DE3934042A1 - Gefechtskopf - Google Patents
GefechtskopfInfo
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- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/36—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
- F42B12/56—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing discrete solid bodies
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- F42B12/60—Cluster or cargo ammunition, i.e. projectiles containing one or more submissiles the submissiles being ejected radially
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gefechtskopf, mit dem in
einer Hülle eine Vielzahl von Wirkteilen, beispielsweise
Pfeilgeschossen oder Submunitionskörpern, über ein Ziel
bringbar und über dem Ziel ausstoßbar sind.
Ein derartiger Gefechtskopf ist in der DE 38 06 731 A1
beschrieben. Bei diesem Gefechtskopf werden die Wirkteile
im wesentlichen in Längsachsrichtung der Hülle, d. h. in
Flugrichtung ausgestoßen. Es besteht jedenfalls keine
Möglichkeit, den Wirkteilen beim Ausstoßen eine quer zur
Längsachse gerichtete Flugrichtungskomponente
aufzuprägen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gefechtskopf der
eingangs genannten Art vorzuschlagen, bei dem den
Wirkteilen beim Ausstoßen aus der Hülle eine wählbare
Flugrichtungskomponente quer zur Längsachse
(Flugrichtung) des Gefechtskopfes aufprägbar ist.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Gefechtskopf
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß am Umfang
der Hülle mehrere erste Ladungen zum Auftrennen der Hülle
in Längsachsrichtung und mehrere zweite Ladungen zum
Ausstoßen der Wirkteile angeordnet sind und daß zum
Ausstoßen der Wirkteile mit einer gewünschten, zur
Längsachse der Hülle radialen Richtungskomponente das
bzw. die in dieser Richtung liegende/n Hüllenteil/e
mittels wenigstens zweier der ersten Ladungen abtrennbar
ist/sind und diejenige/n zweite/n Ausstoßladung/en
zündbar ist/sind, die dieser Richtung gegenüberliegt bzw.
gegenüberliegen.
Dadurch ist es möglich, ein Trefferbild auch noch beim
Ausstoßen der Wirkladungen kurz über dem Ziel in einer
gewünschten Weise zu beeinflussen. Durch die ersten
Ladungen wird die Hülle in einer ausgewählten Richtung
geöffnet. Durch die zweiten Ladungen wird den Wirkteilen
dann eine Flugrichtungskomponente in dieser Richtung
aufgeprägt.
Je mehr Ladungen am Umfang der Hülle verteilt sind, desto
feiner gestuft ist die Richtungswahlmöglichkeit. Im
Minimalfall genügt es, zwei erste, insbesondere um 180°
am Umfang der Hülle versetzte, Ladungen und zwei zweite,
insbesondere diesen gegenüber um 90° versetzte, Ladungen
vorzusehen. In diesem Fall sind allerdings nur zwei um
180° versetzte Ausstoßrichtungen möglich.
Vorzugsweise erstrecken sich die zu einem Ausschieben der
Wirkteile abgetrennten Hüllenteile über 180° des Umfangs
der Hülle. Dadurch ist erreicht, daß die Hülle beim
Ausschieben zur Hälfte offen ist, so daß sich die
Wirkteile beim Ausschieben nicht gegenseitig behindern.
Um ein möglichst wirkungsvolles Ausschieben der Wirkteile
zu erreichen, sind beim Ausschieben der Wirkteile
vorzugsweise alle zweiten Ladungen zündbar, die in den
nicht abgetrennten Hüllenteilen angeordnet sind.
In Ausgestaltung der Erfindung sind die ersten Ladungen
von Sprengschnüren und/oder Schneidladungen gebildet, die
sich in Längsachsrichtung der Hülle erstrecken. Damit ist
eine sichere Auftrennung der Hülle gewährleistet, wobei
sich nach dem Auftrennen die abgetrennten Hüllenteile von
den restlichen Hüllenteilen im Flug entfernen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 einen Teil-Längsschnitt eines Gefechtskopfes
längs der Linie I-I nach Fig. 2,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II nach Fig. 1,
vor dem Zünden der Ladungen und
Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Ansicht nach dem
Zünden der Ladungen.
Ein Gefechtskopf (1) weist eine zylindrische Hülle (2) auf,
in der eine Vielzahl von Pfeilgeschossen (3) angeordnet
ist. Die Längsachse der Hülle (2) und die Flugrichtung des
Gefechtskopfs (1) sind mit F bezeichnet.
Am Umfang der Hülle (2) sind innen sechs erste Ladungen (4
bis 9) um jeweils 60° gegeneinander versetzt angeordnet.
Jede erste Ladung (4 bis 9) weist eine Sprengschnur (10)
und eine Schneidladung (11) auf. Diese sind so bemessen
und angeordnet, daß sie die Hülle (2) längs einer zur
Längsrichtung (F) parallelen Linie aufzubrechen vermögen.
Zwischen den ersten Ladungen (4 bis 9) sind am Umfang der
Hülle (2) an deren Innenseite als zweite Ladungen sechs
Ausstoßladungen (12 bis 17) angeordnet. Diese erstrecken
sich ebenfalls in Längsrichtung (F) der Hülle (2) und sind
so dimensioniert, daß sie die Pfeilgeschosse (3) radial
zur Längsachse (F) ausschieben können, wenn die Hülle (2)
entsprechend geöffnet ist.
Die ersten Ladungen (4 bis 9) und die Ausstoßladungen (12
bis 17) sind einzeln bzw. gruppenweise zündbar.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist etwa
folgende:
Ergibt sich beim Zielanflug des Gefechtskopfes (1)
beispielsweise, daß die Pfeilgeschosse (3) aus diesem mit
einer zur Flugrichtung (F) radialen Richtungskomponente (R)
ausgestoßen werden sollen, um ein gewünschtes Trefferbild
zu erreichen, dann werden die ersten Ladungen (8, 9, 4, 5)
gezündet. Dadurch trennen sich von der Hülle (2) die in
dieser Richtung liegenden Hüllenteile (18, 19, 20) (vgl.
Fig. 3) ab, so daß die Hülle (2) über 180° geöffnet wird.
Gleichzeitig oder kurz zeitverzögert werden die
Ausstoßladungen (13, 14, 15) gezündet. Diese schieben
dadurch die Pfeilgeschosse (3) in Richtung (R) der radialen
Öffnung den sich entfernenden Hüllenteilen (18, 19, 20)
nach. In diesem Fall werden die ersten Ladungen (6, 7) und
die zweiten Ladungen (16, 17, 12) nicht gezündet.
Ist in einem anderen Fall das Ausschieben der
Pfeilgeschosse (3) mit einer Richtungskomponente in
Richtung des Pfeiles (P) erwünscht, dann werden die ersten
Ladungen (6, 7, 8, 9) gezündet, wobei sich die Hüllenteile
(18, 21, 22) von der übrigen Hülle entfernen. Außerdem
werden die Ausstoßladungen (17, 12, 13) gezündet, die die
Pfeilgeschosse (3) mit einer Richtungskomponente in
Richtung des Pfeiles (P) austreiben.
Entsprechendes gilt, wenn die Pfeilgeschosse in einer
anderen Richtung ausgeschoben werden sollen.
Claims (7)
1. Gefechtskopf, mit dem in einer Hülle eine Vielzahl von
Wirkteilen, beispielsweise Pfeilgeschossen oder
Submunitionskörpern, über ein Ziel bringbar und über dem
Ziel ausstoßbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Umfang der Hülle (2) mehrere erste Ladungen (4 bis
9) zum Auftrennen der Hülle (2) in Längsachsrichtung (F)
und mehrere zweite Ladungen (12 bis 17) zum Ausstoßen der
Wirkteile (3) mit einer gewünschten, zur Längsachsrichtung
(F) der Hülle (2) radialen Richtungskomponente (R; P) das
bzw. die in dieser Richtung liegende/n Hüllenteil/e
(18, 19, 20; 18, 21, 22) mittels wenigstens zweier der ersten
Ladungen (4 bis 9) abtrennbar ist/sind und diejenige/n
zweite/n Ausstoßladung/en zündbar ist/sind, die dieser
Richtung (R; P) gegenüberliegt bzw. gegenüberliegen.
2. Gefechtskopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die zu einem Ausschieben der Wirkteile (3)
abgetrennten Hüllenteile (18, 19, 20) über etwa 180° des
Umfangs der Hülle (2) erstrecken.
3. Gefechtskopf nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Ausschieben der Wirkteile (3) alle zweiten
Ladungen (12 bis 17) zündbar sind, die in den nicht
abgetrennten Hüllenteilen angeordnet sind.
4. Gefechtskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sechs erste Ladungen (4 bis 9) vorgesehen sind, die am
Umfang der Hülle (2) um jeweils 60° versetzt sind und daß
jeweils zwischen zwei ersten Ladungen eine zweite
Ausstoßladung (12 bis 17) angeordnet ist.
5. Gefechtskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche
2, 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Ausschieben der Wirkteile (3) jeweils vier
zueinander benachbarte erste Ladungen (4 bis 9) und
jeweils drei zueinander benachbarte zweite Ladungen (12
bis 17) zündbar sind.
6. Gefechtskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Ladungen (4 bis 9) von Sprengschnüren (10)
und/oder Schneidladungen (11) gebildet sind, die sich in
Längsachsrichtung (F) der Hülle (2) erstrecken.
7. Gefechtskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die zweiten Ladungen (12 bis 17) als
Ausstoßladungen in Längsachsrichtung (F) der Hülle (2)
erstrecken.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893934042 DE3934042A1 (de) | 1989-10-12 | 1989-10-12 | Gefechtskopf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893934042 DE3934042A1 (de) | 1989-10-12 | 1989-10-12 | Gefechtskopf |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3934042A1 true DE3934042A1 (de) | 1991-04-25 |
DE3934042C2 DE3934042C2 (de) | 1991-10-10 |
Family
ID=6391307
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893934042 Granted DE3934042A1 (de) | 1989-10-12 | 1989-10-12 | Gefechtskopf |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DIEHL STIFTUNG & CO., 90478 NUERNBERG, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |