruptvektors. Der Inter
ruptvektor ist im Ausführungsbeispiel eine acht Bit lange
Interruptnummer. Die Interruptnummer gibt an, was für ein
Interrupt ausgelöst wurde und der Bus-Server kann durch
einen für die jeweilige Interruptnummer vorgesehenes Pro
gramm reagieren.
Claims (7)
1. Datenübertragungssystem mit einer Mehrzahl von Gerä
ten (IC1, IC2, IC3), die an einer Eindraht-Datenleitung
(1) angeschlossen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine weitere Eindrahtleitung (2) als Steuerleitung
vorgesehen ist, an der diese Geräte (IC1, IC2, IC3) ange
schlossen sind, wobei einzelne über die Steuerleitung (2)
übertragene Steuersignale sich untereinander durch ihre
Zeitdauer unterscheiden.
2. Datenübertragungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß einen Interrupt auslösende Steuersignale von längerer
Zeitdauer sind als andere Steuersignale.
3. Datenübertragungssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Steuersignale, die einen nichtunterbrechenden Inter
rupt auslösen, von kürzerer Zeitdauer sind als Steuersi
gnale, die einen unterbrechenden Interrupt auslösen.
4. Datenübertragungssystem nach einem der Ansprüche 1, 2
oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach einer Adreß- oder Datenübertragung auf der Da
tenleitung (1) zu einem empfangenden Gerät (IC1, IC2,
IC3) das empfangende Gerät ein Bestätigungssignal auf
der Steuerleitung (2) zurücksendet.
5. Datenübertragungssystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bestätigungssignal die kürzeste Zeitdauer aller
Steuersignale aufweist.
6. Datenübertragungssystem nach einem der Ansprüche 1, 2,
3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Geräte (IC1, IC2, IC3) über Adressen ansprechbar
sind, wobei jede Adresse aus einer das Gerät
ansprechenden Geräteadresse und einzelne Funktionen des
Gerätes ensprechenden Unteradressen besteht.
7. Datenübertragungssystem nach einem der Ansprüche 1, 2,
3, 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß einzelne Geräte zu Gruppen zusammenfaßbar sind und
eine Gruppe mittels einer einzigen Adresse gemeinsam an
sprechbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914108796 DE4108796A1 (de) | 1991-03-18 | 1991-03-18 | Datenuebertragungssystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914108796 DE4108796A1 (de) | 1991-03-18 | 1991-03-18 | Datenuebertragungssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4108796A1 true DE4108796A1 (de) | 1992-09-24 |
Family
ID=6427580
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914108796 Withdrawn DE4108796A1 (de) | 1991-03-18 | 1991-03-18 | Datenuebertragungssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4108796A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4407795A1 (de) * | 1994-03-09 | 1995-09-14 | Sel Alcatel Ag | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Koordination des Zugriffs mehrerer Nachrichtenquellen auf einen Bus |
DE19740306A1 (de) * | 1997-09-13 | 1999-03-18 | Dornier Gmbh Lindauer | Erweiterter CAN-Bus zur Steuerung einer Webmaschine |
US7809872B2 (en) | 2007-12-14 | 2010-10-05 | Infineon Technologies Ag | Master and slave device for communicating on a communication link with limited resource |
-
1991
- 1991-03-18 DE DE19914108796 patent/DE4108796A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5651008A (en) * | 1994-03-09 | 1997-07-22 | Alcatel N.V. | Method and circuit arrangement for coordinating access by a plurality of information sources to a bus |
DE19740306A1 (de) * | 1997-09-13 | 1999-03-18 | Dornier Gmbh Lindauer | Erweiterter CAN-Bus zur Steuerung einer Webmaschine |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |