DE3914542A1 - Trocken-stabilisierungsmittel und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Trocken-stabilisierungsmittel und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Trocken-Stabilisierungsmittel zum
Injizieren in porösen wasserdurchlässigen schwachen Boden,
um diesen für Wasser undurchdringlich zu machen, und ein Ver
fahren zur Herstellung des Mittels.
Bei dem Trocken-Stabilisierungsverfahren wird allgemein ange
nommen, daß der Durchmesser der in den schwachen Boden zu in
jizierenden Teilchen eine solche Größe haben sollte, daß die
Teilchen zusammen mit der Einblasluft in Spalte (30-40 µm)
in einer 10 cm starken Schicht von normalem Sand mit einer
mittleren Teilchengröße von 100-300 µm einzudringen vermö
gen.
Um dieser Anforderung zu begegnen, wird in der JP-A 61-
2 11 417 ein Verfahren zum Einblasen ultrafeiner Zementteil
chen mit einem mittleren Durchmesser von nicht mehr als 4 µm
beschrieben.
Es ist jedoch schwierig, auch wenn derartig ultrafeine Ze
mentteilchen benutzt werden, ein tiefes Eindringen in Spalte
im Boden zu erreichen, da die rauhe Oberfläche der Teilchen
sie daran hindert, leicht zu gleiten. Außerdem macht die Ver
wendung derartig feiner Teilchen nachteiligerweise den Ein
satz von hohem Blasdruck nötig.
Unter diesen Umständen sollte ein Trocken-Stabilisierungsmit
tel vorzugsweise Zementteilchen enthalten, die einen Durch
messer von nicht mehr als 10 µm, vorzugsweise zwischen 2 und
7 µm aufweisen, glatte Oberfläche besitzen und dementspre
chend leicht schlüpfrig sind, jedoch nichtsdestotrotz die
bei Berührung mit Wasser für ihr Agglomerieren erforderliche
Hydrophilität zeigen.
Es ist ein Ziel dieser Erfindung, ein Trocken-Stabilisie
rungsmittel zu schaffen, das besser eindringt als üblicher
Zement mit ultrafeinen Teilchen und eine Wand mit hoher Was
sersperrwirkung bilden kann. Ein anderes Ziel dieser Erfin
dung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen
Trocken-Stabilisierungsmittels zu schaffen.
Um das erste Ziel zu erreichen, wird erfindungsgemäß ein
Trocken-Stabilisierungsmittel geschaffen mit Zementteilchen
mit einem mittleren Durchmesser von nicht mehr als 10 lm,
vorzugsweise 2 bis 7 lm, wobei an diesen Teilchen eine
Schicht angebacken ist, die wasserlösliches Silikonharz und
ein oberflächenaktives Mittel enthält.
Zur Herstellung dieses Mittels, d.h. zum Erreichen des zwei
ten Ziels, schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines Trocken-Stabilisierungsmittels, bei
dem ein flüssiges Gemisch mit einem wasserlöslichen Silikon
harz, einem oberflächenaktiven Mittel und einem öligen Lö
sungsmittel bereitet wird, diesem flüssigen Gemisch Zement
teilchen mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 2 bis
7 lm hinzugefügt werden und es gleichmäßig durchgeknetet
wird, das sich ergebende Gemisch erhitzt wird, um das ölige
Lösungsmittel und Wasser abzudampfen und eine Beschichtung
aus dem wasserlöslichen Silikonharz und dem oberflächenakti
ven Mittel an den Zementteilchen festzubacken, und dann die
entstandene feste Masse abgekühlt und pulverisiert wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Trocken-Stabilisierungsmittel läßt
das in der an der Oberfläche der Zementteilchen angebackene
Beschichtung enthaltene wasserlösliche Silikonharz die
Schicht einen glasigen (vitreous) Zustand annehmen, der die
Teilchen gut schlupfen läßt. Damit zeigen die Teilchen eine
ausgezeichnete Eindringfähigkeit. Weiter ist das in der Be
schichtung enthaltene oberflächenaktive Mittel hydrophil, so
daß dann, wenn die Teilchen mit Wasser in Berührung kommen,
die Beschichtung allmählich Wasser absorbiert und die Teil
chen benetzt, wodurch die Zementteilchen im Inneren die
Partikel des Stabilisierungsmittels aneinander anhängen
lassen , so daß sie gegebenenfalls zu einer festen Masse ag
glomerieren. Dadurch wird eine Wand gebildet, die eine gute
Wassersperrwirkung besitzt.
Die Erfindung wird nachfolgend näher erläutert.
Wie bereits erwähnt, sollte das Trocken-Stabilisierungsmit
tel, um zuverlässiges Eindringen in enge Spalte sicherzustel
len, vorzugsweise Zementteilchen mit einem Durchmesser von
nicht mehr als 10 lm enthalten, die glatte Oberflächen und
demgemäß gutes Gleitverhalten zeigen. Gleichzeitig sollten
die Teilchen eine hydrophile Eigenschaft aufweisen, die bei
Berührung mit Wasser Agglomeration befördert.
Bei der Entwicklung dieser Erfindung hat es sich gezeigt,
daß dann, wenn eine ein wasserlösliches Silikonharz und ein
oberflächenaktives Mittel enthaltende Beschichtung an einzel
nen Zementteilchen vorgesehen wird, die zum Agglomerieren be
stimmt sind, bei einer durch Wasseranlagerung hervorgerufe
nen Adhäsion, infolge einer chemischen Reaktion in den Parti
keln bei einer Berührung mit Wasser die Teilchen mit einer
glasartigen Beschichtung bedeckt sind, die sie leicht gleit
fähig macht, und daß sie, wenn sie mit Wasser in Berührung
kommen, allmählich wegen der Anwesenheit des oberflächenak
tiven Mittels Wasser absorbieren, so daß die Zementteilchen
sich nach und nach agglomerieren, um eine Wand mit hoher Was
sersperrwirkung zu bilden. Auf Grundlage dieses Phänomens
wurde die Erfindung erzielt.
Als wasserlösliches Harz zur Ausbildung der glasartigen Be
schichtung erfindungsgemäßer Art kann normales Natriummethyl
silikonat oder auch Natriumdimethylsilikonat, Natriumtrime
thylsilikonat oder polymere von einem dieser Stoffe verwen
det werden. Zusätzlich sind Silan-Kopplungsmittel wie Me
thyl-trimethoxysilan und Methyl-triethoxysilan und auch
polyäthyldenaturiertes Dimethylsiloxan verwendbar. Verwendba
re Massen sind nicht auf die erwähnten begrenzt, sondern ent
halten alle Arten von wasserlöslichen Silikonharzen, ohne
daß derzeit eine Grenze angegeben werden könnte. Es soll
jedoch angemerkt werden, daß die Verwendung von öligen Sili
konharzen nicht bevorzugt wird, da sie dazu neigen, eine gum
miartige Beschichtung mit relativ schlechter Gleitfähigkeit
zu erzeugen. Die Menge des Silikonharzes liegt zwischen 0,2
und 20 Teilen pro 100 Teilen verwendeter Zement.
Oberflächenaktive Mittel können in anionische, kationische,
nicht-ionische und amphotere Arten eingeteilt werden. Alle
diese Arten können bei der vorliegenden Erfindung entweder
allein oder in Kombination eingesetzt werden. Zwar kann sich
die Menge des verwendeten oberflächenaktiven Mittels in Ab
hängigkeit von der erwünschten Stärke und dem erwünschten Hy
drationsgrad der Beschichtung ändern, doch liegt sie allge
mein im Bereich von 0,01 bis 10 Teilen pro 100 Teilen Ze
ment.
Die Verwendung eines oberflächenaktiven Mittels vom Ester
typ, das organische Säure oder Phosphat enthält, sollte ver
mieden werden, da in Anwesenheit des stark alkalischen Ze
ments seine Wirkung durch Hydrolyse verschlechtert wird. Die
Stärke der Beschichtung liegt vorzugsweise im Bereich von 1
bis 100 nm.
Das Trocken-Stabilisierungsmittel erfindungsgemäßer Art
wird dadurch erzeugt, daß eine Beschichtung der erwähnten
Art auf den einzelnen Zementteilchen ausgebildet wird. Zu
diesem Zweck werden das wasserlösliche Silikonharz und das
oberflächenaktive Mittel in einer Flüssigkeit miteinander
vermischt und dann den Zementteilchen hinzugefügt. Wasser
kann nicht als Flüssigkeit verwendet werden, da es eine Ver
festigung der Zementteilchen verursacht. Bei der Erfindung
werden deswegen das wasserlösliche Harz und das oberflächen
aktive Mittel in einem öligen Lösungsmittel miteinander ver
mischt. Das sich ergebende Gemisch wird dann den Zementteil
chen hinzugefügt und die gesamte Masse damit geknetet.
Als öliges Lösungsmittel kann irgendeine Art verwendet
werden, die sich gleichmäßig mit dem wasserlöslichen Silikon
harz vermischen läßt; besondere Beispiele sind niedrige Alko
hole wie Methanol, Ethanol, Propanol und tertiäres Butanol,
Sulfone wie Dimethylsulfoxid und Amide wie Dimethylformamid.
Viele wasserlösliche Silikonharze sind vom Natriumsalztyp,
die häufig das Problem mit sich bringen, daß sie sich nicht
gut in einem Lösungsmittel auflösen oder ausfällen, wenn ein
Lösungsmittel hinzugefügt wird. Damit muß die Menge des ver
wendeten Lösungsmittels angemessen für das bestimmte verwen
dete Silikonharz bestimmt werden, so daß ein Ausfällen auch
dann nicht auftritt, wenn Lösungsmittel und Harz gleichför
mig gemischt sind.
Da die Fähigkeit eines öligen Lösungsmittels, das Silikon
harz zu lösen, mit zunehmender Kohlenstoffzahl abnimmt,
sollte ein öliges Lösungsmittel mit der niedrigstmöglichen
Kohlenstoffzahl verwendet werden.
Als das am besten geeignete ölige Lösungsmittel hat sich Me
thanol erwiesen, nicht nur wegen seiner niedrigen Kohlen
stoffzahl, sondern auch wegen seiner Wirtschaftlichkeit und
weil es ein ausgezeichnetes Lösungsmittel für wasserlösli
ches Harz bildet und einen niedrigen Siedepunkt aufweist, so
daß es leicht abzutrennen und wiederzugewinnen ist. Die Men
ge des einzusetzenden öligen Lösungsmittels liegt im Bereich
von 1 bis 50 Teilen pro 100 Teilen Zement.
Dem durch Auflösen des wasserlöslichen Silikonharzes und des
oberflächenaktiven Mittels im öligen Lösungsmittel erzielten
flüssigen Gemisch werden Zementteilchen hinzugefügt mit
einem Durchmesser von nicht mehr als 10 µm, vorzugsweise von
2 bis 7 µm. Die Hinzufügung wird so ausgeführt, daß das Ge
misch auf die Zementteilchen aufgesprüht und danach eingekne
tet wird.
Die mit dem flüssigen Gemisch beschichteten Zementteilchen
werden in einen gedichteten Behälter gegeben und auf 100°C
oder weniger erhitzt, um es durch Abtreiben des öligen Lö
sungsmittels und der aus dem wasserlöslichen Silikonharz kom
menden Feuchtigkeit zu trocknen.
Die Temperatur wird dann weiter bei etwa 100°C gehalten, um
das wasserlösliche Silikonharz auf der Oberfläche der Zement
teilchen einer Kondensations-Polymerisation zu unterziehen,
so daß sich auf den Oberflächen der Teilchen eine glatte Be
schichtung bildet.
Da die auf diese Weise behandelten Zementteilchen zu einer
festen Masse zusammenkleben, wird die Masse zuerst abgekühlt
und dann in einer Zerstoßeinrichtung wie einer Kugelmühle
oder einem Schlag-Stoßzerkleinerer pulverisiert. Damit wird
die feste Masse in Zementteilchen aufgebrochen, die einzeln
mit dem glasartigen Material beschichtet sind, wodurch ein
trockenes Stabilisierungsmittel erhalten wird, das aus
feinen Teilchen mit im wesentlichen gleichem Durchmesser wie
das Ausgangsmaterial besteht.
Das auf diese Weise erfindungsgemäß hergestellte Trocken-Sta
bilisierungsmittel, das zum Einblasen in schwachen Boden be
stimmt ist, besitzt mit einer glasartigen Beschichtung be
deckte Teilchenflächen und zeigt so ein außerordentlich
gutes Gleitverhalten. Es ist aus diesem Grund in seiner Ein
dringwirkung den üblichen Stabilisierungsmitteln ungeheuer
überlegen, die aus ultrafeinen Zementteilchen bestehen, und
kann eine Wand mit hoher Wassersperrwirkung erzeugen.
Es werden zur weiteren Erläuterung nicht begrenzende Ausfüh
rungsbeispiele beschrieben.
Ein flüssiges Gemisch aus 10 Teilen Methanol als öliges Lö
sungsmittel, 5 Teilen Natrium-Methylsilikonat (Dryseal C von
der Firma Toray Silicon Co., Ltd., Japan) als wasserlösli
ches Silikonharz und 0,05 Teilen oberflächenaktivem Mittel
(Polyester Typ Pegnol ST-7 der Toho Chemical Ind. Co., Ltd.,
Japan) wurde unter gleichzeitigem Rühren auf 100 Teile han
delsüblichen MC Zement mit einem mittleren Teilchendurchmes
ser von 2 bis 7 µm (Allofix MC der Onoda Cement Co., Ltd.,
Japan) aufgesprüht und das flüssige Gemisch und die Zement
teilchen wurden 30 min zum gleichmäßigen Durchmischen zusam
mengeknetet. Das erhaltene Gemisch wurde in einen abgedichte
ten Behälter überführt und auf 60 bis 70°C erhitzt, während
das Methanol und eine kleine Menge Wasser aus dem wasserlös
lichen Silikonharz durch Absaugen abgezogen und wiedergewon
nen wurden. Die Temperatur der auf diese Weise getrockneten
Zementteilchen wurde dann auf 100°C erhöht und einer Wärmebe
handlung für etwa eine Stunde unterworfen, um das wasserlös
liche Silikonharz zur Kondensations-Polymerisation zu brin
gen und eine angebackene Beschichtung auf den Zementteilchen
vollständig auszubilden. Die sich ergebende Masse wurde abge
kühlt und dann aus dem abgedichteten Behälter in eine Kugel
mühle gebracht, wo sie pulverisiert wurde, um ein Stabilisie
rungsmittel mit Teilchen von 2 bis 7 µm mit einer glasarti
gen Oberflächenschicht zu erhalten.
Ein flüssiges Gemisch aus 20 Teilen Dimethylsulfoxid als
öliges Lösungsmittel, 1 Teil des gleichen wasserlöslichen Si
likonharzes wie in Ausführungsbeispiel 1 und 0,2 Teile ober
flächenaktives Mittel (Polyester Typ Noigen EA50 der Firma
Dai-ichi Kogyo Seiyaku K.K., Japan) wurde unter gleichzeiti
gem Mischen auf 100 Teile des gleichen MC-Zements wie in Aus
führungsbeispiel 1 aufgesprüht und das flüssige Gemisch und
die Zementteilchen wurden 30 min zum gleichförmigen Vermi
schen miteinander geknetet. Die erhaltene Masse wurde dann
in einen abgedichteten Behälter eingebracht und auf 90 bis
100°C erhitzt, während das Dimethylsulfoxid und eine kleine
Menge Wasser aus dem System durch Absaugen entfernt und rück
gewonnen wurden. Die Temperatur der auf diese Weise getrock
neten Zementteilchen wurde dann auf 100°C erhöht und einer
Wärmebehandlung für etwa 1 h unterworfen, um das wasserlösli
che Silikonharz einer Kondensations-Polymerisation zu unter
ziehen und eine aufgebackene Beschichtung an den Zementteil
chen vollständig auszubilden. Die sich ergebende Masse wurde
abgekühlt und dann aus dem abgedichteten Behälter in einen
Hochgeschwindigkeitsstoßer übertragen, in dem sie pulver
isiert wurde, so daß sich ein aus feinen Teilchen mit glasar
tiger Oberfläche bestehendes Stabilisierungsmittel ergab.
Eine Form von schwachem Boden wurde dadurch gebildet, daß
Toyoura-Standardsand mit einer Teilchengröße von 100-300 µm
in einen druckfesten Glaszylinder mit 100 mm Durchmesser und
100 mm Höhe eingeladen wurde. Eine Probe von 10 g des Stabi
lisierungsmittels wurde in die Modellsandschicht eingeblasen
durch Mitreißen mittels eines Luftstromes während 1 min,
wobei eine Tischzuführung benutzt wurde. Die Luft wurde mit
einer Geschwindigkeit von 1 Nm3/min und einem Druck im Be
reich von 1-6 bar zugeführt.
Ein Becher mit einer Kapazität von 100 ml und einer Höhe von
70 mm wurde ungefähr 80% mit Wasser gefüllt und es wurden
2 g Stabilisierungsmittel auf die Wasseroberfläche im Becher
aufgeschüttet. Der Becher wurde dann vorsichtig geschüttelt
und die Zeit gemessen, die die gesamte Menge des Stabilisie
rungsmittels brauchte, um sich am Boden zu sammeln.
10 ml Wasser wurden in kleinen Mengen mit 20 g Stabilisie
rungsmittel in einer Petrischale vermischt und und gründlich
geknetet. Dann wurde das Gemisch stehengelassen und die Zeit
gemessen, die es brauchte, um seine Plastizität zu verlie
ren, geprüft durch Anstechen mit einem Glasstab.
Wasser wurde in die Modellsandschicht eingespritzt, in der
in der Untersuchung (1) ein Stabilisierungsmittel eingebla
sen worden war, unter Benutzung einer Wassersäule von 1 bis
2 m, und das sich ergebende Gemenge wurde zunächst 1 bis 3
Wochen in Wasser zur Ausreifung gebracht, bis Agglomerierung
eintrat. Ein Wasserdruck entsprechend 2 m Wassersäule wurde
dann auf die Modellsandschicht ausgeübt und der Permeabili
tätskoeffizient bestimmt.
Die Scherspannung des Stabilisierungsmittels wurde gemessen
unter Verwendung eines Pulverschichttesters (Modell PTH der
Firma Sankyo Dengyo Co., Ltd., Japan) mit einer Scherfläche
von 35 cm2, einer Vorlastdichte von 2 914 Pa (29,71 g/cm2)
und einer Schergeschwindigkeit von 62 mm/min. Die bei diesen
Untersuchungen gezielten Ergebnisse sind in der nachfolgen
den Tafel zusammengefaßt:
Aus diesen Ergebnissen ist zu sehen, daß unbehandelter MC-
Zement nicht die 100 mm-Modellsandschicht in irgendeinem
Maße durchdrang, jedoch die Stabilisierungsmittel nach den
Ausführungsbeispielen 1 und 2 erfindungsgemäßer Art ohne wei
teres in der Lage waren, bis zum Boden der Sandschichten
durchzudringen. Es kann eingesehen werden, daß das deswegen
so ist, weil die Stabilisierungsmittel nach Ausführungsbei
spielen 1 und 2 geringere Scherspannungswerte und dementspre
chend höhere Gleitfaktoren als der MC-Zement zeigen.
Es ist zu sehen, daß das Stabilisierungsmittel nach Ausfüh
rungsbeispiel 1 geringere Scherspannungswerte zeigte und
einen höheren Gleitfaktor als das nach Ausführungsbeispiel
2, und daß die Absetzzeit und die Agglomerationszeit für Aus
führungsbeispiel 1 länger waren. Das kommt von der höheren
Wasserabstoßungswirkung des Stabilisierungsmittels nach Aus
führungsbeispiel 1, die sich deswegen ergab, weil fünfmal so
viel wasserlösliches Silikonharz und weniger oberflächenakti
ves Mittel als bei dem Stabilisierungsmittel nach Ausfüh
rungsbeispiel 2 vorhanden waren. Das Stabilisierungsmittel
nach Ausführungsbeispiel 1 ist so geeignet zur Befestigung
des Bodens bis zu großer Tiefe, während das Mittel nach Aus
führungsbeispiel 2 zur Bodenbefestigung in flachen Schichten
geeignet ist.
Es ist darüber hinaus noch zu sehen, daß die Permeabilitäts
koeffizienten der Stabilisierungsmittel nach beiden Ausfüh
rungsbeispielen in der Größenordnung von 10-5 liegen und so
ausreichend Auswirkung zur Bildung einer Wassersperrwand be
sitzen. Das steht im Gegensatz zu der Alleinverwendung von
MC-Zement, womit es nicht möglich war, eine wirksame Wasser
sperrwand zu bilden, da einmal fast keine Durchdringung der
Modellsandschicht erzeugt wurde und zweitens ein geringerer
Gleitfaktor vorhanden war.
Claims (11)
1. Trocken-Stabilisierungsmittel mit Zementteilchen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zementteilchen eine festgebackene
Oberflächenbeschichtung aus wasserlöslichem Silikonharz
und einem oberflächenaktiven Mittel besitzen.
2. Trocken-Stabilisierungsmittel nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dicke der Beschichtung 1-100 nm
beträgt.
3. Verfahren zur Herstellung eines Trocken-Stabilisierungs
mittels, dadurch gekennzeichnet, daß ein flüssiges Ge
misch aus einem wasserlöslichen Silikonharz, einem ober
flächenaktiven Mittel und einem öligen Lösungsmittel vor
bereitet wird, daß das flüssige Gemisch zu Zementteilchen
hinzugefügt und mit ihnen gleichförmig durchgeknetet
wird, daß die Masse erwärmt wird, um das ölige Lösungsmit
tel und Wasser abzudampfen und eine Beschichtung aus dem
wasserlöslichen Silikonharz und dem oberflächenaktiven
Mittel auf die Oberfläche der Zementteilchen aufzubacken,
und daß die Masse abgekühlt und pulverisiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchmesser der Zementteilchen im Bereich von 2-
7 lm liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß auf 100 Teile Zement 0,2-20 Teile wasserlösliches
Silikonharz hinzugefügt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf 100 Teile Zement 0,01-10 Teile
oberflächenaktives Mittel zugegeben werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf 100 Teile Zement 1-50 Teile
öliges Lösungsmittel hinzugefügt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das ölige Lösungsmittel Methanol ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die durchgeknetete Masse aus Zement
teilchen mit flüssigem Gemisch bei 60-100°C gehalten
wird, um das ölige Lösungsmittel abzudampfen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zementteilchen bei 100°C gehalten
werden, um das wasserlösliche Silikonharz als eine glas
artige Beschichtung auf die Oberfläche der Zementteil
chen aufzubacken.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zementteilchen mit der daran aufge
backenen Beschichtung zunächst als feste Masse erhalten
werden und dann in einem Stoßgerät zu einzelnen Teilchen
pulverisiert werden.
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