DE4143282C1

DE4143282C1 -

Info

Publication number: DE4143282C1
Application number: DE4143282A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang 6050 Offenbach De Mueller
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1991-12-30
Filing date: 1991-12-30
Publication date: 1993-05-13
Anticipated expiration: 2011-12-31
Also published as: ES2063673A2; FR2685683A1; ES2063673B1; GB9226612D0; ES2063673R; ITMI922993A0; GB2263459B; IT1256261B; ITMI922993A1; FR2685683B1; GB2263459A

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Übergabe von auf Tablaren befindlichem Fördergut auf einen Förderer, insbesondere zum Entladen von Paketen von einem Tablar auf eine Rollenbahn gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Derartige Einrichtungen zur Übergabe von Fördergut, insbesondere Paketen, mittels einer kombinierten Hub- und Verschiebevorrichtung sind betriebsintern bekannt. Die Tablare sind im Boden mit schlitzförmigen Aussparungen versehen, die gleichmäßig im Boden verteilt sind. In diese Aussparungen sind an deren Abmessungen angepaßte Profilkörper von unten vertikal ein- und ausfahrbar. Zum Entladen des Tablars werden die Profilkörper eingefahren und hierdurch das Fördergut über den seitlichen Rand des Tablars hinaus angehoben. Aus dieser Position wird das Fördergut von der Vorrichtung zum seitlichen Ab schieben horizontal von den Profilkörpern herunter auf einen angrenzenden Förderer übergeben.

Die bekannte Einrichtung zum Entladen von Fördergut von Tablaren arbeitet bei einer Vielzahl von möglichen Anwendungen zufriedenstellend.

Bei der bekannten Einrichtung wird üblicherweise der gesamte Boden des Tablars mit Schlitzen, Bohrungen usw. versehen. Hierdurch wird der Boden verformt und/oder geschwächt. Dies führt nachteiligerweise in der Regel zur Nacharbeit bzgl. der Verformung und zur Verwendung einer größeren Materialdicke für den Boden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Einrichtung so zu verbessern, daß eine Schwächung des Bodens und der damit verbundenen Verformung des Tablars weitgehend vermieden wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Einrichtung zur Übergabe von auf Tablaren befindlichem Fördergut gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale dieses Anspruchs gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 angegeben.

Die Einrichtung zur Übergabe von Fördergut mit einem vom Boden des Tablars ausgehenden Profilkörper, der mittels einer Hubvorrichtung einseitig mit seiner an den Rand des Tablars angrenzenden Seite mindestens auf die Höhe des Tablars verstellbar ist, ermöglicht es, daß das Fördergut schnell und sicher seitlich von dem Tablar abgeschoben werden kann. Dadurch, daß nicht das gesamte Fördergut aus dem Tablar von den Profilkörpern ausgehoben wird, sondern nur teilweise angehoben wird, d. h. im Tablar leicht gekippt wird, kann die Abschiebebewegung in Richtung des weiteren Förderers schneller eingeleitet werden.

Durch die Ausbildung des Profilkörpers im eingefahrenen Zustand, der von dem Boden aus zum Rand des Tablars hin ansteigend eine Transportfläche bildet, so daß das die Transportfläche an die Oberkante des Randes angrenzt, wird gewährleistet, daß das Fördergut sicher auf den angrenzenden Förderer abgeschoben werden kann. Das Vorsehen eines Profilkörpers, der über die gesamte Länge eines Randes im eingefahrenen Zustand verläuft, erweist sich als vorteilhaft, wenn das abzuschiebende Fördergut kleine Ausmaße besitzt. Hingegen kann vorteilhafterweise bei größerem Fördergut auf diesen durchgehenden Profilkörper verzichtet werden und mindestens zwei schmale plattenförmige Profilkörper entlang des Randes je nach Größe des Fördergutes angeordnet werden.

Gleichzeitig wird hierdurch vorteilhafterweise vermieden, daß Fördergüter mit unebener Oberfläche, z. B. verschnürte Pakete, beim Abschiebevorgang an den Profilkörpern sich verfangen oder von diesen beschädigt werden können.

Der von dem Boden und der Transportfläche eingeschlossene Winkel ist so gewählt, daß ein sicheres Abschieben des Fördergutes über die Transportfläche, ohne das Fördergut zu beschädigen, gewährleistet ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt der Einrichtung zur Übergabe von Fördergut,

Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht des Tablars aus Abschieberichtung.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer schematischen Darstellung der Einrichtung mit einem Tablar 1 zum Transport von Fördergut. Das Tablar 1 besteht aus einem ebenen und rechteckigen Boden 2, der von einem an diese anschließenden und erhöhten Rand 3 umrandet wird. In dem Boden 2, unmittelbar an einem in Längsrichtung des Tablars 1 verlaufenden Rand 3 angrenzend, sind Aussparungen 4 (s. Fig. 2) angeordnet. Das Tablar 1 ruht auf einer Aufnahmevorrichtung 5, auf die es z. B. von dem Hubtisch eines nicht dargestellten Regalbediengerätes gefördert wurde. Zum Einleiten des Entladevorganges werden in den Boden 2 des Tablars 1 den Aussparungen 4 angepaßte Profilkörper 7 mittels einer Hubvorrichtung 15 von unten vertikal eingefahren. Hierdurch wird der sonst rechtwinklige Übergang von dem Boden 2 zu dem Rand 3 zu einer als schiefe Ebene ausgebildeten Transportfläche 8 überbrückt und das Fördergut 10 teilweise von den Profilkörpern 7 angehoben, wobei der andere Teil des Fördergutes 10 noch auf dem Boden ruht. Befinden sich die Profilkörper 7 in der Abschiebeposition, d. h. die Profilkörper 7 sind mindestens auf gleicher Höhe mit der Oberkante 9 des Randes 3, so wird das Fördergut 10 von einer neben der Aufnahmevorrichtung 5 angeordneten Vorrichtung 11 zum seitlichen Abschieben des Fördergutes 10 seitlich auf einen an die Aufnahmevorrichtung 5 anschließenden als Rollenbahn ausgebildeten Förderer 12 übergeben.

In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Einrichtung mit dem Tablar 1 dargestellt. Es ist ersichtlich, daß die Aussparungen 4 im Boden 2 des Tablars 1 jeweils rechteckig, mit ihrer Längserstreckung zu dem Rand 3, über den das Fördergut 10 abgeschoben wird, ausgerichtet und untereinander beabstandet sind, so daß sie im Boden 2 des Tablars 1 entlang des Randes 3 einen leiterartig ausgebildeten Bereich bilden. Das Tablar 1 ist über vier als Bolzen ausgebildete Zentrierelemente 6 auf die Übergabeposition, in der die Profilkörper 7 störungsfrei einfahren können, ausrichtbar. Die Zentrierelemente 6 sind in seitlich im Bereich der vier Ecken des Tablars 1 angeordneten, einseitig offenen, trichterförmigen Nuten 16 einfahrbar.

In Fig. 3 ist eine Seitenansicht des Tablars 1 mit eingefahrenen Profilkörpern 7 dargestellt. Mit einer Grundplatte 13 sind sechs Platten 14 in Form von rechtwinkligen Dreiecken als Profilkörper 7 verbunden, wobei die Platten 14 rechtwinklig zur Grundplatte und parallel zueinander angeordnet und voneinander beabstandet sind. Der so gebildete Körper ist vergleichbar mit einem Kamm oder einem Rechen.

Die Einrichtung ist zwar an Hand eines Tablares mit Aussparungen entlang nur eines Randes beschrieben, jedoch ist auch die Anordnung der Aussparungen an den jeweils gegenüberliegenden Rändern, um ein Abschieben in zwei Richtungen zu gewährleisten, möglich.

Positionsliste

1 Tablar
2 Boden
3 Rand
4 Aussparung
5 Aufnahmevorrichtung
6 Zentrierelemente
7 Profilkörper
8 Transportfläche
9 Oberkante des Randes 3
10 Fördergut
11 Vorrichtung zum seitlichen Abschieben
12 Förderer
13 Grundplatte
14 Platte
15 Hubvorrichtung
16 Nut

Claims

1. Einrichtung zur Übergabe von auf Tablaren befindlichem Fördergut auf einen Förderer, insbesondere zum Entladen von Paketen von einem Tablar auf eine Rollenbahn, wobei das Tablar aus einem Boden mit erhöhtem Rand und mindestens einer Aussparung im Boden gebildet ist, einer Aufnahmevorrichtung für das Tablar mit Zentrierelementen zur Ausrichtung des Tablars in eine Übergabeposition für das Fördergut und einem der Aussparung angepaßten und von der Bodenunterseite in diese mittels einer Hubvorrichtung ein- und ausfahrbaren Profilkörper und einer Vorrichtung zum seitlichen Abschieben des Förderguts von dem Tablar bei in die Aussparung eingefahrenem Profilkörper, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (4) in dem Boden (2) des Tablars (1) angrenzend an den der Vorrichtung (11) zum seitlichen Abschieben gegenüberliegenden Rand (3) des Tablars (1) angeordnet ist, derart, daß der Profilkörper (7) mittels der Hubvorrichtung (15) vom Boden (2) ausgehend mit seiner an diesen Rand (3) angrenzenden Seite mindestens auf die Höhe der Oberkante (9) dieses Randes (3) des Tablars (1) verstellbar ist und im in die Aussparung (4) eingefahrenen Zustand von dem Boden (2) ausgehend eine zum Rand (3) des Tablars (1) hin ansteigende Transportfläche (8) bildet, so daß das auf dem Tablar (1) befindliche Fördergut (10) durch den in die Aussparung (4) einfahrenden Profilkörper (7) teilweise angehoben wird, während der andere Teil des Fördergutes (10) auf dem Boden (2) ruht und das Fördergut (10) anschließend durch die Vorrichtung (11) auf den Förderer (12) abgeschoben wird.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper (7) durch die Hubvorrichtung (15) vertikal in die Aussparung (4) ein fahrbar ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Boden (2) lediglich eine parallel zu dem der Vorrichtung (11) zum seitlichen Abschieben gegenüberliegenden Rand (3) des Tablars (1) verlaufende Aussparung (4) angeordnet ist, in die ein angepaßter Profilkörper (7) ein- und ausfahrbar ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Boden (2) mindestens zwei voneinander beabstandete Aussparungen (4) angeordnet sind, in die jeweils ein Profilkörper (7) ein- und ausfahrbar ist.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilkörper (7) von der Hubvorrichtung (15) gemeinsam antreibbar sind.

6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (4) rechteckig ist und der Profilkörper (7) von der Seite gesehen in Form eines rechtwinkligen Dreiecks ausgebildet ist, dessen Hypotenusenseite die Transportfläche (8) bildet.

7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Boden (2) und der Transportfläche (8) eingeschlossene Winkel zwischen 10 und 20 Grad liegt.