DE3871563T2 - Zutrittvorrichtung fuer vieh. - Google Patents
Zutrittvorrichtung fuer vieh.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Durchlassvorrichtung für Vieh oder Schweine, die eine Öffnung mit einer Breite aufweist, die zum Durchlass eines Tieres geeignet ist, wobei die Öffnung mit zwei an beiden Seiten der Öffnung vorgesehenen Türen versehen ist, die um vertikale Achsen schwenkbar sind und einander überlappen.
- Eine solche Durchlassvorrichtung ist in EP-A-00952l4 als Zugang zu einem Viehfütterungsstand beschrieben.
- Die bekannte Durchlassvorrichtung für Vieh weist zwei an beiden Seiten der Öffnung vorgesehene, um vertikale Achsen schwenkbare (Halb-) Türen auf, durch welche ein Futtertrog in dem Fütterungsstand erreichbar ist.
- Es ist bekannt, daß Tiere, insbesondere Schweine, bei der Fütterung versuchen, einander zur Seite zu drängen und bei dem bekannten Fütterungsstand ist es schwierig zu verhindern, daß zwei oder mehr Tiere versuchen, den Stand gleichzeitig durch die Zugangsöffnung zu betreten. In diesem Fall ist ein ungestörtes Fressen ausgeschlossen: es entsteht Unruhe in dem Fütterungsstand und die Tiere können einander verletzen.
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Durchlassvorrichtung zu schaffen, die derart konstruiert ist, daß nur ein Tier auf einmal passieren kann. Eine solche Durchlassvorrichtung ist besonders zur Verwendung in Fütterungsständen, zum Beispiel für Schweine, geeignet, kann jedoch auch in anderen Situationen verwendet werden, so zum Beispiel beim Trennen von Vieh.
- Nach der vorliegenden Erfindung ist eine Durchlassvorrichtung der zuvor beschriebenen Art dadurch gekennzeichnet, daß, aus der Richtung des durch die Durchlassvorrichtung betretbaren Raumes gesehen, eine Tür nur nach außen und die andere Tür nur nach innen schwingen kann, so daß nur ein einzelnes Tier auf einmal passieren kann.
- Es sei angemerkt, daß eine Durchlassvorrichtung für Vieh, die zwei Türen aufweist, von denen eine nach innen und die andere um eine vertikale Achse nach außen schwingt, an sich aus WO-A-86/06581 bekannt ist. Bei der genannten bekannten Durchlassvorrichtung ist jedoch jede Tür für ihre eigene getrennte Öffnung vorgesehen, so daß die beiden Türen zwei separate Öffnungen verschließen. Darüber hinaus überlappen sich die beiden Türen nicht.
- Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung als Beispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen beschrieben, welche zeigen:
- Fig. 1 eine schematische Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Durchlassvorrichtung;
- Fig. 2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Durchlassvorrichtung; und
- Fign. 3 bis 7 schematische Draufsichten und eine Seitenansicht (Fig. 5) der Art und Weise, in der ein Tier eine erfindungsgemäße Durchlassvorrichtung passieren kann.
- Fig. 1 ist eine schematische Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Durchlassvorrichtung. Die dargestellte Vorrichtung weist einen Stahlrahmen 1 mit zwei Pfosten 21, 22 auf, die eine Zugangsöffnung 23 begrenzen. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Pfosten nahe ihrer oberen Enden mittels eines Balkens 24 verbunden. An jedem Pfosten ist eine Tür 2, 3 angebracht, die auf einem vertikalen Stift gelagert ist. Zu diesem Zweck weist bei diesem Ausführungsbeispiel jeder Pfosten zwei Hängepunkte 4 auf. In der Ruhestellung schließen die Türen 2, 3 gemeinsam die Öffnung 23.
- Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung derart ausgebildet, daß sich die rechte Tür 3 nach innen öffnet, während sich die linke Tür 2 nach außen öffnet. Zu diesem Zweck weist der Balken 24 Anschläge 6, 7 auf, welche ein Drehen der linken Tür nach innen und ein Drehen der rechten Tür nach außen verhindern. Ein gleichartiger Effekt kann auch auf andere Weise erzielt werden, zum Beispiel durch das Vorsehen geeigneter Anschläge an den Pfosten oder indem die Auhängungspunkte der Türen derart konstruiert sind, daß lediglich ein Öffnen in nur einer Richtung möglich ist.
- Die Türen 2, 3 können in vielfältiger Weise konstruiert sein. Wie in den Zeichnungen dargestellt, können die Türen vorteilhafterweise ähnlich konstruiert sein, wie in EP-A-0095214 dargestellt, in welcher die Türen jeweils aus einem vertikalen Rohr 25, 26 bestehen, die um einen vertikalen Stift schwenkend bewegbar an den zugehörigen Pfosten befestigt sind und jeweils mehrere voneinander beabstandete horizontale Rohrabschnitte 27, 28 tragen. Wie dargestellt sind die Rohrabschnitte 27, 28 vorzugsweise in verschiedenen Höhen angebracht und erstrecken sich über die Mitte der Zugangsöffnung 23 hinaus, so daß die Türen einander sozusagen überlappen. Die horizontalen Rohrabschnitte jeder Tür sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an den von dem zugehörigen vertikalen Rohr entfernten Enden nicht miteinander verbunden und tragen ferner, wenigstens in dem Bereich, in dem die Tiere in Berührung mit den horizontalen Rohrabschnitten kommen können, an den freien Enden Führungsrollen 51, 52. Die Führungsrollen sind derart ausgebildet, daß sie am Körper eines passierenden Tiers entlang rollen und eine Verletzung des Tiers verhindern.
- Die Verwendung überlappender Türen führt dazu, daß nur ein Tier auf einmal die Zugangsöffnung passieren kann und ermöglicht es einem Tier darüber hinaus, mitten im Passieren der Zugangsöffnung umzukehren, ohne zwischen den Türen eingeklemmt zu werden.
- Auf die Türen wirkt eine Rückstellkraft, welche die Türen in die in Fig. 1 dargestellte Ruhestellung drückt. Die Rückstellkraft kann zum Beispiel die Schwerkraft sein. In diesem Fall können die Aufhängungspunkte der Türen, wie in EP-A-0095214 gezeigt, mit Vorlaufansätzen versehen sein.
- Die Rückstellkraft auch kann durch Verwendung geeigneter Federn, wahlweise in Verbindung mit Schwerkraft, erhalten werden.
- Es wurde festgestellt, daß es vorteilhaft ist, wenn die auf die nach innen drehende Tür wirkende Rückstellkraft die auf die nach außen öffnende Tür wirkende Rückstellkraft übersteigt. Die Rückstellkraft drückt die Tür gegen die Anschläge 6, 7. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind an jeder Tür obere Querrohre 29, 30 zum Zusammenwirken mit den Anschlägen 6, 7 vorgesehen. Darüber hinaus können Klinken 9, 10 vorgesehen sein, die vorteilhafterweise ferngesteuert und/oder automatisch gesteuert sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Anhebevorrichtung 11 zum Anheben der Klinken 9, 10 ausgebildet. Die Anhebeeinrichtung ist auf jede dafür bekannte Weise steuerbar: elektrisch, elektromagnetisch, mechanisch, pneumatisch, hydraulisch, etc. Die Steuerung kann zum Beispiel durch ein Computerprogramm erfolgen.
- Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Wenn die Türen nicht durch Klinken 9, 10 verschlossen sind, zum Beispiel, wenn kein Tier in einem hinter der Durchlassvorrichtung angeordneten Futterstand befindlich ist, werden die Türen durch die Rückstellkraft geschlossen gehalten.
- Wie in Fig. 2 dargestellt, sind die Anschläge der Türen derart vorgesehen, daß die sich nach außen öffnende Tür 2 sozusagen bereits über eine geringe Strecke geöffnet ist, so daß ein Tier 16 die Tür mit seiner Schnauze weiter öffnen kann, um Zutritt zu erhalten. Diese Situation ist in Fig. 3 dargestellt. Das Tier drückt sodann die zweite Tür 3 nach innen und befindet sich auf seinem Weg zu dem dahinter liegenden Raum (zum Beispiel einem Fütterungsstand). Dieser Raum ist vorzugsweise derart bemessen, daß nur ein Tier darin Platz findet. Bei 12 und 13 sind Seitenwände eines Fütterungsstandes oder eines anderen Raumes dargestellt.
- Passiert das Tier die Durchlassvorrichtung, ist die erste Tür, die an dem Körper des Tieres entlang gleitet, durch das Tier derart abgeschirmt, daß kein zweites Tier auf der Seite, auf der sich das erste Tier befindet, darauf Zugriff hat. Um zu verhindern, daß ein zweites Tier die Außenseite der Tür erreicht, kann eine zusätzliche Trennwand oder Abzäunung im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Öffnung der Durchlassvorrichtung vorgesehen sein. Eine solche Abschirmung ist bei 14 angedeutet.
- Die sich nach innen öffnende Tür 3 ist ebenfalls in geeigneter Weise durch den Körper des Tieres gegen unerwünschte Betätigung durch einen Konkurrenten während des Durchgangs des eintretenden Tieres geschützt. Auch hier kann, jedoch auf der anderen Seite der Vorrichtung, eine zusätzliche Trennwand oder Abzäunung wie zuvor beschrieben vorgesehen werden. Eine solche Abschirmung ist bei 15 angedeutet.
- Nach dem Durchtritt des Tieres können nacheinander die nach außen und die nach innen öffnende Tür mittels der Klinken 9, 10 geschlossen werden, wenn die Anschläge erreicht sind, wodurch der Zutritt für andere Tiere gesperrt ist. Erst wenn (im Falle eines Fütterungsstands) ein Tier die Nahrungsaufnahme beendet hat oder wenn das Tier kein Futter erhalten soll, werden die Klinken gelöst, so daß das folgende Tier Zutritt erlangen kann.
- Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sind die Türen durch eine Zugfeder 8 verbunden, welche die zuvor genannte Rückstellkraft liefert. Vorteilhafterweise sind die Angriffspunkte der Zugfeder an den Türen, wie dargestellt, unterschiedlich. An der nach außen drehenden Tür 2 befindet sich der Angriffspunkt nahe dem Drehbolzen (Entfernung (a), siehe Fig. 1), so daß eine relativ geringe Kraft ausreicht, um die Tür zu öffnen.
- Das andere Federende hat jedoch einen Angriffspunkt, der relativ weit von dem Drehbolzen der nach innen öffnenden Tür 3 entfernt ist (Entfernung (b), siehe Fig. 1). Durch diese besondere Anordnung der Angriffspunkte wird erreicht, daß die nach innen öffnende Tür über die Zugfeder eine zunehmend große Schließkraft auf die nach innen drehende Tür ausübt. Die letztgenannte wird somit unmittelbar nach dem passierenden Tier geschlossen, wodurch eine gute Trennung zweier aufeinanderfolgender Tiere bewirkt wird. Wie zuvor erwähnt ist eine solche Trennung nicht nur wichtig, um, bei Verwendung in einem Fütterungsstand, ein ungestörtes Fressen des Tieres zu ermöglichen, sondern sie ist ebenfalls bei anderen Verwendungszwecken sehr wichtig. Ein vorstellbares Beispiel ist eine Trennvorrichtung für Vieh, in der, nachdem das Tier durch eine erfindungsgemäße Durchlassvorrichtung Zutritt zu einem dahinter liegenden Raum erlangt hat, das Tier zum Beispiel elektronisch erkannt wird, woraufhin eine von zwei oder mehr Türen unter Computersteuerung zu getrennten Räumen hin geöffnet werden können, in denen die Tiere von der Gruppe getrennt werden sollen. Beispiele hierfür sind trächtige oder kranke Tiere.
- Fig. 3 zeigt ein Schwein 16, das die Tür 2 bereits mit seiner Schnauze geöffnet hat. Dies ist leicht, da die Feder 8 nur leicht gespannt ist und die Entfernung (a) darüber hinaus nur gering ist.
- In Fig. 4 hat das Tier die Durchlassvorrichtung bereits im wesentlichen passiert und mußte zu diesem Zweck auch die Tür 3 öffnen. Aufgrund der relativ großen Entfernung (b) hat die Feder 8 nunmehr ihre maximale Dehnung erreicht, so daß die Rollen 51, 52 der Türen eng am Körper des Schweins entlang rollen.
- Fig. 5 ist eine Seitenansicht der in Fig. 4 dargestellten Situation, in der die Trennwand oder Abzäunung 15 deutlich dargestellt ist.
- Fig. 6 zeigt die Situation, in der das Schwein die Durchlassvorrichtung beinahe vollständig passiert hat, die Rolle 52 an dem Körper des Tieres entlang gerollt ist und sich wieder in der Ausgangsstellung von Fig. 2 befindet, wonach ein Schließen mittels der Klinke 9 erfolgen kann.
- In Fig. 7 hat das Schwein die Durchlassvorrichtung vollständig passiert und auch die Tür 3 befindet sich wieder in der Ausgangsstellung, in der sie mittels der Klinke 10 verriegelt werden kann. Die Türen 2 und 3 sind nunmehr beide verriegelt; ein nachfolgendes Tier kann nicht eingelassen werden, bis die Sperre durch die Vorrichtung 11 aufgehoben ist.
Claims (13)
1. Vieh-Durchlassvorrichtung für Vieh oder Schweine,
die eine Öffnung mit einer Breite aufweist, die zum
Durchlass eines Tieres geeignet ist, wobei die Öffnung
mit zwei an beiden Seiten der Öffnung vorgesehenen
Türen versehen ist, die um vertikale Achsen schwenkbar
sind und einander überlappen, dadurch gekennzeichnet,
daß, aus der Richtung des durch die
Durchlassvorrichtung betretbaren Raumes gesehen, eine Tür nur nach
außen und die andere Tür nur nach innen schwingen
kann, wobei die Türen zusammen eine Gesamtbreite
haben, die den Durchlass nur eines einzelnen Tieres der
Art, für welche die Durchlassvorrichtung konstruiert
ist, auf einmal ermöglicht.
2. Vieh-Durchlassvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Türen eine Breite haben, die
größer ist als die Hälfte der Breite der Öffnung.
3. Vieh-Durchlassvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die nach außen öffnende
Tür in der geschlossenen Stellung bereits geringfügig
nach außen geschwenkt ist, wodurch es einem Tier
möglich ist, diese Tür mit seiner Schnauze weiter zu
öffnen.
4. Vieh-Durchlassvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 - 3, gekennzeichnet durch Rückstelleinrichtungen,
die auf beide Türen eine Rückstellkraft aufbringen,
die zumindest teilweise von einer Federeinrichtung
bewirkt wird.
5. Vieh-Durchlassvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückstelleinrichtungen derart
angeordnet sind, daß sie auf die nach innen öffnende
Tür eine größere Rückstellkraft aufbringen als auf die
nach außen öffnende Tür.
6. Vieh-Durchlassvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung eine
gemeinsame Zugfeder aufweist, die zwischen einem
ersten Punkt an der nach außen öffnenden Tür und einem
zweiten Punkt an der nach innen öffnenden Tür
angebracht ist.
7. Vieh-Durchlassvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entfernung (a) zwischen dem
ersten Punkt und der Schwenkachse der nach außen
öffnenden Tür geringer ist als die Entfernung (b)
zwischen dem zweiten Punkt und der schwenkachse der nach
innen öffnenden Tür.
8. Vieh-Durchlassvorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens ein
Abschirmungsteil, das außerhalb des durch die
Durchlassvorrichtung zugänglichen Raumes angeordnet ist und
sich an die Öffnung anschließt und sich im
wesentlichen quer zur Ebene der Öffnung erstreckt.
9. Vieh-Durchlassvorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ferngesteuerte
Klinkeneinrichtungen, die zum Zusammenwirken mit jeder
Tür ausgebildete Klinken aufweisen.
10. Vieh-Durchlassvorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
durch die Durchlassvorrichtung erreichbare Raum ein
Viehfütterungsstand ist, der einem Tier auf einmal
Raum bietet.
11. Vieh-Durchlassvorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
durch die Durchlassvorrichtung erreichbare Raum eine
separate ferngesteuerte Ausgangstür hat.
12. Vieh-Durchlassvorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
durch die Durchlassvorrichtung erreichbare Raum zwei
oder mehr getrennt gesteuerte Ausgangstüren aufweist,
die das kontrollierte Leiten eines Tieres zu einem
gewünschten Raum ermöglichen.
13. Vieh-Durchlassvorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Türen an ihren freien vertikalen Enden mit wenigstens
einer am Körper eines passierenden Tieres angreifenden
Rolle versehen sind.
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