DE3825477A1 - Insbesondere als handkreissaege ausgebildetes transportables trenngeraet - Google Patents
Insbesondere als handkreissaege ausgebildetes transportables trenngeraetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein insbesondere als Handkreissäge
ausgebildetes transportables Trenngerät, mit einer moto
risch zu einer Rotationsbewegung um ihre Längsachse antreib
baren Werkzeugspindel, an der sich ein insbesondere als
Kreissägenblatt ausgestaltetes scheibenförmiges Trenn
werkzeug mitdrehbar festlegen läßt, das hierbei in Vorschub
richtung des Gerätes gesehen seitlich neben dem den Antriebs
motor enthaltenden Gerätegehäuse angeordnet ist.
Handkreissägen oder derartige Trenngeräte verfügen bisher
über ein den Motor enthaltendes Gehäuse, aus dem seitlich
eine mit diesem Motor in Antriebsverbindung stehende
Werkzeugspindel herausragt. An ihr läßt sich das scheiben
förmige Trennwerkzeug, in der Regel ein Kreissägenblatt,
lösbar drehfest befestigen. Es führt im Betrieb des Ge
rätes eine Rotationsbewegung um seine mit der Achse der
Werkzeugspindel zusammenfallende Längsachse aus. Um ein
Werkstück zu zertrennen, wird das Trenngerät so positioniert,
daß das Trennwerkzeug in Eingriff mit dem Werkstück tritt
bzw. treten kann. Sodann wird das Gerät vorwärtsbewegt,
wobei die Vorschubrichtung quer zur Werkzeug-Drehachse
und in der Ebene des Trennwerkzeuges verläuft. Im Laufe
der manuell verursachten Vorschubbewegung erfolgt durch
das in Werkstückeingriff stehende Trennwerkzeug ein Material
abtrag am Werkstück, der regelmäßig in einem linearen
Trenn- bzw. Sägeschlitz resultiert.
Soll eine Fläche im Rahmen zweier sich treffender Säge
schlitze durchtrennt werden, wobei die Fläche seitlich
neben den gewünschten Trennschlitzen durch zwei ebenfalls
aufeinander zu laufende Wände begrenzt ist - z.B. bei
durchzuführenden Sägearbeiten an einer Zimmer-Holzdecke
im Eckenbereich -, so gestaltet sich der Einsatz mit
den bekannten Trenngeräten problematisch. Denn abgesehen
davon, daß die Handhabung der hier regelmäßig zum Einsatz
kommenden Handkreissäge umständlich ist, muß der eine
der Sägeschnitte entgegen der eigentlichen üblichen Vor
schubrichtung vorgenommen werden. Dies kann zu Beschädi
gungen des zu trennenden Materials führen, bei unsach
gemäßer Handhabung kann die Säge auch wegen der nunmehr
"falschen" Werkzeug-Drehrichtung vom Werkstück abheben
und Verletzungen verursachen. Nachteilig ist auch das
bei wechselnden Werkstückmaterialien notwendige Auswechseln
des Kreissägenblattes, das relativ zeitaufwendig ist
und bei dem man sich leicht Schnittverletzungen zuziehen
kann.
Der Erfindung liegt daher das Ziel zugrunde, ein Trenn
gerät gemäß der eingangs genannten Art zu schaffen, das
bei einfachem, kostengünstigem Aufbau die Bearbeitung
von Werkstücken in Problembereichen, insbesondere in
seitlich begrenzten Eckenbereichen, erleichtert und
das es es erlaubt, die Anzahl der erforderlichen Werkzeug
wechsel bei gleichzeitiger Verringerung der Verletzungs
gefahr zu reduzieren.
Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß eine zweite, eben
falls motorisch zu einer Rotationsbewegung antreibbare
Werkzeugspindel vorhanden ist, an der ein zweites Trenn
werkzeug drehfest festlegbar ist, wobei die Drehachsen
beider angetriebener Werkzeugspindeln zusammenfallen
oder mit Abstand parallel zueinander angeordnet sind,
daß die zweite Werkzeugspindel der entgegengesetzten
Gehäuseseite zugeordnet ist, wobei sich das Gehäuse in
Vorschubrichtung gesehen zwischen den beiden montierten
Trennwerkzeugen befindet, und daß die beiden Trennwerk
zeuge alternativ und jeweils für sich allein oder gleich
zeitig gemeinsam im Trennbetrieb einsetzbar sind.
Ohne daß die Bearbeitung von der üblichen Vor
schubrichtung des Trenngerätes abweicht, lassen sich
nunmehr auch in Eckenbereichen aufeinander zu laufende
Sägeschnitte durchführen. Je nachdem, welcher Sägeschnitt
gewünscht ist, läßt sich dasjenige Trennwerkzeug momentan
verwenden, das, bei üblicher Vorschubrichtung gesehen,
auf derjenigen Seite gehäuselos ausgebildet ist, die
der die zu bearbeitende Fläche begrenzenden Wand zugeord
net ist. Die Drehrichtung des jeweils im Einsatz befind
lichen Sägeblattes ist somit mit Bezug zur Vorschubrich
tung immer korrekt, und es entstehen einwandfreie Säge
schnitte ohne Verletzungsgefahr für die Bedienperson.
Wesentliche Vorteile ergeben sich damit beispielsweise
bei der Herstellung bzw. Bearbeitung von Schattenfugen
in 90°-Eckenbereichen. Von Vorteil ist auch die Möglich
keit, an den beiden Werkzeugspindeln verschiedene Werkzeuge
anzubringen, die wahlweise einsetzbar sind, ohne daß
ein zeitaufwendiger verletzungsträchtiger Werkzeugaustausch
stattzufinden hätte. Zudem lassen sich exakte Parallel
schnitte im Rahmen eines einzigen Trennvorganges durch
führen, bei dem beide Trennwerkzeuge gleichzeitig im
Einsatz sind.
Zweckmäßige Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Trenn
gerätes sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine erste Bauform des erfindungsgemäßen Trenn
gerätes in perspektivischer schematischer Dar
stellung, wobei das eine Trennwerkzeug der
Übersichtlichkeit halber entfernt und nur ge
strichelt angedeutet ist,
Fig. 2 u. 3 vorteilhafte Einsatzmöglichkeiten des erfindungs
gemäßen Trenngerätes und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des Trenngeräts
in Vorderansicht und stark schematisiert.
Bei den in der Zeichnung abgebildeten beispielhaften
Ausführungsformen des Trenngerätes handelt es sich um
transportable Handkreissägen. Sie lassen sich unter gleich
zeitigem Eingriff eines rotierenden Werkzeuges an einem
Werkstück entlangbewegen, und die hierbei gewählte Vorschub
richtung ist in den Figuren jeweils durch Pfeil 6 ange
deutet.
Die in Fig. 1 dargestellte Handkreissäge verfügt über
ein Gehäuse 1, in dessen Innerem ein gestrichelt ange
deuteter Antriebsmotor 2 angeordnet ist. Er dient dem
gleichzeitigen Antrieb zweier Werkzeugspindeln 7, 8,
die entgegengesetzten Gehäuseseiten 9, 10 zugeordnet
sind, die sich mit Bezug zur Vorschubrichtung 6 gesehen
seitlich am Gehäuse 1 befinden. Die Werkzeugspindeln
7, 8 ragen mit einem Befestigungsende 14 quer zur Vorschub
richtung 6 und insbesondere rechtwinkelig hierzu seitlich
aus dem Gehäuse 1 heraus.
An jeder Werkzeugspindel 7, 8 läßt sich unter Vermittlung
des Befestigungsendes 14 ein scheibenförmiges Trennwerkzeug
in Gestalt eines Kreissägenblattes 15 lösbar und drehfest
befestigen. In Fig. 1 ist nur an einer der Werkzeugspindeln
7 ein solches Kreissägenblatt 15 befestigt, während das
Kreissägenblatt an der entgegengesetzten Seite momentan
abgenommen ist und durch eine gestrichelte Andeutung
ersetzt wurde. Im montierten Zustand beider Kreissägen
blätter 15 wird demnach das Gehäuse 1 quer zur Vorschub
richtung 6 beidseits von einem Sägeblatt 15 flankiert
und befindet sich somit, in Vorschubrichtung 6 gesehen,
zwischen den beiden montierten Sägeblättern 15.
Unter Vermittlung des Motors und der beiden Werkzeug
spindeln 7, 8 lassen sich die zentrisch montierten Kreis
sägenblätter 15 zu einer Rotationsbewegung um ihre Längs
achsen 16 antreiben, die Drehrichtung ist durch Pfeil
17 verdeutlicht.
Zwar können bei einzelnen Varianten des erfindungsgemäßen
Trenngerätes die Drehrichtungen beider Trennwerkzeuge
bzw. Werkzeugspindeln 7, 8 einander entgegengesetzt sein,
wenn man die gleiche Blickrichtung gemäß Pfeil 18 quer
zur Vorschubrichtung 6 und in Längsrichtung der Werkzeug-
Drehachsen 16 wählt. Von besonderem Vorteil ist jedoch
eine mit Bezug auf die Blickrichtung 18 identische Dreh
richtung 17 beider Werkzeugspindeln 7, 8 bzw. Sägenblätter
15, wie dies beim Ausführungsbeispiel vorgesehen ist.
Zusätzlich fallen beim Ausführungsbeispiel die Drehachsen
16 beider Kreissägenblätter 15 zusammen, da die beiden
Antriebsspindeln 7, 8 koaxial zueinander angeordnet sind
und auch deren Längsachsen 19, 20 eine zusammenfallende
Drehachse darstellen.
Bei der Handkreissäge gemäß Fig. 1 handelt es sich vorzugs
weise um ein Elektrogerät, das über ein Versorgungskabel
21 mit elektrischer Energie versorgt werden kann, wobei
der Betriebszustand über einen am Gehäuse 1 angeordneten
Schalter 22 regulierbar ist.
Es ist zwar durchaus möglich, die Säge im Freihandbetrieb
zu verwenden und entsprechend auszugestalten. Vorteilhaft
und der Präzision der Sägeschnitte zuträglich ist aber
eine Ausführungsform, bei der am Gehäuse ein Auflageteil
3 angeordnet ist, wie dies auch beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 der Fall ist. Dieses Auflageteil 3 hat zweck
mäßigerweise Plattenform und kann daher auch als Auflage
platte bezeichnet werden. Die vom Gehäuse 1 wegweisende
Seite des Auflageteils 3 enthält eine oder mehrere Auflage
flächen 23, die in einer parallel zu den Längsachsen
19, 20 angeordneten Ebene verlaufen. Beim Ausführungsbei
spiel ist eine einzige, zusammenhängende Auflagefläche
23 vorgesehen. Mit dem Auflageteil 3 läßt sich die Handkreis
säge auf der Oberfläche 5 eines zu bearbeitenden Werk
stückes 4 oder eines anderen geeigneten Körpers auflegen,
um beim nachfolgenden Verschieben der Säge in Vorschub
richtung 6, bei dem das Auflageteil 3 an der Oberfläche
5 entlanggleitet, eine Führung für die Lage des jeweils
im Eingriff mit einem Werkstück stehenden Kreissägenblattes
zur Verfügung zu haben.
Es ist von Vorteil, wenn das Auflageteil 3 in Vorschub
richtung 6 gesehen vollständig im Bereich zwischen den
beiden montierten Kreissägenblättern 15 angeordnet ist,
so daß die dem Gehäuse 1 abgewandten Sägenblattseiten
vollständig frei bleiben, wie man dies auch in den Fig.
2 und 3 erkennen kann. Diese Maßnahme ermöglicht es,
mit dem jeweiligen Sägeblatt 15 sehr nahe in Eckenbereichen
24 zu sägen, wie dies anhand der Fig. 2 und 3 noch er
läutert werden wird.
Entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten läßt sich die
Kreissäge in verschiedenen Betriebsarten betreiben, wobei
die beiden Trennwerkzeuge entweder alternativ und wahl
weise jeweils für sich allein zum Einsatz kommen oder
aber gemeinsam und gleichzeitig im Sägebetrieb einsetzbar
sind.
Zur Erläuterung einzelner Betriebsweisen seien bei der
nachfolgenden Beschreibung auch die Fig. 2 und 3 mit
einbezogen. Man erkennt die Oberfläche 5 eines stellen
weise zu durchtrennenden Körpers, die in den Fig. 2 und
3 in der Zeichenebene liegt. Es kann sich bei der Ober
fläche 5 beispielsweise um die Oberfläche einer Decken
konstruktion handeln, die mit einer Schattenfuge versehen
werden soll. Die Fläche 5 ist an zwei Seiten jeweils
von einer Wand 29, 30 begrenzt. Beide Wände laufen bei
spielsweise rechtwinkelig aufeinander zu und sind recht
winkelig zur Oberfläche 5 ausgerichtet. In den Fig. 2
und 3 verlaufen die beiden Wände 29, 30 senkrecht zur
Zeichenebene, und die Fig. 2 repräsentiert einen Zustand,
wie er sich etwa in Draufsicht gemäß Pfeil II der Anordnung
aus Fig. 1 ergibt.
Die Fig. 2 zeigt die Handkreissäge im Betrieb, wobei
in die Oberfläche 5 im Eckenbereich 24 zur Wand 29 ein
parallel zu dieser verlaufender Sägeschlitz 31 einge
bracht wird. Die Vorschubrichtung ist wiederum durch
Pfeil 6 angedeutet und weist in Richtung zur zweiten
Wand 30. Daher wird in diesem Anwendungsfalle jenes Säge
blatt 15 zur Durchführung des Trennvorganges verwendet,
das an der zur Wand 24 weisenden Seite frei ist, so daß
es ohne Behinderung sehr nahe an der Wand 29 entlang
geführt werden kann. Bei diesem Sägevorgang ist das ledig
lich gestrichelt angedeutete zweite Sägeblatt 15 von
der zugeordneten Werkzeugspindel 8 abgenommen, so daß
es den Sägevorgang nicht behindert. Ist der Sägeschlitz
31 in der gewünschten Weise fertiggestellt, so wie dies
in Fig. 3 angedeutet ist, kann ein zweiter, parallel
zur anderen Wand 30 verlaufender Sägeschlitz 31′ gefertigt
werden. Dazu bedarf es nur eines Anbringens des zweiten
Sägeblattes 15 an der bisher freibleibenden Werkzeug
spindel 8, während das in Fig. 2 im Einsatz befindliche
Sägeblatt 15 nun seinerseits von der zugeordneten Werkzeug
spindel 7 abgenommen ist und ebenfalls nur gestrichelt
angedeutet wurde. Auch hier läßt sich das wirksame Säge
blatt 15 sehr nahe an die Wand 30 heranführen, da das
Sägengehäuse 1 von dieser Wand wegweist. Gleichwohl kann
auch hier die Vorschubrichtung 6 zur anderen Wand 29
hinweisen, denn da die Drehrichtungen 17 der beiden Werk
zeugspindeln 7, 8 identisch sind, liegt jeweils die korrekte
Werkzeug-Drehrichtung mit Bezug zur zu bearbeitenden
Oberfläche 5 vor.
Zweckmäßigerweise werden die Befestigungsenden 14 der
Werkzeugspindeln 7, 8 jeweils mit einem Schnellverschluß
ausgestattet, so daß ein rascher, gefahrloser Werkzeug
wechsel möglich ist.
Nicht notwendigerweise muß das momentan nicht benötigte
Sägeblatt 15 von der zugeordneten Werkzeugspindel abgenom
men werden, wenn die Breite des zu sägenden Werkstückes
bzw. die Breite der abzusägenden Werkstückpartie geringer
ist als der Abstand zwischenden beiden Sägeblättern 15
im montierten Zustand. Das nicht benötigte Werkzeug dreht
in diesem Falle unbelastet mit.
Es versteht sich, daß zweckmäßigerweise jeder Werkzeug-
Befestigungsstelle an den beiden Gehäuseseiten 9, 10 ein
nicht dargestellter Werkzeugschutz zugeordnet ist, der
die Bedienperson vor Verletzungen schützt und vor allem
ein unbelastet mitdrehendes Werkzeug vollständig abdeckt.
Mit dem erfindungsgemäßen Trenngerät lassen sich bei
zwei gleichzeitig montierten Trennwerkzeugen auch soge
nannte Parallelschnitte durchführen, mit denen zwei exakt
parallel zueinander verlaufende, vom jeweiligen Werkstück
erzeugte Schnittlinien erzielt werden. Von Vorteil ist
dabei, daß nur ein Arbeitsgang notwendig ist, da die
beiden Schnittlinien beim Gerätevorschub gleichzeitig
erzeugt werden.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist besonders kosten
günstig, da die beiden Werkzeugspindeln 7, 8 von den
axialen Endabschnitten einer gemeinsamen einstückigen
Antriebswelle 34 gebildet sind. Sie durchzieht das Gehäuse
1 quer zur Vorschubrichtung 6 und durchdringt auch gleich
zeitig den Antriebsmotor 2, so daß auf eine zusätzliche
Motorwelle verzichtet werden kann. Die Antriebswelle
34 stellt gleichzeitig auch die Motorwelle dar, so daß
sich teure Zwischengetriebe erübrigen.
Bei einem etwas aufwendigeren Ausführungsbeispiel ist
der Antriebsmotor 2 neben der durchgehenden Antriebswelle
34 angeordnet und verfügt über eine eigene Motorwelle,
die über ein Getriebe mit der Antriebswelle verbunden
ist (nicht dargestellt).
Es ist selbstverständlich auch möglich, die beiden Werkzeug
spindeln 7, 8 jeweils separat auszubilden und mittelbar
oder unmittelbar mit dem Antriebsmotor 2 in Antriebs
verbindung zu setzen.
Bei einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
sind in den Antriebsstrang zwischen dem Antriebsmotor
2 und der jeweiligen Werkzeugspindel ein oder mehrere
Untersetzungsgetriebe zwischengeschaltet, die es erlauben,
auf mechanischem Wege unterschiedliche Drehzahlen beider
Werkzeugspindeln zu realisieren. Auch eine elektronische
Drehzahlregelung ist möglich, außerdem kann jeder separat
ausgebildeten Werkzeugspindel ein eigener Antriebsmotor
mit eigener Drehzahlregelung zugeordnet werden.
In einigen Anwendungsfällen ist es von Vorteil, wenn
auch die Drehrichtungen der beiden Werkzeugspindeln 7, 8
umschaltbar sind. Bei geänderter Drehrichtung 17 ist
es allerdings zweckmäßig, das jeweilige Sägeblatt zu
wenden, um die Richtung der Sägezähne an die veränderten
Bedingungen anzupassen.
Während bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 bis
3 die beiden Werkzeugspindeln 7, 8 koaxial zueinander
angeordnet sind, so daß in Einzelfällen eines der Säge
blätter im Betrieb abmontiert werden muß, besteht beim
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 eine derartige Notwendig
keit nicht. Bei dieser Ausführungsform sind die beiden
Werkzeugspindeln 7, 8 in Radialrichtung einander gegen
über versetzt und parallel mit Abstand zueinander angeord
net. Jeder Werkzeugspindel 7, 8 ist ein eigenes Auflage
teil 3, 3′ zugeordnet, das sich an der in Radialrichtung
von der anderen Spindel wegweisenden Geräteseite befindet.
Beide Auflageteile 3, 3′ sind also an entgegengesetzten
Geräteseiten angeordnet, und zwar zum einen an der Geräte-
Unterseite 36 und zum andern an der Geräte-Oberseite
37. Auch verlaufen die beiden Auflageteil-Ebenen insbe
sondere parallel zueinander, und die die beiden Antriebs
spindeln 7, 8 enthaltende Ebene ist rechtwinklig zu
den beiden Auflageteil-Ebenen angeordnet. An beiden Werk
zeugspindeln 7, 8 ist ein Trennwerkzeug in Gestalt eines
Kreissägeblattes 15 angeordnet, und ein Sägeabschnitt
38 eines jeden der beiden Sägeblätter steht ein Stück
weit über das nähere Auflageteil vor. Indem man das Gerät
jeweils um 180° dreht, lassen sich zwei Gerätestellungen
realisieren. Dabei kann das dem jeweils auf einer Werkstück-
Oberfläche 5 aufliegenden Auflageteil zugeordnete Kreis
sägeblatt 15 in Werkstückeingriff treten, während das
jeweils andere Sägeblatt mit Abstand (39) oberhalb der
Werkstück-Oberfläche 5 angeordnet ist.
Von Vorteil ist es, wenn die Auflageteile 3 gegenüber
dem jeweiligen Sägengehäuse 1 verstellbar sind, so daß
eine Höhenverstellung möglich ist, um die jeweils ge
wünschte Schnittiefe einstellen zu können. Bei der in
Fig. 1 lediglich beispielhaft angedeuteten Schnittiefen
einstellung steht das Auflageteil 3 mit dem Gehäuse 1
über teleskopartig ineinanderschiebbare und auseinander
ziehbare Stützbeine 40 in Verbindung. Die Einstellung
kann stufenlos erfolgen und die Fixierung in der jeweili
gen Stellung z.B. mittels Schraubelementen 44.
Um Parallelschnitte verschiedener Größen durchführen
zu können, ist es zweckmäßig, wenn die Ebenen der Trenn
werkzeuge quer zur Vorschubrichtung 6 variabel einstellbar
sind, was z.B. dadurch erfolgen kann, daß die Werkzeug
spindeln 7, 8 oder die Antriebswelle 34 teleskopartig
in Längsrichtung verstellbar sind.
Allen Ausführungen ist gemeinsam, daß sich an den beiden
Werkzeugspindeln gleichzeitig nicht nur gleichartige,
sondern auch verschiedenartige Trennwerkzeuge festlegen
lassen. Es können z.B. Kreissägeblätter und einfache
Trennscheiben beliebig miteinander kombiniert werden.
Vorteilhaft ist auch die Möglichkeit, zwei Kreissäge
blätter gleichzeitig anzubringen, die sich im Typ unter
scheiden, wobei zweckmäßigerweise das eine Sägeblatt
grobverzahnt und das andere Sägeblatt feinverzahnt ist.
Um eine einfache Handhabung des Trenngerätes zu ermög
lichen, ist es mit einem lediglich in den Fig. 1 bis
3 sichtbaren Handgriff 46 versehen, der am Gehäuse 1
angeordnet ist. Er hat den Vorteil, daß er sich an die
jeweilige Sägerichtung anpassen läßt, die unter Umständen
auch entgegen der Vorschubrichtung 6 weisen kann. Deshalb
handelt es sich hier um einen verstellbaren Handgriff,
der vorzugsweise stufenlos in verschiedene Positionen
relativ zum Gehäuse 1 verbracht und dort jeweils fest
gelegt werden kann. Zu diesem Zweck ist der Handgriff
46 beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 verschwenkbar
am Gehäuse 1 angeordnet, und die Schwenkachse fällt mit
den Drehachsen der Werkzeugspindeln 7, 8 zusammen oder
ist parallel dazu angeordnet. Die Schwenkebene der gemäß
Doppelpfeil 47 angedeuteten Schwenkmöglichkeit ist recht
winkelig zu den Drehachsen der Werkzeugspindeln ausge
richtet. Die Verschwenkbarkeit ermöglicht es, den Hand
griff 46 bei mit der Vorschubrichtung 6 zusammenfallender
Sägerichtung an der Geräte-Rückseite und bei entgegen
gesetzter Sägerichtung an der Geräte-Vorderseite zu positio
nieren. Der Griff kann auch nach oben ragend angeordnet
werden, was auch das Tragen des Gerätes erleichtert.
Beliebige Zwischenstellungen sind möglich, da die Ver
schwenkung stufenlos erfolgt. Bei der beispielhaften
Griffausbildung gemäß Fig. 1 ist der Griff über eine
hülsenförmige Klemmhalterung 48 an einem mittigen zylin
drischen Gehäuseteil drehgelagert, und die jeweilige Griff
position läßt sich über eine zwischen den beiden Teilen
wirkende Klemmschraube 49 lösbar festlegen.
Bei einfacheren Ausführungsbeispielen läßt sich die Hand
griffposition durch bloßes Umsetzen des Griffes vari
ieren.
Claims (18)
1. Insbesondere als Handkreissäge ausgebildetes trans
portables Trenngerät, mit einer motorisch zu einer Rota
tionsbewegung um ihre Längsachse antreibbaren Werkzeug
spindel, an der sich ein insbesondere als Kreissägenblatt
ausgestaltetes scheibenförmiges Trennwerkzeug mitdrehbar
festlegen läßt, das hierbei in Vorschubrichtung des Gerätes
gesehen seitlich neben dem den Antriebsmotor enthaltenden
Gerätegehäuse angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite, ebenfalls motorisch zu einer Rotations
bewegung antreibbare Werkzeugspindel (8) vorhanden ist,
an der ein zweites Trennwerkzeug (15) drehfest festlegbar
ist, wobei die Drehachsen (19, 20) beider angetriebener
Werkzeugspindeln (7, 8) zusammenfallen oder mit Abstand
parallel zueinander angeordnet sind, daß die zweite
Werkzeugspindel (8) der entgegengesetzten Gehäuseseite
(10) zugeordnet ist, wobei sich das Gehäuse (1) in Vorschub
richtung (6) gesehen zwischen den beiden montierten Trenn
werkzeugen (15) befindet, und daß die beiden Trennwerk
zeuge (15) alternativ und jeweils für sich allein oder
gleichzeitig gemeinsam im Trennbetrieb einsetzbar sind.
2. Trenngerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein einziger Antriebsmotor (2) zum gemeinsamen Antrieb
beider Werkzeugspindeln (7, 8) vorhanden ist.
3. Trenngerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Werkzeugspindeln (7, 8) von
den axialen Endabschnitten einer gemeinsamen einstückigen
Antriebswelle (34) gebildet sind.
4. Trenngerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebswelle (34) gleichzeitig die Motorwelle
bildet, derart, daß der Antrieb der Trennwerkzeuge (15)
getriebelos erfolgen kann.
5. Trenngerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Motorwelle über ein Getriebe
mit den Werkzeugspindeln in Verbindung steht.
6. Trenngerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (2) zwischen den
beiden Werkzeugspindeln (7, 8) angeordnet ist.
7. Trenngerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß am Gerätegehäuse (1) ein insbesondere
plattenförmiges Auflageteil (3) zur flächigen Auflage
an einem Werkstück (4) od.dgl. angeordnet ist, das sich
zumindest zum Großteil und vorzugsweise vollständig im
Bereich zwischen den beiden Trennwerkzeugen (15) befindet.
8. Trenngerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in Vorschubrichtung (6) des Geräts gesehen die beiden
seitlichen Kanten des Auflageteils (3) im Trennbetrieb
jeweils von einem Trennwerkzeug (15) flankiert sind.
9. Trenngerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkzeugspindeln (7, 8) bei gleicher
axialer Blickrichtung (18) betrachtet im Betrieb identische
Drehrichtungen (17) aufweisen.
10. Trenngerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkzeugspindeln (7, 8) bei gleicher
axialer Blickrichtung (18) betrachtet im Betrieb einander
entgegengesetzte Drehrichtungen aufweisen.
11. Trenngerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehrichtungen (17) der beiden
Werkzeugspindeln (7, 8) umschaltbar sind.
12. Trenngerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß am Gehäuse (1) ein verstellbarer
und insbesondere um eine quer zur Vorschubrichtung (6)
verlaufende Achse verschwenkbarer Handgriff (46) zur
Führung des Geräts angeordnet ist.
13. Trenngerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Handgriff (46) wahlweise in oder entgegen der
Vorschubrichtung des Geräts weisend anordenbar ist, wobei
er zweckmäßigerweise auch in Zwischenstellungen festlegbar
ist.
14. Trenngerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die an den beiden Werkzeugspindeln
(7, 8) gleichzeitig anordenbaren Trennwerkzeuge (15)
gleichartig sind, z.B. in Gestalt zweier Kreissägenblätter,
wobei der Sägeblatt-Typ unterschiedlich sein kann und
z.B. hinsichtlich der Zähnezahl und Zahngröße Unterschiede
vorhanden sind.
15. Trenngerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß sich an den beiden Werkzeugspindeln
verschiedenartige Trennwerkzeuge festlegen lassen.
16. Trenngerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Werkzeugspindeln (7, 8)
in Radialrichtung und hierbei insbesondere in Höhenrichtung
des Gerätes einander gegenüber versetzt angeordnet sind,
wobei jeder Werkzeugspindel (7, 8) an der von der anderen
Spindel in Radialrichtung wegweisenden Seite ein Auflage
teil (3, 3′) zugeordnet ist, derart, daß das Gerät wahl
weise in einer von zwei um 180° gedrehten Gerätestellungen
einsetzbar ist, in denen jeweils eines der Auflageteile
(3, 3′) auf einem Werkstück (4) od.dgl. auflegbar ist,
wobei das diesem Auflageteil zugeordnete Trennwerkzeug
(15) in Werkstückeingriff bringbar ist.
17. Trenngerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennwerkzeuge (15) zur Schnitt
tiefenverstellung mit Bezug zum zugeordneten Auflageteil
(3, 3′) quer zu dessen Auflagefläche (23) höhenverstellbar
sind.
18. Trenngerät nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand der Ebenen der Trenn
werkzeuge (15) quer zur Vorschubrichtung (6) variabel
einstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883825477 DE3825477C2 (de) | 1988-07-27 | 1988-07-27 | Insbesondere als Handkreissäge ausgebildetes transportables Trenngerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883825477 DE3825477C2 (de) | 1988-07-27 | 1988-07-27 | Insbesondere als Handkreissäge ausgebildetes transportables Trenngerät |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3825477A1 true DE3825477A1 (de) | 1990-02-01 |
DE3825477C2 DE3825477C2 (de) | 1996-09-19 |
Family
ID=6359651
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883825477 Expired - Fee Related DE3825477C2 (de) | 1988-07-27 | 1988-07-27 | Insbesondere als Handkreissäge ausgebildetes transportables Trenngerät |
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