DE4004120A1 - Bremsvorrichtung fuer textile faeden eines spulengatters - Google Patents
Bremsvorrichtung fuer textile faeden eines spulengattersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsvorrichtung für
textile Fäden eines Spulengatters, mit zwei über je einen ver
stellbaren Tragarm an einem Gehäuse od.dgl. drehbar gelagerten
Rollen, von denen mindestens eine einen elastischen Überzug
hat, die mit über ein an einem Tragarm angreifenden Stellglied
einstellbarem Auflagedruck am Umfang aneinanderliegen und auf
einander abrollen, wobei die von einem zwischen ihnen hindurch
gezogenen, zumindest eine Rolle wenigstens teilweise umschlin
genden Faden entgegen dem sich beim Abwälzen der Rollen aufein
ander durch ein Walken des elastischen Überzugs bildenden Dreh
widerstand angetrieben sind.
Derartige Bremsvorrichtungen sind beispielsweise durch die
DE-OS 25 34 364 bekannt. Sie ermöglichen es gemeinsam mit wei
teren an einem Spulengatter angebrachten Bremsvorrichtungen,
die Vielzahl von Fäden des Spulengatters gleichmäßig abzubrem
sen, insbesondere auch bei hohen Abwickelgeschwindigkeiten.
Häufig sind die von den Bremsvorrichtungen aufzubringenden
Bremskräfte vergleichsweise klein. Das ist insbesondere der
Fall bei hohen Abwickelgeschwindigkeiten, wo bereits die Luft
reibung genügt, um einen wesentlichen Beitrag zur Erzeugung der
Fadenspannung zu leisten. Es ist dann möglich, die Bremsvor
richtung nur mit einem einzigen elastischen Überzug auf einer
der beiden Rollen zu betreiben, um durch ein Walken dieses
Überzugs einen zur Fadenspannung ausreichenden Drehwiderstand
zu erzeugen. Häufig bedarf es jedoch auch größerer Drehwider
stände, so daß bekannterweise beide Rollen mit je einem elasti
schen Überzug benutzt werden. Außerdem ist es durch die
US-PS 26 55 325 für eine Fadenführungs- und Spannungseinrich
tung einer Nähmaschine bekannt, einen Faden mit einer schwenk
beweglichen Metallrolle gegen zwei elastische Rollen zu drüc
ken, so daß zwei den Faden klemmende Stellen gebildet werden,
der damit gebremst wird.
Es hat sich jedoch erwiesen, daß die Abbremsung des Fadens
eines Spulengatters und damit die in diesem Faden erzeugte Fa
denspannung in vielen Fällen nicht ausreicht. Hierbei spielt
auch eine Rolle, daß der elastische Überzug einer Rolle bzw.
beider Rollen nicht über ein gewisses Maß hinaus belastet wer
den darf, da sonst die Haltbarkeit des Überzugs nicht gewähr
leistet ist. Es stellen sich beispielsweise Schäden an dem
Werkstoff des Überzugs selbst und an dessen Vulkanisationsstel
len ein.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ei
ne Bremsvorrichtung der eingangs genannten Art so weiter zu
entwickeln, daß mit ihr auch größere Bremskräfte erzeugt werden
können, jedoch ohne daß ihre Verwendbarkeit auch für die Erzeu
gung sehr geringer Fadenspannung in irgendeiner Weise einge
schränkt würde.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die beiden ver
stellbaren Rollen mit einer dritten, feststehenden Rolle zwei
Walkstellen mindestens eines elastischen Überzugs bilden, daß
die zweite der beiden verstellbaren Rollen von der ersten,
stellgliedbeaufschlagten Rolle gegen die dritte Rolle andrück
bar ist, und daß die zweite der beiden verstellbaren Rollen oh
ne Berührung der dritten Rolle arretierbar ist.
Für die Erfindung ist zunächst von Bedeutung, daß zwei der
Rollen der Bremsvorrichtung verstellbar sind und mit einer
dritten, feststehenden Rolle zusammenwirken. Es ist also mög
lich, die beiden verstellbaren Rollen gegen die dritte festste
hende Rolle zu drücken und dadurch zwei Stellen zu schaffen,
auf denen die Rollen aufeinander abrollen und damit die elasti
schen Überzüge walken. Dementsprechend kann auch mit der vor
liegenden Bremsvorrichtung der Faden ausschließlich durch Wal
ken der elastischen Überzüge gebremst und damit gespannt wer
den. Dabei ist die Anordnung derart, daß die zweite der beiden
verstellbaren Rollen von der ersten gegen die dritte Rolle an
drückbar ist. Infolgedessen verteilen sich die von der ersten
Rolle ausgeübten Andruckkräfte ohne weitere Einflußnahme auf
diejenigen beiden Umfangsstellen, an denen die beiden Rollen
aufeinander abrollen. Es ergibt sich ein einfacher Aufbau der
Bremsvorrichtung, die lediglich einer einzigen zusätzlichen
Rolle bedarf, um mit einer wesentlichen Erweiterung des Be
reichs der zu erzielenden Bremskräfte bzw. Fadenspannungen ver
sehen zu werden.
Damit die Feineinstellbarkeit der Bremsvorrichtung im Ver
gleich zu der bekannten Bremsvorrichtung gewährleistet bleibt,
ist die zweite der beiden verstellbaren Rollen ohne Berührung
der dritten Rolle arretierbar. Die Bremsvorrichtung wirkt dann
exakt wie eine bekannte Bremsvorrichtung mit nur zwei Rollen.
Darüber hinaus ist die Steigerung der Bremskraft der
Bremsvorrichtung auch für diejenigen Fälle von Vorteil, in de
nen die die textilen Fäden aufwickelnden Maschinen sehr schnell
stillgesetzt werden können. Infolge der gesteigerten Bremswir
kung der Bremsvorrichtung kann diese auch eine bessere Stopp
bremsung der textilen Fäden durchführen, wird also selbst viel
schneller stillgesetzt, so daß die textilen Fäden ungleich we
niger durchlaufen und die Gefahr eines Fadenwirrwars bei einem
nachfolgenden Anfahren der Wickelmaschine verringert wird.
Es sind den eingangs genannten Bremsvorrichtungen ähnliche
Bremsvorrichtungen mit einer Halteschiene für mehrere Bremsvor
richtungen des Spulengatters, mit einem allen Bremsvorrichtun
gen gemeinsamen, der Halteschiene parallelen Stellglied, und
mit einem an der Halteschiene schwenkbeweglichen Tragarm der
stellgliedbeaufschlagten Rolle bekannt, bei denen die zweite
Rolle mit einem Formstück fest an der Halteschiene angebracht
ist. Diese bekannte Bauform ist für Bremsvorrichtungen von Spu
lengattern günstig, weil eine Vielzahl von Bremsvorrichtungen
einer einzigen Halteschiene zugeordnet werden kann, was den
baulichen Aufwand der Bremsvorrichtung verringert. In Weiter
bildung dieser Bauform ist die Bremsvorrichtung der Erfindung
so ausgebildet, daß der Tragarm der zweiten Rolle vom Stell
glied unbeaufschlagt und parallelschwenkbeweglich zum Tragarm
der ersten Rolle an der Halteschiene angelenkt ist und alle
drei Rollen mit ihren Drehachsen auf einer der Halteschiene
parallelen Linie angeordnet sind. Die Parallelschwenkbeweglich
keiten der beiden Tragarme ergibt die Möglichkeit, beide sehr
ähnlich auszubilden, was zu einer entsprechenden Vereinfachung
der Bremsvorrichtung führt, beispielsweise im Bereich der Befe
stigung der Rollen an den Tragarmen.
Damit die Funktion des Stellglieds durch den Tragarm der
zweiten Rolle nicht gestört wird, weist der Tragarm der zweiten
Rolle eine Durchgriffsöffnung für das Stellglied mit seiner auf
den Tragarm der ersten Rolle einwirkenden Schraubenfeder auf.
Des weiteren ist die Bremsvorrichtung so ausgebildet, daß
der die zweite Rolle schwenkbeweglich lagernde Tragarm zur Ar
retierung der zweiten Rolle mit einem steuerbaren Arretierele
ment gekuppelt ist. Die Steuerbarkeit des Arretierelements ge
stattet es, in einfacher Weise zu beliebigen Momenten in die
Funktion der Bremsvorrichtung eingreifen zu können. Das kann
beispielsweise sein, wenn die Bremsvorrichtung mit anderen tex
tilen Fäden neu bestückt wird, aber auch, wenn eine lediglich
mit zwei Rollen wirkende Bremsvorrichtung plötzlich zur Erzeu
gung höherer Bremskräfte herangezogen werden soll, beispiels
weise bei einem besonders schnellen Stillsetzen der Bremsvor
richtung.
Die Bremsvorrichtung ist so ausgestaltet, daß das Arre
tierelement eine der Halteschiene parallele Arretierstange ist,
die an dem Tragarm der zweiten Rolle und an allen entsprechen
den Tragarmen der weiteren Bremsvorrichtungen angelenkt ist.
Mit der Arretierstange kann also sowohl eine einzelne Bremsvor
richtung beaufschlagt werden, wie auch eine Vielzahl von Brems
vorrichtungen des Spulengatters. Die der Halteschiene parallele
Anordnung der Arretierstange gestattet deren einfache Betäti
gung, etwa gleich einfach, wie der Betätigung des der Halte
schiene ebenfalls parallelen Stellglieds für die Einstellung
der Bremswirkung.
In einfacher konstruktiver Ausgestaltung der Bremsvorrich
tung hat das Arretierelement eine Ausnehmung, in die ein balli
ger Vorsprung des Tragarms lösbar eingreift. Damit ist ein
leichter Zusammenbau eines insbesondere für mehrere Bremsvor
richtungen bestimmten Arretierelements möglich und es wird ge
währleistet, daß die Verbindung in ausreichendem Maße gelenkig
ist.
Des weiteren weisen alle drei Rollen je einen elastischen
Überzug auf oder die mittlere Rolle ist überzugslos. Im ersten
Fall sind alle drei elastischen Überzüge am an den beiden Walk
stellen erfolgenden Walken beteiligt. Es können dementsprechend
große Walkkräfte erreicht werden, oder bei kleineren Walkkräf
ten läßt sich eine feinfühlige Einstellung und/oder ein gerin
gerer Verschleiß der elastischen Überzüge erreichen. Soll ein
geringerer Fadenverschleiß erreicht werden, so wird die vom Fa
den teilweise umschlungene Rolle ohne elastischen Überzug aus
geführt. Das ist vorzugsweise die mittlere Rolle. Außer den
vorgenannten Ausführungsformen sind aber auch solche denkbar,
bei denen die mittlere und eine der äußeren Rollen jeweils ei
nen elastischen Überzug aufweisen. Es sind auch dann zwei Walk
stellen vorhanden, jeweils eine zwischen zwei elastischen Über
zügen und eine zwischen dem elastischen Überzug der mittleren
Rolle und der überzugslosen Außenrolle. Um zwei Walkstellen zu
bilden, ist es auch möglich, wenn lediglich die mittlere der
drei Rollen einen elastischen Überzug aufweist. Dieser elasti
scher Überzug wird dann infolge zweier Walkstellen vergleichs
weise hoch belastet, jedoch ergibt sich auch hier der Vorteil,
größere Bremskräfte zu erzeugen, ohne die Bremsvorrichtung in
ihrer Verwendbarkeit für geringe Fadenspannung einzuschränken,
nämlich durch Ausschaltung einer der beiden Walkstellen.
Der Faden ist lediglich zwischen den beiden verstellbaren
Rollen aller drei Rollen durchgezogen, so daß er in entspre
chend geringem Maße beansprucht ist. Das ist insbesondere von
Bedeutung, wenn die Bremsvorrichtung in herkömmlicher Weise be
trieben wird, nämlich mit nur zwei ihrer Bremsrollen. Eine
größere Beanspruchung, beispielsweise durch eine Teilumschlin
gung der mittleren Rolle würde zu erhöhter Fadenbeanspruchung
führen und vor allen Dingen Probleme bei der Fadenführung her
vorrufen, weil die Teilumschlingung der mittleren Rolle zu ei
nem wesentlich geänderten Fadenverlauf relativ zur Halteschiene
bzw. zum Gatter zwingt.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Bremsvor
richtung, die an einer Halteschiene eines Spulen
gatters angeordnet ist, bei nichtbeaufschlagtem
Stellglied,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung bei beauf
schlagtem Stellglied,
Fig. 3 einen gegenüber Fig. 1 um 90° gedrehten Längsschnitt,
Fig. 4 den Schnitt IV-IV der Fig. 1, und
Fig. 5, 6 schematische Aufsichten auf die Rollen bei Brems
betrieb mit drei Rollen und bei Bremsbetrieb mit
zwei Rollen.
Die in den Figuren dargestellte Bremsvorrichtung 10 weist
drei Rollen 14, 15, 20 auf, die an einem Gehäuse 13 gelagert sind
und einen textilen Faden 11 bremsen sollen, der mittels einer
nicht dargestellten Wickelmaschine gemäß Fig. 5, 6 in den Rich
tungen des Pfeils von einer nichtdargestellten Spule abgezogen
wird, die mit einer Spulenhalterung eines ebenfalls nicht dar
gestellten, aber an sich bekannten Spulengatters befestigt ist.
Jede Rolle 14, 15, 20 besteht aus einer hülsenartigen Nabe
29, die auf ihrem Außenumfang von einem Überzug 16 aus gummi
elastischem Material umspannt wird. Die Nabe 29 wird von einem
äußeren Laufring eines Wälzlagers 30 getragen, dessen innerer
Laufring mit einer Abstandshülse 31 auf einem eine Achse 27
bildenden Schraubenbolzen 32 verspannt ist. Dazu ist der
Schraubenbolzen 32 durch einen Steg 33 einer Halteschiene 21
gesteckt und in geeigneter Weise festgelegt.
Die Festlegung der Rollen 14, 15, 20 erfolgt in unterschied
licher Weise. Die Rollen 14, 15 sind an beweglichen Tragarmen
17, 18 festgelegt, die ihrerseits schwenkbeweglich an der Halte
schiene 21 befestigt sind. Die Rolle 20 ist mit dem ihre Achse
27 bildenden Schraubenbolzen 32 an dem Steg 33 der im Quer
schnitt F-förmigen Halteschiene 21 starr aber mittels des Wälz
lagers 30 rotationsbeweglich befestigt. Diese Befestigung er
folgt mit dem Schraubenbolzen 32 derart, daß dieser den Innen
ring des Wälzlagers 30, die Abstandshülse 31, einen Distanzring
43 und den Steg 33 der Halteschiene 21 durchgreift und mittels
einer Schraubenmutter 34 gegen die Unterseite des Stegs 33
drückt.
Im Falle der beweglichen Rollen 14, 15 ist der die Achse 27
bildende Schraubenbolzen 32 in die beweglichen Tragarme 17, 18
eingeschraubt, die den Steg 33 mit einem Abstandsstutzen 35
durchgreifen. Der Abstandsstutzen 35 ist so lang, daß die Rol
len 14, 15 in derselben horizontalen Ebene angeordnet sind, wie
die Rolle 20. Die Abstandsstutzen 35 durchgreifen den Steg 33
durch Schlitze 36, die eine ausreichend große behinderungsfreie
Schwenkbeweglichkeit der Tragarme 17, 18 gestatten, damit die
Rollen 14 und 15 im erforderlichen Maße quer zu ihren Achsen 27
verschwenkt werden können.
Die Tragarme 17, 18 sind zwischen den beiden Horizontalste
gen der F-förmigen Halteschiene 21 angeordnet. Gemäß Fig. 4 fül
len sie den Querschnitt im wesentlichen aus. Ihre Schwenkbeweg
lichkeit wird mit Gelenkachsen 37 erreicht, die der Rückwand 38
der Halteschiene 21 dicht parallel benachbart angeordnet sind
und in die Horizontalstege eingreifen. Sie sind dort gemäß
Fig. 4 beispielsweise durch Vernieten festgelegt. Die Gelenkach
sen 37 gestatten Schwenkbewegungen der Tragarme 17, 18 in der
Darstellungsebene der Fig. 3 und damit entsprechend parallele
Schwenkbewegungen der Rollen 14, 15.
Die Schwenkbewegungen der Rollen 14, 15 werden durch ein
Stellglied 19 veranlaßt, welches sich zwischen den einander pa
rallelen Stegen der F-förmigen Halteschiene 21 erstreckt. Das
Stellglied 19 durchsetzt die Tragarme 17, 18, wozu letztere
Durchgriffsöffnungen 22 aufweisen. Die Durchgriffsöffnung 22
des Tragarms 18 ist so groß bemessen, daß auch eine der Beauf
schlagung der Rollen 14, 15 dienende Schraubenfeder 23 umschlos
sen wird. Die Schraubenfeder 23 ist einerseits an einem Stell
ring 12 festgelegt, der auf dem stangenförmigen Stellglied 19
befestigt ist. Mit ihrem anderen Ende greift die Schraubenfeder
23 an einer Stellscheibe 38 an, die in einer Ausnehmung 39 des
Tragarms 17 angeordnet ist und diesen gemäß Fig. 2 nach rechts
zu beaufschlagen vermag. Das ist dann der Fall, wenn das Stell
glied 19 gemäß Fig. 2 verstellt ist, also nach rechts, so daß
die als Zugfeder ausgebildete Schraubenfeder 23 über die Stell
scheibe 38 auf den Tragarm 17 einzuwirken vermag. In diesem
Fall werden die an ihrem Umfang aneinanderliegenden Rollen 14,
15, 20 druckbeaufschlagt, und zwar in Richtung einer der Halte
schiene 21 parallelen Linie 28, vgl. Fig. 5. Auf dieser Linie 28
sind die drei Rollen 14, 15, 20 mit ihren Drehachsen 27 angeord
net.
Gemäß Fig. 5 ist der Faden 11 zwischen den beiden Rollen
14, 15 angeordnet. Er wird diesen Rollen durch eine Einführungs
öse 39 zugeführt, die in der Rückwand 38 der Halteschiene 21
befestigt ist und bis nah an die Rollen 14, 15 heranreicht. Der
Faden 11 umschlingt die Rolle 15 teilweise, nämlich gemäß
Fig. 5, 6 nur etwa auf einem knappen Viertelumfang der Rolle 15.
Das genügt, um die Rollen 14, 15 bzw. 20 beim Abziehen des Fa
dens anzutreiben. Dabei kommt es infolge des mit dem Stellglied
19 erzielten Auflagedrucks der Rollen 14, 15, 20 zu einem Walken
der elastischen Überzüge 16 und damit zu einer Spannung des Fa
dens 11 an den Walkstellen 42. Das ist auch dann der Fall, wenn
nicht alle drei Rollen 14, 15, 20 elastische Überzüge 16 haben,
vgl. Fig. 1, sondern wenn die mittlere Rolle 15 überzugslos wä
re.
Fig. 6 zeigt im Gegensatz zur Fig. 5 einen Abstand 40 zwi
schen den Rollen 15, 20 bei in der Fadenführungshülse 39 etwas
schräggestelltem Faden 11. Es ist nur noch eine Walkstelle 42
vorhanden, wie bei herkömmlichen, lediglich mit zwei Bremsrol
len ausgerüsteten Bremsvorrichtungen. Hierdurch wird angedeu
tet, daß es mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich ist,
einen Bremsbetrieb lediglich mit den Rollen 14, 15 durchzufüh
ren. Hierzu ist es wegen der Parallelschwenkbeweglichkeit der
Tragarme 17, 18 und der dadurch bedingten Schwenkbeweglichkeit
der Rollen 14, 15 erforderlich, die Rolle 15 festzulegen, so daß
sie dem durch die Rolle 14 ausgeübten bzw. durch das Stellglied
19 verursachten Auflagedruck standhalten kann, also ohne an der
Rolle 20 anzuliegen und ohne diese mitzudrehen. Die Rolle 15
ist also arretierbar.
Zur Arretierung der Rolle 15 ist ein Arretierelement 24 in
Gestalt einer Stange vorhanden, die der Halteschiene 21 paral
lel ist. Das Arretierelement 24 ist auf der Höhe des Stell
glieds 19 angeordnet und hat einen für die Bremsvorrichtung 10
bestimmten Schlitz 25, in den ein balliger Vorsprung 26 des
Tragarms 18 eingreift. Der Vorsprung 26 trägt eine gemäß
Fig. 3,4 festgelegte Sicherungsscheibe 41, welche den Schlitz 25
des Arretierglieds 24 quer überragt, so daß eine ungewollte
Trennung der Bauteile 24, 26 nicht möglich ist. Die Sicherungs
scheibe 41 kann jedoch entfernt werden, so daß der Zusammenbau
der Bauteile 24, 26 lösbar ist.
Das als Stange ausgebildete Arretierglied 24 ist geeignet,
eine Vielzahl von Bremsvorrichtungen zu beaufschlagen. Hierzu
hat es in nicht dargestellter Weise eine entsprechende Vielzahl
von Schlitzen 25 zum Zusammenbau des Glieds 24 mit entsprechen
den Vorsprüngen 26 der weiteren Bremsvorrichtungen, die der
vorbeschriebenen Bremsvorrichtung identisch ausgebildet sind.
Wird die Bremsvorrichtung mit allen drei Rollen 14, 15, 20
betrieben, so kann sich der Vorsprung 26 in dem Schlitz 25 ent
sprechend den Verstellungen der Rolle 15 durch das Stellglied
19 bewegen, da der Schlitz entsprechend lang bemessen ist. Wenn
eine Arretierung erfolgen soll, wird das Arretierglied 24 in
Pfeilrichtung verstellt, bis der Schlitz 25 die in Fig. 3 ge
strichelte Lage 25′ einnimmt, wobei auch die Rolle 15 entspre
chend verstellt wird, so daß sich der in Fig. 6 dargestellte
Spalt 40 zwischen den Rollen 15, 20 ergibt, also die erforder
liche Berührungsfreiheit der zweiten Rolle 15 und der dritten
Rolle 20 für einen Zweirollenbetrieb der Bremsvorrichtung.
Claims (8)
1. Bremsvorrichtung für textile Fäden eines Spulengatters,
mit zwei über je einen verstellbaren Tragarm an einem Ge
häuse od.dgl. drehbar gelagerten Rollen, von denen minde
stens eine einen elastischen Überzug hat, die mit über ein
an einem Tragarm angreifenden Stellglied einstellbarem
Auflagedruck am Umfang aneinanderliegen und aufeinander
abrollen, wobei die von einem zwischen ihnen hindurchgezo
genen, zumindest eine Rolle wenigstens teilweise umschlin
genden Faden entgegen dem sich beim Abwälzen der Rollen
aufeinander durch ein Walken des elastischen Überzugs bil
denden Drehwiderstand angetrieben sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden verstellbaren
Rollen (14, 15) mit einer dritten, feststehenden Rolle (20)
zwei Walkstellen (42) mindestens eines elastischen Über
zugs (16) bilden, daß die zweite (15) der beiden verstell
baren Rollen (14, 15) von der ersten, stellgliedbeauf
schlagten Rolle (14) gegen die dritte Rolle (20) andrück
bar ist, und daß die zweite (15) der beiden verstellbaren
Rollen (14, 15) ohne Berührung der dritten Rolle (20) arre
tierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit einer Halteschiene für
mehrere Bremsvorrichtungen des Spulengatters, mit einem
allen Bremsvorrichtungen gemeinsamen, der Halteschiene pa
rallelen Stellglied, und mit einem an der Halteschiene
schwenkbeweglichen Tragarm der stellgliedbeaufschlagten
Rolle, dadurch gekennzeichnet, daß
der Tragarm (18) der zweiten Rolle (15) vom Stellglied
(19) unbeaufschlagt und parallelschwenkbeweglich zum Trag
arm (17) der ersten Rolle (14) an der Halteschiene (21)
angelenkt ist und alle drei Rollen (14, 15, 20) mit ihren
Drehachsen (27) auf einer der Halteschiene (21) parallelen
Linie (28) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Tragarm (18) der zweiten Rolle
(15) eine Durchgriffsöffnung (22) für das Stellglied (19)
mit seiner auf den Tragarm (17) der ersten Rolle (14) ein
wirkenden Schraubenfeder (23) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der
die zweite Rolle (15) schwenkbeweglich lagernde Tragarm
(18) zur Arretierung der zweiten Rolle (15) mit einem
steuerbaren Arretierelement (24) gekuppelt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Arretierelement (24) eine der
Halteschiene (21) parallele Arretierstange ist, die an dem
Tragarm (18) der zweiten Rolle (15) und an allen entspre
chenden Tragarmen der weiteren Bremsvorrichtungen ange
lenkt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Arretierelement (24) eine
Ausnehmung (25) hat, in die ein balliger Vorsprung (26)
des Tragarms (18) lösbar eingreift.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß alle
drei Rollen (14, 15, 20) je einen elastischen Überzug (16)
aufweisen, oder daß die mittlere Rolle (15) überzugslos
ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Faden (11) lediglich zwischen den beiden verstellbaren
Rollen (14, 15) aller drei Rollen (14, 15, 20) durchgezogen
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904004120 DE4004120A1 (de) | 1989-07-11 | 1990-02-10 | Bremsvorrichtung fuer textile faeden eines spulengatters |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8908449U DE8908449U1 (de) | 1989-07-11 | 1989-07-11 | Bremsvorrichtung für textile Fäden eines Spulengatters |
DE19904004120 DE4004120A1 (de) | 1989-07-11 | 1990-02-10 | Bremsvorrichtung fuer textile faeden eines spulengatters |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4004120A1 true DE4004120A1 (de) | 1991-01-17 |
DE4004120C2 DE4004120C2 (de) | 1992-07-23 |
Family
ID=25889970
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904004120 Granted DE4004120A1 (de) | 1989-07-11 | 1990-02-10 | Bremsvorrichtung fuer textile faeden eines spulengatters |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4004120A1 (de) |
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