DE3841245A1 - Elektrischer akkumulator und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Elektrischer akkumulator und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen
Akkumulator und ein Verfahren zu dessen Herstellung und
kann in beliebigen sekundären chemischen Stromquellen mit
einem wäßrigen Elektrolyt zur Anwendung kommen.
Damit sekundäre chemische Stromquellen mit einem
wäßrigen Elektrolyt hermetisch abgeschlossen werden
können, führt man in ihr Inneres einen Katalysator ein,
der eine Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff be
schleunigt, die an den Elektroden dieser Stromquellen bei
deren Laden entwickelt werden.
Es ist ein hermetisch abgeschlossener elektrischer
Akkumulator der Blei- bzw. Säuregattung bekannt (GB-A
14 71 307), der ein Elektrodenkpaket, einen Separator,
einen wäßrigen Elektrolyt und einen Katalysator enthält.
Als Katalysator dienen mehrere sphärische Körper, die aus
einer Mischung von Kohle, Platin bzw. Palladium und
Fluoräthylenpolymeren hergestellt sind und auf der Elek
trolytoberfläche im Unterdeckelraum des Akkumulators frei
schwimmen. Die beim Akkumulatorladen entwickelten Wasser
stoff- und Sauerstoffgase rekombinieren, wenn sie zu den
Katalysatorkörpern gelangen, und bilden Wasser, das in
den Elektrolyt zurückfließt.
Ein Nachteil dieses Akkumulators besteht darin, daß
die sphärischen Körper mit dem Katalysator, die eine
Reaktion der entwickelten Gase ermöglichen, gleichzeitig
die auf das Gewicht bezogenen elektrischen Kennzahlen des
Akkumulators verschlechtern, weil der Werkstoff dieser
Körper kein aktiver Akkumulatorstoff ist.
Es ist auch ein hermetisch abgeschlossener Akkumu
lator bekannt (JP-B-54-24 096), der eine positive und eine
negative Elektrode, Scheidermatrizen, die zwischen Elek
troden mit verschiedenen Ladungsvorzeichen angeordnet
sind, einen wäßrigen Elektrolyt in Form eines Silizium
sulfidgels und einen Katalysator einer Wasserstoff- und
Sauerstoffrekombination enthält. Der Katalysator ist als
eine Platte aus einem Metall der Platingruppe ausgeführt,
die im Gasraum des Akkumulators untergebracht und an die
negativen Elektroden elektrisch angeschlossen ist. Damit
bei einem Akkumulatorladen weniger Wasserstoff entwickelt
wird und eine Absorption des an den positiven Elektroden
entwickelten Sauerstoffs stattfindet, sind die negativen
Elektroden mit einem Überschuß am aktiven Stoff ausge
führt, d.h. ihre Masse überschreitet um 40% jene, die
zum normalen Akkumulatorladen erforderlich ist.
Wie es auch in der vorstehend beschriebenen Kon
struktion der Fall ist, weist dieser Akkumulator ein
zusätzliches Element, und zwar eine Katalysatorplatte
auf, die an der stromerzeugenden Grundreaktion
unbeteiligt ist. Dies macht die Akkumulatorkonstruktion
komplizierter und verschlechtert ihre spezifischen elek
trischen Kennzahlen im Vergleich mit den nicht-herme
tischen Akkumulatoren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
elektrischen Akkumulator mit solch einer Anordnung des
Katalysators einer Wasserstoff- und Sauerstoffrekombina
tion zu schaffen, daß unter Beibehaltung der Dichtigkeit
des Akkumulators eine Verbesserung dessen spezifischer
elektrischer Kennzahlen und eine Vereinfachung der Kon
struktion erzielt werden, und ein Herstellungsverfahren
hierfür anzugeben.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem elektrischen
Akkumulator mit wenigstens einer positiven Elektrode,
wenigstens einer negativen Elektrode, je einer Scheider
matrize oder je einem Separator, die bzw. der zwischen
den Elektroden angeordnet ist, einer wäßrigen Elektrolyt
lösung und mit einem Katalysator einer Wasserstoff- und
Sauerstoffrekombination, erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Scheidermatrize oder der Separator drei Schichten
aufweist und daß der Katalysator in die Kernschicht
eingeführt ist.
Im erfindungsgemäßen Akkumulator stellt der Kataly
sator einen Bestandteil des Separators dar, wobei dessen
Dicke, wie es Versuche erwiesen haben, bei Einführung
einer einen Katalysator enthaltenden Schicht unverändert
bleibt. Im Akkumulator fehlen einer Platte im vorstehend
beschriebenen, bekannten Akkumulator ähnliche Elemente,
die für den Verlauf einer stromerzeugenden Reaktion nicht
erforderlich sind. In Verbindung damit werden die auf Ge
wichte und Volumina bezogenen elektrischen Kennzahlen des
Akkumulators verbessert und seine Konstruktion verein
facht.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen gekennzeichnet.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren
zur Herstellung des Akkumulators gemäß Patentanspruch 5.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispiels
weise näher erläutert, wobei der erfindungsgemäße elek
trische Akkumulator im Schnitt gezeigt ist.
Der elektrische Akkumulator enthält positive
Elektroden 1 und negative Elektroden 2, wobei zwischen
der positiven und der negativen Elektrode jedes Paars je
eine Scheidermatrize oder je ein Separator 3, angeordnet
ist. Die Elektroden 1 und 2 sowie die Scheidermatrize 3
bilden je einen Elektrodenblock, der in eine wäßrige
Elektrolytlösung 4 eingetaucht ist. Ein Elektrodenblock
wird in das Gehäuse 5 des Akkumulators unter einer gewis
sen Kraftanstrengung eingesteckt, wodurch ein dichtes An
liegen der Matrizen 3 gegen die Elektroden 1 und 2 be
wirkt wird, und danach wird er hermetisch abgeschlossen.
Die positiven Elektroden 1 sind aneinander und an einen
positiven Anschlußbolzen 6 elektrisch angeschlossen. Die
negativen Elektroden 2 sind auch aneinander und an einen
negativen Anschlußbolzen 7 ebenfalls elektrisch ange
schlossen. Die Anschlußbolzen 6 und 7 sind aus dem Ge
häuse 5 des Akkumulators nach außen verlängert.
Jede Scheidermatrize 3 ist aus einem porösen, nicht
leitenden Stoff, z. B. Filz aus ultrafeinen Glasfasern,
Polypropylen usw. hergestellt und weist drei Schichten 8,
9 und 10 auf. Dabei ist in die Kernschicht 9, die in
keinem Kontakt mit den Elektroden 1 und 2 liegt, ein
Katalysator einer Wasserstoff- und Sauerstoffrekombina
tion in Form von feindispersem Platin bzw. einem anderen
Stoff eingeführt, der eine katalytische Aktivität bei der
Rekombinationsreaktion aufweist. Die Dicke der katalyti
schen Schicht 9 und der Gehalt an einem katalytischen
Stoff in dieser Schicht werden aufgrund der erforderli
chen Geschwindigkeit der Wasserstoff- und Sauerstoffre
kombination bestimmt. So ist für den Bleiakkumulator
unter Platinanwendung eine Dicke der katalytischen
Schicht 9 von wenigstens 50% der gesamten Dicke der
Matrize 3 zu empfehlen, wobei ein Platingehalt in der
Schicht 9 zweckmäßig ca. 1 mg/cm3 beträgt.
Die Dicke der Außenschichten 8 und 10 jeder Matrize
3 wird in Abhängigkeit von der Durchlässigkeit des Ma
trizenstoffes für Katalysatorpartikel gewählt, damit
einerseits eine effektive Wasserstoff- und Sauerstoff
zufuhr in den Bereich der katalytischen Schicht 9 gewähr
leistet werden und andererseits ein Katalysatoreindringen
zu den Elektroden 1 und 2 ausgeschlossen wird, wodurch
die stromerzeugende Grundreaktion an den Elektroden des
Akkumulators bei seinem Laden gehemmt werden könnte.
Die Gesamtdicke der Scheidermatrize 3 hängt vom
Akkumulatortyp ab, z.B. wird für Bleiakkumulatoren die
Matrizendicke durch die erforderliche Schwefelsäuremenge
im Elektrolyt bestimmt, und für Silber-Zink-Akkumulatoren
ist die Matrizendicke von unten her durch die Erscheinung
eines Denritenwachstums (ein gegenseitiges Durchdringen
der Zink- und Silbernadeln) begrenzt. Die Einführung der
einen Katalysator enthaltenden Schicht 9 bewirkt keine
Vergrößerung der Gesamtdicke der Scheidermatrize, weil
diese Schicht, die einen Katalysatorträger darstellt,
zusammen mit den Schichten 8 und 10 auch die Hauptfunk
tion eines Scheiders oder Separators, d.h. eine Elektro
dentrennung bewirkt.
Beim in der Zeichnung dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zur Verbesserung
der Fertigungsgerechtheit eines Elektrodenblocks die
einander zugekehrten Außenschichten 8 und 10 der benach
barten Matrizen 3 jeweils aus einer Platte ausgeführt,
die um die untere Stirnfläche der entsprechenden Elek
trode 1 bzw. 2 herum abgebogen ist.
Der Katalysator kann in die Kernschicht 9 einer
Scheidermatrize 3 auf verschiedene Art und Weise, z.B.
durch Dispergieren eines Salzes eines metallischen Kata
lysators in Matrizenporen unter darauffolgender chemi
scher Reduktion bis zum Metall, durch Filtration einer
Suspension der Katalysatorpartikel über den porösen
Matrizenstoff usw., eingeführt werden.
Obwohl in der Zeichnung ein Akkumulator dargestellt
ist, der zwei positive Elektroden 1, drei negative Elek
troden 2 und vier Scheidermatrizen 3 aufweist, kann die
Anzahl dieser Elemente von der angegebenen abweichen, im
einfachsten Falle kann der Akkumulator zwei verschieden
geladene Elektroden mit einer dazwischen angeordneten
Scheidermatrize vom angegebenen Typ enthalten. Außerdem
kann der Elektrolyt im Akkumulator nicht nur im freien
Zustand, wie es in der Zeichnung dargestellt ist, sondern
auch in einem immobilisierten Zustand enthalten sein.
Der Akkumulator funktioniert wie folgt:
Wenn der Akkumulator geladen wird, verläuft auf
seinen positiven Elektroden 1 außer der stromerzeugenden
Grundreaktion eine Nebenreaktion unter einer Entwicklung
von Sauerstoff:
H₂O → 2 H⁺ + 1/2 O₂↑ + 2 (in einem Säureelektrolyt) bzw.
20 H- → H₂O + 1/2 O₂↑ + 2 (in einem Alkalielektrolyt)
20 H- → H₂O + 1/2 O₂↑ + 2 (in einem Alkalielektrolyt)
Ebenso verläuft auf den negativen Elektroden 2
außer der stromerzeugenden Grundreaktion eine Nebenreaktion
unter einer Entwicklung von Wasserstoff:
2 H⁺ + 2 → H₂↑ (in einem Säureelektrolyt) bzw.
2 H₂O + 2 → H₂↑ + 20 H- (in einem Alkalielektrolyt).
2 H₂O + 2 → H₂↑ + 20 H- (in einem Alkalielektrolyt).
Zur katalytischen Schicht 9 der Scheidermatrize 3
diffundieren Sauerstoff über Poren deren Schicht 10 und
Wasserstoff über Poren deren Schicht 8. In der Schicht 9
treten Sauerstoff und Wasserstoff auf der Oberfläche der
Katalysatorpartikel in eine Rekombinationsreaktion unter
Wasserbildung:
2 H₂ + O₂ → 2 H₂O
Das Wasser kehrt in den Elektrolyt 4 zurück.
Falls sich Sauerstoff beim Akkumulatorladen in einem
nicht stöchiometrischen Verhältnis in bezug auf Wasser
stoff entwickelt, passiert der überschüssige Sauerstoff
die Scheidermatrize 3 und oxidiert den Stoff der negati
ven Elektrode 2.
Beim Akkumulatorentladen verläuft auf den Elektroden
1 und 2 eine stromerzeugende Grundreaktion, die für jedes
in einem Akkumulator verwendete elektrochemische System
spezifisch ist. Diese Reaktion bedarf keiner Beschrei
bung, weil sie auf das Wesen der Erfindung keinen Bezug
hat. Die stromerzeugenden Reaktionen in Akkumulatoren
sind im Schrifttum über sekundäre Stromquellen
ausführlich beschrieben.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Akkumulators
besteht in einer Einfachheit der Konstruktion, da darin
keine zusätzlichen Elemente, d.h. Katalysatorplatten vor
handen sind, was durch eine Katalysatoreinführung in den
Scheider oder Separator möglich wird, der ein notwendiges
Element eines Akkumulators beliebigen Typs ist. Da das
Volumen des erfindungsgemäßen Akkumulators nur durch
Elemente in Anspruch genommen wird, die zur Entwicklung
einer stromerzeugenden Reaktion erforderlich sind,
bleiben seine spezifischen elektrischen Kennzahlen auf
dem Stand der besten nicht-hermetischen Akkumulatoren
erhalten. Dabei wird die Dicke einer Scheidermatrize
infolge einer darin enthaltenen katalytischen Schicht
nicht größer und bleibt in einem Bereich, der für den
selben Akkumulator ohne Katalysator im Scheider
erforderlich ist.
Die erfindungsgemäße Konstruktion ist für beliebige
sekundäre Stromquellen mit einem wäßrigen Elektrolyt,
z.B. für Blei-, Nickel-Kadmium-, Eisen-Nickel-Akkumula
toren usw., anwendbar. Dabei wird der größte Effekt in
Bleiakkumulatoren erreicht, die bei Anwendung der Erfin
dung im hermetisch abgeschlossenen Zustand unter Beibe
haltung der elektrischen Kennzahlen ausgeführt werden
können, die den nicht-abgedichteten Bleiakkumulatoren
eigen sind. Dabei weisen die hermetisch abgeschlossenen
erfindungsgemäßen Akkumulatoren die besseren elektrischen
Kennzahlen als die zur Zeit bestehenden hermetisch abge
schlossenen Bleiakkumulatoren auf, deren Abschließen dank
der Anwendung von Blei-Kalzium-Stromabführungen und für
Sauerstoff durchlässigen Scheidermatrizen bewirkt wird.
Claims (5)
1. Elektrischer Akkumulator mit wenigstens einer
positiven Elektrode (1), wenigstens einer negativen
Elektrode (2), je einer Scheidermatrize oder je einem
Separator (3), die bzw. der zwischen den Elektroden (1,
2) angeordnet ist, einer wäßrigen Elektrolytlösung (4)
und mit einem Katalysator einer Wasserstoff- und Sauer
stoffrekombination,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheidermatrize oder der Separator (3) drei
Schichten (8, 9, 10) aufweist und daß der Katalysator in
die Kernschicht (9) eingeführt ist.
2. Akkumulator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheidermatrize oder der Separator (3) aus einem
porösen, nicht-leitenden Stoff oder Filz aus ultrafeinen
Glasfasern oder Polypropylen enthaltenden Gruppe herge
stellt ist.
3. Akkumulator nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Kernschicht (9) feindisperses Platin als Kata
lysator eingeführt ist.
4. Akkumulator nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einander zugekehrten Außenschichten (8 und 10)
benachbarter Scheidermatrizen oder Separatoren (3)
jeweils aus einer Platte ausgebildet sind, die um die
untere Stirnfläche der entsprechenden Elektrode (1 bzw.
2) herum abgebogen ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines Akkumulators nach
einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator in die Kernschicht (9) der Scheider
matrize oder des Separators (3) durch Dispergieren eines
Salzes eines metallischen Katalysators in Matrizen- oder
Separatorporen und nachfolgende chemische Reduktion des
Salzes zum Metall oder durch Filtration einer Suspension
der Katalysatorpartikel über den porösen Matrizen- oder
Separatorstoff eingeführt wird.
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