DE4023802A1 - Nadelfoermiges zinkcarbonat, verfahren zu dessen herstellung und elektrisch leitendes zinkoxidpulver - Google Patents
Nadelfoermiges zinkcarbonat, verfahren zu dessen herstellung und elektrisch leitendes zinkoxidpulverInfo
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Description
Die Erfindung betrifft nadelförmiges Zinkcarbonat, das als
Füllstoff oder als Vorläufer eines nadelförmigen Zinkoxids
verwendet werden kann, ein Verfahren zu dessen Herstellung
und ein elektrisch leitendes Pulver, das durch Brennen von
Zinkcarbonat hergestellt wird.
Verfahren zur Herstellung von nadelförmigem Zinkoxid neben
anderen nadelförmigen Zinkverbindungen sind bekannt und z. B.
beschrieben in den ungeprüften veröffentlichten japanischen
Patentanmeldungen (im folgenden als "J. P. KOKAI" bezeich
net), Nr. 50-6597, 56-120518 und 57-205320. Jedoch treten in
diesen Verfahren Probleme auf, da sie komplizierte Apparatu
ren benötigen und die Produkte nur eine geringe Konzentra
tion aufweisen.
Wenn auch Zinkcarbonat durch Brennen in Zinkoxid umgewandelt
werden kann, so war bisher kein Verfahren zur Herstellung
von nadelförmigem Zinkcarbonat bekannt.
Andererseits waren Prozesse zur Herstellung von ungeformtem
Zinkcarbonat bekannt. Zum Beispiel offenbart die J. P. KOKAI
Nr. 60-200826 ein Verfahren zur Herstellung von basischem
Zinkcarbonat durch Hindurchperlen von Kohlendioxid oder
einer kohlendioxidhaltigen Substanz durch eine wäßrige Auf
schlämmung von Zinkoxid. Mit diesem Prozeß kann jedoch kein
nadelförmiges Produkt erhalten werden.
Bisher war kein Verfahren zur Herstellung von nadelförmigem
Zinkcarbonat bekannt, das Aluminium als Dotierstoff enthält.
Andererseits bestand Bedarf an einem weißen oder weißlichen
elektrisch leitenden Füllstoff für Harze und Anstrichmittel,
mit dem diese in gewünschter Weise gefärbt werden können. Um
diesen Bedarf zu befriedigen, wurden verschiedenste Untersu
chungen angestellt. Elektrisch leitendes Zinkoxid, das Alu
minium, Gallium oder Germanium als Dotiermittel enthält,
wurde vorgeschlagen, da Zinkoxid im wesentlichen ein weißes
Halbleitermaterial ist. Im einzelnen wurde in der U. S. Pa
tentschrift 35 38 022 elektrisch leitendes Zinkoxid vorge
schlagen, das Aluminium, Gallium oder Indium als Dotiermit
tel enthält, in der U. S. Patentschrift 35 38 023 solches,
das Germanium oder Zinn enthält, in der J. P. KOKAI Nr. 54-
161598 solches, das Aluminium enthält und in der J. P. KOKAI
Nr. 58-161923 solches, das Aluminium, Titan oder Zinn ent
hält. Obwohl somit Verfahren bekannt sind, den spezifischen
Volumenwiderstand von Zinkoxid durch Hinzufügen von Alumi
nium, Gallium, Zinn, Germanium oder Indium herabzusetzen,
fallen die mit diesen Verfahren erhaltenen Produkte in Form
eines kugelförmigen oder ungeformten Pulvers an und demzu
folge werden große Mengen davon benötigt, um Harzen elektri
sche Leitfähigkeit zu verleihen.
Obwohl weiterhin Verfahren zur Herstellung von nadelförmigem
oder plättchenförmigem Zinkoxid bekannt sind, enthalten
diese Produkte keinerlei Dotiermittel, wie Aluminium, und
werden für andere Zwecke verwendet, als elektrische
Leitfähigkeit zu verleihen.
Die Verfahren zur Herstellung von plättchenförmigem Zinkoxid
schließen das in der J. P. KOKAI Nr. 53-83996 offenbarte Ver
fahren ein und Verfahren zur Herstellung von nadelförmigem
Zinkoxid schließen die vorgenannten Verfahren ein.
Ein erstes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, na
delförmiges Zinkcarbonat bereitzustellen, das als Vorläufer
von nadelförmigem Zinkoxid verwendet werden kann.
Ein zweites Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, nadel
förmiges Zinkcarbonat bereitzustellen, das als Vorläufer von
aluminiumhaltigem nadelförmigen Zinkoxid verwendet werden
kann.
Ein drittes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein lei
stungsfähiges Verfahren zur Herstellung des vorbeschriebenen
nadelförmigen Zinkcarbonats bereitzustellen.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein na
delförmiges oder plättchenförmiges elektrisch leitendes Pul
ver bereitzustellen, mit dem Harzen und Anstrichmitteln
selbst dann eine wirksame elektrische Leitfähigkeit verlie
hen werden kann, wenn es nur in kleinen Mengen einge
setzt wird.
Diese und andere Ziele der vorliegenden Erfindung werden
durch die folgende Beschreibung und die Beispiele verdeut
licht.
Ein erster Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung beruht
auf der Erkenntnis, daß nadelförmiges Produkt dadurch erhal
ten werden kann, daß eine Lösung hergestellt wird, die Zink
ionen, Ammoniumionen und Carbonationen (oder Hydrogencarbo
nationen) in einem bestimmten Verhältnis enthält, und dann
der pH-Wert dieser Lösung in einem bestimmten Bereich einge
stellt wird, um das Zinkcarbonat auszufällen.
Im einzelnen wird mit der vorliegenden Erfindung nadelförmi
ges Zinkcarbonat bereitgestellt, das eine durchschnittliche
Länge von 10 bis 100 µm, eine durchschnittliche Dicke von
0,5 bis 10 µm und ein Längenverhältnis (= Verhältnis von
Länge zu Dicke) von wenigstens 3 aufweist.
Weiterhin wird mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von nadelförmigem Zinkcarbonat bereitge
stellt, umfassend das Lösen einer Zinkverbindung in einer
Lösung, die 3 bis 7 Mole Ammoniumionen und 0,5 bis 4 Mole
Carbonationen und/oder Hydrogencarbonationen pro Mol Zink
atome enthält und Einstellung des pH-Wertes der Lösung auf 7
bis etwa 9,5, um das Zinkcarbonat auszufällen.
Ein zweiter Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung beruht
auf der Erkenntnis, das Aluminium enthaltendes nadelförmiges
Produkt dadurch erhalten werden kann, daß eine Lösung herge
stellt wird, die Zinkionen, Ammoniumionen und Carbonationen
(oder Hydrogencarbonationen) in einem bestimmten Verhältnis
enthält und dann dieser Lösung bestimmte Mengen einer Alumi
niumverbindung und einer sauren Substanz zugegeben werden,
um das Zinkcarbonat auszufällen.
Im einzelnen stellt die vorliegende Erfindung nadelförmiges
Zinkcarbonat bereit, das 0,0001 bis 0,1 Mol Aluminiumatome
pro Mol Zinkatome enthält und das eine Länge von 5 bis
100 µm, eine Dicke von 0,05 bis 6 µm und ein Längenverhält
nis von wenigstens 10 aufweist.
Ein dritter Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung beruht
auf der Erkenntnis, daß das vorgenannte Ziel in wirksamer
Weise dadurch erreicht werden kann, daß plättchenförmiges
Zinkoxid in Form von nadel- oder plättchenförmigen Kristal
len mit einem bestimmten Verhältnis von Länge zu Dicke mit
einem bestimmten Metall dotiert wird.
Im einzelnen stellt die vorliegende Erfindung ein elektrisch
leitendes Zinnoxidpulver bereit, das 0,0001 bis 0,1 Mol tri
valente und/oder tetravalente Metallatome pro Mol Zinkatome
enthält und das einen spezifischen Volumenwiderstand von
nicht mehr als 10⁵ Ω cm aufweist, wobei das Pulver na
delförmige Teilchen mit einem Längenverhältnis von 3 bis 400
oder plättchenförmige Teilchen mit einem Verhältnis von
Länge zu Dicke von 10 bis 1000 umfaßt.
Fig. 1 und 2 sind elektronenmikroskopische Photographien
(500fache Vergrößerung), die das nadelförmige Zinkcarbonat
der vorliegenden Erfindung zeigen. Fig. 3 ist eine elektro
nenmikroskopische Photographie (500fache Vergrößerung), die
das nadelförmige Zinkcarbonat von Vergleichsbeispiel 1
zeigt.
Gemäß dem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung,
schließen die Ammoniumionenquellen in der wäßrigen Lösung,
in der die Zinkverbindung gelöst wird, gasförmiges Ammoniak,
Ammoniumhydroxid, Carbamidsäure und verschiedene wasserlös
liche Ammoniumsalze ein. Die Carbonationenquellen und Hydro
gencarbonationenquellen schließen Kohlendioxid, wasserlösli
che Carbonate und Hydrogencarbonate ein. In der vorliegenden
Erfindung ist das molare Verhältnis von Ammoniumionen zu
Carbonationen (und/oder Hydrogencarbonationen) in der Lösung
insbesondere eingestellt auf:
[NH₄]/[Zn] = im Bereich von 3 bis 7, vorzugsweise 3,5 bis 6,5
[CO₃]/[Zn] = im Bereich von 0,5 bis 4, vorzugsweise 0,8 bis 3,5.
[NH₄]/[Zn] = im Bereich von 3 bis 7, vorzugsweise 3,5 bis 6,5
[CO₃]/[Zn] = im Bereich von 0,5 bis 4, vorzugsweise 0,8 bis 3,5.
In der obigen Formel steht CO₃ aus Gründen der Vereinfachung
ebenso für ein Hydrogencarbonation (dies behält auch nach
folgend seine Gültigkeit).
Die Zinkionenkonzentration in der Lösung ist nicht besonders
beschränkt, solange Zink in gelöstem Zustand vorliegt. Die
Konzentration beträgt jedoch vorzugsweise 0,1 bis 3 Mol/l,
mehr bevorzugt 0,5 bis 2 Mol/l. Wenn die Zinkkonzentration 3
Mol/l übersteigt, ist die Zinkverbindung nicht leicht in Lö
sung zu bringen und die Teilchen fallen nicht mehr in Nadel
form an oder neigen zum Zusammenballen, wenn der pH-Wert er
niedrigt wird. Wenn die Konzentration andererseits zu nied
rig ist, wird nur eine geringe Ausbeute erzielt und der Wir
kungsgrad ist ebenso niedrig.
Wenn das Verhältnis von [NH₄]/[Zn] gemäß der vorliegenden
Erfindung unterhalb des vorgenannten Bereiches liegt, ist
die Löslichkeit der Zinkverbindung äußerst herabgesetzt und
wenn das Verhältnis andererseits diesen Bereich übersteigt,
können keine Kristalle mit der gewünschten Nadelform erhal
ten werden, selbst wenn der pH-Wert gesenkt wird, um Kri
stalle auszufällen, obwohl in diesem Fall die Löslichkeit
der Zinkverbindung erhöht ist. Ein niedriges Verhältnis von
[NH₄]/[Zn] ist bevorzugt, um nadelförmige Teilchen mit einem
hohen Längenverhältnis zu erhalten. Wenn das Verhältnis von
[CO₃]/[Zn] unterhalb oder oberhalb des vorgenannten Berei
ches liegt, ist die Löslichkeit der Zinkverbindung äußerst
herabgesetzt.
Das bevorzugte molare Verhältnis von [NH₄]/[Zn] liegt gemäß
der vorliegenden Erfindung im Bereich von 1,5 bis 4,2, ins
besondere 1,8 bis 4,0.
Die Lösung mit der vorbeschriebenen Zusammensetzung wird üb
licherweise hergestellt aus Ammoniumcarbonat, Ammoniumhydro
gencarbonat, basischem Zinkcarbonat, wäßrigem Ammoniak, gas
förmigem Ammoniak, Kohlendioxid, Ammoniumcarbamat und dgl.
Unter den vorgenannten Verbindungen sind Ammoniumcarbonat
oder Ammoniumhydrogencarbonat allein oder in Kombination mit
Ammoniak besonders bevorzugt.
Die Lösung kann ferner monovalente, bivalente, trivalente
und tetravalente Kationen enthalten, wie Na, K, Mg, Ca, Al,
Ga, In, Ge und Sn und ebenso Anionen, wie Cl, NO₃ und SO₄.
Die zu lösende Zinkverbindung ist eine oder ein Gemisch aus
zwei oder mehr Verbindungen der Gruppe Zinkoxid, Zinkhydro
xid, Zinkcarbonat, basisches Zinkcarbonat, basisches Zink
chlorid, basisches Zinksulfat, basisches Zinknitrat, metal
lisches Zink und dgl. Unter diesen Verbindungen ist Zinkoxid
bevorzugt, da es eine hohe Löslichkeit aufweist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Zinkverbindung
entweder durch Zugabe zu einer wäßrigen Lösung, die vorgege
bene Mengen an Ammoniumionen und Carbonationen enthält,
unter Rühren gelöst werden, oder durch Dispergieren in einer
wäßrigen Lösung, die Ammoniumionen und/oder Carbonationen
enthält, der dann zur Bildung einer Lösung gasförmiges Ammo
niak oder Kohlendioxid zugegeben wird. Es ist wünschenswert,
daß der pH-Wert der Lösung während des Lösungsschrittes 8,5
bis 12,0, vorzugsweise 8,5 bis 11,0 beträgt. Je größer das
Verhältnis von [NH₄]/[CO₃] ist, desto höher ist der pH-Wert.
Im Falle der Bildung einer wasserunlöslichen Substanz beim
Lösen der Zinkverbindung gemäß dem vorbeschriebenen Verfah
ren, wird diese mittels bekannter Methoden entfernt. Dann
wird der pH-Wert der Lösung auf 7 bis 9,5, vorzugsweise 8
bis 9,2 abgesenkt, um nadelförmiges Zinkcarbonat zu bilden.
Der pH-Wert kann z. B. durch Einbringen von Kohlendioxid in
die Lösung oder Hinzufügen einer Mineralsäure, wie Salz
säure, Schwefelsäure oder Salpetersäure oder einer organi
schen Säure, wie Essigsäure, Ameisensäure oder Oxalsäure
herabgesetzt werden. Wenn der pH-Wert auf 10,0 bis etwa 8,0
abgesenkt worden ist, setzt die Bildung des Niederschlags
ein, so daß der endgültige pH-Wert auf 9,5 bis etwa 7,0
eingestellt werden sollte. Je niedriger der pH-Wert ist,
desto höher ist die Ausbeute. Wenn jedoch der pH-Wert zu
niedrig ist, oder wenn das Eintragen von Kohlendioxid zu
lange durchgeführt wird, haben die gebildeten nadelförmigen
Kristalle ein niedriges Längenverhältnis.
Obwohl die Reaktionstemperatur nicht besonders beschränkt
ist, ist etwa Raumtemperatur bevorzugt, da Ammoniumionen und
Carbonationen in der Lösung bei 60°C oder darüber in Form
von Ammoniak und Kohlendioxid freigesetzt werden.
Der so gebildete Niederschlag wird durch Filtration aufge
nommen und zur Entfernung des Wassers getrocknet. Nach der
Filtration empfiehlt es sich, den Niederschlag nicht mit
Wasser zu waschen, denn durch das Waschen können die Nadeln
zerbrechen. Der Niederschlag wird vorzugsweise mit einem
wasserlöslichen Lösungsmittel, wie Methanol, Ethanol oder
Aceton, gewaschen, da die nadelförmigen Teilchen anschließend
rasch getrocknet werden können, ohne daß sie zerfallen und
das Ausmaß des Zusammenballens der Teilchen ist vermindert.
Die Trocknung wird bei Raumtemperatur bis unterhalb 200°C,
vorzugsweise 150°C oder darunter unter Atmosphärendruck oder
vermindertem Druck durchgeführt.
Das mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhaltene
nadelförmige Zinkcarbonat ist als Monoamminkomplex des Zink
carbonats mit der Formel ZnCO₃ · NH₃ zu betrachten. Es kann
Verunreinigungen enthalten oder monovalente bis tetravalente
Kationen, wie Na, K, Mg, Ca, Al, Ga, In, Ge und Sn und
ebenso Anionen, wie Cl-, NO₃-, SO₄2-, CH₃COO-, HCOO- und
(COO)₂2-, die während des Syntheseschrittes zugefügt worden
sind. Insbesondere wenn das Produkt als elektrisch leitendes
Zinkoxid verwendet wird, enthält es vorzugsweise 0,0001 bis
0,1 Mol eines trivalenten oder tetravalenten Metalls wie
Al, Ga, In, Ge oder Sn pro Mol Zinkatome.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nadelförmiges Zinkcar
bonat mit einer Länge von 10 bis 100 µm, einer Dicke von 0,5
bis 10 µm und einem Längenverhältnis von wenigstens 3, vor
zugsweise 5 bis 100, hergestellt. Wenn das so hergestellte
nadelförmige Zinkcarbonat bei 300 bis 400°C oder darüber
calciniert wird, wird es in Zinkoxid umgewandelt, wobei die
nadelförmige Gestalt beibehalten wird.
Es wird angenommen, daß die Zinkverbindung in der vorliegen
den Erfindung in Form des Tetramminkomplexes des Zinkcarbo
nats oder Zinkhydrogencarbonats gelöst wird und daß sie bei
Absenken des pH-Wertes in Form des Monoamminkomplexes des
Zinkcarbonats ausgefällt wird. Der Mechanismus der Bildung
der nadelförmigen Teilchen ist jedoch noch nicht aufgeklärt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann nadelförmiges Zinkcar
bonat mit einem Längenverhältnis von wenigstens 3 auf einfa
che Weise hergestellt werden.
Daher ist es ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß der
verstärkende Effekt von Zinkcarbonat als Füllstoff oder Vul
kanisationsbeschleuniger für Anstrichmittel und Kautschuke,
das üblicherweise in Form regelloser Teilchen verwendet
wird, dadurch verbessert werden kann, daß es in nadelförmige
Form überführt wird. Das nadelförmige Zinkcarbonat kann auf
einfache Weise in nadelfömiges Zinkoxid durch Brennen umge
wandelt werden. Dieses Produkt ist ebenso als Füllstoff ver
wenbar. Darüber hinaus kann durch Dotierung dieses Produkts
mit einem trivalenten oder tetravalenten Metall, wie Al, na
delförmiges elektrisch leitendes Zinkoxid erhalten werden.
Somit ist das nadelförmige Zinkcarbonat als Vorläufer ver
wendbar.
Gemäß dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
wird aus der Gruppe der trivalenten Kationen, die gemäß dem
ersten Gesichtspunkt der Erfindung als koexistierende Ionen
vorhanden sein können, das Aluminiumion verwendet. Das Alu
minium enthaltende nadelförmige Zinkcarbonat gemäß dem zwei
ten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird vorzugs
weise durch ein Verfahren hergestellt, das folgende Schritte
umfaßt: Lösen der Zinkverbindung und anschließende Zugabe
einer Säure oder Kohlendioxid und einer Aluminiumverbindung,
die 0,0001 bis 0,1 Mol Aluminiumatome pro Mol Zinkatome ent
hält, zu der Lösung, die 3 bis 10 Mol Ammoniumionen pro Mol
Zinkatome und Carbonationen und/oder Hydrogencarbonationen
enthält, um das aluminiumhaltige Zinkcarbonat auszufällen.
Insbesondere sind die folgenden Methoden des Einleitens von
Kohlendioxid oder Eintropfens einer Säure bevorzugt.
Bevorzugte Methoden zum Einleiten von Kohlendioxid sind
- (1) eine Methode, bei der eine wäßrige Lösung hergestellt wird, die die vorgenannten Mengen der Zinkverbindung, Ammoniumionen, Carbonationen und/oder Hydrogencarbonat ionen enthält, und der dann gleichzeitig eine wäßrige, die Aluminiumverbindung enthaltende Lösung und Kohlendi oxid zugegeben wird, und
- (2) eine Methode, bei der eine wäßrige Lösung hergestellt wird, die die vorgenannten Mengen der Zinkverbindung, Ammoniumionen, Carbonationen und/oder Hyrogencarbonat ionen und Aluminiumionen enthält und in die dann Kohlen dioxid eingeleitet wird.
Die Ammoniumionenquelle in der wäßrigen Lösung, in der die
Zinkverbindung gelöst werden soll, das Verhältnis von Ammo
niumionen zu Carbonationen und/oder Hydrogencarbonationen in
der Lösung, die Zinkionenkonzentration, das molare Verhält
nis von [NH₄]/[CO₃], die Zinkverbindung und der pH-Wert der
Lösung in der Stufe des Lösens der Zinkverbindung sind die
selben wie in dem vorbeschriebenen ersten Gesichtspunkt der
vorliegenden Erfindung.
Die zuzugebende Menge an Aluminium ist vorzugsweise 0,0001
bis 0,1 Mol, mehr bevorzugt 0,001 bis 0,05 Mol pro Mol Zink
atome.
Besonders dann, wenn Aluminium in einer Menge zugegeben
wird, die in dem vorbeschriebenen Bereich liegt (insbeson
dere dann, wenn nadelförmige Kristalle in Gegenwart von Alu
miniumionen gebildet werden), wird das Längenverhältnis der
nadelförmigen Kristalle erhöht.
Unter diesen Bedingungen werden nadelförmige Zinkcarbonat
teilchen gebildet, die zu mehr als 80% eine Länge von 5 bis
100 µm, eine Dicke von 0,05 bis 6 µm und ein Längenverhält
nis von wenigstens 10 aufweisen. Weiterhin werden unter ge
eignet ausgewählten Bedingungen Teilchen gebildet, die zu
mehr als 50% eine Länge von 20 bis 80 µm, eine Dicke von
0,05 bis 2 µm und ein Längenverhältnis von wenigstens 30
aufweisen. Der Rest umfaßt nadelförmiges Zinkcarbonat
mit einer Länge von 5 bis 100 µm, einer Dicke von 6 bis 10 µm
und einem Längenverhältnis von wenigstens 3. Diese Teil
chen des nadelförmigen Zinkcarbonats enthalten 0,0001 bis
0,1 Mol Aluminiumatome pro Mol Zinkatome.
Wenn die Teilchen Aluminium enthalten, wird das Längenver
hältnis nicht so leicht vermindert und die Ausbeute ist er
höht, wohingegen das Längenverhältnis der aluminiumfreien
Teilchen durch verlängertes Einleiten von CO₂ oder durch Er
niedrigung des endgültigen pH-Wertes vermindert wurde. Des
halb ist der endgültige pH-Wert vorzugsweise 8,0 bis 9,5.
Durch die Zugabe von Aluminium werden Teilchen mit einem ho
hen Längenverhältnis erhalten.
Die Aluminiumverbindung kann in einer Lösung der Zinkverbin
dung, die Ammoniumionen und Carbonationen (oder Hydrogencar
bonationen) enthält, gelöst oder dispergiert werden. Obwohl
die Aluminiumverbindung nicht besonders beschränkt ist, sind
Ammoniumalaun, Kaliumalaun, Aluminiumsulfat, Aluminium
nitrat, Aluminiumchlorid, Aluminiumacetat, Aluminiumoxalat
oder Aluminiumformiat bevorzugt.
Die vorbeschriebenen Methoden (1) und (2) sind bevorzugt, da
Aluminium in der Lösung zugegen sein kann, bevor die Ausfäl
lung des Zinkcarbonats beginnt, wodurch die relative Menge
der dünnen nadelförmigen Teilchen erhöht wird.
Bevorzugte Methoden zum Eintropfen einer Säure sind:
- (1) eine Methode, bei der eine wäßrige Lösung hergestellt wird, die die vorbeschriebenen Mengen der Zinkverbin dung, Ammoniumionen, Carbonationen und/oder Hydrogencar bonationen enthält, und der dann gleichzeitig eine wäß rige Lösung der Aluminiumverbindung und eine Säure zuge geben werden, und
- (2) eine Methode, bei der eine wäßrige Lösung hergestellt wird, die die vorbeschriebenen Mengen der Zinkverbin dung, Ammoniumionen, Carbonationen und/oder Hydrogencar bonationen enthält, und der dann eine saure wäßrige Lö sung der Aluminiumverbindung zugegeben wird, und
- (3) eine Methode, bei der eine wäßrige Lösung hergestellt wird, die die vorbeschriebenen Mengen der Zinkverbin dung, Ammoniumionen, Carbonationen und/oder Hydrogencar bonationen und Aluminium enthält und der dann die Säure tropfenweise zugegeben wird.
Bei den Methoden des Eintropfens der Säure sind die molaren
Verhältnisse der Ammoniumionen zu den Carbonationen
(und/oder Hydrogencarbonationen) in der Lösung insbesondere
eingestellt auf:
[NH₄]/[Zn] = im Bereich von 4 bis 10, vorzugsweise 4,2 bis 8
[CO₃]/[Zn] = im Bereich von 1 bis 7, vorzugsweise 2 bis 5.
[NH₄]/[Zn] = im Bereich von 4 bis 10, vorzugsweise 4,2 bis 8
[CO₃]/[Zn] = im Bereich von 1 bis 7, vorzugsweise 2 bis 5.
Das molare Verhältnis [NH₄]/[CO₃] liegt vorzugsweise im Be
reich von 1,5 bis 3, insbesondere 1,8 bis 2,5.
Eine Säure wird tropfenweise zu der Lösung zugegeben, um den
endgültigen pH-Wert im Bereich von 6 bis 9,5, insbesondere
6,5 bis 8,5 einzustellen.
Die übrigen Bedingungen bei den Methoden des Eintropfens
einer Säure neben den vorstehend beschriebenen können die
selben sein, wie in den Methoden des Einleitens von Kohlen
dioxid.
Die Säuren, die Reaktionstemperatur und die Methoden zur Ge
winnung des gebildeten Niederschlags in den Methoden gemäß
dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung können
dieselben sein, wie die gemäß dem ersten Gesichtspunkt der
Erfindung.
Das mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung herge
stellte nadelförmige Zinkcarbonat kann in ähnlicher Weise
wie gemäß dem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfin
dung als Aluminiumatome enthaltender Monoamminkomplex des
Zinkcarbonats betrachtet werden. Es kann Verunreinigungen
enthalten oder monovalente bis tetravalente Kationen, wie
Na, K, Mg, Ca, Ga, In, Ge und Sn, ebenso wie Anionen, wie
Cl-, NO₃-, SO₄2-, CH₃COO-, HCOO- und (COO)₂2-, die während
der Syntheseschritte zugegeben wurden.
Gemäß dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
wird nadelförmiges Zinkcarbonat mit einer Länge von 5 bis
100 µm, vorzugsweise 20 bis 80 µm, einer Dicke von 0,05 bis
6 µm, vorzugsweise 0,05 bis 2 µm, und einem Längenverhältnis
von wenigstens 10, vorzugsweise 30 bis 200 hergestellt. Wenn
das so hergestellte nadelförmige Zinkcarbonat bei 300 bis
400°C oder darüber gebrannt wird, wird es in Zinkoxid umge
wandelt, wobei die nadelförmige Gestalt beibehalten wird.
Gemäß dem dritten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
ist die Gestalt der Teilchen des elektrisch leitenden Zink
oxidpulvers ein wichtiger Faktor. Das elektrisch leitende
Pulver wird entweder durch Calcinieren des gemäß dem ersten
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung in Gegenwart des
trivalenten und/oder tetravalenten Metallatoms gebildeten
nadelförmigen Zinkcarbonats oder durch Calcinieren des gemäß
dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung gebil
deten nadelförmigen Zinkcarbonats hergestellt. Das elek
trisch leitende Zinkoxidpulver kann auch hergestellt werden
durch Dotieren
- (1) des gemäß dem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Er findung in Abwesenheit des trivalenten und/oder tetrava lenten Metallatoms hergestellten nadelförmigen Zinkcar bonats,
- (2) des durch Brennen des im vorstehenden Punkt (1) genann ten nadelförmigen Zinkcarbonats hergestellten nadelför migen Zinkoxid,
- (3) des gemäß einem der in der J. P. KOKAI Nr. 57-205320 oder J. P. KOKAI Nr. 56-120518 offenbarten Verfahren herge stellten nadelförmigen Zinkoxids, oder
- (4) des plättchenförmigen Zinkoxids, das durch Erhitzen des gemäß dem in der J. P. KOKAI Nr. 53-83996 offenbarten Verfahren hergestellten plättchenförmigen Zinkhydroxids mit einem trivalenten oder tetravalenten Metallatom her gestellt wurde.
Insbesondere kann es durch Mischen von nadelförmigem oder
plättchenförmigem Zinkoxid oder dessen Vorläufer mit einem
Oxid oder Salz eines trivalenten oder tetravalenten Metalls,
wie Al, Ge, Ga, Sn oder In als Dotiermittel und anschließen
des Brennen des Gemisches in nicht oxidierender Atmosphäre,
vorzugsweise in reduzierender Atmosphäre hergestellt werden.
Es ist ebenfalls möglich, daß das nadelförmige oder
plättchenförmige Zinkoxid in Gegenwart des Dotiermittels
hergestellt wird, um ein Dotiermittel enthaltendes nadelför
miges oder plättchenförmiges Zinkoxid zu erhalten.
Die Zinkoxidvorläufer schließen Salze von Mineralsäuren des
Zinks ein, wie Zinkhydroxid, Zinkcarbonat, Zinkhydrogencar
bonat, basisches Zinkchlorid, basisches Zinknitrat, basi
sches Zinksulfat, basisches Zinkcarbonat, Zinkchlorid, Zink
nitrat und Zinksulfat, ebenso dessen Salze von organischen
Säuren, wie Zinkacetat, Zinkoxalat und Zinkformiat.
Die Dotiermittel schließen Metallsalze ein, wie Metall-chlo
ride, -nitrate, -sulfate, -carbonate, -acetate, -formiate
und -oxalate, Metalloxide und Metalle per se.
Das Zinkoxid oder dessen Vorläufer kann mit dem Dotiermittel
entweder in einem Trockenverfahren gemischt werden oder in
einem Naßverfahren, bei dem eine Dispersion oder Lösung des
Dotiermittels angewendet wird.
Ein in der J. P. KOKAI Nr. 58-161923 beschriebenes erodieren
des Mittel kann verwendet werden, um die Dotierung in wirk
samer Weise durchzuführen. In diesem Fall wird vorzugsweise
die Behandlung bei einer Temperatur von 70°C oder darunter
während eines Zeitraums von 1 Stunde oder weniger durchge
führt, so daß die nadelförmige oder plättchenförmige Gestalt
der Pulverteilchen während der Reaktion beibehalten werden
kann.
Es ist wünschenswert, daß das Brennen bei 500 bis 1300°C,
vorzugsweise 700 bis 900°C in einem nicht-oxidierenden Gas
(Stickstoff oder Argon), vorzugsweise in reduzierender At
mosphäre (CO oder H₂ enthaltendes Stickstoff- oder Argongas)
durchgeführt wird. Das Erhitzen kann ebenfalls, wie in der
J. P. KOKAI Nr. 54-161598 offenbart, in Gegenwart von festem
Kohlenstoff durchgeführt werden. Diese Brennbedingungen kön
nen auch angewendet werden, um gemäß dem zweiten Gesichts
punkt der vorliegenden Erfindung nadelförmiges Zinkoxid
durch Brennen herzustellen.
Somit wird durch das vorstehend beschriebene Verfahren gemäß
dem dritten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung elek
trisch leitendes Zinkoxidpulver hergestellt, das amorphe
oder hexagonale Kristalle umfaßt. Der Ausdruck "nadelförmige
Teilchen" schließt auch stäbchenförmige, faserige, tetrapo
denförmige Teilchen und haarkristallförmige Teilchen ein.
Das Längenverhältnis der nadelförmigen Kristalle, die gemäß
dem dritten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung verwen
det werden, liegt im Bereich von 3 bis 400, vorzugsweise 6
bis 100. Wenn das Längenverhältnis zu niedrig ist, hat die
Gestalt keine Auswirkung und wenn es andererseits zu hoch
ist, brechen die Teilchen leicht und üben einen negativen
Einfluß aus auf die Harze und die Beschichtungsfilme. Die
Länge der nadelförmigen Kristalle ist vorzugsweise 2 bis 200
µm, mehr bevorzugt 3 bis 50 µm und die Dicke beträgt vor
zugsweise 0,05 bis 10 µm, mehr bevorzugt 0,1 bis 5 µm.
Tetrapodenförmig gestaltete Teilchen werden erhalten, wenn
die nadelförmigen Kristalle vom Zentrum eines jeden Tetra
eders zu dessen Spitzen wachsen. Vorzugsweise hat jeder der
vier Auswüchse dasselbe Längenverhältnis und dieselbe Länge
wie die vorbeschriebenen nadelförmigen Teilchen.
Der Ausdruck "plättchenförmige Teilchen" beinhaltet auch
flache Teilchen und tafelförmige Teilchen.
Obwohl die Gestalt der Plättchen nicht besonders beschränkt
ist, beträgt ihr Verhältnis von Länge zu Dicke 10 bis 1000,
vorzugsweise 15 bis 200. Die Länge (längste Ausdehnung eines
Teilchens) der plättchenförmigen Teilchen ist vorzugsweise 1
bis 200 µm, mehr bevorzugt 2 bis 100 µm und die Dicke ist
vorzugsweise 0,01 bis 10 µm, mehr bevorzugt 0,1 bis 5 µm.
Um den Harzen und Beschichtungsfilmen mit einer kleinen
Menge des Pulvers gemäß der vorliegenden Erfindung eine
wirksame elektrische Leitfähigkeit zu verleihen, haben die
Pulverteilchen vorzugsweise eine spezifische Oberfläche (be
stimmt mit der BET-Methode) von wenigstens 1 m²/g und eine
Ölabsorption (JIS K5101) von wenigstens 10 ml/100 g. Je hö
her diese Werte sind, desto besser.
In der vorliegenden Erfindung ist es wichtig, daß das elek
trisch leitende Pulver einen spezifischen Volumenwiderstand
von nicht mehr als 10⁵ Ω cm, vorzugsweise nicht mehr als 10⁴
Ω cm und mehr bevorzugt im Bereich von 10⁴ bis 1 Ω cm auf
weist. Wenn das Pulver einen spezifischen Volumenwiderstand
aufweist, der den vorgenannten Wert übersteigt, ist es nicht
in der Lage, dem Harz oder dem Beschichtungsfilm eine wirk
same elektrische Leitfähigkeit zu verleihen. Der spezifische
Volumenwiderstand kann z. B. in der Weise bestimmt werden,
daß man 1 g der Probe in einen Harzzylinder mit einem inne
ren Durchmesser von 10 mm einbringt, einen Druck von 100
kg/cm² beaufschlagt, den Widerstand mit einem Testgerät mißt
und den Wert gemäß der folgenden Formel berechnet:
Um den vorgenannten spezifischen Volumenwiderstand zu errei
chen, ist mindestens eines der trivalenten und/oder tetrava
lenten Metalle, wie Al, Ga, Ge, Sn und In in einer Menge von
0,0001 bis 0,1 Mol, vorzugsweise 0,001 bis 0,05 Mol pro Mol
Zinkatome enthalten. Wenn die Menge des Dotiermetalles oder
der Dotiermetalle nicht ausreicht, ist der spezifische Vo
lumenwiderstand hoch und wenn die Menge andererseits zu groß
ist, ist die Verringerung des spezifischen Volumenwider
stands ebenfalls unmöglich.
Gemäß dem dritten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
kann in den Harzen oder Beschichtungsfilmen auf einfache
Weise ein wirksames Netzwerk gebildet werden, da die Teil
chen nadel- oder plättchenförmig sind. Somit wird ein elek
trisch leitendes Zinkoxidpulver bereitgestellt, mit dem es
möglich ist, auch bei Anwendung kleiner Mengen eine ausge
zeichnete elektrische Leitfähigkeit zu verleihen. Da das
Pulver der vorliegenden Erfindung weiß oder weißlich ist,
kann es dem Harz zusammen mit einem geeigneten Färbemittel
einverleibt werden, um dem Harz eine gewünschte Farbe zu
verleihen.
Somit ist das elektrisch leitende Pulver gemäß der vorlie
genden Erfindung weitreichend als Füllstoff verwendbar, mit
dem es möglich ist, Harzen und Anstrichmitteln elektrische
Leitfähigkeit oder elektrostatische Eigenschaften zu verlei
hen. Es kann auch als Beschichtungsmittel bei der Herstel
lung von Aufzeichnungspapier für Fernkopierer durch elektri
sche Entladungsaufzeichnung, elektrostatische Aufzeichnung
oder elektro-thermosensitive Aufzeichnung und andere Infor
mationsaufzeichnungspapiere und industrielle Aufzeichnungs
papiere verwendet werden.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Verdeutlichung
der Erfindung, ohne diese in irgendeiner Weise zu beschrän
ken.
129,7 g (1,35 Mol) Ammoniumcarbonat wurden in 600 ml Wasser
gelöst. Dann wurden 48,8 g (0,6 Mol) Zinkoxid ("French-Ver
fahren Nr. 1 Zinkweiß", hergestellt durch Sakai Chemical
Industry Co., Ltd.) in der Lösung gelöst. Die erhaltene Lö
sung hatte ein [NH₄]/[Zn]-Verhältnis von 4,5, ein
[CO₃]/[Zn]-Verhältnis von 2,3 und einen pH-Wert von 9,1.
Beim Durchblasen von Kohlendioxid durch die Lösung unter
Rühren, wurde die Lösung bei einem pH-Wert von 8,7 milchig.
Die Einleitung von Kohlendioxid wurde fortgesetzt und die
Reaktion wurde bei einem pH-Wert von 8,4 beendet. Der auf
diese Weise hergestellte Niederschlag wurde durch Filtration
aufgenommen, mit Methanol gewaschen und dann in einem Trock
ner bei 105°C während 24 Stunden getrocknet.
Das erhaltene Pulver umfaßte Teilchen von nadelförmigem Mo
noamminkomplex des Zinkcarbonats mit einer durchschnittli
chen Länge von 35 µm, einer durchschnittlichen Dicke von
3,4 µm und einem Längenverhältnis von 10. Das nadelförmige
Pulver wurde bei 500°C zu Zinkoxid calciniert, ohne dessen
nadelförmige Gestalt zu zerbrechen. Das nadelförmige Zink
oxid hatte eine durchschnittliche Länge von 30 µm, eine
durchschnittliche Dicke von 2,1 µm und ein Längenverhältnis
von 15.
57,6 (0,6 Mol) Ammoniumcarbonat wurden in 400 ml Wasser
gelöst. Dann wurden 75 g (1,2 Mol) einer 28%igen wäßrigen
Ammoniaklösung zugegeben und 48,8 g (0,6 Mol) Zinkoxid
("French-Verfahren Nr. 1 Zinkweiß", hergestellt durch Sakai
Chemical Industry Co., Ltd.) darin gelöst. Die Gesamtmenge
der Lösung wurde auf ein Volumen von 600 ml gebracht. Die
Lösung hatte ein [NH₄]/[Zn]-Verhältnis von 4, ein
[CO₃]/[Zn]-Verhältnis von 1 und einen pH-Wert von 10,3. Beim
Durchblasen von Kohlendioxid durch die Lösung unter Rühren
wurde die Lösung bei einem pH-Wert von 8,7 milchig. Die Ein
leitung von Kohlendioxid wurde fortgesetzt und die Reaktion
bei einem pH-Wert von 8,5 beendet. Der so gebildete Nieder
schlag wurde durch Filtration aufgenommen, mit Methanol ge
waschen und dann in einem Trockner bei 50°C während 24 Stun
den getrocknet. Das erhaltene Pulver umfaßte Teilchen von
nadelförmigem Monoamminkomplex des Zinkcarbonats mit einer
durchschnittlichen Länge von 30 µm, einer durchschnittlichen
Dicke von 2,5 µm und einem Längenverhältnis von 12.
106,8 g (1,35 Mol) Ammoniumhydrogencarbonat wurden in 400 ml
Wasser gelöst. Dann wurden 48,8 g (0,6 Mol) Zinkoxid
("French-Verfahren Nr. 1 Zinkweiß", hergestellt durch Sakai
Chemical Industry Co., Ltd.) darin dispergiert und dann 65 g
(1,1 Mol) einer 28%igen wäßrigen Ammoniaklösung zugegeben,
um das Zinkoxid sorgfältig zu lösen. Die Lösung hatte ein
[NH₄]/[Zn]-Verhältnis von 4,1, ein [CO₃]/[Zn]-Verhältnis von
2,3 und einen pH-Wert von 10,2. Beim Durchblasen von Kohlen
dioxid durch die Lösung unter Rühren, setzte die Bildung
eines weißen Kristalles bei einem pH-Wert von 9,7 ein. Die
Einleitung von Kohlendioxid wurde bei einem pH-Wert von 9,0
beendet. Der Niederschlag wurde durch Filtration aufgenommen
und dann direkt bei 105°C während 24 Stunden ohne Waschen
getrocknet. Das erhaltene Pulver umfaßte Teilchen von nadel
förmigem Monoamminkomplex des Zinkcarbonats mit einer durch
schnittlichen Länge von 70 µm, einer durchschnittlichen
Dicke von 4,8 µm und einem Längenverhältnis von 15.
108 g (1,1 Mol) Ammoniumcarbonat wurden in 500 ml Wasser ge
löst. 40,5 g (0,5 Mol) Zinkoxid ("French-Verfahren Nr. 1
Zinkweiß", hergestellt durch Sakai Chemical Industry Co.,
Ltd.) wurden darin gelöst. Die Lösung hatte ein [NH₄]/[Zn]-
Verhältnis von 4,4, ein [CO₃]/[Zn]-Verhältnis von 2,2 und
einen pH-Wert von 9,0. Beim tropfenweisen Zugeben von 1 n
H₂SO₄ zu der Lösung, wurde diese bei einem pH-Wert von 8,8
milchig. Die Zugabe wurde bei einem pH-Wert von 8,5 beendet.
Der Niederschlag wurde durch Filtration aufgenommen, mit Me
thanol gewaschen und bei 105°C während 24 Stunden getrock
net. Das erhaltene Pulver hatte eine durchschnittliche Länge
von 70 µm, eine durchschnittliche Dicke von 3,5 µm und ein
Längenverhältnis von 20.
24 g (0,3 Mol) Zinkoxid ("Nr. 1 Zinkweiß", hergestellt durch
Sakai Chemical Industry Co., Ltd.) und 65 g (0,68 Mol) Ammo
niumcarbonat wurden in Wasser gelöst, so daß 300 ml Lösung
erhalten wurden. Die Lösung hatte ein [NH₄]/[Zn]-Verhältnis
von 4,5, ein [CO₃]/[Zn]-Verhältnis von 2,3 und einen pH-Wert
von 9,1.
Dann wurden 0,006 Mol (bezogen auf Aluminiumatome) eines ge
gebenen Aluminiumsalzes in einer in Tabelle I angegebenen
1 n wäßrigen Lösung gelöst. 500 ml der Lösung wurden langsam
tropfenweise zu der wie oben beschrieben hergestellten
Zinkoxidlösung zugegeben. Bei Zugabe der Lösung wurde das
Reaktionsgemisch milchig. Der endgültige pH-Wert war 8,3 bis
8,6. Der so gebildete Niederschlag wurde durch Filtration
aufgenommen, mit Methanol gewaschen und über Nacht bei 105°C
getrocknet. Jedes auf diese Weise erhaltene pulverige Pro
dukt hatte eine Längenverhältnis-Verteilung. Dieses umfaßte
Teilchen, die zu über 80% eine Länge von 5 bis 100 µm, eine
Dicke von 0,05 bis 6 µm und ein Längenverhältnis von wenig
stens 10 aufwiesen. Die relative Menge von Teilchen mit ei
nem hohen Längenverhältnis, d. h. einer Länge von 20 bis 80
µm, einer Dicke von 0,05 bis 2 µm und einem Längenverhältnis
von wenigstens 30 ist in Tabelle I wiedergegeben.
Die nadelförmigen Teilchen wurden 1 Stunde lang bei 500°C
unter Luft calciniert und dann 1 Stunde lang bei 800°C ge
brannt, während Wasserstoff enthaltendes Stickstoffgas ein
geleitet wurde. Die nadelförmigen Teilchen waren kaum defor
miert und das erhaltene Pulver war elektrisch leitend. Der
spezifische Volumenwiderstand des Produktes ist in Tabelle I
wiedergegeben.
Das Verfahren von Beispiel 5 wurde wiederholt mit dem Unter
schied, daß 1 n Schwefelsäure als Säure verwendet wurde,
eine gegebene Menge Ammoniumalaun als Aluminiumsalz einge
setzt wurde und die Menge der Säure, die tropfenweise zuzu
geben war, verändert wurde. Die erhaltenen nadelförmigen
Teilchen hatten eine Längenverhältnis-Verteilung, d. h. sie
wiesen unterschiedliche Längenverhältnisse auf. Das Pulver
umfaßte Teilchen, die zu über 80% eine Länge von 5 bis 100
µm, eine Dicke von 0,05 bis 6 µm und ein Längenverhältnis
von wenigstens 10 aufwiesen. Die relative Menge der Teilchen
mit einer Länge von 20 bis 80 µm, einer Dicke von 0,05 bis 2
µm und einem Längenverhältnis von wenigstens 30 und der end
gültige pH-Wert sind in Tabelle II wiedergegeben.
Bezüglich der Gestalt der Pulverteilchen, war die Länge der
Teilchen des Pulvers Nr. 9, das mit einer geringeren Menge
an Säure hergestellt wurde als Pulver Nr. 2 etwas kürzer,
aber es konnte kein signifikanter Unterschied im Längenver
hältnis festgestellt werden. Beim Vergleich zwischen Pulver
Nr. 10, das mit einer großen Menge an Säure hergestellt wor
den war und Pulver Nr. 2 konnte kein signifikanter Unter
schied in der Länge und im Längenverhältnis festgestellt
werden.
Das getrocknete Pulver wurde 1 Stunde lang bei 800°C ge
brannt, während Kohlenmonoxidgas enthaltendes Stickstoffgas
eingeleitet wurde, um elektrisch leitendes Zinkoxid herzu
stellen.
Das Verfahren von Beispiel 5 wurde wiederholt mit dem Unter
schied, daß 1 n Salpetersäure als Säure und Aluminiumnitrat
als Aluminiumsalz verwendet wurden und daß die Menge an Alu
miniumsalz verändert wurde.
Die erhaltenen nadelförmigen Teilchen des Pulvers hatten
eine Längenverhältnis-Verteilung. Sie umfaßten Teilchen, die
zu über 80% eine Länge von 5 bis 100 µm, eine Dicke von
0,05 bis 6 µm und ein Längenverhältnis von wenigstens 10
aufwiesen. Die relative Menge an Teilchen mit einer Länge
von 20 bis 80 µm, einer Dicke von 0,05 bis 2 µm und einem
Mengenverhältnis von wenigstens 30 sind in Tabelle III wie
dergegeben.
Je kleiner die Aluminiummenge, desto kleiner ist die Zahl
der Teilchen mit hohem Längenverhältnis. Je größer die Alu
miniummenge, desto größer ist die Zahl der Teilchen mit ho
hem Längenverhältnis. Im letzten Fall konnten teilweise un
geformte Teilchen festgestellt werden.
Beim Calcinieren des so erhaltenen Pulvers während 1 Stunde
bei 500°C unter Luft, konnte Zinkoxid erhalten werden, ohne
daß die Gestalt der Teilchen verändert wurde.
24 g (0,3 Mol) Zinkoxid ("Nr. 1 Zinkweiß", hergestellt durch
Sakai Chemical Industry Co., Ltd.), 71 g (0,9 Mol) Ammonium
hydrogencarbonat und 53 g (0,9 Mol) einer 29%igen wäßrigen
Ammoniaklösung wurden in Wasser gelöst, wobei 300 ml Lösung
erhalten wurden. Die Lösung hatte ein [NH₄]/[Zn]-Verhältnis
von 6,0, ein [CO₃]/[Zn]-Verhältnis von 3,0 und einen pH-Wert
von 9,1. 800 ml 1 n Schwefelsäure, in der 4,1 g (0,009 Mol)
Ammoniumalaun-12-hydrat gelöst worden sind, wurden der Lö
sung zugegeben, um einen Niederschlag zu bilden. Der endgül
tige pH-Wert war 7,8.
Der so gebildete Niederschlag wurde durch Filtration aufge
nommen, mit Methanol gewaschen und über Nacht bei 105°C ge
trocknet. Das erhaltene Pulver hatte eine Längenverhältnis-
Verteilung. Es enthielt Teilchen, die zu über 80% eine
Länge von 5 bis 100 µm, eine Dicke von 0,05 bis 6 µm und ein
Längenverhältnis von wenigstens 10 aufwiesen. Die Menge der
Teilchen mit einer Länge von 20 bis 80 µm, einer Dicke von
0,05 bis 2 µm und einem Längenverhältnis von wenigstens 30
betrug 70%. Die nadelförmigen Teilchen wurden 1 Stunde lang
bei 800°C gebrannt, während Kohlenmonoxid enthaltendes
Stickstoffgas eingeleitet wurde, um elektrisch leitendes
Zinkoxid herzustellen, wobei die Gestalt der Teilchen beibe
halten wurde.
41 g (0,5 Mol) Zinkoxid ("Nr. 1 Zinkweiß", hergestellt durch
Sakai Chemical Industry Co., Ltd.) und 108 g (1,1 Mol) Ammo
niumcarbonat wurden in Wasser gelöst, wobei 500 ml Lösung
erhalten wurden. Die Lösung hatte ein [NH₄]/[Zn]-Verhältnis
von 4,4, ein [CO₃]/[Zn]-Verhältnis von 2,2 und einen pH-Wert
von 9,2. Eine Lösung von 4,5 g (0,01 Mol) Ammoniumalaun-12-
hydrat in 50 ml Wasser wurden langsam tropfenweise der Lö
sung zugegeben, während Kohlendioxid hindurchgeblasen wurde.
Die Einleitung von Kohlendioxid wurde beim Erreichen des pH-
Wertes von 8,5 beendet und der so gebildete Niederschlag
wurde durch Filtration aufgenommen. Der Niederschlag wurde
mit Methanol gewaschen und über Nacht bei 105°C getrocknet.
Das erhaltene Pulver hatte eine Längenverhältnis-Verteilung.
Es umfaßte Teilchen, die zu mehr als 80% eine Länge von 5
bis 100 µm, eine Dicke von 0,05 bis 6 µm und ein Längenver
hältnis von wenigstens 10 aufwiesen. Die Menge der Teilchen
mit einer Länge von 20 bis 80 µm, einer Dicke von 0,05 bis 2
µm und einem Längenverhältnis von wenigstens 30 betrug 70%.
Die nadelförmigen Teilchen wurden 1 Stunde lang bei 800°C
gebrannt, während Kohlenmonoxid enthaltendes Stickstoffgas
eingeleitet wurde, um elektrisch leitendes Zinkoxid mit
einem spezifischen Volumenwiderstand von 4,5 × 10² Ω cm zu
bilden, wobei die Gestalt der Teilchen beibehalten wurde.
41 g (0,5 Mol) Zinkoxid ("Nr. 1 Zinkweiß", hergestellt durch
Sakai Chemical Industry Co., Ltd.), 4,5 g (0,01 Mol) Ammoni
umalaun-12-hydrat und 108 g (1,1 Mol) Ammoniumcarbonat wur
den in Wasser gelöst, wobei 700 ml Lösung erhalten wurden.
Die Lösung hatte ein [NH₄]/[Zn]-Verhältnis von 4,4, ein
[CO₃]/[Zn]-Verhältnis von 2,2 und einen pH-Wert von 9,2.
Kohlendioxid wurde durch die Lösung geblasen, um den pH-Wert
auf 8,3 abzusenken. Der so gebildete Niederschlag wurde
durch Filtration aufgenommen und dann über Nacht bei 105°C
ohne vorheriges Waschen getrocknet. Das erhaltene Pulver
hatte eine Längenverhältnis-Verteilung. Es enthielt Teil
chen, die zu über 80% eine Länge von 5 bis 100 µm, eine
Dicke von 0,05 bis 6 µm und ein Längenverhältnis von wenig
stens 10 aufwiesen. Die Menge der Teilchen mit einer Länge
von 20 bis 80 µm, einer Dicke von 0,05 bis 2 µm und einem
Längenverhältnis von wenigstens 30 betrug 75%. Die nadel
förmigen Teilchen wurden 1 Stunde bei 500°C unter Luft cal
ciniert und dann 1 Stunde bei 800°C gebrannt, wobei Kohlen
monoxid enthaltendes Stickstoffgas eingeleitet wurde, um
elektrisch leitendes Zinkoxid zu bilden, wobei die Gestalt
der Teilchen beibehalten wurde.
61 g (0,75 Mol) Zinkoxid ("Nr. 1 Zinkweiß", hergestellt
durch Sakai Chemical Industry Co., Ltd.), 72 g (0,75 Mol)
Ammoniumcarbonat und 90 g (1,5 Mol) einer 29%igen wäßrigen
Ammoniaklösung wurden in Wasser gelöst, wobei 500 ml Lösung
erhalten wurden. Die Lösung hatte ein [NH₄]/[Zn]-Verhältnis
von 4,0, ein [CO₃]/[Zn]-Verhältnis von 1,0 und einen pH-Wert
von 11,1. Kohlendioxid wurde durch die Lösung geblasen, um
einen Niederschlag zu bilden. Vor und nach dem Beginn der
Niederschlagsbildung, wurde eine Lösung von 9,5 g (0,015
Mol) Aluminiumsulfat-14 bis 18-hydrat in 200 ml Wasser zuge
geben, um den Einfluß der Zugabezeit des Aluminiums auf die
Gestalt des gebildeten Niederschlages zu bestimmen. Die Ein
leitung von Kohlendioxidgas wurde bei einem pH-Wert von 8,4
beendet und der erhaltene Niederschlag durch Filtration auf
genommen, mit Methanol gewaschen und über Nacht bei 105°C
getrocknet. Jedes der erhaltenen Pulver hatte eine Längen
verhältnis-Verteilung. Jedes umfaßte Teilchen, die zu über
80% eine Länge von 5 bis 100 µm, eine Dicke von 0,05 bis 6
µm und ein Längenverhältnis von wenigstens 10 aufwiesen. Je
doch variierte die Menge der Teilchen mit einer Länge von 20
bis 80 µm, einer Dicke von 0,05 bis 2 µm und einem Längen
verhältnis von wenigstens 30 in Abhängigkeit von der Zeit
der Zugabe des Aluminiums. Die Menge betrug 75% im Falle
der Zugabe des Aluminiums vor der Bildung des Niederschlags,
wobei diese große Menge darauf hinweist, daß die meisten
Teilchen ein hohes Längenverhältnis aufweisen. Die Menge be
trug 50% im Falle der Zugabe des Aluminiums nach der Bil
dung des Niederschlags, wobei diese kleine Menge darauf hin
weist, daß die meisten Teilchen ein Längenverhältnis von
etwa 10 aufweisen. Diese nadelförmigen Teilchen wurden 1
Stunde lang bei 800°C gebrannt, während Kohlenmonoxid ent
haltendes Stickstoffgas eingeleitet wurde. Die nadelförmige
Gestalt der Teilchen blieb im wesentlichen unverändert.
61 g (0,75 Mol) Zinkoxid ("Nr. 1 Zinkweiß", hergestellt
durch Sakai Chemical Industry Co., Ltd.), 59 g (0,75 Mol)
Ammoniumhydrogencarbonat und 132 g (2,25 Mol) einer 29%igen
wäßrigen Ammoniaklösung wurden in Wasser gelöst, wobei 500 ml
Lösung erhalten wurden. Die Lösung hatte ein [NH₄]/[Zn]-
Verhältnis von 4, ein [CO₃]/[Zn]-Verhältnis von 1 und einen
pH-Wert von 11,4. Eine Lösung von 9,5 g (0,015 Mol) Alumi
niumsulfat-14 bis 18-hydrat in 200 ml Wasser wurde dieser
Lösung langsam zugegeben, während Kohlendioxid solange hin
durchgeblasen wurde, bis die Reaktion beendet war. Beim Er
reichen des pH-Wertes von 8,6 wurde die Einleitung von Koh
lendioxid beendet und der so gebildete Niederschlag wurde
durch Filtration aufgenommen. Der Niederschlag wurde über
Nacht ohne vorheriges Waschen bei 105°C getrocknet. Er um
faßte Teilchen, die zu über 90% eine Länge von 5 bis 100
µm, eine Dicke von 0,05 bis 6 µm und ein Längenverhältnis
von wenigstens 10 aufwiesen. Die Menge der Teilchen mit
einer Länge von 40 bis 80 µm, einer Dicke von 2 bis 6 µm und
einem Längenverhältnis von 10 bis 20 betrug 85%. Die Teil
chen hatten eine gleichförmige Gestalt. Die nadelförmigen
Teilchen wurden 1 Stunde bei 800°C gebrannt, während Wasser
stoff enthaltendes Stickstoffgas eingeleitet wurde. Die na
delförmige Gestalt der Teilchen blieb im wesentlichen unver
ändert.
41 g (0,5 Mol) Zinkoxid ("Nr. 1 Zinkweiß", hergestellt durch
Sakai Chemical Industry Co., Ltd.) und 108 g (1,1 Mol) Ammo
niumcarbonat wurden in Wasser gelöst, wobei 700 ml Lösung
erhalten wurden. Die Lösung hatte ein [NH₄]/[Zn]-Verhältnis
von 4,4, ein [CO₃]/[Zn]-Verhältnis von 2,2 und einen pH-Wert
von 9,1. Kohlendioxid wurde durch die Lösung geblasen, um
den pH-Wert auf 8,2 abzusenken. Der so gebildete Nieder
schlag wurde durch Filtration aufgenommen, mit Methanol
gewaschen und über Nacht bei 105°C getrocknet.
Das erhaltene Produkt umfaßt aluminiumfreie nadelförmige
Teilchen mit einer Länge von 20 bis 100 µm, einer Dicke von
1 bis 10 µm und einem Längenverhältnis von 5 bis 15.
Die elektronenmikroskopischen Photographien (500fache Ver
größerung) der nadelförmigen Zinkcarbonate, die in den Bei
spielen 8 und 9 und im Vergleichsbeispiel 1 hergestellt wur
den, sind in den Fig. 1, 2 bzw. 3 dargestellt. Die elek
tronenmikroskopischen Aufnahmen wurden mit einem Rasterelek
tronenmikroskop (S-520, hergestellt durch Hitachi, Ltd.) mit
einer Beschleunigungsspannung von 20 kV aufgenommen.
Die Abbildungen verdeutlichen, daß bei Verwendung von Alumi
nium Kristalle mit einem hohen Längenverhältnis erhalten
werden können.
0,2 Mol Zinkchlorid, 0,1 Mol Salzsäure und 0,4 Mol Hexame
thylentetramin wurden in 10 l Wasser gelöst, die Lösung auf
95°C erhitzt und die Reaktion während 2 Stunden durchge
führt. Der erhaltene weiße Niederschlag wurde durch Filtra
tion aufgenommen und getrocknet, wobei ein Pulver erhalten
wurde, das nadelförmige Kristalle von Zinkoxid mit einer
durchschnittlichen Länge von 10 µm, einer durchschnittlichen
Dicke von 0,5 µm und einem Längenverhältnis von 20 umfaßte.
10 g des nadelförmigen Zinkoxidpulvers wurden in 20 ml Was
ser dispergiert. 53 g einer 5,7 gew.-%igen wäßrigen Ammonium
carbonatlösung und 5,5 g einer 4,9 gew.-%igen wäßrigen Alumi
niumsulfatlösung wurden der Dispersion zugegeben und es
wurde 30 Minuten bei 60°C gerührt und dann filtriert. Das so
erhaltene Produkt wurde getrocknet.
Das getrocknete Pulver wurde 1 Stunde bei 800°C unter Koh
lenmonoxid enthaltendem Stickstoffgas gebrannt, wobei ein
leicht gräulich-weißes Pulver gebildet wurde. Die nadelför
mige Gestalt der Partikel blieb selbst nach dem Brennen im
wesentlichen unverändert. Das Pulver hatte einen spezifi
schen Volumenwiderstand von 85 Ω cm und ein Längenverhältnis
von 20.
Der mit fluoreszierender Röntgenspektroskopie bestimmte Alu
miniumgehalt betrug 0,012 Mol pro Mol Zinkatome.
161 g Zinksulfat und 180 g Harnstoff wurden in 1 l Wasser
gelöst. Die Lösung wurde tropfenweise zu 1 l auf 100°C er
hitztes Wasser zugegeben.
Nach vollständiger Zugabe wurde der gebildete weiße Nieder
schlag durch Filtration aufgenommen und getrocknet, wobei
ein Pulver von plättchenförmigen Teilchen von basischem
Zinksulfat mit einer durchschnittlichen Länge von 30 µm,
einer Dicke von 1 µm und einem Länge/Dicke-Verhältnis von 30
erhalten wurde.
Zu 11,9 g der plättchenförmigen Teilchen des basischen Zink
sulfats wurde eine Lösung von 0,43 g Aluminiumnitrat in
einer kleinen Menge Wasser zugegeben. Das Gemisch wurde ge
trocknet und 1 Stunde bei 900°C unter Kohlenmonoxid enthal
tendem Stickstoffgas gebrannt, wobei Zinkoxid in Form eines
leicht gelblichen weißen Pulvers gebildet wurde. Die plätt
chenförmige Gestalt der Teilchen blieb im wesentlichen un
verändert (Länge/Dicke-Verhältnis = 35).
Das Pulver hatte einen spezifischen Volumenwiderstand von
830 Ω cm.
Der mit fluoreszierender Röntgenspektroskopie bestimmte Alu
miniumgehalt betrug 0,02 Mol pro Mol Zinkatome.
Eine wäßrige Dispersion von 1,3 g Germaniumoxid wurde mit
100 g Zinkoxid (hergestellt durch Matsushita Sangyo Kiki
Co.) in Form von tetrapodenförmigen Teilchen mit einer Länge
von 20 µm und einer Dicke von 2 µm in jeder Wachstumsrich
tung und einem Längenverhältnis von 10 vermischt. Nach dem
Trocknen wurde das Gemisch 1 Stunde bei 800°C unter Kohlen
monoxid enthaltendem Stickstoffgas gebrannt.
Nach dem vollständigen Brennen wurden die tetrapodenförmigen
Teilchen untersucht. Dabei zeigte sich, daß die Teilchen,
obwohl sie teilweise in nadelförmige Teilchen zerbrochen wa
ren, dennoch im wesentlichen die ursprüngliche Gestalt bei
behalten hatten (Längenverhältnis: 10). Das Pulver war weiß.
Das Pulver hatte einen spezifischen Volumenwiderstand von
250 Ω cm.
Der mit fluoreszierender Röntgenspektroskopie bestimmte Ger
maniumgehalt betrug 0,009 Mol pro Mol Zinkatome.
In der gleichen Weise wie in Beispiel 15 wurde elektrisch
leitendes Zinkoxid hergestellt mit dem Unterschied, daß Ger
maniumoxid durch gegebene Mengen an Galliumoxid, Indiumoxid
oder Zinndioxid ersetzt wurde. Der spezifische Volumenwider
stand und die Farbe der erhaltenen Pulver sind in Tabelle IV
wiedergegeben.
100 Gew.-Teile eines Polyethylenharzes hoher Dichte (UF-640,
hergestellt durch Idemitsu Sekiyu Kagaku Co.) wurden zusam
men mit einem in den Beispielen 13 bis 15 hergestellten na
delförmigen oder plättchenförmigen elektrisch leitenden
Zinkoxid in einem in Tabelle V wiedergegebenen Gewichtsver
hältnis in einem Banburymischer geknetet und in Harzplatten
preßverformt. Der spezifische Volumenwiderstand (Ω cm) jedes
Formlings wurde mit der Methode nach SE IS-2301 bestimmt,
wobei die in Tabelle V wiedergegebenen Ergebnisse erhalten
wurden.
100 Gew.-Teile einer Acrylharzanstrichfarbe (A-136-55, her
gestellt durch Dainippon Ink & Chemicals, Inc.) und die ge
mäß den Beispielen 13 bis 15 hergestellten nadelförmigen
oder plättchenförmigen elektrisch leitenden Zinkoxide wurden
in einem in Tabelle VI angegebenen Gewichtsverhältnis in To
luol dispergiert und dann mit einem Dreiwalzenstuhl gekne
tet. Das Produkt wurde mittels eines Rakels (100 µm) auf
einen PET-Film aufgebracht, wodurch ein Überzugsfilm gebil
det wurde. Dieser wurde über Nacht getrocknet und der Ober
flächenwiderstand (Ω) gemäß der Methode nach ASTM D-257 be
stimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle VI wiedergegeben.
Claims (11)
1. Nadelförmiges Zinkcarbonat mit einer durchschnittlichen
Länge von 10 bis 100 µm, einer durchschnittlichen Dicke
von 0,5 bis 10 µm und einem Längenverhältnis von wenig
stens 3.
2. Nadelförmiges Zinkcarbonat nach Anspruch 1 mit einem
Längenverhältnis von 5 bis 100.
3. Verfahren zur Herstellung von nadelförmigem Zinkcarbo
nat, umfassend das Lösen einer Zinkverbindung in einer
Lösung, die 3 bis 7 Mole Ammoniumionen, 0,5 bis 4 Mole
Carbonationen und/oder Hydrogencarbonationen pro Mol
Zinkatome enthält und dann Einstellen des pH-Wertes der
Lösung auf 7 bis 9,5, um das Zinkcarbonat auszufällen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das molare Verhältnis der Ammoniumionen zu den Zinkionen
in der Lösung im Bereich von 3 : 1 bis 7 : 1 liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das molare Verhältnis der Carbonationen zu den Zinkionen
in der Lösung im Bereich von 0,5 : 1 bis 4 : 1 liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentration der Zinkionen in der Lösung 0,1 bis 3
Mol/l beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das molare Verhältnis der Ammoniumionen zu den Carbonat
ionen in der Lösung im Bereich von 1,5 : 1 bis 4,2 : 1
liegt.
8. Nadelförmiges Zinkcarbonat mit einem Gehalt von 0,0001
bis 0,1 Mol Aluminiumatome pro Mol Zinkatome, einer
Länge von 5 bis 100 µm, einer Dicke von 0,05 bis 6 µm
und einem Längenverhältnis von wenigstens 10.
9. Nadelförmiges Zinkcarbonat nach Anspruch 8 mit einem
Längenverhältnis von 30 bis 200.
10. Verfahren zur Herstellung von nadelförmigem Zinkcarbo
nat, umfassend das Lösen einer Zinkverbindung, Hinzufü
gen einer Säure oder Kohlendioxid, und einer Aluminium
verbindung, die 0,0001 bis 0,1 Mol Aluminiumatome pro
Mol Zinkatome enthält, zu der Lösung, die 3 bis 10 Mole
Ammoniumionen und 0,5 bis 7 Mole Carbonationen und/oder
Hydrogencarbonationen pro Mol Zinkatome enthält, um alu
miniumhaltiges Zinkcarbonat auszufällen.
11. Elektrisch leitendes Zinkoxidpulver, enthaltend 0,0001
bis 0,1 Mol eines trivalenten und/oder tetravalenten Me
tallatoms pro Mol Zinkatome, mit einem spezifischen
Volumenwiderstand von nicht mehr als 10⁵ Ω cm, dadurch
gekennzeichnet, daß das Pulver nadelförmige Teilchen mit
einem Längenverhältnis von 3 bis 400 oder plättchenför
mige Teilchen mit einem Verhältnis von Länge zu Dicke
von 10 bis 1000 umfaßt.
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