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DE3816906A1 - Ureterschiene mit loesbar verbundenem vorschubschlauch - Google Patents

Ureterschiene mit loesbar verbundenem vorschubschlauch

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DE3816906A1
DE3816906A1 DE19883816906 DE3816906A DE3816906A1 DE 3816906 A1 DE3816906 A1 DE 3816906A1 DE 19883816906 DE19883816906 DE 19883816906 DE 3816906 A DE3816906 A DE 3816906A DE 3816906 A1 DE3816906 A1 DE 3816906A1
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Kurt Drews
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Uromed Kurt Drews GmbH
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DREWS KURT UROMED GmbH
Uromed Kurt Drews GmbH
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    • A61M27/00Drainage appliance for wounds or the like, i.e. wound drains, implanted drains
    • A61M27/002Implant devices for drainage of body fluids from one part of the body to another
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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Description

Die Erfindung betrifft eine Ureterschiene der im Ober­ begriff des Anspruches 1 genannten Art.
Ureterschienen dienen bei die Urindurchgängigkeit hin­ dernden Erkrankungen des die Niere mit der Blase ver­ bindenden Ureters zur Sicherstellung des Urinabganges aus der Niere. Sie werden mit einem durch die Harn­ röhre in die Blase eingeführten Endoskop von der Blase her in den Ureter bis zur Niere vorgeschoben und sind in der Regel als sogenannte "Pigtailschienen" derart ausgebildet, daß sie nach Verlegung mit geringelten Enden in der Niere und in der Blase liegen, um das Verrutschen zu verindern. An beiden Enden sind Öffnun­ gen vorgesehen, die den Urindurchfluß sichern. Ureter­ schienen sind normalerweise als weiche Schläuche von wenigen Millimetern Durchmesser ausgebildet.
Zum Einführen werden diese weichen Schläuche mit einem eingelegten, weniger flexiblen Mandrin (Draht bzw. Spiraldrahtschlauch oder Kombination aus beiden) aus­ reichend versteift, um ein sicheres Vorschieben ohne Abknickgefahr auch durch Verengungen des Ureters zu ermöglichen.
Probleme entstehen dabei dann, wenn an Engstellen des Ureters ein mehrfaches Vor- und Zurückschieben notwen­ dig ist, um einen geeigneten Durchgang zu suchen.Da die Ureterschiene im wesentlichen in ihrer Länge nur von der Niere bis zur Blase reicht, also nicht nach außen durch das zur Einführung dienende Endoskop hervorsteht, kann nicht an der Ureterschiene selbst angefaßt werden, um diese zurückzuziehen. Ein Ziehen am Mandrin ist zwecklos, da dieser in der Ureterschie­ ne leicht gleitet.
Ureterschienen der eingangs genannten Art sind daher mit einem Vorschubschlauch ausgerüstet, dessen dista­ les Ende mit dem proximalen Ende der Ureterschiene lösbar verbunden ist. Diese Verbindung ermöglicht, an dem nach hinten durch das Endoskop herausragenden Ende des Vorschubschlauches anzufassen und diesen mit der anhängenden Ureterschiene zurückzuziehen. Es ist nun also ein Vor- und Zurückziehen der Ureterschiene im erforderlichen Maße möglich, um die Ureterschiene in Engstellen einzufädeln. Nach korrekter Verlegung der Ureterschiene muß die Verbindung getrennt werden, ohne dabei die Ureterschiene aus ihrer exakten Plazierung zu bewegen. Dann kann der Vorschubschlauch herausge­ zogen werden.
Ureterschienen der eingangs genannten Art sind aus DE-GM 86 14 013 sowie DE-OS 33 39 179 bekannt. Hierbei handelt es sich um Konstruktionen, bei denen Ureterschiene und Vorschubschlauch ein­ stückig durchgehend ausgebildet sind, wobei die Ver­ bindungsstelle eine Perforation aufweist, an der die beiden Teile durch Auseinanderreißen getrennt werden können. Die Kraftaufbringung am Vorschubschlauch, der außen greifbar ist, ist unproblematisch. Die gegenläu­ fige Kraftaufbringung an der im Patienten liegenden Pigtailschiene wirft jedoch Probleme auf. Dort muß entweder am geschlossenen Ende mit dem verlegten Mandrin die entsprechende Kraft aufgebracht werden oder es muß das proximale Ende der Ureterschiene mit einer Zange des Endoskopes gehalten werden. Beide Trennverfahren sind risikobehaftet, zumal bei Fertigungsungenauigkeiten der Perforation relativ hohe Kräfte notwendig sein können.
Ein weiterer bekannter Stand der Technik sieht die Ureterschiene und den Vorschubschlauch als einstückig durchgehenden Schlauch vor, der nach korrekter Verle­ gung in der Blase mit einer durch das zu verlegende Endoskop eingeführten Schere abgeschnitten wird. Auch ein solcher Eingriff in der Blase ist operativ nicht unproblematisch.
In der noch nicht veröffentlichten älteren Anmeldung P 37 14 839.7 ist daher vorgeschlagen, die Ureterschiene und den Vorschubschlauch mittels einer eingeklemmten Lasche eines dieser beiden Teile zu verbinden, wobei die Verklemmung durch den Mandrin erreicht wird. Hierbei muß bis zum Lösen der Verbindung der Mandrin in der Pigtailschiene liegenbleiben. Es ist also stets ein Mandrin erforderlich, und es ist insbesondere nicht möglich, vor Lösen der Verbindung die korrekte Lage der Pigtailschiene bei herausgezogenem Mandrin zu überprüfen, da sich bei Ziehen des Mandrins sofort die Verbindung löst.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Ureterschiene der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der zwischen Ureterschiene und Vor­ schubschlauch eine sicher haltende sowie einfach und sicher lösbare Verbindung geschaffen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteiles des Anspruches 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Ureterschiene ist am proximalen Ende etwas dicker als der innere Randdurchmesser des Vorschubschlauches. Durch Aufstecken des Vorschub­ schlauches auf die Pigtailschiene wird eine Klemmver­ bindung geschaffen, die die notwendigen Zugkräfte übertragen kann und die durch leichte gegenläufige Kraftaufbringung an beiden Teilen lösbar ist. Dazu ist ein Ausschubglied vorgesehen, das in Form eines Schlauches oder als stabförmiges biegeelastisches Glied leicht längsverschiebbar im Vorschubschlauch angeordnet ist und durch Druck gegen das proximale Ende der in den Vorschubschlauch hineinragenden Pigtailschiene die nötige Ausschubkraft aufbringen kann. Es handelt sich hierbei um eine einfache und kostengünstige Konstruktion, die keinerlei sonstige Angriffsmittel zum Halten der Pigtailschiene während des Lösens der Verbindung erfordert, also insbesondere keine Zange zum Ergreifen der Pigtailschiene, keine Schere zum Zerschneiden und auch keinen in der Schiene verlegten Mandrin. Das distale Ende der Pigtailschiene kann daher auch in beliebiger Weise offen oder ge­ schlossen ausgebildet sein.
Vorteilhaft sind dabei die Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen. An diesen Griffstücken kann in bequemer Handhabung durch Gegeneinanderbewegen der Griffstücke die Vorschubkraft aufgebracht werden (auch mit nassen Fingern auf rutschigem Material).
Schließlich sind vorteilhaft die Merkmale des Anspru­ ches 3 vorgesehen. Gegenüber der Klemmwirkung nur eines leicht untermaßigen glatten Schlauches auf einem anderen Schlauch ergibt sich bei dieser Ausbildung der Vorteil einer formschlüssigen Eingriffwirkung, die ein höheres Maß an Sicherheit gegen Durchmessertoleranzen bei der Fertigung bietet.
ln der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die teilgeschnittene Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Ureterschiene mit Vorschub­ schlauch und Ausschubglied in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 das geschnittene distale Ende eines Vorschub­ schlauches in anderer Ausführungsform sowie die
Fig. 3 und 4 das proximale Ende der erfindungsge­ mäßen Ureterschiene in zwei Ausführungsformen mit Umfangseinschnürung.
In Fig. 1 ist eine Ureterschiene 1 weitgehend üblicher Bauart dargestellt, die an ihren beiden Enden mit Lö­ chern 2 versehen ist. Das distale Ende 3 der Ureter­ schiene 1 ist verrundet geschlossen, was das verlet­ zungsfreie Einführen erleichtert, während das proxi­ male Ende 4 offen ist. Der Endbereich am distalen Ende 3 der Ureterschiene 1 ist in freiem Zustand, wie ihn die Figur zeigt, pigtailartig gekrümmt. Auch das proximale Ende der Ureterschiene 1 kann pigtailartig gekrümmt ausgebildet sein. Die Ureterschiene 1 ist als Schlauch mit einem Durchmesser von wenigen Millimetern aus weichem elastischem Material ausgebildet.
Die dargestellte Ureterschiene 1 muß durch ein nicht dargestelltes Endoskop in die Blase geschoben, von dort in einen Ureter eingeführt und in diesem so weit vorgeschoben werden, bis ihr distaler Endbereich 3 in der Niere liegt und sich dort mit seiner Krümmung im Nierenbecken sicher verankern kann. Zum Einführen wird im Inneren der Ureterschiene 1 ein nicht dargestellter Mandrin angeordnet, der in dieser leicht verschiebbar ist und aufgrund seiner größeren Steifheit die Ureter­ schiene zur besseren Handhabung aussteift und insbe­ sondere den distalen Endbereich gerade hält.
Da das distale Ende 3 der Ureterschiene 1 auch offen ausgebildet sein kann, ist normalerweise ein über den Mandrin vorgeschobener Vorschubschlauch 5 vorgesehen, der mit seinem proximalen Ende 6 durch das Endoskop nach außen ins Freie ragt und mit seinem distalen Ende 7 am proximalen Ende 4 der Ureterschiene 1 angreift, so daß diese vorgeschoben werden kann.
Zumeist ist es erforderlich, in Engstellen des Ureters die Ureterschiene 1 mehrfach vor- und zurückzuschie­ ben, bis eine Engstelle überwunden werden kann. Daher ist es erforderlich, das distale Ende 7 des Vorschub­ schlauches 5 mit dem proximalen Ende 4 der Ureter­ schiene 1 nicht nur druckfest, sondern auch zugfest zu verbinden.
Erfindungsgemäß ist in der Ausführungsvariante der Fig. 1 der Vorschubschlauch 5 zumindest im Bereich seines distalen Endes 7 mit einem lnnendurchmesser ausgebildet, der nur etwas kleiner ist als der Außen­ durchmesser der Ureterschiene 1 im Bereich des proxi­ malen Endes 4. Der Vorschubschlauch 5 kann daher mit etwas Kraft auf das Ende der Ureterschiene 1 aufge­ schoben werden in die in Fig. 1 dargestellte Position und sitzt dann klemmend fest, um Druck- und Zugkräfte in ausreichendem Maße zu übertragen.
Zum Lösen der Verbindung ist eine Ausschubglied 8 vor­ gesehen, das biegeflexibel, also mit dem Vorschub­ schlauch 5 biegbar, ausgebildet ist und einen Außen­ durchmesser aufweist, der etwas kleiner ist als der Innendurchmesser des Vorschubschlauches 5. Das Aus­ schubglied 8 kann also leicht im Vorschubschlauch 5 verschoben werden. Am distalen Ende 9 weist das Aus­ schubglied 8 einen Durchmesser auf, der größer ist als der Innendurchmesser des proximalen Endes 4 der Ure­ terschiene 1. Wie die Fig. 1 zeigt, kann also durch Vorschieben des Ausschubgliedes 8 in Pfeilrichtung bei gleichzeitigem Festhalten des Vorschubschlauches 5 die Ureterschiene 1 aus dem Vorschubschlauch herausgescho­ ben werden. Dadurch wird die Verbindung auf einfache Weise gelöst.
Zur Erleichterung des Lösevorganges können an den proximalen Enden von Vorschubschlauch 5 und Ausschub­ glied 8 Griffstücke 10, 11 vorgesehen sein, die auch bei rutschigem Material und glatten Fingern das siche­ re Aufbringen der zum Ausschieben erforderlichen Kraft (Gegeneinanderdrücken der Griffstücke 10, 11 in Pfeil­ richtung) ermöglichen.
lm dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist das Ausschubglied 8 aus stangenförmigem Vollmaterial ausgebildet. Dieses Ausschubglied kann daher erst nach Herausziehen des zum Verlegen erforderlichen Mandrins eingeführt werden.
In anderer Ausführungsform kann das Ausschubglied 8 auch als Schlauch entsprechender Abmessung ausgebildet sein, durch den der Mandrin verlegt ist. Bei dieser vorteilhaften Ausbildung kann das Ausschubglied 8 während der gesamten Verlegearbeit bereits im Vor­ schubschlauch 5 angeordnet sein. Das Trennen der Verbindung kann dann wahlweise mit oder ohne eingelegtem Mandrin erfolgen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform müssen der Außendurchmesser der Ureterschiene an deren proxi­ malem Ende 4 und der Innendurchmesser des Vorschub­ schlauches 5 an dessen distalem Ende 7 mit relativ enger Fertigungstoleranz hergestellt werden, damit die dargestellte Klemmverbindung sicher gewährleistet ist, ohne beim Herstellen der Verbindung und bei deren Lösen zu große Kräfte aufbringen zu müssen oder be­ fürchten zu müssen, daß die zu lose Verbindung sich von alleine löst. In den Fig. 2 bis 4 sind Ausfüh­ rungsformen dargestellt, die höhere Fertigungstoleran­ zen zulassen.
In Fig. 2 ist ein Vorschubschlauch 5′ dargestellt, dessen distaler Rand 12 mit leichter Einziehung ausge­ bildet ist. Bereits auf einer außen glatten Ureter­ schiene 1, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, wird mit dieser Ausführungsform eine präzise, im wesentlichen nur durch die Randeinziehung 12 bewirkte Klemmkraft erreicht, womit auch bei untermaßiger Ureterschiene eine sichere Klemmwirkung gewährleistet ist.
Besonders vorteilhaft ist jedoch die Verwendung der Ausführungsform des Vorschubschlauches 5′ mit der in Fig. 3 dargestellten Ausbildung der Ureterschiene 1′, die im Bereich des proximalen Endes 4 in geringem Abstand zu diesem eine ringförmige Einschnürung 13 aufweist. In diese greift die Randeinziehung 12 des Vorschubschlauches 5′ mit formschlüssiger Einrast­ wirkung ein. Dadurch ergibt sich eine präzise Ver­ klammerung, die mit genau definierter Klemmkraft hält und unter allen Umständen auch bei größeren Fertigungstoleranzen sicher ein- und ausrastet.
In einer Variante zu der Ausführungsform der Fig. 3 kann gemäß Schnittdarstellung in Fig. 4 die Umfangs­ einschnürung, in der die Randeinziehung 12 des Vor­ schubschlauches 5′ einrasten soll, nur in Form zweier gegenüberliegender Löcher 14 vorgesehen sein. Die Randeinziehung 12 greift dann im Bereich dieser Löcher ein und sichert die notwendige Formschlußverbindung. Unter Umständen können auch ein größeres Loch oder beispielsweise drei Löcher in beliebiger Umfangs­ position, jedoch in gleichem Abstand zum proximalen Ende 4 angeordnet sein.

Claims (3)

1. Ureterschiene mit Vorschubschlauch und lösbarer Verbindung zwischen diesen, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschubschlauch (5, 5′) im distalen Endbe­ reich (7) mit einem Innendurchmesser ausgebildet ist, der in Ruhe wenigstens am distalen Rand (12) etwas kleiner ist als der Außendurchmesser des proximalen Endes (4) der Ureterschiene (1, 1′, 1′′), und daß ein im Vorschubschlauch (5, 5′) längsverschiebbar lager­ bares biegeelastisches Ausschubglied (8) vorgesehen ist, das länger ist als der Vorschubschlauch und dessen distaler Außendurchmesser größer ist als der Innendurchmesser der Ureterschiene.
2. Ureterschiene nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an den proximalen Enden des Vorschub­ schlauches (5) und des Ausschubgliedes (8) Griffstücke (10, 11) angeordnet sind.
3. Ureterschiene nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der distale Rand (12) des Vorschubschlauches (5′) eingezogen ausgebil­ det ist und daß auf der Ureterschiene (1′, 1′′) in der Nähe von deren proximalem Ende (4) eine Umfangsein­ schnürung (13, 14) vorgesehen ist.
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