DE3909590A1 - Verschluss fuer medikamentenflaschen und verfahren zum herstellen dieses verschlusses - Google Patents
Verschluss fuer medikamentenflaschen und verfahren zum herstellen dieses verschlussesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verschluß für Medikamenten
flaschen, der einen durchstechbaren Dichteinsatz hat, welcher
durch eine außen heißsiegelfähig beschichtete Verschlußkappe
gehalten wird, die eine Öffnung aufweist, welche vor Gebrauch
mit einer auf der Verschlußkappe sitzenden Kunststoffkappe
verschlossen ist. Der Verschluß soll die Originalität der
verschlossenen Medikamentenflasche gewährleisten.
Es sind bereits Verschlüsse für Medikamentenflaschen in ver
schiedenen Ausführungen bekannt, bei denen eine Öffnung einer
Bördelkappe durch Abreißen oder Herausziehen einer Kunst
stoffüberkappe freigegeben wird. Bei solchen vorbekannten
Verschlüssen durchsetzen axiale Fortsätze der Kunststoff
kappen die Öffnungen der Bördelkappen und hintergreifen diese
formschlüssig. Das Freilegen der gewöhnlich als Bördelkappe
ausgebildeten Verschlußkappe erfolgt dann z.B. durch Heraus
ziehen der Kunststoffkappe (vgl. DE-PS 26 28 771). Bei einer
etwas abgewandelten vorbekannten Ausführung erfolgt das Frei
legen der Öffnung der Verschlußkappe durch Herausreißen eines
mit dem Rest der Verschlußkappe durch Brücken verbundenen
Ringes (vgl. DE-PS 12 07 043).
Derartige Verschlüsse haben noch erhebliche Nachteile. Z.B.
ist den vorerwähnten Verschlüssen der Nachteil gemeinsam, daß
zwischen der Kunststoffkappe und der gewöhnlich aus Aluminium
bestehenden Verschlußkappe keine hermetische Absperrung er
folgt, so daß z.B. während der Sterilisation Wasserdampf bzw.
während der Lagerung Schmutz und Keime zwischen Verschluß-
und Kunststoffkappe gelangen können, was zu einer höchst un
erwünschten Kontamination bei der Durchstichstelle des Ver
schlusses führen kann.
Um diesen wesentlichen Nachteil wenigstens zu vermindern, hat
man auch bereits einen Verschluß für Medikamentenflaschen
vorgeschlagen, bei dem die Öffnung der Verschlußkappe in
ihrer Umrißform durch Anritzungen vorgegeben ist und die zu
gehörige Kunststoffkappe kreisflächenförmig auf die heiß
siegelfähig beschichtete Verschlußkappe aufgeschweißt wird
(EP-Anmeldung 01 20 351). Bei diesem Verschluß erreicht man
zwar eine hermetische dichte Verbindung zwischen der Kunst
stoff- und der Verschlußkappe aus Aluminium, jedoch ergeben
sich dort andere Nachteile. Durch die flächenförmige Ver
schweißung der Kunststoffkappe mit der Verschlußkappe erhält
man nämlich keine genügend genau definierten Verbindungs
verhältnisse und dementsprechend auch kein genügend genaues
Aufreißverhalten beim Öffnen des Verschlusses.
Schließlich ist noch ein weiterer Verschluß in der EP-An
meldung 02 42 453 beschrieben. Der dortige Verschluß weist
eine Verschlußkappe aus Aluminium auf, deren spätere Öffnung
ebenfalls durch Einritzungen in der Verschlußkappe vorgegeben
ist, wobei ein axialer, nach außen gerichteter Vorsprung
innerhalb der vorgegebenen Sollbruchstelle angebracht ist.
Dieser wird durch die Öffnung einer Kunststoffscheibe ge
steckt und dann durch Breitschlagen des herausragenden Teiles
mit dieser vernietet. Dieser Verschluß weist insbesondere den
erheblichen Nachteil auf, daß beim Vernieten die äußerst
empfindlichen Sollbruchstellen verletzt werden können, so daß
dann ein hermetisch dichter Verschluß nicht mehr gewähr
leistet ist.
Es besteht daher die Aufgabe, einen Verschluß für Medikamen
tenflaschen der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der
einerseits vor dem Öffnen hermetisch dicht und sicher die
Medikamentenflasche abschließt, der andererseits aber auch
einfach herzustellen sowie gut zu öffnen ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht insbe
sondere darin, daß eine Kunststoffkappe mit einer Verschluß
kappe entlang einer in Umfangsrichtung in sich zurücklaufen
den, in ihrer radialen Ausdehnung etwa linienförmigen Zone
hermetisch dicht verschweißt ist. Durch eine solche herme
tisch dichte Verbindung zwischen Verschluß- und Kunststoff
kappe können weder Schmutz, Keime noch Wasserdampf zur Öff
nung der Verschlußstelle, welche später die Durchstichstelle
des Verschlusses darstellt, gelangen. Dabei erlaubt die
schmale praktisch etwa linienförmige Verschweißzone noch ein
gutes Aufreißen des Verschlusses von Hand. Dabei kann man in
vorteilhafter Weise die Verschweißzone in einer gewissen
Entfernung vom Rand der Öffnung der Verschlußkappe anbringen.
Das hat den Vorteil, daß durch das Aufreißen der Rand der
Öffnung nicht beeinflußt wird, so daß es bei Ingebrauchnahme
der mit einem solchen Verschluß versehenen Medikamenten
flasche ohne Probleme möglich ist, die Durchstichstelle bei
der Öffnung der Verschlußkappe mit einem Wattebausch zu des
infizieren.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung be
steht darin, daß die Verschweißung der Verschlußkappe auf
einer um die Kappenöffnung der Verschlußkappe ringförmig und
vom Flascheninneren hin wegweisenden, z.B. kreislinien
förmigen Sicke liegt. Diese Ausführung ist besonders gut her
stellbar.
Eine demgegenüber etwas abgewandelte, vorteilhafte Ausführung
der Erfindung besteht darin, daß die Verschweißung der Ver
schlußkappe auf einer um die Kappenöffnung der Verschlußkappe
ringförmig und in Richtung des Flascheninneren weisenden
Sicke erfolgt, wobei ein entsprechend in Richtung des
Flascheninneren vorstehender Ring der Kunststoffkappe in
diese Sicke eingreift und dort verschweißt ist. Bei beiden
vorbeschriebenen, mit einer Sicke versehenen Ausführung der
Verschlußkappe ergeben sich mehrere Vorteile. Je nach Tiefe
und Form der Sicke ist es nämlich möglich, die Aufreißkraft
kleiner oder größer einzustellen. Beim Einformen der Sicke in
die in aller Regel aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium be
stehende Verschlußkappe wird nämlich erfindungsgemäß bei der
Sicke in gezielter Weise in einem bestimmten Querschnittsbe
reich eine Wandstärkenverdünnung erreicht; diese ermöglicht
beim Aufbringen eines Verschweißstempels einen schnelleren
Wärmedurchgang an den verdünnten Stellen der Verschlußkappe,
so daß es möglich ist, die radiale Erstreckung der Ver
schweißungszone nahezu linienförmig zu gestalten. Dadurch er
hält man nicht nur eine hermetisch dichte Verbindung von
Kunststoff- und Verschlußkappe, sondern erreicht auch mit
sehr einfachen Mitteln eine nahezu linienförmige, leicht
aufreißbare Verbindung der Aluminiumkappe mit der Kunst
stoffkappe und gleichzeitig geometrisch genügend genaue Ver
hältnisse für das Abreißen der Verschlußkappe.
Zusätzliche Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Ver
schlusses sind in weiteren Unteransprüchen aufgeführt.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen
eines Verschlusses der eingangs erwähnten Art, wobei die er
findungsgemäße Aufgabenstellung analog derjenigen ist, die
bereits in Verbindung mit dem Verschluß vorstehend erläutert
wurde. Die erfindungsgemäße Lösung des Verfahrens zum Her
stellen eines solchen Verschlusses besteht insbesondere da
rin, daß an der Verschlußkappe ein verdünnter, entlang einer
in Umfangsrichtung in sich zurücklaufender, in seiner ra
dialen Ausdehnung etwa linienförmiger Wandbereich, vorzugs
weise in Form einer Sicke, an dieser Verschlußkappe geformt
und dann unter Ausnützen des vergleichsweise schnelleren
Wärmedurchgangs beim verdünnten Wandbereich eine in radialer
Richtung nahezu linienförmige Verschweißzone zwischen der
Verschluß- und der Kunststoffkappe hergestellt wird.
Zusätzliche Weiterbildungen der Erfindung werden nachstehend
mit ihren erfindungswesentlichen Einzelheiten anhand von be
vorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeich
nung noch näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Flaschenmündung, die
mit einem Dichteinsatz verschlossen ist, der durch
eine Verschlußkappe mit aufgeschweißter Kunststoff
kappe an der Flaschenmündung festgehalten wird,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Verschlußkappe ohne
aufgeschweißte Kunststoffkappe,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer gegenüber Fig. 2
etwas abgewandelten Verschlußkappe, die eine Ganz
abrißmarkierung aufweist,
Fig. 4 in schematischer Darstellung eine Situation beim
Abreißen der mit einer Kunststoffkappe versehenen
Verschlußkappe,
Fig. 5 eine Einzelheit im Bereich A von Fig. 1 in stark
vergrößertem Maßstab,
Fig. 6 einen Schnitt durch eine Flaschenmündung ähnlich
Fig. 1, wobei die Flaschenmündung mit einem Dich
tungseinsatz verschlossen ist, der durch eine gegen
über Fig. 1 etwas abgewandelte Verschlußkappe mit
aufgeschweißter Kunststoffkappe gehalten wird und
Fig. 7 eine Einzelheit gemäß dem Ausschnitt B in Fig. 6 in
vergrößertem Maßstab.
Fig. 1 zeigt die Mündung 1 a einer Medikamentenflasche 1, die
mit einem im ganzen mit V bezeichneten Verschluß verschlossen
ist. Zum Verschluß V gehört ein elastischer Dichtteil 2, der
an der Flasche 1 durch eine Verschlußkappe 3 aus Aluminium
festgehalten ist. Diese Verschlußkappe 3 hat eine zentrale
Öffnung 5, die vor Benutzung durch eine Kunststoffkappe 4
verschlossen ist. Um die in aller Regel zentrale Öffnung 5
der Verschlußkappe 3 herum befindet sich, vorzugsweise kon
zentrisch, eine Sicke 6. Diese steht bei dem Ausführungsbei
spiel nach Fig. 1-5 nach außen, das heißt, von der Fla
schenmündung 1 a wegweisend, vor. Dabei gehört mit zur Er
findung, daß diese Sicke 6 so ausgebildet ist, daß der
Kappenwerkstoff etwa in der Gegend der höchsten Stelle 6 a der
Sicke 6 am dünnsten ist, wie gut aus Fig. 5 erkennbar. In
Umfangsrichtung ist die Sicke 6 kreisringförmig ausgebildet.
Sie könnte auch eine andere, in sich zurücklaufende, z.B.
ovale oder elliptische Form haben. Aus fertigungstechnischen
Gründen, insbesondere beim Herstellen der zugehörigen Werk
zeuge zum Stanzen der Verschlußkappe sowie zum Verschweißen
von Verschlußkappe 3 mit der Kunststoffkappe 4 ist jedoch
eine in Umfangsrichtung kreisförmig ausgebildete Sicke 6 und
eine entsprechend ausgebildete Verschweißzone besonders vor
teilhaft. Ferner gehört mit zur Erfindung, daß die Ver
schweißzone 20 in ihrer radialen Ausdehnung sehr schmal,
praktisch etwa linienartig ist, wie besonders gut aus Fig. 5
erkennbar, wobei die starke unmaßstäbliche Vergrößerung nach
Fig. 5 mitzuberücksichtigen ist. Dabei stellt Fig. 5 einen
Längsschnitt durch die Sicke 6 der Verschlußkappe ent
sprechend dem Ausschnitt A in Fig. 1 dar. In Fig. 1 und 5 er
kennt man die normale Wanddicke D der Verschlußkappe 3 und
die vorerwähnte Materialverdünnung mit der wesentlich gerin
geren Wanddicke d an der Verschweißzone 20 der Sicke 6. Durch
eine entsprechende Ausbildung der Sicke 6 mit verdünnter
Wandstärke d bei der Verschweißzone 20 erhält man gleich
zeitig eine hermetisch dichte Verschweißung von Verschluß
und Kunststoffkappe 3 u. 4 bei sehr schmaler, nahezu linien
förmiger radialer Ausdehnung der Verschweißzone 20.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Verschlußkappe
3 mit der zentralen Öffnung 5 und der koaxial zu dieser ange
ordneten Sicke 6. Man erkennt gut den radialen Abstand a
zwischen dem Rand 5 a der Öffnung 5 einerseits und der Sicke 6
andererseits.
Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung eine etwas abge
wandelte Verschlußkappe 3′. Sie unterscheidet sich von der
bereits beschriebenen, besonders in Fig. 2 gut sichtbaren
Verschlußkappe 3 vor allem dadurch, daß - von der Kappenöff
nung 5 ausgehend - Einritzungen 7, 7 a u. 7 b angebracht sind.
Solche Einritzungen zum Aufbrechen und bequemen Entfernen von
Verschlußkappen, namentlich metallischen Bördelkappen, sind
an sich bekannt. Bei der Ausführung der Verschlußkappe 3′
gemäß Fig. 3 ist ein zwischen zwei benachbarten Einritzungen
7 a und 7 b liegender Sickenabschnitt 6 a verbreitert ausge
führt. Dadurch kann man die Kunststoffkappe 4 im Bereich
dieses verbreiterten Sickenabschnittes 6 a fester mit der Ver
schlußkappe 3′ verbinden, weil ein verbreiterter Verschweiß
zonen-Abschnitt 21 für diese Verbindung zur Verfügung steht
im Vergleich zur übrigen Verschweißzone 20. Beim Aufreißen
läßt sich der den größeren Umfangsabschnitt 6 b der Sicke 6
umfassende Bereich zuerst aufbrechen, und zwar bis zu den
Punkten oder Abschnitten 8 a u. 8 b, wo die Sicke 6 die benach
barten Einritzungen 7 a und 7 b schneidet. Wegen der ent
sprechend den verbreiterten Sickenabschnitt 6 a und dem dor
tigen breiteren Verschweißzonen-Abschnitt 21 sowie der sich
daraus ergebenden festeren Verbindung zwischen Verschlußkappe
3 und Kunststoffkappe 4 wird dann die Verschlußkappe 3 längs
der Einritzungen 7, 7 a, 7 b aufgerissen, wenn die Kunststoff
kappe 4 in Richtung des Pfeiles 22 (Fig. 1) in der üblichen
Weise hochgerissen wird.
Fig. 4 zeigt eine Situation beim Aufreißen der Verschlußkappe
3, die nach entsprechendem Aufreißen an Einritzungen 7, 7 a,
7 b leicht von der Mündung 1 a der Flasche 1 entfernt werden
kann. Aus der perspektivisch dargestellten Verschlußkappe 3
gemäß 4 ist gut die Sicke 6 mit entsprechenden Sickenab
schnitten 6 b und - gestrichelt in Fig. 4 rechts angedeutet -
die abgetrennte Verschweißzone 20 zu erkennen. Dort ist auch
gut zu erkennen, daß die Kunststoffkappe 4 eine den verbrei
terten Verschweißzonen-Abschnitt 21 gegenüberliegende Ver
tiefung 9 als Fingereinlage hat. Diese kann sowohl das Be
dienen erleichtern als auch die Aufreißrichtung andeuten.
Fig. 6 zeigt in ähnlicher Darstellung wie Fig. 1 einen Ver
schluß V′. Dort ist eine Sicke 10 in der Verschlußkappe 3 a
angeordnet, die in Richtung zum Flascheninneren gerichtet
ist. Dabei befindet sich auf der Innenseite 14 der Kunst
stoffkappe 4′ eine ringförmige Erhöhung 11, die in diese
Sicke 10 hineinpaßt. In einem Querschnittsabschnitt 11 a weist
die Sicke, mindestens über einen Großteil ihres Umfangsbe
reiches, eine wesentlich geringere Wandstärke d auf, ver
glichen mit der Wandstärke D der Verschlußkapsel 3′ im Be
reich außerhalb ihrer Sicke 10. Die Erhöhung 11 der Kunst
stoffkappe 4′ ist dabei so ausgebildet, daß sie nur im ver
dünnten Teilbereich 11 a der Sicke 11 anliegt und dort in der
schon erwähnten Weise im Bereich der Materialverdünnung gut
linienartig ringförmig verschweißt werden kann.
Fig. 7 zeigt eine Vergrößerung des entsprechenden, in Fig. 6
mit B bezeichneten Bereiches von Sicke 10 und dortiger
Schweißzone 20 a.
Beim Einbringen der als Verschweißzone 20 bzw. 20 a dienenden
Sicke 6 bzw. 10 durch einen Tiefziehvorgang wird die Wand
stärke D der unverformten Verschlußkappe 3 an der Verschweiß
zone (20, 20 a) auf eine Dicke d verdünnt. Diese Verdünnung
erfolgt dergestalt, daß die Kunststoffkappe 4 auf einer in
sich geschlossenen Linie oder Fläche geringer radialer Aus
dehnung hermetisch verschweißt wird und durch Hochdrücken
wieder von der Verschlußkappe 3 abgerissen werden kann. Dies
geschieht fertigungstechnisch praktisch ohne zusätzlichen
Aufwand, wobei die Verschweißzone lage- und ausdehnungsmäßig
so definiert wird, daß die Kraft für das Hochdrücken und Ab
reißen der zwischen 5-200 Newton (N), vorzugsweise zwischen
10 und 25 N liegt. Dadurch ist einerseits eine technisch pro
blemlose Herstellbarkeit gewährleistet und andererseits eine
leichte und anwendungssichere Bedienung des Verschlusses be
günstigt.
Regelmäßig stellt man die Verschlußkappe 3 aus Metall, vor
zugsweise aus Aluminium her. Bei der Ausbildung gemäß Fig. 3
und 4 läßt sich die Verschlußkappe 3 aus Aluminium gut so
aufbrechen, daß sie als Bördelkappe leicht vom Mündungsende
der Flasche 1 zu entfernen ist.
In Fig. 2 erkennt man noch gut, daß die Sicke 6 in einem
radialen Abstand a vom Innenrand 5 a der Öffnung 5 der Kappe 3
angeordnet ist. Dadurch wird beim Abreißen der Kunststoff
kappe 4 der glatte Rand der Öffnung 5 der Kappe 3 in keiner
Weise beeinflußt, so daß der von der Öffnung 5 freigehaltene
Zentralbereich des Dichtelementes 2 vor dem Durchstechen mit
einer Kanüle zur Entnahme des Flascheninhaltes problemlos mit
einem Wattebausch desinfiziert werden kann.
Bei der Herstellung des Verschlusses wird durch geeignete
Formgebung des die Kappe 3 formenden Tiefziehstempels ein in
sich selbstzurücklaufender verdünnter Wandbereich in Form
einer axial nach außen oder innen ragenden Sicke (6, 10) an
gebracht. Die Kunststoffkappe 4 ist mit einer zu der Sicke 6
bzw. 10 passenden Aussparung 15 oder Erhöhung 11 versehen.
Die beiden aneinander gesetzten Teile 4 bzw. 4′ und 3 bzw. 3′
(vgl. Fig. 1 und 5 einerseits bzw. Fig. 6 und 7 andererseits)
werden dann durch eine in radialer Richtung linienförmige
bzw. auch mit geringer radialer Ausdehnung flächenförmige
Schweißzone miteinander hermetisch verbunden, dadurch daß ein
Schweißstempel mit erhöhter Temperatur auf die Verschweißzone
innerhalb der Kappe 3 drückt, wodurch durch den schnelleren
Wärmeübergang beim verdünnten Wandbereich die erwünschte,
praktisch linienförmige Verschweißung der Kappe 3 mit der
Kunststoffkappe 4 erfolgt. Durch das Zeit-Temperaturintegral,
das vom Verschweißstempel auf die Kappe einwirkt, kann die
flächenmäßige Ausdehnung der verschweißten Stelle und damit
die beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Verschlusses notwen
dige Kraft zum Abreißen der Kunststoffkappe genau definiert
werden.
Erwähnt sei noch folgendes:
Die radiale Breite der Verschweißzone 20, 20 a der Verschluß
kappe 3 beträgt, je nach Durchmesser der Kappe 3, 0,5 bis
3,5 mm, vorzugsweise 1, 2 bis 2,5 mm. Bei kleinerem Kappen-
Durchmesser gelten die vorstehend erwähnten kleineren Werte.
Bei einer bevorzugten Ausführung ist das Verhältnis der Wand
dicke D der unverformten Verschlußkappe 3 zur Wanddicke d im
Bereich der Sicke 6, 10 und dort insbesondere im Bereich der
Verschweißzone 20, 20 a D : d zwischen 1,1 bis 1,5, vorzugs
weise bei 1,25 bis 1,5 gewählt.
Der Abstand a der Sicke 6, 10 vom Rand 5′ der Öffnung 5 der
Kappe beträgt, je nach Größe der Kappe 3, zwischen 0,1 und
10,00 mm, vorzugsweise zwischen 0,3 bis 1,0 mm.
Alle vorbeschriebenen und/oder in den Ansprüchen aufgeführten
Einzelmerkmale können je für sich oder in beliebiger Kombi
nation miteinander erfindungswesentlich sein.
Claims (16)
1. Verschluß für Medikamentenflaschen mit einem durchstech
baren Dichteinsatz, der durch eine außen heißsiegelfähig
beschichtete Verschlußkappe festgehalten wird, die eine
Öffnung aufweist, welche vor Gebrauch mit einer auf der
Verschlußkappe sitzenden Kunststoffkappe verschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffkappe (4) mit
der Verschlußkappe (3) entlang einer in Umfangsrichtung in
sich zurücklaufenden, in ihrer radialen Ausdehnung etwa
linienförmigen Zone (Verschweißzone 20, 20 a) hermetisch
dicht verschweißt ist.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschweißzone (20, 20 a) in Umfangsrichtung ringförmig,
vorzugsweise kreisringförmig ausgebildet ist.
3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschweißzone (20, 20 a) auf einem verdünnten Be
reich der Verschlußkappe (3) liegt.
4. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Verschweißzone (20, 20 a) der
Kunststoffkappe (4) mit der Verschlußkappe (3) auf einer
vorzugsweise ringförmig um die Öffnung (5) der Verschluß
kappe (3) in Richtung des Flaschenäußeren erhöht angeord
neten, etwa kreislinienförmigen Sicke (6) dieser Ver
schlußkappe (3) liegt.
5. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Verschweißzone (20 a) der
Verschlußkappe (3 a) auf einer um die Kappenöffnung (5)
herum liegenden, zum Inneren der Flasche (1) hin vor
stehend angebrachten Sicke (10) verläuft, wobei ein ent
sprechend zum Flascheninneren hin vorspringender Ring (11)
in diese Sicke eingreift.
6. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (3) aus
Metall, vorzugsweise aus Aluminium besteht.
7. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Verschweißzone (20, 20 a)
über ihren Umfangsbereich so dünn ausgebildet ist, daß sie
durch Hochdrücken der Kunststoffkappe (4, 4′) von Hand
aufbrechbar ist.
8. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Breite der Ver
schweißzone (20, 20 a) je nach Durchmesser der Kappe 0,5
bis 3,5 mm, vorzugsweise 1,2 bis 2,5 mm beträgt.
9. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Kraft für das Hochdrücken
und Aufbrechen der Verschweißzone zwischen 5 N und 100 N
liegt, vorzugsweise etwa zwischen 10 und 25 N.
10. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (3) An
ritzungen (7) od. dgl. Schwächungsstellen aufweist, welche
ein Aufreißen der Verschlußkappe (3) sowie ihre voll
ständige Entfernung von der Flasche (1) erlauben.
11. Verschluß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschweißzone (20, 20 a) im Bereich zwischen benach
barten Anritzungen (7) od. dgl. Schwächungsstellen ver
stärkt, vorzugsweise verbreitert ist derart, daß dort die
Kunststoffkappe (4) mit der Verschlußkappe (3) bezüglich
des Öffnungsvorganges des Verschlusses (V) unlösbar mitei
nander verbunden sind.
12. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffkappe (4) eine
Einbuchtung (9), Lippe od. dgl. Anzeige- und Anfaßhilfe
aufweist, welche dem verbreiterten Schweißzonen-Abschnitt
(21) od. dgl. verstärktem Verbindungsbereich von Ver
schlußkappe (3) und Kunststoffkappe (4) gegenüberliegt.
13. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sicke (6, 10) in einem
radialen Abstand (a) vom Rand (5′) der Öffnung (5) der
Kappe (3) angeordnet ist, der je nach Größe der Kappe
zwischen 0,1 bis 10,0 mm, vorzugsweise 0,3 bis 1,0 mm
beträgt.
14. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wanddicke (D) der Ver
schlußkappe (3) im Bereich der Sicke (6, 10), insbesondere
im Bereich der Verschweißzone (20, 20 a), mindestens über
einen Großteil des Umfangs, verdünnt ausgebildet ist.
15. Verschluß nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis der Wanddicke (D) der unverformten Ver
schlußkappe (3) zu der Wanddicke (d) im Bereich der Sicke
(6, 10) und da insbesondere im Bereich der Verschweißzone
(20, 20 a) D : d zwischen 1,1 bis 2,5, vorzugsweise 1,25
bis 1,5 mm liegt.
16. Verfahren zum Herstellen eines Verschlusses nach wenig
stens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein an der Verschlußkappe (3) verdünnter,
entlang einer in Umfangsrichtung in sich zurücklaufender,
in seiner radialen Ausdehnung etwa linienförmiger Wand
bereich, vorzugsweise in Form einer Sicke (6, 10) an
geformt und dann unter Zuhilfenahme des vergleichsweise
schnellen Wärmedurchgangs beim verdünnten Wandbereich eine
in radialer Richtung nahezu linienförmige Verschweißzone
(20, 20 a) zwischen der Verschluß- und der Kunststoffkappe
(3, 4) hergestellt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893909590 DE3909590A1 (de) | 1989-03-23 | 1989-03-23 | Verschluss fuer medikamentenflaschen und verfahren zum herstellen dieses verschlusses |
EP90104773A EP0388769A1 (de) | 1989-03-23 | 1990-03-14 | Verschluss für Medikamentenflaschen und Verfahren zum Herstellen dieses Verschlusses |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893909590 DE3909590A1 (de) | 1989-03-23 | 1989-03-23 | Verschluss fuer medikamentenflaschen und verfahren zum herstellen dieses verschlusses |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3909590A1 true DE3909590A1 (de) | 1990-09-27 |
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ID=6377054
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893909590 Withdrawn DE3909590A1 (de) | 1989-03-23 | 1989-03-23 | Verschluss fuer medikamentenflaschen und verfahren zum herstellen dieses verschlusses |
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EP (1) | EP0388769A1 (de) |
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1990
- 1990-03-14 EP EP90104773A patent/EP0388769A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0388769A1 (de) | 1990-09-26 |
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