DE3812916A1 - Polster fuer ein sitz- und/oder liegemoebel - Google Patents
Polster fuer ein sitz- und/oder liegemoebelInfo
- Publication number
- DE3812916A1 DE3812916A1 DE19883812916 DE3812916A DE3812916A1 DE 3812916 A1 DE3812916 A1 DE 3812916A1 DE 19883812916 DE19883812916 DE 19883812916 DE 3812916 A DE3812916 A DE 3812916A DE 3812916 A1 DE3812916 A1 DE 3812916A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- foam body
- cushion
- foam
- upholstery
- upholstery according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
- A47C4/00—Foldable, collapsible or dismountable chairs
- A47C4/54—Inflatable chairs
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
- A47C27/00—Spring, stuffed or fluid mattresses or cushions specially adapted for chairs, beds or sofas
- A47C27/08—Fluid mattresses or cushions
- A47C27/088—Fluid mattresses or cushions incorporating elastic bodies, e.g. foam
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
- A47C27/00—Spring, stuffed or fluid mattresses or cushions specially adapted for chairs, beds or sofas
- A47C27/14—Spring, stuffed or fluid mattresses or cushions specially adapted for chairs, beds or sofas with foamed material inlays
- A47C27/18—Spring, stuffed or fluid mattresses or cushions specially adapted for chairs, beds or sofas with foamed material inlays in combination with inflatable bodies
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
- A47C7/00—Parts, details, or accessories of chairs or stools
- A47C7/02—Seat parts
- A47C7/18—Seat parts having foamed material included in cushioning part
- A47C7/185—Seat parts having foamed material included in cushioning part with a stiff, rigid support
Landscapes
- Mattresses And Other Support Structures For Chairs And Beds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Polster der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definier
ten Gattung.
Polster für Sitz- und/oder Liegemöbel sind zwar in zahlreichen Ausführungsfor
men bekannt, erfüllen aber in keiner Ausführungsform ihren eigentlichen Zweck,
nämlich einerseits für ein von Natur aus hartes Sitz- und/oder Liegeteil eine
weiche Auflage zu schaffen, die sich körpergerecht und individuell an die Ana
tomie des Benutzers anschmiegt, und andererseits gleichzeitig eine Sitz- und/oder
Liegefläche zu schaffen, die die jeweils eingenommene Körperhaltung des Be
nutzers stabilisiert und daher in bestimmten Zonen (Beckenbereich, Sitzbein
höcker) ausreichend hart ist. Außerdem ist es dem Benutzer bei den bekann
ten Polstern nicht möglich, die Polstereigenschaften kontinuierlich zwischen
einer sehr weichen, eine starke Polsterwirkung entfaltenden Einstellung und
einer sehr harten, nahezu ungepolstert erscheinenden Einstellung in einer Weise
zu verändern, die seinen speziellen Bedürfnissen bei unterschiedlicher Belastung
des Polsters und/oder bei unterschiedlichen Körperhaltungen und Körperge
wichten entspricht.
Optimal wäre eine Polsterung, die einerseits vom Benutzer als so stabil emp
funden wird, daß sie ihn in der gewünschten Körperhaltung trägt und gegen
über kurzzeitigen, mehr oder weniger zufälligen und mit geringem Kraftauf
wand erfolgenden Lageänderungen weitgehend unempfindlich ist, die anderer
seits aber auch so schmiegsam ist, daß sie gewünschten und daher mit größe
rem Kraftaufwand erfolgenden Änderungen der Körperhaltung einen nur ge
ringen Widerstand entgegensetzt. Von diesem Idealzustand sind die bekannten
Polster weit entfernt, da sie lediglich Kompromisse zwischen einer ausreichend
harten Stützfläche für den Benutzer einerseits und dem notwendigen Spielraum
für gewünschte Körperverlagerungen andererseits darstellen.
Die bekannten Polster lassen sich in drei Gruppen einteilen. Die erste, am
weitesten verbreitete Gruppe enthält die üblichen Schaumstoffpolster, die zwei
te Gruppe umfaßt die reinen, aufblasbaren Luftpolster, und in die dritte Grup
pe schließlich sind die erst in letzter Zeit bekannt gewordenen Polster der ein
gangs bezeichneten Gattung einzuordnen, die aus einer Kombination von Schaum
stoff- und Luftpolstern bestehen.
Die Polstereigenschaften der Schaumstoffpolster beruhen hauptsächlich auf der
Federwirkung des Schaumstoffmaterials. Durch Wahl der Materialeigenschaften,
insbesondere der Stauchhärte, wird von vornherein festgelegt, ob es sich um ein
hartes oder weiches Polster handelt. Dabei hat eine zu weiche Einstellung den
Nachteil, daß der Benutzer in den stark belasteten Zonen sehr tief in das
Polster einsinkt, was häufig als unbequem empfunden wird, und daß das Polster
eine große Dicke aufweisen muß, damit es bei Belastung durch den Benutzer
nicht völlig eingedrückt wird. Eine zu harte Einstellung hat dagegen zur Folge,
daß es sich nur mit größerem Kraftaufwand eindrücken läßt und daher in den
jenigen Zonen, in denen aufgrund der Anatomie des menschlichen Körpers nur
geringe Kräfte ausgeübt werden können, als zu hart empfunden wird.
Luftpolster bestehen demgegenüber aus einer luftundurchlässigen, weitgehend
unelastischen Hülle mit einer oder mehreren Luftkammern, die mittels eines
Ventils mit Luft gefüllt werden. Ihre Polstereigenschaften beruhen überwiegend
auf der Federwirkung der eingeschlossenen Luftmenge, aber auch auf der Flexi
bilität der Hülle. Dadurch ergibt sich zwar der Vorteil, daß durch die Füllung
des Luftpolsters mit mehr oder weniger Luft weiche und harte Einstellungen
möglich sind. Dem steht allerdings wie bei den Schaumstoffpolstern der Nach
teil gegenüber, daß sich der einmal gewählte Luftdruck auf alle bei der Be
nutzung belasteten Teile in gleicher Weise auswirkt und das Polster daher je
nach Belastung als hart oder weich empfunden wird.
Kombinierte Polster der eingangs bezeichneten Gattung schließlich vereinigen
in sich weitgehend die Vor- und Nachteile von Schaumstoff- und Luftpolstern.
Ihre Polstereigenschaften beruhen auf den elastischen Eigenschaften des Schaum
stoffkörpers, der Federwirkung der eingeschlossenen Luftmenge und der Flexi
bilität der Außenhaut. Ein wesentlicher Vorteil derartiger Polster besteht al
lerdings darin, daß die Polsterwirkung durch Füllung mit mehr oder weniger
Luft wie bei Luftpolstern kontinuierlich zwischen einer weichen und harten Ein
stellung verändert werden kann und daß im Gegensatz zu Luftpolstern dazu
keine Pumpe od. dgl. benötigt wird. Bisher sind derartige Polster allerdings nur
in Form dünner Matten bekannt, die sich nicht als Polsterungen für ein Sitz-
und/oder Liegemöbel eignen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Polster der ein
gangs bezeichneten Gattung dahingehend zu verbessern, daß es mit einfachen
Mitteln an die im Einzelfall erwünschten oder aus ergonomischer Sicht er
forderlichen Gegebenheiten angepaßt werden kann. Dabei soll insbesondere
erreicht werden, daß alle Zonen des Polsters unabhängig von ihrer jeweiligen
Belastung möglichst als gleich hart oder weich empfunden werden. Dennoch soll
es möglich sein, das Polster als Ganzes in einem Stück derart herzustellen, daß
seine Außenhaut eine einzige, zusammenhängende Luftkammer umhüllt und
daher zum Einfüllen bzw. Herausdrücken der Luft nur ein einziges Ventil be
nötigt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß die gewünschte Anpassung des
Polsters an die jeweiligen Bedürfnisse des Benutzers durch bloße Dicken-
und/oder Stauchhärteänderung des Schaumstoffkörpers herbeigeführt wird.
Dadurch können dem Polster unabhängig davon, ob es beispielsweise nur als
Sitzteil, nur als Rückenteil oder als kombiniertes Sitz- und Rückenteil ver
wendet werden soll, solche Polstereigenschaften gegeben werden, die bei einer
durchschnittlich erwarteten Belastung aus ergonomischen oder auch aus anderen
Gründen für besonders günstig gehalten werden. Überraschend hat sich außer
dem ergeben, daß durch die Kombination aus Innendruck, Schaumstoffeigen
schaften und Querschnittsdicke auf einfache Weise Polstereigenschaften erziel
bar sind, die sich bei Anwendung herkömmlicher Polster nicht oder nur mit
großem Aufwand erzielen lassen und insbesondere darin bestehen, daß die
Polstereigenschaften beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Polsters in allen
Bereichen desselben im wesentlichen als gleich empfunden werden.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung
an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen, je
ein Sitz- und Rückenteil aufweisenden Polsters für einen Bürostuhl;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1;
Fig. 3 die Vorderansicht des Polsters nach Fig. 1 in einem entsprechend der
Form des Trägers eines Bürostuhls gebogenen Zustand;
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig. 3;
Fig. 5 einen stark vergrößerten Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 1;
Fig. 6 und 7 Schnitte durch eine erste Querschnittsform für das Sitz- bzw.
Rückenteil des Polsters nach Fig. 1 bis 5 längs der Linien VI-VI bzw. VII-VII
der Fig. 4;
Fig. 8 und 9 Schnitte durch eine zweite Querschnittsform für das Sitz- bzw.
Rückenteil des Polsters nach Fig. 1 bis 5 längs der Linien VI-VI bzw. VII-VII
der Fig. 4;
Fig. 10 und 11 Schnitte durch eine dritte Querschnittsform für das Sitz- bzw.
Rückenteil des Polsters nach Fig. 1 bis 5 längs der Linien VI-VI bzw. VII-VII
der Fig. 4;
Fig. 12 und 13 je eine Draufsicht und Seitenansicht einer zweiten Ausführungs
form eines erfindungsgemäßen, je ein Sitz- und Rückenteil aufweisenden Pol
sters für einen Bürostuhl;
Fig. 14 einen stark vergrößerten Schnitt längs der Linie XIV-XIV der Fig. 12;
Fig. 15 und 16 je eine schematische Draufsicht und Seitenansicht einer wei
teren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schaumstoffkörpers für ein
kombiniertes Sitz- und Rückenpolster;
Fig. 17 bis 34 in den Fig. 15 und 16 entsprechenden Ansichten neun weitere
Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Schaumstoffkörpers für ein kombi
niertes Sitz- und Rückenpolster;
Fig. 35 bis 37 eine Draufsicht, Vorderansicht und Seitenansicht einer Ausfüh
rungsform eines erfindungsgemäßen Schaumstoffkörpers für ein bloßes Sitz
polster; und
Fig. 38 bis 40 je eine Draufsicht, Vorderansicht und Seitenansicht eines erfin
dungsgemäßen Schaumstoffkörpers für ein bloßes Rückenpolster.
Nach Fig. 1 bis 5 enthält ein erfindungsgemäßes Polster 1 eine Unterlage 2,
auf der ein Schaumstoffkörper 3 aufliegt, der von einer Außenhaut 4 umgeben
ist.
Die Unterlage 2 besteht aus einem ausreichend stabilen, biegbaren oder flexib
len, aber wenig oder gar nicht elastischen bzw. dehnbaren Material, beispiels
weise aus einer durch Spritzguß hergestellten, dünnen Polyamidplatte. An der
Unterseite der Unterlage ist ein diese durchragendes Ventil 5 angebracht, wie
insbesondere Fig. 5 zeigt, um beide Seiten der Unterlage 3 durch einen ab
schließbaren Luft-Strömungskanal zu verbinden. Das Ventil 5 besteht beispiels
weise aus einem an der Unterlage 2 befestigten und diese durchsetzenden
Schlauchnippel und einem in diesen von außen einpreßbaren Verschlußorgan.
Der Schaumstoffkörper besteht aus einem offenporigen Schaumstoff. Unter
Schaumstoff wird dabei unabhängig davon, ob es sich um einen Schaumstoff auf
Rohstoff- (Kautschuk)-, Kunststoff- oder Kautschuk/Kunststoffbasis handelt,
insbesondere ein fester Schaum verstanden, der im wesentlichen elastisch ver
formbar ist. Der Grad der elastischen Verformbarkeit ist dabei in Abhängigkeit
vom Einzelfall zu wählen. Polyester-Schaumstoffe mit Stauchhärten um 2,5 kPa/40%
bei einem Raumgewicht von 20 kg/m3 haben sich als zweckmäßig erwiesen.
Dabei ist es möglich, den Schaumstoffkörper 3 zonenweise aus unterschiedlichen
Schaumstoffen zusammenzusetzen, indem z.B. entsprechend Fig. 2 auf einer
Seite einer gestrichelt angedeuteten Grenzfläche 6 ein vergleichsweise harter
Schaumstoff mit großer Stauchhärte, auf der anderen Seite der Grenzfläche 6
dagegen ein vergleichsweise weicher Schaumstoff mit kleiner Stauchhärte ange
ordnet wird. Dabei könnte eine in Fig. 2 ebenfalls gestrichelt angedeutete
Grenzfläche 6 a auch senkrecht anstatt parallel zur Unterlage 2 oder auch
schräg dazu verlaufen. Der Schaumstoffkörper 3 ist auf seiner gesamten Unter
seite derart luftdicht mit der Unterlage 2 verbunden, daß die an seine Ober
fläche grenzenden Enden seiner Poren luftdicht verschlossen sind. Nur im
Bereich des Ventils 5 bleiben die äußeren Enden der Poren des Schaumstoff
körpers 3 offen, so daß bei geöffnetem Ventil 5 Luft von außerhalb in die
Poren einströmen oder aus den Poren nach außen verdrängt werden kann.
Die Außenhaut 4 besteht aus einem ausreichend reißfesten, luftundurchlässigen,
flexiblen, aber wenig oder gar nicht elastischen bzw. dehnbaren Material, vor
zugsweise einer dünnen Folie aus Polyamidgewebe. Möglich wäre aber auch,
einen offenporigen Schaumstoff mit einer bereits während der Fabrikation
ausgebildeten, geschlossenen Außenhaut zu verwenden. Die Außenhaut 4 ist
nach Fig. 2, 4 und 5 mit der Oberseite sowie mit den Seitenwänden des Schaum
stoffkörpers 3 derart luftdicht verbunden, daß die Enden der an dessen Ober
flächen grenzenden Poren luftdicht abgeschlossen sind. Außerdem ist die Außen
haut 4 längs eines an ihrer Außenkante umlaufenden Randes 7 luftdicht mit
einem über den Schaumstoffkörper 3 vorstehenden Randabschnitt der Unter
lage 2 verbunden. Dadurch ist der Schaumstoffkörper 3 einerseits in eine luft
dichte Hülle eingeschlossen, so daß seine Poren nur über das verschließbare
Ventil 5 mit der Umgebung verbunden werden können. Andererseits sorgt der
luftdichte Abschluß der äußeren Enden der Poren dafür, daß ein Lufttransport
innerhalb der geschlossenen Hülle nur durch die Poren des Schaumstoffkörpers 3
erfolgen kann.
Die luftdichte Verbindung zwischen den Außenflächen des Schaumstoffkörpers 3
und der Unterlage 2 bzw. der Außenhaut 4 sowie zwischen dieser und der
Unterlage 2 erfolgt zweckmäßig durch Anwendung von für die beteiligten Ma
terialien besonders geeigneten Klebstoffen und/oder durch Kunststoffschweißen,
sofern die beteiligten Materialien dies zulassen. Zur Verbindung einer Unter
lage 2 aus Polyamid und einer Außenhaut 4 aus Polyamidgewebe bzw. zur
Verbindung eines Schaumstoffkörpers 3 aus Polyester mit einer Unterlage 2
oder Außenhaut 4 aus Polyamid bzw. Polyamidgewebe haben sich z.B. Kon
taktkleber auf der Basis von Polychloridbutadien-Lösungen in organischen Lö
sungsmitteln mit Harzzusätzen, z.B. das unter dem Warenzeichen "Pattex"
vertriebene Klebmittel, als brauchbar erwiesen. Dabei sollte die Verbindung
zwischen dem Schaumstoffkörper 3 und der Unterlage 2 einerseits und der
Außenhaut 4 andererseits vorzugsweise so erfolgen, daß im Bereich der Grenz
flächen keine Lufttaschen od. dgl. entstehen, in deren Bereich sich die Unter
lage 2 bzw. die Außenhaut 4 unter dem Einfluß des Innendrucks nach außen
wölben oder durch die eine nicht über die Poren des Schaumstoffkörpers 3
erfolgender Druckausgleich stattfinden könnte.
Das aus Fig. 1 bis 5 ersichtliche Polster 1 stellt ein Polster für einen Büro
stuhl, einen Autositz od. dgl. dar. Es weist hierzu ein unteres Sitzteil 8 und
ein oberes Rückenteil 9 auf, wobei das Sitzteil 8 einen im wesentlichen qua
dratischen Grundriß besitzt, während das Rückenteil 9 einen nach oben hin
trapezförmig schmaler werdenden Grundriß aufweist. Da das Polster 1 aus fle
xiblen Materialien besteht, kann es z.B. in die aus Fig. 4 ersichtliche Form
gebogen und in dieser Form auf einer entsprechend geformten Stütze, z.B.
einem Rahmengestell eines Bürostuhls, Autositzes od. dgl., fixiert werden.
Hierzu sind an der Unterseite der Unterlage 2 zweckmäßig nicht dargestellte
Befestigungsmittel wie Clipse, Schnallen, Haken, Schellen od. dgl. angebracht,
die zweckmäßig beim Spritzgießen angeformt und am Rahmengestell befestigt
werden.
Erfindungsgemäß besitzt der Schaumstoffkörper 3 in den bei bestimmungsge
mäßer Benutzung des Polsters 1 stärker belasteten Abschnitten eine größere
Dicke und/oder eine größere Stauchhärte als in denjenigen Abschnitten, die bei
der bestimmungsgemäßen Benutzung des Polsters 1 weniger stark belastet
werden. Hierzu ist es beispielsweise möglich, dem im Bereich des Sitzteils 8
angeordneten Sitzteilabschnitt des Schaumstoffkörpers 3 eine gleichförmige
Dicke zu geben, die z.B. etwa dem Fünffachen der ebenfalls gleichförmigen
Dicke des im Bereich des Rückenteils 9 angeordneten Rückenteilabschnitts des
Schaumstoffkörpers 3 entspricht, um lediglich dem Umstand Rechnung zu tra
gen, daß das Sitzteil 8 beim bestimmungsgemäßen Gebrauch stärker als das
Rückenteil 9 belastet wird. Möglich ist es weiter, wie Fig. 2 und 4 zeigen,
dem Sitzteilabschnitt eine Dicke zu geben, die in Abhängigkeit von der beim
bestimmungsgemäßen Gebrauch erwarteten Belastung variiert, den Rückenteil
abschnitt dagegen mit einer durchgehend im wesentlichen konstanten Dicke zu
versehen, weil das Rückenteil in erster Näherung im wesentlichen überall
weniger stark belastet wird. Insbesondere kann die Dicke des Sitzteilabschnitts
des Schaumstoffkörpers 3 dort, wo üblicherweise die Sitzbeinhöcker des Be
nutzers zu liegen kommen, am größten sein und von dort aus eine nach vorn,
d.h. in Richtung der Auflageflächen für die Oberschenkel allmählich abneh
mende Dicke aufweisen, da angenommen werden kann, daß ein solches Dicken
profil weitgehend dem Belastungsprofil beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des
Sitzteilabschnitts 8 entspricht.
Gemäß Fig. 6 und 7 können die Sitz- und Rückenteilabschnitte des Schaum
stoffkörpers 3, über ihre Breite gesehen, durchgehend dieselbe Dicke aufweisen.
Es ist jedoch auch möglich, beiden Abschnitten in Querrichtung unterschiedliche
Dicken zu geben, indem beispielsweise der Sitzteilabschnitt 8 an seiner Ober
seite mit zwei den Sitzbeinhöckern und Oberschenkeln des Benutzers zuge
ordneten, konvexen, in Längsrichtung durchlaufenden Wölbungen 10 und der
Rückenteilabschnitt an seiner Oberseite mit einer mittleren, der Wirbelsäule
des Benutzers zugeordneten, konvexen Wölbung 11 versehen wird. Dadurch kann
dem typischen Sitzverhalten Rechnung getragen werden, durch das bei der
Benutzung des Polsters 1 im Bereich der Wölbungen 10 und 11 größere Kräfte
als in den übrigen Bereichen auf das Polster übertragen werden, sei es auf
grund des Körpergewichts, sei es aufgrund der vom Benutzer beim normalen
Sitzen ausgeübten Anpreßkraft. Entsprechend wellige Querschnittsprofile lassen
sich mit den Ausführungsformen nach Fig. 10 und 11 erzielen, bei denen ent
sprechende, aber an der Unterseite der Sitz- bzw. Rückenteilabschnitte ange
ordnete Wölbungen 12 bzw. 13 vorgesehen sind. Dabei ist im einen Fall die
Außenhaut 4 an die Oberseitenkontur, im anderen Fall die Unterlage 2 an die
Unterseitenkontur des Schaumstoffkörpers 3 angepaßt.
Als Ersatz für die unterschiedliche Dicke des Schaumstoffkörpers kann vorge
sehen sein, dem Schaumstoffkörper 3 zonenweise eine unterschiedliche Stauch
härte bei im übrigen konstanter Dicke zu geben, indem der Schaumstoffkörper
zonenweise aus Schaumstoffen unterschiedlicher Stauchhärte zusammengesetzt
wird und die Zonen unterschiedlicher Härte entsprechend Fig. 2 längs Grenz
flächen 6 oder 6 a aneinanderstoßen. Dies läßt sich beispielsweise dadurch
erreichen, daß der Schaumstoffkörper 3 in Sandwichbauweise hergestellt wird.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird daher dem Schaumstoffkörper
ein dem erwarteten Belastungsprofil entsprechendes Stauchhärteprofil gegeben.
Selbstverständlich ist es auch möglich, Schaumstoffkörper mit zonenweise
unterschiedlicher Dicke und zonenweise unterschiedlicher Stauchhärte vorzuse
hen, so daß je nach Bedarf ein Schaumstoffkörper erhalten wird, der ein an die
erwartete Belastung angepaßtes Eigenschaftsprofil besitzt und in Zonen stär
kerer Belastung im Vergleich zu solchen geringerer Belastung eine größere
Dicke und/oder größere Stauchhärte besitzt.
Die Funktionsweise des beschriebenen Polsters 1 ist wie folgt:
Das Polster 1 wird zunächst bei geöffnetem Ventil 5 sich selbst überlassen.
Dabei dehnt sich der Schaumstoffkörper 3 unter dem Einfluß der elastischen
Kräfte aus, bis die Unterlage 2 und die Außenhaut 4 eine weitere Ausdehnung
nicht mehr zulassen bzw. die Federkraft des Schaumstoffs erschöpft ist. Gleich
zeitig füllen sich die Poren des Schaumstoffkörpers 3 mit Luft. Anschließend
wird das Ventil 5 geschlossen, so daß die von den Poren aufgenommene Luft
menge nicht mehr entweichen kann.
Der Benutzer setzt sich nun auf das Polster 1, wodurch dieses im Bereich des
Sitzteils 8 aufgrund des Körpergewichts und im Bereich des Rückenteils 9
aufgrund der Anpreßkraft des Rückens mehr oder weniger zusammengedrückt
wird. Gleichzeitig wird die in den Poren des Schaumstoffkörpers 3 gespeicherte
Luft kompriniert, so daß der Druck im Inneren des Polsters 1 ansteigt und
zusammen mit den Rückstellkräften des Schaumstoffmaterials und den von der
Außenhaut 4 bzw. der Unterlage 2 ausgeübten Haltekräften eine weitere Vo
lumenverminderung des Polsterinnenraums verhindert. Es stellt sich schließlich
ein Gleichgewichtszustand ein. Da der Schaumstoffkörper 3 anatomiegerecht
ausgebildet und dort dicker und/oder härter ist, wo das Polster 1 beim übli
chen Gebrauch stärker belastet wird, wird der Körper des Benutzers im Ver
gleich zu herkömmlichen Polstern an Stellen größerer Belastung härter und an
Stellen geringerer Belastung weicher abgestützt. Dadurch empfindet der Benut
zer das Polster einerseits als im wesentlichen überall gleich hart, d.h. in allen
Zonen als ausreichend stabil zur Erhaltung der gewählten Sitzposition. Anderer
seits setzen in der Sitzposition die stärker belasteten Bereiche einer Lage
veränderung einen größeren Widerstand entgegen als die geringer belasteten
Bereiche. Daher empfindet der Benutzer das Polster auch als im wesentlichen
überall gleich weich, d.h. als bequem im Hinblick auf gewünschte Änderungen
der Sitzposition, da der zum Eindrücken der weniger stark belasteten Bereiche
benötigte Kraftaufwand vergleichsweise kleiner als in den stark belasteten
Bereichen ist. Dadurch ergibt sich ein als angenehm empfundener Kompromiß
zwischen der zum Stabilisieren der Sitzposition gewünschten Härte und der
zum Verändern der Sitzposition gewünschten Weiche des Polsters 1.
Empfindet der Benutzer das voll mit Luft gefüllte Polster 1 aufgrund seines
individuellen Körpergewichts als insgesamt zu hart, so kann er durch kurzzei
tiges Öffnen des Ventils 5 einen Teil der eingeschlossenen Luft entweichen
lassen. Dadurch wird der Innendruck im Polster 1 verringert, so daß die Fe
derwirkung des Schaumstoffkörpers im Vergleich zur Federwirkung der einge
schlossenen Luft stärker zur Wirkung kommt und das Polster 1 insgesamt als
weicher erscheint. Abgesehen davon ist es natürlich möglich, das Polster 1 bei
geöffnetem Ventil 5 zu benutzen, so daß es im wesentlichen wie ein übliches
Schaumstoffpolster wirkt, allerdings mit dem Vorteil der an die Anatomie des
Benutzers angepaßten Eigenschaftsprofilierung.
Die im Einzelfall zu wählenden Materialien, Querschnitte, Grundrißformen und
Dimensionen des beschriebenen Polsters 1 müssen weitgehend empirisch ermit
telt werden, da sie sich mehr oder weniger gegenseitig beeinflussen. Hierzu ist
es zweckmäßig, mit einigen Versuchspersonen ein anatomiegerechtes Sitz- bzw.
Rückenprofil für eine Durchschnittsperson und ein Belastungsprofil für eine
Person durchschnittlichen Gewichts zu ermitteln und danach insbesondere die
Stauchhärte des Schaumstoffmaterials und das Dicken- und/oder Stauchhärten
profil des Schaumstoffkörpers 3 einzustellen. Dabei ist insbesondere darauf zu
achten, daß der Schaumstoffkörper 3 oder einzelne Abschnitte davon bei der
Benutzung nicht völlig eingedrückt werden, weil dadurch der Polstereffekt zu
mindest teilweise verloren gehen würde.
Ein dem Polster 1 ähnliches Polster 14 ist in Fig. 12 bis 14 dargestellt. Es
unterscheidet sich vom Polster 1 im wesentlichen nur durch seine äußere Hülle.
Diese enthält, wie insbesondere Fig. 14 zeigt, zwei im wesentlichen identisch
ausgebildete Außenhäute 15 a und 15 b, die einen beispielsweise entsprechend
Fig. 1 bis 11 ausgebildeten Schaumstoffkörper 16 allseitig einhüllen und längs
umlaufender Randabschnitte 17 derart miteinander verbunden z.B. verschweißt
sind, daß sie eine luftdichte Hülle bilden. Die Innenflächen der Außenhäute
15 a, b sind mit den Außenflächen des Schaumstoffkörpers 16 derart luftdicht
verbunden, z.B. verklebt, daß in den zwischen beiden gebildeten Grenzflächen
keine Strömungskanäle, Lufttaschen od. dgl. entstehen. Dadurch wird wie bei
der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 5 vermieden, daß die eingeschlossene Luft
bei Belastung des Polsters 14 durch den Benutzer bevorzugt in diese Taschen
oder Kanäle strömt, die Außenhäute 15 a, b ausbeult und dadurch u.U. die ge
wünschte Funktion des Polsters beeinträchtigt. Die Verbindung des aus den
Poren des Schaumstoffkörpers 16 gebildeten, eingeschlossenen Luftraums mit
dem Außenraum erfolgt mittels eines die Außenhaut 15 a durchragenden Ventils
18, das sich öffnen und schließen läßt.
Die Außenhäute 15 a, b des Polsters 14 bestehen aus zwei dünnen, z.B. 0,2 bis
0,3 mm starken Folien bzw. Geweben aus Polyamid od. dgl. und eignen sich
daher nur bedingt zum Anbringen von Befestigungsmitteln wie Clipsen, Haken
od. dgl., da diese hauptsächlich nur im Bereich der Randabschnitte 17 ange
bracht werden könnten. Außerdem ist das Polster 14 wegen der fehlenden
Unterlage 2 (Fig. 1 bis 5) nicht dazu geeignet, auf einen Rohrrahmen od. dgl.
aufgelegt zu werden. Daher eignet sich das Polster 14 hauptsächlich für solche
Stühle oder Sitze, die bereits mit einer durchgehenden, stabilen, harten und
beispielsweise entsprechend der Unterlage 2 nach Fig. 4 geformten Stütze ver
sehen sind und durch das Polster 14 nachträglich abgepolstert werden sollen.
Fig. 15 bis 34 zeigen, jeweils im aufgeklappten Zustand und schematisch, ver
schiedene Variationsmöglichkeiten für den Schaumstoffkörper des erfindungs
gemäßen Polsters im Hinblick auf seine äußere Kontur, seine Querschnitts
profilierung und die Verbindung des Sitzteilabschnitts mit dem Rückenteil
abschnitt.
Fig. 15 und 16 zeigen einen Schaumstoffkörper 19 mit einem Sitzteilabschnitt 20,
einem Rückenteilabschnitt 21 und einem insgesamt rechteckigen Grundriß. Aus
gehend von dieser Grundform kann beispielsweise die Außenkontur durch An
bringung von Ausschnitten anders gestaltet werden. Dies ist in Fig. 17, 18 für
einen Schaumstoffkörper 22 mit einem rechteckigen Rückenteilabschnitt 23 und
einem in der Breite verringerten und am Vorderende kreisbogenförmig gestal
teten Sitzteilabschnitt 24 gezeigt. Nach Fig. 19, 20 ist ein Schaumstoffkörper 25
mit einem kreisrunden Sitzteilabschnitt 26 und einem rechteckigen, am oberen
Rand kreisbogenförmig gestalteten Rückenteilabschnitt 27 vorgesehen. Fig. 21, 22
zeigen einen Schaumstoffkörper 28 mit je einem kreisrunden Sitz- und Rücken
teilabschnitt 29 bzw. 30, die durch einen in der Breite verjüngten Abschnitt 31
verbunden sind. Fig. 23, 24 zeigen einen Schaumstoffkörper 32 mit einem Sitz
teilabschnitt 33 entsprechend Fig. 19 und einem Rückenteilabschnitt 34, der
sich zum oberen Ende hin trapzeförmig erweitert.
Ausgehend von der Grundform nach Fig. 15, 16 ist es weiter möglich, einen
Schaumstoffkörper 35 vorzusehen, der einen etwa halbkreisförmigen Sitzteil
abschnitt 36 und einen entsprechenden Rückenteilabschnitt 37 aufweist, die mit
ihren geraden Rändern gegenüberstehen und lediglich durch einen vergleichs
weise schmalen, in der Mitte angeordneten Kanalabschnitt 38 verbunden sind.
Dieser Kanalabschnitt 38 dient lediglich zum Druckausgleich in den beiden Ab
schnitten 36, 37 und kann beispielsweise als Biegezone verwendet werden, um
den Rückenteilabschnitt 37 bei der Benutzung unter einem vorgewählten Winkel
relativ zum Sitzteilabschnitt 36 anzuordnen. Da dieser Kanalabschnitt 38 beim
Gebrauch keine andere Funktion hat als Luft zu transportieren, kann der
Schaumstoffkörper 35 bei fehlendem Kanalabschnitt 38 auch lediglich aus den
beiden Abschnitten 36, 37 bestehen. In diesem Fall wird der Kanalabschnitt 38
durch ein entsprechend ausgebildetes Teil der die beiden Abschnitte 36, 37 um
gebenden Hülle ersetzt. Ähnlich wirkt ein aus Fig. 27, 28 ersichtlicher Schaum
stoffkörper 39, bei dem ein Sitzteilabschnitt 40 und ein Rückenteilabschnitt 41
durch zwei an den seitlichen Rändern angeordnete Kanalabschnitte 42 verbun
den sind, während in der Mitte des Schaumstoffkörpers 39 eine Aussparung 43
verbleibt. Dabei könnten die Kanalabschnitte 42 auch fehlen und durch röh
renförmige Teile der umgebenden Hülle ersetzt sein.
Schließlich zeigen Fig. 29, 30 bzw. 31, 32 bzw. 33, 34 Schaumstoffkörper 44, 45
bzw. 46 mit Sitzteilabschnitten 47, 48 bzw. 49 sowie Rückenteilabschnitten 50, 51
bzw. 52, in die - ausgehend von der jeweiligen flachovalen Grundform des
gesamten Schaumstoffkörpers 44, 45 bzw. 46 - jeweils Ausschnitte 53, 54 oder 55
eingearbeitet sind. Diese Ausschnitte können aus an die Seitenränder gren
zenden, halboffenen Schlitzen (53, 55) oder auch aus die Schaumstoffkörper
durchgehend durchsetzenden Schlitzen (54) bestehen. Dabei ist bei allen Aus
führungsbeispielen nach Fig. 15 bis 34 einerseits vorgesehen, die Dickenprofile
oder entsprechend die Stauchhärtenprofile der Schaumstoffkörper entsprechend
dem bei der Benutzung erwarteten Belastungsprofil zu wählen. Andererseits
wird die Außenhaut auch dort, wo durch die Anbringung Kanalabschnitte 38, 42
und/oder der Aussparungen 53, 54 bzw. 55 zusätzliche Oberflächen entstehen,
luftdicht mit diesen Oberflächen verbunden. Lediglich diejenigen Bereiche von
separaten Schaumstoffkörpern, die an den Kanalabschnitten 38 bzw. 42 ent
sprechende, kanalförmige Teile der Außenhaut angrenzen, bleiben von der
Außenhaut frei, damit ein unbehinderter Luftaustausch möglich ist.
Fig. 35 bis 37 bzw. 38 bis 40 zeigen je einen Schaumstoffkörper 56 bzw. 57,
wobei der Schaumstoffkörper 56 in einem ausschließlich als Sitzpolster und der
Schaumstoffkörper 57 in einem ausschließlich als Rückenpolster dienenden
Polster verwendet werden soll. Dabei zeigen insbesondere die Vorder- und
Seitenansichten nach Fig. 36 und 37 bzw. 39 und 40, daß das Dickenprofil der
Schaumstoffkörper beispielsweise entsprechend Fig. 8 und 9 und damit so
ausgebildet ist, daß es dem durchschnittlich erwarteten Belastungsprofil ent
spricht und daher den stärker belasteten Bereichen eine größere und den
geringer belasteten Bereichen eine entsprechend verringerte Dicke zuordnet.
Anstelle eines Dickenprofils könnte wiederum ein entsprechendes Stauchhärte
profil oder eine Kombination von beiden vorgesehen sein.
Die Herstellung der Schaumstoffkörper nach Fig. 1 bis 40 kann an sich auf
beliebige Weise erfolgen. Vorzugsweise erfolgt die Herstellung jedoch durch
Formverschäumung, indem das schaumfähige Material in eine Form gegeben
wird, so daß es nach Beendigung der Schaumreaktion das von dieser vorge
gebene Volumen ausfüllt.
Für die Konstruktion der erfindungsgemäßen Polster 1 haben sich überraschend
sehr weiche Schaumstoffe mit einer vergleichsweise geringen Stauchhärte als
besonders vorteilhaft erwiesen, die allein nicht ausreicht, der erwarteten Be
lastung standzuhalten bzw. ein völliges Eindrücken des Schaumstoffkörpers zu
vermeiden. Für Bürostühle eignen sich beispielsweise Schaumstoffe mit Stauch
härten um 2 bis 2,5 kPa/40% nach DIN 53 577 und einem Raumgewicht um 40
bis 50 kg/m3 nach DIN 53 420, wenn dem Schaumstoffkörper dem Sitzteil
abschnitt durchgehend eine Dicke von 5 bis 10 cm und dem Rückenteilabschnitt
durchgehend eine Dicke von 1 bis 2 cm gegeben wird.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt,
die sich auf vielfache Weise abwandeln lassen. Es ist beispielsweise möglich,
einen Schaumstoffkörper zu verwenden, der in seinem Sitzteilabschnitt aus
einem anderen Material wie in seinem Rückenteilabschnitt besteht. Weiter
können getrennte, jeweils mit einer geschlossenen Hülle versehene Polster durch
andere als die dargestellten Mittel verbunden und zu vielfältigen Polsterungen
kombiniert werden, wobei allerdings die beschriebenen Ausführungsformen
besonders bevorzugt werden, da sie nur ein einziges Ventil benötigen. Weiter
wäre es möglich, die den Schaumstoffkörper umgebende Hülle nicht ganz, aber
zumindest teilweise flexibel auszubilden. Bei einer solchen Ausführungsform
wird beispielsweise die Unterlage 2 aus einem harten, biegesteifen Material
hergestellt, das im Fall eines Polsters für ein Liegemöbel z.B. aus einer ebe
nen Platte besteht, im Fall eines Polsters für ein Sitzmöbel dagegen z.B. in
die aus Fig. 4 ersichtliche Form oder irgendeine andere Form vorgeformt ist,
so daß die Polstereigenschaften nur durch den Schaumstoffkörper und die
Außenhaut festgelegt werden, während die Unterlage 2 ein in sich starrer
Körper ist. Weiterhin ist die Erfindung nicht auf die Anwendung des Polsters
an Bürostühlen, Autositzen od. dgl. beschränkt. Die beschriebenen Polster lassen
sich vielmehr auch bei anderen Sitz- und Liegemöbeln mit entsprechenden Vor
teilen anwenden. Mit besonderem Vorteil lassen sich die erfindungsgemäßen
Polster auch bei Sitzen und schwenkbar verbundenen Sitz- und Rückenteilen
anwenden, wie sie in zwei früheren Anmeldungen desselben Anmelders beschrie
ben sind (P 38 00 754.1-16 und P 38 00 756.8-16).
Schließlich ist die Erfindung nicht auf solche Ausführungsformen beschränkt, bei
denen die äußere Hülle die äußeren Enden der Poren des Schaumstoffkörpers
luftdicht abschließt. Es ist vielmehr auch möglich, die Hülle durch geeignete
Vorkonfektionierung od. dgl. so auszubilden, daß sie den Schaumstoffkörper all
seitig eng umschließt, ohne körperlich mit diesem verbunden zu sein. Ein
Ausbeulen der Hülle beim Ansteigen des Innendrucks könnte dabei durch die
Anwendung eines flexiblen, aber dennoch ausreichend biegesteifen Materials
verhindert oder wenigstens stark reduziert werden. In diesem Fall muß aller
dings darauf geachtet werden, daß das maximale Innenvolumen der Hülle nicht
um so viel größer als das durch seine äußeren Abmessungen gegebene Volumen
des Schaumstoffkörpers ist, daß die in diesem eingeschlossene Luft bei Be
lastung in lediglich von der Hülle begrenzte Taschen, Kammern od. dgl. ver
drängt wird, die im Hinblick auf den gewünschten Polstereffekt unwirksam sind
und allenfalls ein völliges Eindrücken des Schaumstoffkörpers begünstigen. Auch
eine teilweise enge Umschließung bei im übrigen fester Verbindung der Hülle
ist möglich.
Claims (13)
1. Polster für ein Sitz- und/oder Liegemöbel mit einem Schaumstoffkörper aus
einem offenporigen Schaum, der in einer insgesamt luftundurchlässigen, ein
Ventil aufweisenden, zumindest teilweise flexiblen, aber weitgehend unelasti
schen Hülle angeordnet und von dieser eng umschlossen ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schaumstoffkörper (3, 16, 19, 22, 25, 28, 32, 35, 39, 44, 45, 46, 56, 57) in
denjenigen Bereichen, die beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Polsters (1)
mehr oder weniger stark belastet werden, eine entsprechend größere oder
kleinere Dicke und/oder Stauchhärte besitzt.
2. Polster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es je ein Sitz- und
Rückenteil (8, 20, 24, 26, 29, 33, 36, 40, 47, 48, 49 bzw. 9, 21, 23, 27, 30, 34, 37, 41, 50, 51, 52)
aufweist und der Schaumstoffkörper im Bereich des Sitzteils eine größere Dicke
und/oder Stauchhärte als im Bereich des Rückenteils aufweist.
3. Polster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoffkörper
(3) im Bereich des Sitzteils (8) eine etwa um das Fünffache größere Dicke
und/oder Stauchhärte als im Bereich des Rückenteils (9) aufweist.
4. Polster nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Schaumstoffkörper (3) zonenweise aus Schaumstoffen mit unter
schiedlichen Dicken und/oder Stauchhärten zusammengesetzt ist.
5. Polster nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Schaumstoffkörper (3) ein Dicken- und/oder Stauchhärteprofil auf
weist, das einem beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Polsters (1) erwar
teten Belastungsprofil entspricht.
6. Polster nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülle aus einer biegbaren Unterlage (2) und einer luftdicht mit dieser ver
bundenen, flexiblen Außenhaut (4) besteht.
7. Polster nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Hülle aus zwei luftdicht verbundenen, flexiblen Außenhäuten
(15 a, b) besteht.
8. Polster nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Hülle aus einer starren Unterlage und einer luftdicht mit dieser
verbundenen, flexiblen Außenhaut besteht.
9. Polster nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Schaumstoffkörper (3) quaderförmig ausgebildet und in Bereichen
mit erhöhter Belastung mit seine Dicke vergrößernden Wölbungen (10 bis 13)
versehen ist.
10. Polster nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Schaumstoffkörper (44, 45, 46) mit Ausschnitten (53, 54, 55) versehen
und auch im Bereich dieser Ausschnitte fest mit der Hülle verbunden ist.
11. Polster nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schaumstoffkörper (35, 39) zwei Abschnitte (36, 37 bzw. 40, 41)
aufweist, die durch Kanalabschnitte (38, 42) von verringertem Querschnitt ver
bunden sind.
12. Polster nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schaumstoffkörper aus wenigstens zwei separaten Abschnitten
besteht, die von einer gemeinsamen, luftdichten Hülle umgeben sind, und daß
beide Abschnitte des Schaumstoffkörpers zum Druckausgleich bestimmte Ober
flächenbereiche aufweisen, die nicht mit der Hülle fest verbunden sind.
13. Polster nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schaumstoffkörper (3, 16) an seinen Oberflächen überwiegend
fest mit der Hülle verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883812916 DE3812916A1 (de) | 1988-04-18 | 1988-04-18 | Polster fuer ein sitz- und/oder liegemoebel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883812916 DE3812916A1 (de) | 1988-04-18 | 1988-04-18 | Polster fuer ein sitz- und/oder liegemoebel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3812916A1 true DE3812916A1 (de) | 1989-10-26 |
Family
ID=6352259
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883812916 Withdrawn DE3812916A1 (de) | 1988-04-18 | 1988-04-18 | Polster fuer ein sitz- und/oder liegemoebel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3812916A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5163737A (en) * | 1991-01-29 | 1992-11-17 | The Bbj Connection | Cushion |
DE102005001265A1 (de) * | 2005-01-11 | 2006-07-20 | Herbert Brustmann | Polstervorrichtung |
-
1988
- 1988-04-18 DE DE19883812916 patent/DE3812916A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5163737A (en) * | 1991-01-29 | 1992-11-17 | The Bbj Connection | Cushion |
DE102005001265A1 (de) * | 2005-01-11 | 2006-07-20 | Herbert Brustmann | Polstervorrichtung |
DE102005001265B4 (de) * | 2005-01-11 | 2006-11-23 | Herbert Brustmann | Polstervorrichtung |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69529550T2 (de) | Lendenstütze für Sitze | |
DE3337009C2 (de) | ||
DE69429177T2 (de) | Selbstanpassendes sitzsystem | |
DE10027686A1 (de) | Sitzbank und/oder Einzelsitz, insbesondere für ein Fahrzeug | |
DE20009249U1 (de) | Modulare Luftmatratze | |
DE19827683C1 (de) | Sich selbst aufblasendes Polster | |
DE2953328C2 (de) | ||
DE2344534A1 (de) | Transportable rueckenstuetze | |
EP0157105A2 (de) | Fahrzeugsitz mit Zonen verschiedener Polsternachgiebigkeiten | |
DE3812916A1 (de) | Polster fuer ein sitz- und/oder liegemoebel | |
DE2625277A1 (de) | Gepolsterter sitz | |
DE102004008407B4 (de) | Sitz, insbesondere für ein Kraftfahrzeug oder ein Flugzeug | |
WO1994017697A1 (de) | Liegefläche für betten, sofas und dgl. mit luftversorgung | |
DE102011001428A1 (de) | Mehrelementzonen-Matratze und Verfahren zur individuellen Herstellung ihrer Elementzonen | |
EP2345344B1 (de) | Arbeitsstuhl mit luftgepolsterten Stützflächen | |
EP0318730A1 (de) | Polster oder dergleichen, sowie Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3300851C2 (de) | Medizinisch-orthopädisches Stützpolster für Rückenlehnen | |
DE202014003762U1 (de) | Sitzvorrichtung, Stuhl oder Sofa | |
DE29502126U1 (de) | Polsterauflage für Gartenmöbel | |
DE19547411C1 (de) | Anatomisch angepaßte Rückenstütze | |
AT391615B (de) | Sitzanordnung fuer faltrollstuhl | |
DE19616190B4 (de) | Brustprothese für brustamputierte Frauen | |
EP0058188A1 (de) | Unterlage für sitz- oder liegeflächen | |
DE102010048643A1 (de) | Armauflage für ein Innenraumteil eines Kraftwagens | |
DE69909937T2 (de) | Verbesserungen für einen stuhl |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |