DE4002382C2 - - Google Patents
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- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B27/00—Work-feeding means
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B27/00—Work-feeding means
- D05B27/10—Work-feeding means with rotary circular feed members
- D05B27/14—Work-feeding means with rotary circular feed members rotating discontinuously
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine mit einem Vorschubgetriebe
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 32 10 997 ist eine Nähmaschine mit einem derartigen
Getriebe bekannt, das ein umlaufendes Vorschubmittel über ein erstes
als Schrittschaltwerk ausgebildetes Antriebsmittel in Vorschubrichtung
antreibt. Zur Umkehr der Vorschubrichtung ist ein zweites
Antriebsmittel vorgesehen, das ein zum Schrittschaltwerk des ersten
Antriebsmittels gegenläufig angetriebenes zweites Schrittschaltwerk
umfaßt. Beide Schrittschaltwerke werden stetig angetrieben. Sie sind
gemeinsam verschiebbar gelagert und werden über ein Umschaltmittel
jeweils mit einer mit dem Vorschubmittel verbundenen Welle gekuppelt.
Die Kupplung erfolgt jeweils über eine Verzahnung. Dies weist den
wesentlichen Nachteil auf, daß beim Umschalten von Vor- auf
Rückwärtstransport bis auf einen zufälligen teilungsgenauen Eingriff
ein teilungsverschobener Eingriff der Verzahnung erfolgt. Dadurch
verändert sich die Relativlage von Nähgut und Nadel, so daß diese
nicht mehr in das vorher eingestochene Loch einsticht und das Aussehen
und die Haltbarkeit des Nähgutes leidet, insbesondere bei der
Herstellung von Lederwaren. Das Maß der Verschiebung beim Umschalten
kann zwar durch Anordnung einer kleinen Teilung der Verzahnung gering
gehalten werden, dabei erhöht sich aber infolge der schwachen
Ausbildung der Zähne die Empfindlichkeit und das Verschleißverhalten
der Kupplung sehr stark.
Bei der Bildung des Oberbegriff des Anspruches 1 wurde für ein alternatives
Getriebe auch eine aus der DE-OS 30 08 135 bekannte Anordnung berücksichtigt. Bei dieser Anordnung
wird das umlaufende Vorschubmittel ebenfalls über ein als
Schrittschaltwerk ausgebildetes erstes Antriebsmittel in
Vorschubrichtung angetrieben. Zur Umkehrung der Vorschubrichtung ist
hier das zweite Vorschubmittel als ein durch das erste
Schrittschaltwerk angetriebenes Wendegetriebe ausgebildet, bei dessen
Zuschaltung eine eine Verzahnung aufweisende direkte
Kupplungsverbindung des Schrittschaltwerkes mit dem Antrieb des
Vorschubmittels ausgekuppelt wird. Auch hier ist infolge der
Verzahnung der direkten Kupplungsverbindung bzw. des aus kuppelbaren
Zahnräder bestehenden Wendegetriebes ein Kupplungsschlupf nicht
auszuschließen.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Umschalteinrichtung für ein Vorschubgetriebe zu
schaffen, deren Kupplung eine äußerst geringe Verdrehungstoleranz beim
Schaltvorgang aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einem Vorschubgetriebe nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Mit der Erfindung ist nunmehr in vorteilhafter Weise eine schnell
ansprechende Umschaltung des Vorschubgetriebes möglich. Die Auslösung
der Kupplung kann dabei von Hand jederzeit erfolgen, der
Kupplungsvorgang wird aber durch die Schalteinrichtung selbsttätig in
einer vorbestimmten Nadelstellung, d. h. beim effektiven Stillstand
des Schiebrades durchgeführt. Durch die Verwendung von
Lamellenkupplungen ergibt sich eine hohe Leistung bei geringem
Raumaufwand. Die vorhandene Reibfläche ermöglicht einen schnellen
Kupplungseingriff, der durch die Betätigung der Kupplung im nicht
angetriebenen Zustand des Schieberades eine gegenseitige Verdrehung der
Kupplungsflächen beim Kupplungsvorgang ausschließt.
Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte Ausbildungen der
Lamellenkupplungen bzw. ihrer Verbindungen mit dem Getriebe, wobei
sich der Anspruch 2 auf ein Vorschubgetriebe mit einer aus zwei
symmetrisch aufgebauten gegensinnig wirkenden Kupplungen bestehenden
Schaltkupplung bezieht, während sich der Anspruch 3 auf eine
mit nur einem Schrittschaltwerk und
einem mit diesem zusammenwirkenden Wendegetriebe bestehende
Schaltkupplung bezieht.
Die Maßnahme nach Anspruch 4 ergibt eine recht einfache Ausbildung zum
Umschalten der beiden Lamellenkupplungen, indem die Pneumatikanordnung
nur zum Umschaltvorgang auf Rückwärtstransport vorgesehen ist.
Durch das Merkmal nach Anspruch 5 wird ein schnelles Lösen der von der
Druckfeder beaufschlagten Lamellenkupplung bewirkt.
Anspruch 6 enthält eine vorteilhafte Maßnahme zur Ausbildung des
zwischen der einen Lamellenkupplung und dem Pneumatikzylinder
vorgesehenen Luftkanals.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Vorschubgetriebes an einer Nähmaschine dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Nähmaschine, die mit der ersten Ausführung des
Vorschubgetriebes zum Antrieb eines unteren Vorschubrades
ausgestattet ist,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, in vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Vorschubgetriebe nach Fig. 2, teilweise
gebrochen,
Fig. 5 eine schaubildliche Darstellung eines Vorschubstellantriebes,
Fig. 6 eine schematische Darstellung der pneumatischen Steuerung der
Schaltkupplung,
Fig. 7 eine der Fig. 2 entsprechende Anordnung eines zweiten
Ausführungsbeispiels für eine Nähmaschine mit Nadeltransport,
Fig. 8 einen Schnitt der Linie VIII-VIII der Fig. 7, und
Fig. 9 eine Draufsicht auf das Getriebe nach der Fig. 7, teilweise
gebrochen.
Die Nähmaschine nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 6 besteht
aus einer Grundplatte 1 (Fig. 1), einem Ständer 2, einem Arm 3 und
einem Kopf 4. Im Arm 3 ist in üblicher Weise eine Hauptwelle 5
gelagert, die über einen Keilriemen 6 von einem unterhalb der
Grundplatte 1 befestigten, nicht dargestellten Motor angetrieben wird.
Von der Hauptwelle 5 wird durch einen Zahnriemen 7 eine in der
Grundplatte 1 gelagerte Greiferwelle 8 angetrieben, die mit einem
nicht dargestellten Greifer in Antriebsverbindung steht.
Die Hauptwelle 5 treibt über eine Kurbel 9 und einen Lenker 10 eine
mit einer Nadel 11 ausgestattete Nadelstange 12 an. Der Lenker 10 ist
dabei über eine nicht dargestellte Gelenkverbindung an der Nadelstange
12 angelenkt. Diese ist in einer auf einer Achse 14 befestigten
Nadelstangenführung 15 gelagert. Die Achse 14 ist dabei parallel zur
Hauptwelle 5 im Arm 3 gelagert und durch eine Schraube 16 mit dem Arm
3 fest verbunden.
Auf einer unterhalb der Grundplatte 1 gelagerten Schwingwelle 20 (Fig.
2) ist eine Kurbel 21 befestigt, die über eine Zugstange 22 an einem
Treibelement 23 eines ersten Schrittschaltwerkes 24 angelenkt ist.
Unterhalb der Grundplatte 1 ist ein Träger 25 befestigt, der zwei
Büchsen 26 und 26′ (Fig. 3) aufnimmt. In der einen ist das
Schrittschaltwerk 24 und in der anderen ein zweites Schrittschaltwerk
24′ gelagert.
Die beiden Schrittschaltwerke 24 und 24′ sind symmetrisch zueinander
angeordnet, wobei jedes mit jeweils einer Lamellenkupplung 28, 28′
verbunden ist. Sowohl die Schrittschaltwerke 24 und 24′ als auch die
Lamellenkupplungen 28 und 28′ sind im Prinzip gleichartig aufgebaut,
so daß die Beschreibung des bzw. der einen genügt und nur die
abweichende Gestaltung des bzw. der anderen beschrieben wird.
Das Treibelement 23 des linken Schrittschaltwerkes 24 ist mit einer
Büchse 30 fest verbunden. Diese ist in einem Rollenlager 31 gelagert.
Die Büchse 30 läuft auf einem Rollenlager 32. Dieses wirkt als
treibendes Freilauflager und ist auf einer Kupplungsnabe 33 der
Lamellenkupplung 28 gelagert und bewirkt deren Mitnahme in der
treibenden Drehrichtung. Die Kupplungsnabe 33 selbst ist auf einer
Hohlwelle 34a gelagert.
Auf dem einen Ende der Hohlwelle 34a ist eine Konusnabe 35 befestigt.
Die Hohlwelle 34a ist von einer Dehnschraube 34b durchsetzt, deren
Kopf an dem der Konusnabe 35 abgewandten Ende der Hohlwelle 34a
anliegt. Die Hohlwelle 34a bildet zusammen mit der Dehnschraube 34b
eine Antriebswelle 34 für ein Schiebrad 37. Dazu ist dieses auf dem
aus der Hohlwelle 34a herausragenden Gewinde 34c der Dehnschraube 34b
aufgeschraubt. Das Schiebrad 37 weist einen Gegenkonus 37a auf, der
sich gegen die Konusnabe 35 legt und diese mit dem Schiebrad 37 fest
verbindet.
Die Hohlwelle 34a ist an ihrem an dem Kopf der Dehnschraube 34b
anliegenden Bereich verjüngt und trägt ein Federpaket 38, welches
einseitig über einen Sprengring 39 an einem Absatz 33a der
Kupplungsnabe 33 der linken Lamellenkupplung 28 anliegt. Die andere
Seite des Federpaketes 38 liegt an einem Axiallager 40 an, das sich
wiederum gegen den Kopf der Dehnschraube 34b abstützt.
Die Kupplungsnabe 33 der Lamellenkupplung 28 weist einen seitlichen
Flansch 41 auf, dem ein auf der Antriebswelle 34 gelagertes
Lamellenpaket 42 benachbart ist und der außen durch ein
Kupplungsgehäuse 43 verlängert ist. Das Kupplungsgehäuse 43 trägt
einen nach außen gerichteten Zahnkranz 44.
Das Lamellenpaket 42 besteht aus sich abwechselnden Innenlamellen 45
und Außenlamellen 46, von denen die Innenlamellen 45 (siehe auch Fig.
2) eine Innenverzahnung 47 aufweisen, die auf einer Verzahnung 48 der
Hohlwelle 34a geführt ist, während die Außenlamellen 46 eine
Außenverzahnung 49 aufweisen, die in eine entsprechende Verzahnung 50
in dem Kupplungsgehäuse 43 eingreift.
Das Schrittschaltwerk 24′ ist auf dem in Fig. 3 rechten Teil der
Hohlwelle 34a angeordnet. Es ist symmetrisch zum Schrittschaltwerk 24
aufgebaut, d. h. sein Flansch 41′ und das anschließende
Kupplungsgehäuse 43′ der Lamellenkupplung 28′ erstrecken sich nach
links und übergreifen ein Lamellenpaket 42′. Das Schrittschaltwerk 24′
wird ebenfalls von der Schwingwelle 20 (Fig. 2) über eine Kurbel 21′
und eine Zugstange 22′ angetrieben, die an dem Treibelement 23′ des
Schrittschaltwerks 24′ angelenkt ist. Die beiden Lamellenpakete 42,
42′ liegen an einem durch eine Schraube 51 (Fig. 3) fest mit der
Hohlwelle 34a verbundenen Mitnehmerstück 52 an. Beide
Lamellenkupplungen 28 und 28′ bilden eine Kupplung 53 zum wahlweisen
Kuppeln des Schiebrades 37 an eines der beiden Schrittschaltwerke 24
und 24′.
Auf der Hohlwelle 34a ist zwischen der Konusnabe 35 und dem
Schrittschaltwerk 24′ eine Kolbenscheibe 55 im Anschluß an eine
Zylinderkammer 56a eines Pneumatikzylinders 56 vorgesehen. Dieser ist
zwischen der Kupplungsnabe 33′ und der Konusnabe 35 angeordnet. Er ist
über eine im Träger 25 enthaltene Bohrung 57 mit einem
Pneumatikanschluß verbunden. Dazu ist in der Bohrung 57 ein
Anschlußmittel 58 für einen Luftschlauch 59 eingesetzt. Dieser ist
über ein als 3/2-Wegeventil ausgebildetes Schaltventil 60 (Fig. 6) an
einer bei gewerblich genutzten Nähmaschinen üblichen Luftquelle L
angeschlossen.
Im Bereich des Pneumatikzylinders 56 (Fig. 3) enthält die Hohlwelle 34a
Querbohrungen 61. Außerdem sind im Bereich mindestens einer
Außenlamelle 46 des Lamellenpaketes 42 Querbohrungen 62 in der
Hohlwelle 34a vorgesehen, die in den zwischen der Verzahnung 48 der
Hohlwelle 34a vorgesehenen Zahnlücken enden. Die Dehnschraube 34b
weist einen abgesetzten mittleren Bereich auf, so daß die
Querbohrungen 61 und 62 durch einen Hohlraum 63 miteinander verbunden
sind.
Der Zahnkranz 44 (Fig. 2 und 4) auf dem Kupplungsgehäuse 43 greift in
eine Verzahnung 64 einer Büchse 65 ein, die über eine Freilaufhülse 66
auf einer gehäusefest montierten Achse 67 gelagert ist. Die
Freilaufhülse 66 verhindert somit ein Verdrehen der Lamellenkupplung
28 in der falschen Drehrichtung. Über eine gleichartige Anordnung
(Büchse 65′ und Freilaufkupplung 66′) wird die Verdrehung der
Lamellenkupplung 28′ in der falschen Drehrichtung verhindert.
Auf der Greiferwelle 8 ist ein Exzenter 70 (Fig. 5) befestigt, dessen
Exzenterstange 71 an einem Zapfen 72 angelenkt ist. Auf diesem ist ein
Lenker 73 gelagert, der mit Hilfe eines Zapfens 74 mit einer auf der
Schwingwelle 20 befestigten Kurbel 76 verbunden ist. Seitlich von der
Exzenterstange 71 ist auf dem Zapfen 72 ein Lenker 77 befestigt, der
einen von einer Kurbel 78 getragenen Zapfen 79 umgreift. Die wirksame
Länge des Lenkers 73 ist gleich der wirksamen Länge des Lenkers 77, so
daß dann, wenn die beiden Zapfen 74 und 79 miteinander fluchten, die
Schwingwelle 20 trotz sich bewegender Exzenterstange 71 in Ruhe
verbleibt.
Zum Variieren der auf die Schwingwelle 20 wirksam werdenden Bewegungen
der Exzenterstange 71 ist die Kurbel 78 auf eine unterhalb der
Grundplatte 1 gelagerte Stellwelle 80 aufgeklemmt, die zusätzlich noch
eine Stellkurbel 81 trägt. Diese ist über eine Kugelzugstange 82 mit
einem Ende eines Schwinghebels 83 verbunden, der um eine gehäusefeste
Achse 84 schwenkbar ist. Das noch freie Ende des Schwinghebels 83
weist einen kugelförmigen Ansatz 85 auf, der zwischen Seitenwandungen
einer Stellkurve 86 eines verstellbaren Einstellrades 87 ragt. Dieses
ist auf einer gehäusefesten Achse 88 angeordnet und ragt durch eine
Öffnung 89 (siehe Fig. 1) im Ständer 2 nach außen. Die Stellkurve 86
im Einstellrad 87 verläuft zu dessen Achse so spiralförmig, daß sich
Stichlängen von beispielsweise 1 bis 4 mm am Schiebrad 37 einstellen
lassen. Die beiden Seitenwände der Stellkurve 86 verlaufen dabei
parallel.
Die Hauptwelle 5 (Fig. 1 und 6) trägt eine Impulsscheibe 91, die mit
einem Impulsgeber 92 und einem 180° dazu angeordneten Impulsgeber 93
zusammenwirkt. Der Impulsgeber 92 ist über eine Leitung 94 und der
Impulsgeber 93 über eine Leitung 95 mit einem Mikrocomputer 96
verbunden. Der Impulsgeber 92 gibt dann einen Impuls an den
Mikrocomputer 96, wenn die Transportphase der Nähmaschine freigegeben
wird, d. h. wenn die Nadel 11 das Werkstück verläßt, während der
Impulsgeber 93 dann einen Impuls an den Mikrocomputer 96 abgibt, wenn
der Transport gesperrt werden soll.
Ein weiterer Eingang des Mikrocomputers 96 ist über eine Leitung 97
mit einer Taste 98 eines Tastschalters 98a zum Einschalten des
Rückwärtstransportes verbunden.
Ein Ausgang des Mikrocomputers 96 ist über einen nicht dargestellten
Verstärker und eine Leitung 99, mit dem Schaltmagneten des
Schaltventils 60 verbunden, welches die Steuerung der Kupplung 53
bewirkt.
Die Einrichtung nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 6 arbeitet
wie folgt:
Beim Antrieb der Nähmaschine treibt die Hauptwelle 5 über den
Zahnriemen 7 die Greiferwelle 8 an. Dabei schwingt der Exzenter 70
(Fig. 5) über die Exzenterstange 71 den Zapfen 72 hin und her. Je nach
Einstellung des Stellrades 87 führt die Schwingwelle 20 eine mehr oder
weniger große Schwingbewegung aus. Diese wird über die Zugstange 22
(Fig. 2 und 3) an das Treibelement 23 des ersten Schrittschaltwerkes
24 übertragen und versetzt es in eine oszillierende Schwingbewegung.
Die mit dem Treibelement 23 fest verbundene Büchse 30 nimmt die
Kupplungnabe 33 der Lamellenkupplung 28 in Mitnahmerichtung mit. Das
Rollenlager 32 ist dabei so eingebaut, daß die Mitnahmerichtung mit
der Vorwärtstransportrichtung des Schiebrades 37 übereinstimmt.
Gleichzeitig versetzt die Kupplungsnabe 33 die Büchse 65 über den
Zahnkranz 44 in eine entgegengesetzte Drehbewegung. Während der
Vorschubphase läuft die Büchse 65 auf der gehäusefesten Achse 67 frei,
während sie in der Stillstandsphase sperrt und damit einen Rückhub des
Kupplungsgehäuses 43 und somit auch der Kupplungsnabe 33 verhindert.
Diese führt also bei jeder Umdrehung der Hauptwelle 5 eine einfach
intermittierende Drehbewegung in Transport-Vorwärtsrichtung während
der ausgestochenen Phase der Nadel 11 aus.
In analoger Weise wird über die Schwingwelle 20 das zweite
Schrittschaltwerk 24′ angetrieben, indem die Schwingwelle 20 über die
Zugstange 22′ das Treibelement 23′ in eine oszillierende
Schwingbewegung versetzt. Infolge der um 180° gegenüber der Kurbel 21
angelenkten Kurbel 21′, sowie der entsprechenden Ausbildung des
Schrittschaltwerkes 24′ führt die Kupplungsnabe 33′ der
Lamellenkupplung 28′ eine einfache intermittierende Drehbewegung in
Transport-Rückwärtsrichtung während der ausgestochenen Phase der Nadel
11 aus.
Die beiden ständig zur Verfügung stehenden, entgegengesetzt
intermittierenden Drehbewegungen der Kupplungsnaben 33 und 33′ der
beiden Lamellenkupplungen 28 und 28′ können nun je nach Bedarf auf die
Antriebswelle 34 übertragen werden.
Normal ist zum Antrieb des Schiebrades 37 die linke Lamellenkupplung
28 der Kupplung 53 eingekuppelt. Dabei ist das Schaltventil 60 in
seiner Ausschaltstellung, wie die Fig. 6 zeigt. Die Kupplung der
Lamellenkupplung 28 erfolgt durch axiale Verspannung des
Lamellenpaketes 42 (Fig. 3) mit dem Flansch 41 und dem Mitnehmerstück
52. Die dazu erforderliche Axialkraft wird durch das vorgespannte
Federpaket 38 erzeugt. Dieses drückt über den Sprengring 39 gegen die
Kupplungsnabe 33, die sich zusammen mit dem Flansch 41 gegen das
Lamellenpaket 42 verschiebt. Die Innen- und Außenlamellen 45 und 46
werden seitlich zusammengeschoben und verspannen sich mit dem Flansch
41 und dem Mitnehmerstück 52.
Das Federpaket 38 drückt andererseits über das Axiallager 40 gegen den
Kopf der über das Schiebrad 37 und die Konusnabe 35 mit der Hohlwelle
34a verspannten Dehnschraube 34b. Zwischen dem Flansch 41′, den Innen-
und Außenlamellen 45′ und 46′ sowie dem Mitnehmerstück 52 stellt sich
gleichzeitig ein genügend großes Spiel ein, so daß das rechte
Schrittschaltwerk 24′ leer läuft.
Durch die intermittierende Drehbewegung des linken Schrittschaltwerkes
24 wird vom Flansch 41 das Lamellenpaket 42 und von diesem das
Mitnehmerstück 52 und die damit fest verbundene Antriebswelle 34 sowie
das mit dieser wiederum fest verbundene Schiebrad 37 in gleichem
Rhythmus intermittiernd angetrieben.
Das Umschalten des Schiebrades 37 auf Rückwärts-Transport erfolgt
durch Betätigen der Taste 98 (Fig. 6) durch die Bedienungsperson,
wobei der mit der Leitung 97 verbundene Eingang des Mikrocomputers 96
über den Tastschalter 98a an Potential geschaltet wird. Sobald nun der
Impulsgeber 92 einen Schaltimpuls an den Mikrocomputer 96 abgibt,
schaltet dieser über die Leitung 99 das Schaltventil 60 um, so daß von
der Luftquelle L Druckluft über den Luftschlauch 59 (Fig. 3) und die
Bohrung 57 in den Pneumatikzylinder 56 geleitet wird. Die dadurch auf
die Kolbenscheibe 55 ausgeübte Druckkraft verschiebt diese zusammen mit
der Kupplungsnabe 33′ der Lamellenkupplung 28′ nach links, wodurch das
rechte Lamellenpaket 42′ mit dem Flansch 41′ und dem Mitnehmerstück 52
verspannt wird. Gleichzeitig wird über die Querbohrungen 61, den
Hohlraum 63 und die Querbohrungen 62 Druckluft in die Verzahnung 48
der Hohlwelle 34a geleitet, wodurch der Flansch 41 zusammen mit der
Kupplungsnabe 33 nach links entgegen der Kraft des Federpaketes 38
gedrückt wird und die Kupplung zwischen Flansch 41, Lamellenpaket 42
und Mitnehmerstück 52 gelöst wird. Das linke Schrittschaltwerk 24
läuft damit leer.
Die Umschaltung auf Rückwärts-Transport bleibt solange erhalten,
solange die Bedienungsperson die Taste 98 betätigt. Bei deren
Loslassen wird das Potential an dem mit der Leitung 97 verbundenen
Eingang des Mikrocomputers 96 abgeschaltet. Die Umschaltung auf
Vorwärtstransport erfolgt aber erst, wenn der Impulsgeber 93 über die
Leitung 95 einen Freigabeimpuls an den Mikrocomputer 96 abgibt. Dieser
schaltet nunmehr über die Leitung 99 das Schaltventil 60 in seine in
Fig. 6 dargestellte Ausgangslage, in der der Pneumatikzylinder 56 über
den Luftschlauch 59 entlüftet wird.
Ebenfalls über die Querbohrungen 61 und 62 und den Hohlraum 63 werden
auch die zwischen der Verzahnung 48 der Hohlwelle 34a vorhandenen
Zahnlücken und damit die Kupplungskammer des Lamellenpaketes 42
entlüftet. Damit kann das Federpaket 38 über den Flansch 41 das
Lamellenpaket 42 wieder mit dem Mitnehmerstück 52 verspannen und die
Verspannung des rechten Lamellenpaketes 42′ wird gelöst.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 bis 9 unterscheidet sich
gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 6 durch einen
doppelt intermittierenden Antrieb des umschaltbaren Getriebes. Ein
derartiges Getriebe ist für eine Nadeltransportmaschine vorgesehen,
wobei das Getriebe sowohl bei im Nähgut ausgestochener Nadelphase als
auch bei im Nähgut eingestochener Nadelphase jeweils eine
Vorschubbewegung ausführt. Anstelle der Antriebswelle 34 durch zwei
unabhängig arbeitende Schrittschaltwerke wird bei dem
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 bis 9 außerdem eine Kupplung 153
verwendet, die mit einem einzigen in beiden Richtungen wirksamen
Schrittschaltwerk 124, das in identischer Weise wie das
Schrittschaltwerk 24′ nach der Fig. 3 aufgebaut ist, und einem damit
zusammenwirkenden Wendegetriebe 100 verbunden ist. Dieses ersetzt das
linke Schrittschaltwerk nach der Fig. 3. Weitgehend gleiche oder
ähnlich ausgebildete Teile des Schrittschaltwerkes 24 des ersten
Ausführungsbeispiels wurden dabei verwendet. Abweichende Teile
gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel sind gesondert beschrieben
und mit neuen Bezugszeichen versehen, während die übrigen Teile wie
beim ersten Ausführungsbeispiel bezeichnet sind.
In dem Träger 25 ist eine Büchse 126 aufgenommen, in der ein
Rollenlager 131 geführt ist. In diesem ist eine Kupplungsnabe 133
einer Lamellenkupplung 128 gelagert, die selbst auf der Antriebswelle
34 drehbar gelagert ist.
Die Kupplungsnabe 133 weist einen seitlichen Flansch 141 auf, der sich
gegen das auf der Antriebswelle 34 gelagerte Lamellenpaket 42 abstützt
und der außen durch ein Kupplungsgehäuse 143 verlängert ist. Dieses
trägt einen nach außen gerichteten Zahnkranz 144.
An dem Treibelement 123 des Schrittschaltwerkes 124 ist eine Zugstange
110 (Fig 7 und 9) angelenkt, die mit einer Kurbel 111 gelenkig
verbunden ist. Diese ist auf einer im Träger 25 gelagerten Nebenwelle
112 befestigt. Auf der Nebenwelle 112 sind zwei koaxial zueinander
angeordnete Freilaufhülsen 113, 114 gelagert, die beide in einer
Büchse 115 angeordnet sind und diese in der gleichen Drehrichtung
antreiben.
Die Büchse 115 steht über eine Verzahnung 115a mit einem aus drei
nebeneinander angeordneten Zahnriemen 117a, 117b und 117c bestehenden
Zahnriemenelement 117 in Eingriff. Das Zahnriemenelement 117 ist in die
drei Zahnriemen 117a, 117b und 117c aufgeteilt, um die beim Schalten
der Lamellenkupplung 128 entstehende geringe Axialverschiebung des
Kupplungsgehäuses 143 aufzunehmen. Außerdem steht die Büchse 115 über
eine Verzahnung 115b mit dem Zahnkranz 44′ der Lamellenkupplung 28′ in
Eingriff.
Im Normalfall ist die Lamellenkupplung 128 eingekuppelt. Beim
Ausschwingen des Treibelementes 123 des Schrittschaltwerkes 124 von
der Schwingwelle 20 über die Kurbel 21′ und die Zugstange 22′ in der
einen Drehrichtung wird das Kupplungsgehäuse 43′ mitgenommen. Dieses
treibt über den Zahnkranz 44′, die Büchse 115 und das
Zahnriemenelement 117 die Lamellenkupplung 128 des Wendegetriebes 100
in Gegenrichtung an. Somit wird die über das Mitnehmerstück 52 damit
verbundene Antriebswelle 34 mit dem Schiebrad 37 angetrieben.
Gleichzeitig wird die Nebenwelle 112 über die Kurbel 111 von der
Zugstange 110 angetrieben. Infolge der Freilaufwirkung der
Freilaufhülsen 113 und 114 läuft die Nebenwelle 112 in dieser Richtung
leer.
Beim nachfolgenden Zurückschwenken des Treibelementes 123 des
Schrittschaltwerkes 124 bleibt das Kupplungsgehäuse 43′ infolge der
Leerlaufwirkung des Rollenlagers 32′ in Ruhe. Das gleichzeitige
Zurückschwenken der Kurbel 111 bewirkt dagegen eine Mitnahme der
Nebenwelle 112, die über die Freilaufhülsen 113 und 114, die Büchse
115 und das Zahnriemenelement 117 die Lamellenkupplung 128 um einen
weiteren Schritt in der gleichen Richtung verdreht. Auf diese Weise
wird die Antriebswelle 34 und das Schiebrad 37 während einer Umdrehung
der Hauptwelle 5 der Nähmaschine jeweils doppelt-intermittierend
angetrieben.
Das Umschalten des Schiebrades 37 auf Rückwärtstransport erfolgt in
gleicher Weise wie im ersten Ausführungsbeispiel durch Betätigung der
Taste 98 durch die Bedienungsperson, wodurch über den
Pneumatikzylinder 56 die Lamellenkupplung 28′ eingerückt und die
Lamellenkupplung 128 ausgerückt wird.
Der Antrieb des Schiebrades 37 erfolgt nunmehr direkt durch Mitnahme
der Antriebswelle 34 beim Ausschwingen des Treibelementes 123 des
Schrittschaltwerkes 124 in der einen Richtung über die
Lamellenkupplung 28′; gleichzeitig läuft die von der Verzahnung 44′
angetriebene Büchse 115 auf der Nebenwelle 112 leer.
Bei der Rückschwingung des Treibelementes 123 erfolgt dagegen keine
Mitnahme der Kupplungnabe 33′ der Lamellenkupplung 28′, sondern die
Kurbel 111 treibt über die Nebenwelle 112 und die Verzahnung 44′ die
Lamellenkupplung 28′ und damit die Antriebswelle 34 mit dem Schiebrad
37 um einen Schritt weiter. Somit wird auch nach dem Umschalten auf
Rückwärtstransport das Schiebrad 37 doppelt-intermittierend
angetrieben.
Claims (6)
1. Nähmaschine mit einer von einer Hauptwelle angetriebenen
Nadelstange und einem Vorschubgetriebe zum umschaltbaren
Antrieb eines Schiebrades, dessen Antriebswelle über eine
Kupplung wahlweise mit einem als Schrittschaltwerk
ausgebildeten ersten Antriebsmittel oder mit einem zum
ersten Antriebsmittel gegenläufig angetriebenen zweiten
Antriebsmittel kuppelbar ist, wobei beide Antriebsmittel
synchron zur Bewegung der Nadelstange angetrieben sind,
gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
- a) die Kupplung (53 bzw. 153) ist aus zwei durch eine Kupplungssteuerung (Pneumatikzylinder 56) steuerbaren Lamellenkupplungen (28, 28′ bzw. 128, 28′) gebildet,
- b) es ist eine mit der Nadelstange (12) synchron angetriebene selbsttätig wirkende Schalteinrichtung (Impulsgeber 93, Mikroprozessor 96) für die Kupplungssteuerung (56) vorgesehen,
- c) die Schalteinrichtung (93, 96) bewirkt die Umsteuerung der Kupplungssteuerung (56) in der Stillstandsphase des Schiebrades (37),
- d) die Auslösung der Schalteinrichtung (93, 96) ist durch Hand schaltbar.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Verwendung eines zweiten Antriebsmittels, das ein zum ersten
Schrittschaltwerk (24) gegensinnig angetriebenes zweites
Schrittschaltwerk (24′) umfaßt, die Kupplungseingänge der
beiden steuerbaren Lamellenkupplungen (28, 28′) wahlweise
mit dem Antriebsteil (Büchse 33, 33′) eines jeden der
Schrittschaltwerke (24, 24′) kuppelbar sind und einen
gemeinsamen Kupplungsausgang (Mitnehmerstück 52) aufweisen,
der mit der Antriebswelle (34) des Schiebrades (37)
verbunden ist.
3. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Verwendung eines zweiten Antriebsmittels, das ein durch das
Schrittschaltwerk (124) des ersten Antriebsmittels
angetriebenes Wendegetriebe (100) umfaßt, entweder der
Kupplungseingang der ersten Lamellenkupplung (128) mit dem
Abtriebsteil des Schrittschaltwerkes (124) oder der
Kupplungseingang der zweiten Lamellenkupplung (28′) mit dem
Abtriebsteil des Wendegetriebes (100) kuppelbar ist und daß
die Lamellenkupplungen (128, 28′) einen gemeinsamen
Kupplungsausgang aufweisen, der mit der Antriebswelle (34)
des Schiebrades (37) verbunden ist.
4. Vorschubgetriebe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Lamellenkupplung (28, 28′ bzw. 128,
28′) aus einem Kupplungsgehäuse (43, 43′ bzw. 143, 43′) mit
einem eingangsseitigen Kupplungsflansch (41, 41′ bzw. 141,
41′), einer Mehrzahl abwechselnd zwischen diesem und einem
zweiten auf einer Welle (34) befestigten ausgangsseitigen
Mitnehmerstück (52) angeordneten Innen- und Außenlamellen
(45, 46) besteht, daß die Innenlamellen (45) verschiebbar,
aber drehfest auf der Welle (34) und die Außenlamellen (46)
verschiebbar, aber drehfest im Kupplungsgehäuse (43, 43′
bzw. 143, 43′) gelagert sind und daß zur wahlweisen Kupplung
der beiden Lamellenkupplungen (28, 28′ bzw. 128, 28′) mit
der Antriebswelle (34) des Schiebrades (37) eine zwischen
dem Gehäuse (43 bzw. 143) der einen Lamellenkupplung (28
bzw. 128) und dem einen Ende der Antriebswelle (34)
angeordnete Druckfeder (38) sowie ein mit einer
Druckluftquelle (L) über ein Schaltventil (60) verbundener
Pneumatikzylinder (56) vorgesehen ist, dessen Kolbenscheibe
(55) an dem Kupplungsgehäuse (43′) der anderen
Lamellenkupplung (28′) anliegt.
5. Vorschubgetriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit dem Pneumatikzylinder (56) verbundener Luftkanal
(61-63) an den Innenraum der von der Druckfeder (38)
beaufschlagten Lamellenkupplung (28 bzw. 128) angeschlossen
ist.
6. Vorschubgetriebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebswelle (34) aus einer Hohlwelle (34a) und
einer darin angeordneten und mit ihr verschraubten
Dehnungsschraube (34b) besteht, wobei die Dehnungsschraube
(34b) zur Ausbildung eines Luftkanals zwischen der einen
Lamellenkupplung (28 bzw. 128) und dem Pneumatikzylinder (56)
verjüngt ist und die Hohlwelle (34a) Querbohrungen (61, 62)
sowohl im Bereich der Lamellenkupplung (28 bzw. 128) als
auch der Zylinderkammer (56a) des Pneumatikzylinders (56)
aufweist.
Priority Applications (4)
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- 1991-01-25 JP JP3007951A patent/JPH04314494A/ja active Pending
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