DE4143037C2 - Verfahren zum Umladen von Zement aus Waggonbehältern in einen LKW-Tankbehälter und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Umladen von Zement aus Waggonbehältern in einen LKW-Tankbehälter und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum ununterbrochenen Fördern
von Schüttgut aus an einer Umladestelle befindlichen Behältern
an einen Verbraucher, wobei jeweils zwei Behälter wahlweise
absperrbar mit der zum Verbraucher führenden Leitung verbunden
werden und einer der beiden Behälter unter Zuführung von
Druckluft entleert wird, während die Verbindung des anderen
Behälters zum Verbraucher erst nach Entleerung und Absperrung des
ersten Behälters geöffnet wird und der Inhalt des zweiten Be
hälters mittels Druckluft dem Verbraucher zugeführt wird.
Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Umladen von
Schüttgut aus an einer Umladestelle befindlichen Behältern an
einen Verbraucher, wobei jeweils zwei Behälter, wahlweise ab
sperrbar, mit der zum Verbraucher führenden Förderleitung und
jeweils einer der beiden Behälter mit einem Druckluftreservoir
verbindbar sind.
In der Regel wird der im Bahngütertransportverkehr angelieferte
Zement aus den Waggonbehältern in ein am Umschlagplatz er
richtetes Zementsilo umgeladen. Durch Anschluß der einzelnen
Waggonbehälter an eine am Umschlagplatz installierte Druckluft
anlage wird dann der Zementstaub in das Silo eingeblasen.
Ist allerdings an dem Umschlagplatz noch kein Silo errichtet
worden, so ist man darauf angewiesen, den Zement aus den
Waggonbehältern unmittelbar in einen Tankbehälter von LKW′s um
zuladen. Hierbei sind jedoch relativ zeitraubende und umständ
liche Arbeitsbedingungen erforderlich, um nicht die Umwelt
durch in die Luft gelangenden Zementstaub übermäßig zu belasten.
So mußte man bisher den angelieferten, mit Zement gefüllten Waggon
behälter über eine Schlauchförderleitung mit dem Tankbehälter
des LKW′s und dann den Waggonbehälter mit der am Umschlagort
vorgesehenen Druckluftanlage verbinden. Der Zement wurde dann aus
dem Waggonbehälter in den Tankbehälter geblasen. Nach dem
Entleeren eines Waggonbehälters - hierzu benötigte man etwa
15 Minuten -, mußte man die Druckluft abschalten und mindestens
10 Minuten warten, bis nach dem Abschalten der Druckluft sich
ein Druckausgleich der noch in den Leitungen vorhandenen Druck
luft durch Abströmen der Druckluft durch den Tankbehälter des
LKW′s hindurch hergestellt hatte. Zu diesem Zweck brachte
man einen Staubsack am Tankbehälter an, durch den die staubbe
ladene Druckluft ausströmen konnte. Erst dann konnte man die
Fülleitungen vom Tankbehälter und von dem Waggonbehälter ab
schrauben, um nicht Gefahr zu laufen, daß infolge der in den
Leitungen vorhandenen Restdruckluft der Zementstaub in die Um
gebungsluft geblasen wird. Da man in der Regel 21/2 bis 3 Waggon
behälter für eine Tankfüllung benötigt, bedeutet dies Vorgehen
aber, daß man praktisch etwa mit der Umladezeit vergleichbare
Wartezeiten in Kauf nehmen mußte, während derer keine mit dem
Umfüllvorgang zusammenhängende Arbeiten erledigt werden konnten.
Das heißt mit anderen Worten, die bisherige Arbeitsweise war in
hohem Maße unrationell. Ferner lief man ständig Gefahr, daß
der am Tankbehälter befestigte Staubsack beschädigt wurde oder
abriß und trotz aller Vorsichtsmaßnahmen der mit Zement be
ladene Staub in die Umgebung gelangte.
In der DE-PS 206 618 ist eine Vorrichtung beschrieben, die
an einer Baustelle für ein ununterbrochenes Fördern von Mörtel
oder Beton aus zwei Behältern über eine Steigleitung zu einem
Verbraucher dient. Unter Anwendung von Druckluft wird hierbei
erst einer der beiden Behälter entleert. Nach Absperrung
dieses Behälters wird dann der inzwischen gefüllte zweite
Behälter mit Druckluft beaufschlagt und mit der Steigleitung
verbunden. Beim Verbraucher kann das geförderte Gut frei aus
treten. Bei dem erforderlichen Druckausgleich mit der Umgebung
vor einem erneuten Füllen der beiden Behälter werden einfach die
Verschlußkappen der Behälter ohne Vorsichtsmaßnahmen gegen eine
Verunreinigung der umgebenden Atmosphäre geöffnet. Eine solche
Vorrichtung ist nicht für das Umladen von Zement geeignet.
Bei dem in der DE-PS 12 45 846 beschriebenen Vorrichtung ist
das Problem der Vermeidung einer Staubaufwirbelung beim
Umladen von Schüttgut unter Anwendung von Druckluft in einen
Bunker behandelt. Diese Aufgabe wird hier durch eine Drosselung
der Druckluft, die zur Förderung des Schüttgutes dient, gelöst.
Dies hat den Zweck, daß nur noch eine solche Luftmenge in den
Bunker gelangt, wie eine dort vorgesehene Absaugvorrichtung ent
nehmen kann. Zum Umladen von Schüttgut in herkömmliche LKW-Tank
behälter läßt sich aber das bekannte Verfahren nicht anwenden,
da das Zusammenwirken einer laufenden Druckmessung im Tankbehälter
zur Steuerung von Absperr- und Absaugvorrichtungen bei einem
mobilen Verbraucher, wie es ein LKW-Tankbehälter darstellt,
Ein- und Umbauten, sowie Schalt- und Justierungsmaßnahmen etc.
erfordern würde, die in der Regel hier nicht durchführbar sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist nun, ein Verfahren sowie
eine Vorrichtung zu schaffen, mit der ein Umladen von Zement
auch an Umschlageplätzen möglich ist, an denen sich kein
stationärer Sammelbehälter befindet, ohne daß die Gefahr einer
Umweltbelastung besteht und daß die bisher bekannte und prakti
zierte unrationelle Arbeitsweise vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß bei dem eingangs
genannten Verfahren zum ununterbrochenen Fördern von Schüttgut
bei einem Schüttgut in Form von Zement dieser in mehreren fahr
baren geschlossenen Waggonbehältern angeliefert und in einen
Verbraucher in der Form eines geschlossenen fahrbaren Tankbe
hälters umgeladen wird, daß vor dem Anschluß eines weiteren
Waggonbehälters der bereits entleerte Waggonbehälter mit seiner
Leitung entspannt wird und daß bei vollständig gefülltem Tank
behälter die zu diesem führenden Leitungen erst dann gelöst
werden, wenn die Zementzufuhr aus den Waggonbehältern gesperrt
worden ist und die zu dem Tankbehälter führenden Leitungen mit
Druckluft durchspült worden sind, so daß bei einer Unterbrechung
oder bei einer Beendigung des Umladevorgangs kein in den
Zuleitungen zu dem Tankbehälter befindlicher Zementstaub in die
Umgebung gelangen kann.
Durch das erfindungsgemäße Vorgehen wird es möglich, während
der Entleerung eines Waggonbehälters Zweigleitungen an einen
oder mehrere Waggonbehälter anzuschließen und auch diese mit
dem Preßluftreservoir zu verbinden. Die Bedienungsperson kann
dies ohne Zeitverlust gut während des Entleerungsvorganges des
ersten Waggonbehälters bewerkstelligen. Sobald die Entleerung
des ersten Waggonbehälters abgeschlossen ist, kann die Zweig
leitung zum zweiten Waggonbehälter sofort geöffnet werden, der
Umladevorgang wird ohne Unterbrechung fortgesetzt, bis schließlich
alle Waggonbehälter geleert sind. Die Wartezeit zwischen den
Entleerungen der einzelnen Waggonbehälter entfällt vollständig.
Darüber hinaus ist das System Waggonbehälter, Förderleitung und
Tankbehälter während des ganzen Umladevorganges geschlossen.
Die Gefahr, daß mit Zementstaub beladene Druckluft durch den
Tankbehälter nach außen geblasen wird, entfällt.
Darüber hinaus kann man nach vollständiger Füllung eines Tank
behälters, bevor man den Zementförderschlauch vom Tankwagen
entfernt, die von den Waggonbehältern abgesperrten Leitungen
mit Druckluft durchblasen, um den Rest an Zementstaub aus den
Leitungen zu entfernen. Hierfür ist es vorteilhaft, die mit
Zementstaub beladene Druckluft in den Tankbehältern hineinzu
blasen und dann nach Absperren der Leitung zum Tankbehälter
den Druckausgleich der in der Leitung vorhandenen von Zement
staub befreiten Druckluft in die Umgebung vorzunehmen.
Der in den Waggonbehältern verbleibende Oberdruck wird in an
sich bekannter Weise, gegebenenfalls über mit Filtern versehene
Entlüftungsventile abgeblasen. Hierbei treten daher keine
Umweltprobleme auf.
Zur Vermeidung des unsicheren Luftsackes, der bisher am Tank
behälter angebracht wurde, um die zunächst mit Zementstaub be
ladene Druckluft durch den Tankbehälter hindurch vom Zement
staub befreit nach außen abzublasen, wird vorzugsweise die in
die Zementzuleitung eingeblasene Reinigungsluft nach Absperrung
des Tankbehälters in die Atmosphäre abgeblasen.
Ferner kann vorzugsweise zum Lüften des Tankbehälters eine ab
sperrbare Abluftleitung an den Tankbehälter angeschlossen werden,
um den Überdruck in diesen abblasen zu können.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Umladen von
Schüttgut aus an einer Umladestelle befindlichen Behältern an
einen Verbraucher, wobei jeweils zwei Behälter, wahlweise ab
sperrbar, mit der zum Verbraucher führenden Förderleitung und
jeweils einem der beiden Behälter mit einem Druckluftreservoir
verbindbar sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß die an der
Umladestelle befindlichen Behälter mehrere fahrbare Waggonbe
hälter sind, in denen das umzuladende Schüttgut in Form von
Zement angeliefert wird, wobei die Waggonbehälter jeweils mit
einem Entspannungsventil ausgestattet sind, daß der Verbraucher
mehrere fahrbare Tankbehälter umfaßt, von denen jeweils
einer für die Aufnahme und den Abtransport des aus den Waggon
behältern umzuladenden Zements über die Förderleitung mit einer
von zwei oder mehreren Zweigleitungen verbindbar ist, die ihrer
seits an zwei oder mehrere Waggonbehälter anschließbar sind,
daß in den Zweigleitungen jeweils ein Absperrventil liegt und
daß zwischen dem Druckluftreservoir und der Förderleitung eine
absperrbare Druckluftleitung verläuft, die zwischen dem Tank
behälter und den Absperrventilen der Zweigleitungen in die
Förderleitung mündet.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Vorrichtung zum Umladen von
Schüttgut sind aus den Unteransprüchen zu entnehmen.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich ferner aus der nach
stehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der
Zeichnung und der Erläuterung der Arbeitsweise unter Verwendung
einer Anordnung, wie sie im Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
Die einzige Figur zeigt eine schematische Darstellung einer
Anlage zur Zementverladung.
An einem Umschlageplatz für die Übernahme von im Güterbahnver
kehr angeliefertem Zement ist in der Regel bereits eine Druck
luftleitung 1, die mit einem nicht dargestellten Druckluft
reservoir verbunden ist, installiert. Von der Druckluftleitung 1
mit Absperrhahn 2 führt eine Leitung 3 zu einem auf Schienen
angelieferten Waggon 4 mit im Beispiel vier Zementbehältern
5, 6, 7, 8. Die Waggonbehälter 5, 6, 7, 8 sind mit Druckluftschiebern
9 bzw. 10 bzw. 11, bzw. 12 verbunden, an die die Druckluft
leitung 3 angeschlossen wird. Nach Öffnung des Hahnes 2 stehen
sämtliche Druckluftschieber 9 bis 12 unter Druck. Durch Öffnen
eines ausgewählten Schiebers wird der zugehörige Waggonbehälter
mit Druck beaufschlagt.
Ferner ist an jedem Waggonbehälter 5 bis 8 jeweils ein Ent
lüftungsventil 13 bzw. 14 bzw. 15 bzw. 16 angeordnet, dessen
Funktion im Zusammenhang mit der Arbeitsweise der Vorrichtung
weiter unten näher erläutert wird. In den Entlüftungsventilen
13 bis 16 sind nicht dargestellte Filter eingebaut.
An dem Umschlageplatz ist ferner eine Abluftrohrleitung 17
fest installiert. Sie dient dazu, die durch einen Tankbehälter 18
hindurchgeleitete Druckluft ohne Umweltbelastung abzuführen.
Ein LKW mit dem Tankbehälter 18 soll mit dem in den Waggonbe
hältern 5 bis 8 angelieferten Zement beladen werden. Hierzu
befindet sich am Tankbehälter 18 eine mit einem Absperrhahn ver
sehene Schraubverbindung 19 für einen Zementförderschlauch 20.
Der Förderschlauch 20 mündet in ein Verteilerstück 21 mit zwei
Abzweigungen 21a und 21b. Die Abzweigung 21a ist über eine
Zementklappe 22 mit einem Schlauchstück 23 verbunden, das zum
Waggonbehälter 5 führt. Die Abzweigung 21b ist über eine Zement
klappe 24 mit einem Schlauchstück 25 verbunden, das zu dem
Waggonbehälter 7 führt. Am Tankbehälter 18 befindet sich ferner
eine zweite, mit einem Absperrhahn versehene Schraubverbindung 26,
über die eine Abluftleitung 27 über einen Ablufthahn 28 mit der
Abluftrohrleitung 17 verbunden ist. Zwischen dem Verteilerstück
21 und der Druckluftleitung 1 verläuft ein Leitungsstück 29
mit einem als Dreiwegehahn ausgebildeten Absperrventil 30.
Anstelle des Dreiwegehahns 30 könnte aber auch das Leitungs
stück 29 mit einem Ventil versehen sein, über das Druckluft
aus der Leitung 1 zum Verteilerstück 21 und in die Schlauch
leitung 20 gepumpt werden kann. Während eine nicht dargestellte
Leitung vom Verteilerstück 21 über ein weiteres Ventil zur Ab
luftrohrleitung 17 führen würde.
Die beschriebene Verbindung 29 zwischen der Druckluftleitung 1
und dem Verteilerstück 21 und dem Zementförderschlauch 20 hat
die Aufgabe, zum Beispiel nach dem vollständigen Entleeren der
Waggonbehälter 5 bis 7, nachdem die Zementklappen 22 und 24
geschlossen sind, Druckluft in das Verteilerstück 21 und den
Zementförderschlauch 20 zu blasen, um diese von Zementresten
zu befreien. Die mit Zementstaub beladene Druckluft kann dann
nach entsprechender Einstellung des Dreiwegehahns 30 in den
Tankbehälter geblasen werden. Bei der vorstehend beschriebenen
ebenfalls zweckmäßigen Ausbildung, die jedoch nicht dargestellt
ist, könnte die mit Zementstaub beladene Druckluft auch in die
Abluftleitung 17 abgeblasen werden.
Die Arbeitsweise mit der vorstehend beschriebenen Anlage ge
staltet sich wie folgt:
Eine Bedienungsperson verbindet den Zementförderschlauch 20
über die Schraubverbindung 19 mit dem Tankbehälter 18. Ferner
schließt er die Abluftschlauchleitung 27 mit der Schraubver
bindung 26 an den Tankbehälter 18 an. Das Schlauchstück 23 des
Zementförderschlauches 20 wird mit dem Waggonbehälter 5 ver
bunden. Dabei ist die Zementklappe 22 der Abzweigung 21a des
Verteilerstückes 21 noch geschlossen. Auch die Zementklappe 24
der Abzweigung 21b des Verteilerstückes 21 ist zu diesem Zeit
punkt noch geschlossen. Auch das Entlüftungsventil 13 befindet
sich im Schließzustand. Jetzt kann der Absperrhahn 2 geöffnet
werden. Damit gelangt Preßluft an sämtliche Druckluftschieber 9
bis 12. Jetzt wird der Druckluftschieber 9 geöffnet. Damit
steht der Waggonbehälter 5 unter Druck. Ferner wird der Ab
sperrhahn der Schraubverbindung 19 mit dem Tankbehälter 18 ge
öffnet. Außerdem werden der Absperrhahn der Schraubverbindung 26
sowie der Ablufthahn 28 geöffnet, die den Tankbehälter 18 mit
der Abluftrohrleitung 17 verbinden, an deren Ende ein elektro
nischer Industriestaubfilter vorgesehen ist.
Jetzt kann auch die Zementklappe 22 geöffnet werden. Damit
fließt der Zement aus dem Waggonbehälter 5 durch die Schlauch
leitung 23, das Verteilerstück 21, den Zementförderschlauch 20,
über die Schraubverbindung 19 in den Tankbehälter 18. Der Tank
behälter 18 wird während des Füllvorganges über die Abluft
schlauchleitung 27 entlüftet. Während der Entleerung des Waggon
behälters 5 schließt die Bedienungsperson das Schlauchstück 25
an den Waggonbehälter 7 an. Die Zementklappe 24 am Verteiler
stück 21b bleibt noch geschlossen. Das Entlüftungsventil 15
befindet sich ebenfalls im Schließzustand. Der Druckluft
schieber 11, der bereits unter Druck steht, wird geöffnet.
Damit gelangt auch Preßluft an den Waggonbehälter 7.
Sobald der Waggonbehälter 5 entleert ist, wird die Zementklappe 22
am Verteilerstück 21a geschlossen und die Zementklappe 24 kann
sofort geöffnet werden. Die Entleerung des Waggonbehälters 7
beginnt, d. h. sie schließt sich kontinuierlich, ohne Zeitverlust
an die Entleerung des Waggonbehälters 5 an. Man benötigt also
keine Wartezeit zwischen dem Ende der Entleerung des Waggonbe
hälters 5 und dem Beginn der Entleerung des Waggonbehälters 7
und auch nicht vor dem Beginn der Entleerung der weiteren
Waggonbehälter. Nun kann nämlich die Bedienungsperson aus dem
durch die geschlossene Zementklappe 22 vom Umladesystem abge
trennten Waggonbehälter 5 zunächst die Druckluft durch Öffnen
des Lüftungsventils 13 abblasen. Der in der Druckluft enthaltene
Zementstaub setzt sich in dem Filter des Entlüftungsventils 13
ab und gelangt nicht in die Umwelt. Der Druckluftschieber 9
wird jetzt ebenfalls geschlossen. Nun kann aber auch das
Schlauchstück 23 von dem Waggonbehälter 5 abgezogen und mit dem
Waggonbehälter 6 verbunden werden, da dieser Teil der Zement
förderleitung nicht mehr unter Druck steht. An dem Waggonbe
hälter 6 ist das Entlüftungsventil 14 geschlossen. Es kann nun
der Druckluftschieber 10 geöffnet werden, damit der Waggonbe
hälter 6 ebenfalls unter Druck steht. Sobald der Waggonbehälter 7
entleert ist, wird die Zementklappe 24 geschlossen und die Zement
klappe 22, die jetzt die Entleerung des Waggonbehälters 6 frei
gibt, wird geöffnet. Die im Zusammenhang mit dem Waggonbehälter 5
beschriebenen Maßnahmen werden während der Entleerung des
Waggonbehälters 6 an dem Waggonbehälter 7 vorgenommen.
Schließlich wird das Schlauchstück 25 von dem Waggonbehälter 7
abgezogen und mit dem Waggonbehälter 8 verbunden.
In der Regel benötigt man aber nur die Füllmenge von 21/2 Waggon
behältern, um einen Tankbehälter 18 vollständig zu füllen. In
diesem Fall muß also der Entleerungsvorgang des Waggonbehälters 6
unterbrochen werden. Dies geschieht einfach durch Schließen der
Zementklappe 22. Der Waggonbehälter 6 bleibt weiterhin unter
Druck, das Entlüftungsventil 14 bleibt ebenfalls geschlossen.
Um aber die Schraubverbindungen 19 und 26 vom Tankbehälter 18
lösen zu können, muß die Zementförderschlauchleitung 20 und
das Verteilerstück 21 frei von Zementresten sein und schließ
lich auch die in den Schlauchverbindungen verbliebene Druckluft
abgeblasen werden.
Bei geschlossenen Zementklappen 22 und 24 öffnet man den Hahn 30,
so daß Druckluft aus der Leitung 1 in die Schlauchleitung 20
und das Verteilerstück 21 gelangt und die Zementreste in den
Tankbehälter 18 wegspült. Nach Schließen des Hahns 19 und des
Hahns 30 kann die Druckluft im Bereich des Verteilerstücks 21
und des Schlauchs 20, die jetzt von Zementstaub befreit sind, in
die Umgebung abgeblasen werden. Die Absperrhähne 28 und 26
werden jetzt ebenfalls geschlossen und die Verschraubungen 19
und 26 können vom Tankbehälter 18 gelöst werden. Die Schlauch
leitungen 20 und 27 können daher gefahrlos vom Tankbehälter 18
entfernt werden, da sie nicht mehr unter Druck stehen. Aus diesem
Grund kann auch keine mit Zementstaub beladene Luft in die
Umgebung geblasen werden.
Die beschriebene Anlage stellt somit ein geschlossenes System
dar. Zementstaub kann nicht mehr in die Umgebung gelangen. Ein
gefahrvoller Staubsack ist nicht mehr erforderlich, um den
Zementstaub aus der Umgebung zurückzuhalten.
Um einen weiteren Tankbehälter zu füllen, geht man entsprechend,
wie vorstehend bereits beschrieben wurde, vor. Die Schraubver
bindungen 19 und 26 können hergestellt werden. Die Hähne 28,26
und 19 werden geöffnet, die Hähne 30 und 31 sind geschlossen,
die Zementklappe 22 kann geöffnet werden und aus dem noch unter
Druck stehenden Waggonbehälter 6 kann der verbliebene Zement
rest in den neuen Tankbehälter einfließen.
Sind alle Waggonbehälter entleert, wird der Druck in ihrem
Inneren durch die Entlüftungsventile 13 bis 16 abgeblasen. Die
Zementklappen 22 und 24 sind dabei geschlossen. Die Zement
förderleitung 20, das Verteilerstück 21 wird wie vorstehend
beschrieben, zur Entfernung von Zementresten durchgeblasen.
Die Druckluft wird in die Umgebung abgeblasen und die Ver
schraubungen 19 bzw. 26 mit dem Tankbehälter 18 können gelöst
werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum ununterbrochenen Fördern von Schüttgut aus an
einer Umladestelle befindlichen Behältern an einen Verbraucher,
wobei jeweils zwei Behälter wahlweise absperrbar mit der zum
Verbraucher führenden Leitung verbunden werden und einer der
beiden Behälter unter Zuführung von Druckluft entleert wird,
während die Verbindung des anderen Behälters zum Verbraucher
erst nach Entleerung und Absperrung des ersten Behälters
geöffnet wird und der Inhalt des zweiten Behälters mittels
Druckluft dem Verbraucher zugeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem Schüttgut in Form
von Zement dieser in mehreren fahrbaren geschlossenen
Waggonbehältern (5 bis 8) angeliefert und in einen Verbraucher
in der Form eines geschlossenen fahrbaren Tankbehälters (18)
umgeladen wird,
daß vor dem Anschluß eines weiteren Waggonbehälters (5 bis 8) der bereits entleerte Waggonbehälter mit seiner Leitung (23) entspannt wird und
daß bei vollständig gefülltem Tankbehälter (18) die zu diesem führenden Leitungen (21a, 21b, 21 und 20) erst dann gelöst werden, wenn die Zementzufuhr aus den Waggonbehältern (5 bis 6) gesperrt worden ist und die zu dem Tankbehälter (18) führenden Leitungen (21a, 21b, 21 und 20) mit Druckluft durch spült worden sind, so daß bei einer Unterbrechung oder bei einer Beendigung des Umladevorgangs kein in den Zuleitungen zu dem Tankbehälter befindlicher Zementstaub in die Umgebung gelangen kann.
daß vor dem Anschluß eines weiteren Waggonbehälters (5 bis 8) der bereits entleerte Waggonbehälter mit seiner Leitung (23) entspannt wird und
daß bei vollständig gefülltem Tankbehälter (18) die zu diesem führenden Leitungen (21a, 21b, 21 und 20) erst dann gelöst werden, wenn die Zementzufuhr aus den Waggonbehältern (5 bis 6) gesperrt worden ist und die zu dem Tankbehälter (18) führenden Leitungen (21a, 21b, 21 und 20) mit Druckluft durch spült worden sind, so daß bei einer Unterbrechung oder bei einer Beendigung des Umladevorgangs kein in den Zuleitungen zu dem Tankbehälter befindlicher Zementstaub in die Umgebung gelangen kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die in die Zementzuleitung eingeblasene
Reinigungsluft (1) nach Absperrung des Tankbehälters (18) in
die Atmosphäre abgeblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zum Lüften des Tankbehälters (18) eine
absperrbare Abluftleitung (27) an den Tankbehälter ange
schlossen wird, um den Überdruck in diesen abblasen zu können.
4. Vorrichtung zum Umladen von Schüttgut aus an einer Umlade
stelle befindlichen Behältern an einen Verbraucher, wobei
jeweils zwei Behälter, wahlweise absperrbar, mit der zum
Verbraucher führenden Förderleitung und jeweils einer der
beiden Behälter mit einem Druckluftreservoir verbindbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die
an der Umladestelle befindlichen Behälter mehrere fahrbare
Waggonbehälter (5 bis 8) sind, in denen das umzuladende Schütt
gut in Form von Zement angeliefert wird, wobei die Waggon
behälter (5 bis 8) jeweils mit einem Entspannungsventil (13)
ausgestattet sind,
daß der Verbraucher mehrere fahrbare Tankbehälter (18) um faßt, von denen jeweils einer für die Aufnahme und den Ab transport des aus den Waggonbehältern (5 bis 8) umzuladenden Zements über die Förderleitung (20, 21) mit einer von zwei oder mehreren Zweigleitungen (21a, 21b, 23, 25) verbindbar ist, die ihrerseits an zwei oder mehrere Waggonbehälter (5 bis 8) anschließbar sind,
daß in den Zweigleitungen (21a, 21b, 23, 25) jeweils ein Ab sperrventil (22, 24) liegt und
daß zwischen dem Druckluftreservoir (1) und der Förderleitung (20, 21) eine absperrbare Druckluftleitung (29) verläuft, die zwischen dem Tankbehälter (18) und den Absperrventilen (22, 24) der Zweigleitungen (21a, 21b, 23, 25) in die Förderleitung (20, 21) mündet.
daß der Verbraucher mehrere fahrbare Tankbehälter (18) um faßt, von denen jeweils einer für die Aufnahme und den Ab transport des aus den Waggonbehältern (5 bis 8) umzuladenden Zements über die Förderleitung (20, 21) mit einer von zwei oder mehreren Zweigleitungen (21a, 21b, 23, 25) verbindbar ist, die ihrerseits an zwei oder mehrere Waggonbehälter (5 bis 8) anschließbar sind,
daß in den Zweigleitungen (21a, 21b, 23, 25) jeweils ein Ab sperrventil (22, 24) liegt und
daß zwischen dem Druckluftreservoir (1) und der Förderleitung (20, 21) eine absperrbare Druckluftleitung (29) verläuft, die zwischen dem Tankbehälter (18) und den Absperrventilen (22, 24) der Zweigleitungen (21a, 21b, 23, 25) in die Förderleitung (20, 21) mündet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine am Tankbehälter (18) vorgesehene
absperrbare Abluftleitung (26, 27) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Druckluftleitung (29) ein
mit der Umgebung verbindbares Öffnungsventil (31) aufweist.
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DE19914143037 DE4143037C2 (de) | 1991-12-24 | 1991-12-24 | Verfahren zum Umladen von Zement aus Waggonbehältern in einen LKW-Tankbehälter und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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DE19914143037 Expired - Fee Related DE4143037C2 (de) | 1991-12-24 | 1991-12-24 | Verfahren zum Umladen von Zement aus Waggonbehältern in einen LKW-Tankbehälter und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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1991
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