DE3932073A1 - Zuendversteller fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zündversteller für
Brennkraftmaschinen mit einem Motorzylinder und einer Kurbel
welle, und insbesondere für Brennkraftmaschinen, bei denen
der Zündpunkt in Abhängigkeit von der über einen Kurbelwin
kelmesser erfaßten Drehstellung der Kurbelwelle geregelt
wird.
Bei einer bekannten Zündregelanlage für Brennkraftmaschinen
wird bei laufendem Motor die Drehstellung der Kurbelwelle zu
nächst von einem Kurbelwinkelmesser erfaßt, der ein entspre
chendes Signal an einen Mikrorechner mit Zentraleinheit, RAM-
und ROM-Speicher übermittelt, wo der gemessene Wert vorüber
gehend im RAM-Speicher erfaßt wird. In der Ansaugleitung des
Motors wird der Ansaugdruck als Maß für die Motorlast von ei
nem Ansaugdruckfühler erfaßt, der ein entsprechendes Signal
über einen Analog-Digital-Wandler an die Zentraleinheit über
mittelt, die dieses in analoger Form eingehende Ansaugdruck
signal digitalisiert und zur vorübergehenden Speicherung im
RAM-Speicher an diesen weiterleitet. Die Zentraleinheit be
rechnet aufgrund der Zünddauer die Motordrehzahl, wobei die
Zünddauer aus dem erfaßten Kurbelwinkel nach einem zuvor im
ROM-Speicher gespeicherten Programm berechnet wird. Aus der
so berechneten Motordrehzahl und aus dem vom Ansaugdruckfüh
ler als Maß für die Motorlast abgegebenen Signal ermittelt
die Zentraleinheit durch Querbezug zu einer zuvor im ROM-
Speicher abgespeicherten Zündpunkttabelle den richtigen Zünd
punkt, der anschließend an eine Zündeinrichtung weitergelei
tet wird, woraufhin ein darin vorgesehener Leistungstransi
stor an- und abgeschaltet wird und so kurzzeitig die Stromzu
fuhr zur Primärseite einer Zündspule unterbricht, so daß auf
der Sekundärseite der Zündspule eine hohe Spannung induziert
wird, durch welche der Zündfunke in einer Zündkerze ausgelöst
wird, mit dem das im Motorzylinder befindliche Luft-Kraft
stoff-Gemisch gezündet wird.
Bei einer Zündregelanlage der vorbeschriebenen Art, bei der
die Zündpunkteinstellung auf der Grundlage des Ausgangs
signals des Kurbelwinkelmessers ermittelt wird, ist es über
haupt nicht möglich, bei einem Fehler im Kurbelwinkelmesser
oder bei dessen Ausfall den Zündpunkt zu ermitteln, was ein
Abschalten des Motors zur Folge hat. Des weiteren kann es ge
legentlich dazu kommen, daß sich die Befestigung des Kurbel
winkelmessers, der beispielsweise mit Hilfe eines Riemens
oder dergleichen auf einer Nockenwelle befestigt ist, aus ih
rer ursprünglichen richtigen Lage verschiebt, beispielsweise
weil sich der Befestigungsriemen lockert oder zu stark durch
hängt, so daß sich die Drehstellung der Kurbelwelle nicht
mehr exakt erfassen läßt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Zündver
steller so weiterzubilden, daß unter Vermeidung der bei bis
her üblichen Zündreglern bekannten Nachteile der ungestörte
fehlerfreie Betrieb des Motors auch bei einem Fehler im Kur
belwinkelmesser oder bei dessen Ausfall gewährleistet bleibt,
während der korrekte Zündpunkt auch ohne Einsatz eines Kur
belwinkelmessers ermittelt werden kann.
Diese Aufgabe wird mit einem Zündversteller der eingangs ge
nannten Art gelöst, welcher die folgenden Einrichtungen und
Meßfühler aufweist:
- - eine Kurbelwinkelmeßeinrichtung zur Erfassung der Drehstel lung der Kurbelwelle, welche in Abhängigkeit von der erfaß ten Drehstellung der Kurbelwelle ein entsprechendes Aus gangssignal erzeugt;
- - eine Motorlastmeßeinrichtung zur Erfassung der Motorlast, welche in Abhängigkeit von der erfaßten Motorlast ein ent sprechendes Ausgangssignal erzeugt;
- - eine Druckfühleinrichtung zur Erfassung des Drucks im Mo torkolben, welche in Abhängigkeit vom erfaßten Innendruck im Zylinder ein entsprechendes Ausgangssignal erzeugt;
- - eine Zündpunktermittlungseinrichtung, die so geschaltet ist, daß sie die Ausgangssignale von der Kurbelwinkel meßeinrichtung und von der Motorlastmeßeinrichtung zur Er mittlung des richtigen Zündpunkts aufgrund der erfaßten Drehstellung der Kurbelwelle und der erfaßten Motorlast zum Zeitpunkt des Normalbetriebs der Kurbelwinkelmeßeinrich tung, wobei die Zündpunktermittlungseinrichtung außerdem so geschaltet ist, daß sie das Ausgangssignal der Druckfühl einrichtung empfängt, aus dem sie den richtigen Zündpunkt aufgrund des erfaßten Zylinderinnendrucks zum Zeitpunkt ei ner Störung in der Kurbelwinkelmeßeinrichtung ermittelt; und
- - eine Zündeinrichtung, die so geschaltet ist, daß sie das Ausgangssignal der Zündpunktermittlungseinrichtung empfängt und im Ansprechen darauf den Motor zu dem Zündpunkt zündet, der von der Zündpunktermittlungseinrichtung festgelegt wur de.
Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Zündpunkter
mittlungseinrichtung die folgenden Schaltungen aufweist:
- - eine Differenzierschaltung, die so geschaltet ist, daß sie das Ausgangssignal des Druckfühlers für den Zylinderinnen druck empfängt und durch Differenzierung das entsprechende Zylinderinnendruck-Ausgangssignal erzeugt;
- - eine Vergleicherschaltung, die so geschaltet ist, daß sie das Ausgangssignal der Differenzierschaltung übernimmt und mit einem Vergleichssignal von vorgegebenem Pegel ver gleicht, und
- - einen Mikrorechner, der so geschaltet ist, daß er das Aus gangssignal der Vergleicherschaltung zur Regelung der Zünd einrichtung empfängt, wobei die Regelung aufgrund des Aus gangssignals für den Fall eines Fehlers in der Kurbelwin kelmeßeinrichtung in der Weise erfolgt, daß die Zündein richtung die Zündung vornimmt, wenn das Ausgangssignal der Differenzierschaltung zum zweiten Mal pro Arbeitszyklus des Motors durch den Vergleichssignalpegel geht.
Bei einem Ausführungsbeispiel gibt die Vergleicherschaltung
pro Arbeitszyklus des Motors eine Folge diskreter Impulse ab,
von denen jeder eine Anstiegsflanke aufweist, die dann an
liegt, wenn das Ausgangssignal der Vergleicherschaltung über
den Pegel des Vergleichssignals ansteigt, sowie eine Abfall
flanke, die dann anliegt, wenn das Ausgangssignal der Ver
gleicherschaltung unter den Wert des Vergleichssignals ab
sinkt, wobei der Mikrorechner so ausgebildet ist, daß die
Zündeinrichtung in der Weise regelbar ist, daß die Zündung
nur dann erfolgt, wenn die Abfallflanke des ersten Impulses
in der Impulsfolge eintrifft.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel gibt die Vergleicher
schaltung pro Arbeitszyklus des Motors eine Folge diskreter
Impulse ab, von denen jeder eine Abfallflanke aufweist, die
dann anliegt, wenn das Ausgangssignal der Vergleicherschal
tung über den Pegel des Vergleichssignals ansteigt, sowie ei
ne Anstiegsflanke, die dann anliegt, wenn das Ausgangssignal
der Vergleicherschaltung unter den Wert des Vergleichssignals
absinkt, wobei der Mikrorechner so ausgebildet ist, daß die
Zündeinrichtung in der Weise regelbar ist, daß die Zündung
nur dann erfolgt, wenn die Anstiegsflanke des ersten Impulses
in der Impulsfolge eintrifft.
Erfindungsgemäß ist außerdem ein Zündversteller vorgesehen,
der die folgenden Meßfühler und Einrichtungen aufweist:
- - einen Meßfühler zur Erfassung des Drucks im Motorzylinder, welcher in Abhängigkeit vom erfaßten Zylinderdruck ein ent sprechendes Ausgangssignal erzeugt;
- - eine Zündpunktermittlungseinrichtung zum Vorgeben des rich tigen Zündpunktes in Abhängigkeit vom jeweiligen Betriebs zustand des Motors;
- - einen Vergleichssignalgeber, welcher einen spezifischen Druck im Zylinder berechnet, der dem von der Zündpunkter mittlungseinrichtung vorgegebenen Zündpunkt entspricht, und ein dem spezifischen Druck entsprechendes Vergleichssignal erzeugt;
- - einen Zündsignalgeber, der so geschaltet ist, daß er die Ausgangssignale der Zündpunktermittlungseinrichtung und des Vergleichssignalgebers übernimmt und daraus ein Zündsignal zu dem Zeitpunkt erzeugt, zu dem das Ausgangssignal des Meßfühlers für den Zylinderinnendruck gleich dem Ausgangs signal des Vergleichssignalgebers ist; und
- - eine Zündeinrichtung, die so geschaltet ist, daß sie das Ausgangssignal des Zündsignalgebers empfängt und im Anspre chen darauf den Motor zündet.
Die erfindungsgemäße Zündpunktermittlungseinrichtung weist
dabei die folgenden Meßfühler und Recheneinrichtungen auf:
- - eine Motorlastmeßeinrichtung zur Erfassung der Motorbelastung;
- - eine Einrichtung zur Erfassung der Zünddauer des Motors; und
- - einen Mikrorechner, der so geschaltet ist, daß er die Aus gangssignale der Motorlastmeßeinrichtung und der Einrich tung empfängt und daraus die Drehzahl des Motors auf der Grundlage der erfaßten Zünddauer berechnet, während er außerdem aufgrund der erfaßten Motorlast und der berechne ten Motordrehzahl die richtige Zündpunkteinstellung fest legt.
Diese und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfin
dung ergeben sich aus der nachstehenden ausführlichen Be
schreibung einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand
der beigefügten Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Zündverstellers für Brennkraft
maschinen;
Fig. 2 ein Wellendiagramm der verschiedenen Ausgangssignale
der Meßfühler und Schaltungen im erfindungsgemäßen
Zündversteller;
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbei
spiels des erfindungsgemäßen Zündverstellers für
Brennkraftmaschinen,
und
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm des Betriebsablaufs des Zündver
stellers gemäß Fig. 3.
Aus Fig. 1 und 2 ist ein erstes bevorzugtes Ausführungsbei
spiel der Erfindung zu entnehmen. In Fig. 1 ist schematisch
in Form eines Blockschaltbilds ein Zündversteller für Brenn
kraftmaschinen dargestellt, der einen Kurbelwinkelmesser 1
zur Erfassung der Drehstellung bzw. des Kurbelwinkels einer
Kurbelwelle bei einem Motor aufweist, sowie einen Motorlast
messer 2 in Form eines Ansaugdruckfühlers, der den Ansaug
druck in der Ansaugleitung des Motors als Maß für die Mo
torlast erfaßt; ferner ist ein Analog-Digital-Wandler 3 vorge
sehen, der das analoge Ausgangssignal des Ansaugdruckfühlers
2 digitalisiert und damit in ein Signal umsetzt, das sich zur
Verarbeitung in einem Mikrorechner 13 eignet.
Der Anschluß 4 des Mikrorechners 13 ist eingangsseitig mit
den Ausgängen des Kurbelwinkelmessers 1 und des A/D-Wandlers
3 verbunden, während der Mikrorechner 13 des weiteren eine
über eine Busleitung mit dem Anschluß 4 verbundene Zentral
einheit 5, einen RAM-Speicher 6 und einen ROM-Speicher 7 auf
weist, wobei die beiden Speicher jeweils über entsprechende
Busleitungen mit der Zentraleinheit 5 in Verbindung stehen,
und ferner einen Ausgang 8, der ebenfalls mit dem Rechenwerk
5 verbunden ist. Im ROM-Speicher 7 werden bereits vorher ein
Programm zur Berechnung der Zündpunkteinstellung, eine Tabel
le der Motordrehzahlen in Abhängigkeit von der Zündpunktein
stellung, eine Tabelle der Motorlast in Abhängigkeit von der
Zündeinstellung, und ähnliche Informationen fest abgespei
chert. Der Ausgang 8 des Mikrorechners 13 ist mit einer Zünd
einrichtung 10 in Form eines allgemein bekannten Zünders über
eine Schnittstelle 9 verbunden. Die Zündeinrichtung 10 ist
mit einem hier nicht dargestellten Leistungstransistor ausge
rüstet, der mit der Primärseite einer Zündspule 11 so verbun
den ist, daß er an- und abschaltbar ist und dabei auf der Se
kundärseite der Zündspule 11 eine hohe Spannung induziert,
die in der Zündkerze 12, die mit der Sekundärseite der Zünd
spule 11 verbunden ist, einen Zündfunken veranlaßt, wodurch
ein Luft-Kraftstoff-Gemisch im Motorzylinder gezündet wird.
Weiterhin weist der erfindungsgemäße Zündversteller einen In
nendruckfühler 14 zur Erfassung der Verbrennungsbedingungen
in der Brennkammer des entsprechenden Motorzylinders auf, so
wie eine Schnittstelle 15, deren Eingangsseite mit dem Aus
gang des Innendruckfühlers 14 verbunden ist; daneben gehören
zum Zündversteller eine Differenzierschaltung 16, die mit dem
Ausgang der Schnittstelle 15 verbunden ist, sowie eine Ver
gleicherschaltung 17 mit zwei Eingängen, wovon einer mit dem
Ausgang der Differenzierschaltung 16 verbunden ist und der
andere 17 a ein Vergleichssignal mit vorgegebenem Spannungspe
gel erhält, so daß das Ausgangssignal aus der Differenzier
schaltung 16 mit dem Vergleichssignal verglichen werden kann,
worauf ein Vergleichssignal zum Anschluß 4 des Mikrorechners
13 abgegeben wird. Der Ausgang der Schnittstelle 15 ist au
ßerdem zu dem A/D-Wandler 3 geführt.
Bei normalem Betrieb des Kurbelwinkelmessers 1 erfaßt dieser
beim Hochlaufen des Motors die Drehstellung bzw. den Kurbel
winkel der nicht dargestellten Kurbelwelle und gibt über den
Anschluß 4 zur Zentraleinheit 5 ein Signal ab, das repräsen
tativ für den erfaßten Kurbelwinkelwert ist und vorübergehend
im RAM-Speicher 6 erfaßt wird. Der Druckfühler 2 erfaßt den
Ansaugdruck in der Ansaugleitung, der ein Maß für den Bela
stungszustand des Motors darstellt, und gibt dann ein zum er
faßten Ansaugdruck analoges Signal an den A/D-Wandler 3 ab,
der dieses Analogsignal digitalisiert. Das so digitalisierte
Signal wird über den Anschluß 4 zur Zentraleinheit 5 übermit
telt und anschließend vorübergehend im RAM-Speicher 6 erfaßt.
Die Zentraleinheit 5 berechnet nun anhand einer Zünddauer die
Motordrehzahl, wobei sie die Zünddauer aus dem Ausgangssignal
des Kurbelwinkelmessers 1 nach dem zuvor im ROM-Speicher 7
eingegebenen Rechenprogramm ermittelt. Nach dieser Berechnung
der Motordrehzahl ermittelt nun die Zentraleinheit 5 aus dem
Ausgangssignal des Ansaugdruckfühlers 2, das ein Maß für die
Motorlast darstellt, die richtige Zündpunkteinstellung anhand
der vorher im ROM-Speicher 7 eingegebenen Zündpunkttabelle,
worauf sie über den Ausgang 8 und die Schnittstelle 9 ein
Zündpunktsignal an die Zündeinrichtung 10 abgibt. Im Anspre
chen auf dieses Signal wird der nicht dargestellte Leistungs
transistor der Zündeinrichtung 10 an- und abgeschaltet und
erzeugt dabei auf der Sekundärseite der Zündspule 11 eine ho
he Spannung, die den Zündfunken in der Zündkerze 12 auslöst,
wodurch das im Motorzylinder befindliche Luft-Kraftstoff-Ge
misch gezündet wird.
In den Fällen jedoch, in denen ein Fehler im Kurbelwinkelmes
ser 1 vorliegt oder dieser ausfällt, wird die Zündung mit
Hilfe des Ausgangssignals des Druckfühlers 14 für den Zylin
derinnendruck folgendermaßen ausgelöst. Zunächst geht das
analoge Ausgangssignal mit der unter (a) in Fig. 2 gezeigten
Wellenform, vom Innendruckfühler 14 über die Schnittstelle 15
zur Differenzierschaltung 16, wo nach Differenzierung ein Si
gnal mit der unter (b) in Fig. 2 gezeigten Wellenform abgege
ben wird. Dieses Signal wird von der Differenzierschaltung 16
zu einem Eingang der Vergleicherschaltung 17 geleitet, wo es
mit dem Bezugssignal in Form eines vorgegebenen Spannungspe
gels verglichen wird, der über den anderen Eingang 17 a in
diese Schaltung 17 eingeht. Die Vergleicherschaltung 17 gibt
pro Arbeitszyklus des Motors eine Folge diskreter rechtecki
ger Ausgangsimpulse ab. Jeder der Rechteckimpulse aus der
Vergleicherschaltung 17 weist eine Anstiegsflanke auf, die
dann anliegt, wenn das Ausgangssignal der Differenzierschal
tung 16 über den vorgegebenen Spannungspegel des Vergleichs
signals ansteigt, sowie eine Abfallflanke, die dann anliegt,
wenn das Ausgangssignal aus der Differenzierschaltung 16 un
ter den Bezugspegel absinkt.
Die Zentraleinheit 5 erfaßt die Abfallflanke des ersten aus
der Folge von Ausgangsimpulsen und übermittelt über den Aus
gang 8 und die Schnittstelle 9 ein entsprechendes Signal an
die Zündeinrichtung 10, während sie weitere Abfallflanken der
nachfolgenden Impulse ausblendet oder übergeht, sofern diese
erfaßt werden. Anschließend steuert das Erfassungssignal aus
der Zentraleinheit 5 die Zündeinrichtung 10 so an, daß die
Stromversorgung zur Zündspule 11 unterbrochen wird, wodurch
der Zündfunke in der Zündkerze 12 ausgelöst wird. Hierbei ist
zu beachten, daß der Spannungspegel des Vergleichssignals so
festgelegt wird, daß der Abfall des ersten Impulses knapp vor
dem Zeitpunkt liegt, zu dem der Kolben im Motorzylinder den
oberen Totpunkt erreicht. Auf diese Weise kann der Motor kor
rekt auch dann weiterarbeiten, wenn ein Fehler im Kurbelwin
kelmesser 1 vorliegt oder dieser ausfällt.
In diesem Zusammenhang kann die Vergleicherschaltung 17 na
türlich auch so ausgelegt sein, daß sie pro Motorzyklus eine
Folge rechteckförmiger Impulse erzeugt, von denen jeder eine
Anstiegsflanke aufweist, die dann anliegt, wenn das Ausgangs
signal aus der Differenzierschaltung 16 unter den Bezugs
signalpegel abfällt, während die Abfallflanke anliegt, wenn
das Ausgangssignal aus der Differenzierschaltung 16 über den
Bezugssignalpegel ansteigt. In einem solchen Fall erfaßt die
Zentraleinheit 5 die Anstiegsflanke des ersten aus einer Fol
ge von Impulsen und erzeugt ein entsprechendes Signal, wäh
rend sie, sofern weitere Anstiegsflanken bei nachfolgenden
Impulsen erfaßt werden, diese ausblendet oder übergeht.
Aus Fig. 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Er
findung zu entnehmen. Neben den Meßfühlern, Schaltungen und
Einrichtungen 2 bis 13, die genau den Teilen beim ersten Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 1 entsprechen, weist der Zündver
steller gemäß Fig. 3 außerdem einen Zylinderinnendruckfühler
114 auf, der den Druck in einer Brennkammer eines Motorzylin
ders erfaßt, wobei der Eingang einer Schnittstelle 115 mit
den Innendruckfühler 114 verbunden ist, ebenso wie der Ein
gang eines Klopfmeßfühlers 116, der ein Klopfen im Motorzy
linder anhand des Ausgangssignals des Innendruckfühlers 114
erfaßt und dessen Ausgang mit dem Anschluß 4 so verbunden
ist, daß an diesen ein Klopfsignal ausgegeben wird, wenn ein
Klopfen im Motor erfaßt wird; daneben ist ein Scheitelwertge
ber 117 vorgesehen, dessen Eingang mit der Schnittstelle 115
verbunden ist und der die Lage (bzw. den Zeitpunkt) eines
Scheitel- bzw. Spitzenwerts im Ausgangssignal des Innendruck
fühlers 114 erfaßt. Dabei ist der Ausgang des Scheitelwertge
bers 117 mit dem Anschluß 4 verbunden. Weiterhin ist eine
Vergleicherschaltung 118 mit zwei Eingängen vorgesehen, von
denen der eine mit dem Ausgang eines Digital-Analog-Wandlers
119 verbunden ist, während der andere zum Anschluß 4 geführt
ist. Der Eingang des D/A-Wandlers 119 ist über eine Buslei
tung und den Anschluß 4 mit der Zentraleinheit 5 verbunden.
Fig. 4 zeigt ein Ablaufdiagramm des Hauptprogramms für den
Betriebsablauf des Zündverstellers gemäß Fig. 3. Nach diesem
Ablaufdiagramm wird das Ausgangssignal des Ansaugdruckfühlers
2, das ein Maß für den in der Ansaugleitung des Motors erfaß
ten Druck darstellt, aus seiner analogen Form im A/D-Wandler
3 in ein digitalisiertes Signal umgesetzt, das anschließend
über den Anschluß 4 im Arbeitsschritt S 1 dem Mikrorechner 13
zugeleitet wird. Im nächsten Schritt S 2 berechnet die Zen
traleinheit 5 aus der Zünddauer, die durch eine entsprechende
Erfassungseinrichtung gemessen wird, die Motordrehzahl. Der
Regelungsablauf schaltet dann zum Schritt S 3 weiter, in dem
entsprechend dem vom Ansaugdruckfühler 2 erfaßten Ansaugdruck
und aus der zuvor in den Schritten S 1 und S 2 ermittelten Mo
tordrehzahl die korrekte Zündpunkt-Solleinstellung aus einer
Zündeinstelltabelle ermittelt wird, die im ROM-Speicher 6
eingegeben wurde. Anschließend wird im Schritt S 4 der in der
Brennkammer des Motorzylinders herrschende Druck entsprechend
der so ermittelten Zündpunkt-Solleinstellung aus dem Ansaug
druck in der Ansaugleitung, der vom Ansaugdruckfühler 2 er
faßt wird, folgendermaßen berechnet.
Der in der Brennkammer des Motorzylinders herrschende Druck
wird mit P bezeichnet, während V das Innenvolumen der Kammer
bezeichnet. Mit diesen Werten wird die folgende Gleichung
aufgestellt:
P × V = Konstante
Hierfür gilt die Beziehung:
V = 4 (1 - cos R ) × S + α (1)
wobei:
r = Radius der Drehbewegung der Kurbelwelle
R = der zum Zeitpunkt der Zündung gemessene Kurbelwinkel
S = Querschnittsfläche des Kolbens
a = Brennkammervolumen am oberen Totpunkt.
R = der zum Zeitpunkt der Zündung gemessene Kurbelwinkel
S = Querschnittsfläche des Kolbens
a = Brennkammervolumen am oberen Totpunkt.
In diesem Zusammenhang ist zu beachten, daß es sich bei r, S
und α jeweils um Konstante handelt.
Dementsprechend läßt sich der Innendruck P in der Brennkammer
des Zylinders (der nachstehend als Zylinderinnendruck bezeichnet
wird) gemäß folgender Beziehung ermitteln:
P = {r (1 - cos R₀) × S + α} / {r (1 - cos R ) × S + α} × P₀ (2)
wobei:
P₀ = Vergleichsdruckwert (gleich dem Druck in der Ansaugleitung)
R₀ = Vergleichswert für den Kurbelwinkel (entsprechend dem Kurbelwinkel, bei dem das Ansaugventil geschlossen ist).
R₀ = Vergleichswert für den Kurbelwinkel (entsprechend dem Kurbelwinkel, bei dem das Ansaugventil geschlossen ist).
Setzt man nun in der obigen Gleichung (2) für die Konstanten
bekannte Werte ein, so wird der Zylinderinnendruck P als
Funktion des Kurbelwinkels R berechnet. Damit läßt sich durch
Vorgabe eines bestimmten Kurbelwinkels, bei dem die Zündung
erfolgen muß, ein bestimmter Zylinderinnendruck für die Zün
dung ermitteln.
Anschließend übermittelt im Arbeitsschritt S 5 die Zentralein
heit 5 das so gewonnene Ergebnis der vorstehend ausgewiesenen
Berechnung (d.h. den spezifischen Zylinderinnendruck) an den
D/A-Wandler 119 über den Anschluß 4. Dieser D/A-Wandler 119
setzt das digitale Eingangssignal aus der Zentraleinheit 5 in
einen analogen Wert um, der dann einem der Eingänge der Ver
gleicherschaltung 118 zugeleitet wird.
Andererseits liegt am anderen Eingang der Vergleicherschal
tung 118 das über die Schnittstelle 115 eingegangene Aus
gangssignal des Zylinderinnendruckfühlers 114 an. Nimmt das
Ausgangssignal des Innendruckfühlers 114 denselben Wert an,
den der berechnete spezifische Wert hat, der am anderen Ein
gang der Vergleicherschaltung 118 von der Zentraleinheit 5
eingeht, so gibt die Vergleicherschaltung 118 über den An
schluß an die Zentraleinheit 5 ein entsprechendes Überein
stimmungssignal ab. Nach Eingang dieses Übereinstimmungs
signals steuert die Zentraleinheit 5 die Zündeinrichtung 10
in gleicher Weise wie beim zuerst beschriebenen Ausführungs
beispiel so an, daß auf der Sekundärseite der Zündspule 11
eine hohe Spannung induziert wird, wodurch der Zündfunke in
der Zündkerze 12 ausgelöst wird. Auf diese Weise ist es nun
möglich, aufgrund des Zylinderinnendrucks auch ohne Verwen
dung eines Kurbelwinkelmessers die korrekte Zündpunkteinstel
lung richtig vorzunehmen.
Claims (7)
1. Zündversteller für Brennkraftmaschinen mit einem Motor
zylinder und einer Kurbelwelle, gekennzeich
net durch:
- - eine Kurbelwinkelmeßeinrichtung (1) zur Erfassung der Drehstellung der Kurbelwelle, welche in Abhängigkeit von der erfaßten Drehstellung der Kurbelwelle ein ent sprechendes Ausgangssignal (R) erzeugt;
- - eine Motorlastmeßeinrichtung (2) zur Erfassung der Mo torlast, welche in Abhängigkeit von der erfaßten Mo torlast ein entsprechendes Ausgangssignal (P) erzeugt;
- - eine Druckfühleinrichtung (14) zur Erfassung des Drucks im Motorkolben, welche in Abhängigkeit vom er faßten Innendruck im Zylinder ein entsprechendes Aus gangssignal (P) erzeugt;
- - eine Zündpunktermittlungseinrichtung (5, 13-17), die so geschaltet ist, daß sie die Ausgangssignale von der Kurbelwinkelmeßeinrichtung (1) und von der Motorlast meßeinrichtung (2) zur Ermittlung des richtigen Zünd punkts aufgrund der erfaßten Drehstellung (R) der Kur belwelle und der erfaßten Motorlast zum Zeitpunkt des Normalbetriebs der Kurbelwinkelmeßeinrichtung (1), wo bei die Zündpunktermittlungseinrichtung (5, 13-17) außerdem so geschaltet ist, daß sie das Ausgangssignal der Druckfühleinrichtung (14) empfängt, aus dem sie den richtigen Zündpunkt aufgrund des erfaßten Zylin derinnendrucks zum Zeitpunkt einer Störung in der Kur belwinkelmeßeinrichtung (1) ermittelt; und
- - eine Zündeinrichtung (10, 11, 12), die so geschaltet ist, daß sie das Ausgangssignal der Zündpunktermitt lungseinrichtung (5, 13-17) empfängt und im Anspre chen darauf den Motor zu dem Zündpunkt zündet, der von der Zündpunktermittlungseinrichtung festgelegt wurde.
2. Zündversteller für Brennkraftmaschinen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zündpunkt
ermittlungseinrichtung die folgenden Schaltungen auf
weist:
- - eine Differenzierschaltung (16), die so geschaltet ist, daß sie das Ausgangssignal des Druckfühlers (14) für den Zylinderinnendruck (P) empfängt und durch Dif ferenzierung das entsprechende Zylinderinnendruck-Aus gangssignal erzeugt;
- - eine Vergleicherschaltung (17), die so geschaltet ist, daß sie das Ausgangssignal der Differenzierschaltung (16) übernimmt und mit einem Vergleichssignal von vor gegebenem Pegel vergleicht, und
- - einen Mikrorechner (13), der so geschaltet ist, daß er das Ausgangssignal der Vergleicherschaltung (17) zur Regelung der Zündeinrichtung (10, 11, 12) empfängt, wobei die Regelung aufgrund des Ausgangssignals für den Fall eines Fehlers in der Kurbelwinkelmeßeinrich tung (1) in der Weise erfolgt, daß die Zündeinrichtung (10, 11, 12) die Zündung vornimmt, wenn das Ausgangs signal der Differenzierschaltung (16) zum zweiten Mal pro Arbeitszyklus des Motors durch den Vergleichs signalpegel geht.
3. Zündversteller für Brennkraftmaschinen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verglei
cherschaltung (17) pro Arbeitszyklus des Motors eine
Folge diskreter Impulse abgibt, von denen jeder eine An
stiegsflanke aufweist, die dann anliegt, wenn das Aus
gangssignal der Vergleicherschaltung (16) über den Pegel
des Vergleichssignals ansteigt, sowie eine Abfallflanke,
die dann anliegt, wenn das Ausgangssignal der Verglei
cherschaltung (16) unter den Wert des Vergleichssignals
absinkt, wobei der Mikrorechner (13) so ausgebildet ist,
daß die Zündeinrichtung (10, 11, 12) in der Weise regel
bar ist, daß die Zündung nur dann erfolgt, wenn die Ab
fallflanke des ersten Impulses in der Impulsfolge ein
trifft.
4. Zündversteller für Brennkraftmaschinen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verglei
cherschaltung (17) pro Arbeitszyklus des Motors eine
Folge diskreter Impulse abgibt, von denen jeder eine Ab
fallflanke aufweist, die dann anliegt, wenn das Aus
gangssignal der Vergleicherschaltung (16) über den Pegel
des Vergleichssignals ansteigt, sowie eine Anstiegsflan
ke, die dann anliegt, wenn das Ausgangssignal der Ver
gleicherschaltung (16) unter den Wert des Vergleichs
signals absinkt, wobei der Mikrorechner (13) so ausge
bildet ist, daß die Zündeinrichtung (10, 11, 12) in der
Weise regelbar ist, daß die Zündung nur dann erfolgt,
wenn die Anstiegsflanke des ersten Impulses in der Im
pulsfolge eintrifft.
5. Zündversteller für Brennkraftmaschinen nach den Ansprü
chen 1 bis 4, gekennzeichnet durch die
folgenden Meßfühler und Einrichtungen:
- - einen Meßfühler (114) zur Erfassung des Drucks im Mo torzylinder, welcher in Abhängigkeit vom erfaßten Zy linderdruck (P) ein entsprechendes Ausgangssignal er zeugt;
- - eine Zündpunktermittlungseinrichtung (5) zum Vorgeben des richtigen Zündpunktes in Abhängigkeit vom jeweili gen Betriebszustand des Motors;
- - einen Vergleichssignalgeber (118), welcher einen spe zifischen Druck im Zylinder berechnet, der dem von der Zündpunktermittlungseinrichtung (5) vorgegebenen Zünd punkt entspricht, und ein dem spezifischen Druck ent sprechendes Vergleichssignal erzeugt;
- - einen Zündsignalgeber, der so geschaltet ist, daß er die Ausgangssignale der Zündpunktermittlungseinrich tung (5) und des Vergleichssignalgebers (118) über nimmt und daraus ein Zündsignal zu dem Zeitpunkt er zeugt, zu dem das Ausgangssignal des Meßfühlers (114) für den Zylinderinnendruck gleich dem Ausgangssignal des Vergleichssignalgebers (118) ist; und
- - eine Zündeinrichtung (10, 11, 12), die so geschaltet ist, daß sie das Ausgangssignal des Zündsignalgebers empfängt und im Ansprechen darauf den Motor zündet.
6. Zündversteller für Brennkraftmaschinen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zündpunkt
ermittlungseinrichtung die folgenden Meßfühler und Re
cheneinrichtungen aufweist:
- - eine Motorlastmeßeinrichtung (114) zur Erfassung der Motorbelastung;
- - eine Einrichtung (117) zur Erfassung der Zünddauer des Motors, und
- - einen Mikrorechner (13), der so geschaltet ist, daß er die Ausgangssignale der Motorlastmeßeinrichtung (114) und der Einrichtung (117) empfängt und daraus die Drehzahl des Motors auf der Grundlage der erfaßten Zünddauer berechnet, während er außerdem aufgrund der erfaßten Motorlast und der berechneten Motordrehzahl die richtige Zündpunkteinstellung festlegt.
7. Zündversteller für Brennkraftmaschinen nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ver
gleichssignalgeber (118) den spezifischen Druck im Mo
torzylinder, der der festgelegten Zündpunkteinstellung
entspricht, nach der Formel berechnet:
P = {r (1 - cos R₀) × S + α} / {r (1 - cos R ) × S + α} × P₀wobei:
P = spezifischer Druck im Motorzylinder
P₀ = Vergleichsdruckwert (gleich dem Druck in der Ansaugleitung)
r = Radius der Drehbewegung der Kurbelwelle
R = der zum Zeitpunkt der Zündung gemessene Kurbelwinkel
R₀ = Vergleichswert für den Kurbelwinkel (entsprechend dem Kurbelwinkel, bei dem das Ansaugventil geschlossen ist)
S = Querschnittsfläche des Kolbens
α = Brennkammervolumen am oberen Totpunkt.
P = spezifischer Druck im Motorzylinder
P₀ = Vergleichsdruckwert (gleich dem Druck in der Ansaugleitung)
r = Radius der Drehbewegung der Kurbelwelle
R = der zum Zeitpunkt der Zündung gemessene Kurbelwinkel
R₀ = Vergleichswert für den Kurbelwinkel (entsprechend dem Kurbelwinkel, bei dem das Ansaugventil geschlossen ist)
S = Querschnittsfläche des Kolbens
α = Brennkammervolumen am oberen Totpunkt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP63239744A JPH0291471A (ja) | 1988-09-27 | 1988-09-27 | 内燃機関の点火制御装置 |
JP63239743A JPH0291470A (ja) | 1988-09-27 | 1988-09-27 | 内燃機関の点火時期制御装置 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3932073C2 DE3932073C2 (de) | 1996-01-11 |
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