DE4103117A1 - Verfahren zur herstellung von gleitelementen mit gleitschicht aus ternaerer oder binaerer weissmetall-lagerlegierung - Google Patents
Verfahren zur herstellung von gleitelementen mit gleitschicht aus ternaerer oder binaerer weissmetall-lagerlegierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
von Gleitelementen mit einer 10 µm bis 100 µm
dicken Gleitschicht aus ternärer oder binärer
Weißmetall-Lagerlegierung von Metallen mit guten
Gleiteigenschaften aus einer Gruppe von Blei, Zinn,
Antimon, Indium, Thallium, sowie Kupfer, Cadmium,
Arsen.
Wesentliche Anforderungen an ein modernes Gleitlager
sind hohe thermo-mechanische Belastbarkeit und gute
Gleiteigenschaften. Das erstgenannte Merkmal
verlangt einen Werkstoff hoher Wärmebeständigkeit
und Festigkeit, während für gute Gleiteigenschaften
im Bereich von Gleitgeschwindigkeiten ab ca. 15 m/s
und darüber weiche Werkstoffe einzusetzen sind.
Diese Forderungen werden insbesondere von
Mehrschichtlagern, die eine weiche Gleitschicht und
eine hochfeste Lagermetallschicht aus Bronze- oder
Aluminiumwerkstoffen haben, erfüllt. Die
Gleitschicht, die besonders gute Gleiteigenschaften
besitzt, besteht je nach Ausführung meist aus Blei
mit 8-20 Gew.-% Zinn und 2-6 Gew.-% Kupfer, wobei
vereinzelt auch bis zu 10 Gew.-% Kupfer und weitere
Metalle eingesetzt werden können. Auch andere
Gleitschichten sind bekannt, wie z. B. SnSb7- oder
PbIn6-Legierungen.
Solche Gleitlagerlegierungen sind auch als
Weißmetall-Gleitlagerlegierungen bekannt.
Ein Gleitlager, dessen Gleitschicht aus solcher
Weißmetall-Gleitlagerlegierung gebildet ist, wird in
DE-A-27 22 144 beschrieben. Die Gleitschicht der
hier beschriebenen Lager ist auf Bleibasis mit
10-20 Gew.-% Zinn und bis zu 10 Gew.-% Kupfer. Es
wurde festgestellt, daß sich mit höherem Kupfer- und
Zinngehalt die Dauerbelastbarkeit des Gleitlagers
erhöhen läßt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Gleitschicht
nur schwer durch elektro-chemische Abscheidung
herstellbar ist, da hoch Sn-haltige
Elektrolytlösungen sehr instabil sind, und daß mit
einer Erhöhung der Dauerbelastbarkeit auch ein
Anstieg der Härte erfolgt, so daß ein erhöhter
Abrieb an der Welle eintreten kann. Es ist daher
wünschenswert, den Zinngehalt in einer Gleitschicht
zu erhöhen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Herstellung von Gleitelementen zur
Verfügung zu stellen, das in einfacher Weise die
optimale Zusammensetzung der Lagerlegierung in der
Gleitschicht ermöglicht, auch wenn die eine oder
andere Komponente der Legierung für das jeweilige
Verfahren zum Erstellen der Gleitschicht,
beispielsweise elektrochemische Verfahren, schädlich
ist oder in dem jeweiligen Verfahren in dem
gewünschten Mengenanteil nicht in die Legierung
eingebracht werden kann. Dies gilt insbesondere für
Methoden zur elektrochemischen Abscheidung. Trotz
dieser Schwierigkeiten oder Unmöglichkeiten soll
dennoch optimale Zusammensetzung der in der
Gleitschicht benutzten Gleitlagerlegierung
ermöglicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß eine auf eine Trägerschicht aufgebrachte Schicht
aus binärer oder ternärer Basislegierung mit
geringerem als gewünschten Anteil mindestens eines
Legierungsbestandteiles an ihrer freien Oberfläche
mit einer weiteren Schicht aus mindestens einem in
die Basislegierung eindiffundierbaren
Legierungsbestandteil belegt wird, der in einem
höheren Anteil erwünscht ist, als er in der
Basislegierung vorliegt, und daß dieser zusätzliche
Legierungsbestandteil bzw. diese zusätzlichen
Legierungsbestandteile durch zeitlich gesteuerte
Temperaturbehandlung in die Schicht aus
Basislegierung eindiffundiert und in dieser in
gewünschtem Mengenanteil verteilt wird bzw. werden.
Hierdurch wird erreicht, daß die Basislegierung in
der jeweilig günstigsten einfachsten Methode auf der
Trägerschicht angebracht werden kann und daß sodann
ein Belegen dieser Schicht aus Basislegierung mit
einer Schicht aus gewünschtem zusätzlichen
Legierungsbestandteil oder zusätzlichen gewünschten
Legierungsbestandteilen erfolgen kann. Dabei kann
beispielsweise die Basislegierung elektrochemisch
d. h. galvanisch und die zusätzliche Schicht in
anderer Methode beispielsweise durch
Vakuumbedampfung aufgebracht werden. Der gewünschte
Mengenanteil des durch Diffusion in die Gleitschicht
eingebrachten zusätzlichen Legierungsbestandteiles
kann im wesentlichen gleichmäßig in der Gleitschicht
verteilt werden. Es ist aber auch möglich, daß der
eindiffundierte Legierungsbestandteil oder die
eindiffundierten Legierungsbestandteile mit bei der
Temperaturbehandlung mit einer von der belegten
Oberfläche nach dem Inneren der Gleitschicht
abnehmenden Konzentration verteilt werden und zwar
unter Ausbildung einer an der belegten Oberfläche
der Gleitschicht herrschenden Maximalkonzentration
bis zu einer im Inneren, beispielsweise am Grund der
Gleitschicht, herrschenden Mindestkonzentration,
und zwar mit einem Konzentrationsgradienten, der von
der Maximalkonzentration bis zur asymptotischen
Annäherung an die Mindestkonzentration konstant,
aber exponentiell abfallend verläuft.
Beispielsweise eignet sich das erfindungsgemäße
Verfahren zur Bildung einer Gleitschicht aus
Weißmetall-Lagerlegierung mit hohem Zinngehalt.
Hierzu empfiehlt die Erfindung, daß als
Basislegierung eine Weißmetall-Lagerlegierung aus
10 Gew.-% bis 18 Gew.-% Zinn, 6 Gew.-% bis 10
Gew.-% Kupfer, Rest Blei eingesetzt und der
endgültige Zinngehalt der Weißmetall-Lagerlegierung
der Gleitschicht um 2 Gew.-% auf 12 Gew.-% bis 20
Gew.-% durch Eindiffundieren erhöht wird. Hierdurch
lassen sich Gleitschichten auf der Basis von Blei-,
Zinn-, Kupferlegierungen mit hohem Zinngehalt auf
galvanischem Wege erzeugen, unter Umgehen der durch
das instabile Verhalten der galvanischen Bäder hohen
Zinngehaltes eintretenden Schwierigkeiten.
Im Rahmen der Erfindung können noch andere
gewünschte Legierungsbestandteile, beispielsweise
Antimon und oder Cadmium, durch Eindiffundieren in
die Gleitschicht nachträglich eingegeben werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich bei der
Herstellung von Zweischichtlagern anwenden. Hierzu
kann man die Schicht aus Basislegierung auf einer
Stützschale, vorzugsweise einer Stahlstützschale,
aufbringen, dann mit der Schicht der zusätzlichen
Legierungskomponente oder Legierungskomponenten
überschichten und dann die Gesamtheit von
Stützschale, Basislegierungsschicht und
Überschichtung einer Thermodiffusionsbehandlung
unterwerfen.
Für die Herstellung von Mehrschichtlagern kann man
die Schicht aus Basislegierung auf einer
Zwischenschicht, die gegenüber der zusätzlichen
Komponente als Diffusionssperrschicht wirkt, über
einer Lagermetallschicht aufbringen, die man zuvor
auf einer Stützschale aufgegossen hat, wobei man
dann die Gesamtheit der Stützschalen und der darauf
angebrachten Schichten einer
Thermodiffusionsbehandlung unterwirft.
Die Schicht aus Basislegierung kann in einer Dicke
von 10 bis 20 µm oder bei Zweischichtlagern auch
in größerer Dicke bis zu 100 µm aufgebracht
werden. Auf dieser Schicht aus Basislegierung ist die
weitere Schicht aus der zusätzlichen Komponente in
einer Dicke von 1 µm oder bis zu 10 µm
aufzubringen und durch Thermodiffusion in die
Basisschicht einzudiffundieren.
Wenn die Schicht aus zusätzlicher Komponente
zugleich die Funktion einer Korrosionsschutzschicht
übernehmen kann, empfiehlt es sich im Rahmen der
Erfindung diese aufgebrachte Schicht aus
zusätzlicher Komponente nicht vollständig in die
Basisschicht einzudiffundieren, sondern in Form
eines Korrosionsschutz-Flashes auf der Oberfläche
der Gleitschicht zurückzulassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer
Lagerhälfte mit einem teilweisen Aufriß der
einzelnen Schichten;
Fig. 2 eine Darstellung eines Schliffbildes im
Schnitt II-II gemäß
Fig. 1 durch eine Gleitschicht mit einem
Konzentrationsgradienten einer weichen
Komponente;
Fig. 3 eine graphische Darstellung des Einflusses
der Schichtdicke auf die
Ermüdungsfestigkeit von Gleitschichten.
In Fig. 1 ist der Aufbau eines
Mehrschichtgleitlagers 1 mit einer erfindungsgemäßen
Gleitschicht 2 dargestellt. Die Gleitschicht 2 ist
über eine Zwischenschicht 3, die ein Nickeldamm ist,
auf einer Lagermetallschicht 4 aus Bleibronze
aufgebracht, die auf eine Stahlstützschale 5
gegossen wurde. Statt der Bleibronzeschicht kann
auch eine Aluminiumlagerschicht und statt des
Nickeldamms auch ein Kupfer-Zinn-Damm eingesetzt
werden.
Die einzelnen Schichten haben folgende Dicke, wobei
in Klammern die Dickenbereiche für weitere günstige
Ausgestaltungsformen angegeben sind:
Stahlstützschale 4 mm (1 bis über 10 mm)
Lagermetallschicht 0,3 mm (0,2-0,5 mm)
Zwischenschicht 2 µm (1-3 µm)
Gleitschicht 17 µm (10-25 µm).
Stahlstützschale 4 mm (1 bis über 10 mm)
Lagermetallschicht 0,3 mm (0,2-0,5 mm)
Zwischenschicht 2 µm (1-3 µm)
Gleitschicht 17 µm (10-25 µm).
Die Lagermetallschicht 4 ist vorzugsweise eine
CuPb22Sn1,5-Legierung, die nach herkömmlichen
Methoden auf ein Stahlband oder Stahlrohr
aufgegossen wurde.
Die Zwischenschicht 3 und die Basis-Gleitschicht
sowie auch die reine Zinnschicht können direkt auf
die Lagermetallschicht 4 aufgebracht werden, oder
vorzugsweise auf einen Lagerschalenrohling, der aus
dem Stahlband oder Stahlrohr gefertigt wird und
damit eine für das Aufbringen der folgenden
Schichten geeignetere und glattere Oberfläche hat.
Die Gleitschicht 2 wird wie folgt hergestellt:
Auf den Zwischenschicht 3 wird auf galvanischem Wege
eine zinnarme ternäre Gleitschicht
(Basis-Gleitschicht) aus PbSn12Cu6 in einer Dicke
von ca. 16 µm (vorteilhafterweise in einer Dicke
zwischen 10-20 µm) aufgebracht. Auf diese ternäre
Gleitschicht wird ebenfalls auf galvanischem Wege
eine 1 µm (0,5-5 µm) dicke Rein-Zinnschicht
aufgebracht und durch eine sich daran anschließende
Thermodiffussion in die zinnärmere ternäre
Basis-Gleitschicht eingebracht. Die Thermodiffussion
findet bei Temperaturen zwischen 100 und 150°C und
bei einer Diffussionszeit von 10 min bis 4 h statt.
Die resultierende Gleitschicht 2 hat eine
durchschnittliche Zusammensetzung PbSn17Cu5,5.
Hierdurch wird eine Zinnanreicherung der
Basis-Gleitschicht erreicht, wobei die
Zinnanreicherung an der Außenseite der Gleitschicht
2, die später mit einer Welle oder einem
entsprechenden anderen Gegenstand in Gleitbeziehung
kommt, bei niedriger Diffussionstemperatur und
kurzen Diffussionszeiten am größten ist und in einem
Konzentrationsgradienten in Richtung auf die
Zwischenschichtseite der Gleitschicht 2 abfällt.
Vorzugsweise haben die auf diese Weise erzeugten
zinnreichen ternären Laufschichten (Gleitschichten
2) eine Zusammensetzung von 4-6% Kupfer, 12-17% Zinn
und Rest Blei.
In der Gleitschicht 2 (ternären Laufschicht) des
Mehrschichtslagers 1 hat sich das eindiffundierte
Zinn vorzugsweise derart verteilt, daß an der
späteren Lauffläche ein höherer Zinngehalt
vorzufinden ist, der zur Zwischenschicht 3 hin
abnimmt. Diese Verteilung des Zinns mit einer
Anreicherung an der Oberfläche des Gleitlagers führt
insbesondere beim Einlaufen zu besonders günstigen
Verhältnisssen.
Fig. 2 zeigt die Darstellung einer REM-Aufnahme
(Röntgen-Elektronen-Mikroskop) einer - wie oben
beschrieben dargestellten - Gleitschicht 2 des
Mehrschichtgleitlagers 1, wobei in das Bild die
Zinnkonzentration 6 eingeblendet ist, aus der der
gemittelte Zinn-Konzentrationsgradient 7 in der
Gleitschicht 2 ersichtlich ist.
Das Diagramm in Fig. 3 zeigt, warum in der
erfindungsgemäßen Gleitschicht 2 der Bereich mit
einem hohen Zinnanteil, der entsprechend auch
besonders weich ist, sehr dünn sein soll. Je dünner
die Gleitschicht ist, desto größer ist die relative
dynamische Belastbarkeit, die sie aufnehmen kann.
Beträgt z. B. die relative Dicke der Gleitschicht nur
ein Hundertstel der Dicke einer entsprechenden
Gleitschicht, bei der bei einer
Schichtdickenvergrößerung keine Anderung der
relativen dynamischen Belastbarkeit mehr
feststellbar ist, so ist die relative dynamische
Belastbarkeit (Ermüdungsfestigkeit) der dünnen
Schicht dreifach höher als die der entsprechenden
dickeren Schicht. Da diese Steigerung der relativen
dynamischen Belastbarkeit von verschiedenen
Faktoren, wie z. B. Legierungszusammensetzung,
abhängig ist, empfielt es sich, die optimale Dicke
der erfindungsgemäßen Gleitschicht und den optimalen
Konzentrationsgradientenverlauf zum Einsatz als
Gleitschicht in Versuchsreihen zu ermitteln. Obige
Werte zeigten deutliche Verbesserungen im Verschleiß
gegenüber dem Stand der Technik und können als
Richtwerte oder Ausgangspunkt dienen.
Wie oben schon beschrieben, wurde in
Prüfstandversuchen festgestellt, daß die
erfindungsgemäßen Gleitschichten, die nach einem
neuen Verfahren herstellbar und vorteilhaft aus
einer Blei-Zinn-Kupfer-Legierung sind, vorteilhaft
als Gleitlagerwerkstoffe in Verbrennungsmotoren
eingesetzt werden können, wobei sie sich als sehr
verschleißfest erwiesen. Diese neuen
Gleitlagerwerkstoffe sind geeignet für
Verbrennungsmotoren wie Saugmotoren, Einspritzer,
Dieselmotoren und Turbo-Varianten. Die
erfindungsgemäße Metallgleitschicht kann mit Vorteil
auch mit Sphärogußwellen eingesetzt werden. Die
Besonderheit dieses Werkstoffes besteht darin, daß
in der ternären Gleitschicht an der Gleitfläche ein
besonders hoher Zinngehalt eingebracht ist, der für
die guten Gleiteigenschaften dieses Werkstoffes
verantwortlich ist. Wie oben beschrieben, können
auch andere Varianten des Ausführungsbeispiels
erfolgreich verwendet werden.
Claims (10)
1. Verfahren zum Herstellen von Gleitelementen, mit
einer 10 µm bis 100 µm dicken
Gleitschicht aus ternärer oder binärer
Weißmetall-Lagerlegierung von Metallen mit guten
Gleiteigenschaften aus einer Gruppe von Blei,
Zinn, Antimon, Indium, Thallium, sowie Kupfer,
Cadmium, Arsen, dadurch gekennzeichnet, daß eine
auf eine Trägerschicht aufgebrachte Schicht aus
binärer oder ternärer Basislegierung mit
geringerem als gewünschtem Anteil mindestens
eines Legierungsbestandteiles an ihrer freien
Oberfläche mit einer weiteren Schicht aus
mindestens einem in die Basislegierung
eindiffundierbaren Legierungsbestandteil belegt
wird, der in einem höheren Anteil erwünscht ist,
als er in der Basislegierung vorliegt, und daß
dieser zusätzliche Legierungsbestandteil bzw.
diese zusätzlichen Legierungsbestandteile durch
zeitlich gesteuerte Temperaturbehandlung in die
Schicht aus Basislegierung eindiffundiert und in
dieser in gewünschtem Mengenanteil verteilt wird
bzw. werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der eindiffundierte
Legierungsbestandteil oder die eindiffundierten
Legierungsbestandteile mit bei der
Temperaturbehandlung mit von der belegten
Oberfläche nach dem Inneren der Gleitschicht
abnehmender Konzentration verteilt werden, und
zwar unter Ausbildung einer an der belegten
Oberfläche der Gleitschicht herrschenden
Maximalkonzentration bis zu einer im Inneren,
beispielsweise am Grund der Gleitschicht,
herrschenden Mindestkonzentration, und zwar mit
einem Konzentrationsgradienten, der von der
Maximalkonzentration bis zur asymptotischen
Annäherung an die Mindestkonzentration konstant,
aber exponentiell abfallend verläuft.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Basislegierung eine
Weißmetall-Lagerlegierung aus 10 Gew.-% bis 18
Gew.-% Zinn, 6 Gew.-% bis 10 Gew.-% Kupfer
einsetzt, und den endgültigen Zinngehalt der
Weißmetall-Lagerlegierung der Gleitschicht um 2
Gew.-% auf 12 Gew.-% bis 20 Gew.-% durch
Eindiffundieren erhöht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschicht
durch Beschichtung und Eindiffundieren durch
Wärmebehandlung Antimon und/oder Cadmium
zugegeben wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Schicht aus
Basislegierung auf einer Stützschale,
vorzugsweise einer Stahlstützschale, aufbringt,
dann mit der Schicht der zusätzlichen
Legierungskomponente oder Legierungskomponenten
überschichtet und dann die Gesamtheit von
Stützschale, Basislegierungsschicht und
Überschichtung der Thermodiffusionsbehandlung
unterwirft.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Schicht aus
Basislegierung auf einer Zwischenschicht, die
gegenüber der zusätzlichen Komponente als
Diffusionssperrschicht wirkt, über einer
Lagermetallschicht aufbringt, die man zuvor auf
eine Stahlstützschale aufgegossen hat, und daß
man die Gesamtheit der Stützschale und der
darauf angebrachten Schichten der
Thermodiffusionsbehandlung unterwirft.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Schicht aus
Basislegierung in einer Dicke von 10-20 µm
oder bei Zweischichtgleitlagern in einer Dicke
bis zu 100 µm, darauf die weitere Schicht
aus der zusätzlichen Komponente in einer Dicke
von 1-5 µm oder bei Zweischichtgleitlagern
bis zu 10 µm aufbringt und durch
Thermodiffusion in die Schicht der
Basislegierung eindiffundiert.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Schicht aus
Basislegierung und die weitere Schicht
elektro- chemisch aufbringt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Schicht aus
Basislegierung elektrochemisch aufbringt und die
weitere Schicht aus der Gasphase über der
Schicht aus Basislegierung niederschlägt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß man die weitere
Schicht nur teilweise in die Schicht aus
Basislegierung eindiffundiert und den Rest der
weiteren Schicht als Korrosionsschutz-Flash auf
der Oberfläche der Gleitschicht beläßt.
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DE4103117A DE4103117C2 (de) | 1990-02-03 | 1991-02-01 | Verfahren zur herstellung von gleitelementen mit einer gleitschicht aus ternaerer oder binaerer weissmetall-lagerlegierung |
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DE4103117A1 true DE4103117A1 (de) | 1991-08-29 |
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Owner name: GLYCO-METALL-WERKE GLYCO B.V. & CO KG, 6200 WIESBA |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FEDERAL-MOGUL WIESBADEN GMBH, 65201 WIESBADEN, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FEDERAL-MOGUL WIESBADEN GMBH & CO. KG, 65201 WIESB |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |