DE390249C - Wiesenpflug - Google Patents
WiesenpflugInfo
- Publication number
- DE390249C DE390249C DEC33295D DEC0033295D DE390249C DE 390249 C DE390249 C DE 390249C DE C33295 D DEC33295 D DE C33295D DE C0033295 D DEC0033295 D DE C0033295D DE 390249 C DE390249 C DE 390249C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- plow
- meadow
- cut
- coulter
- knife
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B1/00—Hand tools
- A01B1/24—Hand tools for treating meadows or lawns
- A01B1/243—Hand tools for treating meadows or lawns for aerating
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Soil Working Implements (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Wiesenpflug, bei dessen Anwendung nicht allein der Untergrund
der Wiesen, Weiden, Gärten usw. erheblich verbessert und dadurch ertragfähiger
gemacht, sondern durch den im gleichen Arbeitsvorgang auch eine Verbesserung der Rasenoberfläche erzielt wird. Ein wesentliches
Merkmal der Bearbeitung der Wiesen mittels des neuen Pfluges gegenüber allen bisher
bekannten Geräten dieser Art besteht darin, daß die Oberfläche d^r Wiesen o. dgl.
in keiner Weise beschädigt, und trotzdem eine Auflockerung, Skarifizierung und Verjüngung
des schlechten bzw. harten Wiesenbodens erreicht wird.
In seiner Gesamtanlage kann der neue Wiesenpflug in gleicher oder ähnlicher Weise wie
die bekannten Ackerpflüge ausgeführt werden. Insbesondere bedingt die Neuerung weder eine Sonderbauart des Grindels, noch
des Vorderpfluges oder der Sterze, so daß demnach die für die Erreichung des angestrebten
Zweckes dienende Vorrichtung gegebenenfalls an geeigneten Pflügen bekannter Bauart angeordnet und mit diesen fest oder
abnehmbar verbunden werden kann.
Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, daß an oder hinter dem in bekannter
oder beliebiger Weise ausgebildeten und angeordneten Pflugmesser (Sech, Kolter) eine
Vorrichtung angebracht ist, mittels welcher durch Auseinanderdrücken und Anheben der
Schnittflächen eine öffnung des vom Sech erzeugten Schnittes erfolgt, ohne daß hierbei
die Rasenfläche zerrissen oder sonst beschädigt wird. Außerdem ist am Grindel ein tiefer
als das Pflugmesser arbeitendes, wagerecht schneidendes Schar angeordnet, an welches
Streichbleche anschließen, die derart auf- und auswärts gebogen und so weit hochgeführt
sind, daß das vom Schar abgetrennte Erdreich über den geöffnetem Sechschniu
emporgeführt und seitlich der Schnittränder abgelagert wird. In der Zeichnung sind die
wesentlichen Merkmale des neuen Wiesenpfluges in mehreren Ausführungsbeispielen von der Seite gesehen veranschaulicht.
Gemäß Abb. 1 ist an einem Bogengrindel a
das Pflugmesser, Sech oder Kolter b in bekannter \Veise mittels einer Grindelklammer c
befestigt. Hinter demselben ist am Grindel a in der gleichen Weise die fußartig ausgebildete
Vorrichtung d zum Öffnen des vom Pflugmesser b erzeugten Schnittes angeordnet,
die nachstehend kurz als Öffner bezeichnet wird. Es ist zweckmäßig, das Pflugmesser
h stets etwas tiefer zu stellen bzw. länger zu machen als die Öffnungsvorrichtung d.
Hinter dem öffner d sitzt am unteren Ende des Bogengrindels das Schar e, an welches die
Streichbleche /" anschließen. Diese können als zwei Arme eines einzigen Stückes ausgebildet
odor je für sich angeordnet sein und sind aus- und aufwärts gerichtet, ferner aber
so lang, daß sie in der Arbeitsstellung des Pfluges noch über die Rasenoberfläche hinausragen.
g sind die in beliebiger Weise angebrachten und. ausgebildeten, mit Handhaben versehenen
Sterze. ■
Die Arbeitsweise des vorstehend beschriebenen Pfluges ist aus Abb. ia ersichtlich.
Nachdem das Pflugmesser einen entsprechenden Schnitt in den Rasensoden gemacht hat,
drückt der öffner d die Schnittfläche χ unter
gleichzeitigem Anheben der Ränder derselben so weit auseinander, daß die Streichbleche/
die von dem Schar e unter Bildung eines Kanals^ abgetrennte Erde 2 zu beiden Seiten
der öffnung auf der Rasenfläche ablagern können (rechte Seite der Darstellung der
Abb. la"). Je nach der Ausbildung des Streich-
B90249
bleches kann das Ablagern der Erde auch nur auf der einen Seite erfolgen. Die weitere
Bearbeitung des Rasenbodens erfolgt mittels Eggjen und Walzen. Hierbei werden die ■
Ränder χ wieder geschlossen und außerdem wird die ausgeworfene Erdes über die Rasenoberfläche
verteilt, so daß sie' zur Kompostierung der Wiese dient. Der Kanal y ist nunmehr wieder zugedeckt (linke Seite der
ίο Darstellung, Abb. la) und dient schon an sich
der Durchlüftung, die aber weiterhin unter gleichzeitigem Auflockern des unteren Grün- !
des deshalb gefördert wird, weil sich der Ka- ' nal y nach und nach von selbst verkleinert, bis
er zuletzt ganz verschwindet. Es ist selbst- j
verständlich, daß hierdurch das Erdreich ge- j
lockert, fruchtbar und ertragreich gemacht j
wird. ι
Bei der Darstellung gemäß Abb. 2 besteht j
der Öffner aus den beiden, entsprechend ge- | bogenen und geführten Blechen d1, welche ;
unmittelbar am unteren Teile des Pflugmessers b fest" angeordnet sind. Ausbildung und
Anordnung des Schares e und der Streichbleche/ ist ähnlich wie bei Abb. 1. Die
Bleche d1 lassen zwischen sich einen genügend großen Raum zum Auswerfen der vom Schare
abgetrennten und den Blechen / hochgeführten Erde. '.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist . aus Abb. 2a ersichtlich, und ähnlich der ge- '
maß Abb. 1 erläuterten. Es ist vorteilhaft, j
die Kanäle y in Abständen η von 30 bis 50 cm j zu ziehen und denselben eine Breite m von j
3 bis 5 cm und eine Höhe 0 von 10 bis 20 cm zu geben. Die Oberkante der Kanäle y beginnt
zweckmäßig in einem Abstand ρ von 5 bis 10 cm unterhalb der Rasenfläche.
Gemäß Abb. 3 ist an Stelle eines Bogen- j
grindeis ein gewöhnlicher Pflugbaum α mit i
Unterkörper α1 gewählt, an welchem das j Pflugmesser b mittels einer oder mehrerer j
Schrauben α·2 fest angeordnet ist. Der Öff- j ner d, der in diesem Falle aus zwei seitlich ;
laufenden aus- und aufwärts geführten Flü- I
geln besteht, bildet mit dem Sech b einen einzigen Körper. Das Schare und die Streich- j
blecha / . sind an dem Unterkörper a1 angeordnet
und in ähnlicher Weise ausgebildet, .
wie bei Abb. 1 und 2 geschildert. !
Gemäß Abb. 4 sind die Flügel des Öffners d an dem wiederum durch Grindelkammer c
am Grindel α befestigten Pflugmesser b ange- \
nietet oder angeschraubt, jedoch nicht mit ge- , bogenen, sondern mit geradlinigen Kanten ,
versehen. Schar e und Streichbleche f ent- j
sprechen der Ausführung gemäß Abb. 3, je- · doch sind am Schar zweckmäßig zu beiden
Seiten desselben Schneiden e1 angeordnet, welche, insbesondere bei hartem und schwerem
Boden, das Ausackern der Kanäle ν -erleichtern.
Gemäß Abb. 5 sitzen Vorschneider, Pflugmesser b, Öffner d, Schar e mit seitlichen
Schneiden e1, und Streichbleche f am unteren
Teil des Bogengrindels α und bilden bei dieser Ausführung gewissermaßen einen einzigen
Pflugkörper.
Wie. schon aus den vorgeschriebenen Beispielen hervorgeht, kann die Ausführung und
Anordnung sowie die Zusammenstellung der einzelnen Teile des neuen Pfluges in mannigfaltiger
Abweichung geschehen, ohne daß hierdurch das im Eingang der Beschreibung betonte
Wesen der Erfindung irgendwie geändert wird.
Außer den oben geschilderten Vorteilen bringt die Bearbeitung des Wiesenbodens mit
dem neuen Pflug noch denjenigen mit sich, daß Wärme, Wasser, Düngung in den Untergrund
eindringen und damit die mechanischen und biochemischen Prozesse, Zersetzung der
Nährstoffe usw., erheblich fördern können. Unkraut, Moos, saure und schlechte Grasarten
werden unterdrückt und vernichtet, die guten Futterpflanzen vermehrt, und es wird so
in jeder Hinsicht eine Verbesserung erzielt, welche Güte und Ertragfähigkeit des Wiesen-,
Weide-, Gartenbodens usw. erheblich fördert.
Es empfiehlt sich, die Arbeit mit dem neuen Wiesenpflug alle 2 bis 4 Jahre im Herbst, bei
Nachsaat alle 4 bis 8 Jahre auszuführen. Im letzteren Falle läßt man die ausgeackerte Erde
nach dem Walzen und Eggen während des Winters als Brache liegen, düngt im Frühjähr,
worauf nach Eggen und Walzen neuer Grassamen eingesät wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Wiesenpflug, dadurch gekennzeichnet, daß an oder hinter dem in bekannter oder beliebiger Weise ausgebildeten und angeordneten Pflugmesser eine Vorrichtung zum öffnen des Schnittes, und außerdem am Grindel ein tiefer als der Vorschneider arbeitendes, wagerecht schneidendes Schar angeordnet ist, an welches aus- und aufwärts laufende Streichbleche von solcher Länge anschließen, daß das vom Schar abgetrennte Erdreich über den geöffneten Pflugmesserschnitt emporgeführt und seitwärts der Schnittränder abgelagert wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC33295D DE390249C (de) | Wiesenpflug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC33295D DE390249C (de) | Wiesenpflug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE390249C true DE390249C (de) | 1924-02-15 |
Family
ID=7020753
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC33295D Expired DE390249C (de) | Wiesenpflug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE390249C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2706362A (en) * | 1953-10-19 | 1955-04-19 | Henry N Arnold | Rodent exterminating apparatus |
DE1228454B (de) * | 1963-04-26 | 1966-11-10 | Patent Concern Nv | Pflug |
-
0
- DE DEC33295D patent/DE390249C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2706362A (en) * | 1953-10-19 | 1955-04-19 | Henry N Arnold | Rodent exterminating apparatus |
DE1228454B (de) * | 1963-04-26 | 1966-11-10 | Patent Concern Nv | Pflug |
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