DE3905936A1 - Hydrostatische maschine - Google Patents
Hydrostatische maschineInfo
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- F04B1/10—Multi-cylinder machines or pumps characterised by number or arrangement of cylinders having cylinders in star- or fan-arrangement the cylinders being movable, e.g. rotary
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Description
Die Erfindung geht aus von einer hydrostatischen Maschine nach der
Gattung des Hauptanspruchs. Bei einer derartigen bekannten hydro
statischen Maschine wird die auf den Rotor wirkende Schubkraft
dadurch aufgenommen, daß auf diesen druckbeaufschlagte Kolben
einwirken, welche in im Gehäusedeckel angeordneten Bohrungen
gelagert sind, d. h. die Schubkraft muß vom Gehäusedeckel auf
genommen werden. Das ist nicht sehr günstig, da der Gehäusedeckel
entsprechend stärker ausgebildet werden muß, um die Kräfte und vor
allem die Kolben aufzunehmen. Dadurch verteuert sich die Maschine
(DE-OS 27 48 455).
Die erfindungsgemäße hydrostatische Maschine mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die
Schubkraft über die Welle der Maschine kurzgeschlossen und auf das
Gehäuse übertragen wird, was festigkeitsmäßig, geräuschlich und
räumlich günstiger ist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden
Beschreibung und Zeichnung näher erläutert. Letztere zeigt in den
Fig. 1 bis 4 Längsschnitte durch Radialkolbenmaschinen.
Die Radialkolbenmaschine weist ein Gehäuse 10 auf, das einen
zylindrischen Innenraum 11 hat und durch einen Deckel 12
verschlossen ist. Im Innenraum ist ein Hubring 13 gelagert, an
dessen gewölbter Innenseite 14 Gleitschuhe 15 von Kolben 16 gleiten,
welche in radialen Bohrungen 17 eines Rotors 18 angeordnet sind. Der
Rotor ist einstückig mit einer Welle 19 verbunden, welche in einer
durchgehenden Bohrung 20 des Gehäuses 10 bzw. 21 des Deckels 12
gelagert ist. Die Welle 19 wird über eine Kupplungseinrichtung 22
angetrieben, und zwar über einen Antriebstutzen 23, welcher in einem
im Deckel 12 angeordneten Doppelrollenlager 24 gelagert ist. In jede
die Kolben 16 aufnehmenden Bohrungen 17 mündet axial mindestens ein
Schlitz 26, welche mit zwei etwa nierenförmigen Mündungen 28 A, 29 A
von im Gehäuse 10 ausgebildeten Einlaß- bzw. Auslaßkanälen 28, 29 in
Verbindung bringbar sind. Der bisher beschriebene Aufbau der
Radialkolbenmaschine ist bekannt und deshalb ebenfalls nur kurz
beschrieben.
Durch das im Auslaßkanal 29 unter Hochdruck stehende Druckmittel
wird über den Schlitz 26 ein Axialschub auf den Rotor 18 samt Welle
19 ausgeübt, und zwar in Richtung zum Antriebszapfen 23. Dieser
Axialschub ist hoch und wird durch eine hydrostatische Einrichtung
31 zum Schubausgleich aufgenommen. Diese Einrichtung weist eine
Scheibe 32 auf, welche über einen Stift 33 drehfest mit der Welle 19
verbunden ist und sich dort an eine Wellenschulter 34 anlegt. Sie
wird festgespannt durch eine auf die Welle aufgeschraubte Mutter 35.
Die dort im Gehäuse 10 vorhandene Öffnung 36 ist durch einen Deckel
37 verschlossen. An die dem Rotor 18 zugewandte Seite der Scheibe 32
legen sich mehrere Kölbchen 39 an, die abgedichtet in regelmäßig auf
einem Kreisumfang verteilten Bohrungen 40 im Gehäuse 10 angeordnet
sind. Im Ausführungsbeispiel sind vier solcher Kölbchen vorgesehen.
Sie bestehen hier aus einem metallischen Werkstoff mit guten
Gleiteigenschaften, z. B. Messing. Zusätzlich sind in der Bohrung
noch Federn 41 vorgesehen, welche auf die Kölbchen 39 drücken. Diese
werden von der Hochdruckseite her über geeignete Bohrungen und
Kanäle, z. B. Kanal 42, mit Hochdruck beaufschlagt. Auf diese Weise
wird eine axiale Kraft auf die Scheibe 32 und damit auf die Welle 19
und den Rotor 18 ausgeübt, welche der weiter oben genannten
hydraulischen Kraft entgegenwirkt. Durch Bemessung der Kölbchen kann
diese Gegenkraft so bemessen werden, daß eine geringe Überschußkraft
an der Welle in Richtung zum Deckel 37 hin entsteht. Dadurch wird
der Spalt zwischen dem Rotor 18 und dem Gehäuse, welcher durch eine
Metallscheibe 43 überbrückt ist, auf alle Fälle dicht gehalten. Der
Kräfteverlauf (Kraftschluß) zwischen Rotor 18, Welle 19 und Einrich
tung 31 zum Schubausgleich ist durch eine stark ausgezogene Linie
mit Pfeilen gekennzeichnet. Daraus ist zu erkennen, daß dieser
Kraftausgleich kurzgeschlossen ist, was eine besonders zweckmäßige
Konstruktion ergibt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind sowohl die Radialkolben
maschine wie auch der Schubausgleich anders gestaltet. Gleichge
blieben ist im wesentlichen der Gesamtaufbau, jedoch ist nunmehr der
Rotor - bezeichnet mit 50 - ein separates Teil auf der Welle 51. Er
ist über eine Vielkeilverzahnung mit der Welle 51 drehfest ver
bunden. Die Einrichtung zum Schubausgleich ist nun mit 52 bezeichnet
und weist wiederum eine Scheibe 53 auf, welche fest auf der Welle 51
zwischen dem Rotor 50 und dem Deckel 12 angeordnet ist. Sie stützt
sich dort an einer Wellenschulter 54 ab. An der der Scheibe 53
zugewandten Seite des Rotors 50 sind in diesem zylindrische Aus
nehmungen 55 ausgebildet, in welchen Kölbchen 39 dicht angeordnet
sind und sich mit ihren Böden an die Scheibe 53 unter Flüssigkeits
druck anlegen, welcher wiederum von der Hochdruckseite stammt. Da
der Rotor 50 nur drehfest mit der Welle verbunden ist, ist eine
zusätzliche Einrichtung notwendig, welche eine Scheibe 57 aufweist,
die wiederum am Ende der Welle 51 drehfest und axial unverschiebbar
befestigt ist, und zwar durch eine Mutter 58, welche die Scheibe
gegen eine Wellenschulter 59 drückt. Zwischen der Scheibe 57 und
einer ihr zugewandten Fläche 60 am Gehäuse befindet sich eine Gleit
scheibe 61, welche durch einen Stift 62 gegen Verdrehen gesichert
ist. Es ist noch zu bemerken, daß die Welle 51 nunmehr unmittelbar
angetrieben wird. Die Kölbchen 39 bestehen in diesem Fall aus Kunst
stoff, da sie nicht an der Scheibe 53 gleiten.
Der in der Maschine herrschende Flüssigkeitsdruck erzeugt wiederum
eine Schubkraft am Rotor 50, die an der Scheibe 53 aufgenommen wird.
Diese Kraft wird über die Welle weitergeleitet auf die Scheibe 57,
die sich über die Scheibe 61 am Gehäuse abstützt. Der kurzge
schlossene Kraftverlauf ist wiederum durch eine dick ausgezogene
Linie gekennzeichnet.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich von dem
jenigen nach Fig. 2 dadurch, daß nunmehr auf die Welle 50 mit ihrem
Fortsatz 65 A eine Flanschhülse 65 aufgeschrumpft ist, welche die
Funktion der Scheibe 53 nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2
übernimmt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sitzt der Rotor 50 nicht
drehfest auf der Welle 51, sondern wird durch einen Bolzen 66 in
Rotation versetzt, welcher in der Flanschhülse 60 befestigt ist. Der
Kraftfluß für den Schubausgleich ist wiederum derselbe wie beim
vorigen Ausführungsbeispiel.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 entspricht wiederum weitest
gehend demjenigen nach Fig. 3, jedoch mit dem Unterschied, daß
nunmehr an der Flanschhülse 65 ein Schlitz 63 ausgebildet ist, in
welchen ein Fortsatz 64 am Rotor 150 eingreift.
Für alle Ausführungsbeispiele gilt, daß durch die verschiebliche
Anordnung der Kölbchen 39 eine Nachstellmöglichkeit gegeben ist.
Durch die Kraftleitung über die Welle und das Gehäuse (nicht über
den Deckel) wird die Dehnungsmöglichkeit eingeschränkt. Das hat den
Vorteil, daß der Materialeinsatz, der zu einer sicheren Funktion der
Pumpe nötig ist, verringert werden kann. Außerdem entfällt eine
Anregung durch den Lagerdeckel bei Druckschwankungen bei Kolben
wechsel, so daß sich ein günstigeres Geräuschverhalten ergibt.
Claims (7)
1. Hydrostatische Maschine mit einem auf einer Welle (19) drehfest
angeordneten Rotor (18) mit in radial verlaufenden Bohrungen (17)
angeordneten Kolben (16), die mit ihren aus den Bohrungen ragenden
Enden - gegebenenfalls über Gleitschuhe (15) - an einer Hubkurve
(14) gleiten, wobei die Bohrungen über Steuerschlitze (26) seitlich
am Rotor mündenden Kanälen (28, 29) (Hochdruck/Niederdruck) zwecks
Steuerung des Druckmittels in Verbindung stehen, sowie mit einer
Einrichtung (31) zum Ausgleich des vom Druckmittel auf den Rotor
ausgeübten Axialschubs, welche druckmittelbeaufschlagte Kolben (39)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (31) eine fest
auf der Welle (19) angeordnete Scheibe (32) aufweist, an der die
Kolben (39) anliegen, welche in Bohrungen (40) des Gehäuses (10)
angeordnet sind, und daß Welle und Rotor einstückig ausgebildet sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
die Kolben aufnehmenden Bohrungen (40) in regelmäßigen, auf einem
Kreis liegenden Abständen befinden.
3. Maschine nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolben aus einem metallischen Werkstoff mit guten Gleiteigen
schaften bestehen.
4. Hydrostatische Maschine mit einem auf einer Welle (51) drehfest
oder lose angeordneten Rotor (50) mit in radial verlaufenden
Bohrungen (17) angeordneten Kolben (16), die mit ihren aus den
Bohrungen ragenden Enden - gegebenenfalls über Gleitschuhe (15) - an
einer Hubkurve (14) gleiten, wobei die Bohrungen über Steuerschlitze
(26) mit seitlich am Rotor mündenden Kanälen (28, 29) zwecks
Steuerung des Druckmittels in Verbindung stehen, sowie mit einer
Einrichtung (52) zum Ausgleich des vom Druckmittel auf den Rotor
ausgeübten Axialschubs, welche druckmittelbeaufschlagte Kolben (40 A)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (52) eine fest
auf der Welle (51) angeordnete erste Scheibe (53) aufweist, an der
in Ausnehmungen (55) des Rotors (50) angeordnete, druckbeaufschlagte
Kolben (39 A) anliegen, daß auf der Welle (51) eine ein mechanisches
Axiallager bildende zweite Scheibe (57) fest angeordnet ist, die
sich an einer am Gehäuse der Maschine ebenfalls drehfest ange
ordneten Gleitscheibe (61) abstützt, und daß der Rotor ein separates
Teil bildet (Fig. 2).
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den
Kolben (39 A) in Wirkverbindung stehende erste Scheibe (65) einen
zylindrischen Fortsatz (65 A) aufweist, mit dem sie auf die Welle
(50) aufgeschrumpft ist (Fig. 3).
6. Maschine nach Anspruch 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Scheibe (65) zum Antrieb des verdrehbar auf der Welle
sitzenden Rotors (150) dient (Fig. 4) .
7. Maschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die druckmittelbeaufschlagten Kolben (39 A) aus Kunststoff
bestehen und in regelmäßigen Abständen liegenden Ausnehmungen
(55) an der Stirnseite des Rotors (50) angeordnet sind.
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