DE3935498C3 - Schaltbare Presseinrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken - Google Patents
Schaltbare Presseinrichtung zum Bearbeiten von WerkstückenInfo
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- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21D28/00—Shaping by press-cutting; Perforating
- B21D28/24—Perforating, i.e. punching holes
- B21D28/246—Selection of punches
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Press Drives And Press Lines (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Preßeinrichtung mit den Merkmalen des
Oberbegriffes des Patentanspruches. Eine solche Preßeinrichtung
ist aus der DE 26 35 003 C2 bekannt.
Als nachteilig bei der bekannten Ausführung wird empfunden, daß
der Rückzug des unteren Kolbens nur auf hydraulischem Wege durch
eine Druckmittel-Beaufschlagung dieses Kolbens auf der der Ar
beitshubrichtung entgegengesetzten Seite erfolgen kann. Dazu sind
zweiseitig beaufschlagbare Kolben, spezielle Druckmittelleitungen
und eine zusätzliche Steuereinrichtung zur wahlweisen Beaufschla
gung der beiden Kolbenseiten erforderlich.
Von daher ist es Aufgabe der Erfindung, bei einer Preßeinrichtung
der genannten Art den Rückzug des unteren Kolbens zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches gelöst.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des
Erfindungegenstands dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 eine rein schematische Darstellung einer Preßeinrich
tung, aufgrund welcher auch das Verfahren er
läutert wird; und
Fig. 2 die nähere Ausbildung eines Zwischenglieds.
Die vorgeschlagene Preßeinrichtung dient zum Bearbeiten von
Werkstücken eignet sich hauptsächlich zum Stanzen, aber
auch zum Verformen und Prägen von z. B. Blechstücken und ist
rein schematisch in Fig. 1 dargestellt ist.
Die Preßeinrichtung weist einen Pressenstößel 1 und einen
Maschinentisch 2 auf, welche Teile an und für sich bekannt sind
und nicht näher erläutert werden müssen. Zur Bearbeitung eines
Werkstücks 3 ist eine erste Grundplatte 4 vorgesehen, welche
mit einer Anzahl von Stempeln 5 bestückt ist, die zur Ausübung
eines Arbeitshubs in vertikaler Richtung beweglich in der
Grundplatte 4 gelagert sind. Die Stempel 5 arbeiten mit ent
sprechenden Matrizen 6 zusammen, welche am Maschinentisch 2 in
einer zweiten Grundplatte 7 Aufnahme finden.
Jedem Stempel 5 ist ein als Zwischenglied dienender Stößel 8
zugeordnet, welche Stößel 8 andernends durch den Pressenstö
ßel 1 mit Druck beaufschlagbar sind und mit diesem zur Druck
ausübung auf die einzelnen Stempel 5 vertikal bewegbar sind.
Die Stößel 8 sind zweiteilig ausgebildet, bestehen aus einem
Oberteil 8a und Unterteil 8b, wobei die beiden Teile in einer
gemeinsamen Führungshülse 9 untergebracht und vertikal geführt
sind. Zwischen den beiden Stößelteilen 8a und 8b ist ein Raum
10 vorhanden, welcher über eine Öffnung 11 in der Wandung der
Führungshülse mit einem nicht komprimierbaren Medium, z. B. ei
ner Flüssigkeit wie Drucköl etc., gefüllt und entleert werden
kann. Zu diesem Zweck führt von jeder Öffnung 11 eine Leitung
12 zu einem Flüssigkeitsverteiler 13, welcher vorzugsweise ein
Mehrfachventil sein kann, welches mit einer Hochdruckpumpe 15
über eine Leitung 14 verbunden ist. Eine weitere Leitung 16
führt zu einem Rechner oder einem Steuergerät 17, welches pro
grammiert werden kann und zum wahlweisen Öffnen und Schließen
der Ventile des Flüssigkeitsverteilers 13 dient. Vorteilhafter
weise kann jedem Hohlraum 10 noch eine Druckentlastungsleitung
(nicht dargestellt) zugeordnet werden, damit ein aktiviertes
(d. h. mit Druckflüssigkeit gefüllter Hohlraum) Zwischenglied 8
schneller desaktiviert werden kann. In dieser Druckentlastungs
leitung kann ein Überdruckventil eingebaut sein, welches da
durch eine einfache und wirksame Überlastsicherung für das be
treffende Werkzeug bildet.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung stehen sämtliche
Stempel 5 des Stempelsatzes der ersten Grundplatte 4 unter Ein
fluß des Pressenstößels 1 der Preßeinrichtung, wobei der
Druck zur Ausübung eines Arbeitshubs durch Vermittlung von Zwi
schengliedern, welche als Stößel 8 ausgebildet sind, auf die
Stempel 5 verteilt wird. Es ist aber auch möglich, einzelne
Stempel zu Gruppen zusammenzufassen und jeder Gruppe ein ge
meinsames Betätigungsorgan in Form eines Pressenstößels zuzu
ordnen.
Die beschriebene Anordnung erlaubt, daß Stößel nach Belieben
ein- oder ausgeschaltet werden können. Um einen Stößel einzu
schalten, wird in den Raum 10 zwischen den beiden Stößelteilen
8a und 8b ein Flüssigkeitsmedium unter hohem Druck eingelassen,
so daß die Bewegung des Stößeloberteils 8a durch Vermittlung
des Druckmediums auf das Stößelunterteil 8b übertragen wird.
Letzteres führt also die gleiche Hubbewegung wie das Stößel
oberteil 8a aus, so daß der zugehörige Stempel 5 in der ersten
Grundplatte 4 betätigt wird. Dieser wirkt auf das Werkstück 3
und verformt oder stanzt dieses. Soll ein Stempel 5 nicht betä
tigt werden, so wird der zugehörige Stößelunterteil 8b still
gelegt, indem der Flüssigkeitsverteiler 13 die Flüssigkeitszu
fuhr in den entsprechenden Raum 10 unterbricht und das Flüssigkeitsmedium
aus dem Raum 10 entweichen läßt. In diesem Falle
übt der Stößeloberteil 8a die Hubbewegung gegen den Stößelunterteil
8b aus, ohne diesen jedoch zu beeinflussen. Voraussetzung
ist dabei, daß der Hub des Pressenstößels 1 und somit
des Stößeloberteils 8a etwas kleiner ist als die vertikale
Ausdehnung des Raums 10, welche Ausdehnung der Entfernung der
beiden Teile 8a und 8b voneinander in der Ausgangslage entspricht.
Ob und welche Stempel 5 eines Stempelsatzes aktiv bzw. passiv
sind, kann mittels des Rechners oder Steuergeräts 17 program
miert werden. Dieses Gerät 17 betätigt die Ventile des Flüssig
keitsverteilers 13 nach dem eingegebenen Programm.
In Fig. 2 ist eine Einzelheit näher und vergrößert darge
stellt. Aus dieser Figur ist ersichtlich, daß das Stößelober
teil 8a, welches pendelnd am Oberwerkzeug befestigt ist, in der
Führungshülse 9 Aufnahme findet, die ihrerseits in einem Block
oder in Einzelelementen 18 untergebracht ist. Ferner geht noch
aus dieser Figur hervor, daß der Stößeloberteil 8a und der
Stößelunterteil 8b mit Hilfe einer Distanzschraube 19 mitein
ander verbunden sind. Die Anordnung ist dabei so getroffen,
daß die Distanzschraube 19 in den Boden des Stößeloberteils
8a eingeschraubt ist, sich durch eine Axialbohrung 23 des
Stößelunterteils 8b erstreckt und mit ihrem Mitnehmerkopf 20
in einer Sackbohrung 21 des Stößelunterteils 8b Aufnahme fin
det. Ferner ist noch die Öffnung 11 im Raum 10 sowie die ent
sprechende Bohrung 11a ersichtlich, wo die zum Flüssigkeitsver
teiler 13 führende Leitung 12 angeschlossen wird. Hier kann
auch noch eine Überlastsicherung bzw. ein Überdruckventil ange
ordnet sein.
In der zweiten Grundplatte 7 ist ein Stempel oder ein Stanz
werkzeug 22 anstelle der Matrize 6 befestigt.
Anstelle des beschriebenen zweiteiligen Stößels 8a, 8b kann
auch ein als Teleskoprohr ausgebildeter Stößel Verwendung fin
den, bei welchem die gegeneinander verschiebbaren beiden Teile
einen mit Flüssigkeit gefüllten Hohlraum begrenzen. Eine weite
re Möglichkeit besteht in der Verwendung einer Kolben-Zylinder-
Kombination anstelle des zweiteiligen Stößels, in welcher die
Zylinderbewegung blockiert oder freigegeben werden kann. We
sentlich ist in allen Fällen, daß ein ein- und ausschaltbares
Zwischenglied Verwendung findet.
Die beschriebene Vorrichtung kann in vielen Gebieten der Fertigungstechnik
angewendet werden und garantiert eine hohe Flexibilität
mit großer Variantenvielfalt und steigert deshalb in hervorra
gender Weise die Produktivität. Es eignen sich zur Verarbeitung
sowohl Stahl als auch Leicht- und Buntmetalltafeln sowie
Schichtpreßstoffe, wobei die Verarbeitung nebst Stanzen auch
Schneiden, Verformen und Prägen umfaßt.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Einrichtung in
einfacher Weise
einen gleichzeitigen Einsatz von individuell aus
wählbaren, einzelnen Werkzeugen in beliebiger Zahl ermögli
chen. Als weitere Vorteile können angeführt werden, daß pro
Werkzeug eine individuell einstellbare Überlastsicherung vorge
sehen werden kann, die zusammen mit dem Zwischenglied 8 als
verlängerte Stößelführung eine maximale Werkzeugsicherheit und
Standzeit bringt, daß ein großer Freiraum in der Gestaltung
der Grundplatten 4 und 7 für die Werkzeugaufnahme und damit
einfache, flexible Einsatzmöglichkeiten von verschiedenen Werk
zeugsystemen, hydraulischen Presseneinheiten sowie weiteren
Verfah
renstechniken gegeben sind, daß die Vorrichtung gut mit
anderen Bearbeitungssystemen (z. B. Laserschneiden) kombinierbar
ist, und daß sie schließlich gut ausbaubar für einen voll me
chanisierten Werkzeugwechsel ist.
Claims (1)
- Preßeinrichtung mit wenigstens einem Stößel (1) zur Betätigung von mehreren, je aus Stempel (5) und Matrize (6) bestehenden Werk zeuggarnituren für die Blechbearbeitung, wobei jeder Werkzeuggar nitur ein ein- und ausschaltbares Übertragungsorgan für die Über tragung der Stößelkraft auf den Stempel der Werkzeuggarnitur zuge ordnet ist, wobei zwischen den Pressenstößel und den Stempeln der Werkzeuggarnituren je ein hydraulisches Übertragungsorgan (8, 9, 10) eingesetzt ist, das in einem vertikalen Zylinder (9) zwei darin verschiebbare Kolben (8a, 8b) aufweist, zwischen denen sich ein Hohlraum (10) zur Aufnahme einer nicht komprimierbaren Flüs sigkeit befindet, wobei der obere Kolben (8a) unter der Kraftein wirkung des Pressenstößels (1) steht und der untere Kolben (8b) die Stößelkraft bei mit Flüssigkeit gefülltem Hohlraum (10) auf den Stempel (5) der Werkzeuggarnitur (5, 6) überträgt, und wobei Mittel (11 bis 16) vorgesehen sind, durch die die Flüssigkeit in dem Zylinder (9) wahlweise gehalten oder aus diesem abgelassen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Kolben (8a) und der untere Kolben (8b) mit einer im Boden des oberen Kolbens (8a) verschraubten und in einer axialen Bohrung (23) des unteren Kol bens (8b) gleitend geführten Distanzschraube (19) verbunden sind, welche einen Mitnehmerkopf (20) aufweist, der in einer Sackbohrung (21) des unteren Kolbens (8b) angeordnet ist, so daß bei druck losem Hohlraum (10) bei einer vertikalen Abwärtsbewegung des oberen Kolbens (8a) die Distanzschraube (19) mit ihrem Schaft in der axialen Bohrung (23) und mit ihrem Mitnehmerkopf (20) in der Sack bohrung (21) gleitet, während, nach einer nach unten gerichteten Arbeitsbewegung der beiden Kolben (8a, 8b) bei gefülltem Hohlraum (10), mit dem Rückzug des oberen Kolbens (8a) in die Ausgangslage der untere Kolben (8b) durch die Distanzschraube (19) mitgenommen wird, auch wenn der Hohlraum (10) drucklos ist.
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- 1989-10-25 DE DE19893935498 patent/DE3935498C3/de not_active Expired - Fee Related
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