DE4029884A1 - Rohrverbindungs- und verstaerkungselement - Google Patents
Rohrverbindungs- und verstaerkungselementInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein rohrförmiges Ver
stärkungselement zwischen einem hohlen Rohrteil und einem
anderen Teil und auch ein Verfahren zur Herstellung solcher
Elemente. Die Erfindung eignet sich besonders zum Verstärken
der Verbindung zwischen zwei hohlen rohrförmigen Teilen
wie sie beispielsweise bei der Herstellung des Rahmens
von Fahrrädern verwendet werden und wird daher vorzugs
weise unter Hinblick auf diese Anwendung näher beschrieben.
Es versteht sich aber von selbst, daß die Erfindung auch
zu anderen Anwendungszwecken ebenso gut eingesetzt werden
kann.
Die übliche Technik zum Verbinden von zwei hohlen rohr
förmigen Teilen, wie sie beispielsweise bei der Konstruktion
von Fahrradrahmen verwendet werden, besteht in der Be
nutzung eines äußeren Schuhs, der eine Hülse aufweist, die
mit der äußeren Oberfläche des einen in ihm eingeführten
Rohrteiles verbunden ist und die mit einem peripheren Flansch
ausgebildet ist, der mit der äußeren Oberfläche des anderen
Rohrteiles verbunden werden kann. Dieser äußere Schuh kann
durch Schweißen oder Hartlöten angebracht werden. Solche
Rohrverbindungsteile weisen eine relativ hohe mechanische
Festigkeit auf, aber sie sind sichtbar und können daher das
äußere Erscheinungsbild eines Gegenstandes beeinträchtigen.
Darüber hinaus sind sie teuer in der Herstellung.
In der DE-PS 94 366 wird ein Verfahren zum Verbinden der
Rohrteile von Fahrradrahmen beschrieben. Dieses Verbindungs
stück ist ein Investmentguß, der teuer herzustellen ist.
Im britischen Patent 4 21 687 werden Anschlußschuhe für
Sitze für Fahrräder beschrieben, die übliche völlig
symmetrische gezogenen Näpfe darstellen mit flachem Boden
und mit oder ohne die möglichen Lappen, die durch Ein
schneiden von Ausparungen in die Seitenwand solcher Näpfe
erhalten werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Rohrverbindungs
elemente zwischen hohlen Rohrteilen und einem anderen
rohrförmigen Teil herzustellen, sowie entsprechende Her
stellungsverfahren zu entwickeln, die demgegenüber Vorteile
aufweisen. Aufgabe der Erfindung sind insbesondere solche
Elemente und deren Herstellungsverfahren, die bei der
Produktion von Fahrradrahmen einsetzbar sind. Eine weitere
Aufgabe der Erfindung besteht darin, Verbindungselemente
zu entwickeln, die aus einem Rohling in einem Einmalverfahren
mit doppelter Wirkung hergestellt werden können.
Erfindungsgemäß werden Rohrverbindungs- und Verstärkungs
elemente zwischen einem hohlen Rohrteil mit einem offenen
Ende und einem anderen rohrförmigen Teil vorgeschlagen,
die aus einem gestanzten Rohling bestehen und wobei die
rohrförmigen Elemente aus einem axial mit vier Aussparungen
versehenen zylindrischen Teil bestehen, der mit einer
konkaven Endwand verbunden ist. Eine solche Konstruktion
erleichtert die Herstellung solcher Verstärkungselemente
in einem einzigen Schritt mit zwei verschiedenen Ausformungen
durch beispielsweise Tiefziehen. Dadurch kann auch die Länge
der Kanten des inneren Schuhs, wo dieser an den beiden
Teilen befestigt ist, vergrößert werden, so daß sich Ver
stärkungen des Lötmaterials bilden, wodurch die mechanische
Festigkeit der Rohrverbindung verbessert wird.
Nach einer bevorzugten, weiter unten beschriebenen Aus
führungsform der Erfindung hat das eine Rohrstück eine
gebogene Außenfläche und die Endwand des inneren Ver
stärkungsteiles hat eine äußere gebogene Oberfläche, die
der gebogenen äußeren Oberfläche des anderen Teilstückes
entspricht. Das im Innern angebrachte Verbindungsstück
wird mit dem hohlen Rohrstück und dem anderen Teil durch
Hartlöten verbunden.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das
hohle Rohrstück mit dem anderen Teil wie beispielsweise
einem anderen hohlen Rohr, wie beispielsweise bei der Her
stellung von Fahrradrahmen mit einem schiefen Winkel ver
bunden. In diesem Fall wird das offene Ende des hohlen
Rohrstückes, das das Verstärkungselement aufnehmen soll,
vorher schief entsprechend dem schiefen Winkel geschnitten
und die Endwand des Verstärkungsteiles wird einstückig mit
der Seitenwand zum gleichen schiefen Winkel geformt.
Rohrverbindungselemente entsprechend der Erfindung zeigen
einen sehr hohen Grad von mechanischer Festigkeit aufgrund
der vergrößerten Kontaktfläche zwischen dem Element und den
beiden zu verbindenden Teilen. Darüber hinaus ist das Ver
bindungsstück im Innern angebracht, es ist also vor den
Blicken verdeckt und der so hergestellte Artikel hat ein
sauberes, glattes Aussehen.
Erfindungsgemäß wird auch ein Verfahren zum Herstellen von
Rohrverstärkungselementen vorgeschlagen, wobei ein gestanzter
flacher Rohling mit einem Ziehstempel zur Herstellung der
gewünschten Konfiguration bearbeitet wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Verstärkungs
element gleichzeitig so mit dem hohlen Rohrstück und mit
dem anderen Teil durch Hartlöten verbunden, nachdem das
Element in das offenen Ende des hohlen Rohrstückes einge
setzt worden ist. Nach einer zweiten Ausführungsform wird
die Seitenwand des Elementes erst mit dem hohlen Rohrstück
durch Hartlöten verbunden, nachem das Element in das offene
Ende des hohlen Rohrstückes eingesetzt wurde. Dann wird
das hohle Rohrstück mit dem anderen zu verbindenen Teil
stück durch Hartlöten der Endwand des Verstärkungselementes
an dem anderen Teil verbunden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert:
Fig. 1 zeigt in Draufsicht die Verstärkungselemente ent
sprechend den Fig. 3 und 4 in der ursprünglichen
flachen Ausführung mit den sektoriellen Aussparungen.
Fig. 2 zeigt das Verstärkungselement aus Fig. 1 nach dem
Ziehvorgang aber vor der Einsetzung in das offene
Ende eines Rohrteiles.
Fig. 3 zeigt in Seitenansicht, und zwar teilweise im Quer
schnitt eine Verbindung von Rohrteilen unter Ver
wendung der erfindungsgemäßen Verstärkungselemente.
Fig. 4 zeigt in Draufsicht die Rohrverbindungen entsprechend
Fig. 3.
Das erfindungsgemäße Verbindungselement ist besonders
geeignet zum Verbinden von zwei Rohrteilen 2 und 4 bei
spielsweise wie es bei der Herstellung von Fahrradrahmen
notwendig ist. Wie in Fig. 3 dargestellt wird ein Rohr
teil 2 mit seinem offenen Ende mit der Außenfläche eines
Rohrteiles 4 in einem schiefen Winkel verbunden.
Erfindungsgemäß wird das Rohrteil 2 mit dem Rohrteil 4
durch Einsatz eines weiteren Teiles, das im folgenden Ver
stärkungselement genannt und allgemein als 10 bezeichnet
wird verbunden, und zwar im Gegensatz zu den bei der Her
stellung von Fahrradrahmen und ähnlichen Artikeln sonst
üblichen äußeren Schuhen.
Bei der mit Hilfe des Verbindungselementes 10 bewirkten
Rohrverbindung ist diese innen am offenen Ende des Rohr
stückes 2 angebracht. Es weist eine Seitenwand 12 mit der
gleichen Konfiguration und verbunden mit der inneren Fläche
des offenen Endes des Rohrstückes 2 und eine Endwand 14
auf, die einstückig geformt ist mit der Seitenwand 12
und sich über diese hinaus erstreckt. Endwand 14 ist im
wesentlichen bündig mit dem offenen Ende des Rohrstückes
2 und ist mit der äußeren Fläche des Rohrstückes 4 ver
bunden.
Die Ausbildung des Verstärkungselementes 10 und ein Verfahren
zur Herstellung desselben durch beispielsweise Tiefziehen
sind in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Wenn das Verbindungs
element 10 durch ein Tiefziehverfahren hergestellt wird,
wird ein flacher Rohling 10′ mit der entsprechenden Kon
figuration aus einem flachen Metallstück wie in Fig. 1
dargestellt, ausgestanzt. Der flache Rohling 10′ wird dann
in einem Einmalverfahren doppelter Ausformungen geformt und
gezogen unter Verwendung eines Stempels, um beispielsweise
die in Fig. 2 dargestellte Konfiguration zu erhalten.
Der flache Rohling aus Fig. 1 weist beispielsweise einen
zentralen Teil 14′ auf, der in der in Fig. 2 dargestellten
gezogenen Form die Endwand 14 des Elementes bildet. Rohling
10′ weist eine mit gleichmäßigen Winkeln versehene konkave
Oberfläche auf, die vier mit Aussparungen versehene zylinder
artige Sektionen hat, wie sich aus Fig. 2 ergibt. Der
Rohling 10′ weist ferner eine zentrale Öffnung 18 im Teil
bereich 14′ und gegebenenfalls eine weitere Öffnung 20
durch jeden der Lappen 12a′, 12b′, 12c′, 12d′ auf. Die
Öffnung 18 erscheint in der gezogenen Form des Elementes,
wie in Fig. 2 dargestellt, in der Mitte der Endwand 14,
während die Öffnungen 20 in den Lappen 12a′, 12b′, 12c′, 12d′,
die die Seitenwand des Elementes bilden, erscheinen. Die
zentrale Öffnung 18 hat vorzugsweise eine nicht runde, bei
spielsweise eine längliche Konfiguration, da sie zum
Fixieren des Ziehwerkzeuges benutzt werden kann, wenn das
Element im Ziehverfahren geformt wird. Die gegebenenfalls
vorgesehenen Öffnungen 20 durch die Lappen 12a′, 12b′, 12c′,
12d′ werden als runde Öffnungen dargestellt, aber auch sie
können nicht rund sein. Bei der fertigen Montage dienen sie
zur Entlastung bzw. Lastverteilung.
Während des Ziehprozesses werden die Lappen 12a′, 12b′, 12c′,
12d′ aus der Ebene des Zentralteiles 14′ weggebogen, so daß
sich vier ausgesparte zylindrische Sektionen bilden.
Nachdem das Verstärkungselement 10, wie dargestellt in Fig. 2
in der beschriebenen Weise hergestellt wurde, wird es in
das offene Ende des Rohrteiles 2 eingesetzt, wobei die End
wand 14 im wesentlichen bündig mit dem offenen Ende des
Rohrteiles ist und sich darüber hinaus erstreckt. Rohrteil
2 mit dem inneren Vorsprung 10 wird dann fest gegen die
äußere Fläche des Rohrteiles 4 plaziert und die ganze An
ordnung wird dann in an sich bekannter Weise hart verlötet.
Gegebenenfalls kann das Verlöten auch in einem Zweischritt
verfahren erfolgen, wobei zuerst das Element 10 mit dem
Rohrteil 2 und dann mit der äußeren Fläche des Rohrteiles
4 verlötet wird.
Der Rohling 10′ ist so dimensoniert, daß, wie sich aus Fig.
2 ergibt, die äußeren Flächen der Lappen 12a′, 12b′, 12c′, 12d′,
die die Seitenwand 12 bilden, fest an die innere Fläche des
Rohrteiles 2 anschließen, so daß dieses Element sicher an
seinem Platz bis zur abschließenden Verlötungsoperation
gehalten wird.
Dies zeigt, daß das Verbindungselement einen hohen Grad an
mechanischer Festigkeit wegen der vergrößerten Kontaktfläche
durch das Verbindungselement 10 mit den beiden Rohrteilen
2 und 4 aufweist. Da das Verbindungselement 10 von außen
nicht sichtbar ist, hat die Rohrverbindung ein sauberes,
glattes Aussehen. Ein wichtiger Vorteil liegt aber auch in
der Verwendung der vier gebogenen, in der Richtung festge
legten Aussparungen. Dadurch wird das Ziehen des Rohlings
die Form eines inneren Schuhs, wie in Beispiel 2 dargestellt,
durch ein Einmalverfahren mit zwei Ausformungen erleichtert.
Die Herstellung des Verstärkungselementes 10 ist anhand
eines Tiefziehprozesses beschrieben worden, aber es ver
steht sich von selbst, daß es auch durch andere Verfahren,
beispielsweise durch Mehrschritt-Tiefziehverfahren oder In
vestmentguß hergestellt werden kann. Das Verbindungselement
kann natürlich auch bei anderen Anwendungen als bei der Her
stellung von Fahrradrahmen eigesetzt werden. Andere An
wendungsmöglichkeiten, Herstellungsverfahren und Abänderungen
ergeben sich für den Fachmann aufgrund seiner vorhandenen
Kenntnisse.
Claims (11)
1. Im Innern angebrachtes Rohrverbindungs- und -verstärkungs
element zwischen zwei Rohrstücken, gekennzeichnet durch
einen axial mit vier Aussparungen versehenen zylindrischen
Teil (10) der ein Stück mit einer konkaven Endwand (14)
ist.
2. Rohrverbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Element aus einem flachen gestanzten
Rohling (10) durch ein Einschrittziehverfahren herge
stellt worden ist.
3. Rohrverbindungselement nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rohling (10) vier abgeteilte Ein
sparungen (16a, 16b, 16c, 16d), von denen zwei in symme
trischer Form entlang der Längsachse und zwei entlang
der Querachse vorliegen, aufweist.
4. Rohrverbindungselement nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rohling vier Lappen (12a, 12b, 12c, 12d),
von denen zwei symmetrisch entlang der Längsachse und
zwei entlang der Querachse vorliegen, aufweist.
5. Rohrverbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Element mit den Rohrteilen durch Hart
löten verbunden ist.
6. Rohrverbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Endwand (14) eine zentrale Öffnung (18)
aufweist.
7. Rohrverbindungselement nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rohling eine zentrale nicht runde
Halte- und Fixierungsöffnung für das Werkzeug (18)
aufweist.
8. Rohrverbindungselement nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rohling (10) Entlastungsöffnungen
(20) an den Spitzen der Teilbereiche der entstehenden
Lappen (12a, 12b, 12c, 12d) aufweist.
9. Hartgelötetes Rohverbindungselement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (16a, 16b,
16c, 16d) an den Schnittpunkten Entlastungsöffnungen
ausweisen.
10. Rohrverbindungselmente nach Anspruch 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rohling zur Ausbildung ver
schiedener gewinkelter Verstärkungselemente und Rohr
durchmesser für die Verwendung bei der Herstellung von
Fahrradrahmen ausgebildet ist.
11. Verfahren zum Herstellen von Rohrverbindungselementen
nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein flacher Rohling aus einer Metallplatte in der benötigten Konfiguration ausgestanzt wird, der ein Zentralteil aufweist, der mit einer zentralen Fixie rungsöffnung für das Werkzeug versehen ist, und von dem sich vier Ohren oder Lappen, die durch die Aus sparung gebildet werden, mit abgerundeten Spitzen erstrecken und eine zentrale, nicht runde Fixierungs öffnung für das Werkzeug und an den Spitzen der Lappen Entlastungsöffnungen aufweisen,
- b) dieser Rohling der in das Formungsgerät eingelegt und mit einem Stempel bearbeitet wird, mit dem in einem einzigen Verfahrensschritt zwei Formungen durchgeführt werden, wobei in der ersten Formung eine konkave Oberfläche hergestellt und in der zweiten Formung der mit Aussparungen versehene Zylinder gezogen wird,
- c) das Verstärkungselement vom Ziehstempel abgenommen wird.
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8131 | Rejection |