DE3910711A1 - Optische anordnung fuer systeme der optischen nachrichtentechnik - Google Patents
Optische anordnung fuer systeme der optischen nachrichtentechnikInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung für Systeme der
optischen Nachrichtentechnik vorzugsweise in Empfängern für
optische Übertragungsstrecken und in der optischen Meßtechnik,
bei der für Kopplungszwecke von Lichtsignalen in einer
Richtung eine Einmodenfaser und eine Mehrmodenfaser,
vorzugsweise eine Gradientenfaser vorgesehen sind, wobei ein
Ende der Einmodenfaser stumpf mit einem Ende der
Mehrmodenfaser verbunden ist und die Fasern dabei gegenseitig
so justiert sind, daß der Kern der Einmodenfaser auf einen
Bereich des Kerns der Mehrmodenfaser trifft, in dem die
Brechzahlen beider Fasern bestmöglich übereinstimmen.
Eine solche Anordnung ist aus der DE-OS 26 11 011 bekannt. Die
zu übertragenden Signale werden von einem Laser ausgesandt,
der je nach Anwendungsfall sehr empfindlich auf Licht
reagiert, das aus der an den Laser angeschlossenen Faser auf
den Laser reflektiert wird. Bei Direktmodulation kann das
Modulationsverhalten dadurch bei hohen Bitraten gestört
werden. Bei der kohärenten Übertragung kann der Laser Moden-
oder Frequenzsprünge machen oder es kann sich die Linienbreite
des Lasers ändern. Vor einer solchen Beeinflussung kann der
Laser durch einen optischen Isolator geschützt werden. Ein
optischer Isolator ist aber aufwendig und teuer und es treten
außerdem zusätzliche Verluste auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die geschilderten
Nachteile und eine optische Koppelanordnung der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß möglichst alles Licht aus
der Faser ausgekoppelt und von einem Detektor empfangen wird
und daß möglichst wenig Licht vom Faserende zum Laser
reflektiert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß zur
Vermeidung von Reflexionen die Endstirnfläche der
Mehrmodenfaser unter einem Winkel zur Normalen der
Fasermittelachse verläuft und daß die Mehrmodenfaser sehr kurz
ausgebildet ist.
An der Verbindungsstelle von Einmodenfaser zur Mehrmodenfaser
wird alles Licht übergekoppelt, während in umgekehrter
Richtung nur wenig Licht übergekoppelt wird, d. h. in der
Mehrmodenfaser reflektiertes Licht wird damit stark gedämpft
und es kann nur wenig Licht in die Einmodenfaser
zurückgelangen.
Wichtig ist, daß in der Mehrmodenfaser eine möglichst geringe
Modenzahl angeregt wird. Werden sehr viele Moden angeregt,
dann führen die einzelnen Moden zwar sehr wenig Licht, die
Wahrscheinlichkeit, daß Licht aus einem Modus wieder in die
Einmodenfaser eingekoppelt wird, ist aber um so größer, je mehr
Moden vorhanden sind. Je länger die Mehrmodenfaser ist, desto
mehr Moden können angeregt werden, d. h. die angespleißte
Mehrmodenfaser muß möglichst kurz sein; deren Länge darf damit
höchstens einige Zentimeter betragen. Faserlängen von 0,3 und
2 mm haben bisher gute Ergebnisse gegeben, da nahezu alles
Licht am schräg geschnittenen Mehrmodenfaserende ausgekoppelt
und von der Empfangsdiode detektiert wird, wobei das noch vom
schrägen Ende reflektierte Licht als Streulicht verlorengeht
und nicht als störendes Licht zum Laser zurückgelangen kann.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die schematische Darstellung einer
Übertragungsstrecke,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Kopplung von
Einmodenfaser und Mehrmodenfaser vor dem
Verschweißen,
Fig. 3 die Brechzahlprofile von Einmodenfaser und
Mehrmodenfaser,
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung der
Kopplung von Einmodenfaser und Mehrmodenfaser
nach erfolgtem Verschweißen und Zentrieren,
Fig. 5 den Lichtaustritt aus dem Ende der
abgeschrägten Mehrmodenfaser,
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, bei
der das schräg abgeschnittene Faserende
meniskusartig verrundet ist.
An einem Laser 1 in Form einer Laserdiode ist eine
Einmodenfaser 2 zur Übertragung von Lichtsignalen
angeschlossen. Deren Stirnfläche 3 ist mit der Stirnfläche 4
einer Mehrmodenfaser 5 durch Verschweißen verbunden. Das freie
Ende, die Endstirnfläche 9 der Mehrmodenfaser 5 verläuft unter
einem Winkel 8 zur Normalen 6 der Mittelachse 7. Der Winkel 8
muß größer als 6° sein, vorzugsweise etwa 10° bis 30°.
Die Brechzahlen n der Einmodenfaser 2 und der Mehrmodenfaser 5
sind in Fig. 3 in Abhängigkeit vom Abstand r der Mittelachse
11 der Einmodenfaser 2 bzw. der Mittelachse 7 der
Mehrmodenfaser 7 dargestellt. Die Mittelachsen 7 und 11 sind
versetzt zueinander derart, daß die Brechzahl im Bereich der
Mittelachse 11 der Einmodenfaser 2 der Brechzahl der
Mehrmodenfaser 5 an der zur Mittelachse 7 versetzten
Übergangsstelle gleich sind, wie dies bereits in der DE-OS 26
11 011 zur optimalen Lichtsignalübertragung beschrieben ist.
Das Brechzahlprofil der Einmodenfaser 2 ist ausgezogen
dargestellt, während das Brechzahlprofil der Mehrmodenfaser 5
strichpunktiert in Fig. 3 bezüglich der Mittelachse 11 der
Einmodenfaser 2 dargestellt ist.
Die Mehrmodenfaser 5 ist relativ kurz ausgebildet und hat nur
etwa eine Länge von 0,3 bis 2 mm.
Durch die Abschrägung der Endstirnfläche 9 der Mehrmodenfaser
5, vorzugsweise einer Gradientenfaser, wird die
Lichtübertragung von der Einmodenfaser 2 in die Mehrmodenfaser
5 und die Weiterleitung zur Fotodiode 10 nicht behindert, aber
es werden die in der Mehrmodenfaser 5 an der Endstirnfläche 9
reflektierten Lichtsignale aus der Faser in die Umgebung
gestreut, so daß kein Licht in die Einmodenfaser 2 gelangt und
zum Laser 1 reflektiert wird und so keine Beeinflussungen der
Schwingungen des Lasers 1 stattfinden können.
In Fig. 5 ist der Lichtaustritt aus der Endstirnfläche 9
dargestellt, wobei erkennbar ist, daß eine gewisse
Lichtstreuung erfolgt. Um dies zu verhindern, kann der Kern in
der Endstirnfläche 9 durch einfaches Anschmelzen meniskusartig
ausgebildet werden, so daß sich dann die aus der
Mehrmodenfaser 5 austretenden Lichtstrahlen sammeln, wobei
zweckmäßigerweise dann etwa im Brennpunkt die Fotodiode 10 zur
Signalauswertung angeordnet wird (Fig. 10). Ein ähnlicher
Meniskus läßt sich auch bei Einmodenfasern mit abgesenktem
optischem Mantel (depressed cladding) anschmelzen.
Claims (5)
1. Anordnung für Systeme der optischen Nachrichtentechnik,
vorzugsweise in Empfängern für optische
Übertragungsstrecken und für Meßzwecke, bei der für
Kopplungszwecke von Lichtsignalen in einer Richtung eine
Einmodenfaser (2) und eine Mehrmodenfaser (5), vorzugsweise
eine Gradientenfaser vorgesehen sind, wobei ein Ende der
Einmodenfaser (2) stumpf mit einem Ende der Mehrmodenfaser
(5) verbunden ist und die Fasern (2, 5) dabei gegenseitig
so justiert sind, daß der Kern der Einmodenfaser (2) auf
einen Bereich des Kerns der Mehrmodenfaser (5) trifft, in
dem die Brechzahlen (n) beider Fasern (2, 5) bestmöglichst
übereinstimmen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung
von Reflexionen die Endstirnfläche (9) der Mehrmodenfaser
(5) unter einem Winkel (8) zur Normalen (6) der
Fasermittelachse (7) verläuft, und daß ferner die
Mehrmodenfaser (5) sehr kurz ausgebildet ist.
2. Optische Koppelanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Winkel (8) der Stirnfläche der
Mehrmodenfaser (5) gegenüber der Normalen (6) zur
Mittelachse (7) mehr als 6° beträgt, vorzugsweise 10° bis
30°.
3. Optische Koppelanordnung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Längen-/Durchmesserverhältnis der
Mehrmodenfaser (5) etwa 1 bis 100 beträgt.
4. Optische Koppelanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge der Mehrmodenfaser (5) etwa
zwischen 0,3 und 2 mm liegt.
5. Optische Koppelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das schräg geschnittene
Faserende (Endstirnfläche 9) der Mehrmodenfaser (5)
meniskusartig verrundet ist (Fig. 6).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893910711 DE3910711A1 (de) | 1989-04-03 | 1989-04-03 | Optische anordnung fuer systeme der optischen nachrichtentechnik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893910711 DE3910711A1 (de) | 1989-04-03 | 1989-04-03 | Optische anordnung fuer systeme der optischen nachrichtentechnik |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3910711A1 true DE3910711A1 (de) | 1990-10-04 |
Family
ID=6377716
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893910711 Withdrawn DE3910711A1 (de) | 1989-04-03 | 1989-04-03 | Optische anordnung fuer systeme der optischen nachrichtentechnik |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
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