DE3931752A1 - Koaxialschlitzantenne des wanderwellenleitungstyps - Google Patents
Koaxialschlitzantenne des wanderwellenleitungstypsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf auf einem Wanderwellen
leitungssystem beruhende Koaxialschlitzantennen, die zur
Verwendung im Satellitenrundfunk (-fernsehen), in der
Satelliten-Nachrichtenübertragung und im Radar geeignet sind,
und eine Anzahl solcher Antennen verwendende Antennenfelder
zum Senden und Empfangen von Radiowellen.
Satellitenrundfunk und Satelliten-Nachrichtenübertragung
erfordern Antennen mit hohen Gewinnen. Solche hohen Gewinne
werden durch scharfe Richtwirkungen möglich gemacht, wobei
solche Richtwirkungen nur mit Antennen, wie sie Parabolanten
nen sind, früher für möglich erachtet wurden. Um jedoch Radiowel
lensignale von einem Satelliten zu empfangen, der sich 36 000 km
über dem Äquator befindet, müssen Parabolantennen große
Oberflächen haben und exakt auf den Satelliten ausgerichtet
sein. Daher sind große Schüsseln erforderlich, um große
Oberflächen zu gewährleisten, und große mechanische Aufbauten
sind erforderlich, um die Antennen auch unter starker
Windlast stationär zu halten. Ferner müssen die Antennen so
installiert sein, daß sie exakt auf den Satelliten gerichtet
sind. Aus diesen Gründen ergeben sich die verschiedensten
Schwierigkeiten, wenn solche Antennen im Heimbereich
installiert werden sollen.
In jüngster Zeit wurden verschiedene planare Antennen
vorgeschlagen, die eine große Anzahl von Antennenelementen
auf einer einzigen Ebene verwenden. Vom elektromagnetischen
Standpunkt her sind solche planare Antennen Parabolantennen
gleichwertig. Bei solchen Antennen liegt ihr Hauptstrahl
jedoch senkrecht zu ihrer Hauptfläche, und wenn sie einfach
auf einer ebenen vertikalen Wand montiert werden, liegt ihre
Strahlrichtung horizontal. Daher wäre es aus Gründen der
Einfachheit der Montage der Antenne wünschenswert, wenn der
Hauptstrahl um den Elevationswinkel des Satelliten gekippt
wäre, solche Versuche waren jedoch infolge verschiedener
Probleme bei der Herstellung nicht erfolgreich. Ferner umfaßt
eine Parabolantenne eine große Anzahl von Antennenelementen,
wobei beim Sammeln der Signale von den Antennenelementen ein
erheblicher Verlust unvermeidbar ist. Als Antennen für Radar
werden Hohlleiterschlitzantennen in breitem Maße verwendet,
solche Antennen sind aber für den privaten Verbraucher zu
teuer.
Die Theorien für Koaxialleitungen sind aus der Vergan
genheit bekannt und fanden bei verschiedenen Produkten
Anwendung. Der Anmelderin ist jedoch nichts bekannt in Bezug
auf Versuche, eine Richtantenne herzustellen, indem eine
große Anzahl von Schlitzen, von denen jeder eine Länge für
eine Resonanz hat und die um einen geeigneten Winkel in Bezug
auf die Längsachse der Koaxialleitung geneigt sind, in einer
koaxialen Übertragungsleitung eröffnet wird. Wenn dies im
Niederfrequenzbereich weit unterhalb der Abschneidfrequenz
eines bestimmten Koaxialkabels, wo solche Koaxialkabel also
typischerweise verwendet werden, versucht würde, wäre die
Länge der Schlitze so lang, daß sie spiralförmig würden, und
eine solche Antenne wäre vollständig unbrauchbar. Ferner war
es bisher üblich, einen Hohlleiter zu verwenden, und es war
unvorstellbar, ein Koaxialkabel in bestimmten Hochfre
quenzbereichen zu verwenden.
Wenn beispielsweise 12 GHz als Satelliten-Nachrichten
übertragungsfrequenz verwendet wird, so beträgt ihre
Raumwellenlänge λo=25 mm, und die Resonanzlänge des Schlitzes
wird dann λo/2=12,5 mm (in Wirklichkeit ist die Resonanzlänge
geringfügig kürzer als dies). Da es möglich ist, ein 12 GHz
Radiowellensignal auf einem Koaxialkabel zu führen, dessen
Außenleiter einen Innendurchmesser von 10 mm (oder eine
Innenumfangslänge von 31,4 mm) hat, ist es möglich, mit
diesem Koaxialkabel eine Schlitzantenne auszubilden, indem
Schlitze mit einer Länge der Größenordnung von 10 mm in einem
gewünschten Abstand eröffnet werden. Solche Koaxialkabel, die
Außenleiter mit ungefähr 10 mm Innendurchmesser verwenden,
sind zur Verwendung in VHF- und UHF-Bändern kommerziell
verfügbar. Auch werden sie wegen ihrer günstigen Handhabung
in Gemeinschaftsantennenanlagen verwendet.
Da die Außenleiter geringe Dicke haben und die darunter
liegenden Isolatoren als Unterlage für das Ausschneiden von
Schlitzen aus dem Außenleiter dienen, ist die Herstellung
solcher Schlitzantennen extrem einfach. Diese Schlitzantennen
haben den zusätzlichen Vorteil, wirtschaftlich zu sein, da
die Koaxialkabel in Massenfertigung hergestellt werden und
daher billig sind.
Ein Hohlleiter hat in den Hochfrequenzbereichen für
Satelliten-Nachrichtenübertragung und Radar einen höheren
Übertragungswirkungsgrad als ein Koaxialkabel, der Übertra
gungswirkungsgrad ist aber kein signifikantes Problem, wenn
ein Koaxialkabel als Schlitzantenne verwendet wird, da ihre
Länge sehr gering ist, und die Verwendung eines Koaxialkabels
bietet Vorteile der Wirtschaftlichkeit und Einfachheit, die
einen geringen Verlust im Übertragungswirkungsgrad bei weitem
überwiegen.
Da bisher keine Versuche unternommen wurden, ein
Koaxialkabel in Frequenzbereichen nahe seiner Abschneidfre
quenz zu verwenden, lagen verschiedene potentielle Probleme
vor. Da aber die Handhabung von Hochfrequenzsignalen mit
Koaxialkabeln auf dem Gebiet der Meßinstrumente üblich war,
bestanden keine unüberwindlichen Probleme. Es sollte jedoch
verstanden werden, daß die Verwendung eines Koaxialkabels
ihren Grund ausschließlich in seiner kommerziellen Verfügbar
keit und Wirtschaftlichkeit hat, und daß die Ausbildung einer
koaxialen Übertragungsleitung durch Aufrollen von Blech im
Konzept der vorliegenden Erfindung enthalten ist.
Eine solche Koaxialschlitzantenne kann als Einzelantenne
verwendet werden, kann aber auch als primäre Strahlungsquelle
verwendet werden, um ihre Strahlungsöffnungfläche und damit
ihren Gewinn zu erhöhen.
Es ist extrem schwierig, eine Antenne mit hoher
Richtwirkung auf einen Satelliten auszurichten, der mit
bloßem Auge nicht sichtbar ist. Da es jedoch möglich ist,
eine Schlitzantenne so herzustellen, daß sie eine Richtwirk
ung mit einem geeigneten Elevationswinkel hat, wenn sie auf
einer vertikalen Wand montiert wird, besteht alles, was beim
Installieren einer solchen Antenne erforderlich ist, darin,
ihren Azimut- bzw. ihren Seitenwinkel zu justieren. Dies ist
ein beachtlicher Vorteil gegenüber anderen Antennen, die
bei ihrer Installierung sowohl eine Justierung des Eleva
tionswinkels als auch des Azimutwinkels erfordern.
Eine ähnliche Schlitzantenne wird für die Telefon-
Kommunikation mit Zügen verwendet (s. japanische Patentveröf
fentlichung Nr. 58-21 849). Da jedoch diese Antenne nur für
Übertragungen über kurze Distanzen gedacht ist, ist die Länge
der Schlitze weitaus kürzer als die Resonanzlänge, und die
Zusammenstellung der Richtwirkung oder die Polarisations
eigenschaften der übertragenen Radiowelle werden nicht als
wesentlich erachtet.
In Anbetracht obiger Probleme des Standes der Technik
besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Schlitzantenne,
die auf einem Wanderwellenleitungssystem beruht, zu schaffen,
die einfach zu installieren ist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung
einer wirtschaftlichen Antenne mit hoher Richtwirkung, die
sie für eine Verwendung auf dem Gebiet der Hochfrequenz-
Nachrichtenübertragung, wie der Satellitenübertragung, geeig
net macht.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer
Schlitzantenne des Wanderwellenleitungstyps, die günstige
Eigenschaften hinsichtlich einer Zusammenstellung der
Richtwirkung und günstige Wellenpolarisationseigenschaften
zeigt.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines
verbesserten Verfahrens zum Senden und Empfangen von
Hochfrequenzradiowellen unter Verwendung einer solchen
Antenne.
Hierzu schlägt die Erfindung eine Wanderwellenleitungs-
Koaxialschlitzantenne vor, welche einen sich über eine
gewisse Länge erstreckenden Mittelleiter, einen den Mittel
leiter koaxial umgebenden zylindrischen Außenleiter und eine
Anzahl von Schlitzen, die im Außenleiter unter einem
bestimmten Neigungswinkel in Bezug auf die Längsachse des
Außenleiters vorgesehen sind, umfaßt. Da eine scharfe
Richtwirkung und günstige Wellenpolarisationseigenschaften
einfach dadurch erreicht werden können, daß der Neigungswin
kel und der Abstand der Schlitze eingestellt wird, läßt sich
die erfindungsgemäße Koaxialschlitzantenne als Hochleistungs-
und einfach zu handhabende Antenne für Satellitenrundfunk,
Satelliten-Nachrichtenübertragung und Radar verwenden. Da
sich eine solche Antenne als planare und vertikal langge
streckte Antenne herstellen läßt, kann sie einfach auf einer
vertikalen Wand montiert werden. Eine geeignete Richtwirkung
zu einem bestimmten Elevationswinkel kann der Antenne bei
ihrer Montage an einer vertikalen Wand durch eine geeignete
Auswahl des Neigungswinkels und des Abstandes der Schlitze
verliehen werden. Ferner kann die Antenne mit einer verhält
nismäßig großen Länge hergestellt werden, so daß sie bei
ihrer Installation auf eine geeignete Länge zugeschnitten
werden kann, so daß Probleme einer Lagerhaltung einer großen
Anzahl solcher Antennen verschiedener Abmessungen für
verschiedene Anwendungen vermieden werden können.
Verbesserungen der Richtwirkung und des Gewinns können
bewirkt werden, indem diese Antenne in Kombination mit einem
parabolischen Reflektor verwendet wird und/oder indem ein
Feld von solchen parallel zueinander angeordneten Koaxial
schlitzantennen in Kombination mit einer Wellenleitermisch
schaltung, die gemeinsam mit den Ausgängen der Koaxial
schlitzantennen verbunden ist, verwendet wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung wird die von jedem der Schlitze abgestrahlte
Leistung dadurch gesteuert, daß der Neigungswinkel und die
Länge des Schlitzes in den Bereich eines Resonanzpunktes
eingestellt werden und der Innendurchmesser D des Außen
leiters folgende Bedingungen erfüllt:
wobei εr die relative Dielektrizitätskonstante eines den
Mittelleiter vom Außenleiter trennenden Isolators, f die
Übertragungsfrequenz, Zo ein Wellenwiderstand, Vo die
Radiowellen-Raumgeschwindigkeit, λo die Raumwellenlänge und
RMAX der maximale Neigungswinkel der Schlitze in Bezug auf
eine Längslinie des Außenleiters ist.
Im Falle des Doppelreihensystems, auf welches in der
Offenbarung Bezug genommen wird, erfüllt der Innendurchmesser
D des Außenleiters die folgenden Bedingungen:
wobei Y der Abstand zwischen den beiden Längsmittellinien
X1-X1 und X2-X2 der beiden Reihen von Schlitzen ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs
formen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Auf diesen zeigt bzw. zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten
Ausführungsform einer Wanderwellenleitungs-Koaxialschlitz
antenne gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Koaxialschlitzantenne gemäß der Erfindung in
Kombination mit einem parabolischen Reflektor,
Fig. 3 eine Vorderansicht eines Feldes von zueinander
parallelen Koaxialschlitzantennen, die gemeinsam an ihren
Ausgängen mit einer Mischschaltung verbunden sind,
Fig. 4 eine schematische Vorderansicht, welche veran
schaulicht, wie das in Fig. 3 dargestellte Antennenfeld an
einer vertikalen Außenwand eines Hauses montiert werde kann,
Fig. 5 schematisch, wie eine Mischschaltung mit einer
Anzahl von Koaxialschlitzantennen gemeinsam verbunden sein
kann,
Fig. 6a und 6b die Unterschiede in den erzeugten Haupt-
und Nebenkeulen in Abhängigkeit von der Lage der Ausgangsen-
den,
Fig. 7 und 8 perspektivische Ansichten einer Einreihen
system-Koaxialschlitzantenne und einer Doppelreihensystem-
Koaxialschlitzantenne gemäß der Erfindung,
Fig. 9 eine Schnittansicht der Koaxialschlitzantenne,
Fig. 10 die Faktoren, die den Durchmesser des Außen
leiters beschränken,
Fig. 11 eine graphische Darstellung, welche die
Beziehung zwischen der aus den Schlitzen abgestrahlten
Leistung und deren Länge für verschiedene Werte des Neigungs
winkels der Schlitze wiedergibt,
Fig. 12 schematisch, wie eine gewünschte Wellenpolarisa
tionseigenschaft durch Kombinieren der durch die einzelnen
Schlitzpaare erzeugten elektrischen Felder erzielt werden
kann,
Fig. 13 schematisch die Beziehung zwischen dem Durchmes
ser des Außenleiters und der Richtwirkung der abgestrahlten
Leistung,
Fig. 14 bis 16 Diagramme, welche die Muster des
elektrischen Stromflusses um die Schlitze der koaxialen
Schlitzantenne herum wiedergeben,
Fig. 17 ein Ersatzschaltbild der Phasenkompensations
schaltung, welche zwischen den Mittelleiter und den Außen
leiter der Koaxialschlitzantenne der vorliegenden Erfindung
zwischengeschaltet ist,
Fig. 17a eine graphische Darstellung, welche die
Beziehung zwischen Frequenz und Suszeptanz wiedergibt,
Fig. 17b eine graphische Darstellung, welche die
Beziehung zwischen der Hauptstrahlrichtung und der Frequenz
wiedergibt,
Fig. 18 eine weitere Ausführungsform der Koaxialschlitz
antenne, die mit Phasenkompensationsschaltungen zwischen
ihrem Mittel- und Außenleiter versehen ist,
Fig. 19 schematisch eine weitere Ausführungsform der
Koaxialschlitzantenne gemäß der Erfindung,
Fig. 20 eine teilabgebrochene perspektivische Ansicht
eines Verbinders für das Ausgangsende einer Koaxialschlitzan
tenne, welcher einen Transformator zur Impedanzanpassung
enthält, und
Fig. 21 eine perspektivische Ansicht eines Schirms zur
Änderung der Wellenpolarisationseigenschaft der Koaxial
schlitzantenne, welcher in Verbindung mit der Koaxialschlitz
antenne gemäß der Erfindung verwendet werden kann.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der Koaxial
schlitzantenne gemäß der Erfindung. Diese Koaxialschlitzan
tenne umfaßt einen zylindrischen Außenleiter 1a, einen
zentral darin aufgenommenen Mittelleiter 1b und einen
Außenmantel 1c, wobei Paare von Schlitzen 2a und 2b in
gleichen Abständen längs einer axialen Linie X-X bzw. einer
Erzeugenden des Außenleiters 1a in zwei Reihen angeordnet
sind. Die Schlitze 2a und 2b eines jeden Paares definieren
Winkel +R bzw. -R in Bezug auf die Längslinie X-X, wobei
die Paare längs der Längslinie X-X so in einem Abstand P
angeordnet sind, daß eine gewünschte Richtwirkung und
Wellenpolarisationseigenschaft gewonnen werden kann. Es
versteht sich jedoch, daß ein ungleicher Abstand P bevorzugt
sein kann, abhängig von der optimalen Auslegung des
Hauptstrahls, die für jeden besonderen Anwendungsfall
gewünscht wird.
Der Aufbau und die Anordnung dieser im Außenleiter 1a
vorgesehenen Schlitze 2a und 2b sind wichtige Faktoren für
die Bestimmung der Eigenschaften der Antenne; der Elevations
winkel der Radiowellenübertragung von der Schlitzantenne,
wenn sie auf einer vertikalen Wand montiert ist, wird durch
den Abstand P der Schlitzpaare bestimmt, und die Wellenpola
risationseigenschaft wird durch den Abstand und die Winkel
der Schlitze 2a und 2b bestimmt. Auch wichtig ist der
Kopplungsgrad zwischen den Schlitzen und der Übertragungslei
tung. Kurz, um eine optimale Leistung dieser Koaxialschlitz
antenne zu erhalten, ist es wichtig, eine optimale Anpassung
zwischen den Eigenschaften dieser Schlitzantenne als Zulei
tung und ihren Eigenschaften als Antenne zu erzielen.
Der Kopplungsgrad zwischen der Antenne und der Zuleitung
kann durch Einstellung der Länge der Schlitze 2a und 2b in
Bezug auf die Resonanzlänge und/oder eine Änderung des
Winkels R gesteuert werden.
Als Spezialfall ist es möglich, eine zirkular polari
sierte Welle zu senden (oder zu empfangen), indem der
Neigungswinkel der Schlitze 2a und 2b zu ±45° gewählt wird,
um die Polarisationsebenen der von diesen Schlitzen 2a und 2b
abgestrahlten elektrischen Felder einen 90°-Winkel definie
ren zu lassen, und indem der Abstand P so eingestellt wird,
daß man eine Phasendifferenz von 90° zwischen den von diesen
Schlitzen 2a und 2b erzeugten elektrischen Feldern erhält.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist ein
parabolischer Reflektor 3 mit einer gegenständlichen
Koaxialschlitzantenne 1 kombiniert. Die Schlitze 2a und 2b
der Koaxialschlitzantenne 1 sind dem Parabolreflektor 3
zugekehrt, und das an ihrem oberen Ende vorgesehene Ausgangs
ende der Schlitzantenne 1 ist mit einem Sender/Empfänger
(oder einem Konverter im Falle des Satellitenrundfunks) 4
verbunden.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform sind
eine Anzahl von Koaxialschlitzantennen 1 zueinander parallel
angeordnet, und die Ausgangsenden der koaxialen Schlitzanten
nen 1 sind mit einer Mischschaltung und einem Sender/Empfän
ger 5 verbunden. Fig. 4 veranschaulicht, wie dieses Antennen
feld 1 an einer vertikalen Wand eines Hauses montiert sein
kann.
Die gegenständliche Koaxialschlitzantenne kann also
allein, wie in den Fig. 1, 7 und 8 veranschaulicht, oder in
Kombination mit einem Parabolreflektor für zusätzliche
Richtwirkung verwendet werden. Es ist auch möglich, eine
Anzahl solcher Koaxialschlitzantennen zu verwenden, um eine
gewünschte Richtwirkung und eine günstige Wellenpolarisa
tionseigenschaft zu erzielen. Insbesondere wird, wenn die
Antenne an einer vertikalen Wand zu montieren ist, bevorzugt,
daß die Antenne im Hinblick auf eine wirkungsvolle Ausnutzung
der Wandoberfläche und eine einfache Montage in vertikaler
Richtung langgestreckt ist. Die Koaxialschlitzantenne eignet
sich sehr gut zur Ausbildung in einem langgestreckten
Antennenfeld, und außerdem ist es möglich, Antennenfelder mit
verhältnismäßig großer Länge herzustellen und die Länge je
nach Erfordernis unmittelbar vor deren Montage einzustellen.
Fig. 5 zeigt eine Wellenleitermischschaltung 10, welche
mit den Enden einer Anzahl von Koaxialschlitzantennen 1
verbunden ist. Ein zu einem (in der Zeichnung nicht gezeig
ten) Sender/Empfänger führendes Zuleitungskabel ist an einen
Mittelteil dieser Mischschaltung 10 angeschlossen. Für
niedrige Frequenzbereiche besteht diese Mischschaltung
typischerweise aus einer Leiterplatte, die verschiedene
induktive und kapazitive Elemente trägt. Eine solche auf
diskreten Elementen und/oder verteilten Elementen beruhende
Mischschaltung wird jedoch in Hochfrequenzbereichen (GHz-
Bändern) für Satellitenrundfunk, Satelliten-Nachrichtenüber
tragung und Radar unbrauchbar, weil Streukapazitäten und
-induktivitäten von Bedeutung wären. In Mikrowellenbereichen
oder höheren Frequenzbereichen werden üblicherweise Hohl
leiter verwendet. Typischerweise werden ein Hohlleitersystem
und ein Koaxialkabelsystem miteinander über einen Wandler
gekoppelt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Anzahl von
Koaxialschlitzantennen mit einer gemeinsamen Wellenleiter
mischschaltung verbunden. Dies stellt einen hohen Wirkungs
grad für ein solches Koaxialschlitzantennenfeld sicher. Es
versteht sich, daß die Phasenbeziehung im Wellenleiter und
der Kopplungsgrad zwischen dem Wellenleiter und den Koaxial
schlitzantennen geeignet eingestellt werden müssen.
Die Hauptstrahlrichtung von der Koaxialantenne wird
durch die Phase der Wanderwelle in der Koaxialübertra
gungsleitung und die Lagen der Schlitze bestimmt. Bezugneh
mend auf Fig. 6a wird, wenn die Hauptstrahlrichtung auf die
ankommende Radiowelle gerichtet ist, der optimale Abstand P1
der Schlitze größer, falls das Ausgangsende der Koaxial
schlitzantenne an ihrem tieferen Ende vorgesehen ist, und
der Gewinn nimmt infolge der Erzeugung von Subkeulen ab. Wenn
andererseits das Ausgangsende der Koaxialschlitzantenne, wie
in Fig. 6b gezeigt, an ihrem oberen Ende vorgesehen ist, wird
der optimale Abstand P2 kürzer, und es kann, da die Subkeulen
extrem klein werden, ein ausreichender Gewinn erzielt werden.
Mit anderen Worten, wenn der Hauptstrahl 5a oder 5b auf
die Richtung der ankommenden Radiowelle ausgerichtet wird,
definiert er einen stumpfen Winkel zum unteren Teil der
Koaxialschlitzantenne, aber einen spitzen Teil zum oberen
Teil der Koaxialschlitzantenne. Daher wird in dem in Fig. 6a
dargestellten Fall wegen der Abnahme des Ausgangssignals der
Koaxialschlitzantenne an ihrem unteren Ende ein stumpfer
Winkel zwischen dem Ausgangsende der Koaxialschlitzantenne
und dem Hauptstrahl definiert, und der Abstand P1 der
Schlitze ist relativ groß. Infolgedessen werden große
Subkeulen 6a und 6b erzeugt, und der Gewinn am Ausgangsende
ist vermindert.
Wenn andererseits das Ausgangssignal am oberen Ende der
Koaxialschlitzantenne 1, wie in Fig. 6b gezeigt, abgenommen
wird, wird ein spitzer Winkel zwischen dem Ausgangsende der
Koaxialschlitzantenne und ihrem Hauptstrahl definiert, und
der Abstand P2 der Schlitze ist verhältnismäßig klein.
Infolgedessen wird nur eine sehr kleine Subkeule 6c erzeugt,
und der Gewinn am Ausgangsende ist erhöht. B1 und B2 sind so
vorgesehen, daß sie in einer bestimmten Richtung (im
Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn) zirkular polari
sierte Radiowellen empfangen.
Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
die ähnlich der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist.
Diese Koaxialschlitzantenne umfaßt einen zylindrischen
Außenleiter 1a, einen Mittelleiter 1b und einen Außenmantel
1c. Im vorliegenden Fall haben die Schlitze 2a sich ändernde
Neigungswinkel in Bezug auf die Längslinie X-X, sind aber
alle in die gleiche Richtung geneigt. Bei der in Fig. 8
gezeigten Ausführungsform sind zwei Reihen von Schlitzen 2a
und 2b längs eines Paares von Längslinien X1-X1 und X2-X2
vorgesehen. Die Schlitze einer Reihe sind alle in die gleiche
Richtung, aber unter sich ändernden Winkeln in Bezug auf die
entsprechende Längslinie X1-X1 bzw. X2-X2 geneigt. Die zu
verschiedenen Reihen gehörenden Schlitze sind in entgegen
gesetzte Richtungen geneigt, die Absolutwerte ihrer Neigungs
winkel stimmen aber überein bei solchen Schlitzen, die
einander mit einer bestimmten Versetzung Pc in verschiedenen
Reihen gegenüberliegen. Die sich in Längsrichtung ändernden
Neigungswinkel sind so festgelegt, daß eine gewünschte
Verteilung (beispielsweise eine gleichförmige Verteilung) von
Leistungsabstrahlung über die Längsrichtung der Koaxial
schlitzantenne erzielt wird.
Im folgenden wird die in Fig. 7 dargestellte Ausfüh
rungsform als Einreihensystem bezeichnet, während die in
Fig. 8 dargestellte Ausführungsform als Doppelreihensystem
bezeichnet wird.
Im Falle des Einreihensystems sind die Schlitze 2a mit
dem Abstand P entlang der Längslinie X-X angeordnet. Im Falle
des Doppelreihensystems sind die Schlitze 2a und 2b längs der
jeweiligen Längslinie X1-X1 bzw. X2-X2 angeordnet, wobei die
Versetzung zwischen den zu verschiedenen Reihen gehörenden
Schlitzen 2a und 2b Pc ist. Der Abstand zwischen den beiden
Längslinien X1-X1 und X2-X2 ist Y.
Mit anderen Worten, hinsichtlich des in Fig. 9 darge
stellten Koaxialkabels ist, wenn der Innendurchmesser des
Außenleiters 1a D, der Außendurchmesser des Mittelleiters 1b
d, die relative Dielektrizitätskonstante des Isolators 1d ε
und die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts im Raum Vo
ist, die Beziehung zwischen der Radiowellenübertragungsfre
quenz f und der Wellenlänge λg in der Übertragungsleitung
durch die folgende Gleichung gegeben:
Die Untergrenze der Wellenlänge, die das Koaxialkabel
mit dem TEM-Modus übertragen kann, durch folgenden Ausdruck
gegeben:
wobei λc die Abschneidwellenlänge ist.
Die zu dieser Abschneidwellenlänge λc gehörige Ab
schneidfrequenz ist also durch folgenden Ausdruck gegeben:
Dies bedeutet, daß das Koaxialkabel keine Radiowellen höherer
Frequenz als diese Grenze im TEM-Modus übertragen kann. Mit
anderen Worten gibt es also eine Abschneidfrequenz fc, die
typisch für ein Koaxialkabel gegebener Abmessungen ist, und
je dicker das Kabel ist, desto tiefer wird die Abschneidfre
quenz. Umgekehrt, wenn die Übertragungsfrequenz vorgegeben
ist, gibt es eine Grenze für die Abmessungen eines verwend
baren Koaxialkabels.
Normalerweise wird ein Koaxialkabel für Radiowellenfre
quenzen verwendet, die weit tiefer als seine Abschneidfre
quenz liegen, weshalb keine solchen Überlegungen erforderlich
sind, aber ein Koaxialkabel zur Übertragung von Radiowellen
mit extrem hoher Frequenz, wie diejenigen für den Satelliten
rundfunk (11,7 GHz bis 12,04 GHz), muß einen Außenleiter
haben, dessen Außendurchmesser nicht größer als 10 bis 15 mm
ist. Um andererseits für eine Verwendung des Koaxialkabels,
wie es in Fig. 9 gezeigt ist, als Koaxialschlitzantenne
Schlitze einer geforderten Länge im Außenleiter 1a eröffnen
zu können, muß der Innendurchmesser des Außenleiters einen
ausreichenden Wert haben.
Jeder Schlitz muß in Bezug auf die Längslinie des
Koaxialkabels unter einem bestimmten Winkel geneigt sein.
Dieser Winkel erzielt die Kopplung zwischen den Schlitzen und
dem Koaxialkabel, die für die Abstrahlung der Radiowelle
erforderlich ist, und die Maximalstrahlung tritt auf, wenn
die Länge eines jeden Schlitzes mit einer bestimmten
Resonanzlänge zusammenfällt.
Zur Ausbildung eines Antennenfelds durch Eröffnen einer
großen Anzahl von Schlitzen im Außenleiter muß der Kopplungs
grad eingestellt werden, indem die Länge der Schlitze und ihr
Neigungswinkel geändert werden, so daß ein gewünschter
Antennenöffnungswert erreicht werden kann. Wenn die Raumwel
lenlänge der Radiowelle λo ist, dann ist die tatsächliche
Resonanzlänge geringfügig kleiner als λo/2, wobei aber die
Verwendung von λo/2 als Resonanzlänge für die meisten
praktischen Zwecke ausreichend ist.
Was den Winkel R anbelangt, so haben Experimente gezeigt,
daß die Kabelabschwächung durch jeden Resonanzschlitz mit
einem Neigungswinkel von ϑ = 45° ungefähr 1 dB betrug, wobei
auf diese Weise bestimmt wurde, daß 45° der Neigungswinkel
ist, bei welchem die maximale Strahlung auftritt, da die
Kabelabschwächung einen guten Hinweis auf die Größe der
Leistungsabstrahlung aus einem jeden Schlitz gibt.
Der Kopplungsgrad zwischen den Schlitzen und der
Übertragungsleitung muß entsprechend der gewünschten
Strahlungsrichtwirkung und den gewünschten Wellenpolarisa
tionseigenschaften bestimmt werden.
Allgemein gesprochen, muß die Kopplung mit zunehmender
Entfernung des Schlitzes vom Eingangsende stärker sein, um
eine gleichförmige Verteilung der von der Antenne über ihre
Länge abgestrahlten Leistung zu erzielen. Es ist daher
erforderlich, ein Kabel zu verwenden, dessen Durchmesser groß
genug ist, die Länge und den Neigungswinkel zu gewährleisten,
welche der maximale Kopplungsgrad in dem betreffenden
Antennensystem erfordert. Wenn dieser maximale Neigungswinkel
durch RMAX gegeben ist, sind die Bedingungen zur Unterbrin
gung der Resonanzschlitze dieses maximalen Neigungswinkels
RMAX innerhalb der Umfangslänge des Außenleiters gegeben durch
im Falle eines Einreihensystems, und durch
im Falle eines Doppelreihensystems. Hierbei ist Y der Abstand
zwischen den beiden Längslinien X1-X1 und X2-X2, welcher
erforderlich ist, damit die Schlitze 2a längs der Längslinie
X1-X1 und die Schlitze 2b längs der Längslinie X2-X2 eröffnet
werden können, und welcher gleichzeitig zu einer Verbesserung
der Wellenpolarisationseigenschaft der Schlitze beiträgt.
Wenn Y=0 ist, degeniert Gleichung (5) zu Gleichung (4) für
das Einreihensystem.
Die durch die Gleichungen (4) und (5) gegebenen
Bedingungen stellen die minimalen theoretischen Abmessungen
dar. In der Realität ist ein gewisser Abstand zwischen
benachbarten Schlitzen erforderlich, um die mechanische
Einheit und Stabilität des Außenleiters zu gewährleisten,
und es ist wünschenswert, daß das Koaxialkabel dicker als das
durch die Gleichungen (4) und (5) gegebene ist, um gegen
seitige elektrische Beeinflussungen zu vermeiden.
Die Schlitze können verschiedene andere Formen als
einfache rechteckige oder Spurformen haben, beispielsweise
Wellenlinienformen, Hantelformen, L-Formen, Kurbelformen,
Kreuzformen, Hakenkreuzformen (umgekehrte oder nicht
umgekehrte) usw. In jedem Fall verringern diese Abwandlungen
von Schlitzaufbauten die erforderliche lineare Länge der
Schlitze, wobei hinsichtlich der Gleichungen (4) und (5)
verstanden werden sollte, daß diese auf lineare Schlitze
anwendbar sind und für andere Formen einige Abwandlungen zu
erwarten sind.
Wie in Fig. 10 gezeigt, muß der Innendurchmesser D des
Außenleiters 1a zwischen dem durch den Übertragungsmodus
auferlegten Maximalwert und dem Minimalwert, der zur
Eröffnung der erforderlichen Schlitze erforderlich ist,
liegen und die folgende Gleichung erfüllen.
Die Bedingungen dafür, daß die Schlitze, die eine Resonanz
länge und den maximalen Neigungswinkel RMAX haben, in der
Umfangslänge (πD) des Außenleiters untergebracht werden
können, sind durch Gleichung (4), also durch
im Falle des Einreihensystems und durch Gleichung (5), also
durch
im Falle des Doppelreihensystems gegeben.
Wenn für den Satellitenrundfunk typische Wellenlängen
in diese Gleichungen eingesetzt werden, sieht man, daß der
Innendurchmesser des Außenleiters im Bereich von einigen
Millimetern bis etwa 15 Millimeter liegen sollte, was
zufällig gerade die Abmessungen sind, die massenproduzierte
und kommerziell verfügbare Koaxialkabel haben. Die gegen
ständliche Koaxialschlitzantenne hat daher den Vorteil, daß
sich einfach ein preiswertes Koaxialkabel in eine Koaxial
schlitzantenne verwandeln läßt, ohne daß Produktionseinrich
tungen in vollem Maße erforderlich sind.
Fig. 11 ist eine graphische Darstellung, welche die
Beziehung zwischen der abgestrahlten Leistung und der
Abweichung von der Resonanzlänge lo für verschiedene
Neigungswinkel R veranschaulicht. Aus dieser graphischen
Darstellung ist ersichtlich, daß die abgestrahlte Leistung
geeignet so gesteuert werden muß, daß die Antennenöffnung
wirkungsvoll ausgenutzt und eine gewünschte Richtwirkung als
Antennensystem erreicht wird. Experimente haben gezeigt, daß
die Schlitzlänge für eine befriedigende Zusammenstellung der
Richtwirkung nahe bei der Resonanzlänge liegen muß. Der
Kopplungsgrad zwischen dem Schlitz und der Übertragungslei
tung muß daher durch geeignete Auswahl des Neigungswinkels R
und der Schlitzlänge gesteuert werden, um so die Strahleröff
nung des Antennensystems wirksam auszunutzen.
Fig. 12 zeigt die Vektoren der von den Schlitzen 2a und
2b abgestrahlten elektrischen Felder und ihre Phasendifferenz
R; die ausgesandte Radiowelle besteht aus einer zirkular
polarisierten Welle, wenn die abgestrahlten elektrischen
Felder untereinander einen 90°-Winkel einschließen und die
Phasendifferenz 90° ist, und einer linear polarisierten
Welle, wenn die abgestrahlten elektrischen Felder einen
180°-Winkel einschließen und die Phasendifferenz 180°
beträgt. Die Wellenpolarisationseigenschaft der abgestrahlten
Radiowelle läßt sich durch Einstellung des Abstandes zwischen
den beiden Längslinien X1-X1 und X2-X2 und der Versetzung Pc
zwischen den zu verschiedenen Reihen gehörigen Schlitzen 2a
und 2b steuern.
Fig. 13 veranschaulicht schematisch, daß, selbst wenn
der Innendurchmesser des Außenleiters die durch die Gleichun
gen (4) bis (6) gegebenen Bedingungen erfüllt, die Schlitzan
tenne zu einer verminderten Richtwirkung neigt, wenn der
Durchmesser D klein im Vergleich zur Wellenlänge ist, daß
aber, wenn der Durchmesser groß im Vergleich zur Wellenlänge
ist, ein großer Anteil der Leistung von der Seite, wo die
Schlitze liegen, und eine verhältnismäßig geringe Leistung
von der entgegengesetzten Seite der Koaxialschlitzantenne
abgestrahlt wird. Wenn die Antenne für den Radiowellenempfang
verwendet wird, ist eine höhere Richtwirkung bevorzugt, um
einen höheren Gewinn zu erzielen, und insbesondere ist ein
großes F/B-Verhältnis erwünscht. Daher wird in den meisten
Fällen bevorzugt, einen Wert für den Innendurchmesser des
Außenleiters zu wählen, der so groß wie möglich ist, insoweit
man damit in der Lage ist, eine TEM-Übertragung zu erreichen.
Auch wird nach den Experimenten des Erfinders der
Gütefaktor Q, der mit der Empfangsbandbreite zu tun hat,
kleiner, wenn der Innendurchmesser D vergrößert wird. Mit
anderen Worten, die Abmessung der Koaxialschlitzantenne
sollte nach der Richtwirkung und dem Q-Wert, die erzielt
werden sollen, ausgewählt werden.
Die Fig. 14 bis 16 zeigen die von den Schlitzen S
erzeugten abgestrahlten elektrischen Felder. Bezugnehmend auf
Fig. 14 fließt, wenn der Innendurchmesser des Koaxialkabels
klein im Vergleich zur Wellenlänge ist und die Impedanz für
den in Umfangsrichtung des Außenleiters S gerichteten Strom
kleiner als die Impedanz für den den Schlitz S umgebenden
Strom ist, der Hauptteil des elektrischen Stromes I in
Umfangsrichtung im Außenleiter, und das resultierende
elektrische Feld T fällt, wie in Fig. 14 gezeigt, mit einer
Ebene zusammen, die senkrecht zur Längsachse des Koaxialka
bels liegt. Mit anderen Worten, die Wellenpolarisationsebene
ist stets senkrecht zur Längsachse des Koaxialkabels,
unabhängig vom Neigungswinkel des Schlitzes, womit es als
Antenne für eine gewünschte polarisierte Radiowelle unbrauch
bar wird.
Wenn der Außenleiter 1a in einem in Bezug auf den
Schlitz rückwärtigen Teil des Außenleiters aufgetrennt, und
an der Trennstelle 15 durch einen Isolator, wie in Fig. 15
gezeigt, separiert wird, wird ein TEM-Übertragungsmodus im
Koaxialkabel erzielt, und die Impedanz für den in Umfangs
richtung laufenden elektrischen Strom, der auf die durch den
Schlitz S induzierte elektromotorische Kraft zurückgeht, wird
hoch.
Mit anderen Worten, es ist wünschenswert, daß der
Durchmesser des Koaxialkabels so dick wie möglich wird,
soweit sich noch ein TEM-Modus erzielen läßt, wie in Fig. 16
gezeigt, und der in Umfangsrichtung verlaufende elektrische
Strom kann wesentlich reduziert werden, wenn der in Bezug auf
den Schlitz rückwärtige Teil des Außenleiters mit einem
Zwischenraum versehen wird, der, wie in Fig. 15 gezeigt,
elektrisch isoliert ist.
Bei einer Wanderwellenleitungs-Schlitzantenne ändert
sich die Hauptstrahlrichtung gemäß der Übertragungsphase im
Koaxialkabel und dem Abstand der Schlitze. Der Abstand der
Schlitze liegt physisch fest und läßt sich nach Herstellung
der Koaxialschlitzantenne nicht mehr ändern, die Übertra
gungsfrequenz aber hat eine bestimmte Bandbreite, und die
Übertragungsphase im Kabel ändert sich mit der Frequenz.
Andererseits muß die Hauptstrahlrichtung in Bezug auf ein
bestimmtes Frequenzband festliegen. Zur Kompensation der
Phase ist es erforderlich, eine Phasenkompensationsschaltung
20, beispielsweise wie in Fig. 17 gezeigt, an geeigneten
Stellen längs der Übertragungsleitung vorzusehen. Ein
Phasenkompensationseffekt läßt sich durch verschiedene
Resonanzelemente erzeugen, ihr grundsätzliches Ersatzschalt
bild kann aber in der in Fig. 17 veranschaulichten Weise
gegeben sein. Fig. 17a zeigt die Suszeptanz dieser Schaltung
in Abhängigkeit von der Frequenz und die Phase des Signals
auf der Übertragungsleitung kann kompensiert werden, indem
ein Intervall a-b, welches mit zunehmender Frequenz abfällt,
verwendet wird. Als Ergebnis liegt die Hauptstrahlrichtung im
gewünschten Frequenzband fest, wie dies in Fig. 17b gezeigt
ist.
Eine solche Phasenkompensationsschaltung 20 kann auf die
gegenständliche Koaxialschlitzantenne beispielsweise
angewandt werden, indem ein Metallstab 20 (entsprechend der
Phasenkompensationsschaltung 20) an geeigneten Stellen
zwischen dem Mittelleiter 1b und dem Außenleiter 1a zwischen
gelegt wird, wie dies in Fig. 18 gezeigt ist.
Bei der in Fig. 19 veranschaulichten Ausführungsform ist
eine Anzahl von Schlitzen S1 mit einem Neigungswinkel R
entlang einer Längslinie eines Koaxialkabels C1 vorgesehen,
und Schlitze S2 mit einem Neigungswinkel -R sind entlang
einer Längslinie eines weiteren Koaxialkabels C2 vorgesehen,
welches sich parallel zum erstgenannten Koaxialkabel C1
erstreckt, wobei die zuletzt genannten Schlitze S2 den
erstgenannten Schlitzen S1 eins zu eins, aber mit einem
Versatz Pc entsprechen, so daß eine gewünschte Wellenpolari
sationseigenschaft erreicht werden kann. Die oberen Enden
bzw. die Ausgangsenden der Koaxialkabel C1 und C2 sind mit
einer Mischschaltung 30 verbunden, so daß ein hoher Gewinn
erzielt wird.
Bei der in Fig. 20 veranschaulichten Ausführungsform
sind eine Koaxialschlitzantenne 1 und ein Sender/Empfänger 50
über einen Leiter 40 miteinander verbunden, der einen
Transformator 41 zur Impedanzanpassung enthält. Dieser
Transformator 41 läßt sich verwirklichen, indem man den
Durchmesser des Mittelleiters über einen bestimmten Abschnitt
desselben verändert. Im Frequenzbereich für Satelliten
rundfunk läßt sich, da eine Viertelwellenlänge von der
Größenordnung 6 mm ist, der Transformator 41 leicht im
Stecker 40 unterbringen.
Der Kopplungsgrad zwischen der Übertragungsleitung und
den Schlitzen 2a und 2b des Koaxialkabels 1 wird durch ihre
Länge und ihre Neigungswinkel bestimmt, kann aber unabhängig
vom Polarisationswinkel der Radiowelle bestimmt werden. Zur
Erzielung einer gewünschten Wellenpolarisationseigenschaft
ist es möglich, die Polarisationsebene der abgestrahlten
Radiowelle durch externe Mittel zu ändern. Beispielsweise ist
bei der in Fig. 21 gezeigten Ausführungsform ein Schirm 60,
welcher aus einem mit einer Anzahl von Schlitzen 60a
versehenen Metallzylinder besteht, koaxial auf dem Außenum
fang der Koaxialschlitzantenne 1 angeordnet. Da der Schirm 60
den Polarisationswinkel der abgestrahlten Radiowelle ändern
kann, ist es möglich, eine gewünschte Wellenpolarisations
eigenschaft durch Kombinieren eines solchen Schirms mit einer
Koaxialschlitzantenne 1 zu erzielen.
Claims (18)
1. Wanderwellenleitungs-Koaxialschlitzantenne,
gekennzeichnet durch
einen sich über eine gewisse Länge erstreckenden Mittelleiter (1b),
einen den Mittelleiter (1b) koaxial umgebenden zylindri schen Außenleiter (1a), und
eine Anzahl von in dem Außenleiter (1a) unter einem bestimmten Neigungswinkel (R) zur Längsachse des Außenleiters (1a) vorgesehenen Schlitzen (2a, 2b).
einen sich über eine gewisse Länge erstreckenden Mittelleiter (1b),
einen den Mittelleiter (1b) koaxial umgebenden zylindri schen Außenleiter (1a), und
eine Anzahl von in dem Außenleiter (1a) unter einem bestimmten Neigungswinkel (R) zur Längsachse des Außenleiters (1a) vorgesehenen Schlitzen (2a, 2b).
2. Koaxialschlitzantenne nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel (R) ungefähr 45°
beträgt.
3. Koaxialschlitzantenne nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ferner einen auf ihrer den Schlitzen
(2a, 2b) abgekehrten Seite vorgesehenen parabolischen
Reflektor (3) aufweist.
4. Koaxialschlitzantenne nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Hauptstrahl (5b) der Koaxialschlitz
antenne einen spitzen Winkel in Bezug auf das Ausgangsende
der Koaxialschlitzantenne definiert.
5. Koaxialschlitzantenne nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die von jedem der Schlitze (2a, 2b) ab
gestrahlte Leistung durch Einstellung des Neigungswinkels (R)
und der Länge des Schlitzes (2a, 2b) in den Bereich eines
Resonanzpunktes gesteuert ist.
6. Koaxialschlitzantenne nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser D des Außenleiters
(1a) die folgende Bedingung
erfüllt, wobei εr die relative Dielektrizitätskonstante eines
den Mittelleiter (1b) vom Außenleiter (1a) trennenden
Isolators, f die Übertragungsfrequenz, Zo ein Wellenwider
stand, Vo die Radiowellenraumgeschwindigkeit, λo die
Raumwellenlänge und RMAX der maximale Neigungswinkel der
Schlitze (2a, 2b) in Bezug auf eine Längslinie des Außen
leiters (1a) ist.
7. Koaxialschlitzantenne nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Reihen von Schlitzen (2a, 2b) im
Außenleiter (1a) parallel zu einer Längslinie des Außen
leiters (1a) vorgesehen sind, und der Innendurchmesser D des
Außenleiters (1a) die folgende Bedingung
erfüllt, wobei εr die relative Dielektrizitätskonstante eines
den Mittelleiter (1b) vom Außenleiter trennenden Isolators,
f die Übertragungsfrequenz, Zo ein Wellenwiderstand, Vo die
Radiowellenraumgeschwindigkeit, λo die Raumwellenlänge, RMAX
der maximale Neigungswinkel der Schlitze (2a, 2b) in Bezug
auf eine Längslinie des Außenleiters (1a) und Y der Abstand
zwischen durch die Reihen von Schlitzen (2a, 2b) verlaufenden
Mittellinien (X1-X1, X2-X2) ist.
8. Koaxialschlitzantenne nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Paar von zu zwei verschiedenen
Reihen gehörenden Schlitzen (2a, 2b) mit Neigungswinkeln des
gleichen Absolutwerts, aber entgegengesetzten Vorzeichens
vorgesehen ist und eine gewünschte Wellenpolarisations
eigenschaft erzielt wird, indem von einer Phasendifferenz der
ihnen zugeführten elektrischen Leistung Gebrauch gemacht
wird.
9. Koaxialschlitzantenne nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu ein und derselben Reihe gehörenden
Schlitze (2a; 2b) mit sich von einem zum anderen Ende der
Reihe ändernden Neigungswinkeln vorgesehen sind.
10. Koaxialschlitzantenne nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Richtwirkung und der Gütefaktor Q der
Koaxialschlitzantenne durch Auswahl eines Durchmessers des
Außenleiters (1a) gesteuert sind.
11. Koaxialschlitzantenne nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein von den Schlitzen (2a, 2b) entfernt
liegender Teil des Außenleiters in Umfangsrichtung durch
einen Zwischenraum (15) unterbrochen ist und ein Isolator
zwischen den einander über den Zwischenraum (15) gegenüber
liegenden Teilen des Außenleiters (1a) eingefügt ist.
12. Koaxialschlitzantenne nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Teile des
Außenleiters (1a) übereinander geschichtet sind, und daß der
Isolator zwischen den geschichteten Teilen des Außenleiters
(1a) eingefügt ist.
13. Koaxialschlitzantenne nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Phasenkompensationsschaltung (20)
zwischen dem Mittelleiter (1b) und dem Außenleiter (1a)
zwischengesetzt ist.
14. Koaxialschlitzantenne nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ferner einen Stecker (40) an ihrem
Ausgangsende aufweist, wobei der Stecker (40) einen Transfor
mator zur Impedanzanpassung in sich schließt.
15. Koaxialschlitzantenne nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Transformator aus einem Abschnitt des
Mittelleiters (1a) besteht, der einen vom Rest des Mittel
leiters (1a) unterschiedlichen Durchmeser hat.
16. Koaxialschlitzantenne nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Schirm (60), welcher mit einer Anzahl
von geneigten Schlitzen (60a) versehen ist, zur Änderung der
Wellenpolarisationseigenschaft der Koaxialschlitzantenne vor
der Koaxialschlitzantenne angeordnet ist.
17. Wanderwellenleitungs-Koaxialschlitzantennenfeld,
gekennzeichnet durch eine Anzahl von Koaxialschlitzantennen
gemäß einem der vorstehenden Ansprüche in zueinander
paralleler Anordnung und eine Wellenleiter-Mischschaltung
(10, 30), die gemeinsam mit den Ausgangsenden der Koaxial
schlitzantennen verbunden ist.
18. Koaxialschlitzantennenfeld, gekennzeichnet durch ein
Paar von Koaxialschlitzantennen gemäß einem der Ansprüche 1
bis 16, welche an ihren Ausgangsenden gemeinsam mit einer
Wellenleiter-Mischschaltung verbunden sind, wobei die
Neigungswinkel der Schlitze (S1, S2) in den beiden verschie
denen Koaxialschlitzantennen den gleichen Absolutwert aber
entgegengesetzte Vorzeichen haben.
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