DE4035663A1 - Austragvorrichtung fuer medien - Google Patents
Austragvorrichtung fuer medienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für Medien,
die ein Gehäuse und eine Betätigung zur Durchführung eines
einzigen oder mehrerer Austragvorgänge aufweist. Solche Aus
tragvorrichtungen sind unabhängig davon, ob sie als manuell
zu öffnende Auslaßventile für Druckspeicher und/oder als ma
nuell über einen Pumphub zu betätigende Austragpumpen ausge
bildet sind, mit einer Medienführung versehen, die in der
Regel von einem Medienspeicher bis zu einer ins Freie führen
den Auslaßöffnung geführt ist. Ist die Austragvorrichtung nur
durch ein Auslaßventil gebildet, so schließt die Medienfüh
rung meist den Medienspeicher, die Ventilschließflächen, ggf.
einen zu diesen führenden Einlaßkanal und einen von diesen
bis zur Auslaßöffnung führenden Auslaßkanal sowie die Aus
laßöffnung selbst ein. Im Falle einer Pumpe schließt die Me
dienführung die ggf. gleichzeitig allein als Medienspeicher
vorgesehene Pumpenkammer und meist auch mindestens ein Ventil
ein, wobei mindestens ein Einlaßventil, mindestens ein Zwi
schenventil und/oder mindestens ein Auslaßventil vorgesehen
sein kann.
Ist die Austragvorrichtung nicht zur einmaligen, sondern zur
wiederholbaren Betätigung bestimmt, so ist für die Betäti
gung, mindestens ein Ventil oder dgl. eine Rückstellung vor
gesehen, die beim Freigeben der Austragvorrichtung von der
manuellen Einwirkung entsprechende Funktionsteile in eine
Ausgangslage zurückführt. Ventile, Rückstellungen und ähnli
che Funktionseinheiten von Austragvorrichtungen enthalten
meist metallische Teile, z. B. Ventilkörper, Rückstellfedern
oder dgl., deren metallische Oberfläche bei zahlreichen Me
dien, insbesondere pharmazeutischen und/oder kosmetischen
Medien, zu unerwünschten Reaktionen führen können, wenn sie
in Kontakt mit diesen Oberflächen gelangen. Auch können Me
dien solche Teile beschädigen, wenn es zu chemischen Reak
tionen kommt. Dies betrifft insbesondere flüssige oder pa
steuse Medien, jedoch können sich solche Nachteile auch bei
anderen fließfähigen Medien ergeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Austragvor
richtung der genannten Art zu schaffen, bei welcher Nachteile
bekannter Ausbildungen vermieden sind und die insbesondere
zur Speicherung und zum Austrag von verhältnismäßig reak
tionsfreudigen Medien geeignet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Medienführung von metalli
schen Oberflächen im wesentlichen vollständig frei und vor
zugsweise ausschließlich von Oberflächen begrenzt, die aus
Kunststoff, Glas, keramischen Werkstoffen und/oder dgl. be
stehen. Zweckmäßig enthält die Austragvorrichtung trotzdem
dort metallische Bauteile, wo die Funktion durch solche Bau
teile verbessert werden kann. Dies betrifft insbesondere die
Verwendung mindestens einer, vorzugsweise einer einzigen
Rückstellfeder, weil solche Rückstellfedern aus Metall meist
wesentlich bessere Eigenschaften haben als Rückstellfedern
aus anderen Werkstoffen.
Es ist denkbar, mindestens einen metallischen Bauteil zwar
innerhalb der Medienführung vorzusehen, jedoch durch geeigne
te Umschließung der Oberflächen einen direkten Kontakt mit
dem Medium zu vermeiden. Vorteilhaft ist der jeweilige metal
lische Bauteil vollständig außerhalb der Medienführung in
einer gegenüber dieser abgedichteten Aufnahmekammer angeord
net, so daß der Bauteil als ganzes nicht in Kontakt mit dem
Medium gelangen kann. Im Falle einer Rückstellfeder ist diese
Aufnahmekammer größenveränderbar, damit die Feder über den
Federhub wirksam werden kann. Die Federkammer kann dabei
durch einen Zylinder und einen in dieser verschiebbaren
Hilfskolben begrenzt sein, wobei der Hilfskolben die Feder
kräfte überträgt. Bei einer bevorzugten Ausbildung ist nur
eine einzige Rückstellfeder vorgesehen, während alle übrigen
Bauteile der Austragvorrichtung bzw. zumindest diejenigen,
die in Kontakt mit dem Medium gelangen, aus Kunststoff bzw.
einem der genannten nichtmetallischen Werkstoffe bestehen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann unabhängig
von der beschriebenen Ausbildung, insbesondere bei einer Aus
tragvorrichtung mit Pumpe, auch dadurch gelöst werden, daß
ein etwa in der Pumpenachse liegender Innenmantel des Gehäu
ses gegenüber der Medienführung dicht verschlossen ist und
somit weder mit dem Saug- bzw. Einlaßkanal noch mit dem Aus
laßkanal oder der Pumpenkammer kommuniziert. In diesem Fall
liegt der Medieneinlaß in das Gehäuse seitlich so gegenüber
dem Innenmantel versetzt, daß der in diesem abgeschlossene
Raum von dem einströmenden Medium umgangen wird. Dadurch läßt
sich eine besonders wirksame und schnelle Füllung des Gehäu
ses auch dann erreichen, wenn die in das Gehäuse mündende
Einlaßöffnung ventilfrei ausgebildet ist. Die Einlaßöffnung
mündet dabei zweckmäßig in eine den Innenmantel ringförmig
umgebende Kammer, die als Vorsaugkammer ausgebildet sein kann
und über ein Zwischenventil mit einer Pumpenkammer verbunden
ist. Ist dieses Zwischenventil in Abhängigkeit von der jewei
ligen Stellung der Austrag-Betätigung gesteuert, so kann es
am Beginn des Förderhubes sehr präzise geschlossen werden.
Die Rückstellfeder kann gleichzeitig zur Rückstellung der
Austrag-Betätigung bzw. einer Betätigungshandhabe der gegen
einander bewegbaren, aus Pumpkolben und Pumpenzylinder beste
henden Pumpeneinheiten oder dgl. sowie zur Rückstellung min
destens eines Ventiles in eine Ausgangslage dienen. Zweckmä
ßig öffnet die Rückstellfeder bei der Rückstellung dabei das
Zwischenventil, während sie am Beginn des Rückhubes das Aus
laßventil schließt und über die Ventilschließflächen die Aus
trag-Betätigung zur Ausgangslage zurückführt.
Bei einer einfachen Ausführungsform trägt der Hilfskolben
einen einteilig mit ihm ausgebildeten Ventilkörper, der da
durch druckabhängig gesteuert sein kann, daß der Hilfskolben
an seiner von der abgeschlossenen Kammer abgekehrten Seite
dem Druck in der Pumpenkammer ausgesetzt ist. Der Innenmantel
kann mit seinem freien Ende gleichzeitig den diesen Ventil
körper umgebenden, gehäusefesten Pumpkolben bilden, der von
dem mit der Austrag-Betätigung zu bewegenden Pumpenzylinder
übergriffen wird, welcher seinerseits am Außenumfang einen
Vorsaugkolben trägt und in einer den Ventilsitz des Auslaß
ventiles aufweisenden Stirnwand von einem Auslaßkanal durch
setzt ist, der zweckmäßig im wesentlichen in einem von dieser
Stirnwand ausgehenden Betätigungsstößel liegt.
Die abgeschlossene Kammer kann sich nach außen über eine Bo
denwand bzw. einen Stützflansch des Gehäuses hinaus erstrek
ken und dadurch mit dem vorstehenden Teil das zugehörige Ende
des Einlaßkanales bzw. eines Steig- oder Saugrohres und des
sen Steckanschluß übergreifen, so daß sich eine sehr geringe
Axialerstreckung der Pumpe ergibt. Es ist auch denkbar, meh
rere gegenüber der Medienführung abgeschlossene Kammern, Pum
penkammern oder dgl. vorzusehen.
Ist für die jeweilige, gegenüber der Medienführung ge
schlossene Kammer eine Druckentlastung z. B. durch Belüftung
vorgesehen, so umgeht ein Belüftungskanal zweckmäßig alle in
Kontakt mit dem Medium kommenden Bereiche, wie den Medien
speicher, die Pumpenkammer, die Vorsaugkammer oder dgl., in
dem der Belüftungskanal als Querkanal von der geschlossenen
Kammer direkt zur Außenseite des Gehäuses und ins Freie ge
führt ist. Der Belüftungskanal kann dabei etwa an die Ebene
der Innenseite des Gehäusebodens anschließen. Ist eine solche
Druckentlastung nicht vorgesehen, so kann der Hilfskolben
gemeinsam mit der geschlossenen Kammer auch nach Art einer
Gasdruckfeder arbeiten. Eine Belüftung für den Medienspeicher
und/oder den hinter dem Vorsaugkolben liegenden, nicht vom
Medium beaufschlagten Gehäuseraum kann durch einen Belüf
tungskanal gebildet sein, der auf einem Teil seiner Länge
zwischen einander übergreifenden Gehäuseteilen des Gehäuses
und auf einem weiteren Teil seiner Länge zwischen einem die
ser Gehäuseteile und dem mit der Austrag-Betätigung zu bewe
genden Pumpenteil liegt, wobei diese beiden Teilabschnitte an
den Ringraum hinter dem Vorsaugkolben anschließen.
Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen
gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und
den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils
für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombina
tionen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf ande
ren Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für
sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die
hier Schutz beansprucht wird. Ausführungsbeispiele der Erfin
dung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im fol
genden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Austragvorrichtung
im wesentlichen im Axialschnitt und
Fig. 2 einen Ausschnitt der Austragvorrichtung
gemäß Fig. 1 in vergrößerter Darstellung
und einer modifizierten Ausbildung.
Die Austragvorrichtung 1 weist ein nur aus zwei einander über
den größten Teil ihrer Länge übergreifenden Gehäuseteilen
bestehendes Gehäuse 2 auf, das am Hals 4 eines Medienspei
chers 3 zu befestigen ist und an dem davon abgekehrten Ende
eine Austrag-Betätigung 5 mit einem manuell linear durch Fin
gerdruck zu verschiebenden Austragkopf 6 trägt. Im Gehäuse 2
ist eine Schubkolben-Pumpe 7 angeordnet, deren Pumpenteile
mit dem Austragkopf 6 über einen Pumphub gegeneinander zu
bewegen sind . Das Gehäuse 2 weist einen hohlen Grundkörper 9
mit einem über den Außenumfang ringförmig vorstehenden Stütz
flansch 10 auf, der mit einer das Gehäuse 2 im wesentlichen
umgebenden Kappe 8 gegen den Hals 4 gespannt wird. Der Grund
körper 9 wird annähernd auf seiner ganzen, an den Stütz
flansch anschließenden Länge von einem napfförmigen Deckel
körper 11 eng am Außenumfang umschlossen. An der von seiner
Stützfläche abgekehrten Stirnseite bildet der Stützflansch 10
eine Ringnut 12, in welche das freie Ende des Mantels des
Deckelkörpers 11 eingreift und z. B. mit einer Schnappverbin
dung gesichert ist.
Der Grundkörper 9 bildet einen die Ringnut 12 am Innenumfang
begrenzenden und eng vom Deckelkörper 11 umschlossenen Außen
mantel 13 sowie einen mit radialem Abstand innerhalb diesem
liegenden, geringfügig längeren Innenmantel 14, zwischen de
nen zur Bildung einer Vorsaugkammer 15 ein Ringraum begrenzt
ist. In diesen Ringraum greift ein mit dem Austragkopf 6 im
wesentlichen starr verbundener Zylindermantel 16 ein, der im
Bereich seines freien Endes einen sich zwischen zwei axial
benachbarten Dichtlippen erstreckenden Vorsaugkolben 17
trägt. Der Vorsaugkolben 17 läuft dicht am Innenumfang des
Außenmantels 13. Mit seinem Innenumfang bildet der Zylinder
mantel 16 eine Zylinderlaufbahn für einen Pumpkolben 18, wel
cher durch eine Dichtlippe am freien Ende des Innenmantels 15
gebildet ist. Der Zylindermantel 16 bzw. der Vorsaugkolben 17
ist über einen Betätigungsstößel 19 mit dem Austragkopf 6
durch eine Steckverbindung verbunden.
Zur Rückführung der Austrag-Betätigung 5 in die Ausgangsstel
lung ist eine Rückstellung 20 vorgesehen, die eine im wesent
lichen innerhalb des Außenmantels 13 und des Innenmantels 14
liegende Rückstellfeder 21 aufweist. Diese liegt in einer
abgedichteten Federkammer 22, welche an ihrem vom Speicher 3
abgekehrten Ende von einem Hilfskolben 23 begrenzt ist, der
mit zwei axial benachbarten Dichtlippen am Innenumfang des
Innenmantels 14 geführt ist.
Das Gehäuse 2 weist eine Bodenwand 24 auf, die etwa in der
Ebene des Stützflansches 10 liegt, die Ring- bzw. Vorsaugkam
mer 15 an einem Ende schließt und von deren Innenseite der
Außenmantel 13 und der Innenmantel 14 einteilig frei abste
hen. Im Bereich der Federkammer 22 ist die Bodenwand 24 mit
einem napfförmig über ihre Außenseite vorstehenden Vorsprung
25 versehen, durch welchen die Federkammer 22 entsprechend
verlängert ist und in welcher das zugehörige Ende der Rück
stellfeder 21 ebenso wie im Innern des napfförmigen Hilfskol
bens 23 zentriert abgestützt ist.
Dem freien Ende des Innenmantels 14 bzw. dem Pumpkolben 18
liegt ein Auslaßventil 26 gegenüber, dessen Ventilsitz etwa
in der Pumpenachse an der Innenseite einer Stirnwand 27 des
Zylindermantels 16 vorgesehen ist, welche wie der an sie an
schließende Betätigungsstößel 19 von einem Auslaßkanal 28
durchsetzt ist. Der Auslaßkanal 28 führt zu der am Betäti
gungs- und Austragkopf 6 vorgesehenen Auslaßöffnung 29, die
durch eine Düse gebildet sein kann. Die Rückstellfeder 21
belastet das Auslaß-Ventil 26 zur geschlossenen Stellung.
Durch den Zylindermantel 16, den Pumpkolben 18, den Hilfskol
ben 23 und die Stirnwand 27 ist die im Querschnitt ringförmi
ge Pumpenkammer 39 begrenzt, welche mit der Vorsaugkammer 15
über ein hubabhängig arbeitendes Zwischen-Ventil 30 verbunden
ist. Dessen Ventilteile sind einteilig mit dem Pumpkolben 18
bzw. dem Zylindermantel 16 und dem Vorsaugkolben 17 ausgebil
det und arbeiten als Schieberventil. In der Laufbahn des Zy
lindermantels 16 sind Längsschlitze vorgesehen, die die Vor
saugkammer 15 mit der Pumpenkammer 39 etwa so lange verbin
den, bis der Pumpkolben 18 die erste Hälfte seines Pumphubes
bzw. die letzte Hälfte seines Rückhubes durchgeführt hat; auf
dem restlichen Teilhub ist das Ventil 30 jeweils geschlossen.
Die Bodenwand der Vorsaugkammer 15 wird von einer Einlaßöff
nung 31 durchsetzt, die somit dem vorderen Ende des Vorsaug
kolbens 17 im wesentlichen in jeder Stellung im Abstand ge
genüberliegt und gegenüber der Bodenwand 24 nicht nach innen
versetzt ist. Die Einlaßöffnung 31 ist über einen Einlaßkanal
32 mit dem Bodenbereich des Medienspeichers 3 leitungsverbun
den. Ein den Einlaßkanal 32 im wesentlichen vollständig bil
dendes Steigrohr 33 ist in einen außerhalb der Pumpenachse
und etwa parallel zu dieser liegenden Steckanschluß 34 des
Grundkörpers 9 eingesteckt und kann annähernd bis in den Be
reich der Bodenwand 24 reichen. Über die Außenseite der Bo
denwand 24 steht in der Pumpenachse ein Hülsenansatz 35 des
Grundkörpers 9 vor, der kleinere Weite als der Außenmantel 13
und größere Weite als der Innenmantel 14 hat und der verhält
nismäßig eng an die Innenweite des Halses 4 angepaßt ist, so
daß er nur mit geringem Spaltabstand von dessen Innenumfang
liegt. Der Hülsenansatz 35 steht über den in ihm liegenden
Vorsprung 25 vor, welcher mit einem Mantelbereich einen an
schließenden Mantelbereich des hülsenförmigen Steckan
schlusses 34 bildet, dessen davon abgekehrter Mantelbereich
durch einen Mantelabschnitt des Hülsenansatzes 35 gebildet
ist, so daß der Steckanschluß 34 unmittelbar an der Innensei
te des Hülsenansatzes 35 liegt. Das Steigrohr 33 kann sich
dadurch über einen Längsabschnitt der Austragvorrichtung er
strecken, über welchen sich auch die Rückstellfeder 21 er
streckt.
Von der Innenseite der Stirnwand 27 steht gegen den Pumpkol
ben 18 ein ringförmiger, am Außenumfang spitzwinklig koni
scher und am Innenumfang im wesentlichen zylindrischer Ver
drängungsvorsprung 36 vor, dessen im Abstand von der Zylin
derlaufbahn liegendem Außenumfang eine komplementär angepaß
te, trichterförmig erweiterte Öffnung 37 am Pumpkolben 18
zugeordnet ist, die durch den Innenumfang der Kolbenlippe
gebildet ist. Der Innenumfang des Verdrängungsvorsprunges 36
ist verhältnismäßig eng an den Außenumfang des hohlmantelför
migen und am Ende kegelförmig geschlossenen Ventilkörpers 38
des Auslaß-Ventiles 26 angepaßt, der in die vom Verdrängungs
vorsprung 36 begrenzte Vertiefung in der Stirnwand 27 ein
greift, mit dem Innenumfang des Verdrängungskörpers 36 einen
Ringspalt begrenzt und mit seinem kegelförmigen Ende den am
Vertiefungsboden liegenden Ventilsitz öffnet und schließt.
Der Ventilkörper 38 steht nach hinten einteilig über den
Hilfskolben 23 vor, überragt das freie Ende des Pumpkolbens
18 und hat gegenüber dem Hilfskolben 23 eine kleinere Weite,
so daß er berührungsfrei vorsteht.
Die Austragvorrichtung 1 arbeitet nach folgendem Verfahren:
In der Ausgangsstellung liegen der Vorsaugkolben 17 und der
Hilfskolben 23, die etwa gleiche Axialerstreckung haben, im
wesentlichen im selben Längsabschnitt der Austragvorrichtung,
während der Pumpkolben 18 im axialen Abstand davon näher bei
dem Austragkopf 6 liegt. Durch Niederdrücken des Austrag
kopfes 6 an dessen freier Stirnfläche wird die Pumpenkammer
39, die mit Medium gefüllt angenommen wird, verengt, so daß
bei geschlossenem Auslaß-Ventil 26 zunächst Medium aus der
Pumpenkammer 39 über das Ventil 30 zurück in die Vorsaugkam
mer 15 und in den Medienspeicher 3 gedrückt wird. Sobald das
Ventil 30 dadurch geschlossen ist, daß die Dichtlippe des
Pumpkolbens 18 die zugehörigen Enden der Längsschlitze über
fahren hat, wird in der Pumpenkammer 39 bei weiterer Betäti
gung ein Druck aufgebaut, der auf das von der Federkammer 22
abgekehrte, den Ventilkörper 38 umgebende Ende des Hilfskol
bens 23 und entgegen der Rückstellfeder 21 wirkt.
Sobald der Druck die Federkraft übersteigt, wird der Hilfs
kolben 23 einschließlich des Ventilkörpers 38 gegen die Bo
denwand 24 bewegt, so daß der Ventilkörper 38 vom Ventilsitz
abhebt und das Auslaß-Ventil 26 öffnet. Während des restli
chen Teilhubes dringt der Verdrängungsvorsprung 36 vollens in
die Öffnung 37 ein, so daß das Medium in den Auslaßkanal 28
ausgepreßt wird. Am Ende des Pumphubes schlägt das Ende des
Pumpkolbens 18 an der Innenseite der Stirnwand 27 und/oder
das Ende des Vorsaugkolbens 17 an der Innenseite der Boden
wand 24 an, wobei der Druck in der Pumpenkammer 39 durch das
ausströmende Medium absinkt. Dadurch wird der Hilfskolben 23
unter der Kraft der Rückstellfeder 21 in seine Schließlage
zurückbewegt, wodurch die Pumpenkammer nochmals verengt und
Medium während des Schließens des Ventiles 26 unter Druck in
den Auslaßkanal 28 gepreßt wird, so daß sich am Ende des Aus
trages nochmals ein Pumpstoß ergibt, durch den ein Nachtrop
fen des Mediums aus der Auslaßöffnung 29 vermieden werden
kann.
Der Ventilkörper 38 liegt nun als Mitnehmer an dem bewegbaren
Pumpenteil an. Wird dieser Pumpenteil durch Loslassen des
Austragkopfes 6 freigegeben, so wird er über die aneinander
liegenden Ventilflächen des Auslaß-Ventiles 26 durch die
Rückstellfeder 21 in seine Ausgangsstellung zurückbewegt.
Während dieses Rückhubes wird zunächst, nämlich bis zum Öff
nen des Ventiles 30, in der Pumpenkammer 39 ein Unterdruck
aufgebaut und dann durch Öffnen des Ventiles 30 schlagartig
die Verbindung zwischen der Pumpenkammer 39 und der Vorsaug
kammer 15 hergestellt. Gleichzeitig wird während des Rückhu
bes die Vorsaugkammer 15 erweitert und dadurch über den Ein
laßkanal 32 Medium aus dem Medienspeicher 3 in die Vorsaug
kammer 15 angesaugt. Sobald das Ventil 30 öffnet, wird
schlagartig Medium aus der Vorsaugkammer 15 in die Pumpenkam
mer 39 angesaugt, die dadurch vollständig gefüllt wird. Der
Unterdruck in der Pumpenkammer 39 wirkt über den Hilfskolben
23 verstärkend auf den Schließdruck des Auslaßventiles 26.
Die Einlaßöffnung 31 bzw. der Einlaßkanal 32 bedarf durch die
beschriebene Ausbildung keines besonderen Einlaßventiles, so
daß die Leitungsverbindung zwischen dem Medienspeicher 3 und
der Vorsaugkammer 15 stets geöffnet ist. Die Füllung der Pum
penkammer 39 erfolgt von außen radial nach innen bzw. von
einer volumengrößeren Vorsaugkammer 15 zu einer volumenklei
neren Pumpenkammer 39, da die Vorsaugkammer 15 in Axialan
sicht die Pumpenkammer 39 wenigstens teilweise umgibt. Da der
Verdrängungsvorsprung 36 in Pumphubendlage die Öffnung 37 im
wesentlichen vollständig ausfüllt, ist die in der Pumpenkam
mer 39 verbleibende Restmenge an Medium sehr klein. Durch den
an dem Pumpkolben 18 verschiebbar gelagerten Ventilkörper 38
kann die durch die Stirnwand 27 gebildete, dem Pumpkolben 18
gegenüberliegenden Bodenwand der Pumpenkammer 39 durchgehend
einteilig mit dem Zylindermantel 16 ausgebildet sein, wobei
diese Bodenwand der Bodenwand 24 im axialen Abstand gegen
überliegt.
Gemäß Fig. 2 kann für die Federkammer 22 auch eine Druckent
lastung 40 vorgesehen sein. Zu diesem Zweck ist die Bodenwand
24 zweckmäßig in einem gegenüber der Einlaßöffnung 31 z. B.
diametral versetzten Bereich von einem etwa rechtwinklig zur
Pumpenachse liegenden Querkanal 41 durchsetzt, wobei die Bo
denwand 24 in diesem Bereich einen über ihre Innenseite steg
förmig in die Vorsaugkammer 15 vorstehenden Vorsprung bilden
kann. Der Querkanal 41 durchsetzt außer den Grundkörper 9
auch das freie Ende des Mantels des Deckelkörpers 11 bzw.
dessen Schnappverbindung, so daß er an der Innenseite der
Kappe 8 mündet, die einen Ausgang ins Freie bildet.
Der Deckelkörper 11 bildet im Anschluß an das freie Ende des
Außenmantels 13 einen in der Weite reduzierten Abschnitt, an
dessen Innenumfang der Zylindermantel 16 mit seinem gegenüber
dem Innenumfang des Außenmantels 13 engeren Außenumfang auf
verhältnismäßig große Länge geführt sein kann. Benachbart zu
diesem Führungsbereich bildet der Deckelkörper 11 eine ring
förmige Stirnwand, welche vom Betätigungsstößel 19 bzw. einem
Steckstutzen des Austragkopfes 6 durchsetzt wird und an deren
Innenseite der Zylindermantel 16 in der Ausgangsstellung mit
einer im wesentlichen ebenen Fläche der Außenseite seiner
Stirnwand 27 anschlägt. Der ringförmige Übergangsabschnitt
zwischen den beiden Mantelabschnitten des Deckelkörpers 11
schlägt mit seiner Innenseite zweckmäßig an der freien Stirn
fläche des Außenmantels 13 an. Der über das freie Ende des
Außenmantels 13 vorstehende Pumpkolben 18 kann im wesentli
chen in jeder Stellung im Längsbereich des engeren Mantelab
schnittes des Deckelkörpers 11 liegen, an welchem der Zylin
dermantel 16 in jeder Stellung geführt ist.
Für den Medienspeicher 3 ist an der Austragvorrichtung 1 eine
Belüftung 42 vorgesehen, die einen zwischen dem weiteren Man
telabschnitt des Deckelkörpers 11 und dem Außenmantel 13 lie
genden Belüftungskanal 43 aufweist, der den Stützflansch 10
an der Außenseite des Hülsenansatzes 35 und im Bereich einer
Öffnung einer Dichtung durchsetzt, welche zwischen dem Stütz
flansch und der Stirnfläche des Halses 4 liegt. Der Belüf
tungskanal 43 mündet in einen Ringraum 44 auf der von der
Vorsaugkammer 15 abgekehrten Seite des Vorsaugkolbens 17 am
Außenumfang des Zylindermantels 16. Von diesem Raum 44 führt
zwischen dem Innenumfang des engeren Mantelabschnittes des
Deckelkörpers 11 und dem Außenumfang des Zylindermantels 16
ein Belüftungskanal 45 zur Öffnung in der Stirnwand des Dek
kelkörpers 11 und damit ins Freie. Die Anschlagfläche dieser
Stirnwand kann durch einen Ringvorsprung gebildet sein, so
daß sich eine im wesentlichen dichte Anlage ergibt und die
Belüftung 42 in der Ausgangsstellung der Austragvorrichtung 1
ventilartig geschlossen ist. Mit Beginn des Betätigungshubes
wird dieses gemeinsame Belüftungsventil für den Ringraum 44
und den Medienspeicher 3 geöffnet.
Claims (11)
1. Austragvorrichtung für Medien, mit einem Gehäuse
(2), einer Austrag-Betätigung (5) sowie einer Me
dienführung zwischen einem Medienspeicher (3) und
einer Auslaßöffnung (29), wobei vorzugsweise eine
Rückstellung (20) mit mindestens einer in einer Aus
tragpumpe (7) liegenden Rückstellfeder (21) vorgese
hen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Medienfüh
rung von metallischen Oberflächen im wesentlichen
frei ist.
2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rückstellfeder (21) in einer ge
genüber der Medienführung im wesentlichen dicht ge
schlossenen Federkammer (22) angeordnet, insbesonde
re als Schraubendruckfeder annähernd in der Pumpen
achse an einem Hilfskolben (23) abgestützt ist, der
an einer Laufbahn der Federkammer (22) geführt ist
und die Rückstellkraft auf einen der beiden gegen
einander bewegbaren Pumpenteile überträgt.
3. Austragvorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Einlaßkanal
(32) für eine Pumpenkammer (39) der Austragpumpe (7)
seitlich gegenüber einer Federkammer (22) und/oder
einer Pumpenachse versetzt in die Pumpe, insbesonde
re in eine ringförmige Vorsaugkammer (15) mündet,
die über ein Zwischen-Ventil (30) mit der Pumpenkam
mer (39) verbunden ist, wobei vorzugsweise eine in
nere Begrenzung der Vorsaugkammer (15) im wesentli
chen mit einer äußeren Begrenzung der Pumpenkammer
(39) zusammenfällt und/oder die Vorsaugkammer (15)
und die Pumpenkammer (39) axial hintereinander lie
gen.
4. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrag
pumpe (7) einen von einer Gehäuse-Bodenwand (24)
eines Zylindergehäuses frei vorstehenden, eine Pum
penkammer (39) teilweise begrenzenden, Innenmantel
(14) aufweist, dessen der Bodenwand (24) zugehöriges
Ende gegenüber der Medienführung im wesentlichen
dicht geschlossen ist und der vorzugsweise den
Hilfskolben (23) aufnimmt, in einen Vorsaugkolben
(17) eingreift und/oder mit seinem freien Ende einen
Pumpkolben (18) bildet.
5. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstel
lung (20), insbesondere eine einzige Rückstellfeder
(21), zur Rückführung der Austragpumpe (7) und/oder
mindestens eines Ventiles (26, 30) in eine Ausgangs
lage, insbesondere zur Rückführung eines Auslaß-Ven
tiles (26) in eine Schließlage und/oder des Zwi
schen-Ventiles (30) in eine Öffnungslage vorgesehen
ist, wobei vorzugsweise der Hilfskolben (23) einen
Ventilkörper (38) trägt, der in Rückstellrichtung
der Austragpumpe (7) mit der Rückstellfeder (21)
gegen einen Ventilsitz belastet ist.
6. Austragvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innenmantel (14) mit seinem
freien Ende und/oder mit dem zugehörigen Ende des
Hilfskolbens (23) die Pumpenkammer (39) an einer
Stirnseite begrenzt und von dem Vorsaugkolben (17)
umgeben ist, der den Umfang, die gegenüberliegende
Stirnseite der Pumpenkammer (39), den Ventilsitz
eines Auslaß-Ventiles (26) und/oder einen Ventilteil
des Zwischen-Ventiles (30) bildet, das vorzugsweise
als hubabhängig schließendes Steuerventil durch den
Innenumfang eines Zylindermantels (16) des Vorsaug
kolbens (17) und eine Kolbenlippe des Pumpkolbens
(18) gebildet ist.
7. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Ventilkörper (38)
eines Auslaßventiles (26) über das freie Ende des
Innenmantels (14) vorsteht und/oder diesem freien
Ende gegenüberliegend an der zugehörigen Stirnseite
der Pumpenkammer (39) ein vorstehender Verdrängungs
vorsprung (36) für den Eingriff in einen trichterar
tig erweiterten Endabschnitt des Innenmantels (14)
vorgesehen ist, wobei vorzugsweise in der Stirnwand
(27) des napfförmigen Vorsaugkolbens (17) der Ven
tilsitz des Auslaß-Ventiles (26) liegt und von dem
Verdrängungsvorsprung (36) umgeben ist.
8. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(2) am Außenumfang einen Stützflansch (10) zur Ab
stützung an dem Medienspeicher (3) aufweist und aus
einem Grundkörper (9) sowie einem diesen etwa bis
zum Stützflansch (10) am Außenumfang umgebenden Dek
kelkörper (11) zusammengesetzt ist, der vorzugsweise
mit einem Ende in eine Ringnut (12) des Grundkörpers
(9) eingreift und/oder mit einem Mantelabschnitt
eine Führung für einen Zylindermantel (16) der Aus
tragpumpe (7) bildet.
9. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(2) einen über die Außenseite einer Gehäuse-Boden
wand (24) frei vorstehenden Hülsenansatz (35) auf
weist, in dem vorzugsweise ein exzentrischer Steck
anschluß (34) für ein Steigrohr (33) und/oder ein
vorspringender Bereich der Federkammer (22) liegt.
10. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Feder
kammer (22) mit einer, insbesondere gegenüber der
Medienführung geschlossenen, Druckentlastung (40)
versehen ist, die vorzugsweise wenigstens einen von
der Federkammer (22) ausgehenden, das Gehäuse (2) im
Bereich einer Bodenwand (24) durchsetzenden und zur
Außenseite des Gehäuses (2) geführten Querkanal (41)
aufweist.
11. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Belüftung (42)
für den Medienspeicher (3) im wesentlichen voll
ständig von mindestens einer Federkammer (22)
und/oder der Medienführung getrennt ist und vorzugs
weise wenigstens einen von dem Stützflansch (10)
ausgehenden, zwischen dem Grundkörper (9) und dem
Deckelkörper (11) liegenden Belüftungskanal (43, 45)
aufweist, der insbesondere an einen hinter dem Vor
saugkolben (17) liegenden Ringraum (44) angeschlos
sen ist.
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