DE3902450A1 - Maschine fuer die fertigung von schmuck-schleifenketten - Google Patents
Maschine fuer die fertigung von schmuck-schleifenkettenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine für die
Verwendung in der Edelmetall- oder Schmuckindustrie zum
Herstellen von Schleifenketten.
Bekannte Schmuckketten der vorstehend genannten Art
bestehen aus einer Reihe von untereinander gleichen Ein
heiten, welche jeweils aus einem größeren, zur Form der
Ziffer Acht zusammengedrehten Glied und einem in dieses
eingesetzten kleineren Glied gebildet sind. Die Fertigung
von Ketten dieser Art erfolgt derzeit noch von Hand, sie
könnte jedoch auch unter Verwendung einer Maschine für die
Herstellung von Schmuckketten mit einander abwechselnden
Gliedern verschiedener Größe maschinell ausgeführt werden.
Dazu müßte die Arbeitsfolge einer solchen Maschine, wie
sie z.B. in der italienischen Patentanmeldung 9335A/77
(Entsprechend DOS 28 04 310) oder in der italienischen
Patentanmeldung 9460A/77 (Entsprechend DAS 33 24 178)
beschrieben ist, derart umgestaltet werden, daß die
kleineren Glieder jeweils in die größeren Glieder einge
setzt und nicht mit diesen zusammengehängt werden. Dies
heißt, daß eine der beiden Stationen, welche an einer
Maschine der vorstehend genannten Art vorhanden sind,
dazu verwendet würde, die kleineren Glieder zu formen,
welche dann mittels des Transportgreifers zur anderen
Station überführt würden, an welcher die größeren Glieder
geformt werden, und dort in die größeren Glieder eingesetzt
werden könnten, während diese zur Form einer Acht zusammen
gedreht werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die auf
diese Weise gefertigte Kette einen ernsthaften Mangel auf
weist, namentlich eine ungenügende Gelenkigkeit der Glieder.
Bei einer Verdrehung eines Glieds aus seiner richtigen, auf
die anderen Glieder der Kette ausgerichteten Stellung
reicht daher das Gewicht der Kette allein nicht aus, die
das Glied in der verdrehten Stellung haltenden Kräfte zu
überwinden, so daß sich über die Länge der Kette deren
Aussehen beeinträchtigende Knicke und Ungleichmäßigkeiten
ausbilden können.
Um diesem Mangel abzuhelfen, wurde eine Kette der genannten
Art in der Weise abgewandelt, daß die jeweils ein kleineres
Glied enthaltenden, zusammengedrehten größeren Glieder
jeweils über ein weiteres kleineres Glied miteinander
verbunden sind. Eine derart abgeänderte Schleifenkette
läßt sich jedoch nicht maschinell fertigen, indem man
einfach eine Maschine der vorstehend genannten Art für die
Fertigung von Ketten mit einander abwechselnden größeren
und kleineren Gliedern hinsichtlich ihres Arbeitsablaufs
verändert.
Ein Ziel der Erfindung ist deshalb die Schaffung einer
Maschine für die Fertigung von Schmuck-Schleifenketten der
vorstehend beschriebenen abgeänderten Form, welche ihnen
eine ausreichende Gelenkigkeit verleiht.
Die erfindungsgemäße Maschine hat einen Aufbau, welcher im
wesentlichen dem einer Maschine für die Fertigung von
Schmuckketten mit einander abwechselnden Gliedern ent
spricht, mit zwei Stationen für die Ausbildung von kleineren
und größeren Gliedern und zum Verbinden derselben mit der
bereits gefertigten Kette, und einem zum Formen der Glieder
abwechselnd mit den Stationen zusammenwirkenden Transport
greifer, welcher die im Entstehen begriffene Kette zwischen
den beiden Stationen hin und her transportiert und zum
Zusammendrehen der größeren Glieder zur Form einer Acht
um wenigstens 180° um seine Achse verdrehbar ist. Ein
wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der
Transportgreifer mit einer starr daran angebrachten Hilfs
greifeinrichtung versehen ist, mittels welcher ein an der
entsprechenden Station geformtes kleineres Glied aufnehmbar,
zur anderen Station überführbar und im Augenblick des
Zusammendrehens des größeren Glieds in dieses einsetzbar
ist. Die Maschine erzeugt also für jedes größere Glied zwei
kleinere Glieder, von denen eines in das größere Glied
eingesetzt und das andere an dieses angehängt wird. Die
beiden Stationen haben voneinander unabhängige Antriebs
einrichtungen, welche es ermöglichen, die zum Formen der
größeren Glieder bestimmte Station zeitweise unter Fest
haltung der im Entstehen begriffenen Kette stillzusetzen,
während der Greifer im Zusammenwirken mit der anderen
Station das in das nächste größere Glied einzusetzende
kleinere Glied formt.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Maschine für die Fertigung von Schleifenketten
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Draufsicht auf eine Maschine der
genannten Art in einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Maschine
in Richtung des Pfeils F 1,
Fig. 3 eine andere Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten
Maschine in Richtung des Pfeils F 2 und
Fig. 4 ein Stück einer von einer Maschine der beschriebenen
Art gefertigten Schleifenkette.
In Fig. 1 bezeichnen 1 und 2 insgesamt die Anordnung einer
ersten und einer zweiten Station für die Ausbildung von
kleineren bzw. größeren Gliedern und zum Verbinden derselben
mit einer bereits fertiggestellten Kette. Das Bezugszeichen
3 bezeichnet eine abwechselnd zwischen den beiden Stationen
hin und her bewegliche Einheit für den Transport der im
Entstehen begriffenen Kette, mit einem Greifer 4, welcher
die im Entstehen begriffene Kette beim Transport von der
einen Station zur anderen festhält und an den beiden
Stationen außerdem direkt beim Formen der jeweiligen
Glieder mitwirkt. Der Aufbau, die Arbeitsweise und das
gegenseitige Zusammenwirken der beiden Stationen und des
Greifers sind bereits bekannt, bezüglich von Einzelheiten
sei hier auf die eingangs genannten Patentanmeldungen
verwiesen. An jeder der beiden Stationen werden die einzel
nen Glieder aus einem schraubenlinienförmig gewickelten
Strangmaterial, beispielsweise einem Edelmetalldraht,
geformt, indem jeweils eine Windung des Materials abge
schnitten und mittels eines mit dem Transportgreifer
zusammenwirkenden Form- und Schließgreifer geformt und
geschlossen wird.
In Fig. 1, 2 und 3 erkennt man eine Hilfsgreifeinrichtung
5, welche insofern einstückig mit dem Transportgreifer 3
verbunden ist, als sie an einem seitlich an der Greifer
einheit 3 angebrachten Tragsockel 6 befestigt ist. Auf
dem Tragsockel 6 ist ein erstes Gleitstück 7 waagerecht
und parallel zur Achse X-X des Transportgreifers 4 ver
schieblich gelagert. Das Gleitstück 7 trägt eine erste
Führung 8, innerhalb welcher ein zweites Gleitstück 9 in
waagerechter Richtung lotrecht zur Achse X-X des Greifers 4
verschieblich gelagert ist. Das zweite Gleitstück 9 hat an
einem Ende eine zweite Führung 10, innerhalb welcher ein
drittes Gleitstück 11 senkrecht verschieblich gelagert ist.
Das dritte Gleitstück 11 trägt am oberen Ende einen Hilfs
greifer 12 mit zwei zusammenwirkenden Fingern 12 a und 12 b.
Die zwei Finger 12 a und 12 b stehen an ihnen zugeordneten
Halterungen 13 hervor, welche senkrecht verschieblich in
einem am dritten Gleitstück 11 befestigten Körper 14 geführt
sind. Der Körper 14 enthält außerdem einen Nockenhebel 15,
welcher an den Halterungen 13 angreift und das Öffnen und
Schließen des Hilfsgreifers 12 steuert. Ein Nockenhebel 15
dieser Art ist beispielsweise in der italienischen Patent
anmeldung 11932B/85 beschrieben, auf welche hier hinsicht
lich einer Beschreibung von Einzelheiten Bezug genommen
wird. Für die Betätigung des Hilfsgreifers 12 können jedoch
selbstverständlich auch andere Einrichtungen verwendet
werden.
Die Betätigung des Nockenhebels 15 erfolgt über einen Stößel
16, welcher gegen die Belastung durch eine Feder 17 ver
schieblich im dritten Gleitstück 11 geführt ist. Die
Betätigung des Stößels 16 seinerseits erfolgt über einen
ersten Hebel 18, welcher um einen fest mit dem Tragsockel 6
verbundenen, waagerechten Bolzen 19 verschwenkbar ist. Das
Heben und Senken des Hilfsgreifers 12, d.h. also die senk
rechte Verschiebung des dritten Gleitstücks 11 in der
zweiten Führung 10, erfolgt durch die Betätigung eines
zweiten Hebels 20, welcher um einen fest mit dem Tragsockel
6 verbundenen waagerechten Bolzen 21 verschwenkbar ist und
an dessen Ende ein Finger 22 hervorsteht, welcher mit
seiner Oberseite an einem fest mit dem dritten Gleitstück
11 verbundenen und davon abstehenden Finger 23 angreift.
Die Bewegung des Hilfsgreifers 12 auf den Transportgreifer
4 zu und von ihm weg, d.h. die Verschiebung des zweiten
Gleitstücks 9 innerhalb der ersten Führung 8, erfolgt
mittels eines dritten Hebels 24, welcher um einen senk
rechten Bolzen 25 verschwenkbar ist; der Bolzen 25 ist
einstückig mit einem Block 26 verbunden, welcher am Trag
sockel 6 angebracht ist und in welchem drei waagerechte
Stößel 27, 28 und 29 verschieblich geführt sind. Die
Stößel dienen der Betätigung des ersten Hebels 18 zum
Öffnen und Schließen des Hilfsgreifers 12, der Betätigung
des zweiten Hebels 20 für die Senkrechtverschiebung bzw.
der Betätigung des dritten Hebels 24 zum Verschieben des
Hilfsgreifers 12 auf den Transportgreifer 4 zu und von ihm
weg. Das erste und das zweite Gleitstück 7 bzw. 9 sind
gegen eine durch Federn 30 bzw. 31 auf sie ausgeübte
Belastung verschieblich.
Für die Betätigung der Stößel 27, 28 und 29 und des ersten
Gleitstücks 7 sind zwei getrennte Betätigungseinheiten 32 a
und 32 b vorhanden, welche gegenüber den beiden Stationen
derart angeordnet sind, daß die Stößel und das Gleitstück
in den jeweiligen Stellungen darauf ausgerichtet sind. Die
beiden Betätigungseinheiten 32 a und 32 b sind ihrerseits
über einen Antrieb mit Nockenwellen und Kipphebeln betätig
bar. Die erste und die zweite Station 1 bzw. 2 weisen von
einander unabhängige Antriebe auf, da die zweite Station 2
für die Ausbildung der größeren Glieder zeitweise angehal
ten werden muß, während an der ersten Station 1 ein in ein
größeres Glied einzusetzendes kleineres Glied geformt wird.
Während dieses Vorgangs bleibt die im Entstehen begriffene
Kette in der zweiten Station 2 an der Windung des Strang
materials aufgehängt, aus welcher das jeweils nächste
größere Glied geformt werden soll, so daß der Transport
greifer 4 frei ist und an der Ausbildung des kleineren
Glieds an der ersten Station 1 mitwirken kann.
Die erfindungsgemäße Maschine arbeitet folgendermaßen:
Zunächst wird unter Mithilfe des Transportgreifers 4 ein
in Fig. 1 mit MP bezeichnetes kleineres Glied in der ersten
Station geformt. Nach Übergabe des kleineren Glieds MP an
den Hilfsgreifer 12 bewegt sich die Transporteinheit 3 zur
zweiten Station 2, an welcher das kleinere Glied MP inner
halb eines größeren Glieds MG ausgerichtet wird, während
dieses in der zweiten Station unter Mithilfe des Transport
greifers 4 fertiggestellt wird. Während dieses Vorgangs
bleibt ein zuvor bereits fertiggestelltes Stück Kette am
größeren Glied MG aufgehängt. Um des kleienre Glied MP in
dem größeren Glied MG festzusetzen, vollführt der das
größere Glied MG an einer Seite festhaltende Transport
greifer 4 eine Drehung von 180° um seine Achse, so daß das
größere Glied MG zur Form einer Acht zusammengedreht und
das kleinere Glied MP dadurch darin festgesetzt wird. In
der Praxis dreht sich der Transportgreifer 4 um etwas mehr
als 180° um seine Achse, um die elastische Rückverformung
des Materials zu berücksichtigen und damit zu gewährleisten,
daß das kleinere Glied MP sicher im größeren Glied MG
festgehalten ist. Anschließend kehrt die Transporteinheit 3
unter Mitnahme der im Entstehen begriffenen Kette durch
den Transportgreifer 4, welcher an dem soeben zusammen
gedrehten größeren Glied MG angreift, zur ersten Station 1
zurück. Dort wird das festgehaltene größere Glied in die
vorderste Windung des Strangmaterials eingehängt, aus wel
cher anschließend das nächste kleinere Glied MP unter
Mithilfe des Transportgreifers 4 geformt wird. Darauf
bewegt sich die Transporteinheit 3 unter Mitnahme der im
Entstehen begriffenen Kette wieder zur zweiten Station 2,
wo das soeben fertiggestellte kleinere Verbindungsglied in
in die zum Formen des nächsten größeren Glieds MG bestimmte
Windung des Strangmaterials eingehängt wird. Während die im
Entstehen begriffene Kette so an der genannten Windung des
Strangmaterials aufgehängt bleibt, kommt die zweite Station
2 zum Stillstand und die Transporteinheit 3 mit freiem
Hilfs- und Transportgreifer 12 bzw. 4 kehrt zur Fertigstel
lung des nächsten kleineren Glieds zur ersten Station 1
zurück, worauf das vorstehend beschriebene Arbeitsspiel
erneut beginnt.
Nach dem Schließen der Glieder durch Verschweißen derselben
kann die von der erfindungsgemäßen Maschine gefertigte und
in Fig. 4 dargestellte Schmuckkette noch weiter bearbeitet
oder behandelt werden, wobei sich ihr Aussehen gegebenen
falls wesentlich verändern kann, ohne daß dabei jedoch
ihr Gefüge verändert wird. So kann die Kette etwa einer
Oberflächenbehandlung unterworfen, beispielsweise gehämmert
werden, und/oder in die einzelnen Glieder können Schmuck
steine, Querstege und/oder kleinere Ringe eingesetzt
werden.
Im Rahmen der Erfindung kann die vorstehend beschriebene
Maschine für die Fertigung von Schmuck-Schleifenketten in
verschiedener Weise abgewandelt und/oder verändert werden.
Claims (3)
1. Maschine für die Fertigung von Schmuck-Schleifen
ketten aus einer Folge von einander abwechselnden größeren
und kleineren Gliedern, von denen die größeren Glieder
jeweils zur Gestalt der Ziffer Acht zusammengedreht sind
und ein weiteres kleiners Glied enthalten,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine erste
und eine zweite Station (1 bzw. 2) für die Bildung der
kleineren bzw. der größeren Glieder (MP bzw. MG) und zum
Anfügen der Glieder an eine im Entstehen begriffene Kette
sowie einen zum Formen der Glieder abwechselnd mit den
Stationen zusammenwirkenden Transportgreifer (4) für die
Überführung der im Entstehen begriffenen Kette von einer
Station zur anderen aufweist, daß der Transportgreifer (4)
gegenüber der zweiten Station (2) zum Zusammendrehen des
größeren Glieds (MG) um wenigstens 180° um seine Achse
drehbar ist, daß eine Hilfsgreifereinrichtung (12) mit dem
Transportgreifer (4) verbunden ist, welche zum Aufnahmen
eines an der ersten Station (1) geformten kleineren Glieds
(GP), zum Überführen desselben zur zweiten Station (2) und
zum Anlegen desselben an das größere Glied (MG) im Augen
blick des Zusammendrehens desselben betätigbar ist, derart,
daß das kleinere Glied dann in das größere Glied eingesetzt
ist, und daß die erste und die zweite Station (1 bzw. 2)
voneinander unabhängige Betätigungseinrichtungen aufweisen,
so daß die zweite Station zum Festhalten der im Entstehen
begriffenen Kette während des Formens des zum Einsetzen in
das größere Glied bestimmten kleineren Glieds in der ersten
Station zeitweilig stillsetzbar ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hilfsgreifereinrichtung (12 bis
31) einen Hilfsgreifer (12) aufweist, welcher in senkrech
ter Richtung, in einer Richtung auf den Transportgreifer
(4) zu und von ihm weg sowie in einer Richtung parallel zur
Achse des Transportgreifers bewegter ist.
3. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsgreifer
(12 bis 31) einen gemeinsam mit dem Transportgreifer (4)
bewegbaren Tragsockel (6) aufweist, an welchem ein waage
recht bewegbares erstes Gleitstück (7) verschieblich
gelagert ist, welches eine erste Führung (8) trägt, inner
halb welcher ein zweites waagerecht verschiebliches Gleit
stück (9) gelagert ist, welches eine zweite Führung (10)
trägt, innerhalb welcher ein den Hilfsgreifer (12) tragen
des drittes Gleitstück (11) senkrecht verschieblich
gelagert ist, wobei die genannten Gleitstücke unter Öffnen
und Schließen des Hilfsgreifers (12) über zugeordnete
Hebel (18, 20, 24) und Stößel (27, 28, 29) durch getrennt
voneinander gegenüber der ersten und der zweiten Station
(1 bzw. 2) angeordnete Betätigungseinrichtungen (32 a, 32 b)
betätigbar sind.
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