DE3800941A1 - Dichtungsanordnung - Google Patents
DichtungsanordnungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/46—Sealings with packing ring expanded or pressed into place by fluid pressure, e.g. inflatable packings
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zur Abdichtung von Maschinen- oder Vorrichtungsteile
gegeneinander sind O-Ringe oder auch aufblasbare
Dichtungen bekanntgeworden. Will man beispielsweise einen
kreiszylindrischen Deckel in einem Gehäuse abdichten, so
kann dies mittels derartiger Dichtungen geschehen. Eine
Abdichtung bereitet stets dann Probleme, wenn sie nur
zeitweise abdichten soll, wenn große Toleranzen zwischen
den Bauteilen vorhanden sind, wenn gegenüber hohen Drücken
abzudichten ist oder wenn der Verlauf der Dichtung nicht
kreisförmig, sondern eine sonstige Kontur aufweist. So
können Dichtungen in einem Drehküken in einem
Mehrwegeventil für strömendes Medium verschiedene, zum
Beispiel elliptische Formgebungen aufweisen.
Mittels einer bekannten aufblasbaren Dichtung können
Toleranzen zwischen den abzudichtenden Teilen ausgeglichen
werden. Wählt man hierfür eine entsprechend große O-Ring-
Dichtung, so lassen sich die Teile gegeneinander nur
schwer bewegen, was auch für eine ständig unter Druck
stehende aufblasbare Dichtung gilt. Die gegeneinander
abzudichtenden Teile müssen jedoch immer wieder
gegeneinander bewegt werden, so daß die Dichtung während
des Bewegungsvorgangs hinderlich sein kann und den
Bewegungsvorgang zwischen den Teilen unter Umständen sehr
erschwert oder unmöglich macht, auf jeden Fall aber
aufgrund der Reibung einem mehr oder weniger starken
Verschleiß unterliegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Dichtungsanordnung zur Abdichtung von gegeneinander zu
bewegenden Teilen zu schaffen, wobei die Abdichtung im
stationären Zustand erfolgt und die es ermöglicht, den
Bewegungsvorgang einfach und ohne Kraftaufwand sowie
Verschleiß oder gar Beschädigung der Dichtung vorzunehmen.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Dichtungsanordnung
der einleitend bezeichnenden Art erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Hauptanspruch angegebenen Dichtungsanordnung möglich.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die
Abdichtung der Teile am effektivsten mit einer
aufblasbaren Dichtung erfolgen kann, wobei die
Druckbeaufschlagung zum Ausgleich von Toleranzen und zur
Erhöhung der Druckdichtigkeit der abzudichtenden Teile
dient. Eine druckbeaufschlagte Dichtung hat jedoch den
Nachteil, daß die Teile während der Druckbeaufschlagung
nur schlecht oder gar nicht gegeneinander bewegt werden
können und die Dichtung einem reibungsbedingten Verschleiß
unterliegt. Bei bestimmten Anwendungsfällen muß die
Dichtung bei der Drehbewegung eines Teils, zum Beispiel
bei einem Drehküken, über Öffnungen gleiten, wodurch es zu
einer unzulässigen Verformung und auch Beschädigung der
druckbeaufschlagten Dichtung kommen kann. Es ist deshalb
vorteilhaft, wenn die Druckbeaufschlagung der Dichtung nur
im stationären Zustand der Teile erfolgt, d. h. wenn die
gegeneinander abzudichtende Teile ihre jeweilige
Arbeitsposition eingenommen haben. Ist diese Position
erreicht, so kann die aufblasbare Dichtung mit Druck
beaufschlagt werden, um eine hohe Dichtungswirkung zu
erzielen.
Diese Anordnung allein hat jedoch den Nachteil, daß eine
eigene Drucksteuerung für die aufblasbare Dichtung
notwendig ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt diese
Drucksteuerung ohne zusätzliche, von außen einzugebende
Steuersignale dadurch, daß die Endlage der Teile
vorzugsweise mittels einer mechanischen Steuereinheit
erkannt wird und die Druckbeaufschlagung oder die
Druckentlastung der aufblasbaren elastischen Dichtung
automatisch erfolgt. Es ist demnach kein zusätzliches
Steuersignal zur Betätigung der Dichtung nötig.
Zur Minimierung von Reibung während der Verstellung und
Verschleiß am Stößel, ist es besonders vorteilhaft, die
Ausbildung der Steuereinheit in Form eines gegen Verdrehen
gesicherten Rollenstößels vorzusehen, der in eine
Wandungsaussparung in der jeweiligen stationären Endlage
einrastet und hierdurch die Druckbeaufschlagung der
Dichtung über ein Dreiwegeventil steuert. Die Druckleitung
wird demnach über das Dreiwegeventil zur Dichtung hin dann
geöffnet, wenn der Rollenstößel in die vorgesehene
Wandaussparung zur Bestimmung der stationären Endlage
einrastet. Durch eine nur geringfügige Verschiebung des
Rollenstößels gleitet dieser aus der Wandungsaussparung
hinaus und betätigt das Dreiwegeventil im Sinne einer
Schließung der Druckzuführungsleitung zur elastischen
Dichtung und einer Öffnung der Druckentlastungsleitung.
Danach kann das zu bewegende Teil ohne den Druck in der
elastischen Dichtung leicht bewegt werden.
Vorteilhaft ist weiterhin, daß die Dichtung einen
rechteckförmigen Querschnitt in einer rechteckförmigen Nut
aufweist. Hierdurch ist ein besonders guter Halt und eine
Fixierung der Dichtung gewährleistet. Die Nut für die
Dichtung kann auch als Hinterschneidung ausgebildet sein,
da die elastische Dichtung durch den Hohlraum in den
hinterschnittenen Raum eingebracht werden kann.
Vorteilhaft ist weiterhin, wenn die Nutenflanken oder die
Flanken der Dichtung Erhöhungen bzw. Vertiefungen,
insbesondere V-förmige Einschnitte aufweisen, um eine
formschlüssige Verzahnung der Dichtung in der Nut zu
gewährleisten. Vorzugsweise kann die Dichtung auch in die
Nut eingeklebt sein, um ein ungewolltes Herausziehen der
Dichtung zu verhindern.
Weitere erfindungswesentliche Einzelheiten und Vorteile
sind in der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt eine linke Symmetriehälfte einer
Dichtungsanordnung.
Die in der Figur dargestellte Dichtungsanordnung (1) dient
zur Abdichtung eines feststehenden Teils (2), zum Beispiel
einer zylindrischen Behälterwandung, gegenüber einem
beweglichen Teil (3), zum Beispiel einem
Behälterverschluß. Der Innenraum (4) des Behälters (2)
steht beispielsweise unter einem hohen Druck, der durch
den Verschluß (3) abgedichtet werden muß.
Die Dichtungsanordnung (1) besteht aus einer aufblasbaren
elastischen Dichtung (5) mit einem Hohlraum (6) zur
Druckbeaufschlagung. Ein Druckzuführungsnippel (7) wird
vor dem Einbau der Dichtung (5) in die Dichtungsnut (8)
von der Rückseite der Dichtung her durch diese bis in den
Hohlraum (6) hineingestoßen. Der Nippel weist hierfür eine
V-förmige Spitze (9) auf, deren breite Rückseite (10) sich
nach dem Durchstoßen in den Hohlraum (6) an die
Hohlraumwandung anlegt. Die Dichtung (5) wird dann mit dem
Nippel (7) durch eine Bohrung (11) der Wandung (12) des
Teils (3) hindurchgeschoben und mittels einer Kontermutter
(13) befestigt. Die Druckzuführungsleitung (14) führt vom
Nippel (7) über die Druckleitung (15) zum Dreiwegeventil
(16). Die Druckbeaufschlagung auf das Dreiwegeventil (16)
erfolgt über die Druckleitung (17). Der Pfeil (18) stellt
die Richtung der Druckbeaufschlagung dar.
Von der Druckzuführungsleitung (14) zum Hohlraum (6) der
Dichtung (5) führt eine weitere Druckentlastungsleitung
(19) zum Dreiwegeventil (16) und von dort aus über die
Leitung (20) ins Freie (Pfeil 21).
Die Steuereinheit (22) besteht aus einem durch die Feder
(25) belasteten Stößel bzw. Rollenstößel (23), der in
einer Wandungsaussparung (24) im Teil (2) einrastet. Der
Stößel bzw. Rollenstößel (23) überträgt die Bewegung beim
Ein- und Ausrasten aus der Wandaussparung (24) auf den
Steuerschieber (26) des Dreiwegeventils (16). Der
Steuerschieber (26) weist eine erste Bohrung (27) zur
Verbindung der Druckleitungen (15, 17) und eine zweite
Bohrung (28) zur Verbindung der Druckentlastungsleitungen
(19, 20) auf. Die Bohrungen (27, 28) im Steuerschieber
(26) sind derart angeordnet, daß immer nur eine Leitung
(15, 17) oder (19, 20) durchgeschaltet ist. In der Figur
ist beispielsweise nur die Leitung (15, 17) über die
Bohrung (27) durchgeschaltet, während die Leitung (19, 20)
durch die versetzte Bohrung (28) gesperrt ist.
Die Druckbeaufschlagung der elastischen Dichtung (5)
geschieht wie folgt: Das beispielsweise als
Behälterverschluß (3) ausgebildete bewegliche Teil wird in
den Behälter als feststehendes Teil (2) eingeschoben. In
diesem Fall stützt sich der Stößel bzw. Rollenstößel (23)
zunächst an der Innenwandung (29) des Behälters (2) ab,
d. h. die Rolle ist um den Betrag s radial nach innen in
den Behälterverschluß (3) geschoben. In diesem Fall ist
die Bohrung (28) ebenfalls um den Betrag s radial nach
innen gerückt, d. h. die Druckentlastungsleitungen (19,
20) sind durchgeschaltet, während die Bohrung (27),
ebenfalls versetzt, den Weg der Leitungen (15, 17)
versperrt. Hierdurch ist der Hohlraum (6) der elastischen
Dichtung (5) ohne Druckbeaufschlagung bzw. eine
Druckentlastung über die Leitung (14, 19), Bohrung (28)
und Leitung (20) findet statt.
Rastet nun der Stößel bzw. Rollenstößel (23) in die
Wandungsaussparung (24) ein, so drückt die Druckfeder (25)
den Stößel bzw. Rollenstößel (23) und damit den
Steuerschieber (26) um den Betrag s radial nach außen (in
Figur nach links). Hierdurch wird die Druckleitung (17,
15) über die Bohrung (27) geöffnet, während sich die
Druckentlastungsleitung (19) durch Verschieben der Bohrung
(28) schließt. Dadurch erfolgt eine Druckbeaufschlagung
der elastischen Dichtung (5) und damit eine Abdichtung der
Teile (2 und 3) gegeneinander.
Verschiebt man das bewegliche Teil (3) gegenüber dem
feststehenden Teil (2), so gleitet der Stößel bzw. die
Rolle des Stößels (23) aus der Wandungsaussparung (24)
heraus und verschiebt wiederum den Steuerschieber (26) im
Sinne einer Absperrung der Leitung (15, 17) und einer
Öffnung der Leitung (19, 20) zur Druckentlastung der
Dichtung (5). Das Teil (3) muß deshalb nur einen sehr
geringen Weg ausführen, bis die Druckentlastung der
Dichtung (5) erfolgt. Danach kann das Teil (3) sehr
leicht, d. h. ohne jede Reibung, gegenüber dem Teil (2)
bewegt werden.
Die Dichtung (5) selbst hat einen rechteckförmigen
Querschnitt und ist in einer rechteckförmigen Nut (8)
eingeklebt. Die V-förmigen Einschnitte (31) dienen zum
leichteren Einführen der Dichtung (5) in die Dichtungsnut
(8). Die Dichtungsnut (8) ist senkrecht zur Mantelfläche
(30) des Teils (3) angeordnet, um die rechteckförmige Nut
zu bilden.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und
beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie kann
vielmehr auf alle möglichen Anwendungsgebieten verwendet
werden.
Claims (5)
1. Dichtungsanordnung zur Abdichtung vorzugsweise
zweier zueinander beweglicher Teile, wobei die Abdichtung
im stationären Zustand erfolgt, mit einer mittels
Druckbeaufschlagung aufblasbaren, endlosen Dichtung in der
Wandung eines der Teile, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Dichtungshohlraum (6) ein Druckzuführungsnippel (7)
mündet, der mit einer Druckzuführungsleitung (14) und
diese mit einem Dreiwegeventil (16) verbunden ist, und daß
die Druckbeaufschlagung oder -entlastung der Dichtung (5)
in der stationären Endlage über das Dreiwegeventil (16)
mittels einer Steuereinheit (22) erfolgt.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (22) aus einem, in
eine Wandungsaussparung (24) einrastenden Stößel oder
einem gegen Verdrehen gesicherten Rollenstößel (23)
besteht, der zwischen den abzudichtenden Teilen (2, 3)
angeordnet ist, und daß die Bewegung des Stößels bzw.
Rollenstößels (23) die Ventilöffnungen (27, 28) im
Dreiwegeventil (16) in dem Sinne steuert, daß bei
eingerastetem Stößel bzw. Rollenstößel (23) eine
Druckbeaufschlagung und bei eingedrücktem Stößel bzw.
Rollenstößel (23) eine Druckentlastung der Dichtung (5)
erfolgt.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die aufblasbare Dichtung in ihrem
Querschnitt rechteckförmig oder trapezförmig ausgebildet
ist, wobei die Flanken der Dichtungsnut (8) senkrecht oder
hinterschnitten zur Mantelfläche (30) des Dichtungsträgers
(3) stehen.
4. Dichtungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nutenflanken der Dichtungsnut (8)
und/oder die Flanken der Dichtung (5) Erhöhungen oder
Vertiefungen, insbesondere V-förmige Einschnitte (31)
aufweisen.
5. Dichtungsanordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gummidichtung (5) in der Nut (8)
eingeklebt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883800941 DE3800941A1 (de) | 1988-01-15 | 1988-01-15 | Dichtungsanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883800941 DE3800941A1 (de) | 1988-01-15 | 1988-01-15 | Dichtungsanordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3800941A1 true DE3800941A1 (de) | 1989-07-27 |
Family
ID=6345297
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883800941 Withdrawn DE3800941A1 (de) | 1988-01-15 | 1988-01-15 | Dichtungsanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3800941A1 (de) |
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