DE3904102C2 - - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04H—BUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
- E04H9/00—Buildings, groups of buildings or shelters adapted to withstand or provide protection against abnormal external influences, e.g. war-like action, earthquake or extreme climate
- E04H9/04—Buildings, groups of buildings or shelters adapted to withstand or provide protection against abnormal external influences, e.g. war-like action, earthquake or extreme climate against air-raid or other war-like actions
- E04H9/06—Structures arranged in or forming part of buildings
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Architecture (AREA)
- Business, Economics & Management (AREA)
- Emergency Management (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Buildings Adapted To Withstand Abnormal External Influences (AREA)
Description
Zum Schutz des Menschen vor den Folgen von Katastrophen und
militärischen Auseinandersetzungen können u. a. Keller von Wohn
häusern als Schutzräume errichtet werden, deren technische Ge
staltung in einer Reihe von Staaten durch Vorschriften geregelt
ist. In der BR Deutschland sind dies im wesentlichen die "Bau
technischen Grundsätze für Hausschutzräume des Grundschutzes",
herausgegeben vom Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen
und Städtebau.
Zivile Schutzräume werden in nennenswerter Zahl nur in Staaten
mit bestehender Schutzbaupflicht errichtet. In der BR Deutsch
land, wo eine solche Pflicht nicht besteht und mit der auch für
die Zukunft nicht zu rechnen ist, wird der Bau von Hausschutz
räumen staatlicherseits durch Zuschüsse und steuerliche Sonder
abschreibungen gefördert, die zusammen etwa die Hälfte der Ge
stehungskosten decken. Diese Hilfen veranlassen nur eine ver
schwindend geringe Zahl privater Bauherren, bereits in der Pla
nungsphase ihrer Wohngebäude Schutzräume vorzusehen. Auch des
halb sind im genannten Bauministerium Planungen im Gange, die
Ausführung von Hausschutzräumen erheblich zu vereinfachen. So
sollen u. a. Notausstieg, Schleuse und Sandhauptfilter entfal
len (Vortrag gehalten von O. Schaible aus dem Bauministerium
auf der Veranstaltung "Schutzraumbau-Zivilschutzgesetz
Für und Wider" in der Fachhochschule Hamburg am 28. 5. 1985).
Ein etwas größeres Interesse wird dagegen der Möglichkeit einer
nachträglichen Ergänzung der Häuser durch derartige Räume ent
gegengebracht. Hierzu bietet die Industrie Fertigschutzräume
an, die aus Betonelementen in Gewölbe-, Quader- oder Kugelform
oder aus Stahlzylindern bestehen. Auch Kombinationsformen sind
bekannt, bei denen vorgefertigte Stahlbehälter an Ort und Stelle
mit Beton ausgegossen werden. Alle diese Fertig- oder Halbfer
tigräume werden in eine vorbereitete Baugrube neben das betref
fende Gebäude gesetzt.
Der ganze überwiegende Teil der vorgefundenen einschlägigen Pa
tentschriften befaßt sich mit derartigen Außenschutzräumen,
so das Patent des Deutschen Reiches 6 86 511
(Wellblechgewölbe), Deutsche Patentschrift PA 5 36 998
(Betonummantelter Blechbehälter), Deutsche Patentschrift
8 14 519 (Stahlzylinder), Deutsche Patentschrift
DE 30 24 437 C2 und die deutsche Offenlegungsschrift DE 31 51 651 A1
(Schutzraum aus beplankten Rohr-Stahlprofilskeletten),
Deutsche Offenlegungsschrift DE 31 14 617 A1 (Schutzwand
aus mit Beton verfüllten Schalungsblechen).
Die Errichtung aller dieser Außenschutzräume verursacht dem
Bauherrn trotz der staatlichen Unterstützung besonders hohe
Kosten. Weil zudem das Ausheben der Baugrube in der Regel mit
erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist, bleibt auch die
Nachfrage nach Außenschutzräumen unbedeutend.
Der Ausbau bestehender Keller als weitere Möglichkeit ist heu
te ebenfalls mit hohen Kosten verbunden, weil in sehr arbeits
intensiver Bauweise Boden, Wände und Decke mit einer zusätzli
chen Schicht bewehrten Betons versehen werden müssen, der ent
weder unter Einsatz einer Verschalung oder im Spritzverfahren
eingebracht wird. Auch ist der Einbau vorgefertigter, durch
Schrauben und Bolzen verbundener Betonformelemente denkbar, wie
er in der Deutschen Offenlegungsschrift 29 12 149 er
wähnt wird. Doch alle Verfahren erfordern einen erheblichen
Eingriff in die bestehende Bausubstanz und konnten sich schon
deshalb nicht durchsetzen.
Mithin ist die heutige Situation auf dem Markt für nachträg
lich zu errichtende Hausschutzräume dadurch gekennzeichnet,
daß der vorhandenen Nachfrage von Bauherren nach kostengünsti
gen und problemlos zu erstellenden Räumen kein passendes Ange
bot gegenübersteht.
Aufgabe ist es daher, ein Verfahren bereitzustellen,
welches den Ausbau bestehender Keller in einer Weise erlaubt,
daß einerseits der Schutzumfang des Grundschutzes (Sicherheit
gegen herabfallende Trümmer des einstürzenden Gebäudes, gegen
Strahlung radioaktiver Niederschläge, gegen Brandeinwirkung
sowie gegen biologische Kampfmittel und chemische Kampfstoffe)
Rechnung getragen wird, andererseits jedoch die Gestehungsko
sten für eine möglichst große Zahl potentieller Bauherren auch
ohne staatliche Hilfen aufzubringen sind und der Ausbau in
Selbsthilfe ohne nennenswerte Veränderung der Bausubstanz und
mit einfachen Mitteln möglich ist. Auch sollte die Art der Kon
struktion anderweitige Nutzungen des Schutzraums erleichtern.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Hierbei sind zuvor lediglich vorhandene Türblätter, Fenster
flügel und ggf. Kellerfensterlichtschächte zu entfernen. Die
Einzelteile werden zusammen mit einer schriftlichen Anleitung
geliefert und können auch von Laien montiert werden. Da die
Bausubstanz nicht verändert werden soll, wird die Schwebestoffilterfunktion
des heute noch üblichen Sandhauptfilters nach
außen verlegt und seine Gasfilterfunktion von einem Aktiv
kohlefilter übernommen. Besonders ausgebildete Notausstiege
und die Gasschleuse entfallen. Die Zuluft wird über die Kel
lerfensteröffnung angesaugt und als Abluft durch die Tür
hinausgedrückt.
Im folgenden Beispiel wird die beschriebene Lösung näher er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 einen schematisierten, jedoch maßstabsgetreuen Verti
kalschnitt durch die komplette Schutzanlage,
Fig. 2 Querschnitt und Ansicht der 10 wichtigsten Hohl- und
Kantenelemente, aus denen das Schutzgehäuse zusammen
gesetzt wird,
Fig. 3 eine Wand-Wand-Kante im Horizontalschnitt,
Fig. 4 die linke Boden-Wand-Kante im Vertikalschnitt,
Fig. 5 die rechte Boden-Wand-Kante im Vertikalschnitt,
Fig. 6 eine kopfseitige Decken-Wand-Kante im Vertikalschnitt,
Fig. 7 einen Vertikalschnitt durch Balken, Deckenstütze und
die dazugehörigen Bodenplattenelemente ohne Bodenbelag,
Fig. 8 die Türzarge im Vertikalschnitt ohne Bodenbelag und
Türblatt,
Fig. 9 die Luftführung im Vertikalschnitt,
Fig. 10 die Luftführung im Horizontalschnitt.
Die vollständige Schutzanlage besteht gemäß Fig. 1 aus einem
Schutzgehäuse, das sich hauptsächlich aus der Bodenplatte (1),
den Wandplatten (3) und der Deckenplatte (2) zusammensetzt. Bei
Kellern, deren Grundrisse bestimmte Höchstmaße überschreiten,
werden Balken (6) in die Deckenplatte (2) eingefügt und diese
ggf. mit einer Stütze (7) stabilisiert.
Die Ausführung der Innenhülle als geschlossenes Gehäuse - also
unter Einschluß einer Bodenplatte - hat den Vorteil hoher all
seitiger Widerstandsfähigkeit bei leichter Bauweise und ermög
licht eine problemlose Kontrolle der Luftführung.
Das Schutzgehäuse setzt sich in die Türzarge (5) fort und wird
durch die Tür (4) abgeschlossen. Die Zuluft wird von einem han
delsüblichen Lüftungsgerät (13), über den Zuluftstutzen (8), den
externen Sandvorfilter (9), einen Metallschlauch (10), das
handelsübliche Druckstoßventil (11) und das ebenfalls handels
übliche Aktivkohle-Gasfilter (12) in den Schutzraum gedrückt.
Der Kellerfensterdurchbruch dient als Notausstieg. Deshalb ist
der Kellerfensterabschluß (14) nach innen wegnehmbar ange
ordnet. Der Raum, den der Kellerfensterschacht einnahm, ist mit
Sand (15) aufgefüllt, der im Fall der Selbstbefreiung nach in
nen entfernt wird. Zwischen Schutzgehäuse und Decke sowie den
Innenwänden ist eine Wärmedämmung (16) angeordnet.
Sämtliche Platten des Gehäuses bestehen ganz überwiegend aus
dem an den Enden offenen Standardelement (17) (Fig. 2). Das
Element ist 171 mm breit, hat eine Länge zwischen 330 und
2130 mm bei einem Stufensprung von 50 mm und besteht aus
1,5 mm dickem verzinktem und einseitig folienbeschichtetem
Stahlblech. Seine Dicke von 40 mm ist unter Berücksichtigung
der aufzunehmenden Biegekräfte zwar gering, jedoch den in
der Regel geringen Kellerhöhen angemessen. Das Element ist so
dimensioniert, daß es im Verbund in seiner Maximallänge dem
angenommenen Druck von 10 kN/m2 ohne nennenswerte Verformung
standhalten kann. Als Deckenelement trägt es darüber hinaus
die üblichen Verkehrslasten, die versagende Betondecke und
sein Eigengewicht bei einem Sicherheitsbeiwert von 1,71. Zur
Versteifung ist das Element mit einer Sicke versehen. Es hat
an seinen Rändern Durchgangslöcher für M10-Schrauben,
die in einem Abstand von 150 mm quadratisch angeordnet sind.
Die hinteren Löcher einer Seite werden nach einer Umbördelung
der Lochränder mit M10-Gewinden versehen.
Neben dem Standardelement gibt es weitere mit anderen Profilen:
Mit Hilfe des schmalen Wand-Elementes (18), dessen Lochmitten einen Horizontalabstand von 50 mm besitzen, können die Länge und Breite des Gehäuses im 50-mm-Raster abgestuft werden. Das Schubelement (22) erlaubt die Endmontage einer Platte, indem es vor Einbau des letzten Elementes ins drittletzte eingescho ben und anschließend durch Rückverschieben mit dem dritt letzten und letzten verschraubt wird. Wandkanten werden durch das Wandkanten-Element (23) gebildet. Die Längen aller dieser Hohlelemente entsprechen denen des dazugehörigen Standardele mentes, so daß sich im Zusammenbau in Länge und Breite ein Mo dul von 50 mm ergibt.
Mit Hilfe des schmalen Wand-Elementes (18), dessen Lochmitten einen Horizontalabstand von 50 mm besitzen, können die Länge und Breite des Gehäuses im 50-mm-Raster abgestuft werden. Das Schubelement (22) erlaubt die Endmontage einer Platte, indem es vor Einbau des letzten Elementes ins drittletzte eingescho ben und anschließend durch Rückverschieben mit dem dritt letzten und letzten verschraubt wird. Wandkanten werden durch das Wandkanten-Element (23) gebildet. Die Längen aller dieser Hohlelemente entsprechen denen des dazugehörigen Standardele mentes, so daß sich im Zusammenbau in Länge und Breite ein Mo dul von 50 mm ergibt.
Die Verbindung einiger dieser Elemente zeigt u. a. Fig. 3. Ein
Element wird über den Vorgänger geschoben und anschließend die
Abstandhalter (27, 35, 39) mit einem einfachen Spezialwerkzeug
eingeschraubt. Diese Abstandhalter haben Längen von 25, 40 und
55 mm und sind außen mit einem M10-, innen mit einem M6-Gewin
de versehen. Durch sie wird der Abstand zwischen Gehäuse und
Kellerwand genau eingestellt. Sie stützen ferner Wände und Dec
ken ab, deren Widerstandsfähigkeit dadurch erheblich gesteigert
wird. Durch sie werden die von außen wirkenden Kräfte aus
schließlich in Stegnähe und damit in die Punkte höchster Wider
standsfähigkeit des Gehäuses eingeleitet. Der Eingang zu ihrem
Innengewinde ist trichterförmig ausgebildet, um das Eindrehen
der M8-Verbindungsschrauben (20, 37) zu erleichtern. Vor Mon
tage einer Verbindungsschraube wird eine Ausgleichsbuchse
(29, 36) eingefügt und später alle Schrauben einer Reihe mit
einer Blendleiste (32) verdeckt. Es ergibt sich auf
diese Weise eine nahezu ebene Innenwand.
Die Kanten zwischen Wand- und Deckenplatten, bzw. zwischen
Wand- und Bodenplatten sind in Fig. 4, 5 und 6 dargestellt.
Vertikal- und Horizontalplatten berühren sich praktisch nicht.
Das heißt, daß die gedachte Verlängerung der Hauptachsen eines
Hohlelementes der Wandplatte kein Hohlelement der Boden-
oder Deckenplatte schneidet und umgekehrt. Vielmehr werden sie
über Kanten- und Eckelemente miteinander verbunden. Diese An
ordnung hat insbesondere den Vorteil, daß eine Demontage im
Notfall zwecks Benutzung des Kellerfensters als Notausstieg
auch bei eingetretener Verformung des Gehäuses erheblich er
leichtert wird. Ferner ist sie eine wesentliche Voraussetzung
dafür, horizontal (Rohre und Leitungen) und vertikal (Schorn
steine, Rohrummantelungen) verlaufende Vorsprünge durch das
Schutzgehäue aussparen zu können oder das Gehäuse zu unter
teilen.
Die Kraftübertragung erfolgt durch die äußeren Kantenelemente (19, 20, 24),
das innere Kantenelement (25), die Abstandhalter (27, 35, 39),
äußeren Kantenelemente bestehen aus 1,5 mm, das innere aus
2 mm dickem Stahlblech. Die genannten Elemente sind mit Durch
gangs- bzw. Gewindelöchern im Abstand von 50 mm entsprechend
der Modulbauweise versehen (Fig. 2). Nach Verbindung der ein
zelnen Platten werden inneres Kantenelement und Schrauben
köpfe durch Stoßleisten (31) verdeckt.
Die Verbindung der Wandelemente untereinander und mit den ein
zelnen Platten ist angenähert luftdicht ausgeführt. Hierdurch
ergeben sich geschlossene Hohlräume, wodurch unerwünschte Kon
vektion erschwert wird.
Innere Ecken werden mit Hilfe des inneren Eckelementes (30)
(Fig. 3) gebildet. Äußere Ecken ergeben sich durch Aufeinan
derstoßen der äußeren Kantenelemente einschließlich der Wand
kanten-Elemente (23).
Jedes die Deckenplatte bildende Hohlelement endet auf einer
Seite in einem Balken, sofern eine lichte Weite von mehr als
2130 mm überbrückt werden muß. Dieser 330 mm breite Balken
(Fig. 7) besteht aus miteinander verschweißten 1,5 und 3 mm
dicken Stahlblechen. Er unterteilt sich in einen linken (45)
und rechten (46) Streifen, die ineinander verschieblich ange
ordnet sind. Ohne diese Möglichkeit der Verschiebung könnte die
Decke nicht abschließend montiert werden. Jeder Balken besteht
aus einem 1500 mm langen Mittelstück und 2 Endstücken mit Län
gen zwischen 180 und 750 mm. Die Verbindung der einzelnen Stüc
ke stellen die Balkenverbindungsstücke (44) her, bestehend aus
70 × 40 mm - Vierkantrohr mit Längen von 280 mm. Die Übertra
gung der Druck- und Zugkräfte erfolgt mit Hilfe von Abstandhal
tern (27) und Ausgleichsbuchsen. Die Standard- und andere Hohl
elemente (17) werden in den Balken eingeschoben und auf übliche
Weise mit diesen verbunden.
In der Mitte des Mittelstücks greift die Deckenstütze aus Vier
kantrohr (42) ein, in die die Vertikalkraft durch den Stütz
zapfen (41) eingeleitet wird. Der Zapfen ist mit einer M10-
Mutter verschweißt. Mit ihr kann er aus der Stütze heraus ge
gen den Balken gedrückt werden, bis ein darüber liegender Ab
standhalter die Decke berührt. Anschließend wird der Zapfen mit
einer weiteren Mutter arretiert. Die Stützen brauchen bei klei
neren und mittelgroßen Räumen nur dann montiert zu werden, wenn
mit Trümmerbelastung der Decke zu rechnen ist. Das Fehlen einer
formschlüssigen Verbindung im Bodenbereich erleichtert die Montage.
Die Bodenelemente unterhalb des Balkens werden mit Bodenüber
gangselementen (43) verbunden, deren Profil dem des Standard
elements entspricht, jedoch über diese geschoben werden können.
Jeder Abstandhalter unterhalb einer Stütze wird zur Vermeidung
zu hoher Bodendrücke mit einer Blechscheibe unterlegt.
Die Wandelemente in Balkenebene sind normal ausgeführt, jedoch
liegen auf ihnen die Seitenstücke der Balken in voller Breite auf.
Ferner werden die Vertikalkräfte, die durch die betreffenden
Wandelemente fließen, über die dazugehörigen äußeren Kantenele
mente mittels zusätzlicher Abstandhalter auch unmittelbar in
den Kellerboden eingeleitet.
Der Zugang in das Gehäuse erfolgt durch eine an dieses ange
flanschte Türzarge (Fig. 8), die aus der inneren (47) und der
äußeren Zarge (48) besteht. Die Zargenteile werden übereinan
dergeschoben und mit M6-Schrauben (51, 52) verbunden. Hierbei
sind durch mehrere parallele Gewindelochreihen im äußeren Zar
genteil entsprechende Überlappungsbreiten zur Berücksichtigung
verschiedener Wanddicken möglich. Die Zarge hat eine In
nenbreite, die die lichte Weite der weiterhin vorhandenen Ur
sprungszarge (50) um mehr als 50 mm unterschreitet, so daß we
gen der Möglichkeit, schmale Wandelemente mit einem Schrauben
abstand von 50 mm zu verwenden, bei beliebiger Lage der Tür
höhlung innerhalb der betreffenden Kellerwand die Montage der
Zarge erfolgen kann.
Das innere Zargenteil besteht aus miteinander verschweißten
Ober-, Unter- und Seitenteilen mit einer Blechstärke von
1,5 mm. Das Oberteil ist mit einem Türbalken (49) (60 × 40 mm
Vierkantrohr) verschweißt. In Fig. 8 ist er unmittelbar mit der
Deckenplatte verbunden. Bei anderen Raumhöhen wird der Türbal
ken nach oben mit Standardelement-Stücken verlängert. Das Un
terteil der Innenzarge ist zur Gewährleistung der notwendigen
Trittfestigkeit mit einer Sicke versehen. Dieses Bodenstück
der Innenzarge wird noch mit einem in Fig. 8 nicht dargestell
ten Bodenblech abgedeckt. Die Seitenteile sind abgewinkelt,
greifen in die angrenzenden Standard-Elemente ein und werden
mit ihnen in der üblichen Weise verbunden.
Das Zargenaußenteil (48) wird aus verschweißten U-förmig gebo
genen 2 mm-Blechen gebildet und ist an seinen äußeren Rän
dern mit einem Dichtungsstreifen (53) versehen. Der Streifen
berührt Wand, Türsturz und Kellerboden außerhalb der Ursprungs
zarge (50). Auf das Zargenaußenteil wird das im Bild nicht
dargestellte Türblatt angeschlagen.
Nach dem Zusammenbau der Zargenteile wird der Dichtungsstrei
fen durch Anziehen der entsprechenden Abstandhalter ange
drückt, bis das Zargenaußenteil fest anliegt. Die Abdichtung
zum Boden wird durch das Eigengewicht der Zarge kombiniert mit
einer passenden Einstellung der Abstandhalter der Bodenplatte
sichergestellt.
Im Schutzraumbau gilt die Abführung der Körperwärme seiner In
sassen als eines der größten Probleme. Da die gegebene Luft
wechselrate hierfür bei weitem nicht ausreicht, wird versucht,
das Kühlpotential der Kelleraußenwände nutzbar zu machen.
Dies gelang bisher nur unzureichend, weil bei herkömmlichen
Schutzräumen die Zuluft unmittelar in den Kernbereich des In
nenraums geblasen wurde und daher kaum konvektiver Wärmeüber
gang an den Wänden erfolgte. Beim vorliegenden Schutzraum
system dagegen wird die Zuluft zunächst in den Mantelraum zwi
schen Kellerwänden und Gehäuse geblasen, wodurch die Kühlmög
lichkeiten der Wände weitgehend genutzt werden. Fig. 9 und 10
verdeutlichen das Belüftungsprinzip.
Die durch den Lüfter (13) angesaugte Außenluft wird durch
das Zuluft-Wandelement (21) (Fig. 2 und 10) in den Mantel
raum geblasen und tritt über das Belüftungs-Wandelement (26)
(Fig. 2 und 10) in den Innenraum ein. Zuvor bestreicht die
Luft einen Teil der lüfterseitigen Außenwand, weil einerseits
die Wärmedämmung (34) der Innenwände und der Decke, anderer
seits in den Mantelraum eingelegte Leitdichtungen (54) den un
mittelbaren Weg zum Belüftungs-Wandelement (26) verhindern.
Erst nach Passieren der gesamten Bodenfläche des Kellers und
der übrigen Außenwände gelangt die Luft an das besagte Ele
ment. Sie tritt abgekühlt durch mehrere relativ enge Löcher
(12 × ⌀20 mm) und damit in jeder Höhe gleichmäßig in dieses
Element ein und verläßt es wieder durch ein einziges Loch
(⌀100 mm). In Sonderfällen (zu kalter Innenraum, Gesteinsstaub
im Mantelraum, Undichtigkeiten der Umgebungswände) wird die Zu
luftleitung vom Zuluft-Wandelement (21) gelöst und tritt un
mittelbar in den Innenraum ein.
Nachdem der Innenraum in Längsrichtung durchströmt wurde,
tritt die Abluft unten in die wärmeisolierte Tür (4) ein,
kühlt sie im Brandfall und verläßt die Schutzanlage durch ein
Überdruckventil. Ein unkontrollierter Abfluß der Luft etwa
über die Kellerfensterhöhlung oder die Türzarge wird wegen der
eingebauten Dichtungen unterbunden.
Beim vorgestellten Luftführungssystem kann auf herkömmliche
Luftverteilleitungen vollständig verzichtet werden, das daher
sehr kostengünstig herzustellen ist.
Claims (13)
1. Gehäuse aus zweischaligen Decken-, Wand- und Bodenplatten
aus Blech zum Ausbau bestehender Keller zu Schutzräumen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Platten aus im Querschnitt
U-förmigen, nach drei Seiten offenen, durch Schrauben mit
einander verbundenen, tragenden und hinterlüfteten Hohl
elementen gebildet sind und daß die Decken- und Bodenplat
ten jeweils mit den Wandplatten mittels Kanten- und Eck
elementen, die die Hohlelemente an ihren Stirnseiten ab
schließen, aneinandergefügt sind.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den
Abmessungen der Hohlelemente ein Modul zugrunde liegt.
3. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
montiertem Gehäuse die Hohlelemente der Wandplatten bei
ihrer gedachten Verlängerung die Hohlelemente der Boden-
und Deckenplatten nicht schneiden und umgekehrt.
4. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platten zu den Kellerinnenseiten mittels mit Gewinde ver
sehener Abstandhalter in definierter Entfernung gehalten
werden.
5. Gehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Abstandhalter die Verbindungsschrauben der Hohl-,
Kanten- und Eckelemente eingedreht werden.
6. Gehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsschrauben teilweise versenkt angeordnet sind
und dann mit einer Blendleiste abgedeckt werden, teilweise
hervorstehen und dann mit einer Stoßleiste verdeckt werden.
7. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
größere Deckenplatten Balken aus zwei ineinander ver
schieblich angeordneten Seitenteilen enthalten, die aus
geschweißten Hohlprofilen bestehen.
8. Gehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
längere Balken aus Teilen zusammengesetzt sind, die mit
Hilfe von Vierkantrohrstücken miteinander verschraubt
werden.
9. Gehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß län
gere Balken mit Stützen aus Vierkantrohr gehalten werden,
die mit dem Boden nicht fest verbunden sind und in die die
Kraft über einen mit Gewinde und Muttern versehenen Stütz
zapfen eingeleitet wird.
10. Gehäuse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stütze auf einem Hohlelement endet, das über die benachbar
ten Hohlelemente geschoben wird und das die Stützlast mit
tels Abstandhalter in den Kellerboden einleitet.
11. Gehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
über einen Lüfter geförderte Außenluft in den Raum zwischen
Gehäuse und Kellerwände gedrückt wird, sich dort - gelenkt
durch Leitdichtungen - an Boden und Außenwänden abkühlt
und erst anschließend den Innenraum durchquert.
12. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
eine der Wandplatten eine Türzarge angeflanscht ist, die
aus einem inneren und einem äußeren Teil besteht, wobei
der äußere Teil die Ursprungszarge umgreift und durch Ab
standhalter an die Kelleraußenseite gepreßt wird.
13. Gehäuse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß an
die Türzarge ein mit einer Wärmedämmung versehenes Tür
blatt angeschlagen ist, das von der Abluft durchströmt
und dabei im Brandfall gekühlt wird und das die Tür
öffnung luftdicht abschließt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893904102 DE3904102A1 (de) | 1989-02-11 | 1989-02-11 | Gehaeuse aus hinterluefteten hohlelementen zum ausbau bestehender keller zu schutzraeumen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893904102 DE3904102A1 (de) | 1989-02-11 | 1989-02-11 | Gehaeuse aus hinterluefteten hohlelementen zum ausbau bestehender keller zu schutzraeumen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3904102A1 DE3904102A1 (de) | 1990-08-16 |
DE3904102C2 true DE3904102C2 (de) | 1990-12-13 |
Family
ID=6373870
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893904102 Granted DE3904102A1 (de) | 1989-02-11 | 1989-02-11 | Gehaeuse aus hinterluefteten hohlelementen zum ausbau bestehender keller zu schutzraeumen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3904102A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6691482B1 (en) * | 2001-02-16 | 2004-02-17 | Epic Metals Corporation | Decking |
EP2889442B1 (de) * | 2013-12-30 | 2016-08-31 | Sodefa, S.A. | Modulare büroähnliche Innenkonstruktion |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3024431C2 (de) * | 1980-06-28 | 1982-11-18 | Hans Hugo 4020 Mettmann Büttner | Maschine zum Einwickeln von Gütern, insbesondere palettengestapelten Gütern |
-
1989
- 1989-02-11 DE DE19893904102 patent/DE3904102A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3904102A1 (de) | 1990-08-16 |
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Legal Events
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