DE3815196C2 - Schwenktafel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwenktafel, die um eine horizontale Achse drehbar in einem Träger gelagert ist, der mit seinem Oberteil an einer Wand schwenkbar gelagert werden kann. Derartige Schwenktafeln dienen dazu, einmal die eine Seite, z.B. mit einer Tapete bedeckt, und ein anderes Mal ihre andere Seite, z.B. mit einer Projektionsleinwand belegt, dem Raum und damit dem Betrachter darzubieten.

Es wurde bereits bekannt (US-PS 34 68 039), eine sogenannte Chart-board mit ihrem oberen Rand in einem über Standbeine am Boden abgestützten Gestell schwenkbar zu lagern und aus dem Gestell auszuklappen, wobei die Chart-board durch Schwenkfüße in der gewünschten Lage, die immer schräg ist, gehalten wird. Ein Beschriften ist in dieser Schräglage schwierig und ein Lesen oder Betrachten durch vor der Chart-board sitzende Personen kaum möglich.

Aus der US-PS 44 11 085 wurde ein Standrahmen bekannt, zu dessen Aufstellung es des Gegeneinanderschwenkens von die Standbeine aufweisenden Rahmenholmen bedarf. In diesem Standrahmen ist eine Tafel mit ihrem oberen Rand schwenkbar gelagert. Diese Tafel weicht beim Versuch, sie zu beschriften, durch Schwenken um ihren oberen Rand aus und kann damit im aufgestellten Zustand nicht beschriftet werden. Es ist jedoch in dem genannten Dokument auch eine Ausführungsform beschrieben, in der die Tafel mit den von den Standbeinen abstehenden Rahmenholmen verbunden und in vertikaler Lage bei aufgestelltem Rahmen gehalten ist. Eine Benutzung dieser Tafel ist dabei nur bei vertikaler Lage möglich. Die Tafel ist im Rahmen durch Schwenken nicht verstellbar.

Durch die GB-PS 15 95 851 wurde es bekannt, einen Bildschirm am unteren Ende mit Abstandhaltern zu versehen, die am Bildschirm fixiert sind und mittels welchen eine Abstützung an einer Wandtafel oder an einer Wand möglich ist. Der Bildschirm trägt im Abstand von den Abstandhaltern an jeder Seite einen Aufhängearm. Jeder Aufhängearm ist dabei schwenkbar mit dem Bildschirm verbunden und mit seinem freien Ende in eine Halterung einhakbar. Unterschiedliche Schräglagen des Bildschirmes bezüglich der Wand sind möglich, wobei jedoch der obere Rand des Bildschirmes immer weiter von der Tafel bzw. Wand weg ist als das Schwenklager der Arme am Schirm. Der untere Rand des Bildschirmes behält seinen Abstand von der Wand bzw. Tafel bei, wobei dieser Abstand durch die Länge der Abstandhalter gegeben ist. Die bekannte Ausgestaltung erlaubt es nicht, den Schirm in eine Lage zu bringen, in der der obere Rand näher der Wand bzw. Tafel ist als der untere Rand.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tafel der eingangs erwähnten Art universell einsetzbar zu machen, insbesondere um sie als Demonstrationstafel, wie eine Moderatorentafel, Pinwand, Schreibwand oder Flip-chart, in beliebigen Stellungen gegenüber der Wand einsetzen zu können. Erreicht wird dies, wenn gemäß der Erfindung an den Trägerseitenteilen, vorzugsweise an deren unteren Enden, schwenk- oder verschiebbar und feststellbar Füße gelagert sind, mittels welchen der Träger gegen die Wand in unterschiedlichen Abständen abgestützt werden kann und wenn die Tafel am Träger in einer gewünschten Winkellage feststellbar ist. In dieser Weise kann die Tafel nicht nur in ihrem Abstand zur Wand eingestellt, sondern darüber hinaus auch in einem beliebigen Winkel zur Wandebene festgelegt werden, womit allen praktischen Anforderungen bei verschiedensten Einsatzzwecken leicht, rasch und einfach nachgekommen werden kann.

Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schwenktafel sieht vor, daß mindestens einer der Drehzapfen mit der Tafel drehschlüssig verbunden ist und am Träger durch ein Klemmglied, das insbesondere als auf den Drehzapfen aufschraubbare Mutter ausgebildet ist, festlegbar ist. Durch diese Ausführung wird konstruktiv besonders einfach eine wirkungsvolle Klemmung der Tafel gegenüber ihrem Träger erzielt.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß zur Abstützung gegen die Wand das freie Ende jedes der Füße mit einer Verbreiterung, insbesondere einer Laufrolle versehen ist. Diese Ausbildung ermöglicht eine einfache und die Wand schonende Handhabung der Tafel beim Einstellen in Abstand von der Wand.

Vom Vorteil einer einfachen Gestaltung ist es ferner, wenn der Träger U-förmig ausgebildet ist, wobei der Stegteil des U Scharniere trägt, zum Festlegen des Trägers an der Wand und wenn die an den Stegteil des U-Trägers, vorzugsweise unter rechtem Winkel, an­ schließenden Schenkel die Lager für die Drehzapfen der Tafel aufweisen. Durch Verwendung eines U-förmigen Trägers ist es möglich, verschieden große Tafeln in ein und denselben Träger einzusetzen, wobei die Entfernung des unteren Tafelrandes von den Drehzapfen der Tafel praktisch beliebig sein kann. Dabei kann weiters vorgesehen werden, daß jeder der Schenkel des U-Trägers mehrere in Schenkellängsrichtung voneinander beabstandete Lager aufweist, um die Tafel wahlweise in verschiedenen Höhenlagen im U-Träger anzuordnen. Auch diese Maßnahme erlaubt die Verwendung verschieden großer Tafeln in ein und demselben Träger.

Eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung sowie weitere Einzelheiten und Vorteile derselben sind in der folgenden Beschreibung näher erläutert, anhand der Zeichnungen, in denen zeigen:

Fig. 1 eine Frontansicht der Tafel in eingeklappter Stellung an einer Wand, und

Fig. 2 eine Seitenansicht, jedoch in ausgeklappter Stellung der Tafel.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, weist die rechteckige Tafel 1 einen umlaufenden Rand 2 auf, der in der Mitte eines jeden der vertikalen Randteile 3 einen vom Randteil 3 senkrecht abstehenden Drehzapfen 4 trägt. Dieser Drehzapfen 4 wird von einem Drehlager 5 in einem Träger 7 aufgenommen, der als Bohrung ausgebildet ist. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind die Lagerbohrungen für die Drehzapfen 4 der Tafel 1 in den Schenkeln 6 des in Form eines U ausgebildeten Trägers 7 angeordnet. Der die Schenkel 6 des U-Trägers 7 verbindende Stegteil 8 weist ein Paar Scharniere 9 auf, mit denen der U-Träger an einer Wand 10 (Fig. 2) festgelegt und um eine parallel zur Achse der Drehzapfen 4 verlaufende Achse (bestimmt durch die Achse der Scharniere 9) weggeschwenkt werden kann.

Am unteren Ende der Schenkel 6 des Trägers 7 befindet sich je ein weiteres Drehlager 11. In jedem Drehlager 11 ist ein Fuß 12 mit einem seiner Enden gelagert. Das freie Ende eines jedes Fußes 12 besitzt eine Verbreiterung, im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Rolle 13, die sich an der Wand 10 abstützt.

Die Anordnung der Drehzapfen 4 der Tafel 1 in der jeweiligen Lagerbohrung 5 sowie die Drehlager 11 der Füße 12 sind dabei so ausgebildet, daß eine insbesondere stufenlose Ein- und Feststellung der Tafel 1 im Träger 7 bzw. der Füße 12 am Träger 7 mittels eines gewindetragen­ den Klemmgliedes 14 bzw. 14′ ermöglicht ist. Damit wird erkenntlich, daß die Füße 12, nachdem sie in einer gewünschten Stellung am Träger 7 festgelegt sind, das untere Ende des Trägers 7 in einem der Stellung der Füße entsprechenden Abstand von der Wand halten, so daß der Träger 7 eine bestimmte Winkellage (Pfeil A) zur Wand 10 einnimmt. Die Tafel 1 selbst kann dann unter Verschwen­ kung im Pfeilsinne B in vertikaler Stellung, wie in Fig. 2 ersichtlich, am Träger 7 festgeklemmt werden - oder aber nach Bedarf - auch in einer dazu, nach vorne oder hinten, geneigten Stellung. Solcherart kann etwa ein Blatt einer Flip-chart um den oberen Rand der Tafel umgeschlagen werden und liegt nach dem Umschlagen in dem Raum zwischen der Hinterseite der Tafel 1 und der Wand 10.

Im Rahmen der Erfindung sind Abänderungen an dem beschriebenen Ausführungsbeispiel möglich. So könnten z.B. die Füße 12 an ihren der Tafel 1 zugekehrten Enden mit Langlöchern versehen sein, die von Klemmschrauben durchsetzt werden, welche am Rahmen 2 der Tafel 1 befestigt sind. Auch könnte eine Klemmung eines jeden Fußes 12 in der jeweils gewünschten Relativlage zum Träger 7 auch durch Verwendung zweier planverzahnter, vom Schwenkbolzen des jeweiligen Fußes durchsetzte Scheiben erfolgen, von welchen eine am Schenkel 6 des Trägers 7 und die andere am Fuß 12 befestigt ist. Beim dargestell­ ten Beispiel können, wie strichliert dargestellt, mehrere, in Längsrichtung des Schenkels 6 voneinander beabstandete Bohrungen 5′ vorgesehen sein, um die Tafel 1 höher oder tiefer im Träger 7 zu lagern.

Die Erfindung ist insbesondere auch anwendbar auf Rahmen, die nach der AT-PS 3 76 311 ausgebildet sind.

Claims (5)

1. Schwenktafel, die um eine horizontale Achse drehbar in einem Träger gelagert ist, der mit seinem Oberteil an einer Wand schwenkbar gelagert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß an den Trägerseitenteilen, an deren unteren Enden, schwenk- oder verschiebbar und feststellbar Füße (12) gelagert sind, mittels welchen der Träger (7) gegen die Wand (10) in unterschiedlichen Abständen abgestützt werden kann und daß die Tafel (1) am Träger (7) in einer gewünschten Winkellage feststellbar ist.

2. Schwenktafel nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mindestens einer der Drehzapfen (4) mit der Tafel (1) drehschlüssig verbunden ist und am Träger (7) durch ein Klemmglied (14), das insbesondere als auf den Drehzapfen (4) aufschraubbare Mutter ausgebildet ist, festlegbar ist.

3. Tafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abstützung gegen die Wand (10) das freie Ende jedes der Füße (12) mit einer Verbreiterung, insbesondere einer Laufrolle (13), versehen ist.

4. Tafel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (7) U-förmig ausgebildet ist, wobei der Stegteil (8) des U Scharniere (9) trägt, zum Festlegen des Trägers (7) an der Wand (10), und daß die an den Stegteil (8) des U-Trägers, vorzugsweise unter rechtem Winkel, anschließenden Schenkel (6) die Lager (5) für die Drehzapfen (4) der Tafel (1) aufweisen.

5. Tafel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Schenkel (6) des U-Trägers (7) mehrere in Schenkellängsrichtung voneinander beabstandete Lager (5) aufweist, um die Tafel (1) wahlweise in verschiedenen Höhenlagen im U-Träger (7) anzuordnen.