DE3935898A1 - Verfahren zur kuehlung von heissen abgasen aus der katalytischen oxidation von ethylenoxid oder von formaldehyd, sowie vorrichtung hierzu - Google Patents
Verfahren zur kuehlung von heissen abgasen aus der katalytischen oxidation von ethylenoxid oder von formaldehyd, sowie vorrichtung hierzuInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Kühlung von heißen Abgasen aus der katalytischen Oxidation
von Ethylenoxid oder von Formaldehyd, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, welche bei der Gas-Sterilisation
entstehen.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 8.
Bei der Gas-Sterilisation im Krankenhaus oder
einschlägigen industriellen Einrichtungen werden
Gas-Sterilisatoren mit Katalysator verwendet, die eine
katalytische Nachverbrennung aufweisen. Dabei sind für die
Nachverbrennung Oxidationsanlagen bekannt, die das Wirkgas
bei niedrigeren Temperaturen an einem Katalysator zu CO2
und Wasserdampf oxidieren. Insbesondere bei der offenen
Verbrennung, aber auch bei der katalytischen Oxidation ist
nach der eigentlichen Entsorgung ein heißes Abgas
handzuhaben. Die Abgastemperatur bei der katalytischen
Oxidation liegt bei ca. 300°C. Die Bedingungen in
Krankenhäusern sind jedoch so, daß nahezu kaum noch Kamine
verfügbar sind, was dazu führt, daß diese heißen Abgase
unbedingt einer Kühlung unterworfen werden müssen.
Zur Abkühlung der heißen Abgase sind Wärmetauscher des
Rekuperationstyps vorgeschlagen worden. Diese
Wärmetauscher weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie,
bedingt durch den schlechten gasseitigen Wärmeübergang
große Wärmeaustauschoberflächen zur Verfügung stellen
müssen, was dazu führt, daß erhebliche Baugrößen notwendig
sind, was zu beträchtlichen Kosten führt. Weiterhin
besteht bei derartigen Wärmetauschern in
Rohrleitungssystemen der Nachteil, daß sie große
Druckverluste mit sich bringen. Dies führt wiederum
nachteilig dazu, daß größere Ventilatorleistungen
notwendig sind, was insgesamt wiederum das System
verteuert.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Kühlung von heißen Abgasen aus der
katalytischen Oxidation von Ethylenoxid oder von
Formaldehyd, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu
schaffen, das eine wirtschaftliche Kühlung der bei der
Gassterilisation anfallenden Abgase ermöglicht. Weiterhin
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 8 gelöst.
Dadurch, daß die Abgase in direktem Kontakt mit
Kühlmittel, vorzugsweise Wasser, gebracht werden, ergibt
sich die Möglichkeit einer einfachen und platzsparenden
Abkühlung mit entsprechend hohem Wirkungsgrad, da durch
den direkten Kontakt des Kühlmediums mit dem Gas eine
entsprechend große Wärme- und Stoffaustauschoberfläche zur
Verfügung steht.
Vorteilhafterweise ergeben sich weiterhin nur geringe
Druckverluste während des Abkühlens.
Die erfindungsgemäße Kühlvorrichtung weist einen Behälter
auf, in den die Abgase eingeleitet werden, und zeichnet
sich dadurch aus, daß das Abgas zumindest teilweise im
Behälter in direktem Kontakt mit dem Kühlmittel steht.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den jeweiligen
Unteransprüchen.
In einer ersten alternativen Verfahrensweise wird das Abgas
mit dem Kühlmittel besprüht. Dies stellt eine sehr
einfache und wirksame Vorgehensweise dar.
Alternativ hierzu kann das Abgas durch eine
Kühlmittelsäule oder ein Kühlmittelbett geleitet werden,
so daß sich ein Perlen von Gasblasen durch die
Kühlmittelflüssigkeit ergibt.
Wird der Wärmeaustausch im Gegenstromprinzip durchgeführt,
so ergibt sich vorteilhafterweise sowohl eine wirksame
Abkühlung insgesamt als auch eine geringe Bauhöhe der
Vorrichtung.
Darüberhinaus kann der Wirkungsgrad noch erhöht werden,
wenn sich der Wärmeaustausch zumindest teilweise im
Gleichstromprinzip vollzieht.
Ein besonderer Vorteil ergibt sich dadurch, daß das
gebrauchte Wasser bzw. Kühlmittel im Umlaufbetrieb
zumindest teilweise erneut zur Kühlung eingesetzt wird,
wodurch sich hieraus eine besondere Wirtschaftlichkeit des
Verfahrens ergibt, da das bereits einmal verwendete
Kühlmittel erneut bzw. in wiederholtem Male zur Kühlung
eingesetzt werden kann.
Zur exakten Einstellung der optimalen Abkühlungswirkung,
wird das Mischverhältnis zwischen abgeführtem Kühlmittel
und Frischwasser bzw. frischem Kühlmittel über ein
Steuerventil bestimmt.
Die erfindungsgemäße Kühlvorrichtung kann
vorteilhafterweise in einer bevorzugten Ausführungsform
als Sprühturm ausgebildet sein. Hierbei wird auf einfache
Weise die Abkühlung dadurch erzeugt, daß wenigstens eine
Sprüheinrichtung im Sprühturm angeordnet ist. Hierbei
haben sich Vollkegeldüsen als besonders vorteilhaft
aufgrund der gleichmäßigen Tropfenverteilung erwiesen.
Alternativ hierzu kann das Kühlmittel auch auf einfachste
Weise über ein Lochblech verteilt werden, was die gesamte
Vorrichtung entsprechend preisgünstig macht.
Andererseits ergibt sich bei der Verwendung einer
Vollkegeldüse insbesondere bei deren Anordnung im
wesentlichen unterhalb der Behältermitte ein besonders
guter Abkühleffekt, da sich im unteren Bereich ein echter
Gegenstrom, im oberen Bereich ein Mitstrom kleinerer
Tropfen ergibt, wodurch sich eine zusätzliche Nutzung des
Kühlwassers nach dem Gleichstromprinzip ergibt.
Zur Sammlung des für die Kühlung verwendeten Kühlmittels
wird vorteilhafterweise ein Auffangbehälter beispielsweise
eine Auffangwanne vorgesehen. Diese weist
vorteilhafterweise wenigstens einen Überlauf auf, der das
Kühlmittel in eine Abwasserleitung führt. Dies ermöglicht
eine kontrollierte Ableitung des Kühlmittels.
Wird weiterhin die Abwasserleitung mit einer Einlaßleitung
des Kühlmittels in den Behälter verbunden, so ergibt sich
die Möglichkeit eines Umlaufbetriebs und einer mehrfachen
Verwendung des gleichen Kühlwassers, das mit einem
entsprechenden Anteil an Frischwasser versetzt wird, wenn
die Einlaßleitung des Kühlwassers oder -mittels mit einem
Zulauf von frischem Kühlmittel verbunden ist.
Um exakt beispielsweise die optimale Kühlmitteltemperatur
einzustellen, weist der Zulauf ein Steuerventil auf.
Weiterhin ist in der Abwasserleitung eine Förder- oder
Druckerhöhungspumpe vorgesehen, die einen entsprechenden
Durchsatz des Abwassers bzw. die Zurückführung zum
Kühlmitteleinlaß ermöglicht. Diese ist dabei so
angeordnet, daß die Einlaßleitung von frischem Kühlmittel
auf der Saugseite der Pumpe mündet.
Wird ein zweiter Überlauf über dem ersten Überlauf
vorgesehen, so wird verhindert, daß beispielsweise bei
kurzzeitiger Erhöhung des Durchsatzes an Kühlmittel, das
Rückführsystem nicht überlastet wird, und andererseits
wird vorteilhafterweise erreicht, daß eine gewisse Menge
an verbrauchter Kühlflüssigkeit separat abgeführt werden
kann.
Der Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
dadurch noch erhöht, daß über der
Kühlmittelzuführeinrichtung eine Abscheidevorrichtung für
mitgerissene Tropfen vorgesehen ist, so daß das zu
kühlende Abgas wieder von der Kühlflüssigkeit
weitestgehend befreit wird.
In einer einfachen Ausbildung kann die
Abscheidevorrichtung aus Drahtgeflecht ausgebildet sein,
daß als Prallabscheider wirkt.
Alternativ zur Ausführung als Sprühturm oder dergleichen
kann der Behälter eine Kühlmittelsäule oder ein
Kühlmittelbett aufweisen, durch die bzw. das das Abgas
geleitet wird. Hierbei kann in einfacher Weise das
Kühlmittel im wesentlichen stehend angeordnet sein, was zu
einer besonders einfachen Ausführungsform der
Kühlvorrichtung führt. Andererseits muß jedoch das Abgas
unter einem entsprechenden Druck in den Behälter
eingeführt werden, um den Wasserdruck zu überwinden, was
wiederum entsprechende Fördervorrichtungen notwendig
macht. Darüberhinaus ist eine entsprechende
Flüssigkeitshöhe notwendig, um eine ausreichende Abkühlung
zu erzielen.
Zur Verringerung dieser notwendigen Durchströmhöhe durch
das Kühlmittel kann dieses entgegen der Abgasströmrichtung
umgewälzt werden, so daß sich die Abkühlung im
Gegenstromprinzip befindet, was wiederum zu einer
Reduzierung der Bauhöhe führt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen. Darin zeigt
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen
Kühlvorrichtung zur Durchführung des Kühlverfahrens;
Fig. 2 eine einfache Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung;
Fig. 3 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kühlvorrichtung mit einer Rückführung und einem zweiten
Überlauf;
Fig. 4 eine alternative Ausführungsform der vorliegenden
Kühlvorrichtung mit einem im wesentlichen stehenden
Kühlmittelbett; und
Fig. 5 eine alternative Ausführungsform zur
Ausführungsform gemäß Fig. 4 mit bewegtem Kühlmittelbett.
In Fig. 1 ist prinzipiell der Aufbau einer Kühlvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung in einer ersten
Ausführungsform dargestellt. Die Kühlvorrichtung weist
einen Behälter 1 auf, der im wesentlichen senkrecht
angeordnet ist. Über eine Kühlmittelzuführung 3 wird das
Kühlwasser bzw. Kühlmittel 5 in den Behälter 1 eingeführt
und mit einer Sprüheinrichtung 7 annähernd gleichmäßig im
Behälter 1 verteilt.
Ein zu kühlendes Abgas wird gemäß Pfeil 9 über eine
Leitung 11 von unten in den Behälter 1 eingeführt und
strömt entgegen der Fallrichtung des Kühlwassers 5 nach
oben. Somit ergibt sich eine Abkühlung im
Gegenstromprinzip.
Die Sprüheinrichtung 7 erzeugt in einem einfachen Fall
einen einzigen Sprühkegel, wobei vorteilhafterweise zu
dessen Erzeugung eine Vollkegeldüse verwendet wird. Es ist
jedoch auch möglich mehrere Sprüheinrichtungen 7 in
Längsrichtung des strömenden Abgases anzuordnen.
Weiterhin ist eine Einrichtung 13 zum Ablassen des
Kühlwassers 5 vorgesehen.
Im Ausführungsbeispiel mit einer Sprüheinrichtung 7 wird
diese vorzugsweise nicht am oberen Ende des Sprühturms
oder Behälters 1, sondern etwas unterhalb der Mitte des
Behälters 1 angeordnet. Dadurch ergibt sich unterhalb der
Sprüheinrichtung eine Abkühlung nach dem Gegenstromprinzip
und oberhalb der Sprüheinrichtung 7 eine Abkühlung nach
dem Gleich- oder Mitstromprinzip.
Um zu verhindern, daß Tröpfchen allzuweit nach oben
mittransportiert werden, weist der Behälter 1 eine
Abscheidevorrichtung 15 auf, die beispielsweise in Form
eines Drahtgeflechts ausgebildet sein kann, das als
Prallabscheider arbeitet.
In Fig. 2 ist eine weitere einfache Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung dargestellt. Unterhalb
des Behälters 1 ist eine Kühlmittelauffangwanne 17
angeordnet, durch die im oberen Bereich das Abgas gemäß
Pfeil 9 von der Leitung 11 kommend hindurchgeleitet wird,
um in den Behälter 1 geleitet zu werden. Im unteren
Bereich der Auffangwanne 17 bildet sich ein Tropfsumpf 19,
der über einen Überlauf 22 in seiner Höhe 20 festgelegt
ist. Dies geschieht auf einfache Weise dadurch, daß der
Überlauf 22 nach oben gekrümmt ist, so daß erst ab einer
bestimmten Höhe 20 das Kühlmittel 5 über dem Überlauf 22
in eine Abwasserleitung 21 abfließen kann.
Weiterhin ist an der Verbindungsstelle zwischen
Auffangwanne 17 und Behälter 1 eine Tropfenkante 23
vorgesehen.
Damit ein gesichertes Abtropfen erfolgen kann, wird der
Querschnitt der Auffangwanne 17 erheblich größer bemessen
als die Querschnitte der Leitung 11 und auch des Behälters
1. Dies führt zu einer Strömungsberuhigung und verhindert
ein Zerstäuben der von der Tropfkante 23 herabfallenden
Tropfen.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung nach Sprühturmprinzip
dargestellt, wobei gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen beziffert sind.
Als wesentliches Element weist die Ausführungsform gemäß
Fig. 3 eine Rückführung des über die Abwasserleitung 21
abgeführten Kühlmittels 5 auf. Zur kontinuierlichen oder
diskontinuierlichen Rückführung ist hierzu eine Pumpe 25
vorgesehen, die das Kühlmittel 5 zur Kühlmittelzuführung 3
zurückpumpt. Weiterhin ist eine Zuführung 27 von frischem
Kühlmittel vorgesehen und ein Ventil 29 ist in der
angeschlossenen Zuführung 27 vorgesehen, um die Zufuhr von
frischem Kühlmittel zu steuern. Dies geschieht
beispielsweise dadurch, daß mittels geeigneter
Einrichtungen die Temperatur des Kühlmittels 5 in der
Abwasserleitung 21 gemessen wird und mit einem
entsprechenden Sollwert verglichen wird, wonach die
Frischwasserzufuhr entsprechend gesteuert wird bzw. die
Förderleistung der Pumpe 25 entsprechend angepaßt wird.
Derartige Steuersysteme sind prinzipiell bekannt.
Vorzugsweise erfolgt die Einleitung des frischen
Kühlmittels auf der Saugseite der Pumpe 25, die entweder
als einfache Förderpumpe oder als Druckerhöhungspumpe
ausgebildet sein kann.
Weiterhin weist die Ausführungsform gemäß Fig. 3 einen
zweiten Überlauf 31 oberhalb des ersten Überlaufs 21 auf,
um zu verhindern, daß der Tropfsumpf 19 eine bestimmte
Höhe übersteigt und beispielsweise in die Leitung 11
des Abgases eindringen kann. Die Ableitung aus dem zweiten
Überlauf 31 kann wiederum durch ein Ventil 33 gesteuert
werden.
Zur verstärkten Kühlung kann weiterhin am Behälter 1 ein
Kühlmantel 34 vorgesehen sein, der beispielsweise eine
Kühlleistung in Abhängigkeit der Abgastemperatur
einerseits und der Kühlmitteltemperatur andererseits
bietet.
Die Zufuhr von Frischwasser bzw. frischem Kühlmittel über
die Frischwasserzuführung 27 kann mit dem Ventil 29 so
gesteuert werden, daß sie entweder kontinuierlich oder
diskontinuierlich erfolgt.
In Fig. 4 ist eine weitere alternative Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung dargestellt. Das Abgas
wird gemäß Pfeil 35 über eine Zuführleitung 37 in einen
Behälter 39 geführt, der mit Kühlwasser bzw. Kühlmittel 5
gefüllt ist, wodurch sich ein Kühlmittelbett 40 ergibt.
Das Abgas strömt von einer Düse 41 in das Kühlmittel ein
und perlt an die Oberfläche des Kühlmittels 5. Hierbei ist
zu beachten, daß in Abhängigkeit von der Kühlleistung bzw.
der Abgastemperatur einerseits und der
Kühlmitteltemperatur andererseits eine Höhe H erforderlich
ist, damit eine ausreichende Kühlung des Abgases erreicht
wird. Diese Höhe H ist somit umso größer, je größer die
Abgastemperatur ist. Allerdings ist es andererseits
erforderlich, den Wasserdruck zum Einblasen des Abgases zu
überwinden, der wiederum von der Höhe H abhängt.
Sollte deshalb aus baulichen Gründen die erforderliche
Höhe H nicht erreicht werden können, so kann gemäß der
Ausführungsform von Fig. 5 auch eine Umwälzung des
Kühlmittels 5 in einem entsprechend hierfür angepaßten
Behälter 43 erfolgen, wozu beispielsweise eine einfache
Turbine 45 vorgesehen ist.
Die Kühlvorrichtung gemäß Ausführungsform von Fig. 5
arbeitet nach dem Gegenstromprinzip, d. h., das
eingeblasene Abgas perlt entgegen der Strömungsrichtung 47
des Kühlmittels 5 nach oben, wobei zur notwendigen
Abkühlung eine Höhe h erforderlich ist, die entsprechend
geringer ist als die Höhe H. Die Abkühlleistung des
Kühlmittels kann somit in Abhängigkeit von der
Kühlmittelgeschwindigkeit eingestellt werden, d. h. in
Abhängigkeit der Pumpleistung durch die Turbine oder Pumpe
45.
Die erfindungsgemäße Kühlvorrichtung eignet sich somit
besonders zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Kühlverfahrens, mit welchem auf wirtschaftliche Weise eine
rasche Abkühlung des bei der katalytischen Oxidation von
Ethylenoxid bzw. Formaldehyd entstehenden Abgases, wobei
je nach entweder bereits vorhandener Anlage oder
entsprechendem Platzangebot und abzukühlender Abgasmenge,
die eine oder andere Ausführungsform die entsprechende
vorteilhafte Ausgestaltung der Kühlvorrichtung darstellt.
Claims (28)
1. Verfahren zur Kühlung von heißen Abgasen aus der
katalytischen Oxidation von Ethylenoxid oder von
Formaldehyd,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abgase in direkten Kontakt mit einem Kühlmittel
(5), vorzugweise Wasser, gebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abgas mit dem Kühlmittel (5) besprüht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abgas durch eine Kühlmittelsäule oder ein
Kühlmittelbett (40) geleitet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmeaustausch im
Gegenstromprinzip erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmeaustausch weiterhin partiell im
Gleitstromprinzip erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das gebrauchte Kühlmittel (5) im
Umlaufbetrieb teilweise oder zumindest teilweise
vollständig erneut zur Kühlung eingesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis zwischen rückgeführtem Kühlmittel (5)
und frischem Kühlmittel mittels eines Stahlventils (29)
bestimmt wird, das auf Parameter, wie Temperatur des
Abgases, des Kühlmittels, des frischen Kühlmittels,
reagiert.
8. Kühlvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einem Behälter in den die
Abgase eingeleitet werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abgas im Behälter (1, 39, 43) in direkten Kontakt
mit einem Kühlmittel (5) steht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (1) als Sprühturm ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Besprühung der Abgase durch wenigstens eine
Sprüheinrichtung (7) erfolgt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sprüheinrichtung (7) aus einer
Düse gebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sprüheinrichtung (7) aus einer
Vollkegeldüse gebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kühlmittel (5) über ein Lochblech
verteilt wird.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserzuführeinrichtung
(Sprüheinrichtung 7) im wesentlichen etwas unterhalb der
Behältermitte angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Kühlmittelauffangbehälter
(Kühlmittelauffangwanne 17) vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wasserauffangbehälter (17)
wenigstens einen Überlauf (22) aufweist, der das
Kühlmittel (5) in eine Abwasserleitung (21) führt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abwasserleitung (21) mit einer
Einlaßleitung bzw. Kühlmittelzuführung (3) in den Behälter
(1) verbunden ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kühlmittelzuführung (3) mit einer
Zuführung (27) von frischem Kühlmittel verbunden ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zufuhr (27) ein Steuerventil (29)
aufweist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abwasserleitung (21) eine
Förder- oder Druckerhöhungspumpe (25) aufweist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Überlauf (31) über
dem ersten Überlauf (22) vorgesehen ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Bereich des
Behälters (1) über der Sprüheinrichtung (7) eine
Abscheidevorrichtung (15) für mitgerissene Tropfen
vorgesehen ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abscheidevorrichtung (15) als
Drahtgeflecht ausgebildet ist, das als Prallabscheider
wirkt.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Leitung
(11) und des Behälters (1) geringer ist als der
Querschnitt der Auffangwanne (17).
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Tropfkante (23)
vorgesehen ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter eine Kühlmittelsäule oder ein
Kühlmittelbett (40) aufweist, durch die bzw. das das Abgas
geleitet wird.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kühlmittel (5) im wesentlichen
stehend ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kühlmittel (5) sich im Umlauf
vorzugsweise entgegen der Aufsteigerichtung der
Abgasblasen befindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3935898A DE3935898A1 (de) | 1989-10-27 | 1989-10-27 | Verfahren zur kuehlung von heissen abgasen aus der katalytischen oxidation von ethylenoxid oder von formaldehyd, sowie vorrichtung hierzu |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3935898A DE3935898A1 (de) | 1989-10-27 | 1989-10-27 | Verfahren zur kuehlung von heissen abgasen aus der katalytischen oxidation von ethylenoxid oder von formaldehyd, sowie vorrichtung hierzu |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3935898A1 true DE3935898A1 (de) | 1991-05-02 |
Family
ID=6392412
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3935898A Ceased DE3935898A1 (de) | 1989-10-27 | 1989-10-27 | Verfahren zur kuehlung von heissen abgasen aus der katalytischen oxidation von ethylenoxid oder von formaldehyd, sowie vorrichtung hierzu |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3935898A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4107062A1 (de) * | 1991-03-06 | 1992-09-10 | Wesa Gmbh | Verfahren zum entsorgen von ethylenoxid |
EP0585892A1 (de) * | 1992-09-03 | 1994-03-09 | Bezold, Dieter Eugen | Abgasreinigungsanlage mit Abgaswärmetauscher und Schalldämpfer |
AT400005B (de) * | 1994-03-25 | 1995-09-25 | Staudinger Gernot | Verfahren zum kühlen von mit staub beladenen rauchgasen |
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DE2416167A1 (de) * | 1974-04-03 | 1976-02-05 | Werner Ing Grad Minkler | Verfahren und vorrichtung zum kuehlen heisser und feuchter gase |
-
1989
- 1989-10-27 DE DE3935898A patent/DE3935898A1/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: F28C 3/06 |
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8131 | Rejection |