DE4100452A1 - Elektrohandwerkzeug - Google Patents

Description

Technisches Gebiet

Vorliegende Erfindung betrifft elektrisch betriebene Handwerk­ zeuge, insbesondere batteriebetriebene Handwerkzeuge, die auch "Cordless-Maschinen" genannt werden. Das Handwerkzeug umfaßt einen Handgriffteil mit anpaßbarer Griffgröße.

Stand der Technik

Elektrisch betriebene Handwerkzeuge gibt es in einer großen Anzahl Varianten auf dem Markt. Die Werkzeuge werden normalerweise mit einer einzigen Griffgröße am Handgriffteil hergestellt und ver­ kauft. Dies gilt auch für batteriebetriebene Handwerkzeuge, wie Bohrmaschinen, Schraubenzieher usw. Bei derartigen batteriebetriebe­ nen Handwerkzeugen liegt ein Problem mit dem im Werkzeug unterzu­ bringenden Batteriepaket vor. Dieses Paket ist relativ schwer und hat ein relativ großes Volumen. Das Batteriepaket ist dabei entweder so dimensioniert und plaziert, daß es zum überwiegenden Teil im Handgriffteil untergebracht ist, was zur Folge hat, daß die um­ schließende Handgriffhülle für eine Hand normaler Größe überdimen­ sioniert wird, oder es wird von einem deutlich kleineren Teil des Handgriffteils umschlossen, und "hängt" zum überwiegenden Teil unter dem Handgriff, was die Außenabmessungen der Maschine insgesamt ver­ größert, jedoch eine freie Handgriffdimensionierung gestattet.

Bei Wahl einer Batterieplazierung zum überwiegenden Teil im Handgriffteil wird also der Handgriff für eine Hand normaler Größe überdiemensioniert und somit auch für alle Hände, die kleiner als diese sind. Dies ist ein großer ergonomischer Nachteil, insbesondere in jenen Fällen, wo die Maschine als Produktionswerkzeug angewendet wird, was bei Tischlern, Elektrikern, Automechanikern usw. sehr oft vorkommt. Dies ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, daß viele Hersteller von Cordless-Maschinen jene Lösung gewählt haben, bei der nur ein kleinerer Teil des Batteriepaketes vom Handgriff umschlossen ist und der Rest des Paketes unter dem Handgriff "hängt". Auf diese Weise können die Handgriffabmessungen mit Ausgangspunkt von einer normal großen Hand gewählt werden. Dies bedeutet, daß das Handwerk­ zeug mit einer einzigen Griffgröße hergestellt und verkauft wird, nämlich jener für eine normal große Hand, wodurch Probleme für Be­ dienungspersonen oder Anwender entstehen können, die kleinere oder größere Hände haben, als die "normal große" Hand.

Darlegung der Erfindung

Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die Anzahl von Griff­ größen für elektrisch angetriebene Handwerkzeuge zu vergrößern, ins­ besondere solche, die batteriebetrieben sind. Dies wird gemäß der Erfindung mittels eines Paßstückes erreicht, das über dem Griffbe­ reich des Handgriffteils lösbar befestigt ist.

Das Paßstück kann somit nach Bedarf auf dem Handgriffteil des Werkzeuges montiert und demontiert werden. Die Größe und/oder Dicke des Paßstückes kann in Abhängigkeit davon variiert werden, welche Zielgruppe von Anwendern vorgesehen ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform des Paßstückes ist zur Befesti­ gung über jenem Bereich des Handgriffteils vorgesehen, der gegen die Handfläche der Bedienungsperson anliegt. Es ist jedoch auch denkbar, ein entsprechendes Paßstück für die Anwendung auf jenem Bereich des Handgriffteils auszubilden, gegen welchen die Finger der Bedienungs­ person anliegen. Dabei wird dem Paßstück zweckmäßigerweise eine der Fingerstellung entsprechende Form verliehen.

Mit elektrisch angetriebenen Handwerkzeugen, deren Handgriff­ teil zur Aufnahme eines zur jeweiligen Bedienungsperson passenden Paßstückes ausgebildet ist, kann im Prinzip jede Bedienungsperson eine Grifffläche erhalten, die vollständig für diese angepaßt ist. Dies ist von großem Wert für Handwerker, die derartige Handwerkzeuge während ihrer Arbeit täglich anwenden.

Bevorzugte Ausführungsform

Eine bevorzugte Ausführungsform des Handwerkzeuges wird nach­ stehend anhand der Zeichnung näher erläutert, in der

Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines elektrisch betriebenen Handwerkzeuges in Form einer Bohrmaschine mit einem nicht montierten Paßstück nach der Erfindung zeigt,

Fig. 2 eine Seitenansicht desselben Handwerkzeuges mit einem montierten Paßstück zeigt und

Fig. 3 einen Schnitt III-III nach Fig. 2 zeigt.

Die in den Fig. 1 bis 3 der Zeichnung dargestellte elektrisch betriebene Bohrmaschine wird von einem Handgriffteil 1 und einem Mo­ torgehäuse 2 gebildet, wobei ein elektrischer Schalter 3 am oberen Ende des Handgriffteils 1 angeordnet ist.

Der zentrale Abschnitt 4 des Handgriffteils 1 stellt jenen Griffbereich dar, den die Bedienungsperson/der Anwender normaler­ weise zum Halten des Werkzeuges bei dessen Benutzung verwendet. Ge­ mäß der vorliegenden Erfindung ist der Griffbereich 4 zweckmäßiger­ weise nach der kleinsten vorkommenden Handgröße der jeweiligen An­ wendergruppe ausgelegt. Um den Griffbereich 4 an größere Handgrößen anzupassen, liegt eine Anzahl von Paßstücken 5 mit verschiedenen Griffgrößen (lediglich eine dargestellt) vor.

Das Paßstück 5 hat einen im wesentlichen U-förmigen Quer­ schnitt, wie dies aus Fig. 3 hervorgeht, wobei die in nicht montier­ tem Zustand freistehenden Schenkel 6, 7 in einem kleineren Abstand D von einander liegen, als die Materialstärke 8 des Handgriffteils 1, auf welchem das Paßstück 5 montiert werden soll. Das Paßstück 5 ist aus einem federnden Kunststoffmaterial hergestellt und bei der Mon­ tage "schnappen" die Schenkel 6, 7 um den Griffbereich 4 des Hand­ griffteils 1.

Die innere Fläche 8 (Fig. 1) des Paßstückes 5 ist zweckmäßiger­ weise so ausgebildet, daß sie in montiertem Zustand dicht an den Griffbereich 4 des Handgriffteils 1 anschließt. Die äußere Fläche 9 des Paßstückes 5 kann glatt sein, wie dies in den Figuren darge­ stellt ist, oder eine Form aufweisen, die an die Handfläche des An­ wenders angepaßt ist.

Auch wenn eine bevorzugte Ausführungsform des Paßstückes 5 dar­ gestellt und anhand der Zeichnungsfiguren beschrieben worden ist, sind verschiedene Modifikationen denkbar, ohne daß der Erfindungsge­ danke verlassen wird. Bereits in der Einleitung wurde betont, daß auch ein Paßstück möglich ist, das vorgesehen ist, um den Raum unter den Fingern des Anwenders auszufüllen. Auch ein Paßstück, das den Griffbereich 4 des Handgriffteils vollständig umgibt, ist denkbar. Die Befestigung des Paßstückes 5 erfolgt zweckmäßigerweise durch federnde Schnappwirkung, doch kann das Paßstück natürlich auch mit separaten Befestigungen, Schrauben oder auf andere Weise befestigt werden.

Auch wenn das Paßstück nach der vorliegenden Erfindung primär für elektrisch angetriebene Handwerkzeuge vorgesehen ist und insbe­ sondere für batteriebetriebene Werkzeuge, muß es für den Fachmann klar sein, daß derartige Paßstücke auch bei gleichartigen Werkzeugen anwendbar sind, egal ob diese manuell, pneumatisch, hydraulisch oder auf andere Weise angetrieben sind. Die Erfindung soll daher nicht als auf elektrisch angetriebenes Handwerkzeuge beschränkt angesehen werden, sondern auch andere Typen von Handwerkzeugen umfassen.

Claims (4)

1. Elektrohandwerkzeug, insbesondere batteriebetriebenes Handwerkzeug, mit einem Handgriffteil (1), dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Griffgröße des Griff­ bereichs (4) des Handgriffteils (1) an die Größe der Hand der Bedienungsperson mit mindestens einem Paßstück (5) anpaßbar ist, das abnehmbar an dem Handgriffteil (1) befestigt ist, den Griff vergrößert, an dem Griffbereich (4) anliegt und in der anliegenden Stellung eine Ausgestaltung hat, die der Form einer Hand tatsächlicher Größe nahekommt.

2. Handwerkzeug nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Paßstück (5) zur Befestigung über jenem Bereich (4) des Handgriffteils (1) ausgebildet ist, der gegen die Handfläche der Bedienungsperson anliegen soll.

3. Handwerkzeug nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das Paßstück (5) einen generell U-förmigen Quer­ schnitt aufweist, wobei dessen beide freistehende Schenkel (6, 7) den Handgriffteil (1) in montiertem Zustand federnd umgreifen.

4. Handwerkzeug nach einem der vorhergehenden Patentansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß das Paßstück (5) aus federn­ dem Kunststoffmaterial ausgebildet ist.