DE4104003C2 - - Google Patents
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- DE4104003C2 DE4104003C2 DE19914104003 DE4104003A DE4104003C2 DE 4104003 C2 DE4104003 C2 DE 4104003C2 DE 19914104003 DE19914104003 DE 19914104003 DE 4104003 A DE4104003 A DE 4104003A DE 4104003 C2 DE4104003 C2 DE 4104003C2
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K5/00—Plug valves; Taps or cocks comprising only cut-off apparatus having at least one of the sealing faces shaped as a more or less complete surface of a solid of revolution, the opening and closing movement being predominantly rotary
- F16K5/06—Plug valves; Taps or cocks comprising only cut-off apparatus having at least one of the sealing faces shaped as a more or less complete surface of a solid of revolution, the opening and closing movement being predominantly rotary with plugs having spherical surfaces; Packings therefor
- F16K5/0663—Packings
- F16K5/0694—Spindle sealings
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Taps Or Cocks (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Schaltarmatur nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Die Abdichtung der Schaltwellen gegenüber dem Armaturen
gehäuse ist ein Schwachpunkt von Schaltarmaturen. Undich
tigkeiten treten insbesondere bei Druckbetätigung der
Schaltwellen mittels einseitiger Handhebel auf, wenn ein
zwangsläufig auf die Schaltwelle ausgeübtes Kippmoment die
Abdichtung einerseits zusammenpreßt und andererseits
Spaltbildungen ermöglicht. Die hierfür herkömmlicherweise
verwendeten Stopfbuchsen entsprechen vielfach nicht mehr
den betrieblichen und gesetzlichen Anforderungen, insbe
sondere der im Jahre 1986 in Kraft getretenen Emissions
schutzverordnung "TA-Luft". Für die eingangs genannten
Schnellschluß-Schaltarmaturen, bei denen zur Betätigung
des Absperrorganes die Schaltwelle um 90° gedreht wird,
fordert die Verordnung, daß zusätzlich zur Stopfbuchse ei
ne Faltenbalgabdichtung oder gleichwertige Abdichtungen
vorzusehen sind. Faltenbalgabdichtungen sind jedoch für
die drehbaren Schaltwellen ungeeignet, weil sie nur ge
ringfügig korrosionsbeanspruchbar sind. Wenn hingegen der
Faltenbalg im Drehbereich mit Gleitringdichtungen arbei
tet, ist die Abdichtung gegenüber herkömmlichen Stopfbuch
sen nur unwesentlich verbessert. Überdies sind Faltenbälge
nur geringfügig auf Druck beanspruchbar und unterliegen
bei Belastungswechseln erheblichen Materialermüdungen.
Schaltarmaturen, die anstatt einer Stopfbuchse bzw. eines
Faltenbalges eine andere Abdichtung aufweisen, gehören be
reits zum druckschriftlichen Stand der Technik. Aus dem
DE-GM 78 15 061 ist bereits eine schaltbare Armatur der
eingangs genannten Art bekannt geworden, deren druckbeauf
schlagte Schaltwelle zur Sicherung im Armaturengehäuse
zwei axial voneinander beabstandete radiale Bunde mit
sphärischen Dichtflächen hat, die jeweils über Dichtringe
mit sphärischen Sitzflächen an Abstufungen einer zweige
stuften Schaltwellenbohrung abgestützt sind. Die Schalt
welle wird sowohl unter dem Gehäuseinnendruck, als auch
infolge der Vorspannung von Tellerfedern in ihren Dicht
sitz gepreßt und gezogen, wobei die Tellerfedern einer
seits an der Außenseite des Armaturengehäuses und anderer
seits an einem schaltwellenfesten Widerlager abgestützt
sind. Diese Konstruktion hat jedoch den Nachteil, daß der
Innendruck der Schaltarmatur sowie eine Abnutzung der Ab
dichtungen der Federvorspannung entgegenwirken, so daß
kritische Betriebssituationen nicht von einer entsprechen
den Erhöhung der Dichtkräfte begleitet sind. Außerdem sind
die Dichtpressungen in den beiden Dichtungen aufgrund un
terschiedlicher Abmessungen verschieden hoch. Ferner ist
die Schaltwelle nur unter erheblicher Spaltbildung zwi
schen Bunden und Dichtflächen kippbar, weil die sphäri
schen Dichtsitze axial erheblich versetzte Radienmittel
punkte haben. Überdies können sich im länglichen Ringspalt
zwischen Armaturengehäuse und Schaltwelle sowie den beiden
Dichtringen Verunreinigungen ansammeln, welche die Dicht
funktion beeinträchtigen und bevorzugt durch eine Gehäuse-
oder Schaltwellenbohrung abgezogen werden müssen. Schließ
lich ist die Federvorspannung nicht nach
stellbar und kein Austausch der Schaltwelle
ohne vollständige Demontage der Armatur möglich.
Der DE-AS 21 40 975 ist bereits eine Schaltwellenabdich
tung für eine Schaltarmatur entnehmbar, deren Schaltwelle
einen Ringbund mit ebenen Ringflächen für die Anlage zwei
er Dichtanordnungen aus jeweils zwei ineinandergreifenden,
keilförmigen Dichtringen aufweist. Die innere Dichtanord
nung ist an einer Abstufung der Schaltwellenbohrung abge
stützt, wogegen die äußere Dichtanordnung am Innenumfang
der Schaltwellenbohrung und an der Stirnfläche einer ein
geschraubten Gewindebuchse gehalten ist. Zum Ausgleich von
Fertigungstoleranzen und von betrieblichen Abnutzungen muß
diese Abdichtung jeweils durch Verschrauben der Gewinde
buchse eingestellt werden. Außerdem ist infolge der keil
förmig ineinandergreifenden Dichtringe keine Kippbarkeit
der Schaltwelle unter Erhaltung der Dichtwirkung gegeben.
Schließlich kann die Schaltwelle infolge
eines Restdruckes in der Armatur nach einem Lösen der Ge
windebuchse ausgeblasen werden, wodurch
Unfallgefahr besteht.
Schließlich offenbart die DE-AS 26 58 256 eine Abdichtvor
richtung für die Spindel einer Armatur, bei der ein Dicht
ring mit einem kugelförmigen Dichtsitz mittels Tellerfe
der gegen die sphärische Dichtfläche eines Radialbundes
der Spindel gedrückt werden. Die Dichtfläche ist auf der
innen liegenden Seite des Bundes angeordnet, so daß die
Tellerfedern an einer Innenstufe der Spindelbohrung abge
stützt sind und Kontakt mit einem durchströmenden Medium
bekommen können. Um dies und eine Ansammlung des Durch
strömmediums bzw. von Verunreinigungen in den großen Hohl
räumen des Abdichtsystems zu vermeiden, sind offenbar die
Kugelsitzringe mit O-Ringen gegenüber der Gehäuseinnenwand
abgedichtet. Der Bund ist außen über eine ebene Ringfläche
an einem gehäusefesten Widerlager abgestützt, so daß eine
Kippbeweglichkeit der Spindel nicht gegeben ist. Auch bei
dieser Armatur kann die Spindel nach dem Lösen eines
Schnappringes für das Widerlager durch den Armatureninnen
druck ausgeblasen werden.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Schaltarmatur zu schaffen, bei der insbesondere eine
verbesserte Abdichtung und Kippbeweglichkeit der Schaltwel
le auch bei kritischen Betriebszuständen gegeben sein soll,
die einfacher montierbar ist und einer geringeren Ver
schmutzungsgefahr im Abdichtungsbereich unterliegt.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der eingangs genannten
Schaltarmatur die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 vorgesehen.
Bei einer erfindungsgemäßen Schaltarmatur wird die Abdich
tung aus innerem und äußerem Dichtring sowie zwischenlie
gendem Bund der Schaltwelle von der Druckfeder über den
Druckring spielfrei zusammengedrückt, wobei die Anordnung
an der inneren Abstufung der Schaltwellenbohrung abge
stützt ist. Die Druckfedern garantieren einen Ausgleich
von Fertigungstoleranzen, Ausdehnungsänderungen und Ver
schleiß, ohne daß im Normalfall ein Nachstellen der Abdich
tung erforderlich wäre. Die Federkraft ist in das Innere
des Armaturengehäuses und somit der Kraft infolge des Ar
matureninnendruckes entgegengerichtet. Deshalb geht ein
erhöhter Innendruck mit einer gesteigerten Dichtkraft und
einer verbesserten Dichtwirkung einher. Selbst bei einem
unwahrscheinlichen Versagen der Druckfeder ist die Abdich
tung noch wirksam, weil sich der Druckring an dem Ring
flansch anlegen kann und die Dichtanordnung abstützt.
Durch die sphärischen Dicht- und Sitzflächen auf beiden
Seiten desselben Bundes ist eine spaltfreie Dichtanlage
gegeben und werden Ablagerungen durch Medieneinschluß zwi
schen Schaltwelle und Schaltwellenbohrung verhindert. Hier
durch sind niedrige Drehmomente und ein geringer Material
verschleiß bedingt. Außerdem bedingt die beidseitig sphä
rische Lagerung des Bundes übereinstimmende Dichtpressun
gen in beiden Dichtungen und eine begrenzte Kippbarkeit
der Schaltwelle ohne Spaltbildung im Dichtungsbereich.
Hierfür kann zwischen Schaltwelle und Dichtungen ein Spalt
vorgesehen sein. Die Dicht- und Sitzflächen bleiben in ge
genseitiger Anlage, insbesondere wenn die Radienmittel
punkte der Dicht- bzw. Sitzflächen auf beiden Seiten des
Bundes ineinanderfallen. Somit beanspruchten die beim Be
tätigen infolge von Querkräften auf die Schaltwelle wir
kenden Kippmomente erfindungsgemäß die Dichtringe kaum und
bewirken keine Spaltbildung. Überdies lassen sich Spaltbe
reiche in Dichtungsnähe aufgrund der randseitig benachbar
ten Dichtringe praktisch vermeiden. Zur Montage bzw. De
montage können Schaltwelle, Druckring und Dichtringe ein
fach durch die Gehäuseöffnung der Schaltwellenbohrung ge
führt werden. Hierdurch ergibt sich eine erhebliche Mon
tagezeitersparnis bei Inspektionen oder einem Austausch
von Teilen.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Druckfeder
von mindestens einer die Schaltwelle umringenden Teller
feder gebildet, wodurch sich eine raumsparende Konstruk
tion ergibt. Zum Nachstellen der Federvorspannung durch
Schrauben des Ringflansches kann zwischen Armaturengehäuse
und Ringflansch ein Nachstellspalt ausgebildet sein.
Gemäß einer anderen Weiterbildung sind zwischen Schaltwel
lenbohrung, Druckring, Ringflansch und Schaltwelle Ring
spalte ausgebildet, die ein begrenztes Kippen der Schalt
welle im Armaturengehäuse ermöglichen. Zum Führen der
Schaltwelle können in die Ringspalte Gleitringe eingesetzt
sein, die bei geeigneter Materialauswahl eine begrenzte
Kippbarkeit zulassen.
Bevorzugt hat der Druckring neben seiner äußeren Stirn
fläche eine Innenaufnahme für eine Stopfbuchspackung, die
von einem - als Innenkragen ausgebildeten - Innen
rand des Ringflansches zusammenpreßbar ist. Die Stopf
buchse unterstützt als Sekundärdichtung die Primärdichtung
zwischen Bund und den daran anliegenden Dichtringen. Die
Sekundärdichtung kann kleinere Leckagen der Primärdichtung
auffangen. Dabei wird die Vorspannung der Primärdichtung
zugleich über die Druckfeder und die Stopfbuchspackung in
den Ringflansch weitergeleitet. Hierdurch wird eine zusätz
liche Sicherung gegen ein Versagen der Federn erreicht,
die eine erhöhte Stopfbuchspressung gerade im Versagens
falle bewirkt. Diese Ausgestaltung genügt sicher den be
trieblichen und gesetzlichen Anforderungen.
Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung ist zwischen
Armaturengehäuse und Druckring ein O-Ring in eine Ringnut
eingesetzt, der als weitere Sekundärdichtung Leckagen der
Primärdichtung insbesondere infolge von Mikroporosität
auffangen kann. Aus demselben Grunde kann zwischen Ring
flansch und Schaltwelle ein O-Ring in einer Ringnut einge
setzt sein, insbesondere zusätzlich zu einer Stopfbuchs
dichtung.
Gemäß einer anderen Weiterbildung hat das Armaturengehäuse
mindestens eine Stiftaufnahme, in der ein durch eine Ein
führöffnung eingeschobener Sicherungsstift gesichert ist,
ist die Stiftaufnahme senkrecht zur Schaltwellenbohrung
ausgerichtet, und ist die Stiftaufnahme in die Schaltwel
lenbohrung hineingeführt und bereichsweise durch den Druck
ring geführt, wobei ein Spalt zwischen Stiftaufnahme und
Sicherungsstift eine begrenzte Axialverschiebung des Druck
ringes zuläßt. Durch die eingesetzten Sicherungsstifte
wird der Druckring im Armaturengehäuse gesichert, so daß
er bei einem unsachgemäßen Lösen des Ringflansches bei Ar
matureninnendruck nicht ausgedrückt werden kann. Damit
wird den Unfall-Verhütungsvorschriften entsprochen. Zu
gleich wird ein Inspizieren und Auswechseln der Stopfbuchs
packung, des O-Ringes sowie des Gleitringes zwischen Ring
flansch und Schaltwelle sowie der Druckfedern und des Ring
flansches ermöglicht, ohne daß Betriebsunterbrechungen er
forderlich wären. Zur großflächigen Abstützung des Druck
ringes an dem Sicherungsstift schneiden die Stiftaufnahme
die Schaltwellenbohrung und die Aufnahme den Druckring be
vorzugt tangential.
Gemäß einer praktischen Weiterbildung bestehen die Dicht
ringe aus PTFE, Polyamid, Graphit, Keramik oder Metall.
Durch den Einsatz von Reingraphit insbesondere für den
äußeren Dichtring wird gewährleistet, daß im Brandfall
auch bei Temperatureinwirkungen von etwa 800°C keine un
zulässigen Leckagen auftreten.
Im folgenden wird die Er
findung anhand
einer in den Zeichnungen dargestellten, bevorzugten Ausfüh
rungsform näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Armatur oberhalb des
Durchströmkanales und
Fig. 2 dieselbe Armatur in teilweiser Draufsicht mit einem
Ausbruch entlang der Linie II-II der Fig. 1.
Die dargestellte Schaltarmatur ist als Kugelhahn mit schwim
mend in einem zweiteiligen Armaturengehäuse 1 gelagerter
Kugel 2 ausgebildet, obgleich die Erfindung auch für gegen
gelagerte Kugeln geeignet ist. In die Kugel 2 ist obersei
tig eine Schaltwelle 3 eingesteckt und drehbar durch eine
Schaltwellenbohrung 4 des Armaturengehäuses 1 geführt.
Die Schaltwelle 3 hat in der Schaltwellenbohrung 4 einen
radialen Bund 5, der auf der vom freien Betätigungsende
der Schaltwelle 3 abgewandten Seite mit einer inneren
Dichtfläche 6 und auf der anderen Seite mit einer äußeren
Dichtfläche 7 versehen ist. Beide Dichtflächen 6, 7 haben
eine sphärische Außenkontur.
Die innere Dichtfläche 6 ist an der sphärischen Sitzfläche
eines inneren Dichtringes 8 abgestützt, wogegen die äußere
Dichtfläche 7 an der sphärischen Sitzfläche eines äußeren
Dichtringes 9 anliegt.
Der innere Dichtring ist an einer inneren Abstufung 10 ab
gestützt, die in die Schaltwellenbohrung 4 eingearbeitet
ist. Dagegen stützt sich der äußere Dichtring 9 an einer
äußeren Abstufung 11 ab, die von der Schaltwellenbohrung 4
und der inneren Stirnfläche 12 eines in die Schaltwellen
bohrung 4 eingeschobenen Druckringes 13 definiert wird.
Der Druckring 13 umgibt die Schaltwelle 4, die außerhalb
des Armaturengehäuses 1 noch von einem Ringflansch 14 umgeben
ist, aus dem nur das Betätigungsende herausragt. Der Ring
flansch 14 ist mit vier Schrauben 15 mit dem Armaturenge
häuse 1 verschraubt, wobei zwischen Ringflansch und Arma
turengehäuse ein Nachstellspalt 16 verbleibt. In
einer ringförmigen Ausnehmung an der Unterseite des Ring
flansches 14 befinden sich zwei Tellerfedern 17, die auf
die äußere Stirnfläche des Druckringes 13 drücken, um die
Dichtringe 8, 9 gegen die Dichtflächen 6, 7 zu pressen.
Zwischen Schaltwelle 3, Schaltwellenbohrung 4, Druckring
13 und Ringflansch 14 sind Ringspalte 19 ausgebildet, die
eine begrenzte Kippbarkeit der sphärisch gelagerten
Schaltwelle 3 im Armaturengehäuse 1 ermöglichen. Im Be
reich des Druckringes 13 und des Ringflansches 14 enthal
ten die Ringspalte 19 Gleitringe 20, 21, welche die
Schaltwelle 3 umfangsseitig führen, jedoch begrenzt kom
pressibel sind.
Der Druckring 13 hat neben seiner äußeren Stirnfläche 18
eine Innenaufnahme für eine Stopfbuchspackung 22, die aus
zwei plan aneinanderliegenden Packungshälften mit keil
förmigem Außenprofil besteht. Der Ringflansch 14 fungiert
zugleich als Stopfbuchsbrille und weist hierfür an seinem
Innenrand einen vorspringenden Innenkragen 23 auf, der ge
meinsam mit dem Gleitring 21 gegen die Stopfbuchspackung
22 drückt.
In eine Ringnut des Druckringes 13 ist zwischen Armaturen
gehäuse 1 und Druckring ein O-Ring 24 eingesetzt. Ein ent
sprechender O-Ring 25 befindet sich zwischen Schaltwelle 3
und Ringflansch 14 in einer Ringnut des Ringflansches. Als
Werkstoff für die O-Ringe kommen Kohle oder Graphit in Be
tracht.
Durch das Armaturengehäuse 1 erstrecken sich beidseitig
der Schaltwelle 3 Stiftaufnahmen 26, in die Sicherungs
stifte 27 eingesetzt und mittels eines Stiftgewindes 28
sowie einer Mutter 29 gesichert sind. Jede Stiftaufnahme
ist senkrecht zur Schaltwellenbohrung 4 ausgerichtet und
schneidet die Schaltwellenbohrung und den Druckring 13
tangential. Im Bereich des Druckringes 13 ist zwischen
Stiftaufnahme 26 und Sicherungsstift 27 ein Spalt ausge
bildet, der eine gewisse Axialverschiebung des Druckringes
zuläßt.
Durch die Vorspannung der Tellerfedern 18 werden die
Dichtringe 8, 9 mittels des Druckringes 13 gegen die
Dichtflächen 6, 7 des Bundes 5 gepreßt, wodurch gemeinsam
mit dem Armatureninnendruck die erforderliche Dichtkraft
sichergestellt ist. Die Dichtwirkung dieser Primärdichtung
wird durch die zusammengepreßten Stopfbuchspackungen 18
sowie die O-Ringe 14, 25 als Sekundärdichtungen unter
stützt. Zugleich verhindern die Sicherungsstifte 27 ein
unbeabsichtigtes Ausdrücken der Schaltwelle 3 bei einem
unsachgemäßen Öffnen des Ringflansches 14 der Armatur.
Die Schaltarmatur kann für alle ISO-Normflanschverbindun
gen gefertigt werden. Außerdem sind vorhandene Armaturen
mit der Schaltwellenabdichtung nachrüstbar. Verlängerte
Spindelausführungen für Isolierungen, z. B. im Hochtempera
turbereich, können eine kraftschlüssige, direkte Verbindung
mit der Schaltwelle ohne Adapter haben. Dadurch wird eine
spielfreie, direkte Übertragung der Drehbewegung auf die
Kugel bewirkt.
Die Schaltarmatur kann insbesondere im Mittel- bis Hoch
vakuumbereich arbeiten, wobei je nach Dichtwerkstoffen Ab
dichtwerte von 10-4-10-8 Torr/ltr/sec erreicht werden.
Cryogen-Einsätze bis etwa minus 252°C sind möglich.
Außerdem kommt ein Einsatz bei Hochdruck bis zu 1000 bar
in Betracht.
Claims (11)
1. Schaltarmatur, insbesondere Hahn, Kugelhahn, Klappe oder
dgl. mit
einer dreh- und kippbar durch eine Schaltwellenbohrung (4) des Armaturengehäuses (1) geführten Schaltwelle (3), die sphärische Dichtflächen (6, 7) hat, von denen jede an einem Bund (5) ausgebildet ist,
Dichtringen (8, 9) mit sphärischen Sitzflächen für einen Dichtsitz der Schaltwellen-Dichtflächen (6, 7), wobei die Dichtringe (8, 9) im Armaturengehäuse (1) an Abstufungen (10, 11) abdichtend abgestützt sind, und
einer am Armaturengehäuse (1) abgestützten, die Dichtflächen (6, 7) gegen die Sitzflächen drückenden Feder (17),
dadurch gekennzeichnet, daß
einer dreh- und kippbar durch eine Schaltwellenbohrung (4) des Armaturengehäuses (1) geführten Schaltwelle (3), die sphärische Dichtflächen (6, 7) hat, von denen jede an einem Bund (5) ausgebildet ist,
Dichtringen (8, 9) mit sphärischen Sitzflächen für einen Dichtsitz der Schaltwellen-Dichtflächen (6, 7), wobei die Dichtringe (8, 9) im Armaturengehäuse (1) an Abstufungen (10, 11) abdichtend abgestützt sind, und
einer am Armaturengehäuse (1) abgestützten, die Dichtflächen (6, 7) gegen die Sitzflächen drückenden Feder (17),
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) an ein und demselben Bund (5) sowohl äußere, dem Betätigungsende der Schaltwelle (3) zugewandte Dichtfläche (6) als auch innere, dem Schaltwellen-Betätigungsende abgewandte Dichtfläche (7) ausgebildet ist,
- b) zum kippbeweglichen Lagern der Schaltwelle (4) an ihrem Bund (5) ein innerer Dichtring (8) für die innere Dichtfläche (6) an einer die Schaltwellenbohrung (4) zum Betätigungsende hin erweiternden inneren Abstufung (10) und ein äußerer Dichtring (9) für die äußere Dichtfläche (7) an einer, von der Schaltwellenbohrung (4) und einer inneren Stirnfläche (12) eines die Schaltwelle umgebenden Druckringes (13) gebildeten, äußeren Abstufung (11) abgestützt sind, und
- c) die Druckfeder (17) einenends über einen, mit dem Armaturengehäuse (1) verschraubten, die Schaltwelle (3) umgebenden Ringflansch (14) am Armaturengehäuse abge stützt ist und anderenends gegen die äußere Stirnfläche (18) des Druckringes (13) drückt.
2. Schaltarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckfeder von mindestens einer die Schalt
welle (3) umringenden Tellerfeder (17) gebildet ist.
3. Schaltarmatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen Armaturengehäuse (1) und Ring
flansch (14) ein Nachstellspalt (16) ausgebildet ist.
4. Schaltarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen Schaltwellenbohrung
(4), Druckring (13), Ringflansch (14) und Schaltwelle
(3) Ringspalte (19) ausgebildet sind.
5. Schaltarmatur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Ringspalte (19) Gleitringe (20, 21) einge
setzt sind.
6. Schaltarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckring (13) neben seiner
äußeren Stirnfläche (18) eine Innenaufnahme für eine
Stopfbuchspackung (22) hat, die von einem - als
Innenkragen (23) ausgebildeten - Innenrand des Ring
flansches (14) zusammenpreßbar ist.
7. Schaltarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Armaturengehäuse (1) und
Druckring (13) ein O-Ring (24) in eine Ringnut einge
setzt ist.
8. Schaltarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Ringflansch (14) und
Schaltwelle (3) ein O-Ring (25) in eine Ringnut einge
setzt ist.
9. Schaltarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Armaturengehäuse (1)
mindestens eine Stiftaufnahme (26) hat, in der ein
durch eine Einführöffnung eingeschobener Sicherungs
stift (27) gesichert ist, daß die Stiftaufnahme senk
recht zur Schaltwellenbohrung (4) ausgerichtet ist,
und daß die Stiftaufnahme in die Schaltwellenbohrung
(9) und bereichsweise durch den Druckring (13)
geführt ist, wobei ein Spalt zwischen Stiftaufnahme
(26) und Sicherungsstift (27) eine begrenzte Axialver
schiebung des Druckringes (13) zuläßt.
10. Schaltarmatur nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stiftaufnahme (26) die Schaltwellenbohrung (4)
und den Druckring (13) tangential schneidet.
11. Schaltarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Dichtringe (8, 9) aus
PTFE, Polyamid, Graphit, Keramik oder Metall bestehen.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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- 1991-02-09 DE DE19914104003 patent/DE4104003A1/de active Granted
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