DE3912365C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bohrlochverschluß für das
Einbringen ins Bohrloch zusammen mit der Ankerstange, die mit
einem äußeren, rechtsdrehenden Grobgewinde und einem inneren,
durchgehenden Innenkanal ausgebildet ist, bestehend aus einer
rohrförmigen, auf der Ankerstange in deren Längsrichtung verschieblichen
Keilhülse, deren Wandung elastisch und an die
Bohrlochwandung anpreßbar ausgebildet ist.
Zur Verbesserung der Tragfähigkeit des Gebirges werden im
untertägigen Berg- und Tunnelbau Anker in vorher ins Gebirge
eingebrachte Bohrlöcher eingeführt und dort durch Spreizen oder
durch Verkleben festgelegt. Derartige Anker werden auch im
Bauwesen beispielsweise zur Stabilisierung der Wandung von
Baugruben eingesetzt. Aus der DE-OS 37 17 024 ist es bekannt,
eine Bohrstange zu verwenden, die im Anschluß an die Bohrlocharbeiten
im Bohrloch verbleiben kann. Hierzu weist die Ankerstange
einen durchgehenden Innenkanal auf, durch den während
der Bohrarbeiten die Bohrspülung und im Anschluß daran das
Verfestigungsmaterial eingebracht werden kann. Um sicherzustellen,
daß das in das Bohrloch eingebrachte Verfestigungsmaterial auch
dort verbleibt und dann beim Aushärten die Ankerstange festlegt,
weist die Ankerstange am der Bohrkrone gegenüberliegenden
Ende einen Bohrlochverschluß auf, der aus einer rohrförmigen,
flexibel ausgebildeten Hülse und einem ebenfalls rohrförmigen,
in die Hülse eintreibbaren Keilkörper besteht. Nach dem Fertigstellen
des Bohrloches wird dieser Bohrlochverschluß über die
Ankerstange in das Bohrloch eingeschoben und dann durch Eintreiben
des Keilkörpers wirksam festgelegt, so daß das Bohrloch
abgedichtet ist. Dabei muß die Keilhülse so ausgebildet
sein, daß sie sich einmal an die Bohrlochwandung anpressen läßt,
andererseits aber auch für eine wirksame Abdichtung im Bereich
des Grobgewindes Sorge trägt, daß die Außenwandung der Ankerstange
bildet. Hierbei bestehen Schwierigkeiten. Darüber
hinaus kommt es sehr auf die Sorgfalt des Bedienungspersonals
an, da bei nicht richtig eingetriebenem Keilkörper das rückflutende
Verfestigungsmaterial den gesamten Bohrlochverschluß
leicht aus dem Bohrloch herausdrückt. Darüber hinaus kann es
bei falschem oder zu frühem Eintreiben des Keilkörpers in
die Keilhülse zu einem Aufreißen der Keilhülse kommen, so daß
dann ebenfalls Verfestigungsmaterial am Bohrlochverschluß
vorbei in den Bereich des Bohrlochmundes austreten kann.
Aus der DE-PS 31 00 804 ist ein Injektionspacker bekannt,
der für Einsätze im Mauerwerk oder gewachsenen Fels vorgesehen
ist. Es geht dabei vor allem darum, Risse im Mauerwerk mit
Vergußmasse zu füllen oder entsprechende Schäden zu beheben,
wobei die jeweilige Injektion mit bis zu 120 bar erfolgen soll.
Bei einem derartigen Injektionspacker ist es erforderlich, ihn
aus schlagfestem, also nicht elastischem Kunststoff herzustellen,
da er mit dem Hammer oder einem ähnlichen Gerät
zunächst einmal in das Bohrloch eingetrieben werden muß. Um
ein Herausdrücken zu verhindern, ist dabei ein erheblicher
Kraftaufwand und hohe Sorgfalt notwendig. Es besteht also die
Gefahr, daß aus Bequemlichkeit oder wenig Erfahrung ein nur
unbefriedigender oder gar gefährdender Sitz des Injektionspackers
erreicht wird, so daß beim Eindrücken des Injektionsmaterials
der Packer aus dem Bohrloch wieder herausgeschleudert
werden kann. Nachteilig ist außerdem, daß ein
Anschlußnippel in diesen nur ein relativ kurzes Stück mit einem
entsprechend kurzen Gewinde eingedreht wird. Aufgrund des
hohen Druckes besteht die Gefahr, daß er im Gewinde zurückgedreht
wird. Besonders nachteilig ist weiter, daß er nicht mit
der Bohrstange zusammen in das Bohrloch eingeführt werden kann,
sondern vielmehr wie erwähnt mit einem Hammer eingetrieben
werden muß. Ein genauer Sitz im Bohrlochmundbereich ist daher
zusammen mit der eingedrehten oder sich eindrehenden Ankerstange
nicht zu erreichen. Im übrigen muß erwähnt werden, daß
ein derartiger Packer oder Bohrlochverschluß auch gar nicht für
den gemeinsamen Einsatz mit einer Ankerstange vorgesehen ist,
sondern vielmehr nur über den kurzbauenden Anschlußnippel
verfügt, um das Anschließen der Verpreßpumpe zu ermöglichen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
universell einsetzbaren, mit der Ankerstange zusammen ins Bohrloch
einführbaren und sich selbsttätig verspannenden und
gegen Herausdrehen gesicherten Bohrlochverschluß zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
in die konische Hülse ein dem Grobgewinde der Ankerstange
angepaßtes Innengewinde eingeformt ist und Elemente aufweist,
die ein Rechtsdrehen der Hülse auf der Ankerstange sperren und
ihr kleinster, bohrlochseitiger Außendurchmesser kleiner ist,
als der kleinste, ihr größter, bohrlochmundseitiger Außendurchmesser
größer als der größte Innendurchmesser eines zu
verschließenden Bohrloches bemessen ist.
Ein derartiger Bohrlochverschluß kann zunächst einmal
automatisch mit der Ankerstange zusammen in das Bohrloch
eingeführt werden, wobei je nach dem Aufsetzen auf die Ankerstange
auch der Punkt festgelegt werden kann, wo er sich dann
im Bohrloch festsetzt bzw. wo er festgesetzt wird. Da er in
der Regel das Bohrloch am Bohrlochmund verschließen soll,
erfolgt also das Aufsetzen kurz vor vollständigem Eindrehen
der Ankerstange in das Bohrloch. Wird nun das Verfestigungsmaterial
mit hohem Druck über die Ankerstange in das Bohrloch
eingepumpt, wird der Bohrlochverschluß in Richtung
Bohrlochmund zurückgedreht. Er versucht dabei sich auf dem
Gewinde der Ankerstange zurückzudrehen, was aber unmöglich ist,
weil die als Sicherungsstege ausgebildeten Elemente dies unterbinden.
Sie werden bei Rechtsdrehung der Hülse verformt und
verhindern damit ein Abdrehen des Bohrlochverschlusses, so daß
er an der vorgesehenen Stelle steckenbleibt und das Bohrloch
sicher bleibend verschließt. Vor allem aber ist damit erreicht,
daß die Hülse bzw. der Bohrlochverschluß zusammen mit der
Ankerstange zwangsweise in das Bohrloch hineingezogen wird, ohne
daß die Gefahr besteht, daß er eherr durch frühzeitiges Anhaken
an der Bohrlochwandung festgehalten wird und dann unvollkommen
und ohne abzudichten im Bohrloch sitzend vom Gebirge festgehalten
wird, während die Ankerstange sich in ihm und durch ihn hindurch
in das Bohrloch hineinschiebt. Über die Rückdrehsicherung
ist somit ein Bohrlochverschluß geschaffen, der sich gerade
auch für den Einsatz im untertägigen Bergbau aufgrund der mit
ihm verbundenen hohen Sicherheit bestens eignet.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß das Innengewinde nur über eine Teillänge der
Hülse ausgebildet ist. Hierdurch wird die Herstellung derartiger
Keilhülsen vereinfacht und darüber hinaus sichergestellt, daß
die Keilhülse relativ leichtgängig mit der Ankerstange zusammen
in das Bohrloch hineingezogen wird. Außerdem ist so die
Möglichkeit gegeben, zusätzlich zur besonderen Ausbildung
des Innengewindes auch Maßnahmen vorzusehen, die das Verspannen
der Keilhülse in das Bohrloch begünstigen. Eine solche Verspannung
und Verkeilung wird insbesondere mit einer aus
elastisch verformbaren Material bestehenden Hülse erreicht.
Durch das Sperren der Keilhülse aufgrund der besonderen Formgebung
des Innengewindes tritt so bei Anhaken der Hülse an
der Bohrlochwandung eine gewisse Verformung und damit ein
Festsetzen des Bohrlochverschlusses ein.
Ein wirksames Sperren des Bohrlochverschlusses im
Bohrloch wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß im gewindefreien
Teilstück der Hülse bis an die Ankerstange heranreichende
und als das Rechtsdrehen der Hülse verhindernde
Elemente dienende Sicherungsstege vorgesehen sind, die gegen
die Drehrichtung der Ankerstange schrägstehend angeordnet sind.
Durch diese exzentrische Stellung der Sicherungsstege ist eine
wirksame Rückdrehsicherung geschaffen und damit sichergestellt,
daß der einmal in das Bohrloch eingedrehte und festgesetzte
Bohrlochverschluß auch dort wirksam bleibt.
Die vorteilhafte Rückdrehsicherung wird in ausreichender
Form geschaffen, wenn die Sicherungsstege zwischen dem das
Innengewinde aufweisenden Teilstück und dem bohrlochmundseitigen
Außenrand ausgebildet und angeordnet sind. Im
vorderen Teilstück dagegen, d. h. zwischen dem das Innengewinde
aufweisenden Teilstück und der Spitze des Bohrlochverschlusses
dagegen wird auf die Sicherungsstege verzichtet, so daß hier
eine recht stabile Ausbildung des Bohrlochverschlusses
zusammen mit der Ankerstange erreicht ist, so daß insbesondere
das Einziehen des Bohrlochverschlusses in das Bohrloch sichergestellt
ist.
Die Wirkung der Sicherungsstege als Rückziehsicherung
ist insbesondere dadurch erreicht, daß die Sicherungsstege
aus einem biegesteifen Material, vorzugsweise Kunststoff
hergestellt und mit der Innenwand der Hülse verklebt
sind. Denkbar ist es auch, daß beide Materialien so bei der
Herstellung der Hülse miteinander verbunden werden, daß
ein Verkleben nicht notwendig ist, beispielsweise wäre ein
Verschrauben beider Teile ineinander denkbar oder aber ein
Spritzen der Teilstücke zeitlich so dicht hintereinander,
daß sich die beiden Werkstoffe miteinander verbinden.
Eine weitere Möglichkeit, die Sperrwirkung der Sicherungsstege
auf einfache Art und Weise zu sichern, ist die,
bei der die Sicherungsstege zur Innenwand der Hülse hin
verdickt ausgebildet sind.
Die Verwendungsfähigkeit für Bohrlöcher unterschiedlicher
Durchmesser ist erfindungsgemäß dadurch gesichert, daß die
Keilhülse bei einer Länge von 150 mm einen sich von 33 mm
auf 58 mm vergrößernden Außendurchmesser aufweist. Damit
können derartige Bohrlochverschlüsse sowohl für Bohrlöcher
mit 30 wie mit 54 bis 56 mm Verwendung finden, wobei durch
ihre Formgebung und ihre Verspannung innerhalb des Bohrloches
eine wirksame Abdichtung des Bohrloches immer gewährleistet
ist. Dabei wird durch die Formgebung der Hülse am bohrlochmundseitigen
Ende eine Abdichtung ergänzend dadurch
garantiert, daß die Hülse einen eine Dichtkante ergebenden
Außenrand aufweist. Der Außenrand ist kragenförmig ausgebildet,
so daß beim Einschieben des Bohrlochverschlusses
in das Bohrloch dieser Kragen zu einer ergänzenden Abdichtung
wirksam beiträgt.
Um ein Überstehen des Bohrlochverschlusses über den
Bohrlochmund hinaus möglichst zu vermeiden und das Aufbringen
der Kalottenplatte bzw. der Ankerplatte nicht zu behindern,
sieht die Erfindung vor, daß das die Sicherungsstege aufweisende
Teilstück bis zum das Innengewinde aufweisenden
Teilstück trichterförmig und eine Wandstärke von ca. 4 mm
aufweisend ausgebildet sind. Dadurch ist eine Möglichkeit
gegeben, dieses obere Ende des Bohrlochverschlusses dann
abzuschneiden, wenn aufgrund des bereits vorhandenen sicheren
Abschlusses des Bohrloches ein vollständiges Einschieben
des Bohrlochverschlusses in das Bohrloch selbst nicht notwendig
ist.
Das Einbringen des Verfestigungsmaterials und dessen
Verteilung innerhalb des Bohrloches wird vorteilhafterweise
dadurch erleichtert, daß in der Hülse etwa parallel zur
Innenwand bzw. zur Ankerstange verlaufende Außen- und Innenwand
verbindende und durchörternde Bohrungen ausgebildet
sind. Diese Bohrungen wirken als Entlüftungskanäle, durch
die beim Einpressen des Verfestigungsmaterials die im Bohrloch
vorhandene Luft ausströmen kann, bis das Verfestigungsmaterial
den Bohrlochverschluß und damit die Bohrungen selbst
erreicht hat. Dann kann etwas Material durch die Bohrungen
austreten, so daß eine Überprüfung des Füllgrades des
Bohrloches möglich ist. Das Material verfestigt sich dann
schnell und verschließt die Bohrungen wirksam, so daß weiteres
Material nicht austreten kann, insbesondere dann, wenn diese
Bohrungen verschließbar oder sich automatisch verschließend
oder mit einem Verschluß versehen sind. Dann kann nämlich
nach Austreten von Verfestigungsmaterial die Bohrung wirksam
so verschlossen werden, daß auch ein unbeabsichtigtes weiteres
Austreten von Verfestigungsmaterial nicht mehr möglich ist.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß ein Bohrlochverschluß geschaffen ist, der für Bohrlöcher
unterschiedlichen Durchmessers eingesetzt werden kann und
der darüber hinaus ein wirksames Abschließen des Bohrloches
ermöglicht, wenn anschließend Verfestigungsmaterial zum Festlegen
der Ankerstange im Bohrloch eingebracht werden soll.
Da die Hülse sich selbsttätig innerhalb des Bohrloches
verspannt und damit abdichtet, kann eine Zerstörung der
Hülse und damit des Bohrlochverschlusses durch falsche Handhabung
nicht eintreten. Eine wirksame und damit auch ergonomische
Ausbildung eines Bohrlochverschlusses ist so gegeben.
Vorteilhaft ist weiter, daß ein derartiger Bohrlochverschluß
leicht handhabbar ist, weil er nämlich nur auf das Ende der
Ankerstange aufgesetzt werden muß, die dann weiter ins Bohrloch
eingedreht wird, um dabei den Bohrlochverschluß so weit
mit in das Bohrloch hineinzuziehen, bis sie sich dort wirksam
und abdichtend verspannt hat.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsbeispiele
mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
sind. Es zeigen:
Fig. 1 ein Bohrloch mit Ankerstange und Verfestigungsmaterial
sowie Bohrlochverschluß,
Fig. 2 einen Bohrlochverschluß in Seitenansicht
und
Fig. 3 den Bohrlochverschluß gemäß Fig. 2 in
Rückansicht.
Zur Stabilisierung und Verstärkung des beispielsweise
eine untertägige Strecke umgebenden Gebirges ist nach Fig. 1
ein Bohrloch (1) in das Gebirge (4) eingebracht worden. Die
Länge des Bohrloches (1) ist so bemessen, daß eine ausreichend
lange vom Bohrlochtiefsten (3) bis zum Bohrlochmund (2)
reichende und noch aus dem Bohrloch (1) herausreichende Ankerstange
(5) eingeschoben werden kann. Bei dem aus Fig. 1 ersichtlichen
Verfahren wird die Ankerstange (5), die auf der
Außenwand ein Grobgewinde (6) trägt, gleichzeitig zum Bohren
des Bohrloches (1) und anschließend zum Ankern eingesetzt.
Aus diesem Grunde trägt die Ankerstange (5) auf der dem Bohrlochtiefsten
(3) zugewandten Ende eine Bohrkrone (7). Um
entsprechend lange Ankerstangen (5) einbringen zu können,
sind Kupplungsmuttern (8) vorgesehen, die entsprechende Teillängen
wirksam miteinander verbinden.
Nach dem Festlegen der Ankerstange (5) im Bohrloch (1)
selbst wird die Ankerstange (5) verspannt. Hierzu dient die
sich gegen das Gebirge (4) abstützende Ankerplatte (9) und
die Ankermutter (10), die das bohrlochmundseitige Ende der
Ankerstange (5) bilden.
Die Ankerstange (5) ist innerhalb des Bohrloches (1)
dadurch festgelegt, daß der Kanal (11) zwischen der Ankerstange
(5) und der Bohrlochwandung (12) mit einem Verfestigungsmaterial
(13) ausgefüllt ist, das sich nach dem Einbringen
verhärtet und so die Ankerstange (5) im Bohrloch
wirksam festlegt. Hierzu verfügt die Ankerstange (5) über
einen Innenkanal (14), der in Fig. 1 nicht im einzelnen
wiedergegeben ist. Durch diesen Innenkanal (14) wird das
Verfestigungsmaterial bis zur Bohrkrone (7) hochgedrückt,
um dann von dem Bohrlochtiefsten (3) her den Kanal (11)
zwischen Bohrlochwandung (12) und Ankerstange (5) zu verfüllen.
Aus dem Bohrloch (1) kann dieses Verfestigungsmaterial
(13) nicht herausfließen, weil der Bohrlochmund (2) durch
einen Bohrlochverschluß (15) wirksam abgedichtet ist. Dieser
Bohrlochverschluß (15) wird anhand der weiteren Figuren in
seiner besonderen Ausbildung näher erläutert.
Der Bohrlochverschluß (15) ist, wie Fig. 2 verdeutlicht,
als Hülse (16) ausgebildet. Diese Hülse (16) verfügt
über eine Axialbohrung (17), die der Ankerstange (5) angepaßt
ausgebildet ist, d. h. also über diese Ankerstange (5) geschoben
werden kann. Bei einer Gesamtlänge von beispielsweise 150 mm
nimmt der Außendurchmesser dieser Hülse (16) von etwa
33 auf 58 mm zu, so daß eine derartige Keilhülse (16) zum
Verschließen von Bohrlöchern unterschiedlichen Durchmessers
eingesetzt werden kann.
Die Hülse (16) ist mit einem Innengewinde (18) ausgerüstet,
das nur eine Linksdrehung zuläßt. Bei Rechtsdrehung
blockiert dieses Innengewinde (18), wobei es der Einfachheit
halber nur etwa mittig der Hülse (16) im Teilstück (19)
ausgebildet ist. Der bohrlochmundseitige Bereich (20) ist
mit aus der Fig. 3 ersichtlichen Sicherungsstegen (21, 22)
versehen, die als vorteilhafte und im Prinzip einfache Rückdrehsicherungen
wirken. Diese Sicherungsstege (21, 22) sind
exzentrisch bzw. entgegen der Drehrichtung schräggestellt,
so daß sie bei Rechtsdrehung wirksam sperren. Hierzu reichen
sie bis an die Ankerstange (5) heran, die in Fig. 3 nur
angedeutet ist.
Das Teilstück (20) mit den Sicherungsstegen (21, 22)
endet mit dem Außenrand (23), der zu einer Dichtkante (24)
abgebogen ist, um so eine wirksame Abdichtung ergänzend beim
Einführen des gesamten Bohrlochverschlusses (15) in das Bohrloch
(1) zu gewährleisten. Die Wandstärke des Bohrlochverschlusses
im Bereich des Teilstückes (20) ist so bemessen,
daß hier ein Abtrennen ohne Probleme möglich ist, wenn der
Bohrlochverschluß (15) beispielsweise über die Bohrlochmündung
bzw. dem Bohrlochmund (2) übersteht. Außenwand (25) und Innenwand
(26) verlaufen aus diesem Grund hier parallel zueinander.
Eine Entlüftung von Bohrlöchern (1) beim Einbringen
von Verfestigungsmaterial (13) wird dadurch erreicht, daß
in der Hülse (16) etwa parallel zur Innenwand (26) bzw.
zur Ankerstange (5) verlaufende Bohrungen (28, 29) im Teilstück
(19 und 27) ausgebildet sind. Diese Bohrungen (28,
29) verbinden praktisch die Außenwand (25) und die Innenwand
(26), so daß aufgestaute Luft durch die Bohrungen (28, 29)
hindurch aus dem Kanal (11) in den Innenraum des Teilstückes
(20) und damit in die freie Atmosphäre austreten kann. Eine
vollständige Verfüllung des Kanals (11) kann so gewährleistet
werden.
Ein Verhaken der Hülse (16) an der Bohrlochwandung
beim Einschrauben bzw. Einschieben des Bohrlochverschlusses
(15) in das Bohrloch (1) wird dadurch verhindert, daß die
Spitze (30) abgerundet ist. Gleichzeitig wird dadurch das
Einschieben des Bohrlochverschlusses insgesamt auch noch
erleichtert.
Claims (11)
1. Bohrlochverschluß für das Einbringen ins Bohrloch
zusammen mit der Ankerstange, die mit einem äußeren rechtsdrehenden
Grobgewinde und einem inneren, durchgehenden Innenkanal
ausgerüstet ist, bestehend aus einer rohrförmigen,
auf der Ankerstange in deren Längsrichtung verschieblichen
Keilhülse, deren Wandung elastisch und an die Bohrlochwandung
anpreßbar ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die konische Hülse (16) ein dem Grobgewinde der Ankerstange
(5) angepaßtes Innengewinde (18) eingeformt ist und
Elemente (21, 22) aufweist, die ein Rechtsdrehen der Hülse (15)
auf der Ankerstange (5) sperren und ihr kleinster, bohrlochseitiger
Außendurchmesser kleiner ist, als der kleinste, ihr
größter, bohrlochmundseitiger Außendurchmesser größer als
der größte Innendurchmesser eines zu verschließenden Bohrloches
bemessen ist.
2. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Innengewinde (18) nur über eine Teillänge der Hülse
(16) ausgebildet ist.
3. Bohrlochverschluß nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im gewindefreien Teilstück (20) der Hülse (16) bis
an die Ankerstange (5) heranreichende und als das Rechtsdrehen
der Hülse verhindernde Elemente dienende Sicherungsstege
(21, 22) vorgesehen sind, die gegen die Drehrichtung
der Ankerstange schrägstehend angeordnet sind.
4. Bohrlochverschluß nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungsstege (21, 22) zwischen dem das Innengewinde
(18) aufweisenden Teilstück (19) und dem bohrlochmundseitigen
Außenrand (23) ausgebildet und angeordnet sind.
5. Bohrlochverschluß nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungsstege (21, 22) aus einem biegesteifen
Material, vorzugsweise Kunststoff hergestellt und mit der
Innenwand (26) der Hülse (16) verklebt sind.
6. Bohrlochverschluß nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungsstege (21, 22) zur Innenwand (26) der
Hülse (16) hin verdickt ausgebildet sind.
7. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (16) bei einer Länge von 150 mm einen sich
von 33 mm auf 58 mm vergrößernden Außendurchmesser aufweist.
8. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (16) einen eine Dichtkante (24) ergebenden
Außenrand (23) aufweist.
9. Bohrlochverschluß nach Anspruch 3 und Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das die Sicherungsstege (21, 22) aufweisende Teilstück
(20) bis zum das Innengewinde (18) aufweisende Teilstück
(19) trichterförmig und eine Wandstärke von ca. 4 mm aufweisend
ausgebildet ist.
10. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (16) etwa parallel zur Innenwand (26) bzw.
zur Ankerstange (5) verlaufende und damit Außen- und Innenwand
(25, 26) verbindende und durchörternde Bohrungen (28, 29)
aufweist.
11. Bohrlochverschluß nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen (28, 29) verschließbar ausgebildet oder
mit einem Verschluß versehen sind.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005009261A1 (de) * | 2005-02-25 | 2006-08-31 | Csilla Kurtz | Injektionsvorrichtung für Bauwerks- und Baugrundinjektion |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3912365A1 (de) | 1990-10-18 |
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