DE3836405A1 - Platinenanordnung, insbesondere fuer einen ventilblock einer schlupfgeregelten hydraulischen bremsanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Platinenanordnung, insbesondere für einen Ventilblock einer schlupfgeregelten hydraulischen Bremsanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige konventionelle Platinenanordnung ist bereits in der Patentanmeldung P 37 25 385.9 beschrieben.

Bei einer derartigen bekannten Platinenanordnung ist die verwendete unelastische Platine mit einer Messerleiste und den Enden mehrerer Spulendrähte starr verlötet.

Weniger vorteilhaft anzusehen ist bei dieser Anordnung der Platine die ungleichförmige Wärmeausdehnung der verschiedenen Materialien, insbesondere in den Kabellöt­ stellen, den Verbindungsstellen zwischen dem die Platine aufnehmenden Aufnahmekörper und der konventionell verwende­ ten relativ harten Leiterplatte, die eine hohe mechanische Beanspruchung der Bauteile darstellt. Als unbefriedigend empfunden wird auch das einzelne zeitaufwendige manuelle Verlöten der Kabelverbindungsstellen.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Platinenanordnung der eingangs genannten Gattung dahin­ gehend zu verbessern, daß unter Umgehung der vorgenannten Nachteile eine wesentliche Reduktion auftretender Wärme­ spannungen in den Verbindungselementen bei gleichzeitiger Vereinfachung des Lötvorganges ermöglicht wird.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die den kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs ergebenden Merkmale gelöst.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die häufige praktizierte Einzellötung der Verbindungskabel an die Platine durch Schwallbadlötung bei gleichzeitiger Gewährleistung einer automatengerechten Herstellung zu ersetzen.

Ferner ist beim Erfindungsgegenstand vorgesehen, alternativ zur geschraubten Klemmbügelbefestigung den Klemmbügel als festen Bestandteil des Deckels einzuformen, wobei die Ge­ windebohrungen in der Klemmvorrichtung des Aufnahmekörpers als Zentrierbohrungen zur Aufnahme von Deckelzentrier­ stiften dienen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf den Aufnahmekörper des Ventil­ blockes mit der erfindungsgemäßen Platinenan­ ordnung,

Fig. 2 eine Seitenansicht mit Teilschnitt des Ventil­ blockes mit der Platine im Profilschnitt,

Fig. 3 eine Seitenansicht des Aufnahmekörpers mit geschnittenem Deckel und der erfindungsgemäßen Platine im Profillängsschnitt,

Fig. 4 eine Teilansicht einer Seitenfläche des Deckels,

Fig. 5 einen Teilausschnitt des Deckels.

Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf den offenen, quadratischen Aufnahmekörper 3 ohne Deckel 6 der aufgeklappten rechteckigen, plattenförmigen Kunststoff­ spritzgußplatine 7, die mit ihren vier Öffnungsausschnitten 18 auf den Ventildomen 29 der Magnetventilspulen 8, 9, 10, 11 aufgelegt ist und die Klemmvorrichtung 12 angrenzend be­ rührt, den Kabelhaltestellen 17 in Lötposition am Außen­ rand, in der Zeichnung links dargestellt, den Spulendraht­ lötstellen 14 neben den Öffnungsausschnitten 18 in der äußeren zungenförmigen Umrandung, in der Fig. 1 rechts dar­ gestellt. Die eine Seite der Begrenzungsfläche des Auf­ nahmekörpers 3 zeigt abschnittsweise das Wandgehäuseprofil 32 des Deckels 6 im Querschnitt, dessen nutförmige, in vertikaler Körperebene umlaufende Gehäuseaussparung 23, den Kabeldichtgummi 4, der zur Durchführung des Kabelstranges 19 an die Klemmvorrichtung 12 geöffnet ist, aufnimmt. Auf dem Schnittpunkt der Diagonalen des Aufnahmekörpers 3 ist die Gewindebohrung 13 zur Befestigung einer Halteschraube des Deckels 6 angeordnet. An der oberen Begrenzungsfläche des Aufnahmekörpers 3 sind zwei Sechskantüberwurfmuttern 1, 2 zum Anschluß der Hydraulikleitungen dargestellt.

Es zeigt Fig. 2 eine Seitenansicht des in der Zeichnung um 90° nach rechts geklappten Aufnahmekörpers 3 aus Fig. 1. Die in einer Nut eingefaßte Deckeldichtung 5 des Deckels 6 dichtet den Aufnahmekörper 3 auf den Außenkanten ab. Kraft­ schlüssig mit den Magnetventilspulen 9, 11 und den in Fig. 1 abgebildeten Magnetventilspulen 8, 10 sind Abstandsstücke 30 in kleinflächiger, reibungsminimierter Auflageebene zur plattenförmig im Profilschnitt dargestellten Kunststoff­ spritzgußplatine 7 verklebt und ermöglichen einen ungehin­ derten Dehnungsausgleich der unterschiedlichen Materialien. Die aus den Magnetventilspulen herausragenden Spulendrähte werden an den lochgestanzten Spulendrahtlötstellen 14 der Kunststoffspritzgußplatine 7 angelötet.

Es zeigt Fig. 3 eine Seitenansicht des aus Fig. 1 um 90° in der Zeichenblattebene nach unten geklappten Aufnahmekörpers 3 mit im Profilschnitt dargestelltem Deckel 6, den beiden in einer Reihe angeordneten Überwurfmuttern 1, 2, mit den Anschlußöffnungen 24, 25 zur Durchführung der Hydrauliklei­ tungen und der in der Gehäusenut 22 umlaufenden Deckel­ dichtung 5, wobei der Deckel 6 mit der Deckeldichtung 5 mittels einer Halteschraube in der Haltebohrung 26 auf den Aufnahmekörper 3 aufgepreßt ist. Die Schnittdarstellung der auf den Abstandsstücken 30 aufgelegten Kunststoffspritzguß­ platine 7 zeigt zur räumlichen Integration des mittels Deckel 6 zu verschließenden Aufnahmekörpers 3 die Film­ scharniere 15 im abgeknickten Zustand, die mit den haken­ förmigen Filmscharnierendstücken 27 formschlüssig in den beiden Öffnungsausschnitten 18 der Kunststoffspritzguß­ platine 7 einrasten. Der Kabeldichtgummi 4 fügt sich in die seitlich umlaufende Gehäuseaussparung 23 des Deckels 6 ein und dichtet durch die Anpreßkraft des Deckels 6 auf den Aufnahmekörper 3 an den Begrenzungsflächen ab. Der Deckel 6 ist vorzugsweise im Spritzgußverfahren aus Kunststoff her­ gestellt.

Es zeigt Fig. 4 abschnittsweise eine Seitenansicht des Deckels 6 mit Blick auf den versteifenden Steg 31 der Klemmvorrichtung 12 und auf das Wandgehäuseprofil 32 gemäß dem schraffierten Deckelquerschnitt in der Fig. 1.

Entsprechend der schraffierten Querschnittsfläche in Fig. 1 zeigt Fig. 5 einen Teilausschnitt des Deckels mit der Ge­ häuseaussparung 23 und dem Wandgehäuseprofil 32, dessen Gestalt maßgeblich zur Passung des Kabeldichtgummis 4 und zur Festigkeit des Deckels 6 beiträgt. Durch örtliche zylindersegmentartige Gehäusevertiefungen 28 in der Wand des Deckels 6 ist ein erforderlicher Mindestabstand zwischen den Magnetventilspulen 9, 11 und dem Gehäusedeckel 6 eingehalten.

Bezugszeichenliste:

 1 Überwurfmutter
 2 Überwurfmutter
 3 Aufnahmekörper
 4 Kabeldichtungsgummi
 5 Deckeldichtung
 6 Deckel
 7 Kunststoffspritzgußplatine
 8 Magnetventilspule
 9 Magnetventilspule
10 Magnetventilspule
11 Magnetventilspule
12 Klemmvorrichtung
13 Gewindebohrung
14 Spulendrahtlötstellen
15 Filmscharniere
16 Kupferleiterbahn
17 Kabelhaltestellen
18 Öffnungsausschnitte
19 Kabelstrang
20 Gewindebohrung
21 Gewindebohrung
22 Gehäusenut
23 Gehäuseaussparung
24 Anschlußöffnung
25 Anschlußöffnung
26 Haltebohrung
27 Klemmbügel
28 Gehäusevertiefung
29 Ventildom
30 Abstandsstücke
31 Steg
32 Wandgehäuseprofil

Claims (6)

1. Platinenanordnung, insbesondere für einen Ventilblock einer schlupfgeregelten hydraulischen Bremsanlage mit einem eine Platine aufnehmenden Aufnahmekörper und mindestens einem der Platine zugeordneten Kabel, da­ durch gekennzeichnet, daß die Platine als elastische Kunststoffspritzgußplatine (7) mit im Heißprägeverfahren aufgebrachten Kupferleiterbahnen ausgebildet ist.

2. Platinenanordnung, insbesondere für einen Ventilblock einer schlupfgeregelten hydraulischen Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Kunststoffspritzgußplatine (7) auf dem Aufnahmekörper (3) oder damit verbundenen Teilen, insbesondere Magnetventilspulen (8, 9, 10, 11) des Ven­ tilblockes angeordnet ist und sich in der Auflage­ ebene nach allen Seiten frei beweglich verschieben kann, so daß ein Längenausgleich bei unterschied­ lichen Wärmedehnungen zwischen dem Aufnahmekörper (3) und der Kunststoffspritzgußplatine (7) möglich ist.

3. Platinenanordnung, insbesondere für einen Ventilblock einer schlupfgeregelten hydraulischen Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß auf dem Aufnahmekörper (3) oder damit verbundenen Teilen, insbesondere den Magnetven­ tilspulen (8, 9, 10, 11) mehrere Abstandsstücke (30) be­ festigt sind, auf denen die Kunststoffspritzguß­ platine (7) nach Einstecken von der Platinenunter­ seite und Befestigen eines oder vorzugsweise mehrerer Verbindungskabel eines Kabelstranges (19) in Kabel­ haltestellen (17) aufliegt.

4. Platinenanordnung, insbesondere für einen Ventilblock einer schlupfgeregelten hydraulischen Bremsanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Anschlußkabel des Kabel­ stranges (19) durch die Verwendung einer elastischen Kunststoffspritzgußplatine (7) zugentlastet sind und zugeordnete Teile, insbesondere der Kabelstrang (19) vorzugsweise durch einen mit zwei Schrauben in den Gewindebohrungen (20, 21) befestigten Klemmbügel (27) in einer Klemmvorrichtung kraftschlüssig gehalten ist.

5. Platinenanordnung, insbesondere für einen Ventilblock einer schlupfgeregelten hydraulischen Bremsanlage nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an der elastischen Kunststoff­ spritzgußplatine (7) mindestens zwei Filmscharniere (15) in zwei Öffnungsausschnitte (18) der Platine einrasten.

6. Platinenanordnung, insbesondere für einen Ventilblock einer schlupfgeregelten hydraulischen Bremsanlage nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die elastische Kunststoffspritz­ gußplatine (7) einen rechteckigen Grundriß mit plattenförmigem Profilquerschnitt aufweist und zur Auflage auf einem Auflagekörper (3) Öffnungsaus­ schnitte (18) aufweist.