DE3829624C2 - Aufsatzstreuautomat zum Verteilen von Streustoffen auf Verkehrswegen - Google Patents
Aufsatzstreuautomat zum Verteilen von Streustoffen auf VerkehrswegenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Aufsatzstreuautomat für Lastkraft
wagen zum Verteilen von Streustoffen auf Verkehrswegen und
-plätzen bestehend aus einem Streustoffvorratsbehälter, einer
Streuvorrichtung zum Verteilen des Streustoffs, einer Förder
einrichtung in Gestalt eines Band- oder Schneckenförderers
zum Fördern des Streustoffes aus dem Vorratsbehälter zur Streu
vorrichtung und aus steuerbaren Antrieben für die Förderein
richtung und die Streuvorrichtung.
Ein Aufsatzstreuautomat der vorgenannten Gattung ist allgemein
bekannt. Als Fördereinrichtung für den Streustoff haben sich
Band- oder Schneckenförderer durchgesetzt.
Bei einem Bandfördersystem bildet ein Förderband den Boden
des Streustoffbehälters. Es wird in der Regel geschwindigkeits
abhängig gesteuert und hydraulisch angetrieben. Das Förder
band fördert den Streustoff zu der Streuvorrichtung. Die men
genmäßige Dosierung des Streustoffs übernimmt hierbei ein
Dosierschieber. Durch die Verwendung des Dosierschiebers steht
ein großer Dosierbereich zur Verfügung, so daß mit einer Band
förderanlage wahlweise auftauende Streustoffe und abstumpfende
Streustoffe gefördert werden können. Das Streusalz wird in
geringen Dosiermengen ausgebracht, während für abstumpfende
Streustoffe große Dosierungen notwendig sind. Der Vorteil
einer Bandförderanlage liegt insbesondere im Austrag von ab
stumpfenden Streustoffen.
Bei einer Schneckenfördereinrichtung ist eine Förderschnecke
in einem Trog im unteren Bereich des Streustoffbehälters an
geordnet. Sie fördert den Streustoff zur Streuvorrichtung.
Die Schnecke wird geschwindigkeitsabhängig und abhängig von
der Streustoffmenge angetrieben und gesteuert. Der technische
Gesamtaufwand für ein Schneckensystem ist geringer als der für
einem Bandförderer. Klumpen im Streustoff können während des
Fördervorgangs zerkleinert werden.
Um die Vorteile der beiden Fördersysteme nutzen zu können, war
es bisher für den Verwender notwendig, zwei Aufsatzstreuauto
maten mit den unterschiedlichen Fördereinrichtungen zur Verfü
gung zu haben, da Bandstreuer und Schneckenstreuer durch ihren
insgesamt sehr unterschiedlichen Aufbau nicht gegeneinander
ausgetauscht werden konnten.
Da es Streudienste gibt, die sowohl Schnecken- als auch Band
streuer einsetzen möchten, liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, einen gattungsgemäßen Aufsatzstreuautomaten zu schaf
fen, der ohne großen technischen Aufwand rasch von einem För
dersystem auf das andere umgerüstet werden kann.
Außerdem soll die Herstellung vereinheitlicht und damit ver
einfacht werden. Als erfindungsgemäße Lösung werden für einen
Aufsatzstreuautomaten der eingangs genannten Art die Kennzei
chenmerkmale des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Besonders vorteilhaft hierbei ist, daß der Streustoffbehälter,
der Antrieb und die zugehörige Steuerungseinrichtung verein
heitlicht und somit die Wartung und Bedienung vereinfacht wer
den. In Abhängigkeit von den Einsatzverhältnissen ist es dem
Betreiber eines Aufsatzstreuautomaten möglich, ohne eine Ände
rung des Gerätes insgesamt, wahlweise einen Bandförderer oder
einen Schneckenförderer zum Einsatz zu bringen.
Die austauschbare Baueinheit
kann zwei getrennte Kammern durch die Verwendung einer
Mittellängswand aufweisen, um dadurch die Aufnahme zweier pa
ralleler Band- bzw. Schneckenförderer zu ermöglichen. Der
eine einzelne Schnecke aufnehmende übliche Trog ist so ausge
bildet, daß seine Seitenwände die Verlängerungen der geneig
ten Seitenflächen des Vorratsbehälters bilden. Dadurch wird
ein ungestörter Zulauf des Streumaterials zum Schneckenför
derer gewährleistet. Bei der Verwendung von zwei parallelen
Schneckenförderern sind in entsprechender Ausbildung zwei
Tröge vorgesehen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dar
gestellt und nachstehend erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Aufsatzstreuautomaten mit einem Förderband inner
halb einer Cassette,
Fig. 2 den Streuautomaten mit zwei Förderbändern innerhalb
einer Cassette,
Fig. 3 den Streuautomaten mit einer Förderschnecke innerhalb
einer Cassette,
Fig. 4 den Streuautomaten mit zwei Förderschnecken innerhalb
einer Cassette,
Fig. 5 einen Aufsatzstreuautomaten mit einem Förderband inner
halb eines austauschbaren Grundrahmens,
Fig. 6 den Aufsatzstreuautomaten mit zwei Förderbändern inner
halb eines austauschbaren Grundrahmens,
Fig. 7 den Streuautomaten mit einer Förderschnecke innerhalb
eines austauschbaren Grundrahmens und
Fig. 8 den Streuautomaten mit zwei Förderschnecken innerhalb
eines austauschbaren Grundrahmens.
Der Vorratsbehälter 1 des vereinfacht dargestellten Aufsatzstreu
automaten ist mit schrägen, trichterförmig dem Förderband 2 zu
geneigten Seitenwänden 3 versehen. Das Förderband 2 ist inner
halb einer austauschbaren Cassette 4 angeordnet. Die Cassette
ist mit allen notwendigen Anschlüssen für den Antrieb und die
Steuerung des Förderbandes versehen. Mit 5 ist ein Unterrahmen
bezeichnet, mit dem der Aufsatzstreuautomat auf die Ladefläche
eines Lkw und auf ein Absetzstativ gesetzt werden kann. In den
einzelnen Figuren sind die Rückseite und eine Längsseite des
Aufsatzstreuautomaten dargestellt. Die Längsseitendarstellung
läßt schematisch die Streurutsche 6 für die Zuführung des Streu
gutes zur Streuvorrichtung, beispielsweise einem Streuteller er
kennen. Die Cassette 4 gemäß Fig. 1 kann gegen eine Cassette mit
zwei Förderbändern 2a und 2b ausgetauscht werden. Sie kann zu
diesem Zweck nach dem Lösen der notwendigen Antriebsanschlüsse
in Längsrichtung aus dem Streuautomaten herausgezogen und durch
Einschieben einer Cassette mit zwei Förderbändern ersetzt werden.
Hierbei ist es lediglich notwendig zusätzlich für den Einbau
einer Trennwand im Vorratsbehälter, zu sorgen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ebenfalls Aufsatzstreuautomaten
mit Cassetten 4. In den Cassetten sind jedoch Förderschnec
ken 8, 8a und 8b angeordnet. Die Schnecken 8a und 8b wirken zu
sammen als Doppelförderschneckeneinrichtung. Innerhalb der
Cassette 4 sind ein einfacher Trog 9 oder ein Doppeltrog 10
zur Aufnahme der Förderschnecken angeordnet.
In den Fig. 5 bis 8 sind wieder gleiche Bauteile mit gleichen
Bezugsziffern versehen. Sie zeigen einen Aufsatz
streuautomaten mit einer den Einschubcassetten entsprechenden Grundrahmenausführung.
Hierbei ist zwischen dem Vorratsbehälter 1 und dem Unter
rahmen 5 ein austauschbarer Grundrahmen 11 angeordnet, der mit
dem Vorratsbehälter verschraubbar ist. Er kann ein ein
zelnes Förderband 2, ein aus zwei Bändern 2a und 2b bestehendes
Doppelförderband oder Förderschnecken 8, 8a und 8b sowohl in
Einzelform als auch in Doppelform enthalten.
Zum Austausch der Fördereinrichtungen wird der Vorratsbehälter 1
nach Lösen entsprechender Flanschschrauben vom Grundrahmen 11
angehoben. Dieser wird dann von dem Unterrahmen gelöst, gegen
einen anderen Grundrahmen mit alternativen Fördereinrichtungen
ausgetauscht und wieder mit dem Unterrahmen 5 sowie mit dem
Vorratsbehälter 1 verbunden. Die Trennwand innerhalb des Vor
ratsbehälters ist mit 12 bezeichnet.
Claims (3)
1. Aufsatzstreuautomat für Lastkraftwagen zum Verteilen von Streu
stoffen auf Verkehrswegen und -plätzen bestehend aus einem Streu
stoffvorratsbehälter, einer Streuvorrichtung zum Verteilen des
Streustoffs, einer Fördereinrichtung in Gestalt eines Band-
oder Schneckenförderers zum Fördern des Streustoffes aus dem
Vorratsbehälter zur Streuvorrichtung und aus steuerbaren Antrie
ben für die Fördereinrichtung und die Streuvorrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (2, 8) in einer in den
Vorratsbehälter (1) schiebbaren Kassette (4) angeordnet und mit
dieser als austauschbare Baueinheit mit allen Anschlüssen für
den Antrieb ausgebildet ist.
2. Aufsatzstreuautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kassette (4) durch eine Mittellängswand (13) in zwei ge
trennte Kammern zur Aufnahme zweier paralleler Band- bzw. Schnec
kenförderer (2a, 2b; 8a, 8b) unterteilt ist.
3. Aufsatzstreuautomat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kassette (4) zur Aufnahme des einen Schnecken
förderers (8) oder der beiden Schneckenförderer (8a, 8b) mit
einem bzw. zwei Trögen (9, 10) versehen ist, deren Seitenwände
Verlängerungen der geneigten Seitenflächen (3) des Vorratsbehäl
ters bilden.
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