Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum automatischen Fest
stellen der Fokussierung für eine fotografische Kamera, bei
spielsweise eine einäugige Spiegelreflexkamera, mit automa
tischer Scharfeinstellvorrichtung.
Es ist bereits eine Einrichtung zum automatischen Feststellen
der Fokussierung einer fotografischen Kamera mit optischem
Scharfeinstellsystem bekannt. Fig. 1 zeigt schematisch das
optische System einer solchen Vorrichtung, die beispielsweise
zu einer einäugigen Spiegelreflexkamera mit automatischer
Scharfeinstellung gehört. In Fig. 1 sind ein fotografisches
Objektiv 1, ein aufzunehmendes Objekt 2, eine Blickfeldmaske 3,
eine Kondensorlinse 4, eine Blendenmaske 5, eine Separator
linse 6, 7 als optisches Bildteilungselement und ein CCD-
Element (charge coupled device) als Bildempfangselement dar
gestellt. Die Bildfeldmaske 3, die Kondensorlinse 4, die
Blendenmaske 5, die Separatorlinsen 6 und 7 und das CCD-Ele
ment 8 sind als eine Einheit integriert und bilden ein op
tisches System 9 zum automatischen Feststellen der Fokussierung.
In diesem System 9 ist die Blickfeldmaske 3 nahe einer äqui
valenten Filmebene 10 angeordnet. Diese äquivalente Filmebene
10 befindet sich in einer zu dem durch das Objektiv 1 aufzu
nehmenden Objekt 2 optisch konjugierten Position. Ein scharf
fokussiertes Bild 11 des Objekts 2 wird auf der äquivalenten
Filmebene 10 erzeugt, wenn das Objektiv 1 scharfeingestellt
ist. Die Kondensorlinse 4 und Blendenmaske 5 beseitigen Rand
licht, welches das Objektiv 1 rechts und links passiert. Die
Separatorlinsen 6 und 7 befinden sich in einer zum Objektiv 1
über die Kondensorlinse 4 optisch konjugierten Position.
Die Separatorlinsen 6 und 7 befinden sich, wie Fig. 2 zeigt,
horizontal nebeneinander. Ferner stehen sie imaginären Öff
nungsbereichen 14 und 15 einer Austrittspupille 13 des Ob
jektivs 1 gegenüber und "blicken" dabei durch eine Zone 12,
die in noch zu beschreibender Weise zur Mittelzone eines
Suchers optisch konjugiert liegt. Die Separatorlinsen 6 und 7
nehmen ein Strahlenbündel auf, das durch die Öffnungsbereiche
14 und 15 hindurchtritt. Das auf der äquivalenten Filmebene 10
erzeugte Bild 11 wird in Form zweier Bilder 11′ auf zwei Be
reichen des CCD-Elements 8 abgebildet.
Der Abstand zwischen den beiden Abbildungen 11′, der sich bei
Scharfeinstellung ergibt (siehe Fig. 3a) ist in Fig. 4 mit
l o bezeichnet. Wenn das Objektiv 1 sich in einer Stellung vor
dem Brennpunkt der vorstehend genannten Scharfeinstellung be
findet, wie sie in Fig. 3b dargestellt ist, so ist der Ab
stand zwischen den Abbildungen 11′ kurz, so daß auch der Ab
stand zwischen zwei entsprechenden Signalen S kürzer als der
Abstand l o ist. Wenn sich andererseits das Objektiv 1 in ei
ner Position hinter dem Brennpunkt der vorstehend genannten
Scharfeinstellung befindet, wie es Fig. 3c zeigt, so ist der
Abstand zwischen den Abbildungen 11′ länger, so daß der Ab
stand zwischen entsprechenden Signalen S länger als der Ab
stand l o ist. Da der Abstand zwischen den Abbildungen 11′ sich
proportional einer Fehleinstellung des Objektivs 1 ändert,
wird bei der bekannten Einrichtung zum Feststellen der Fokus
sierung in einer einäugigen Spiegelreflexkamera der Abstand
zwischen den Bildern auf dem CCD-Element 8 ausgewertet, und
die entsprechenden Signale werden arithmetisch verarbeitet.
Daraufhin wird das Objektiv 1 abhängig von der Scharfeinstell
richtung und dem Fehleinstellungsbetrag des Objektivs 1 zur
Scharfteinstellungsposition hin bewegt. Bei dem in Fig. 5
gezeigten Beispiel wird die optische Scharfeinstellung über
das Sucherbild vorgenommen, wobei ein aufzunehmendes Objekt 2
in der mittleren Zone 17 des Suchers 16 angeordnet wird. Das
Objektiv 1 wird dabei automatisch scharfeingestellt. Wenn
dann die Aufnahme durchgeführt wird, so ergibt sich ein gut
fokussiertes Bild.
Da bei dieser bekannten Einrichtung in einer einäugigen Spie
gelreflexkamera die Scharfeinstellzone in der Mitte des Su
cherbildes 16 angeordnet ist, wird ein aufzunehmendes Objekt 2,
auf das scharfeingestellt wurde, in der Mitte einer Fotografie
erscheinen, wenn nicht besondere Maßnahmen zum Umgehen dieser
Voraussetzung getroffen sind. Es gibt jedoch Fälle, in denen
ein Objekt 2 vorzugsweise im Randbereich einer Fotografie und
nicht in deren Mitte erscheinen soll. Hierzu ist bei bekannten
einäugigen Spiegelreflexkameras ein Speichermechanismus zum
Halten der Scharfeinstellung vorgesehen. Das aufzunehmende
Objekt 2 wird dabei zunächst in die Mitte des Suchers 16 ge
bracht, um die automatische Entfernungseinstellung durchzu
führen. In diesem Zustand wird die Einstellung gehalten. Wenn
dann eine Aufnahme mit einer Bildverteilung entsprechend
Fig. 6 gewünscht ist, so kann sie leicht vorgenommen werden,
und das Objekt 2 befindet sich dann im Randbereich des Bildes.
Hierbei muß aber das Objekt 2 zunächst in der Mitte des Su
chers 16 erscheinen. Dann muß das Objektiv 1 scharfeingestellt
werden. Diese Einstellung muß dann gehalten werden, um das
Objektiv 1 zu fixieren. Danach wird dann die Bildverteilung
neu vorgenommen. Erst dann kann die Aufnahme gemacht werden.
Es ist also ein erheblicher Zeit- und Arbeitsaufwand er
forderlich, bevor die Kamera zur Aufnahme bereit ist.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zum
automatischen Feststellen der Fokussierung für eine fotogra
fische Kamera anzugeben, mit der es möglich ist, eine Aufnahme
leicht und schnell durchzuführen, auch wenn sich das Objekt
in einem Randbereich des Bildes befindet.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Patentan
spruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der
Ansprüche 2 bis 16.
Mit einer gemäß dieser Lösung aufgebauten Einrichtung kann
bei einer Aufnahme mit Objekt im Bildrandbereich der Abstand
zum Objekt automatisch eingestellt werden, weil das optische
System ihn ohne das vorstehend beschriebene umständliche Vor
einstellen finden kann. Dadurch ergibt sich eine Beschleuni
gung des Einstell- und Aufnahmevorgangs.
Wenn die Separatorlinsen in einer Einrichtung nach der Er
findung nicht mit vorbestimmten Winkeln der Austrittspupille
gegenüberstehen, so wird die Auswertegenauigkeit infolge
Vignettierung schlechter. Deshalb muß der Winkel der Separa
torlinsen, die der Austrittspupille des Objektivs gegenüber
stehen, jeweils entsprechend der Objektiveigenschaft (bei
spielsweise kurze oder lange Brennweite) eingestellt werden,
wenn das Objektiv gewechselt wird.
Da diese Einstellung der Winkel der Separatorlinsen des
optischen Systems einer Einrichtung nach der Erfindung ab
hängig von der Brennweite des jeweiligen Objektivs manuell
vorzunehmen ist, können sich Schwierigkeiten bei der Kon
struktion eines Standard-Kameragehäuses für Wechselobjektive
ergeben.
Deshalb ist es eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Ein
richtung zum automatischen Feststellen der Fokussierung für
eine fotografische Kamera anzugeben, bei der diese Winkelein
stellungen der Separatorlinsen automatisch erfolgen, wobei
ein aufgenommenes Strahlenbündel entsprechend der Befestigung
eines Objektivs am Kameragehäuse zur Austrittspupille des
Objektivs gerichtet wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Patentan
spruchs 4. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den An
sprüchen 5, 6 und 7 angegeben.
Eine weitere Lösung für die vorstehend genannte zweite Auf
gabe ist mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 möglich.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist in Anspruch 9 angegeben.
Bei dieser Lösung kann die optische Achse der Einrichtung
zum Feststellen der Fokussierung mechanisch und automatisch
auf die Mitte der Austrittspupille des Objektivs eingestellt
werden, auch wenn dieses gegen ein Objektiv mit anderer Brenn
weite gewechselt wird, in dem der Befestigungsvorgang des
Objektivs ausgenutzt wird. Dabei wird jegliche Beeinträchti
gung durch Vignettierung vermieden.
Eine dritte Aufgabe besteht darin, eine Einrichtung zum auto
matischen Feststellen der Fokussierung für eine fotografische
Kamera anzugeben, durch die eine von dem Benutzer gewünschte
Bildzone automatisch aus mehreren Zonen des Sucherbildes er
kannt und der Abstand zu einem entsprechend angeordneten
Objekt automatisch gefunden wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Patentan
spruchs 10 oder 15. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den
Ansprüchen 11 bis 14 bzw. 16 angegeben.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein optisches System zum
Erkennen der Blickrichtung des Auges für eine fotografische
Kamera anzugeben.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Patentan
spruchs 17. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den An
sprüchen 18 bis 26 angegeben.
Schließlich sieht die Erfindung eine besonders kompakte und
leicht herstellbare Vorrichtung zum Erkennen der Blickrich
tung vor.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bekannten
Einrichtung zum Feststellen der Fokussierung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der in Fig. 1
gezeigten Einrichtung schematisch,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der verschiedenen
möglichen Einstellungen eines Objektivs,
Fig. 4 die Ausgangssignale eines CCD-Elements ent
sprechend den Einstellungen nach Fig. 3,
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Sucherbildes
für eine Einrichtung bekannter Art,
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Sucherbildes
zur Erläuterung der Aufnahmetechnik bisheriger
Art bei einem Objekt im Randbereich des Bildes,
Fig. 7 bis 10 schematische Darstellungen zur Erläuterung eines
ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 11 bis 20 schematische Darstellungen zur Erläuterung eines
zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 21 bis 23 schematische Darstellungen zur Erläuterung eines
dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 24 bis 37 schematische Darstellungen zur Erläuterung eines
optischen Systems zum Erkennen der Blickrichtung
des Auges in Verbindung mit einer Einrichtung
zum automatischen Feststellen der Fokussierung in
einer einäugigen Spiegelreflexkamera,
Fig. 38 und 39 schematische Darstellungen des Zusammenhangs ei
ner Abbildungslinse und der Suchervergrößerungs
linse des optischen Systems nach Fig. 24 bis 37
und
Fig. 40 und 41 schematische Darstellungen zur Erläuterung der
Verwendung eines eindimensionalen Liniensensors
als lichtempfangendes Element des optischen
Systems nach Fig. 24 bis 37.
In Fig. 7 bis 10 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Ein
richtung zum automatischen Feststellen der Fokussierung für eine
einäugige Spiegelreflexkamera dargestellt. Fig. 7 zeigt sche
matisch das optische System dieser Einrichtung. Solche Elemente,
die den Elementen der bereits bekannten Einrichtung entsprechen,
haben dieselben Bezugszeichen wie in Fig. 1, 2 und 3. Es ist
ferner eine Austrittspupille 13 des Objektivs 1 durchgezogen
dargestellt, die einer Betrachtung durch eine Zone 12 eines
automatischen optischen Fokussystems 9 entspricht, das im
folgenden auch als Autofokussystem bezeichnet wird. Die Aus
trittspupille 13 hat eine Kreisform, wie es auch Fig. 9 zeigt.
Die Öffnungsbereiche 14 und 15 haben elliptische Form, be
trachtet durch die Separatorlinsen 6 und 7.
Bei diesem ersten Ausführungsbeispiel ist das Autofokussystem 9
auf seinen beiden Seiten noch mit optischen Autofokus-Rand
systemen 18 und 19 versehen, die dazu dienen, einen optischen
Bereich entsprechend dem Randbereich des Bildes auszuwerten.
Das Autofokussystem 18 besteht im wesentlichen aus zwei
Separatorlinsen 20 und 21 als optische Teilungselemente und
einem CCD-Element 22. Das andere Autofokussystem 19 besteht
im wesentlichen aus zwei Separatorlinsen 23 und 24 als op
tische Teilungselemente und einem CCD-Element 25.
Ein auf dem Kameragehäuse montierter Sucher 16, wie er in
Fig. 8 gezeigt ist, hat auf den beiden Seiten einer Mittel
zone 17 Randzonen 26 und 27, die den Autofokus-Randsystemen
18 und 19 entsprechen. Die Randzonen 26 und 27 liegen optisch
konjugiert zu den Zonen 28 und 29 der Autofokussysteme 18 und
19.
Fig. 7 zeigt, daß die Separatorlinsen 20 und 21 und die
Separatorlinsen 23 und 24 in vertikaler Richtung nebeneinander
liegen. Die Separatorlinsen 20, 21, 23 und 24 sind über eine
Kondensorlinse 4, die in Fig. 7 nicht dargestellt ist, op
tisch konjugiert zur Austrittspupille 13 des Objektivs 1 an
geordnet und sehen Öffnungsbereiche 30 und 31 durch die Zonen
28 und 29 in vertikaler Ausrichtung der Austrittspupille 13.
Dabei sind die Separatorlinsen 23 und 24 aus folgenden Gründen
vertikal übereinander geordnet. Ein Strahlenbündel, das durch
das Objektiv 1 auf die Zonen 28 und 29 fällt, wird zu einem
schrägen Strahlenbündel. Die Austrittspupille 13 des Objek
tivs 1 hat bei Betrachtung durch die Zonen 28 und 29 eine ab
geflachte Form, wie sie Fig. 10 zeigt, infolge der Vignettie
rung. Wenn die Öffnungsbereiche 30 und 31 horizontal neben
einander liegen würden, so wäre die Grundlinie zwischen den
Separatorlinsen 20 und 21 (Separatorlinsen 23 und 24) nicht
ausreichend lang. Das Ergebnis wäre eine schlechte Linsen
leistung und eine schlechte Auswertegenauigkeit des Objektab
standes.
In Fig. 7 ist mit l die optische Achse des Objektivs 1 be
zeichnet. Ferner sind die zentrale optische Achse l 1 des
Autofokussystems 18 und die entsprechende optische Achse l 2
des Autofokussystems 19 dargestellt. Diese Achsen l 1 und l 2
schneiden sich in der Mitte O 1 der Austrittspupille 13. Es
sind außerdem die optische Achse l 11 der Separatorlinse 20,
die optische Achse l 12 der Separatorlinse 21, die optische
Achse l 21 der Separatorlinse 23 und die optische Achse l 22
der Separatorlinse 24 dargestellt. Die optischen Achsen
l 11 und l 21 schneiden sich in der Mitte O 2 des Öffnungsbe
reichs 31, während sich die optischen Achsen l 12 und l 22 in
der Mitte O 3 des Öffnungsbereichs 30 schneiden.
Dadurch sind die Randzonen 26 und 27 zu beiden Seiten der
Mittelzone 17 des Suchers 16 angeordnet, und die Autofokus-
Randsysteme 18 und 19 sind entsprechend den Randzonen 26 und
27 angeordnet. Wenn die CCD-Elemente 8, 22 und 25 entsprechend
den Zonen 17, 26 und 27 (Fig. 8), die ausgewählt werden können,
angesteuert werden, so kann der Abstand zum Objekt 2 automa
tisch mit den Autofokussystemen 9, 18 und 19 entsprechend der
Auswahl einer der Zonen 17, 26 und 27 festgestellt werden.
Hierbei werden die Zonen 17, 26 und 27 manuell oder automa
tisch gewählt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zum auto
matischen Feststellen der Fokussierung für eine einäugige Spie
gelreflexkamera wird im folgenden anhand der Fig. 11 bis 20
beschrieben.
Gemäß Fig. 12 kann allgemein ein Wechselobjektivring B 1 an
einem Kameragehäuse A 1 befestigt und von ihm gelöst werden.
Dabei sollen zwei Fälle betrachtet werden: Zum einen soll das
an dem Objektivring B 1 befestigte Objektiv 32 eine lange Brenn
weite gemäß Fig. 20 haben, zum anderen soll das Objektiv 33
eine kurze Brennweite gemäß Fig. 19 haben.
In diesem Fall haben die optischen Achsen l 1 und l 2 der Auto
fokus-Randsysteme 18 und 19 unterschiedliche Winkel R 1 zwi
schen den optischen Achsen l 1, l 2 und der optischen Achse l.
Wie Fig. 11 zeigt, müssen die Winkel der Separatorlinsen 20,
21, 23 und 24, die auf die Austrittspupillen 13 und 34 des
Objektivs 1 gerichtet sind, abhängig davon geändert werden,
ob als Objektiv 1 eine Anordnung 33 mit kurzer Brennweite
oder eine Anordnung 32 mit langer Brennweite vorgesehen ist,
und die optische Achse l des Objektivs 1 sowie die optischen
Achsen l 1 und l 2 der Autofokussysteme 18 und 19 müssen unter
schiedlich sein. Dabei ist die Beeinträchtigung durch Vignet
tierung berücksichtigt, wenn die Öffnungsbereiche 35 und 38
der Austrittspupille 34 des Objektivs 1 mit einer Anordnung 32
mit langer Brennweite den Separatorlinsen 20 und 21 des Auto
fokussystems 18 gegenüberstehen und wenn die Öffnungsbereiche
36 und 37 der Austrittspupille 34 den Separatorlinsen 23 und
24 des Autofokussystems 19 gegenüberstehen. In Fig. 11 sind
die Öffnungsbereiche der Austrittspupille 34, die den Separa
torlinsen 6 und 7 zugeordnet sind, mit 39 und 40 bezeichnet.
Wie aus Fig. 12 hervorgeht, ist vor einer Autofokuseinheit 50,
die sich im Kameragehäuse A 1 befindet und die Autofokussysteme
9, 18 und 19 bildet, ein optisches Element 51 angeordnet, mit
dem die Winkel der Separatorlinsen 20, 21, 23 und 24 der Auto
fokus-Randsysteme 18 und 19 geändert werden, die dem Objektiv
gegenüberstehen. Das optische Element 51 ändert die Winkel so,
daß die Richtung des von den Autofokussystemen 18 und 19 auf
genommenen Strahlbündels der Richtung der Austrittspupille des
Objektivs 1 angepaßt wird. Das optische Element 51 hat, wie
Fig. 13 und 15 zeigen, die Form einer zylindrischen Platte.
Es ist einstückig beispielsweise aus Kunststoff gefertigt.
Das optische Element 51 hat einen mittleren transparenten Ab
schnitt 52 mit gleichmäßiger Dicke nahe dem Autofokussystem 9
und einen prismatischen Abschnitt 53, der den zentralen
mittleren Abschnitt 52 ringförmig einschließt. Der prismatische
Abschnitt 53 hat, wie in Fig. 16 bis 18 gezeigt, transparente
Teile 54 mit jeweils gleichmäßiger Dicke und prismatische
Teile 55 und 56. Diese haben am Außenumfang eine größere
Dicke als am Innenumfang. Die Spitzenwinkel der prismatischen
Teile 55 und 56 sind, wie aus Fig. 16 und 18 hervorgeht, un
terschiedlich. Im folgenden wird zunächst die Funktion des
prismatischen Abschnitts 53 beschrieben, danach wird ein
Drehelement 57 zum Halten des optischen Elements 51 erläutert.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Drehelement 57 gemäß
Fig. 13 auf vier Rollen 58 drehbar gelagert. Das Drehelement 57
ist gemäß Fig. 14 an seinem Außenumfang mit einer Führungs
nut 59 zur Führung der Rollen 58 versehen. Die Rollen 58 sind
jeweils auf einer Achse 59′ angeordnet, die z.B. an einer Ab
schirmplatte 60 befestigt ist, in der eine Öffnung 61 vorge
sehen ist.
Das Drehelement 57 wird von einem Motor 62 gedreht. Es ist an
seinem Außenumfang mit einer Zahnung 65 versehen, in die ein
Ritzel 64 auf der Welle 63 des Motors 62 eingreift. Der Motor 62
wird mit einem Treiberverstärker 66 angesteuert, der seinerseits
durch die Befehle eines Mikroprozessors 67 gesteuert wird. Bei
Empfang einer Information von einem Objektiv-Festwertspei
cher 68, der dem Objektivring B 1 zugeordnet ist, steuert der
Mikroprozessor 67 den Treiberverstärker 66. In Fig. 12 ist
ein Verbindungsstift 69 gezeigt, der an dem Objektivring B 1
angeordnet ist. Ferner ist ein Anschluß 70 am Kameragehäuse A 1
vorgesehen. In Fig. 15 ist ferner eine Öffnung 71 dargestellt.
Wenn der Objektivring B 1 mit dem Objektiv 33 mit kurzer Brenn
weite an dem Kameragehäuse A 1 befestigt ist, so steuert der
Mikroprozessor 67 den Motor 62 derart an, daß der transparente
Teil 54 mit gleichmäßiger Dicke den Zonen 28 und 29 gegenüber
steht, wie es in Fig. 19 gezeigt ist. Wenn der Objektivring B 1
mit dem Objektiv 32 mit langer Brennweite an dem Kameragehäuse A 1
befestigt ist, so steuert der Mikroprozessor 67 den Motor 62
derart, daß der prismatische Teil 56 den Zonen 28 und 29 ge
genübersteht, wie es in Fig. 20 gezeigt ist. Dann setzt der
Mikroprozessor 67 das Drehelement 57 in dieser Position still.
Hierdurch ändern sich automatisch die Winkel der Separator
linsen 20, 21, 23 und 24 der Autofokus-Randsysteme 18 und 19,
die der Austrittspupille des Objektivs 1 gegenüberstehen.
Wenn also beispielsweise der Objektivring B 1 mit dem Objek
tiv 33 kurzer Brennweite von dem Kameragehäuse A 1 gelöst wird
und wenn der Objektivring B 1 mit dem Objektiv 32 langer Brenn
weite an dem Kämeragehäuse A 1 befestigt wird, so wird das op
tische Element 51 um einen imaginären Mittelpunkt Z 1 (Fig. 13)
gedreht, und der prismatische Abschnitt 56 wird in einer Po
sition stillgesetzt, in der er den Zonen 28 und 29 gegen
übersteht. Dadurch werden die Winkel der Separatorlinsen 20,
21, 23 und 24, die der Austrittspupille des Objektivs 1 ge
genüberstehen, automatisch von R 1 zu R₁′ geändert. Wenn der
prismatische Teil 55 den Zonen 28 und 29 gegenübersteht, so
werden die Winkel der Separatorlinsen 20, 21, 23 und 24, die
der Austrittspupille des Objektivs 1 gegenüberstehen, auf
andere Werte als R 1 und R₁′ geändert, so daß sich eine Anpas
sung an ein Objektiv mit anderer Brennweite ergibt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel steuert der Mikroprozessor 67
den Motor 62 bei Empfang einer Information von dem Objektiv-
Festwertspeicher 68, der dem Objektivring B 1 zugeordnet ist.
Auch wenn die Information des Festwertspeichers 68 nicht ver
fügbar ist, kann jedoch das Drehelement 57 kontinuierlich von
dem Mikroprozessor 67 in Drehung versetzt werden, sobald der
Objektivring B 1 an dem Kameragehäuse A 1 befestigt wird. Dann
kann die Drehposition, in der die auf die CCD-Elemente 22 und
25 fallende Lichtmenge maximal wird, von dem Mikroprozessor 67
festgestellt und die Drehung des Drehelements 57 unterbrochen
werden, so daß die Winkel der Separatorlinsen 20, 21, 23 und 24,
die der Austrittspupille des Objektivs 1 gegenüberstehen,
automatisch von R 1 zu R 1′ geändert werden.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel werden
zwei prismatische Teile verwendet. Die Erfindung ist hierauf
jedoch nicht beschränkt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Zone des Autofokus
systems in einer optisch praktisch konjugierten Position ge
genüber der mittleren Zone des Suchers angeordnet, der sich
am Kameragehäuse A 1 befindet. Eine weitere Zone ist in dem
Randbereich des Suchers vorgesehen. Eine Zone des Autofokus-
Randsystems ist in einer optisch praktisch konjugierten Po
sition im Kameragehäuse A 1 zur Randzone angeordnet. Wenn eine
fotografische Aufnahme eines Objekts zu machen ist, das sich
nicht im Zentrum des Sucherbildes befindet, kann der Abstand
zu dem Objekt automatisch ohne umständliche Bedienung ge
funden werden, indem das Autofokus-Randsystem genutzt wird.
Wenn das Objektiv durch Bewegung am Objektivring fokussiert
wird, so kann die Richtung des automatisch von dem Autofokus-
Randsystem aufgenommenen Strahlenbündels reguliert und so ein
gestellt werden, daß sie der Richtung der Austrittspupille des
Objektivs entspricht, das sich gerade am Kameragehäuse be
findet.
Im folgenden wird ein drittes Ausführungsbeispiel einer Ein
richtung zum automatischen Feststellen der Fokussierung einer
einäugigen Spiegelreflexkamera anhand der Fig. 21 bis 23
beschrieben.
Bei dem in Fig. 21 gezeigten Ausführungsbeispiel wird der
Winkel zwischen der optischen Achse l des Objektivs 1 und
den optischen Achsen l 1 und l 2 der optischen Autofokus
systeme 18 und 19 mechanisch geändert. Hierzu dient eine Vor
richtung 141.
Der Kamerakörper A 1 enthält in einer vorbestimmten Position
ein Gehäuse 142, auf dessen beiden Seiten weitere Gehäuse
143 und 144 angeordnet sind. Das Gehäuse 142 enthält das
Autofokussystem 9. Die Gehäuse 143 und 144 enthalten die
Autofokussysteme 18 und 19.
Die Vorrichtung 141 zum automatischen Ändern des Winkels der
optischen Achse enthält zwei Lagerachsen 145 und 146, die ko
axial an der oberen und unteren Fläche des Gehäuses 143 be
festigt sind, sowie zwei Lagerachsen, die ähnlich an der
oberen und unteren Fläche des Gehäuses 144 befestigt sind.
Diese Lagerachsen 145 und 146 sowie 147 und 148 sind an einer
Halteplatine (nicht dargestellt) des Kameragehäuses A 1 so be
festigt, daß sie parallel zu der äquivalenten Filmebene 10
liegen und bezüglich der Darstellung in Fig. 21 nach rechts
und links bewegbar sind. Die Lagerachsen 145 und 146 sowie
147 und 148 sind ferner drehbar. Dadurch können die Gehäuse
143 und 144 relativ zum Gehäuse 142 bewegt und um die je
weilige Achse gedreht werden, wie es durch Pfeile 149 und 150
gezeigt ist.
Ferner umfaßt die Vorrichtung 141 zum automatischen Ändern
des Winkels der optischen Achse einen mechanischen Antrieb 153
(gemeinsam bewegte mechanische Elemente), der in ein Eingriffs
loch (Eingriffsteil) 152 an dem Objektivring B 1 des Objektivs 1
eingreift, wenn dieser an dem Kameragehäuse A 1 befestigt wird,
so daß die Lagerachsen 146 und 148 entsprechend der Brennweite
des Objektivs 1 gedreht werden und die optischen Achsen l 1 und
l 2 der Autofokus-Randsysteme 18 und 19 und die Zonen 28 und 29
auf die Mitte der Austrittspupille des Objektivs 1 ausgerichtet
werden.
Der mechanische Antrieb 153 hat Gelenkglieder 154 und 155,
deren eine Enden an den unteren Enden der Lagerachsen 146 und
148 befestigt sind, und eine Achse 156, an der die anderen
Enden der Gelenkelemente 154 und 155 miteinander verbunden sind.
Die Achse 156 ist so angeordnet, daß sie senkrecht zur op
tischen Achse l liegt, und in dem Kameragehäuse A 1 so ge
halten, daß sie in Richtung des Pfeils 156 a vor und zurück
bewegt werden kann, d.h. in Richtung der optischen Achse l.
Ferner umfaßt der mechanische Antrieb 153 ein Antriebselement
157, dessen eines Ende an der Achse 156 drehbar gehalten ist
und dessen anderes Ende einen Eingriffsstift 158 trägt, der
aus dem Kameragehäuse A 1 herausragt. Eine Feder 159 spannt
das Antriebselement 157 in Richtung entgegengesetzt zur Achse
156, d.h. in der Richtung, in der der Eingriffsstift 158 aus
der Objektivfassung (nicht dargestellt) des Kameragehäuses A 1
herausragt.
Wenn der Objektivring B 1 des Objektivs 1 an dem Kameragehäuse
A 1 befestigt wird, so gelangt der Eingriffsstift 158 in das
Eingriffsloch 152, und sein vorderstes Ende stößt an den Bo
den des Eingriffslochs 152 an. Der Eingriffsstift 158 kann
parallel zur optischen Achse l hin und her bewegt werden. Das
Eingriffsloch (Eingriffsteil) 152, in das der Eingriffsstift
158 eingreift, ist so ausgebildet, daß bei kürzerer Brennweite
des Objektivs 1 seine Tiefe D geringer ist. Ferner ist die
Tiefe des Eingriffslochs 152 so bemessen, daß bei Befestigung
des Objektivrings B 1 des Objektivs 1 am Kameragehäuse A 1 der
Eingriffsstift 158 eingreifen kann und die optischen Achsen l 1
und l 2 der Autofokus-Randsysteme 18 und 19 und die Zonen 28
und 29 auf die Mitte der Austrittspupille des Objektivs 1
durch den mechanischen Antrieb 153 eingestellt werden. Fig. 22
zeigt im oberen Teil ein Beispiel der Tiefe D des Eingriffs
lochs 152 bei langer Brennweite des Objektivs 1, während der
untere Teil ein weiteres Beispiel der Tiefe D des Eingriffs
lochs 152 bei kurzer Brennweite des Objektivs 1 zeigt.
Wenn der Objektivring B 1 des Objektivs 1 an dem Kameragehäuse A 1
befestigt wird, so greift also der Eingriffsstift 158 in das
Eingriffsloch 152 ein, und der Betrag, um den der Eingriffs
stift 158 von dem Kameragehäuse A 1 absteht, wird durch das
Eingriffsloch 152 entsprechend der Brennweite des Objektivs 1
geändert. Dabei wird das Antriebselement 157 in Richtung der
optischen Achse l vor und zurück bewegt. Dadurch werden die
Gelenkelemente 154 und 155 um die jeweilige Lagerachse 146
und 148 geschwenkt. Dadurch werden wiederum die Gehäuse 143
und 144 um die Lagerachsen 146 und 148 geschwenkt, und gleich
zeitig werden die Achsen 146 und 148 aufeinander zu oder von
einander weg bewegt. Dadurch werden die Endabschnitte der Ge
häuse 148 und 144, d.h. die Seiten, an denen sich die Zonen
128 und 129 befinden, aufeinander zu oder voneinander weg be
wegt. Die optischen Achsen l 1 und l 2 der Autofokus-Randsysteme
18 und 19 die Zonen 28 und 29 werden dadurch automatisch auf
die Mitte der Austrittspupille des Objektivs 1 eingestellt.
Wie vorstehend beschrieben, befindet sich bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel die Zone des optischen Autofokussystems in ei
ner optisch konjugierten Position gegenüber der Mittenzone.
Das an dem Kameragehäuse auswechselbar befestigte Objektiv
wird durch das Ausgangssignal des lichtempfangenden Elements
des Autofokussystems zur Scharfeinstellung bewegt. Andere
Randzonen sind auf beiden Seiten der Mittenzone des Sucher
bildes angeordnet. Die Zone des Autofokus-Randsystems befindet
sich in einer optisch konjugierten Position zur Randzone. Die
optischen Achsen der beiden Autofokus-Randsysteme und deren
Zonen werden weitgehend auf die Mitte der Austrittspupille
des Objektivs durch den Eingriffsteil und durch die mechanisch
koordinierte Bewegung der mechanischen Elemente eingestellt,
wenn das Objektiv am Kameragehäuse befestigt wird. Der Ein
griffsteil kann am Spiegelzylinder des Objektivs vorgesehen
sein. Durch diese Anordnung kann die Aufnahme eines Objekts,
das sich nicht in der Bildmitte befindet, schnell durchge
führt werden, indem die Entfernung mit dem Autofokus-Rand
system automatisch eingestellt wird. Somit ist hierzu kein
umständlicher Aufnahmevorgang erforderlich. Dies gilt auch
bei Verwendung eines Objektivs mit anderer Brennweite. In
diesem Fall wird die optische Achse des Autofokus-Randsystems
automatisch auf die Mitte der Austrittspupille des Objektivs
beim Befestigen des Objektivs am Kameragehäuse eingestellt.
Somit wird eine Beeinträchtigung durch Vignettierung auto
matisch vermieden.
Im folgenden wird ein optisches System zum Erkennen der Blick
richtung des Auges für eine einäugige Spiegelreflexkamera an
hand der Fig. 24 bis 37 beschrieben. Ein Verfahren zum Er
kennen der Blickrichtung ist beispielsweise durch die Druck
schrift "Psychological Physic of Vision" von Mitsuo Ikeda be
kannt. Wenn dieses Verfahren auf eine Kamera angewendet wird,
muß nur die Richtung des Auges des Benutzers festgestellt wer
den. Dies bedeutet, daß die Parallelbewegung des Auges relativ
zum Sucher einer Kamera nicht festgestellt werden sollte. Da
für bestehen die folgenden Gründe. Wenn die Parallelbewegung
des Auges zusammen mit der Augenrichtung festgestellt wird,
so überlagern sich die Informationen über die Augenrichtung
und den Richtungswinkel. Deshalb ist es schwierig, in der
Kamera zu erkennen, welche Zone der Benutzer betrachtet. Wird
ein optisches System zur Auswertung der Blickrichtung ver
wendet, mit dem auch die Parallelbewegung ausgewertet werden
kann, so ist der relative Abstand zwischen der optischen Achse
des Suchers der Kamera und dem Drehzentrum eines Augapfels
konstant zu halten. Im Hinblick darauf, daß allgemein Hand
kameras verwendet werden, ist dies jedoch unmöglich, da das
Auge gegenüber dem Sucher in seitlicher Richtung immer eine
Relativbewegung erfährt.
Ein optisches System, mit dem ausschließlich die Augenrichtung
mit ihrem Winkel ausgewertet wird, ist beispielsweise aus
"Optical Engineering" 1974, Monat 7/8, Vol. 23, Nr. 4, Seiten
339 bis 342, unter dem Titel "Fixation Point Measurement by
the Oculometer Technique" bekannt.
Das Prinzip eines optischen Systems zum Auswerten der Augen
richtung, das in dieser Veröffentlichung beschrieben ist, be
steht darin, daß beim Einfall eines parallelen Strahlenbün
dels P parallel zur optischen Achse lx auf einen konvexen
Spiegel 230 gemäß Fig. 24 ein Bild der Lichtquelle mit op
tisch unendlichem Abstand als Lichtpunkt im Mittelpunkt Q
zwischen dem Krümmungsmittelpunkt R des Spiegels 230 und ei
nem Schnittpunkt K erzeugt wird, wo die optische Achse lx
die Spiegelfläche schneidet. Wenn das parallele Strahlenbün
del parallel zur optischen Achse lx auf die Hornhaut 232 ei
nes menschlichen Auges 231 fällt, wie Fig. 25 zeigt, so wird
das Bild der Lichtquelle in optisch unendlichem Abstand
gleichfalls als Lichtpunkt am Mittelpunkt Q zwischen dem
Krümmungsmittelpunkt R der Hornhaut 230 und dem Scheitel
punkt K′ der Hornhaut erzeugt. Dieser Lichtpunkt wird im
folgenden als erstes Purkinje-Bild PI bezeichnet. In Fig. 25
sind die Iris 233, die Pupillenmitte 234 und das Drehzentrum S
des Augapfels angedeutet.
Wenn die optische Achse lx des Strahlenbündels P, das auf die
Hornhaut 232 fällt, mit der Augenrichtung lx′ zusammenfällt,
so sind die Pupillenmitte 234, das erste Purkinje-Bild PI,
der Krümmungsmittelpunkt R der Hornhaut 232 und das Dreh
zentrum S des Augapfels auf der optischen Achse lx angeordnet.
Von der Kamera aus gesehen ist es unmöglich, das Drehzentrum S
des Augapfels auf der optischen Achse lx des Suchers anzu
nehmen. Es sei jedoch angenommen, daß das Drehzentrum S des
Augapfels auf der optischen Achse lx liegt und daß der Aug
apfel seitlich um das Drehzentrum S herum gedreht wird. Dann
ergibt sich, wie Fig. 26 zeigt, ein relativer Abstand zwi
schen der Pupillenmitte 234 und dem ersten Purkinje-Bild PI.
Nimmt man ferner an, daß das Auge um einen Winkel R gegen
über der optischen Achse lx gedreht wird und daß die Länge
der Lotrechten, die von der Pupillenmitte 234 zu dem Licht
strahl verläuft, der senkrecht auf die Hornhaut 232 trifft,
mit d bezeichnet wird, so ergibt sich die folgende Beziehung:
d = k₁ · sin R (1)
Dabei ist k 1 der Abstand von der Pupillenmitte 234 zum Krüm
mungsmittelpunkt R der Hornhaut 232. Obwohl es eine indivi
duelle Differenz entsprechend MIL-HDBK-141 "Optical Design",
herausgegeben von dem US-Verteidigungsministerium, gibt, be
trägt der Abstand k 1 etwa 4,5 mm. Mit H ist ein Schnittpunkt
der zuvor genannten Lotrechten von der Pupillenmitte 234 zu
dem Lichtstrahl P′ bezeichnet, der senkrecht auf die Horn
haut trifft.
Wie aus der vorstehenden Beziehung (1) hervorgeht, kann man
den Drehwinkel R ermitteln, wenn der Abstand k 1 bekannt ist
und die Länge d ermittelt wurde.
Im Hinblick darauf, daß der Schnittpunkt H und das erste
Purkinje-Bild PI auf dem Lichtstrahl P′ liegen, wird das
parallele Strahlenbündel P auf die Hornhaut 232 gerichtet,
und wenn der Lichtstrahl P′′ an der Hornhaut 232 reflektiert
und in Richtung parallel zum einfallenden Strahlenbündel fest
gestellt wird und wenn ferner die Beziehung zwischen der Pu
pillenmitte 234 und dem ersten Purkinje-Bild PI gefunden ist,
so kann der Drehwinkel R des Auges bestimmt werden.
Deshalb wird das parallele Strahlenbündel P auf das Auge ge
richtet. Wenn dann der Umfang 234′ der Pupille als Silhouette
in dem Licht erscheint, das am Augenhintergrund reflektiert
wird, und zusammen mit dem ersten Purkinje-Bild PI auf dem
lichtempfangenden Element, beispielsweise auf einem licht
empfindlichen Festkörperelement in der in Fig. 27A und 27B
gezeigten Weise abgebildet wird, so hat das daraus erhaltene
Ausgangssignal eine Spitze an der Stelle, die dem ersten
Purkinje-Bild auf dem Element entspricht. Der Lichtanteil,
der am Augenhintergrund reflektiert wird, führt zu einem
trapezförmigen Verlauf des Signals. Deshalb ergeben sich die
Koordinaten i 1, i 2 entsprechend den Umfangsstellen 234′ der
Pupille durch einen Teilpegelwert S L 1. Dann ergeben sich die
Koordinaten P I 1, PI 2 entsprechend dem ersten Purkinje-Bild PI
durch einen Teilpegelwert S L 2. Eine Differenz d′=PI′-i′
zwischen den Koordinaten i′ und den Koordinaten PI′ ent
sprechend der Pupillenmitte 234 wird aus den folgenden Be
ziehungen (2) und (3) berechnet. Wenn die Leistung des aus
wertenden optischen Systems dabei m ist, so kann der Abstand d
aus der folgenden Beziehung (4) gefunden werden.
i′ = (i₁ + i₂)/2 (2)
PI′ = (PI₁ + PI₂)/2 (3)
d = d′/m (4)
Wird ein solches optisches System zum Feststellen der Augen
richtung verwendet, so kann automatisch diejenige Zone aus
mehreren Zonen des Sucherbildes gefunden werden, die mit dem
Auge betrachtet wird.
Bei der vorstehenden Beschreibung des Prinzips wird die Mitte
einer jeden Koordinate arithmetisch ermittelt. Im Hinblick
auf die Stärke des einfallenden Lichtes kann sie aber auch
durch Mittelwertbildung ermittelt werden.
Ein Ausführungsbeispiel eines optischen Systems zum Erkennen
der Blickrichtung, das in Verbindung mit einer Einrichtung
zum automatischen Feststellen der Fokussierung in einer ein
äugigen Spiegelreflexkamera einsetzbar ist, wird im folgen
den erläutert.
In Fig. 29 sind ein Pentaprisma 240 einer Kamera, ein
Schnellschwenkspiegel 241, eine Fokussierungsplatte 242, eine
Kondensorlinse 243, eine Vergrößerungsoptik 244, ein Be
nutzerauge 245 und die optische Achse lx des optischen Su
chersystems dargestellt. Bei diesem Beispiel besteht die
Vergrößerungsoptik 244 aus zwei Linsen A und B.
Die Kamera enthält ein optisches Auswertesystem 246 zum Er
kennen der Blickrichtung des Auges auf der ihm abgewandten
Seite der Vergrößerungsoptik 244, wobei das Pentaprisma 240
zwischen beiden angeordnet ist. In Fig. 29 ist nur das Ge
häuse 247 dieses Erkennungssystems 246 dargestellt.
Das optische System 246, das ausführlicher in Fig. 30 und 31
gezeigt ist, enthält eine Infrarotlichtquelle 248, beispiels
weise eine Infrarot-Leuchtdiode. Das Infrarotlicht wird auf
das Auge 245 als paralleles Strahlenbündel über einen halb
durchlässigen Spiegel 249, eine Verkleinerungslinse 250, ein
Kompensationsprisma 251, das Pentaprisma 240 und die Ver
größerungsoptik 244 projiziert. Dadurch wird das erste Purkinje-
Bild PI durch Reflexion an der Hornhaut 232 erzeugt. Bei die
sem Beispiel wird Infrarotlicht verwendet, weil der Benutzer
durch die Beleuchtung des optischen Auswertesystems 246 nicht
geblendet werden soll. Ähnlich wird die Verkleinerungslinse
250 verwendet, weil die Länge des optischen Weges des Aus
wertesystems 246 möglichst kurz sein soll, damit das System
kompakt in der Kamera untergebracht werden kann. Da nur das
parallel zur optischen Achse lx reflektierte Infrarotlicht
genutzt wird, kann die am Auge 245 reflektierte Lichtmenge
als gering vorausgesetzt werden, und das reflektierte Licht
wird in einem möglichst kleinen Bereich der lichtempfangenden
Fläche des lichtempfindlichen Elements in noch zu beschrei
bender Weise abgebildet, wodurch die Empfindlichkeit der
lichtempfangenden Fläche des lichtempfindlichen Elements er
höht wird.
Aus dem an der Hornhaut 232 des Auges 245 reflektierten Licht
wird das parallel zu dem einfallenden Strahlenbündel verlau
fende Strahlenbündel dem halbdurchlässigen Spiegel 249 über
die Vergrößerungsoptik 244, das Pentaprisma 240, das Kompen
sationsprisma 251 und die Verkleinerungslinse 250 zugeführt
und dann über den halbdurchlässigen Spiegel 249 einer Abbil
dungslinse 252 zugeführt, so daß es auf einem zweidimensionalen
lichtempfindlichen Festkörperelement 253, beispielsweise einem
CCD-Element, abgebildet wird. Die Abbildungslinse 252 ist ge
mäß Fig. 32 mit einer Maske 254 versehen. Diese hat eine
Öffnung 255. Die Öffnungsmitte ist in dem Krümmungsmittel
punkt Y der Abbildungslinse 252 angeordnet. Der Durchmesser
der Öffnung 255 beträgt in diesem Ausführungsbeispiel ca.
0,2 mm.
Das Auge 245 des Benutzers wird normalerweise auf einen Augen
punkt gebracht. Das auf dem lichtempfangenden Element abge
bildete Bild 253 und die Pupille des Auges 245 befinden sich,
wie Fig. 33 zeigt, in optisch konjugierter Lage über die Ver
größerungsoptik 244, die Verkleinerungslinse 250 und die Ab
bildungslinse 252. Auf dem lichtempfindlichen Element 253 wird
der Umfang 234′ der Pupille als Silhouette zusammen mit dem
ersten Purkinje-Bild PI durch das an dem Augenhintergrund re
flektierte Licht abgebildet. Dann wird die Lichtabgabe des
lichtempfindlichen Elements 253, wie Fig. 31 zeigt, mit dem
Verstärker 256 verstärkt, dann mit einem Analog-Digital-Um
setzer 257 in ein digitales Signal umgesetzt und danach vor
übergehend in einem Speicher 259 eines Mikrocomputers 258 ge
speichert. Der Speicher 259 enthält den Abstand k 1 als In
formation. Diese Information und die Information aus der Licht
abgabe des lichtempfindlichen Elements werden einer arithme
tischen Schaltung 260 zugeführt und dann unter Zugrundelegung
der Beziehungen (1) bis (4) verarbeitet, um den Drehwinkel R
zu ermitteln. Danach wird ein Signal aus dem ermittelten Dreh
winkel R einem Treiberverstärker 261 zugeführt, das angibt,
welche Zone ausgewählt wurde. Wenn das CCD-Element des Auto
fokussystems, welches dieser ausgewählten Zone entspricht,
mit dem Treiberverstärker 261 angesteuert wird, so kann auto
matisch für das in der ausgewählten Zone vorhandene Objekt ein
Objektabstand ermittelt werden.
Wenn der Abstand (die Bildhöhe) in der Darstellung gemäß Fig.
28 von der Mitte Ox des Sucherbildfeldes (der Mitte einer
Fokussierungsplatte) bis zu den Mitten Oy und Oz der Zonen
rechts und links mit y bezeichnet wird und wenn die Brenn
weite der Vergrößerungsoptik 244 des Suchers f ist, so er
gibt sich folgende Beziehung:
y = f · tan R (5)
Wenn in diese Beziehung (5) die Formel (1) eingesetzt wird,
so ergibt sich:
y = f · d/(k₂ · cos R ) (6)
Dies bedeutet, daß y dem Ausdruck d/( k 2×cos R) proportional
ist. Auch wenn also die Verzerrung eines auf dem licht
empfindlichen Element 253 erzeugten Bildes beseitigt wird,
so kann der Wert y nicht linear aus dem Wert d gefunden wer
den, d.h. es ist eine Nichtlinearität vorhanden.
Bei einer Kamera mit 35 mm Brennweite kann die Bildhöhe y
mehrerer Zonen im Hinblick auf Vignettierung usw. höchstens
6 mm bis 9 mm betragen.
Für dieses Ausführungsbeispiel sei angenommen, daß das op
tische System 246 zum Erkennen der Blickrichtung das Bild der
Pupille, das die Nichtlinearität enthält, zu dem Bildempfangs
element 253 überträgt, das hinter dem System 246 angeordnet
ist, und daß das Bild dabei nicht verändert wird. Ferner sei
die Länge d, die von dem Bildempfangselement 253 festgestellt
wird, proportional der Bildhöhe y. Sie wird dann lediglich in
der längeren Seite mit 0,7% bis 1,6% der tatsächlichen
Länge d ausgewertet. Deshalb beeinträchtigt dies die Auswahl
der Zone praktisch nicht. Im Hinblick darauf, daß die Genauigkeit
des Systems zum Erkennen der Blickrichtung aber zu verbessern
ist, sollte die Nichtlinearität vorzugsweise nicht
vorhanden sein. In diesem Falle kann sie durch den Mikro
computer korrigiert werden. Wenn jedoch die Verzerrung im op
tischen System selbst verursacht wird, so wird die Messung un
genau. Es ist deshalb eine Minimalanforderung, daß die durch
das optische System eingeführte Verzerrung zu eliminieren ist.
Um die sphärische Aberration der Verkleinerungslinse 250 ge
ring zu halten, hat die Ebene 250 a nahe der Vergrößerungs
optik 244 eine asphärische Form, und der Brennpunkt der Ver
kleinerungslinse 250 liegt in dem Krümmungsmittelpunkt Y der
Abbildungslinse 252. Dadurch liegt dann die Öffnung 255 in
dem Krümmungsmittelpunkt Y der Abbildungslinse 252. Man er
hält dadurch ein verzerrungsfreies optisches System, das sich
sehr gut zum Erkennen der Blickrichtung eignet.
Im folgenden wird der Aufbau eines solchen optischen Systems
erläutert.
Zunächst wird der Abstand von der Vergrößerungslinse A zu
einem Augenpunkt auf 14,7 mm, die zentrale Dicke der Ver
größerungslinse A auf 4,98 mm, der Krümmungsradius der Ebene
auf der Augenpunktseite der Vergrößerungslinse A auf 181,168 mm
konvex, der Krümmungsradius der Ebene der Vergrößerungslinse A
auf der Seite der Vergrößerungslinse B auf -25,500 mm konvex
und der Brechungsindex der Vergrößerungslinse A auf 1,69105
bemessen. Der Abstand zwischen den Vergrößerungslinsen A und B
beträgt 3,01 mm auf der optischen Achse lx. Ferner beträgt die
zentrale Dicke der Vergrößerungslinse B 4,10 mm, der Krümmungs
radius der Ebene auf der der Vergrößerungslinse A zugewandten
Seite -23,860 mm konkav, der Krümmungsradius der Ebene auf der
Seite des Pentaprismas 240 -48,140 mm konvex und der Brechungs
index der Vergrößerungslinse B 1,79175. Ferner beträgt der Ab
stand zwischen der Ebene 240 a des Pentaprismas 240 und der
Vergrößerungslinse B 3,21 mm, die Länge von der Ebene 240 a
des Pentaprismas 240 zur Ebene 240 b beträgt 28,00 mm auf der
optischen Achse lx, der Krümmungsradius einer jeden Ebene 240 a,
240 b ist Unendlich, und der Brechnungsindex des Pentaprismas 240
beträgt 1,51260. Danach wird der Abstand zwischen der Ebene 251 a
des Kompensationsprismas 251 und der Ebene 240 b des Penta
prismas 240 auf 0,10 mm und der Abstand zwischen der Ebene 251 b
des Kompensationsprismas 251 und der Ebene 240 a der Verklei
nerungslinse 250 gleichfalls auf 0,10 mm gestellt. Die Länge
der Ebenen 251 b und 251 a des Kompensationsprismas 251 wird
auf 2,00 mm auf der optischen Achse lx, der Radius der Krüm
mung einer jeden Ebene 251 a, 251 b auf Unendlich und der
Brechnungsindex des Kompensationsprismas 251 auf 1,51260 ge
stellt.
Die Verkleinerungslinse 250 ist so bemessen, daß der Krüm
mungsradius der Ebene 250 a 12,690 mm (k 3=-3,00) konvex, die
zentrale Dicke 2,00 mm und der Brechungsindex 1,48716 be
trägt. Der Krümmungsradius der anderen Ebene 250 b der Ver
kleinerungslinse 250 beträgt -200,000 mm konvex, und der Ab
stand zwischen der Abbildungslinse 252 und der Ebene 250 b be
trägt 11,48 mm.
Der Krümmungsradius der Ebenen 252 a der Abbildungslinse 252
beträgt 1,520 mm konvex, der Krümmungsradius der Ebene 252b
beträgt Unendlich, die zentrale Dicke der Abbildungslinse 252
beträgt 1,52 mm, und der Brechungsindex stimmt mit 1,48716
mit demjenigen der Verkleinerungslinse 252 überein. Da die
Maske 254, deren Öffnungsdurchmesser 0,2 mm beträgt, mit der
Ebene 252 b verbunden ist, hat sie zu dieser Ebene den Abstand
Null, und ihre Dicke beträgt 0,04 mm. Der Abstand zwischen
der Maske 254 und der lichtempfangenden Fläche des Bild
empfangselements 253 beträgt 1,46 mm. Die Maske 254 und die
lichtempfangende Fläche des Bildempfangselements seien Un
endlich, und die Abstände zwischen den jeweiligen optischen
Elementen seien mit Luft gefüllt.
k 3 ist ein asphärisch-sphärischer Koeffizient und hat den
folgenden Zusammenhang mit dem sag X:
Dabei ist h die Höhe gegenüber der optischen Achse lx und c
der Kehrwert des Krümmungsradius der Verkleinerungslinse 250.
Ist die Verkleinerungslinse 250 nicht asphärisch, so ergibt
sich eine sphärische Aberration, wie Fig. 34 zeigt. Es ist
dann eine Verzerrung gemäß Fig. 35 vorhanden. Wenn jedoch
ein optisches System zum Erkennen der Blickrichtung mit vor
stehend beschriebenem Aufbau vorgesehen ist, so ergibt sich
eine Verbesserung der sphärischen Aberration gemäß Fig. 36.
Gleichfalls ist dann die Verzerrung verbessert, wie Fig. 37
zeigt.
Abweichend von dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbei
spiel kann auch eine Leuchtdiode entsprechend einer jeden
Zone 17, 26, 27 innerhalb des Sucherbildfeldes vorgesehen
sein, die dann für die jeweils ausgewählte Zone blinkt, um
zu bestätigen, daß dies die von dem Benutzer gewünschte Zone
ist.
Im folgenden wird eine mögliche Verbesserung des optischen
Systems zum Erkennen der Blickrichtung erläutert, das in ei
nem optischen Autofokussystem nach der Erfindung verwendbar
ist.
In dem vorstehend beschriebenen Fall wird ein zweidimensionales
lichtempfindliches Festkörperelement als Bildempfangselement
verwendet. Da die Anordnung dieses Elements zweidimensional ist,
ergibt sich eine relativ lange Zeit zu dessen Abtastung und
Signalverarbeitung. Außerdem verursacht es hohe Kosten. In
dem in Fig. 28 gezeigten Fall mehrerer auf einer geraden
Linie Z angeordneter Zonen 17, 26 und 27 ist es denkbar, einen
eindimensionalen Liniensensor zu verwenden, bei dem das foto
elektronische Element in einer Richtung orientiert ist, die
derjenigen entspricht, in der die Zonen 17, 26 und 27 ange
ordnet sind. Bei Verwendung eines solchen eindimensionalen
Liniensensors treten jedoch die folgenden Probleme auf. Diese
Probleme erläutern die Fig. 40 und 41. In Fig. 41 sind
eine Vergrößerungsoptik 244 des Suchers, eine Abbildungs
linse 252 und ein eindimensionaler Liniensensor 102 als Bild
empfangselement dargestellt. Wie in Fig. 40 gezeigt, in der
die optische Achse lx des optischen Systems 246 zum Erkennen
der Blickrichtung, d.h. die optische Achse lx der Vergröße
rungsoptik 244 und die Augenrichtungsachse l′x zusammenfallen,
so werden das Pupillenbild 234 a als Silhouette (Umfang) der
Pupille und das erste Purkinje-Bild PI auf dem eindimensionalen
Liniensensor 102 abgebildet. Es kann dann die Blickrichtung
normal festgestellt werden. Wenn jedoch das menschliche Auge 245
in vertikaler Richtung relativ zum Kameragehäuse bewegt wird,
wie es Fig. 41 zeigt, so liegen das Pupillenbild 234 und
das erste Purkinje-Bild PI außerhalb des eindimensionalen
Liniensensors 102. Deshalb ist dann eine Blickrichtung mit
normalen Mitteln nicht mehr feststellbar, worin ein Nachteil
besteht.
Dieser Nachteil wird trotz der Verwendung eines eindimensionalen
Liniensensors mit einem System nach Fig. 38 bzw. 39 vermieden.
Bei dem eindimensionalen Liniensensor 102 gemäß Fig. 38 und 39
sind die fotoelektronischen Elemente 102 in einer Richtung an
geordnet, die der Richtung Z entspricht, in der mehrere Zonen
im Sucherbild angeordnet sind. Eine zylindrische Linse dient
als Abbildungslinse 252. Wie Fig. 38 und 39 zeigen, ist eine
Maske 254 auf der flachen Seite der zylindrischen Linse 252
angeordnet. Die Maske 254 ist mit einer Öffnung 255 versehen.
Die Öffnungsmitte ist in dem Krümmungsmittelpunkt Y der Ab
bildungslinse 252 angeordnet. Die Öffnung 255 hat die Form
eines rechteckförmigen Schlitzes. Dieser Schlitz 255 verläuft
senkrecht zur Anordnungsrichtung der fotoelektronischen Elemente
des eindimensionalen Liniensensors 102. Die Abbildungslinse 252
hat eine sphärische Oberfläche zur Seite der Suchervergrößerungs
optik 244 hin.
Das Auge 245 des Benutzers ist normalerweise auf dem Augen
punkt angeordnet, und der eindimensionale Liniensensor 102
und die Pupille befinden sich, wie Fig. 33 zeigt, in op
tisch konjugierter Lage zueinander über die Vergrößerungs
optik 244, die Verkleinerungslinse 250 und die Abbildungs
linse 252. Deshalb erhält der eindimensionale Liniensensor 102
das Pupillenbild 234 a als Silhouette durch das an dem Augen
hintergrund reflektierte Licht zusammen mit dem ersten
Purkinje-Bild PI. Die Abbildungslinse 252 ist eine zylindrische
Linse und so angeordnet, daß ein vertikal verlängertes erstes
Purkinje-Bild PI und ein Pupillenbild 234 a als Silhouette in
Richtung senkrecht zur Anordnungsrichtung des eindimensionalen
Liniensensors 102 in dessen Ebene erzeugt werden. Auch wenn
also das Auge 245 in vertikaler Richtung relativ zum Kamera
gehäuse A 1 bewegt wird, wie es Fig. 39 zeigt, so werden zu
mindest Teile der Bilder PI und 234 a auf dem eindimensionalen
Liniensensor 102 liegen. Da ferner die Öffnung 255 der Maske
254 ein länglicher Schlitz senkrecht zur Anordnungsrichtung
der fotoelektronischen Elemente 102 a des eindimensionalen
Liniensensors 102 ist, werden das Pupillenbild 234 a und das
erste Purkinje-Bild PI in der Ebene des eindimensionalen
Liniensensors 102 länger in vertikaler Richtung senkrecht zur
Anordnungsrichtung. Deshalb kann die Blickrichtung zuverlässig
festgestellt werden. Wenn das Signal eines jeden fotoelektro
nischen Elements 102 a des eindimensionalen Liniensensors 102
mit dem Verstärker 256 verstärkt und mit dem Analog-Digital-
Umsetzer 257 in ein Digitalsignal umgesetzt und in vorbe
stimmter Weise verarbeitet wird, so ist das Ergebnis eine
Größe, die die Blickrichtung angibt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel kann anstelle einer zylin
drischen Abbildungslinse 252 auch eine torische Linse ver
wendet werden.