Die Erfindung betrifft ein Farbwerk für eine Druckmaschine mit einer
Farbkammer, die entlang einer Seite durch eine rotierende
Farbaufnahmewalze begrenzt ist und Seitenwände aufweist, deren der
Farbaufnahmewalze zugewandte Stirnflächen entsprechend dem Radius der
Farbaufnahmewalze gebogen ausgeführt sind.The invention relates to an inking unit for a printing press with a
Ink chamber rotating along one side by a rotating
Ink pickup roller is limited and has side walls, the
Color pickup roller facing end faces according to the radius of the
Ink pickup roller are curved.
Üblicherweise sind die Seitenwände einer derartigen Farbkammer
untereinander parallel angeordnet und stehen senkrecht zur Achse der
Farbaufnahmewalze. Hierbei ergibt sich der Nachteil, daß der in der
Farbkammer auftretende Überdruck Farbe zwischen der Farbabnahmewalze
und den ihr zugewandten Stirnflächen der Seitenwände nach außen
drückt. Dieser Nachteil tritt insbesondere dann auf, wenn zwischen
der Farbaufnahmewalze und den Seitenwänden keine elastische Dichtung
vorgesehen, die vorgesehene Dichtung verschlissen ist oder eine
berührungsfreie Dichtung verwendet wird.The side walls of such an ink chamber are usually
arranged parallel to each other and perpendicular to the axis of the
Ink pickup roller. This has the disadvantage that the in
Ink chamber occurring overpressure color between the ink take-off roller
and the end faces of the side walls facing her to the outside
presses. This disadvantage occurs especially when between
the ink pick-up roller and the side walls no elastic seal
provided, the intended seal is worn or a
non-contact seal is used.
Aus der DE-PS 34 08 183 C1 ist ein offener Farbkasten bekannt, der
seitlich durch Backen begrenzt ist. Jeder Backen weist eine
Anlagefläche an der Farbkastenwalze auf, die schmäler als die Breite
des Backens ausgebildet ist. Die Anlagefläche verläuft dabei derart
schräg, daß das untere Ende zur Innenseite des Farbkastens zeigt.
Die beiden den Farbkasten seitlich begrenzenden Anlaufflächen weisen
also entlang der Linie, entlang der sich die mit Farbe belegte
Oberfläche der Farbkastenwalze vom Farbkasten wegbewegt, den
geringsten gegenseitigen Abstand auf. Durch die Rotation der
Farbkastenwalze wird daher ein seitliches Austreten von Farbe, die
unter die Auflagefläche gelangt, zu deren Außenseite gefördert.From DE-PS 34 08 183 C1 an open paint box is known, the
is laterally limited by baking. Each jaw has one
Contact surface on the ink fountain roller, which is narrower than the width
of the jaw is formed. The contact surface runs in this way
obliquely that the lower end faces the inside of the ink fountain.
The two contact surfaces that laterally delimit the ink fountain
So along the line along which the color covered
Surface of the ink fountain roller moved away from the ink fountain
least mutual distance. By rotating the
Ink fountain roller is therefore a lateral leakage of ink that
gets under the support surface, promoted to the outside.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Anordnung zu schaffen, bei der die Möglichkeit eines
seitlichen Farbaustritts zumindest vermindert ist.The invention has for its object a
Generic arrangement to create, in which the possibility of a
lateral color exit is at least reduced.
Diese Aufgabe wird durch Anwendung der Merkmale des Kennzeichens des
Patentanspruchs gelöst.This task is accomplished by applying the characteristics of the license plate of the
Claim resolved.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wiedergegeben. Es zeigtIn the drawing is an embodiment of the invention
reproduced. It shows
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäß wesentlichen
Teile des Farbwerks, Fig. 1 is a side view of the present invention the essential parts of the inking unit,
Fig. 2 eine Ansicht einer Seitenwand des Farbwerks nach Fig. 1
von vorn und Fig. 2 is a view of a side wall of the inking unit according to Fig. 1 from the front and
Fig. 3 den Ausschnitt III in Fig. 2 in vergrößerter Darstellung.
Fig. 3 shows the detail III in Fig. 2 in an enlarged view.
Das Ausführungsbeispiel zeigt eine
Kammerrakel, die zum Einsatz in einer Offsetdruckmaschine bestimmt
ist. Die Kammerrakel besitzt einen U-förmigen Grundkörper 2, zwei
Seitenwände 3 und zwei Rakelmesser 4, 5. Die Rakelmesser 4, 5 sind
jeweils mittels einer Spannleiste 6, 7 und nur schematisch
angedeuteten Schrauben 8 festlegbar. Die Kammerrakel ist mit den
beiden Rakelmessern 4, 5 gegen eine mit einer gerasterten Oberfläche
versehene Farbaufnahmewalze 9 anstellbar, die sich im Betrieb in
Richtung des Pfeiles a dreht. Dabei rakelt das Rakelmesser 4 die
zugeführte überschüssige Farbe von der Farbaufnahmewalze 9 ab, während
das Rakelmesser 5 die Kammerrakel nach unten abschließt. Jede
Seitenwand 3 weist einen der Farbaufnahmewalze 9 zugewandten Bereich
10 geringerer Wandstärke auf. Der Bereich 10 ist durch eine
Stirnfläche 11 begrenzt, die entsprechend dem Radius der
Farbaufnahmewalze 9 gebogen ist und mit dieser einen Spalt mit einer
Höhe A von etwa 0,1 bis 3 mm bildet. Auf der Stirnfläche 11 könnte
jedoch auch ein elastisches Dichtungsmaterial aufgebracht sein,
dessen Oberfläche an der Farbaufnahmewalze 9 anliegt. Es
könnte aber auch die Seitenwand 3 mit der Stirnfläche 11 federnd gegen die
Farbaufnahmewalze 9 angedrückt sein.The exemplary embodiment shows a chambered doctor blade which is intended for use in an offset printing machine. The chambered doctor blade has a U-shaped base body 2 , two side walls 3 and two doctor blades 4, 5 . The doctor blades 4, 5 can each be fixed by means of a clamping bar 6, 7 and only schematically indicated screws 8 . The chamber doctor blade can be adjusted with the two doctor blades 4, 5 against an ink pickup roller 9 provided with a rastered surface, which rotates in the direction of arrow a during operation. The doctor blade 4 scrapes the excess ink supplied from the ink pick-up roller 9 , while the doctor blade 5 closes the chamber doctor blade downwards. Each side wall 3 has an area 10 of smaller wall thickness facing the ink pick-up roller 9 . The area 10 is delimited by an end face 11 , which is bent in accordance with the radius of the ink pickup roller 9 and forms a gap with a height A of approximately 0.1 to 3 mm. However, an elastic sealing material could also be applied to the end face 11 , the surface of which rests on the ink pick-up roller 9 . But it could also be the side wall 3 with the end face 11 resiliently pressed against the ink pick-up roller 9 .
An der Außenseite der Seitenwand 3 ist ein Ablaufblech 12 befestigt,
das insbesondere bei stehender oder langsam rotierender
Farbaufnahmewalze 9 durchtretende Farbe zu einer nicht dargestellten
Ablaufwanne leitet.On the outside of the side wall 3 , a drain plate 12 is fastened, which guides ink passing through, in particular when the ink pick-up roller 9 is stationary or slowly rotating, to a drain pan, not shown.
Der Bereich 10 jeder Seitenwand 3 und damit deren Stirnfläche 11 ist
ausgehend von der Anlaufstelle B der Farbaufnahmewalze 9 im Bereich
des Rakelmessers 5 bis zur Ablaufstelle C im Bereich des
Rakelmessers 4 sich nach außen geneigt angeordnet. Diese
Neigung setzt sich innen über die gesamte Länge der Seitenwand 3
fort. Selbstverständlich kann auch die gesamte Seitenwand 3 geneigt
angeordnet sind.The area 10 of each side wall 3 and thus its end face 11 , starting from the contact point B of the ink pick-up roller 9 in the area of the doctor blade 5 to the outlet point C in the area of the doctor blade 4, is inclined outward. This inclination continues on the inside over the entire length of the side wall 3 . Of course, the entire side wall 3 can also be arranged inclined.
Tritt während des Betriebes innerhalb der
Kammerrakel ein Druck P 1 in der flüssigen Farbe auf, der größer ist
als der Umgebungsluftdruck P 0, so ergibt sich hierdurch eine
Bewegungskomponente der Farbe zwischen der Stirnfläche 11 und der
Farbaufnahmewalze 9 nach außen mit dem Geschwindigkeitsvektor v a
(vgl. Fig. 3). Durch die Rotation der Farbaufnahmewalze 9 in
Richtung des Pfeils a während des Betriebes, ergibt sich für die
Farbe weiterhin eine Bewegungskomponente mit dem
Geschwindigkeitsvektor v t . Aus beiden Vektoren läßt sich eine
resultierende Geschwindigkeit mit dem Vektor V res ermitteln. Die
Neigung der Stirnfläche 11 nach außen mit einem Winkel α wird nun
so gewählt, daß dieser Winkel α gleich oder größer als ein Winkel β
zwischen den Vektoren v t und V res ist. Dadurch wird erreicht, daß
sich die zwischen der Farbaufnahmewalze 9 und der Stirnfläche 11
befindliche Farbe nicht nach außen bewegen kann. Insbesondere dann,
wenn der Winkel α größer als β gewählt wird, ergibt sich ein
Vektor V res , der so gerichtet ist, daß die sich zwischen der
Farbaufnahmewalze 9 und der Stirnfläche 11 befindliche Farbe in den
oberen, sich erweiternden Teil des Innenraumes des Grundkörpers 2
zurückgeführt wird.If, during operation, a pressure P 1 occurs in the liquid ink within the chambered doctor blade, which is greater than the ambient air pressure P 0 , this results in a movement component of the ink between the end face 11 and the ink pick-up roller 9 to the outside with the speed vector v a ( see Fig. 3). Due to the rotation of the ink pick-up roller 9 in the direction of arrow a during operation, a movement component with the speed vector v t also results for the ink. A resultant velocity can be determined from both vectors with the vector V res . The outward inclination of the end face 11 with an angle α is now chosen so that this angle α is equal to or greater than an angle β between the vectors v t and V res . This ensures that the ink located between the ink pick-up roller 9 and the end face 11 cannot move outwards. In particular, if the angle α is chosen to be greater than β , a vector V res results which is directed in such a way that the color located between the ink pick-up roller 9 and the end face 11 is in the upper, widening part of the interior of the base body 2 is returned.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Kammerrakel beschränkt,
vielmehr kann sie auch bei Farbkästen für Film- und Heberfarbwerke
Anwendung finden.The invention is not limited to the chambered doctor blade shown,
rather, it can also be used for ink fountains for film and lifter inking units
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