DE3819128C2 - Gasdetektionssystem - Google Patents
GasdetektionssystemInfo
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- DE3819128C2 DE3819128C2 DE3819128A DE3819128A DE3819128C2 DE 3819128 C2 DE3819128 C2 DE 3819128C2 DE 3819128 A DE3819128 A DE 3819128A DE 3819128 A DE3819128 A DE 3819128A DE 3819128 C2 DE3819128 C2 DE 3819128C2
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Gasdetektionssystem
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein bekanntes Gasdetektionssystem dieser Art (DE-OS
26 55 271), welches zur Messung der Gaskonzentration
in mehreren Räumen bestimmt ist, umfaßt ein gemeinsa
mes Auswertegerät und in den jeweiligen Räumen ange
ordnete Meßfühler, die jeweils ein Halbleiterelement
umfassen, dessen Widerstandswert sich mit und entspre
chend der zu messenden Gaskonzentration ändert. Dieser
Widerstandswert ist der frequenzbestimmende Wider
stand eines jedem Meßfühler zugeordneten Schwingkrei
ses, wobei die jeweiligen Grundfrequenzen, die sich
dann entsprechend der Änderung der Gaskonzentration
ebenfalls ändern, in ihrem Abstand größer, vorzugs
weise doppelt so groß sind, wie dies die für die Konzentrie
rungsmessung notwendige Bandbreite erforderlich macht.
Am Auswertegerät sind dann jeweils Frequenzfilter ange
ordnet, die eine vorgegebene Bandbreite aufweisen, so
daß das Auswertegerät in der Lage ist, eine nachrichten
technische Trennung der Meßsignale vorzunehmen (Fre
quenzmultiplex), wobei sich durch diese Trennung natür
lich auch auf den jeweiligen Meßfühler rückschließen
läßt, der das entsprechende Signal geliefert hat.
Durch die Verwendung eines solchen Mehrfachfrequenzver
fahrens ist es dann auch möglich, die jeweiligen Meßfüh
ler in Reihe hintereinander an ein gemeinsames, im
Falle dieses bekannten Gasdetektionssystems allerdings
notwendigerweise dreiadrigen Kabel anzuschließen, weil
neben der Nachrichtenübermittlung noch die Heizung aller
Meßfühler in Reihe mit einem konstanten Strom vorgesehen
ist und von den Heizkreisen ferner die Speisespannung
für die Schwingkreise abgezweigt wird.
Hierdurch ist es möglich, ohne größere Verkabelung eine
größere Anzahl von Räumen mit Meßfühlern auszustatten,
beispielsweise bei chemischen Labors, wo eine größere
Anzahl kleinerer Räume überwacht werden muß, in denen
unterschiedliche Gaskonzentrationen auftreten können.
Das Auswertegerät benötigt dann neben den Frequenzfil
tern lediglich noch diesen nachgeschaltete Gleichrichter
und ein Meßgerät, zur Anzeige der Gaskonzentration. Bei
diesem bekannten Gasdetektionsverfahren muß aber voraus
gesetzt werden, daß in allen Räumen identische Meßfüh
ler verwendet werden, da sonst, mindestens für die dann
unterschiedlichen Heizungen keine gemeinsame Versorgungs
leitung verwendet werden kann. Lediglich die nachrichten
technische Seite, also die Meßsignalübermittlung, kann
in einem solchen Fall nach wie vor über die bekannte
Frequenzmultiplexschaltung erfolgen.
Gasdetektionssysteme beliebiger Art, bei denen eine Viel
zahl von das Vorhandensein von auch unterschiedlichen
Gasen und deren jeweilige Menge erfassende Sensoren mit
einer gemeinsamen Zentrale zur Auswertung verbunden sind,
sind ebenfalls in vielfältiger, wenn auch zum Teil sehr
komplizierter und umständlicher Form bekannt.
So ist ein insbesondere zur Überwachung von ausgedehn
teren Garagen oder Tunneln geeignetes System so ausgebil
det, daß an den verschiedensten Stellen Gasentnahme
köpfe vorgesehen sind, die über mechanische Schlauch
verbindungen, die unter Umständen mehrere hundert Meter
und darüber hinaus betragen müssen, mit einer gemeinsa
men Auswertezentrale verbunden sind, wobei durch zykli
sches, üblicherweise über angesteuerte Magnetventile
bewirktes Umschalten von einem Schlauch zum anderen dem
allerdings in der Zentrale dann nur einmal erforder
lichen Sensor von den verschiedenen Entnahmestellen das
dort vorhandene Gasgemisch zur Analyse zugeführt wird.
Abgesehen von dem enormen mechanischen Aufwand, der nicht
nur bei der Erstmontage, sondern auch nachfolgend zur
Überwachung getrieben werden muß, beispielsweise zur
Vermeidung, daß bestimmte Schläuche abknicken, ist ein
solches Meßverfahren auch besonders langwierig, weil
sich durch die stets dazwischenliegende notwendige Spü
lung der Schläuche sehr hohe Totzeiten ergeben, bis der
Gassensor wieder mit dem aktuellen Meßgas versorgt wer
den kann. Ein solches System benötigt eine Vielzahl me
chanisch beweglicher Teile, eine besonders hohe Pumpen
leistung, eine häufige Wartung und verbindet diese Um
stände mit dem Nachteil, daß bei der Messung keine Re
dundanz auftritt, eine Selbstüberwachung des Systems
ausgeschlossen ist und Zykluszeiten im Bereich bis zu
30 Minuten und darüber liegen können.
Es ist daher auch schon bekannt, ein Gasdetektions
system so aufzubauen, daß an den jeweils einer Über
wachung oder Messung zu unterwerfenden Stellen jeweils
ein mit einem Sensor bestückter Meßkopf angeordnet und
über eine 5adrige Leitung, gegebenenfalls auch nur über
eine 3adrige Leitung, wie das eingangs erwähnte Gas
detektionssystem (DE-OS 26 55 271) schon zeigt, mit der
Auswerteelektronik verbunden ist. Bei einer 5adrigen
Leitung dienen zwei der Leitungen zum Heizen des Sensors
oder zu dessen Stromversorgung, zwei andere Leitungen
dienen der Meßwertübertragung vom Meßkopf zur Auswerte
elektronik und eine fünfte Leitung stellt die Masse
verbindung her. Bei einer 3adrigen Verbindung übernimmt
die Masseleitung gleichzeitig auch die jeweils einen
Verbindungsanschlüsse der beiden anderen Leitungs
verbindungen und ersetzt immer eine Leitung. Ist an der
gleichen Stelle oder, wie bei solchen Systemen übli
cherweise beabsichtigt, an einer anderen Stelle eine
weitere Gasanalyse erforderlich, dann müssen zur Detek
tion der zweiten Gaskomponente oder von Gasgemischen
an anderen Stellen jeweils identische parallele Systeme
mit Meßkopf und eigenem Verbindungskabel zur Auswerte
elektronik geführt werden, d. h. die System- und Montage
kosten sind erheblich.
Problematisch ist ferner bei solchen bekannten Gasde
tektionssystemen, daß eine Mischbestückung nicht mög
lich ist wegen unterschiedlicher Meßkopfversorgungs
spannungen, Empfindlichkeiten und Anschlüssen. Ferner
verlangen diese Systeme nach der Montage und Installa
tion einen individuellen Abgleich der Auswerteelektro
nik bis zum Meßkopf und umständliche Kalibrierungs
schritte, auf die noch eingegangen wird.
Bestimmte Meßköpfe erfordern hohe Versorgungsströme,
andere Meßköpfe weniger; was auch von der Art des Sensors
und der zu überwachenden Gase abhängt, ob also
auf brennbare, toxische, explosible oder sonstige
Gase zu überwachen ist, wobei die vom Meßkopf herrüh
renden, stets sehr kleinen analogen Signalspannungen für die
hohe Störspannungsempfindlichkeit verantwortlich sind,
die solchen Systemen eigen ist. Daher ist es üblich,
die vielen, von den einzelnen Meßköpfen zur Auswerte
elektronik geführten Verbindungsleitungen,
seien sie
3- oder 5adrig, abgeschirmt zu verlegen. Üblicher
weise verfügt jeder Meßkopf dabei über ein eigenes
Netzteil, welches den an ihn angeschlossenen Sensor
versorgt. Wegen der vielen unterschiedlichen Anforde
rungen, Meßbereiche, Arten von zu analysierenden Gasen
u. dgl. ist es bisher nicht gelungen, hier Vereinheit
lichungen im Sinne von Vereinfachungen einzuführen.
Zwar ist es bekannt, bei bestimmten chemischen Senso
ren, nämlich solchen mit geringem Stromverbrauch den
Meßkopf mit einem schwachen Versorgungsstrom zu be
aufschlagen und über die gleiche Leitung ein Meßsignal
rückzuübertragen, wobei, um hier auch Zahlen zu nen
nen, der Versorgungsstrom beispielsweise bei maximal
4 mA liegt, während das Meßsignal im Bereich zwischen
4 . . . 20 mA liegen kann.
Bei diesen bekannten Systemen ist insbesondere auch
die sehr häufig notwendige Kalibrierung der Sensoren
besonders umständlich, wobei eine solche Kalibrierung
auf jeden Fall stets bei einem Austausch des Sensors,
der auch nur immer an seinen bestimmten, ihm zuge
ordneten Meßkopf angeschlossen werden kann, erfor
derlich wird.
Eine solche Kalibrierung läuft z. B. so ab, daß
sich eine Wartungsperson in der Zentrale, also bei
der Auswerteelektronik befindet, während sich eine andere
Wartungsperson mit Prüfgasflaschen entsprechender
Konzentration vor Ort, also am jeweiligen Sensor be
findet und dann diesen Sensor mit einem entsprechen
den Prüfgas beaufschlagt. Die Verständigung zwischen
der Wartungsperson in der Zentrale und dem Mann vor
Ort erfolgt über Gegensprech-Funkgeräte, wobei nach
Beschickung eines jeweiligen Sensors mit dem Prüfgas
in hinreichender Konzentration bis zur Erzielung eines
Gleichgewichts dieser Umstand dann zusammen mit der
Art des Prüfgases der Wartungsperson in der Zentrale
mitgeteilt wird; diese nimmt dann an den entspre
chenden Einstellpotentiometern in der Zentrale die
Eichung vor, vorausgesetzt, daß nicht in der Zwischen
zeit aus irgendwelchen Gründen eine Konzentrations
änderung aufgetreten ist. Ein solches Kalibrierver
fahren ist langwierig und auch störanfällig, da eine
2-Mann-Kalibrierung notwendig ist. Kalibrierfehler
treten daher häufig auf.
Weitere Probleme beim bekannten Stand der Technik
bestehen darin, daß die abgeschirmten Adern auf einer
maximalen Länge von höchstens 1500 m in etwa verlegt
werden können, wegen des hohen Meßkopfstroms und der
Störanfälligkeit der kleinen Meßkopfsignale. In diesem
Zusammenhang ist es noch erforderlich, einen Abgleich
des Meßkopf-Brückenstroms in Abhängigkeit zur Lei
tungslänge vorzunehmen, desgleichen natürlich Ab
gleich auf Nullpunkt und Empfindlichkeit in Verbin
dung mit den hohen Installationskosten.
Da den bekannten Gasdetektionssystemen jede "Vorort
elektronik" fehlt, benötigt man ferner
neben dem Abgleichpotentiometer für den Brückenstrom
in Abhängigkeit zur Leitungslänge ein Abgleichpoten
tiometer für Nullpunkt, ein Abgleichpotentiometer
für Empfindlichkeit (Meßkopfsignalspannung), Abgleich
potentiometer für ersten und zweiten Alarm, Prüfbuchsen
für Brückenstrom und Meßkopfsignal (Alterung), einen
individuellen, manuellen Meßkopfsensorabgleich mit
externem Meßinstrument, wobei Mischbestückung mit
unterschiedlichen Meßkomponenten im Baugruppenträger
nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, hier
Abhilfe zu schaffen und die bekannten Gasdetektions
systeme dahingehend zu verbessern, daß mit geringstem
Aufwand Meßköpfe an beliebiger Stelle angeordnet sind,
die gleichzeitig, also parallel mehrere Gase in ihrem
Gehalt bestimmen und mit der Auswerteelektronik in
der Zentrale voll korrespondenzfähig sind, daß also
mit anderen Worten neben der Übertragung der Versor
gungsspannung an dem jeweiligen Meßkopf eine bidirek
tionale Signalübertragung zwischen Meßkopf und der
zentralen Auswerteelektronik möglich ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Hauptanspruchs und hat den Vorteil,
daß durch die Aufteilung der Vor-Ort-Apparatur in
einen intelligenten, selbst mit einem
Mikroprozessor ausgerüsteten Meßkopf mit Aufnahmemög
lichkeiten für mindestens zwei Sensoren neben einem
üblicherweise stets vorhandenen weiteren Temperatur
sensor ein bidirektionaler digitaler Nachrichten
verkehr, also eine Digitalsignalübertragung zwischen
der Elektronikzentrale und dem Meßkopf in beiden Rich
tungen möglich ist, so daß jede Störanfälligkeit in
diesem Bereich nahezu beseitigt ist.
Ferner ist es nunmehr möglich, an eine einzige Zwei
drahtleitung eine im Grunde beliebige Anzahl von Vor-
Ort-Apparaturen, jeweils bestehend aus Meßkopf mit
mindestens zwei Gassensoren und Temperatursensor,
anzuschließen, wobei auch beliebige Reihen/Parallel
schaltungen möglich sind.
Lediglich für den Fall, daß bei sogenanntem Ex-Betrieb
der Leitungsstrom bestimmte Werte nicht übersteigen
darf, kann eine Begrenzung der Zahl der angeschlossenen Meß
köpfe mit ihren Sensoren vorgenommen werden, wobei
dann eine informationstechnische Verknüpfung der zur
Elektronikzentrale geführten Leitungen innerhalb der
selben erfolgen kann.
Vorteilhaft ist ferner die hohe Meßsicherheit, die
geringe Wartung und die kostengünstige und einfache
Installation, wobei noch besonders vorteilhaft ist,
daß die Meßköpfe mit beliebigen Sensoren bestückt
werden können, also entweder bei erforderlichem Aus
tausch eines oder beider oder mehrerer Sensoren an
einem Meßkopf wegen Alterung u. dgl. identische Sen
soren wieder angebracht werden können, oder es können
auch Sensoren für die Erfassung anderer Gase und/oder
mit anderen Meßbereichen dem Standard- oder Univer
salmeßkopf zugeordnet werden. Der Grund hierfür liegt
darin, daß zwei verschiedene Erkennungssysteme in
das erfindungsgemäße Gasdetektionssystem eingearbeitet
sind, nämlich einmal eine Kennung zwischen den jeweili
gen, an einen Meßkopf angeschlossenen Sensoren und
die Adressierfähigkeit der Sensoren von der Auswerte
elektronik in der Zentrale, so daß die eine vorhandene
Zweidrahtleitung problemlos für die Erfassung der
Meßdaten einer Vielzahl von Vor-Ort-Apparaturen bei
kürzesten Zykluszeiten durch die zentrale Auswerte
elektronik eingesetzt werden kann.
Neben der wahlweisen Bestückung des jeweiligen Meßkop
fes ermöglicht die Erfindung eine dynamische Tempera
turkorrektur, eine automatische Lebensdauerkontrolle
durch ein spezielles Wartungssignal, eine automatische
Meßkompensation sowie Bereichsabgleich aufgrund der
Sensorkennung sowie aus dem gleichen Grund bei Nach
bestückung mit gleichen oder anderen Sensoren (Sensor
tausch) den Wegfall jeglicher Abgleicherfordernisse.
Als 2adriges Verbindungskabel können Installations- oder Tele
fonkabel eingesetzt werden, wobei Übertragungsentfer
nungen bis zu 5000 m möglich sind; im spe
ziellen Ausführungsbeipiel, welches die Erfindung
nicht einschränkt, erfolgt die Übertragung auf dem
Telefonkabel als Digitalbus bidirektional für 3 Meß
werte (bei Gassensoren und Temperaturmeßwert) und
zusätzlichen 8 Statussignalen, bei einer Übertragungs
rate von 1200 Baud. Dabei erfolgt die Übertragung der Sensor
kennung durch die Vor-Ort-Elektronik, d. h. einen Mikropro
zessor im Meßkopf, wobei auch eine automatische Sensor-
Lebenszeitkontrolle erfolgt.
Ein besonderer Vorteil vorliegender Erfindung besteht
noch darin, daß die Vor-Ort-Elektronik nunmehr eine
automatische Systemkalibrierung mit einer speziellen
Kalibrierkappe möglich macht, ohne daß ein manueller
Abgleich erforderlich ist. Durch entsprechende Spei
cherung von Werten in der zentralen Auswerteelektro
nik, beispielsweise in einem EPROM erfährt die zentra
le Auswerteelektronik aus der Kennung des an den je
weiligen, adressierten Meßkopf angeschlossenen Sensors
dessen Eigenschaften, also welche Gase er erfassen kann
und welche Meßbereiche er aufweist, wobei diese Kennung beispielsweise
in einer binären Verschlüsselung körperlich beim Ein
setzen oder Anbringen des Sensors an den intelligen
ten Meßkopf von diesem erfaßt und auch für die Abfrage
durch die zentrale Meßelektronik zur Verfügung gehal
ten wird.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnah
men sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesse
rungen des im Hauptanspruch angegebenen Gasdetektions
systems möglich. Besonders vorteilhaft ist die Aus
bildung der Kennung jedes Sensors in Form einer binä
ren Verschlüsselung von Steckkontakten, wobei ledig
lich, je nach gewünschter Kennung im binären System,
durch Verbindung von Lötpunkten Brücken hergestellt
werden. Diese Kennung wird ab Werk vor Auslieferung
angebracht, wodurch der beliebige Austausch vor Ort
später möglich ist, da von der Intelligenz des Meß
kopfes an die zentrale Auswerteelektronik automatisch
der Typ des Sensors sowie seines Meßbereichs gemeldet
wird. Es ist dann möglich, daß auf einem geeigneten
Anzeigedisplay in der zentralen Warte automatisch
die richtige Konzentration und die jeweils gemessene
Komponente angezeigt wird. Verglichen mit dem bekannten
umständlichen Meßverfahren über Schlauchverbindungen
oder mehradrigen, abgeschirmten Kabelleitungen zu
jedem Meßkopf gelingt es daher der Erfindung, eine
mit Bezug auf den bekannten Stand der Technik umwäl
zende Vereinfachung und Meßsicherheit bei der Erfas
sung des Vorhandenseins von Gasen und deren Konzentra
tion herbeizuführen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich
nung dargestellt und werden in der nachfolgenden Be
schreibung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisiert die verschiedenen Verbindungs
möglichkeiten zwischen den einzelnen Meß
köpfen und der zentralen Auswerteelektronik;
Fig. 2 den schrittweisen Aufbau von verschiedenen
Sensorbaugruppen und deren Zuordnung zu je
weiligen Meßköpfen und
Fig. 3 ebenfalls schematisiert eine Kalibrierein
richtung, wie sie im Rahmen vorliegender Er
findung nunmehr möglich geworden ist.
Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin,
im Bereich der Gasanalyse eine Vor-Ort-Korrespondenz
fähigkeit zwischen Sensor/Meßkopf einerseits und
zentraler Auswerteelektronik andererseits einzuführen,
wobei der Meßkopf mit einer eigenen Intelligenz, näm
lich einem Mikroprozessor
ausgestattet wird und die Signalübertragung in beiden
Richtungen digital erfolgt, und wobei gleichzeitig
hiermit durch nur eine einzige, 2adrige Verbindungs
leitung von im Grunde beliebigem Aufbau (auch und
insbesondere Telefonkabel) der Datenaustausch zwischen
den verschiedenen Meßköpfen und der zentralen Aus
werteelektronik seriell aufeinanderfolgend durchge
führt wird, bei gleichzeitiger Speisung der Meßköpfe
über die eine Übertragungsleitung mit dem erforder
lichen Versorgungsstrom.
In Fig. 1 ist die zentrale Auswerteelektronik mit
10, eine von ihr ausgehende gemeinsame Zweidrahtlei
tung mit 11 und an diese Zweidrahtleitung angeschlos
sene Meßköpfe mit 12a, 12b ... bis 12g bezeichnet.
In Fällen sehr hohen Strombedarfs der Meßköpfe, im Bild mit 12j und
12k, können zusätzlich auch getrennte Verbindungsleitungen vorgesehen sein,
deren digitale Signale durch geeignete Schaltungsmittel jedoch auch
der zentralen Auswerteeinheit 10 zugeführt werden.
Jeder der Meßköpfe 12a bis 12k enthält einen eigenen
Mikroprozessor und kann mit mehreren, bei dem darge
stellten Ausführungsbeispiel mit zwei Sensoren un
terschiedlichster Funktion bestückt werden zur Gas
analyse. So können im speziellen Fall, was an den
Meßköpfen angegeben ist, diese nur toxische, explo
sible oder Sauerstoffgemische allein bestimmen; es
können aber auch bei der dargestellten Bestückung
mit zwei Sensoren jede gewünschte Kombination, zum
Beispiel ein toxisches und ein explosibles Gasgemisch
oder zwei toxische Gasgemische unterschiedlichster
Komponenten oder die Kombination von Sauerstoffbe
stimmung mit toxischen oder explosiblen Gasgemischen
durchgeführt werden, wobei ergänzend hierzu noch eine
Vielzahl von Sensoren zur Bestimmung des gleichen
Gases, jedoch mit unterschiedlichen Meßbereichen hinzu
kommen können.
In der Kurzform der von den Sensoren zu erfüllenden
Aufgabe sind in Fig. 1 Sensoren bzw. Meßköpfe zur
Messung von toxischen Gasen mit TOX, zur Messung von
explosiblen Gasen oder Gasgemischen mit UEG, zur Messung
von Sauerstoff oder Sauerstoffmangel mit O2 bezeichnet,
was nur einige der Meßmöglichkeiten angibt, die die
Erfindung zu leisten imstande ist.
Die Sensoren sind in Fig. 1 durchgehend mit dem Bezugs
zeichen 13 versehen, unabhängig davon, welchen Typ
sie darstellen oder welche Aufgaben (Meßbereich) sie
erfüllen. Mit Vorzug stets ergänzend noch an jedem
Meßkopf vorhandene Temperatursensoren sind der Über
sichtlichkeit halber nicht dargestellt.
In der zentralen Auswerteelektronik ist eine Hauptrechen
schaltung mit umfassenden Speichermöglichkeiten mit
10a im Einschubbereich bezeichnet; von dieser geht
eine der Zweidrahtleitungen 11 aus, die mit den Meß
köpfen 12a bis 12g verbunden ist. Diese Hauptrechen
schaltung verfügt für jeden der an sie angeschlos
senen Meßköpfe 12a-12g über entsprechende Informa
tionen, so daß sie diese Meßköpfe einer gewünschten
vorgegebenen Abfolge nach (hier gibt es verschiede
ne Verfahren, nach welchen auch prioritätsberech
tigte Meßköpfe bevorzugt abgefragt werden, auf die
aber in diesem Zusammenhang nicht weiter eingegangen zu
werden braucht, da dies für sich gesehen bekannt
ist) mit einem vorgegebenen Code adressiert, also
anspricht, wodurch sich dann eine bidirektionale se
rielle Übertragung eines Protokolls anschließt. Jeder
Meßkopf bildet mit Bezug auf die an ihn angeschlossenen
Sensoren 13 eine Schnittstelle zur zentralen Auswerte
elektronik; diese erhält vom entsprechenden Meßkopf
beim normalen zyklischen Abfragedurchlauf (zunächst
seien Kalibrierungsschritte nicht berücksichtigt)
die jeweilige Sensorkennung S1 bzw. S2 für die ange
schlossenen Gassensoren und S3 für den Temperatursen
sor übertragen und daraufhin entsprechende normierte
Meßwerte in binär-codierter Form, die von der Meßkopf
intelligenz zunächst auf der analogen Seite beispiels
weise als Spannungswerte zwischen 0 bis 1 V aufbereitet
und anschließend digitalisiert worden sind, ergänzt um
die Berücksichtigung peripherer Bedingungen wie
Temperaturkompensation, Kennlinienkorrektur, Lineari
sierung und sonstige weitere Korrekturen wie Feuchte
abhängigkeit oder Luftdruckabhängigkeit.
Die Schnittstelle Meßkopf spricht mit der durchgege
benen Sensorkennung zunächst einen entsprechenden
Speicherbereich in der Hauptrechenschaltung 10a der
zentralen Auswerteelektronik an, so daß der anschlie
ßend, oder auch vorher, übermittelte jeweilige binär-
codierte, also in digitaler Form über die Leitung
übertragene Meßwert dieses Sensors die zutreffende
Einordnung und Bewertung erfährt.
Tatsächlich befinden sich im Bereich der zentralen
Auswerteelektronik weitere Einschübe, die insgesamt
mit 14 bezeichnet sind und die den jeweiligen Meßköpfen
oder vorgesehenen Sensoren zugeordnet sind, und an
diese Einschübe leitet die Hauptrechenschaltung 10a
den jeweils für einen betreffenden Sensor erfaßten
Meßwert weiter, so daß dann der diesem Sensor zugeord
nete Einschub in der Lage ist, an seinem Display die
erfaßten Meßwerte in geeigneter Form anzuzeigen, und
zwar zusammen mit sonstigen Anzeigemöglichkeiten wie
beispielsweise Alarm-, Diagnose-, Störungs-, Kali
brierungs- und Betriebs-Zustandsanzeigen, üblicher
weise Leuchtdioden oder sonstige Lampen. Die zentrale
Auswerteelektronik mit ihrer Hauptrechenschaltung
ist daher der Verwalter der eingehenden Daten und
teilt diese über einen internen Bus an die Einschübe
14 mit, so daß hier wieder die Aufteilung entspre
chend den Vor-Ort-Meßplätzen erfolgen kann, soweit
dies gewünscht und erforderlich ist.
Es versteht sich, daß aufgrund der vielfältigen Mög
lichkeiten, die sich bei einer solchen Art der Daten
erfassung und -verwaltung ergeben, auch sonstige Ge
sichtspunkte noch Berücksichtigung finden können,
beispielsweise neben der dynamischen Erfassung der
Umgebungstemperatur am Meßort auch Daten über die
Lebenserwartung der einzelnen Sensoren, die sich pro
blemlos aus der Betriebsdauer und den im Speicher
der Hauptrechenschaltung niedergelegten Daten errech
nen lassen. Es ist dann möglich, an den Einschüben
entsprechende Anzeigen vorzunehmen, wenn zugeordnete
Sensoren erschöpft sind.
Ferner kann die Anzeigetemperatur dem Betreiber, der
die zentrale Auswerteelektronik mit ihren Einschüben
in der Meßwarte natürlich ständig vor Augen hat, auch
über evtl. auftretende Gefahrenzustände seiner Anlage
vor Ort hinweisen, beispielsweise entstehender Brand/
Feuer, da der Temperatursensor natürlich auch solche
Daten überträgt.
Es versteht sich, daß die Aufgaben, die je nach seiner
Ausgestaltung oder seinen Beschränkungen von der Meßkopf
elektronik, speziell von deren Mikroprozessor nicht wahrgenom
men werden können, in der Verarbeitung der von den
Sensoren übermittelten Daten dann unter Berücksichti
gung gespeicherter Daten und sonstiger Korrekturen
von der Hauptrechnerschaltung 10a durchgeführt
werden. Die Aufteilung kann hier beliebig erfolgen,
wobei zu berücksichtigen ist, daß die Hauptrechner
schaltung 10a mit ihren Speichermöglichkeiten auf
jeden Fall darüber informiert ist, unter welchen Vor
aussetzungen der ihr jeweils übermittelte momentane
Meßwert des Sensors zustandegekommen ist.
In der Meßwarte wird auf jeden Fall die Einsatz-Umge
bungstemperatur des Meßkopfes mit angezeigt mit der
Möglichkeit, die Temperaturabhängigkeit der Sensoren
auch erst im Bereich der zentralen Auswerteelektronik
zu kompensieren.
Im praktischen Aufbau sind an jedem Meßkopf (zu
nächst) 2 Sensorgehäuse montiert (für die Gasanalyse,
wobei natürlich je nach Auslegung dieses Schnittstel
lenbereichs, der Speichermöglichkeiten und der Aus
gestaltung der zentralen Auswerteelektronik auch noch
weitere Sensoren angeschlossen werden können, wenn
hierzu Bedarf besteht). So können beispielsweise,
um hier mit Zahlen zu arbeiten, etwa 10 ihrem Typ
nach verschiedene Sensoren vorgesehen sein, mit zum
Beispiel 30 verschiedenen Meßbereichen. Im Fehler
fall oder auch nach Wahl des Betreibers können sämt
liche Sensoren ihrem Typ und ihrem Meßbereich nach
problemlos an beliebigen Meßköpfen zur Umstellung auf andere
Gaskomponenten oder andere Meßbereiche getauscht wer
den, wobei die Mikroprozessor-Elektronik im Meßkopf
zusammen mit der digitalen Übertragung der Signale
in bidirektionaler Richtung einen solchen Sensor
tausch durch die spezielle, sensorbezogene Kennung
problemlos ermöglicht.
In Fig. 2 sind hierzu unterschiedliche Sensoraufbau
ten dargestellt, wobei jeweils unterhalb des Sensors
dessen Eigenschaften (O₂, TOX, UEG, IRA, letzterer zur
Infrarotgasanalyse) angegeben sind.
Das eigentliche Sensorelement 15 wird mit einer ein
fachen Sensorelektronik 16 verbunden und diese beiden
Teile als Sensoreinheit 17 in ein Sensorgehäuse 18
mit zugeordnetem Basisteil 19 untergebracht. Es ergibt
sich dann eine typische, untereinander jedenfalls
im Bereich des Sensorbasisteils oder Sockels 19 ein
heitliche Sensorbaugruppe 20, die mit ihrem Sockel
so, wie bei den darüber angeordneten Meßköpfen 12
gezeigt, in diese über geeignete Sockelsteckkontakte
eingeführt und so an dieser auch befestigt werden
kann, wodurch gleichzeitig die elektrischen Verbin
dungsanschlüsse vorgenommen werden. Wie weiter vorn
schon erwähnt, ist wesentlich, daß am Sockel bzw.
Sensorbasisteil 19 die Kennung jedes Sensors für den
Meßkopf lesbar angeordnet ist; diese sensorbezogene
Kennung wird an dem jeweiligen Sensor sofort in der
Produktion angebracht, so daß vor Ort dann jeder belie
bige Austausch möglich ist, denn die Schnittstelle
Meßkopf meldet durch die von ihr erfaßte Kennung der
zentralen Auswerteelektronik automatisch den Typ des
Sensors sowie dessen Meßbereich.
Es ist vorteilhaft, bei jedem Abfragezyklus diese
Codierung Typ und Meßbereich automatisch abzufragen
und zu vergleichen, wobei dann im Speicher (vorzugs
weise ein sog. EPROM) der zentralen Auswerteelektro
nik die entsprechenden Arbeitsroutinen je nach Sensor
kennung abgelegt sind, so daß auf den entsprechend
zugeordneten Anzeigedisplays automatisch die richtige
Konzentration und die Komponente angezeigt wird. Es
ist schon erwähnt, daß die Kennung bei einem bevorzug
ten Ausführungsbeispiel eines Sensors durch das Ver
binden von elektrischen Kontaktpunkten durch Brücken
im Sockelbereich vorgenommen wird; hierdurch kann
der Mikroprozessor im Meßkopf die erforderlichen An
gaben entnehmen, und aus diesem Grund ist auch bei
Nachbestückung ein Abgleich nicht mehr notwendig.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß dieses Grund
prinzip der Stromversorgung im Meßkopfbereich sowie
der digitalen Meßwert- und Statussignalübertragung
problemlos, jedenfalls bei Sensoren mit nur geringen
Versorgungsstromansprüchen eigentliche Stromkreise
nach der Schutzart EEx ib (für die Sensoren EEx di)
ermöglicht; dort, wo unter Umständen zu hohe Ströme
die Speisung aus einer einzigen Zweidrahtleitung 11
(Fig. 1) nicht zulassen, können mit den entsprechen
den Einschüben 14′ über eigene Leitungen verbundene
Meßköpfe 12j und 12k gegebenenfalls vorgesehen sein.
Es versteht sich, daß über die interne Busleitung
in der zentralen Auswertelektronik 10 und entspre
chend vorgesehene Interface-Schaltungen der Anschluß
übergeordneter Rechensysteme bzw. Drucker oder sonstiger
Rechner möglich ist. So können die Meß- und Statuswerte
sowie andere Betriebszustände nach beliebigen Krite
rien ausgedruckt und festgehalten werden.
Die bisher erläuterte Grundkonzeption macht noch eine
weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltung möglich,
nämlich die im Bereich der Meßwarte vollkommen auto
matisch durchzuführende Kalibrierung der Gassensoren,
wobei sämtliche Fehlbedienungsmöglichkeiten und Irr
tümer ausgeschaltet werden, da lediglich noch vor
Ort eine Bedienungsperson am jeweiligen Sensor direkt
tätig zu werden braucht.
Die Darstellung der Fig. 3 zeigt schematisiert das
Grundprinzip zur Durchführung der Kalibrierung.
Es ist eine Kalibriereinrichtung 25 in der prakti
schen Ausführungsform einer Kalibrierkappe vorgese
hen, die über jedes mit dem Meßkopf fest verbunden
bleibende Sensorgehäuse gestülpt wird. Die Kalibrier
kappe 26 verfügt über eine eigene Stromversorgung
wie beispielsweise eine Batterie 27, einen äußeren
Gasanschluß 28, ein kappenförmiges Gehäuse, welches
bei 29 angedeutet dargestellt ist, mit einer solchen
Ausbildung und Form, daß es über den gassensitiven
Bereich der Sensorbaugruppe (abgedichtet) gestülpt
werden kann, und einen Elektronikbereich 30, der vom
Meßkopf aufzunehmende Kalibriersignale erzeugt.
Gassensoren können nach Nullpunkt und Empfindlich
keit (Steigung) eine Kalibrierung erforderlich ma
chen; entsprechend ist an den Gasanschluß 28 ein Prüf
gas vorgegebener Konzentration jeweils anzuschließen.
In der Leitung 30 vom äußeren Gasanschluß 28 zur Kappe
29 befindet sich ein Strömungsmesser, vorzugsweise
in Form eines NTC-Widerstands, der die vorhandene
Eichgasströmung feststellt und, beispielsweise über
ein zwischengeschaltetes Relais 31 einen ersten Schal
ter 32 betätigt. Durch das mechanische Aufstecken
der Kalibrierkappe auf das Sensorgehäuse kann ein
zweiter Schalter 33 ebenfalls betätigt werden, und
zwar beispielsweise durch einen einfachen Schalt
stift 34, der beim Aufstecken eingedrückt wird. Hier
können natürlich auch andere Schaltmöglichkeiten vor
gesehen sein, beispielsweise eine manuelle Schalter
betätigung durch die Bedienungsperson nach dem Auf
stecken der Kalibrierkappe. Die Kalibrierkappe kann
noch Führungsmittel 35a, 35b aufweisen zum ordnungs
gemäßen Verbinden mit den Sensoren und dem Meßkopf,
wobei, wie es sich versteht, auch die ansonsten voll
automatisch ablaufende Kalibrierung beider oder meh
rerer Gassensoren am Meßkopf sowie auch des Tempera
tursensors möglich ist. In Fig. 3 sind die hier vorhan
denen zwei Sensoren mit S1 und S2 sowie der Tempera
tursensor mit T bezeichnet.
Sind beide Schalter 32 und 33 geschlossen, dann erzeugt
ein geeigneter Sender 36 im Bereich der Kalibrier
kappe 25, vorzugsweise eine mit einem geeigneten bi
när-codierten Signal oder einfach mit einer vorge
gebenen Frequenz (1 kHz) beaufschlagte Leuchtdiode
ein Signal, beispielsweise dieses 1-kHz-Signal (im
Infrarotbereich beispielsweise) und beaufschlagt hier
mit eine Empfängerdiode D2 im Meßkopf, die für den
Sensor S2 zuständig ist.
Liegt also die richtige Eichgasströmung vor, dann
erzeugt die Kalibrierkappe das Kalibriersignal (zu
nächst für einen ersten Sensor S2); der Mikroprozessor
des Meßkopfes 12 erkennt dieses Kalibriersignal und
überträgt es an die zentrale Auswerteelektronik, so
daß die Auswerteelektronik in Korrespondenz mit diesem
speziellen Meßkopf jetzt in eine "Kalibrierphase"
übergeht, wobei die zentrale Auswertelektronik mit
einem Rücksignal an dem Meßkopf zunächst die Erkennung
und die Bereitschaft zur Kalibrierung meldet. Dieses
Kalibrier-Rückbestätigungssignal wird am Meßkopf in
geeigneter Weise angezeigt, und zwar über eine Leucht
diode CR, was bedeutet, daß das Funktionssignal "Ka
librierung" nunmehr aufleuchtet und auch die Bedie
nungsperson weiß, daß das gesamte Prozessorsystem
die Kalibrierwerte akzeptiert und übernimmt.
Hier ist noch auf etwas hinzuweisen: Da die zentrale
Auswerteelektronik erkennen muß, ob es sich um ein
sogenanntes Nullgas zur Nullpunktbestimmung bzw. um
ein Prüfgas zur Empfindlichkeitsbestimmung handelt,
interpretiert die zentrale Auswerteelektronik Gas
konzentrationen von beispielsweise weniger als 10%, die sie während
der "Kalibrierphase" erfaßt, als Eich- oder Nullgas
zur Nullpunktbestimmung und Konzentrationen über z. B. 20%
zur Empfindlichkeitsbestimmung, wobei das Prüfgas
dann eine vorgegebene Konzentration von beispiels
weise 50% des Meßbereichsendwertes haben kann. Aufgrund der in der zentra
len Auswertelektronik gespeicherten Werte und Daten
ist diese über die Prüfgaszusammensetzung, mit denen
sie konfrontiert wird, informiert und kann dann auto
matisch die entsprechenden Eichvorgänge durchführen.
Die Eichung läuft im Prinzip so ab, daß die zentrale
Auswerteelektronik bei den während der Kalibrier
phase eingehenden Meßwerten darauf achtet, wann das
eingehende Signal seine Konzentration nicht mehr ändert,
also das "Konzentrationssignal" in einer bestimmten
Zeit gegen Null bzw. gegen einen sonstigen stabilen
Zustand läuft. Dies erkennt die zentrale Auswerte
elektronik als Hinweis darauf, daß der Sensor im ein
geschwungenen Zustand die Prüfgaskonzentration über
mittelt und korrigiert, gegebenenfalls entsprechend
die in ihr gespeicherten Angaben für Nullpunkt und
Steilheit (Empfindlichkeit) dieses betreffenden Sen
sors, wobei dann der Kalibriervorgang vorzugsweise
nicht durch das Bedienungspersonal, sondern auf Wei
sung der zentralen Auswerteelektronik automatisch
beendet wird. Die zentrale Auswerteelektronik nimmt
nach Beendigung des Kalibriervorgangs das Funktions
signal "Kalibrierung" (Leuchten der Diode CR) wieder
weg oder läßt diese intermittierend aufleuchten, so
daß die Bedienungsperson den Kalibriervorgang für
diesen Sensor als beendet erkennt und die Kalibrier
kappe abziehen
kann für die Kalibrierung des nächsten
Sensors an diesem Meßkopf. Hierzu wird die Kalibrier
kappe 25 auf diesen anderen Sensor aufgesteckt, das
Kalibriersignal wird von der Kalibrierkappe erneut erzeugt
und gelangt nunmehr auf einen zweiten Empfänger in
Form einer Photodiode D1, wobei beispielsweise nun
mehr eine Frequenz von 2 kHz erzeugt werden kann. Es
ist aber auch möglich, dieses insofern dann unter
schiedliche Kalibriersignal dem gleichen Empfänger
im Meßkopf zuzuführen, wobei es auch möglich ist,
die Kalibrierkappe sofort so auszubilden, daß sie
über zwei angrenzende Kappen verfügt, die die jewei
ligen Sensoren am Meßkopf aufeinanderfolgend mit den
Prüfgasen beaufschlagen.
Die Kalibrierkappe kann auch über eine Schaltung 37
zur Erzeugung eines eigenen Zeittaktes verfügen. Aus
drücklich sei darauf hingewiesen, daß die Kalibrie
rung durch Einstellen entsprechender Schaltungen im
Bereich des Meßkopfes bzw. entsprechender Speiche
rung der neuen, aus der Kalibrierung entstandenen
Daten im Meßkopf durchgeführt werden kann; dies ist
auch insofern vorteilhaft, als der Meßkopf ohnehin
über lediglich durch das Verstärkerzeichen in Fig. 3
angedeutete Elektronikmittel 38, zugeordnet jedem
Sensor verfügt, um als Interface insofern standardi
sierte Meßsignalgrößen zwischen 0 und 1 V in binär-
codierter Form auf die Leitung geben zu können.
Zusammengefaßt: Das Gasdetektionssystem mit Meßkopf
und zentraler Auswerteelektronik erkennt automatisch,
daß kalibriert wird, wobei der Kalibriervorgang auto
matisch überwacht und die Kalibrierwerte automatisch
übernommen werden mit ständiger Information der Bedie
nungsperson, so daß auch hier mit einem Schlage die
Probleme bei der stets notwendigen Kalibrierung von
Gassensoren, wie sie nach dem Stand der Technik auf
treten, beseitigt sind. Die mit der Kalibrierung be
auftragte Bedienungsperson braucht lediglich noch
die Kalibrierkappe an das Sensorgehäuse zu halten
und das jeweils zutreffende Prüfgas zuzuführen. Sämt
liche anderen Vorgänge laufen automatisch aufgrund
der bidirektionalen Korrespondenzfähigkeit des Sy
stems ab, so daß Fehler vollkommen ausgeschlossen
sind.
Claims (16)
1. Gasdetektionssystem, insbesondere zur Erfassung des
Gehalts von brennbaren, explosiblen und/oder toxi
schen Gasen, zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts
oder -mangels mit einer Vielzahl von Gas
sensoren vor Ort, die mit einer Auswertezentrale
über eine gemeinsa
me oder über einige wenige Mehrdrahtleitungen ver
bunden sind, über die auch eine Kennung,
um welchen Gassensor es sich handelt, an die Auswerte
zentrale gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die eine Vielzahl von Meßköpfen mit der zentralen Auswerte elektronik (10) verbindende Mehrdrahtleitung eine Zweidrahtleitung (11) ist und an jedem Meß kopf (12; 12a, 12b, 12c . . ., 12g) ein oder mehrere Sensor(en) (13) verschiedener Art oder unterschied licher Meßbereiche angeschlossen sind (ist);
- b) daß jeder Meßkopf (12; 12a, 12b, 12c . . ., 12g) vor Ort einen Mikroprozessor aufweist mindestens zur Teilaufbereitung, z. B. Linea risierung, Kennlinienkorrektur, Temperaturkompen sation, Kalibrierung, Standardisierung, der vom jeweiligen Sensor gelieferten Werte;
- c) daß im Verbindungsbereich zwischen jeweiligem Sensor (13) und Meßkopf (12; 12a, 12b, 12c . . ., 12g) an dem jeweiligen, seinem Typ und seinem Meßbereich nach beliebigen Sensor die vom Meß kopf (12; 12a, 12b, 12c . . ., 12g) erfaßbare Kennung angeordnet ist, die Typ, Meßgaskompo nente und Meßbereich des Sensors (13) angibt und daß
- d) zwischen der zentralen Auswerteelektronik (10) und den Meßköpfen über die Zweidrahtver bindungsleitung(en) (11) eine bidirektionale, digitale Kommunikation entsprechend einem der an sich bekannten Mehrpartnerverfahren durch geführt wird als auch die Gleich- oder Wechsel stromversorgung des Meßkopfes erfolgt.
2. Gasdetektionssystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mit den Meßköpfen (12; 12a,
12b, 12c . . ., 12g) zu verbindenden Sensoren (13)
jeweils vereinheitlichte Sockelanschlüsse und die
Meßköpfe entsprechend ausgebildete Aufnahmeöff
nungen (Stecker und Buchse) aufweisen und daß die
am jeweiligen Sensor angebrachte Kennung in Form von
elektrischen Kontakten für den Meßkopf erkennbar aus
gebildet ist.
3. Gasdetektionssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß am jeweiligen Sensor dessen
Typ, dessen Meßgaskomponente und Meßbereich in bi
när-codierter Form angebende Lötkontaktbrücken für
die Meßkopf-Sockelfassung identifizierbar ange
ordnet sind.
4. Gasdetektionssystem nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens im Bereich
der zentralen Auswerteelektronik (10) Speicher
mittel vorgesehen sind mit bestimmten Sen
soren nach Typ, Meßgaskomponente und Meßbereich zu
geordneten Daten derart, daß die Auswerteelektronik
(10) nach Empfang der Sensorkennung über den Meß
kopf (12; 12a, 12b, 12c . . ., 12g), entsprechenden
Statussignalen und den jeweiligen Meßwerten diese
auswerten und verarbeiten kann.
5. Gasdetektionssystem nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die von der zentralen Auswerte
elektronik (10) für jeden Sensor erfaßten und um
gesetzten Meßdaten über einen internen Bus in
entsprechender Aufteilung separaten Einschüben mit
jeweiligen Anzeigedisplays für die verschiedenen Be
triebs- und Funktionskontrollen jedes Meßkopfes
(12; 12a, 12b, 12c . . ., 12g) zugeführt werden.
6. Gasdetektionssystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der oder die an jeden Meßkopf
(12; 12a, 12b, 12c . . ., 12g) angeschlossenen Sen
soren (13) dem Meßkopf die erfaßten Werte analog zu
führen und der im Meßkopf angeordnete Mikroprozes
sor nach Umsetzung der Daten die
se in digitaler Form zusammen mit der jeweiligen
Sensorkennung und weiteren Statussignalen der
zentralen Auswerteelektronik (10) zuführt.
7. Gasdetektionssystem nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß am Meßkopf (12; 12a,
12b, 12c . . ., 12g) ein zusätzlicher Temperatur
sensor angeordnet ist, dessen aktuelle Meßdaten er
gänzend zu den Meßdaten und den Kennungen der ange
schlossenen Gassensoren vom Meßkopf der zentralen
Auswerteelektronik (10) zugeführt sind.
8. Gasdetektionssystem nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Kalibrierung von
Sensoren eine Kalibrieranordnung vorgesehen ist, die
mit eigenen Signalen in Form von Kalibriersignalen bei Ansetzen
an den Meßkopf (12; 12a, 12b, 12c . . ., 12g) den Ka
libriervorgang automatisch einleitet und durch
führt, wobei das Kalibriersignal vom Meßkopf
empfangen und zur zentralen Auswerteelektronik
weitergeleitet wird.
9. Gasdetektionssystem nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kalibrieranordnung (25) zur
automatischen Kalibrierung von Sensoren eine Ka
librierkappe (26) aufweist, die einen Eichgas-
Aufleitungsbereich zum gassensitiven Element jedes
Sensors umfaßt und das Kalibriersignal einer
Empfangseinheit am Meßkopf dann zuführt, wenn die
Kalibrierkappe sich in Eichposition befindet und
das jeweilige Eichgas zugeführt wird.
10. Gasdetektionssystem nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kalibrierkappe (26) den Meß
kopf und die mit diesem verbundene zentrale Aus
werteelektronik mit einem spezifischen, den jewei
ligen Sensor (S1, S2, T) betreffenden Kalibrier
signal beaufschlagt.
11. Gasdetektionssystem nach Anspruch 8, 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kalibriersignal
ein mit vorgegebener Frequenz gepulstes Infra
rotsignal ist, welches von einer Sendediode
(36) erzeugt und einer Empfangsdiode (D1, D2) im
Meßkopf dann zugeführt wird, wenn ein Strömungs
sensor in der Kalibrierkappe (26) das Vorhanden
sein des Prüfgases und ein Kontaktsensor (34)
oder ein von der Bedienungsperson betätigter
Schalter die Anlage an den jeweiligen, zu kali
brierenden Sensor signalisieren.
12. Gasdetektionssystem nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Strömungssensor ein NTC-
Widerstand ist, der in Reihe mit dem die Anlage
der Kalibrierkappe signalisierenden Kontaktsen
sor (34) liegt und die Sendediode (36)
zur Abgabe des Kalibriersignals aktiviert.
13. Gasdetektionssystem nach einem der Ansprüche
8-12, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale
Auswerteelektronik (10) nach Empfang des Kali
briersignals und der Kennung des betreffenden
Sensors (13) ein Kalibrier-Bestätigungssignal dem
jeweiligen Meßkopf (12; 12a, 12b, 12c . . ., 12g)
über die Zweidrahtleitung (11) zuführt, daß der
Meßkopf (12; 12a, 12b, 12c . . ., 12g) seinerseits
der Bedienungsperson ein Kalibrierungs-Bestäti
gungssignal vermittelt und daß die zentrale Aus
werteelektronik (10) den Meßwert abspeichert und
das Ende des Kalibriervorgangs durch Beeinflus
sung des Kalibrier-Bestätigungssignals anzeigt.
14. Gasdetektionssystem nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die zentrale Auswerteelektro
nik (10) in der Kalibrierphase den vom jeweils mit
dem Eichgas beaufschlagten Sensor (13) eingehenden
Meßwert auf konstantes Verhalten über der Zeit für
einen vorgegebenen Zeitraum überprüft und die
neuen Eichwerte bei einer erfaßten Konzentration
des Prüfgases als Nullwert bzw. bei
einer einen vorgegebenen Wert überschreitenden Kon
zentration des Prüfgases als Steigungswert
vorgegebener Größe speichert und
übernimmt.
15. Gasdetektionssystem nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß beim Kalibrieren ein Meßsignal
unter einer vorgegebenen Schwelle als dem Null
wert zugehörig zur Nullpunktbestimmung und ein
Meßsignal oberhalb dieser oder einer zweiten
Schwelle als Eichgas bekannter Konzentration zur
Steilheitsbestimmung interpretiert wird.
16. Gasdetektionssystem nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1-15, dadurch gekennzeichnet, daß bei
der Kommunikation zwischen der zentralen Auswer
teelektronik (10) und den jeweiligen ange
schlossenen Meßköpfen (12; 12a, 12b, 12c . . ., 12g)
diese aufeinanderfolgend in einem vorgegebenen
Ablauf adressiert und zusammen mit der Kennung des
jeweiligen Sensors (13) dessen aufbereiteter
Meßwert und sonstige Statussignale übernommen
werden.
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