DE3936697A1 - Hydraulische bremsanlage mit blockierschutz fuer fahrzeuge - Google Patents
Hydraulische bremsanlage mit blockierschutz fuer fahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft hydraulische Bremsanlagen mit Bloc
kierschutz für Fahrzeuge, bei denen hydraulisches Be
triebsfluid von einer Quelle, insbesondere einem hydrau
lischen Hauptzylinder, zu einer Bremse von einer Modula
tor-Baugruppe entsprechend einem Blockierschutz-Signal von
einem Radgeschwindigkeitssensor moduliert wird und zum
Steuern der Wiederbetätigung der Bremse nach Abgabe eines
Blockierschutz-Signals unter Druck stehendes hydraulisches
Fluid von einer Quelle zugeführt wird, wobei Ventile in
Abhängigkeit von einem Blockierschutz-Signal die Quelle
von der Bremse trennen, den Druck des der Bremse zugeführ
ten Fluids mindern und nach Wiederanlaufen des Rades eine
geregelte Wiederbetätigung der Bremse ermöglichen.
Bei einer bekannten Bremsanlage mit Blockierschutz dieser
Art gehören zur Regelventil-Einrichtung getrennte, unab
hängig elektromagnetisch betätigbare Einlaß- und Ablaßven
tile. Bei normalem Betrieb wird Fluid der Bremse über eine
vom Sitz des Einlaßventils definierte Drosselstelle zuge
leitet. Aus Erwägungen, die das Bremsenvolumen und die
Ansprechgeschwindigkeit bei einer Antiblockierregelung
betreffen, ist es wünschenswert, daß die Einlaß- und Ab
laßventile relativ kleine Abmessungen haben; sie können
folglich durch Fremdkörper im Fluid verstopft werden, was
dazu führt, daß der Bremse keine Betätigungskraft zugelei
tet wird.
Bei einer anderen bekannten Bremsanlage mit Blockierschutz
der eingangs genannten Art (EP-A-02 02 845) gehört zur
Regelventil-Einrichtung ein elektromagnetisch betätigbares
Ventil in Verbindung mit einem Durchfluß-Regelventil.
Letzteres ermöglicht eine freie Fluidströmung unter norma
len Bedingungen für die Bremsbetätigung, ist aber so be
wegbar, daß eine Drosselung zwischen dem Hauptzylinder und
der Bremse bei Antiblockierregelung geschaffen wird. Weil
das Durchfluß-Regelventil einen in einer Bohrung in einem
Gehäuse arbeitenden Bundkolben aufweist, ist es wesent
lich, daß die Spiele zwischen dem Bundkolben und der Boh
rung so klein wie möglich gehalten sind, um unkontrol
lierten Fluidaustritt durch einen Teil des Ventils zu
verhindern, das, wenn es als Unterbrechungsventil wirkt,
den Hauptzylinder von der Bremse trennt.
Eine Bremsanlage mit Blockierschutz der eingangs beschrie
benen Art zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß
- - ein auf ein Blockierschutz-Signal ansprechendes Schnell ablaßventil normalerweise geschlossen ist und die Bremse von einer Entspannungskammer trennt, deren wirksames Volumen durch Bewegen eines Entspannungskolbens in einer Bohrung bestimmt wird und normalerweise so klein wie möglich ist,
- - ein Absperrventil zwischen der Quelle und der Bremse durch den Entspannungskolben normalerweise in einer Offenstel lung gehalten ist und eine freie und uneingeschränkte Strömung von der Quelle zur Bremse ermöglicht, und
- - das Bewegen des Schnellablaßventils in eine Offenstel lung in Abhängigkeit von einem Blockierschutz-Signal be wirkt, daß sich der Entspannungskolben zurückzieht und das wirksame Volumen der Entspannungskammer vergrößert, derart, daß zuerst das Schließen des Absperrventils und das Trennen der Quelle von der Bremse ermöglicht werden und danach der der Bremse zugeführte Druck gemindert wird.
Weil zur normalen Bremsbetätigung die uneingeschränkte freie
Strömung durch eine Kammer geht, in die das Schnellablaßven
til eingebaut ist, ist das Entleeren der Hauptbremsleitung
einfacher.
Zweckdienlicherweise vermag das Absperrventil, sich zu
schließen, nachdem der Entspannungskolben zuerst eine im
voraus festgelegte Wegstrecke gegen die Last in einer Vor
spannfeder zurückgelegt hat.
Das Schnellablaßventil ist in Reihe mit einem Einlaßventil
angeordnet, welches in einer Leitung zwischen der Quelle und
dem Schnellablaßventil angeordnet ist und vom Absperrventil
umgangen wird, wenn letzteres seine Offenstellung einnimmt.
Das Einlaßventil kann ein Durchfluß-Regelventil oder ein
normalerweise geöffnetes Unterbrechungsventil sein.
Wenn das Einlaßventil ein Durchfluß-Regelventil ist,
spricht das Mengenventil auf eine Druckdifferenz zwischen
der Quelle und der Bremse an und vermag der Bremse Fluid mit
einer geregelten Rate dosiert zuzuleiten. Das Mengenventil
nimmt daher bei geöffnetem Absperrventil eine Ruhestellung
ein, so daß eine falsche Bewegung des Mengenventils, hervor
gerufen durch eingeschlossene Lufttaschen, die Strömung in
der Hauptleitung zwischen der Quelle, die zweckdienlicher
weise ein Hauptzylinder ist, und der Bremse nicht stört.
Weil das Mengenventil nur die Druckanstiegsrate während
Blockieren entgegenwirkender Regelung regelt und das ge
trennte Absperrventil die Quelle von der Bremse trennt, kön
nen die Spiele zwischen einem Bundkolben und einer Bohrung,
in der er arbeitet und die das Mengenventil bildet, vergrö
ßert werden. Insbesondere kann die Spieltoleranz zwischen
dem Bundkolben und der Bohrung relativ groß sein, weil die
gegenseitigen Berührungsflächen relativ groß gemacht werden
können und übermäßiger Fluidaustritt an einer Dosierkante
des Bundkolbens durch weiteres Bewegen des Mengenventils
ausgeglichen werden kann.
Diese großen Berührungsflächen können vorgesehen werden,
weil das Mengenventil nur als Dosierventil wirkt und nicht
als Unterbrechungsventil wie auch als Dosierventil.
Wenn das Einlaßventil ein normalerweise geöffnetes Unter
brechungsventil umfaßt, zweckdienlicherweise ein elektromag
netisch betätigbares Ventil, sichert das geöffnete Absperr
ventil eine freie uneingeschränkte Fluidübertragung zur
Bremse für die normale Bremsbetätigung sichert, ohne daß
wegen des Vorhandenseins des Sitzes vom Einlaßventil eine
Drosselung eintritt.
Die zur Rückggewinnung von Fluid für die Wiederbetätigung
der Bremse bei Erlöschen eines Blockierschutz-Signals er
forderliche Energie wird in bekannter Weise von einer Pumpe
geliefert, die Fluid von der Entspannungskammer ansaugt und
zum Hauptzylinder pumpt. Die Förderung der Pumpe wird dem
Einlaß des Einlaßventils zugeleitet, so daß die Differenzen
zwischen der Pumpenströmung und der Strömung durch das Ein
laßventil sich am Hauptzylinder, der die Quelle bildet, be
merkbar machen.
Vorzugsweise ist zwichen dem Hauptzylinder und dem Einlaß
des Einlaßventils eine Drosselstelle angeordnet, derart, daß
die Reaktion am Hauptzylinder verringert und für den Fahr
zeugführer ein guter Pedalgegendruck erzeugt wird.
Bei einer Ausführungsform umfaßt das Absperrventil einen
Kolben, der in einer Bohrung in einem Gehäuse arbeitet und
einen radialen Flansch aufweist, welcher einen Ventilkopf
bildet und normalerweise Abstand von einem zwischen dem
Hauptzylinder und dem Schnellablaßventil angeordneten Sitz
hat, wobei das Absperrventil in seiner Offenstellung, bei im
Abstand vom Sitz angeordnetem Ventilkopf, von einer mit dem
Entspannungskolben zusammenwirkenden Kolbenstange gehalten
ist.
Wenn das Einlaßventil ein Durchfluß-Regelventil aufweist,
kann letzteres einen Bundkolben umfassen, der in einer Boh
rung im Kolben arbeitet und eine feste Drosselöffnung zum
Regulieren von Strömung durch eine Längsbohrung im Bundkol
ben aufweist, und eine Dosierkante an einem Ende des Bund
kolbens wirkt mit einer Öffnung in der Wand des Kolbens zu
sammen, derart, daß eine veränderbare Drosselöffnung defi
niert ist, welche die Rate bestimmt, mit der die Bremse
wiederbetätigt werden kann.
Zweckdienlicherweise umfaßt die Drosselstelle zwischen dem
Hauptzylinder und dem Einlaß des Mengenventils eine Dros
selöffnung in dem dem Entspannungskolben abgewandten Ende
des Kolbens.
Wenn das Einlaßventil ein Unterbrechungsventil umfaßt, weist
das Ventil ein elektromagnetisch betätigbares Ventilglied
zum Anlegen an einen Sitz in einem Gehäuse auf, und die
Drosselstelle umfaßt eine verengte Drosselöffnung im Gehäuse
zwischen dem Zulauf vom Hauptzylinder und dem Sitz, wobei
der Auslaß der Pumpe an eine zwischen der Drosselstelle und
dem Sitz gelegene Stelle angeschlossen ist.
Das Schnellablaßventil kann ein elektromagnetisch betätig
bares Ventil umfassen, und die Pumpe kann von einem Elektro
motor angetrieben sein, wobei sowohl das elektromagnetisch
betätigbare Ventil als auch die Pumpe von einem Regelmodul
entsprechend Signalen von der Sensoreinrichtung für die
Radgeschwindigkeit nacheinander betätigt werden.
Zwei Modulator-Baugruppen können in eine einzige an einen
gemeinsamen Hauptzylinder und eine gemeinsame Pumpe ange
schlossene Einheit eingegliedert sein. Dies ermöglicht eine
unabhängige Regelung von Vorder- und Hinterradbremsen.
Für die Vorder- und Hinterradbremsen können eine einzige
Entspannungskammer, ein einziger Entspannungskolben und ein
einziges Absperrventil vorgesehen sein. Bei einer solchen
Ausbildung kann der einem der Vorder- und Hinterrad-Paare
zugeführte Druck mit einer Rate zunehmen, welche durch
Strömung durch die Drosselstelle bestimmt ist, wenn bei dem
anderen Paar eine Anti-Blockier-Regelung vorgenommen wird.
Jedoch sind vorzugsweise zwei Entspannungskammern über ein
Rückschlagventil miteinander verbunden, das Strömung von der
mit dem Vorderrad verbundenen Entspannungskammer zur
anderen Entspannungskammer ermöglicht, aber Strömung in
der Gegenrichtung verhindert. Dadurch ist sichergestellt,
daß das Verhalten der Hinterräder unabhängig von den
Vorderrädern beeinflußt werden kann, aber durch Regelung
der Vorderräder die Rate herabgesetzt wird, mit der den
Bremsen an den Hinterrädern zugeführter Druck zunehmen
kann, derart, daß eine Blockierneigung der Hinterräder
gemildert wird.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im
folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläu
tert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Bremsanlage mit einer Modulator-Baugruppe,
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Bremsanlage mit einer
Doppel-Modulator-Baugruppe,
Fig. 3 eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte Bremsanlage,
und
Fig. 4 eine der Fig. 3 ähnliche Bremsanlage mit einer
Doppel-Modulator-Baugruppe.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Bremsanlage mit Blockier
schutz wird die Zufuhr von Druckfluid von einem als
Fluidquelle vorgesehenen pedalbetätigbaren Hauptzylinder 1
zu einer Bremse 2 an einem Rad 3 durch eine Modulator-
Baugruppe 4 moduliert, und eine von einem Elektromotor 6
angetriebene Pumpe 5 liefert die Energie zum Wiederauf
füllen des Fluids für die automatische Wiederbetätigung
der Bremse 2 nach einem Anti-Blockier-Vorgang.
Die Modulator-Baugruppe 4 hat ein Gehäuse 7 mit einem elek
tromagnetisch betätigbaren Schnellablaßventil 10, einer
Entspannungskammer 11, die von einem Entspannungskolben 12
und einer Bohrung 13, in der dieser Kolben arbeitet, be
grenzt ist, und einem Absperr-Umgehungsventil 14; als
Einlaßventil ist ein Durchfluß-Regelventil 15 vorgesehen.
Das Absperr-Umgehungsventil 14 hat einen Kolben 16, der
in einer Bohrung 17 im Gehäuse arbeitet, welche mit der
Bohrung 13 gleichachsig ist und von ihr durch eine Wand 18
getrennt ist, und der Kolben 16 ist mit einem radialen
Flansch 20 versehen, der eine kreisringförmige Dichtung 21
trägt. Die Dichtung 21 bildet einen Ventilkopf zum Anlegen
an einen zwischen einem Zulaufkanal 23 vom Hauptzylinder 1
und dem Schnellablaßventil 10 angeordneten Sitz 22. Norma
lerweise ist der Ventilkopf bzw. Flansch 21 vom Sitz 22 weg
gegen die Last in einer Feder 24 mittels einer Feder 30 vor
gespannt, die den Entspannungskolben 12 in einer vorgescho
benen Stellung hält, in der das wirksame Volumen der Ent
spannungskammer 11 am kleinsten ist, wobei der Entspannungs
kolben 12 auf den Kopf 21 mittels eines mit ihm einstückigen
Verlängerungsstückes in Form einer (Kolben)Stange 31 ein
wirkt, welche eine abgedichtete Bohrung 32 in der Wand 18
durchdringt.
Das Durchfluß-Regelventil 15 hat einen Bundkolben 33, der
in einer Fluidbohrung 34 im Kolben 16 arbeitet, und die Boh
rung 34 steht mit der Pumpe 5 über einen Durchlaß 35 im Kol
ben 16 und mit dem Hauptzylinder 1 über eine verengte Öff
nung bzw. Drosselöffnung 36 im Kolben 16 in Verbindung. Der
Bundkolben 33 weist eine Längsbohrung 37 auf, die mit der
Bremse 2 über einen verengten Durchlaß in Form einer festen
Drosselöffnung 38 im zugehörigen Ende des Bundkolbens 33
verbunden ist. Der Bundkolben 33 ist normalerweise von einer
Feder 39 relativ entgegengesetzt zum Entspannungskolben 12
vorgespannt. In dieser Stellung hat eine Dosierkante 40 an
diesem Ende des Bundkolbens 33 Abstand von einer radialen
Öffnung 41 in der Wand des Kolbens 16 und wirkt mit ihr in
der Weise zusammen, daß eine veränderbare Drosselöffnung
definiert wird, wenn der Bundkolben 33 in Abhängigkeit von
einem Druckabfall an der Drosselöffnung 38 in der Bohrung 34
vorgeschoben wird.
Die Pumpe 5 ist mit einem Einlaß und einem Auslaß versehen.
Ihr Einlaß ist an die Entspannungskammer 11 über ein Rück
schlag-Einlaßventil 42 angeschlossen und ihr Auslaß ist mit
dem Durchlaß 35 über ein Rückschlag-Auslaßventil 43 verbun
den.
Das Verhalten des Rades 3 wird von einer Sensoreinrichtung
in Form eines Geschwindigkeitssensors 45 erfaßt, der Signale
an ein elektronisches Regelmodul 46 abgibt. Das Regelmodul
46 nimmt eine Differenzierung der Signale vor und betätigt
unter kritischen Bedingungen das Schnellablaßventil 10 und
den Elektromotor 6 in weiter unten näher beschriebener Wei
se.
In einer normalen Bremsbetätigungs-Stellung sind der Elek
tromagnet des Schnellablaßventils 10 und der Elektromotor 6
ausgeschaltet. In dieser Stellung ist das Schnellablaßventil
10 geschlossen und trennt die Bremse 2 von der Entspannungs
kammer 11. Das Absperrventil 14 wird durch den Entspannungs
kolben 12 offengehalten, so daß zwischen dem Hauptzylinder 1
und der Bremse 2 eine freie und uneingeschränkte Verbindung
zum Betätigen, Lösen und Entleeren der Bremse besteht. Bei
Betätigen der Bremse 2 nimmt der Druck an den äußeren Enden
der Drosselstellen 36 und 38 zu und wirkt auf das Auslaßven
til 43.
Bei Abgabe eines Blockierschutz-Signals durch den Sensor 45
wird nur der Elektromagnet des Schnellablaßventils 10 erregt
und öffnet sein Ventil, das Bremsfluid in die Entspannungs
kammer 11 einströmen läßt. Dies bewirkt, daß sich der Ent
spannungskolben 11 gegen die Kraft in der Feder 30 zurück
zieht, die ihrerseits das Schließen des Absperrventils 14
ermöglicht, wobei sich der Kopf 21 an den Sitz 22 anlegt und
den Hauptzylinder 1 von der Bremse 2 trennt. Wenn der der
Bremse 2 zugeführte Druck abnimmt, bewegt sich das Mengen-
bzw. Durchfluß-Regelventil 15 wegen des Druckabfalls an der
Drosselöffnung 38 gegen die Feder 39, und die Dosierkante 40
ist am Rand der Öffnung 41 in Schwebung, derart, daß Fluid
der Bremse 2 dosiert, aber mit einer geregelten Rate zuge
führt wird. Zur gleichen Zeit wird der Elektromotor 6 einge
schaltet und betätigt die Pumpe 5, und es wird Fluid von der
Entspannungskammer 11 zum Durchfluß-Regelventil 15 zurückge
fördert.
Der Förderstrom von der Pumpe 5 soll im wesentlichen gleich
dem vom Mengenventil 15 dosierten sein, so daß die Reaktion
am Hauptzylinder 1 klein ist. Diese Reaktion wird durch die
Drosselöffnung 36 weiter verringert.
Beim Wiederanlaufen des Rades 3 schließt sich das Schnellab
laßventil 10 und trennt die Bremse 2 von der Entspannungs
kammer 11 und die Pumpe 5 gewinnt Fluid aus der Entspan
nungskammer 11 zurück. Zur gleichen Zeit wird der der Bremse
2 zugeführte Druck erhöht, aber mit einer Rate, die vom
Durchfluß-Regelventil 15 bestimmt wird, und die Strömungsra
te bzw. der Durchsatz ist seinerseits durch die auf den
Bundkolben 33 einwirkende Kraft in der Feder 39 und die
Größe der Drosselöffnung 38 bestimmt.
Bei Wiederbetätigen der Bremse saugt die Pumpe 5 weiter
Fluid von der Entspannungskammer 11 an, bis die Kolbenstange
31 am Absperrventil 14 anliegt. Wegen der Druckdifferenz
zwischen Hauptzylinder 1 und Bremse 2 bleibt das Absperrven
til 14 anfänglich geschlossen, öffnet sich aber, wenn der
der Bremse 2 zugeführte Druck dem Eingangsdruck vom Hauptzy
linder 1 ungefähr gleich ist.
Die Spieltoleranz zwischen dem Bundkolben 33 und der Bohrung
34 kann ziemlich groß sein, weil die Länge der Berührungs
fläche zwischen Bundkolben 33 und Bohrung 34 relativ groß
ist und ein übermäßiger Fluidaustritt an der Dosierkante 40
durch eine weitere Bewegung des Durchfluß-Regelventils 15
ausgeglichen werden kann.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Bremsanlage sind in einem
gemeinsamen Gehäuse 52 zwei Modulator-Baugruppen 50 und 51
parallel angeordnet. Jede Baugruppe ist der Baugruppe gemäß
Fig. 1 ähnlich und umfaßt ein elektromagnetisch betätigbares
Schnellablaßventil 53 bzw. 53′, eine Entspannungskammer 54
bzw. 54′, die von einem Entspannungskolben 55 bzw. 55′ und
einer Bohrung 56 bzw. 56′, in der dieser Kolben arbeitet,
begrenzt ist, ein Absperrventil 61 bzw. 61′ und ein Durch
fluß-Regelventil 57 bzw. 57′.
Der Hauptzylinder 1 ist an beide Modulator-Baugruppen 50 und
51 über den Einlaßkanal 23 und einen Querkanal 58 verbunden,
und der Auslaß der Pumpe 5 ist an den Durchlaß 35 über einen
ähnlichen Durchlaß 35′ im Absperrventil 61 und einen Quer
kanal 59 angeschlossen. Die äußeren Enden der beiden Ab
sperrventile 61 und 61′ durch einen weiteren Querkanal 60
miteinander verbunden.
Die beiden Entspannungskammern 54 und 54′ sind durch ein
Rückschlagventil 63 miteinander verbunden, das Fluidströmung
von der Entspannungskammer 54 in die Kammer 54′ ermöglicht,
aber Strömung in der Gegenrichtung verhindert. Auf der ent
gegengesetzten Seite der Entspannungskolben 55 und 55′ sind
Kammern 64 und 64′ über einen Durchlaß 65 miteinander ver
bunden.
Die Modulator-Baugruppe 50 ist an eine Bremse 70 an einem
Vorderrad 71, die Modulator-Baugruppe 51 an eine Bremse 72
an einem Hinterrad 73 angeschlossen. Die Anordnung ist so,
daß das Vorderrad 71 und das Hinterrad 73 unabhängig vonein
ander geregelt werden können.
Jedes Rad 71 bzw. 73 weist einen Sensor 74 bzw. 74′ für die
Radgeschwindigkeit auf, von dem Signale an das Regelmodul 46
abgegeben werden.
Bei normaler Bremsbetätigung sind beide Schnellablaßventile
53 und 53′ geschlossen, die Pumpe 5 ist abgeschaltet, und
die übrigen Bauteile nehmen die in Fig. 2 gezeichneten Stel
lungen ein.
Bei Betätigen des Hauptzylinders 1 werden beide Bremsen 70
und 72 gleichzeitig angelegt, wobei die Drücke durch Aus
gleichsströmung durch die Durchlässe bzw. Kanäle 58, 59 und
60 ausgeglichen werden.
Wenn beide Geschwindigkeitssensoren 74 und 74′ Blockier
schutz-Signale aussenden, arbeiten beide Modulator-Baugrup
pen 50 und 51 ähnlich, wie weiter oben im Zusammenhang mit
Fig. 1 beschrieben wurde. Insbesondere mindern die Modula
tor-Baugruppen 50 und 51 die den Bremsen 70 und 72 zugeführ
ten Drücke und betätigen die Bremsen 70 und 72 erneut auto
matisch nach Erlöschen der Blockierschutz-Signale.
Sollte jedoch nur der Sensor 74′ ein Blockierschutz-Signal
abgeben, wird das Schnellablaßventil 53′ geöffnet und leitet
die Betätigung der Modulator-Baugruppe 51 ein, welche die
Fluidzufuhr zur Hinterradbremse 72 ähnlich wie weiter oben
in Verbindung mit Fig. 1 beschrieben moduliert. Weil die
Entspannungskammer 54 wegen des Anti-Blockier-Vorgangs an
der Hinterradbremse 72 entweder unter gleichem oder niedri
gerem Druck als die Entspannungskammer 54′ steht, verhindert
das Rückschlagventil 63 die Übertragung des höheren Druckes
von der Entspannungskammer 54′ auf die Kammer 54. Die Anti-
Blockier-Regelung an der Hinterradbremse 72 ist daher unab
hängig von der Vorderradbremse 70, und die Betätigung der
Vorderradbremse 70 wird durch die Anti-Blockier-Regelung an
der Hinterradbremse 72 nicht beeinflußt.
Wenn andererseits ein Blockierschutz-Signal nur vom Sensor
74 abgegeben wird, wird die Betätigung der Modulator-Bau
gruppe 50 durch Betätigen des Schnellablaßventils 53 einge
leitet, und die Modulator-Baugruppe 50 arbeitet in der im
Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Weise. Der in die
Entspannungskammer 54 abgeführte höhere Druck gelangt über
das Rückschlagventil 63 auch in die Entspannungskammer 54′.
Der Entspannungskolben 55′zieht sich dann zurück und ermög
licht das Schließen des Absperrventils 61′. Weil das
Schnellablaßventil 53′ geschlossen bleibt, wird ein Strö
mungsweg vom Hauptzylinder 1 und der Pumpe 5 zur Hinterrad
bremse 72 über das Durchfluß-Regelventil 57′ aufrechterhal
ten. Der der Hinterradbremse 72 zugeführte Druck nimmt wei
ter zu, jedoch mit einer verringerten Druckanstiegsrate.
Bei der Bremsanlage gemäß Fig. 3 umfaßt das Einlaßventil ein
elektromagnetisch betätigbares Unterbrechungsventil 80, wel
ches das Durchfluß-Regelventil 15 ersetzt.
Das Abschaltventil 80 weist ein elektromagnetisch betätigba
res Ventilglied 81 zum Anlegen an einen Sitz 82 am äußeren
Ende eines Durchlasses 83 im Gehäuse 7 auf. Der Durchlaß 83
führt von der Bohrung 17 durch eine Drosselstelle 84 hin
durch. Der Auslaß der Pumpe 5 ist mit dem Durchlaß 83 an
einer zwischen der Drosselstelle 84 und dem Sitz 82 gelege
nen Stelle verbunden.
Das Absperrventil 14 umfaßt einen Kopf 85 auf dem freien
Ende des Verlängerungsstückes bzw. der Kolbenstange 31 und
ist durch eine Druckfeder 86 in Richtung auf den Sitz 22
vorgespannt. Die Pumpe 5 ist auch mit einem Überdruckventil
87 versehen.
In einer normalen Bremsbetätigungsstellung sind die Elektro
magnete des Schnellablaßventils 10 und des Unterbrechungs
ventils 80 sowie der Elektromotor 6 abgeschaltet, das Unter
brechungsventil 80 ist geöffnet und das Schnellablaßventil
10 ist geschlossen und trennt die Bremse 2 von der Entspan
nungskammer 11. Das Absperrventil 14 ist durch den Entspan
nungskolben 12 offengehalten, so daß zwischen dem Hauptzy
linder 1 und der Bremse 2 eine freie und uneingeschränkte
Verbindung zum Betätigen, Lösen und Entleeren der Bremse
besteht. Bei Betätigen der Bremse 2 durch den Hauptzylinder
1 nimmt der Druck am äußeren Ende der Drosselstelle 84 zu,
überträgt sich auf das Rückschlagventil 43 von der Pumpe 5
und wirkt auf das geschlossene Schnellablaßventil 10 ein.
Bei Abgabe eines Blockierschutz-Signals durch den Sensor 45
wird der Elektromagnet des Einlaß- bzw. Unterbrechungsven
tils 80 erregt und schließt sein Ventil. Das Schnellablaß
ventil 10 wird geöffnet und läßt Bremsfluid in die Entspan
nungskammer 11 einströmen. Dies bewirkt, daß sich der Ent
spannungskolben 12 gegen die Kraft in der Feder 30 zurück
zieht. Dies ermöglicht das Schließen des Absperrventils 14
mit Anlegen des Kopfes 85 an den Sitz 22, wodurch der Haupt
zylinder 1 von der Bremse 2 getrennt wird. Wenn der der
Bremse 2 zugeführte Druck abnimmt, läuft das Rad 3 wieder an
und das Schnellablaßventil 10 schließt sich wieder.
Der Empfang des Gleitsignals am Regelmodul 46 führt auch zum
Einschalten des Elektromotors 6 zum Antreiben der Pumpe 5.
Dadurch wird Fluid von der Entspannungskammer 11 angesaugt
und in den Raum zwischen der Drosselstelle 84 und dem Ein
laßventil 80 gepumpt.
Bei geschlossenem Einlaßventil 80 arbeitet die Pumpe 5 gegen
den Widerstand der Drosselstelle 84, und das Überdruckventil
87 öffnet sich und verringert die Förderung der Pumpe 5.
Wenn jedoch das Einlaßventil 80 durch das Regelmodul 46 zum
Wiederbetätigen der Bremse mit Druck von der Pumpe 5 abwech
selnd geöffnet und geschlossen wird, wird dem Hauptzylinder
1 nur die Differenz zwischen der Förderung der Pumpe 5 und
dem Strom zur Bremse 2 zugeführt. Die Drosselstelle 84 zwi
schen der Pumpe 5 und dem Hauptzylinder 1 erzeugt somit
einen guten Pedalgegendruck, ohne jedoch die normale Brems
betätigung zu stören.
Aufbau und Arbeitsweise der Bremsanlage gemäß Fig. 3 sind im
übrigen gleich mit denen der Ausführungsform gemäß Fig. 1.
Einander entsprechende Bauteile sind mit entsprechenden Be
zugszeichen bezeichnet.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Bremsanlage ist die Modula
tor-Baugruppe 4 so abgewandelt, daß sie das Verhalten einer
Bremse 90 an einem dem Vorderrad 3 mit der Bremse 2 diagonal
gegenüberliegenden Hinterrad 91 regelt, und das Verhalten
des Hinterrades 91 wird mit einem Gleitsensor 92 erfaßt, der
Gleitsignale an das Regelmodul 46 abgibt.
Beim gezeigten Beispiel ist die Modulator-Baugruppe 4 mit
einem zusätzlichen hinteren Einlaßventil 80′ und einem zu
sätzlichen hinteren Schnellablaßventil 10′ versehen, die
miteinander in Reihe verbunden sind. Diese Ventile 80′ und
10′ sind elektromagnetisch betätigbar und je von ähnlichem
Aufbau wie das Einlaßventil 80 bzw. das Schnellablaßventil
10. Beide sind durch Erregungsströme vom Regelmodul 46 be
tätigbar.
Der Auslaß der Pumpe 5 ist an den Einlaß des Einlaßventils
80′ über einen Zweigkanal 93 angeschlossen, und das Schnell
ablaßventil 10′ ist normalerweise geschlossen und sperrt
einen zweiten Auslaßkanal von der Entspannungskammer 11.
In einer Ruhestellung sind die vier Elektromagnete und der
Elektromotor 6 abgeschaltet, so daß die Einlaßventile 80 und
80′ geöffnet sind, die Schnellablaßventile 10 und 10′ ge
schlossen sind und die Pumpe 5 ausgeschaltet ist. Wie zuvor,
wird das Absperr-Umgehungsventil 14 vom Entspannungskolben
12 offengehalten.
Bei Betätigen des Hauptzylinders 1 strömt Fluid durch das
geöffnete Umgehungsventil 14 und am geschlossenen Schnellab
laßventil 10 vorbei frei zur Vorderradbremse 2. Außerdem
strömt Fluid durch das geöffnete Einlaßventil 80, den Zweig
kanal 93, das geöffnete Einlaßventil 80′ und am Schnellab
laßventil 10′ vorbei frei zur Hinterradbremse 90 zurück.
Wird ein Gleitsignal nur am Vorderrad 3 abgenommen, schließt
das Regelmodul 46 das Einlaßventil 80 und öffnet das
Schnellablaßventil 10. Durch Öffnen des Ventils 10 wird
Fluid von der Bremse 2 zur Entspannungskammer 11 abgeleitet.
Dies bewirkt, wie weiter oben beschrieben, daß sich der Ent
spannungskolben 12 zurückzieht und das Absperrventil 14
schließt. Nach Schließen des Ventils 14 kann der der Hinter
radbremse 90 zugeführte Druck vom Hauptzylinder 1 weiter er
höht werden, jedoch mit einer Rate, die von der Strömung
durch die Drosselstelle 84 bestimmt wird.
Nach Wiederanlaufen des Vorderrades 3 schließt das Regelmo
dul 46 das Schnellablaßventil 10 und schaltet auch den
Elektromotor 6 ein. Die Pumpe 5 saugt dann Fluid von der
Entspannungskammer 11 an und pumpt es in den Raum zwischen
dem Einlaßventil 80 und der Drosselstelle 84. Weil das Ein
laßventil 80′ geöffnet ist, kann dieses Fluid zur Hinterrad
bremse 90 strömen und erhöht den dieser Bremse zugeführten
Druck noch weiter.
Zun Wiederbetätigen der Vorderradbremse 3 schließt das Re
gelmodul 46 das Einlaßventil 80′ und öffnet und schließt ab
wechselnd das Einlaßventil 80 mit einer im voraus festgeleg
ten Rate in der Weise, daß sich eine der Förderung der Pumpe
5 ähnliche Strömung ergibt. Der Pedalgegendruck ist daher
minimal.
Wird ein Gleitsignal nur am Hinterrad 91 abgenommen, wird
das hintere Einlaßventil 80′ geschlossen und das Schnellab
laßventil 10′ öffnet sich und verbindet die Hinterradbremse
90 mit der Entspannungskammer 11. Folglich bewegt sich der
Entspannungskolben 12 und schließt das Absperrventil 14. Der
der Vorderradbremse 2 zugeführte Druck kann vom Hauptzylin
der 1 weiter erhöht werden, jedoch mit einer Rate, die von
der Strömung durch die Drosselstelle 84 und durch das geöff
net Einlaßventil 80 bestimmt wird.
Bei Wiederanlaufen des Hinterrades 91 wird das hintere
Schnellablaßventil 10′ geschlossen und die Pumpe 5 saugt
Fluid von der Entspannungskammer 11 an. Zur gleichen Zeit
wird das Einlaßventil 80′ impulsweise betätigt, derart, daß
die Hinterradbremse 90 mit einer geregelten Rate wiederbetä
tigt wird.
Sollten sowohl das Vorderrad 3 als auch das Hinterrad 91 ein
Gleitsignal abgeben, schließt das Regelmodul 46 die beiden
Einlaßventile 80 und 80′ und öffnet die beiden Schnellablaß
ventile 10 und 10′, derart, daß die Drücke in den beiden
Bremsen 2 und 90 etwas verringert werden. Wenn diese Drücke
während des Radwiederanlaufs konstant gehalten werden, wenn
also alle vier elektromagnetisch betätigten Ventile 80, 10,
80′ und 10′ geschlossen sind, wird die Förderung der Pumpe 5
durch Öffnen des Überdruckventils 87 reduziert und ein an
nehmbarer Pedalgegendruck erzeugt.
Aufbau und Arbeitsweise der Bremsanlage gemäß Fig. 4 sind im
übrigen die gleichen wie bei der Anlage gemäß Fig. 3. Einan
der entsprechende Bauteile sind mit entsprechenden Bezugs
zeichen bezeichnet.
Bei den Bremsanlagen gemäß Fig. 3 und 4 dämpft die Drossel
stelle 84 nicht nur Pendelbewegungen der Pumpe 5, sondern
dient auch als Durchflußregelöffnung für die Wiederbetäti
gungsrate, welche vom Einlaßventil 80 oder von den Einlaß
ventilen 80 und 80′ bestimmt wird.
Bei der Bremsanlage gemäß Fig. 4 kann die Pumpe 5 ihre För
derung zur Hinterradbremse 90 leiten, wenn das vordere Ein
laßventil 80 geschlossen ist, oder zur Vorderradbremse 2,
wenn das hintere Einlaßventil 80′ geschlossen ist. Die
Bremsen 90 und 2 werden daher als Dämpfungskammern benutzt,
um zyklisches Verhalten bzw. Pendeln der Pumpe 5 zu mil
dern.
Claims (16)
1. Hydraulische Bremsanlage mit Blockierschutz für
Fahrzeuge, bei der hydraulisches Betriebsfluid von einer
Quelle, insbesondere einem Hauptbremszylinder (1), zu
einer Bremse (2) von einer Modulator-Baugruppe (4) ent
sprechend einem Blockierschutz-Signal von einem Radge
schwindigkeitssensor (45) moduliert wird und zum Steuern
der Wiederbetätigung der Bremse nach Abgabe eines Bloc
kierschutz-Signals unter Druck stehendes hydraulisches
Fluid von einer Quelle (5) zugeführt wird, und Ventile
(10, 14, 15) in Abhängigkeit von einem Blockierschutz-Signal
die Quelle (1) von der Bremse (2) trennen, den Druck des
der Bremse (2) zugeführten Fluids mindern und nach Wieder
anlaufen des Rades (3) eine geregelte Wiederbetätigung der
Bremse ermöglichen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein auf ein Blockierschutz-Signal ansprechendes Schnell ablaßventil (10) normalerweise geschlossen ist und die Bremse (2) von einer Entspannungskammer (11) trennt, deren wirksames Volumen durch Bewegen eines Entspannungskolbens (12) in einer Bohrung (13) bestimmt wird und normalerweise so klein wie möglich ist,
- - ein Absperrventil (14) zwischen der Quelle (1) und der Bremse (2) durch den Entspannungskolben (12) normalerweise in einer Offenstellung gehalten ist und eine freie und uneingeschränkte Strömung von der Quelle (1) zur Bremse (2) ermöglicht, und
- - das Bewegen des Schnellablaßventils (10) in eine Offen stellung in Abhängigkeit von einem Blockierschutz-Signal bewirkt, daß sich der Entspannungskolben (12) zurückzieht und das wirksame Volumen der Entspannungskammer (11) vergrößert, derart, daß zuerst das Schließen des Absperr ventils (14) und das Trennen der Quelle (1) von der Bremse (2) ermöglicht werden und danach der der Bremse (2) zugeführte Druck gemindert wird.
2. Bremsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zur normalen
Bremsbetätigung eine uneingeschränkte Strömung durch eine
Kammer geht, in die das Schnellablaßventil (10) eingebaut
ist.
3. Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Absperr
ventil (14) sich zu schließen vermag, nachdem der Ent
spannungskolben (12) zuerst eine im voraus festgelegte
Wegstrecke gegen die Kraft einer Vorspannfeder (30)
zurückgelegt hat.
4. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet, daß das Absperr
ventil (14) einen Kolben (16) aufweist, der in einer
Bohrung (17) in einem Gehäuse (7) arbeitet und einen
radialen Flansch (20) hat, der einen Ventilkopf bil
det und normalerweise Abstand von einem zwischen der
Quelle (1) und dem Schnellablaßventil (10) angeordneten Sitz
(22) hat, wobei das Absperrventil (14) in seiner Offenstel
lung, bei im Abstand vom Sitz (22) angeordnetem Ventilkopf,
von einer mit dem Entspannungskolben (12) zusammenwirkenden
Kolbenstange (31) gehalten ist.
5. Bremsanlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Schnellablaßventil (10) in Reihe mit einem Einlaßventil
(15; 80) angeordnet ist, welches in einer Leitung zwischen
der Quelle (1) und dem Schnellablaßventil (10) angeordnet
ist und vom Absperrventil (14) umgangen wird, wenn letzteres
seine Offenstellung einnimmt.
6. Bremsanlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Einlaßventil (15) ein Durchfluß-Regelventil umfaßt, das
auf eine Druckdifferenz zwischen der Quelle (1) und der
Bremse (2) anspricht und der Bremse (2) Fluid mit einer ge
regelten Rate dosiert zuzuleiten vermag.
7. Bremsanlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Einlaßventil (80) ein normalerweise geöffnetes Unter
brechungsventil aufweist.
8. Bremsanlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Einlaßventil (80) elektromagnetisch betätigbar ist.
9. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 5 bis 8, bei der
eine Pumpe (5) nach Erlöschen eines Blockierschutz-Signals
Fluid von der Entspannungskammer (11) ansaugt und zur Quelle
(1) pumpt,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Quelle (1) und dem Einlaß des Einlaßventils
(15; 80) eine Drosselstelle (36; 84) angeordnet ist.
10. Bremsanlage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Durchfluß-Regelventil einen Bundkolben (33) umfaßt, der
in einer Bohrung (34) im Kolben (16) arbeitet und eine feste
Drosselöffnung (36) zum Regulieren von Strömung durch eine
Längsbohrung (37) im Bundkolben (33) aufweist, und eine Do
sierkante (40) an einem Ende des Bundkolbens (33) mit einer
Öffnung (41) in der Wand des Kolbens (16) zusammenwirkt,
derart, daß eine veränderbare Drosselöffnung definiert ist,
welche die Rate bestimmt, mit der die Bremse wiederbetätigt
werden kann.
11. Bremsanlage nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Drosselstelle (36) zwischen der Quelle (1) und dem Ein
laß des Durchfluß-Regelventils (15) eine Drosselöffnung (36)
in dem dem Entspannungskolben (12) abgewandten Ende des Kol
bens (16) umfaßt.
12. Bremsanlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Einlaßventil (80) ein elektromagnetisch betätigbares
Ventilglied (81) zum Anlegen an einen Sitz (82) in einem
Gehäuse (7) aufweist, und die Drosselstelle eine verengte
Drosselöffnung (84) im Gehäuse (7) zwischen dem Zulauf von
der Quelle (1) und dem Sitz (82) umfaßt, wobei der Auslaß
der Pumpe (5) an eine zwischen der Drosselstelle (84) und
dem Sitz (82) gelegene Stelle angeschlossen ist.
13. Bremsanlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Schnellablaßventil (10) ein elektromagnetisch betätig
bares Ventil umfaßt, und die Pumpe (5) von einem Elektro
motor (6) angetrieben ist, wobei sowohl das elektromagne
tisch betätigbare Ventil als auch die Pumpe (5) von einem
Regelmodul (46) entsprechend Signalen von der Sensorein
richtung (45) für die Radgeschwindigkeit nacheinander be
tätigt werden.
14. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Modulator-Baugruppen (50, 51) in eine einzige an eine
gemeinsame Quelle (1) und eine gemeinsame Pumpe (5) ange
schlossene Einheit eingegliedert sind, derart, daß wenig
stens eine Vorderradbremse (70) und eine Hinterradbremse
(72) unabhängig voneinander regelbar sind.
15. Bremsanlage nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
für die Vorder- und Hinterradbremsen (2, 90) eine einzige
Entspannungskammer (11), ein einziger Entspannungskolben
(12) und ein einziges Absperrventil (14) vorgesehen sind.
16. Bremsanlage nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Entspannungskammern (54, 54′) über ein Rückschlagventil
(63) miteinander verbunden sind, das Strömung von der mit
dem Vorderrad (70) verbundenen Entspannungskammer (54) zur
anderen Entspannungskammer (54′) ermöglicht, aber Strömung
in der Gegenrichtung verhindert.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB888825852A GB8825852D0 (en) | 1988-11-04 | 1988-11-04 | Improvements in hydraulic anti-lock braking systems for vehicles |
GB898900359A GB8900359D0 (en) | 1988-11-04 | 1989-01-09 | Improvements in hydraulic anti-lock braking systems |
Publications (1)
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DE3936697A1 true DE3936697A1 (de) | 1990-05-10 |
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ID=26294588
Family Applications (1)
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DE19893936697 Withdrawn DE3936697A1 (de) | 1988-11-04 | 1989-11-03 | Hydraulische bremsanlage mit blockierschutz fuer fahrzeuge |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |