DE3915448C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3915448C2 DE3915448C2 DE3915448A DE3915448A DE3915448C2 DE 3915448 C2 DE3915448 C2 DE 3915448C2 DE 3915448 A DE3915448 A DE 3915448A DE 3915448 A DE3915448 A DE 3915448A DE 3915448 C2 DE3915448 C2 DE 3915448C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rear wheel
- wheel steering
- steering
- steering angle
- angle
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 230000001105 regulatory effect Effects 0.000 claims description 4
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 9
- 230000004044 response Effects 0.000 description 9
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 6
- 230000001133 acceleration Effects 0.000 description 3
- 230000007423 decrease Effects 0.000 description 3
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 3
- 238000000034 method Methods 0.000 description 2
- 230000009467 reduction Effects 0.000 description 2
- 230000008901 benefit Effects 0.000 description 1
- 230000033228 biological regulation Effects 0.000 description 1
- 238000013016 damping Methods 0.000 description 1
- 230000010363 phase shift Effects 0.000 description 1
- 230000008569 process Effects 0.000 description 1
- 230000002787 reinforcement Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D7/00—Steering linkage; Stub axles or their mountings
- B62D7/06—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins
- B62D7/14—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering
- B62D7/15—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels
- B62D7/159—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels characterised by computing methods or stabilisation processes or systems, e.g. responding to yaw rate, lateral wind, load, road condition
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D7/00—Steering linkage; Stub axles or their mountings
- B62D7/06—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins
- B62D7/14—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering
- B62D7/15—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels
- B62D7/1581—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels characterised by comprising an electrical interconnecting system between the steering control means of the different axles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Mathematical Physics (AREA)
- Theoretical Computer Science (AREA)
- Steering Control In Accordance With Driving Conditions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Regeln der Hinterrad-
Lenkeinstellung bei einem Kraftfahrzeug mit Vierrad-Lenkung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es sind verschiedene Systeme zum Lenken der Vorder- und der
Hinterräder vorgeschlagen worden, die dazu dienen sollen, die
Lenkstabilität zu verbessern. Ein solches System ist in der
japanischen Patentanmeldung 40-10 728 gezeigt.
Die Hinterrad-Steuersysteme können in zwei Typen unterteilt
werden. Der eine Typ arbeitet in Übereinstimmung mit dem
Lenkwinkel, der andere Typ in Übereinstimmung mit der Lenk
kraft. Beim ersten Typ wird der Lenkwinkel der Hinterräder
in Übereinstimmung mit dem Lenkwinkel der Vorderräder einge
stellt. Beim anderen Typ wird der Lenkwinkel der Hinterräder
in Übereinstimmung mit der auf die Vorder- und die Hinter
räder wirkenden Lenkkraft eingestellt. Die Lenk-Eckfrequenz
liegt beim ersten System im gleichen Bereich wie bei einer
herkömmlichen Zweirad-Lenkung. Das Lenkkraft-abhängige System
hat den Vorteil, daß die Eckfrequenz (d. h. die Eigenfrequenz)
höher als beim Zweirad-Lenksystem einstellbar ist.
Beim zweiten System nimmt die Verstärkungsdämpfung der Gier
geschwindigkeit bezüglich der Lenkung verglichen mit einem
Zweirad-Lenksystem ab. Insbesondere weist der Lenkkraft-
abhängige Typ den Nachteil auf, daß im Verstärkungsfrequenzgang
eine größere Überhöhung auftritt, als bei der Zweirad-
Lenkung.
Die Lenkkraft und die Seitenkraft (Kurvenkraft) auf ein Rad wird
als proportional dem Schlupfwinkel des Rades angenommen. Somit kann man
dem Lenkkraft-abhängigen Typ in zwei (Unter-) Typen unterteilen,
von denen der eine von der Vorderrad-Lenkkraft und der
andere von der Hinterrad-Lenkkraft abhängig ist. Beim ersten
Typ der Lenkwinkel für die Hinterräder wird in Übereinstimmung mit
dem Schlupfwinkel der Vorderräder eingeregelt, während beim
zweiten Typ der Hinterrad-Lenkwinkel in Übereinstimmung mit
dem Schlupfwinkel der Hinterräder eingestellt wird. Nachdem
beim letztgenannten Typ der Hinterrad-Lenkwinkel nur von den
Bedingungen der Hinterräder abhängt, ist dieser Typ dem ersten
überlegen. Dennoch tritt auch hier das Problem auf, daß eine
stärkere Überhöhung im Verstärkungsfrequenzgang vorliegt als beim
Zweirad-Lenksystem.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß ein
stabiles Lenkverhalten erzielbar ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird somit eine Vorrichtung zum
Regeln der Hinterrad-Lenkeinstellung bei einem Kraftfahrzeug
mit Vierrad-Lenkung aufgezeigt, die den Hinterrad-
Schlupfwinkel (βr) feststellt, einen Soll-Hinterrad-Lenkwinkel
(δr) mit der Gleichung
δr = -G(S)krβr
herleitet, wobei G(S) eine Ableitungs-Übertragungsfunktion mit
einem Proportionalausdruck l und kr ein Lenkkoeffizient sind,
wobei weiterhin der Soll-Hinterrad-Lenkwinkel einem Hinterrad-
Einstellsystem derart zugeführt wird, daß dieses die Hinterräder
auf den Soll-Hinterrad-Lenkwinkel einstellt.
Vorzugsweise lautet die Ableitungsübertragungsfunktion mit
Proportionalausdruck
wobei T eine Zeitkonstante des Hinterrad-Lenkregelsystems und
α eine Proportionalverstärkung sind.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
lautet die Ableitungsübertragungsfunktion
Weitere Merkmale ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen der Erfindung, die im folgenden anhand
von Abbildungen näher erläutert werden. Hierbei zeigt
Fig. 1 und 2 Lenksysteme, in denen die vorliegende Erfindung
Anwendung finden kann;
Fig. 3 ein Blockdiagramm zur Erläuterung eines Regelsystems
gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 eine Schemadarstellung zur Erläuterung der verwendeten
Größen;
Fig. 5a und 5b die Frequenzantwortcharakteristik der Giergeschwindigkeit
beim Lenken;
Fig. 6a und 6b die Frequenzantwortcharakteristik der Lateralbeschleunigung
beim Lenken;
Fig. 7a und 7b Bode-Diagramme der Übertragungsfunktionen,
Fig. 8a und 8b Bode-Diagramme einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung; und
Fig. 9 eine Prinzipschaltung zur Erläuterung einer Ableitungs-Übertragungsfunktion.
Fig. 1 zeigt ein Lenksystem, das mit der vorliegenden Erfindung
versehen werden kann. Dieses System umfaßt ein Vorderrad-Lenksystem
1 für Vorderräder 2 und ein Hinterrad-Lenksystem 3 für
Hinterräder 4. Das Hinterrad-Lenksystem 3 umfaßt eine Zahn
stangenlenkung mit einem Motor 5, einer Ausgangswelle 6, eines
Untersetzungsgetriebes am Motor und eine Ritzelwelle 7. Ein
(nicht gezeigtes) Ritzel an der Ritzelwelle kämmt mit einer
Zahnstange in einer Zahnstangenwelle 8.
An der Zahnstangenwelle 8 sind Dehnungsmeßstreifen 9 als Hinterrad-
Seitenkraftsensoren angebracht, um die Axialkraft auf
die Zahnstange abzutasten, welche durch die Hinterrad-
Seitenkräfte erzeugt wird. Ausgangssignale aus den Dehnungsmeßstreifen
9 werden der Regeleinheit 10 zugeführt. Der Regeleinheit
10 werden außerdem Ausgangssignale eines Fahrzeuggeschwindig
keitssensors 11 zugeführt. Dementsprechend regelt die Einheit
die Lenkstellung der Hinderräder 4, wie dies im folgenden
beschrieben wird.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Lenksystem ist ein Drehmoment
sensor 12 in der Ritzelwelle 7 als Detektor für die Hinterrad-
Seiten-Kraft vorgesehen.
Wie in Fig. 3 gezeigt, werden der Regeleinheit 10 weiterhin
Ausgangssignale von Einrichtungen 13 zum Feststellen des Hinterrad-
Lenkwinkels und Ausgangssignale von Einrichtungen 14
zum Feststellen des Vorrad-Lenkwinkels zugeführt.
Fig. 4 zeigt die verwendeten Größen am Beispiel eines Vorrades und eines Hinterrades
eines Vierrad-gesteuerten Fahrzeugs. Hierbei sind mit
δf der Vorderrad-Lenkwinkel, βf der Schlupfwinkel der Vorder
räder, δr der Lenkwinkel der Hinterräder und mit βr der Schlupf
winkel der Hinterräder bezeichnet. Wenn die Lenkkraft und die
Seitenkraft auf das Vorderrad und auf das Hinterrad proportional
zum Schlupfwinkel sind, so wird der Lenkwinkel δr der Hinter
räder in Übereinstimmung mit den unten beschriebenen Gleichungen
eingeregelt.
Der Hinterrad-Lenkwinkel δr für ein Fahrzeug mit Vorderrad-
Lenkwinkel-abhängiger Lenkung ergibt sich zu
δr = kδf. (1)
Der Hinterrad-Lenkwinkel δr des Typs mit Vorderrad-Lenkkraft-
abhängiger Lenkung ergibt sich zu
δr = -kfβf. (2)
Der Hinterrad-Lenkwinkel δr beim Typ mit Hinterrad-Lenkkraft-
abhängiger Lenkung ergibt sich zu
δr = -krβr. (3)
Hierbei bedeuten, k, kf und kr Lenkkoeffizienten, die Funktionen
der Kraftfahrzeuggeschwindigkeit V sind.
Die Fig. 5a bis 6b zeigen grafische Darstellungen der Frequenz
antwortcharakteristika der Giergeschwindigkeit und der
Lateralbeschleunigung beim Lenken in einem Vierrad-Lenksystem.
In den Grafiken stellt die Kurve I die Charakteristik gemäß
Gleichung (1), die Kurve II gemäß Gleichung (2) und die Kurve
III gemäß Gleichung (3) dar. Die Kurven 2WS zeigen die
Charakteristik eines herkömmlichen Zweirad-Lenksystems.
Aus der Kurve I zeigt sich, daß die Frequenzcharakteristik der
Giergeschwindigkeit des Systems mit Vorderrad-Lenkwinkel-abhängiger
Lenkung im wesentlichen gleich der Kurve 2WS ist. Die
Eckfrequenzen der Systeme mit Lenkwinkel-abhängigen Lenkungen
gemäß den Gleichungen (2) und (3) liegen höher als beim Zweirad-
Lenksystem, wie dies sich aus den Kurven II, III und 2WS
ergibt.
Andererseits nimmt aber die Dämpfung der Charakteristik ab,
so daß die Giergeschwindigkeit einen überhöhten Peak im Frequenz
bereich aufweist.
Mit der vorliegenden Erfindung soll eine Vorrichtung aufgezeigt
werden, durch die der Peak im Frequenzgang des Hinterrad-Lenkkraft-abhängigen
Lenksystems verringert wird.
Hierbei wird die Hinterrad-Lenkkraft,
oder die Hinterrad-Seitenkraft (Kurvenkraft) oder der Hinterrad-
Schlupfwinkel festgestellt und ein Regelsignal (Soll-Signal) mit einem
Proportional- und einem Differential-Anteil (voreilende Phase) oder mit
einem Proportional-Anteil und einer positiven Phasenverschiebung
wird in Übereinstimmung mit dem festgestellten Parameter
hergeleitet. Die Hinterräder werden in Übereinstimmung mit dem
Regelsignal eingestellt.
Wenn die Hinterrad-Lenkkraft oder die Hinterrad-Seitenkraft
proportional zum Hinterrad-Schlupfwinkel (βr) ist, so läßt
sich das Verfahren zum Regeln des Hinterrad-Lenkwinkels δr
(Soll-Lenkwinkel) mit folgender Gleichung ausdrücken:
r = -G(S) kr βr. (4)
Hierbei stellt G(S) die Ableitungsübertragungsfunktion mit
einem Proportional-Ausdruck dar.
Die Kurven IV in den Grafiken nach den Fig. 5a bis 6b zeigen
die charakteristischen Kurven, die mit der Gleichung (4)
erreicht werden.
Aus den Abbildungen geht hervor, daß - obwohl die Überhöhung
in der Giergeschwindigkeitskurve im wesentlichen gleich der
nach der Kurve I ist - die Verstärkung im höherfrequenten
Bereich zunimmt, so daß sich insgesamt eine flacher verlaufende Kurve
ergibt. Weiterhin wird die Phasenverzögerung im Vergleich mit
der Kurve I extrem verringert, so daß die Lenkcharakteristik
und die Fahreigenschaften des Kraftfahrzeugs verbessert
werden. Die Lateralbeschleunigungs-Charakteristik ist dieselbe
wie die Kurve für die Giergeschwindigkeit.
Die Ableitungsübertragungsfunktion G(S) in der Gleichung (4)
ergibt sich zu
Hierbei sind α die Proportionalverstärkung und T die Zeitkonstante
der Ableitungsfunktion.
Die Gleichung (5) wird im folgenden erläutert.
Die Fig. 7a und 7b zeigen ein Bode-Diagramm zur Erläuterung
der Übertragungsfunktion, wenn α<0 ist. Wie in Fig. 7a gezeigt,
ist dann, wenn die Verstärkung g bei 0 liegt (g ≈ 0 dB)
die Frequenz
Nachdem die Übertragungsfunktion
|G(S)| ≒ 1 ist, wird der Hinterrad-Lenkwinkel δr zu
δr = -kr βr. Wenn
so ergeben sich die Verstärkung und die Übertragungsfunktion zu
und
Aus diesem Grund ergibt sich für den Hinterrad-Lenkwinkel δr
Wenn
so ergeben sich die Verstärkung bzw. die Übertragungsfunktion zu
g ≒ 20 log10 (| + α) [dB]
und
|G(S)| ≒ 1 + α.
Damit ergibt sich der Hinterrad-Lenkwinkel δr zu δr = -(1 + α) kr βr.
Mit anderen Worten ergibt sich im Frequenzbereich
ein Verlauf ohne Peak, in welchem die Verstärkung δr = -kr βr ist.
Im Frequenzbereich
liegt ein Peak vor. In diesem Frequenzbereich liegt der Hinterrad-
Lenkwinkel in Phase mit den Vorderrädern und steigt auf
einen hohen Wert, der
mal so groß ist wie der im Frequenzbereich der Funktion
so daß dadurch die Verstärkung flacher verläuft.
Im oberen Frequenzbereich
bleibt der Lenkwinkel δr = -(l + α) kr βr ohne Anhebung
des phasengleichen Lenkwinkels, um ein Absinken der Verstärkung
zu verhindern. Auf diese Weise kann eine geeignete Frequenz
antwortcharakteristik erhalten werden, wie dies durch die Kurven
IV in den Fig. 5a und 5b gezeigt ist.
Die in den Fig. 6a und 6b gezeigten Kurven IV zeigen ebenfalls
geeignete charakteristische Verläufe.
Der Lenkvorgang bei einem festen Lenkwinkel wird - wie im folgenden
beschrieben - bei einem Vierrad-Lenksystem stabilisiert,
welches eine Phasenführungscharakteristik von
gemäß Gleichung (5) hat, wenn die Proportionalverstärkung α
folgendermaßen eingestellt wird:
Hierbei ist 0<kr<1. Die Antwort bei fester Regelung wird,
wie folgt beschrieben, stabilisiert.
Die Gleichung für die Bewegung in Seitwärtsrichtung (in der
Y-Achsenrichtung) und die Gleichung der Bewegung in Richtung
des Giermoments um den Schwerpunkt (in der Z-Achsenrichtung)
ergibt sich zu
Hierbei bedeuten
m die Masse des Kraftfahrzeugkörpers,
V die Kraftfahrzeuggeschwindigkeit,
β der Schlupfwinkel des Kraftfahrzeugkörpers,
ψ die Gier-Winkelgeschwindigkeit,
Kf die Vorderrad-Kurvenkraft,
kr die Hinterrad-Kurvenkraft,
l der Radstand,
lf die Strecke zwischen den Vorderrädern zum Kraftfahrzeugschwerpunkt,
lr die Strecke zwischen den Hinterrädern und dem Schwerpunkt und
I das Gier-Massenträgheitsmoment.
V die Kraftfahrzeuggeschwindigkeit,
β der Schlupfwinkel des Kraftfahrzeugkörpers,
ψ die Gier-Winkelgeschwindigkeit,
Kf die Vorderrad-Kurvenkraft,
kr die Hinterrad-Kurvenkraft,
l der Radstand,
lf die Strecke zwischen den Vorderrädern zum Kraftfahrzeugschwerpunkt,
lr die Strecke zwischen den Hinterrädern und dem Schwerpunkt und
I das Gier-Massenträgheitsmoment.
Die Gleichungen (7) und (8) können über eine Laplace-Transformation
wie folgt ausgedrückt werden:
Die charakteristische Gleichung ergibt sich zu
Diese Gleichung (10) kann wie folgt ersetzt werden:
as³ + bs² + cs + d = 0. (11)
Hierin bedeuten:
Der Stabilitätsfaktor Ar des (Hinterrad-Lenkkraft-abhängigen)
Vierrad-Lenksystems ergibt sich zu
In der Gleichung (16) ist der Ausdruck
der Stabilitätsfaktor A eines Zweirad-gelenkten Fahrzeugs,
wobei A < 0 ist.
Die Stabilität der charakteristischen Gleichung (11) wird
über das Routh-Stabilitätskriterium festgelegt. Die Gleichung
(11) ist dann stabil, wenn die folgenden Bedingungen gegeben
sind:
(Notwendige Bedingung)
Die Vorzeichen der Koeffizienten a, b, c und d in jedem Ausdruck sind dieselben;
(Hinreichende Bedingungen)
Die Vorzeichen der Koeffizienten
(Notwendige Bedingung)
Die Vorzeichen der Koeffizienten a, b, c und d in jedem Ausdruck sind dieselben;
(Hinreichende Bedingungen)
Die Vorzeichen der Koeffizienten
sind dieselben.
Aus der Gleichung (15) ergibt sich, daß der Koeffizient d
größer als 0 ist, und zwar dann, wenn der Koeffizient a sich
ergibt zu
insbesondere wenn
(hierbei ist 0<kr<1).
(Notwendige Bedingung)
Die Koeffizienten b, c und d werden jeweils größer 0. Damit bekommen die Koeffizienten a, b, c und d dasselbe Vorzeichen.
(Hinreichende Bedingung)
(Notwendige Bedingung)
Die Koeffizienten b, c und d werden jeweils größer 0. Damit bekommen die Koeffizienten a, b, c und d dasselbe Vorzeichen.
(Hinreichende Bedingung)
Aus diesem Grund wird der Koeffizient e zu
und die Koeffizienten a, b, c und d bekommen dasselbe Vorzeichen.
In der obigen Gleichung ist b′ ein Ausdruck in jeder
Klammer der Gleichung (13). c′ ist der erste Ausdruck der
Gleichung (14).
Bei der zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
die Ableitungsübertragungsfunktion G(S) wie folgt ausgedrückt:
Im folgenden wird die Gleichung (17) beschrieben.
Die Fig. 8a und 8b zeigen Bode-Diagramme der Übertragungs
funktion. Wie in der Abbildung gezeigt, wird bei einer Frequenz
die Verstärkung g kleiner 0 (dB) und die Übertragungsfunktion
|G(S)| kleiner 1.
Auf diese Weise wird der Hinterrad-Lenkwinkel δr zu
δr < -kr βr.
Wenn die Frequenz f klein wird, so wird die Übertragungsfunktion
|G(S)| zu 0. Auf diese Weise wird der Hinterrad-Lenkwinkel
δr im wesentlichen zu Null. Die stationäre Verstärkung wird
im wesentlichen gleich der eines Zweirad-Lenksystems. Dies ist
ein wesentlicher Punkt bei dieser Ausführungsform.
Wenn
so werden die Verstärkung zu 0 (dB) und die Übertragungsfunktion
|G(S)| zu 1.
Der Hinterrad-Lenkwinkel δr wird zu δr = -kr βr.
Wenn die Frequenz
ist, so ergibt sich die Verstärkung
zu g<0 (dB) und die Übertragungsfunktion |G(S)| wird größer 1.
Der Hinterrad-Lenkwinkel δr ist δr<-kr βr.
Im Frequenzbereich von
steigt die Übertragungsfunktion G(S) proportional zur Frequenz,
bis sie zu einem Wert A über 1 wird. Auf diese Weise wird der
In-Phasen-Hinterrad-Lenkwinkel (die Hinterräder werden in derselben
Richtung wie die Vorderräder gelenkt) graduell auf
einen Wert angehoben, der A-mal so groß ist wie der eines
herkömmlichen Zweirad-Lenksystems, wodurch die Verstärkung
verringert wird.
Im höheren Frequenzbereich von
wird der Lenkwinkel zu
δr = -α kr βr und bleibt dort, um so den In-Phasen-Lenkwinkel
zu steigern und ein Absinken der Verstärkung zu verhindern.
Auf diese Weise kann eine geeignete Frequenzantwortcharakteristik
erhalten werden.
Fig. 9 zeigt eine Schaltung zur Darstellung der abgeleiteten
Übertragungsfunktion, wobei T = CR.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden große Überhöhungen in
der Frequenzcharakteristik der Gierratenverstärkung eliminiert.
Der Abfall der Gierratenverstärkung im hohen Frequenzbereich
wird verhindert, so daß sich eine flache Verstärkungscharakteristik
und eine Verringerung der Antwortverzögerung ergeben.
Auf diese Weise entsteht ein Vierrad-Lenksystem mit besonders guten
Lenkeigenschaften für Kraftfahrzeuge.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Regeln der Hinterrad-Lenkeinstellung bei
einer Kraftfahrzeug-Vierrad-Lenkung mit einem Hinterrad-Lenksystem,
und mit einer Regeleinheit, die das Hinterrad-Lenksystem
ansteuert und der Ausgangssignale von Einrichtungen
zum Feststellen eines Hinterrad-Schlupfwinkels zugeführt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem Hinterrad-Schlupfwinkel (βr) ein Soll-Hinterrad-Lenkwinkel (δr) gemäß der Beziehung δr = -G(S)krβr,hergeleitet wird, worin G(S) eine Ableitungsübertragungsfunktion mit einem Proportionalausdruck und kr ein Lenkkoeffizient sind, und
daß der Soll-Hinterrad-Lenkwinkel (δr) dem Hinterrad-Lenksystem (3) zugeführt wird und dieses die Hinterräder (4) auf den Soll-Hinterrad-Lenkwinkel (δr) einstellt.
daß aus dem Hinterrad-Schlupfwinkel (βr) ein Soll-Hinterrad-Lenkwinkel (δr) gemäß der Beziehung δr = -G(S)krβr,hergeleitet wird, worin G(S) eine Ableitungsübertragungsfunktion mit einem Proportionalausdruck und kr ein Lenkkoeffizient sind, und
daß der Soll-Hinterrad-Lenkwinkel (δr) dem Hinterrad-Lenksystem (3) zugeführt wird und dieses die Hinterräder (4) auf den Soll-Hinterrad-Lenkwinkel (δr) einstellt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regeleinheit (10) derart ausgebildet ist, daß als Ableitungsübertragungsfunktion
die Funktion
verwendet wird, wobei T eine Zeitkonstante des Hinterrad-
Lenksystems und α eine Proportionalverstärkung sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regeleinheit (10) derart ausgebildet ist, daß als
Ableitungsübertragungsfunktion die Funktion
verwendet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regeleinheit (10) derart ausgebildet ist, daß die
Proportionalverstärkung (α) folgenden Bedingungen gehorcht:
0 < α < (1-kr)/kr (0 < kr < 1) .
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP11857988A JPH01289764A (ja) | 1988-05-16 | 1988-05-16 | 4輪操舵車両の後輪制御方法 |
JP18908488A JPH0237080A (ja) | 1988-07-28 | 1988-07-28 | 4輪操舵車両の後輪制御方法 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3915448A1 DE3915448A1 (de) | 1989-11-23 |
DE3915448C2 true DE3915448C2 (de) | 1991-06-20 |
Family
ID=26456492
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3915448A Granted DE3915448A1 (de) | 1988-05-16 | 1989-05-11 | Verfahren zum regeln der hinterrad-lenkeinstellung bei einem kraftfahrzeug mit vierrad-lenkung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5010488A (de) |
DE (1) | DE3915448A1 (de) |
GB (1) | GB2220898A (de) |
Families Citing this family (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5141071A (en) * | 1990-03-13 | 1992-08-25 | Mazda Motor Corporation | Four-wheel-steered vehicle control system |
US5402341A (en) * | 1992-04-06 | 1995-03-28 | Ford Motor Company | Method and apparatus for four wheel steering control utilizing tire characteristics |
DE4307420C1 (de) * | 1993-03-09 | 1994-04-28 | Deutsche Forsch Luft Raumfahrt | Verfahren zum Lenken eines Straßenfahrzeugs mit Vorderradlenkung |
JP2864962B2 (ja) * | 1993-08-10 | 1999-03-08 | 三菱自動車工業株式会社 | 後輪操舵装置 |
US5684700A (en) * | 1995-12-05 | 1997-11-04 | Ford Global Technologies, Inc. | Adaptive steering control using vehicle slip angle and steering rate |
DE19548713C1 (de) * | 1995-12-23 | 1997-05-07 | Daimler Benz Ag | Lenkwinkelstelleinrichtung für ein Kraftfahrzeug |
US6039143A (en) * | 1997-06-02 | 2000-03-21 | General Motors Corporation | Steerable drive axle with electrically-powered steering apparatus |
JP2001334949A (ja) * | 2000-05-26 | 2001-12-04 | Aisin Seiki Co Ltd | 後輪操舵制御装置 |
US6949901B1 (en) * | 2004-08-30 | 2005-09-27 | Delphi Technologies, Inc. | System and method for controlling a steering position of rear vehicle wheels |
US20110077823A1 (en) * | 2009-03-03 | 2011-03-31 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Steering control device for a vehicle |
DE102011055339B4 (de) * | 2011-11-15 | 2018-06-14 | Robert Bosch Automotive Steering Gmbh | Verfahren zum bestimmen einer zahnstangenkraft für eine lenkvorrichtung und lenkvorrichtung |
CN112537307B (zh) * | 2020-12-04 | 2022-04-01 | 北京理工大学 | 一种四轮轮毂电机自寻优驱动防滑控制方法和系统 |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2558130B1 (fr) * | 1984-01-13 | 1987-07-17 | Honda Motor Co Ltd | Systeme de direction pour vehicules dont les roues arriere sont dirigees en association avec les roues avant |
JPH0674052B2 (ja) * | 1984-01-31 | 1994-09-21 | 日産自動車株式会社 | 車両の操舵方法 |
JPS60161265A (ja) * | 1984-01-31 | 1985-08-22 | Nissan Motor Co Ltd | 車両の操舵方法 |
JPS6167666A (ja) * | 1984-09-10 | 1986-04-07 | Nissan Motor Co Ltd | 車両用操舵制御装置 |
DE3532246A1 (de) * | 1984-09-10 | 1986-03-20 | Nissan Motor Co., Ltd., Yokohama, Kanagawa | Lenkwinkelsteuersystem fuer mit raedern versehene fahrzeuge |
JPS62137276A (ja) * | 1985-12-09 | 1987-06-20 | Nissan Motor Co Ltd | 車両用操舵系制御装置 |
JPH0725320B2 (ja) * | 1986-10-13 | 1995-03-22 | 日産自動車株式会社 | 車両用実舵角制御装置 |
JPS63263172A (ja) * | 1987-04-21 | 1988-10-31 | Honda Motor Co Ltd | 四輪操舵車における後輪の対地キヤンバ制御方法及び装置 |
JPH0657018B2 (ja) * | 1990-04-27 | 1994-07-27 | 日本電信電話株式会社 | ディジタル移動通信回線品質モニタ方式 |
-
1989
- 1989-05-11 DE DE3915448A patent/DE3915448A1/de active Granted
- 1989-05-15 GB GB8911082A patent/GB2220898A/en not_active Withdrawn
- 1989-05-15 US US07/352,839 patent/US5010488A/en not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB8911082D0 (en) | 1989-06-28 |
DE3915448A1 (de) | 1989-11-23 |
GB2220898A (en) | 1990-01-24 |
US5010488A (en) | 1991-04-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3545715C2 (de) | ||
DE19536989B4 (de) | Lenksteuersystem für ein Fahrzeug | |
DE4038079B4 (de) | Fahrzeug mit einem Antiblockierregler | |
DE68914017T2 (de) | Steuerung für das Moment an den angetriebenen Rädern eines Fahrzeuges. | |
DE3933653B4 (de) | Radschlupfregelsystem | |
EP0339056B1 (de) | Verfahren zur regelung der fahrstabilität eines fahrzeugs | |
EP1107894B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur erkennung einer pendelbewegung eines fahrzeugs | |
DE4404098C2 (de) | Fahrzeugregeleinrichtung | |
DE3931701C2 (de) | ||
DE3929176C2 (de) | Servolenkung | |
DE112007000094B4 (de) | Fahrzeuglenksteuerungsvorrichtung | |
DE19722116C2 (de) | Antiblockierbremssteuersystem für Kraftfahrzeuge und zugehöriges Bremskraftsteuerverfahren | |
DE3915448C2 (de) | ||
EP0989049B1 (de) | Anhängergespann und Verfahren zur Stabilisierung eines Anhängergespanns | |
DE19849508B4 (de) | Verfahren zur Regelung des Fahrverhaltens eines Fahrzeuges | |
DE4017845B4 (de) | Schaltungsanordnung für ein Kraftfahrzeug mit Antriebsschlupfregelung | |
EP2162811B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum beeinflussen der querdynamik eines fahrzeugs | |
DE19542294B4 (de) | Schlupfregler für eine Antriebsschlupfregelung | |
DE4229463B4 (de) | Lenksystem für ein Kraftfahrzeug | |
DE4106400A1 (de) | Hinterrad-einschlagsystem fuer ein vierrad-gelenktes fahrzeug | |
DE19722174C2 (de) | Antiblockierbremssteuersystem für Kraftfahrzeuge und zugehöriges Bremskraftsteuerverfahren | |
DE3742244C1 (de) | Vortriebsregelung fuer Fahrzeuge | |
DE10009921A1 (de) | Verfahren zur Erhöhung der Fahrstabilität bei einem Fahrzeug | |
DE10234606A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Stabilisierung eines Fahrzeugs | |
EP0254248B1 (de) | Hinterradsteuerung von Kraftfahrzeugen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |