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DE392336C - Verfahren zur Herstellung von Ruebensaft - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ruebensaft

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Publication number
DE392336C
DE392336C DEM80493D DEM0080493D DE392336C DE 392336 C DE392336 C DE 392336C DE M80493 D DEM80493 D DE M80493D DE M0080493 D DEM0080493 D DE M0080493D DE 392336 C DE392336 C DE 392336C
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DE
Germany
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juice
inversion
inverted
untreated
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Expired
Application number
DEM80493D
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English (en)
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Individual
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Publication date
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Priority to DEM80493D priority Critical patent/DE392336C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE392336C publication Critical patent/DE392336C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K3/00Invert sugar; Separation of glucose or fructose from invert sugar

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Rübensaft. Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Rübensaft, der insbesondere als l:ahrungs- und Genußmittel dienen soll. Man hat bisher Rübensaft in verschiedener Weise gewonnen. Bei gewissen lierstehungsverfahren werden die in geeigneter Weise aus den Rüben gewonnenen Rohsafte zwecks Entfernung oder Zerstörung schlechtschmeckender und -riechender Stoffe verschiedenartigen Behandlungen 'unterworfen, um dann unter Zusatz bestimmter Inversionsmittel in der Wärme bis zum gewünschten Grade invertiert zu werden.
  • Die Lrfindung betrifft ein besonderes Invertierungsverfahren für solche Rübensäfte; das Verfahren kann auch bei anderen sauer reagierenden zuckerhaltigen Säften angewendet werden.
  • Bei den bisherigen Verfahren wurde der mehr oder weniger eingedickte und vorinvertierte Rübensaft in ein heizbares Gefäß gebracht und mit einem Zusatz eines Inversionsmittels, gewöhnlich einer Säure, versehen. Hierzu wurden vielfach starke Säuren, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, benutzt, deren Menge mit Rücksicht auf den empfindlichen Geschmack des zu erhaltenden Produkts von Fall zu Fall genau vorgeschrieben war. Nach dem Säurezusatz wurde so lange erhitzt, bis der jeweils gewünschte Invertierungsgrad erreicht war. Darauf wurde der Saft abgelassen, und eine frische Menge wurde in das Invertierungsgefäß eingebracht.
  • Es ist nun gefunden worden, daß man die Invertierungsarbeit sehr beschleunigen und vereinfachen kann, wenn das Gefäß der Invertierung des Saftes nicht vollkommen entleert und dann von neuem mit rohem Saft unter neuem Säurezusatz beschickt wird, sondern wenn man das Gefäß nur zum Teil entleert und dem zurückbleibenden invertierten Saft eine mehr oder weniger große Menge noch unbehandelten Saftes hinzufügt. Die Beschleunigung der Invertierung ist um so größer, je größer das Verhältnis der in dem Behälter zurückbleibenden Menge fertig invertierten Saftes im Verhältnis zur frisch zugesetzten Menge ist. Uierbei ist gefunden worden, daß die Beschleunigung der Invertierung nicht nur proportional mit der Vergrößerung des Verhältnisses fertiger Säfte zu unbehandeltem Saft steigt, sondern viel stärker zunimmt, als die Zusatzmenge des frischen Saftes abnimmt. Man kann also, wenn man jeweils eine verhältnismäßig kleine Zusatzmenge zu der fertig invertierten Saftmenge hinzugibt, eine sehr viel größere Menge invertierten Saftes in der Zeiteinheit erhalten, als dies bisher möglich war.
  • Es ist weiter gefunden worden, daß ohne praktische Beeinträchtigung des Erfolges bei dieser Art der Arbeitsweise ein weiterer neuer Zusatz von Säure zu dem neu hinzugefügten rohen Saft überflüssig ist. Es genügt vollkommen, wenn zur ersten Einleitung der Invertierung ein gewisser Zusatz von Säure gegeben-wird, und wenn dann die Temperatur beispielsweise auf 9o bis roo° gebracht und gehalten wird. Werden dann nach der Erreichung des gewünschten Inver tierungsgrades gewisse Mengen des fertigen Erzeugnisses abgelassen und andere unbehandelte Mengen dafür aufgefüllt, ohne daß ein neuer Zusatz von Säure erfolgt, so sinkt zwar die Azidität des Gemisches iin Augenblick etwas, bleibt aber dann, wenn wiederum nach dein Erreichen des gewünschten Invertierungsgrades ein aberinaliges Ablassen einer gewissen Menge fertigen Erzeugnisses und weiteres Auffüllen mit unbehandeltem Saft erfolgt, dauernd auf -]eieher Höhe stehen, vorausgesetzt, claß sich die Zusammensetzung des unbehandelten Saftes nicht ändert.
  • Man kann das Verfahren so leiten daß in gewissen, vorzugsweise kurzen Zwischenräumen verhältnismäßig kleine -Mengen des invertierten Saftes abgelassen und unmittelbar darauf oder gleichzeitig die entsprechende Menge unbehandelten Saftes zugcsetzt wird. Das Verfahren läßt sich aber auch kontinuierlich durchführen, indem man auf der einen Seite des Gefäßes oler einer Reihe miteinander verbundener Gefäße unbehandelten Saft ;lauernd zufließen und an der anderen Seite den invertierten Saft dauernd abfließen läßt.
  • Es bildet sich sehr bald ein Gleichgewichtszustand der Azidität heraus, der zur schnellen Invertierung genügt. Es ist festgestellt worden, daß die Azidität bei gewissen Rübensäften während der Invertierung etwa die doppelte Höhe der Azidität des unbehandelten rohen Rü::ensaftes auf gleiche Dichte berechnet, beträgt.
  • Es ist zweckmäßig, die Azidität des Saftes bzw. den Grad der lnvertwrung während des Betriebes von Zeit zu Zeit durch Probenentnahine zu prüfen, was in bekannter einfacher Weise geschehen kann, um dann gegebenenfalls die Zufluß- bzw. die Abflußmenge zu regeln.
  • Es ist überraschend, wie gleichmäßig bei Zufuhr von gleich zusammengesetztem neuen Saft die Azidität bleibt. Vermutlich bilden sich freie organische Säuren (Fruchtsäuren aus den organischen Nichtzuckerstoffen) besonders bei den vorzugsweise zur Anwendung kommenden Temperaturen von etwa 9o bis ioo°, und diese Säuren genügen vollständig, um die Invertierung der Saccharose glatt und schnell vor sich gehen zu lassen.
  • Es ist die Beobachtung gemacht worden, daß finit fortschreitender Invertierung auch die Azidität zunimmt und damit die Beschleunigung, mit der die Saccharose in Invertzucker umgewandelt wird. Die Invertierungskurve verläuft anfangs längere Zeit ziemlich gerade, steigt dann rascher an und geht schließlich steil aufwärts. Man wird also zweckmäßig dafür zu sorgen haben, daß keine zu starke Verdünnung mit unbehandeltem Saft in irgendeinem Augenblick des Dauerprozesses erfolgt, sondern daß immer verhältnismäßig große Mengen weit invertierten Saftes in dem Gefäß anwesend sind.
  • Trotzdem gelingt es, nach dem vorliegenden Verfahren mit Gefäßen von gegebener Größe in einer bestimmten Zeit erheblich größere Mengen von Saft fertigzustellen, als es bisher in dieser Zeit möglich war. Man kann sogar die Gefäße nicht unbeträchtlich verkleinern und doch noch größere Durchsatzmengen erreichen. Ferner bat das Verfahren den Vorteil, daß außer der zur Einleitung benutzten verhältnismäßig geringen Säuremenge der weitere bisher übliche Säurezusatz gespart wird, was außer der Kostenersparnis in gewissen Fällen auch noch den Vorteil hat, daß das Produkt praktisch keine Fremdstoffe enthält, deren Anwesenheit in besonderen Fällen unerwünscht sein könnte.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Verfahren zur Herstellung von Rübensaft oder anderen sauren Fruchtsäften durch Invertierung in der Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß unbehandelter Saft in Teilmengen zu mehr oder weniger stark invertiertem Saft hinzugesetzt wird, wobei zweckmäßig kurz vorher oder währen, des Zusatzes eine entsprechende Menge des behandelten Saftes abgezogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach anfänglichem Zusatz eines der bekannten Invertierungsmittel, wie Säure, kein weiterer Zusatz erfolgt, so daß die weitere Invertierung unter der Einwirkung der in dein invertierten Saft vorhandenen bzw. sich bildenden Stoffes geschieht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren kontinuierlich betrieben wird, wobei zweckmäßig der Zufluß des unbehandelten Saftes an einer anderen Seite des Gefäßes oder der Reihe von miteinander verbundenen Gefäßen erfolgt als der Abfluß. q.. Verfahren nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die neu hinzugefügten Mengen verhältnismäßig klein gegenüber den vorhandenen Mengen des fertig invertierten Saftes bemessen werden.
DEM80493D 1923-02-13 1923-02-13 Verfahren zur Herstellung von Ruebensaft Expired DE392336C (de)

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