DE3840738C2 - Verfahren zur Herstellung einer Dichtung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer DichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Dichtung für Automobilkarosserien, die für die Ausstattung
eines Türrahmens dieser Karosserie bestimmt ist, gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
Aus der GB 1 488 272 und aus der GB 1 544 420 ist ein Verfah
ren zur Herstellung einer Dichtung für die Karosserie eines
Automobils bekannt, bei dem im Eckbereich ein Ausschnitt der
Dichtung vorgenommen wird und ein Einschub eingebracht wird,
der dann umspritzt wird. Mit dieser Maßnahme soll vermieden
werden, daß aufgrund der zu starken Krümmung die Dichtung Fal
ten wirft oder ein aus anderen Gründen unbefriedigendes Dicht
verhalten zeigt. Nachteilig hierbei ist, daß die Dichtung im
Eckbereich durch den Einsatz meist eine geringere Nachgiebig
keit aufweist.
Zwar ist es möglich, mittels des Umspritzens eine befriedigen
de Dichtwirkung zu erzielen, so daß im Eckbereich selbst keine
Dichtprobleme entstehen. Es ist jedoch nachteilig, daß die im
Eckbereich ohnehin etwas formstabilere Dichtung durch den Ein
satz weiter ausgesteift wird, nachdem dann im Vergleich zu den
benachbarten Bereichen der Dichtung der Steifigkeitssprung
noch vergrößert wird, so daß die Nachbarbereiche vergleichs
weise schlecht abdichten.
Es sind Dichtungen bekannt, die üblicherweise einen eine Klam
mer bildenden Bereich aufweisen, der dafür bestimmt ist, die
Befestigung der Dichtung an einem vorspringenden Rand des Rah
mens sicherzustellen. Mit diesem ist ein weiches und biegsa
mes, hohl ausgebildetes und insbesondere röhrenförmiges Dicht
element fest verbunden und dazu bestimmt, zwischen Karosserie
und Tür zu liegen, wobei eine Dichtlippe nach außen gewandt
ist. Der die Klammer bildende Bereich weist üblicherweise eine
Metallbewehrung mit U-förmigem Querschnitt auf, die mit einem
Kunststoffmaterial wie Polyvinylchlorid bekleidet ist, während
das Dichtelement üblicherweise aus Zell-Elastomer besteht.
Eine derartige Abdichtung und ihr Herstellverfahren ist aus
der
FR 22 47 341 bekannt, deren Inhaberin die vorliegende Anmel
derin ist. Dort wurde vorgeschlagen, die Abschnitte der Dichtung,
die dazu bestimmt sind, in dem bogenförmigen Bereich des Tür
rahmens zu liegen zu kommen, dadurch zu verstärken, daß auf die
Dichtlippe ein entwickelter Abschnitt aus Kompakt-Elastomer
aufgebracht wird.
Gemäß dieser Patentschrift wird vorgeschlagen, die mechanische
Widerstandsfähigkeit und die Abdichteigenschaften der Dichtung
in den bogenförmigen Abschnitten des Türrahmens zu verbessern,
indem an diesen Stellen nicht nur die Dichtlippe, sondern das
röhrenförmige Element verstärkt wird, an welchem diese angesetzt
ist, im Hinblick auf dessen Entwicklung an der Form des Rahmens.
Die Erfindung betrifft einen derartigen Dichtungstyp, nämlich
eine Dichtung für eine Automobilkarosserie, die insbesondere für
die Ausrüstung von Türrahmen dieser Karosserie bestimmt ist, und
einen eine Klammer bildenden Bereich, der eine Metallbewehrung
mit U-förmigem Querschnitt, welche mit einem Kunststoffmaterial
verkleidet ist und dafür ausgelegt ist, an einem von dem Rahmen
vorspringenden Bereich befestigt zu werden, und ein röhrenförmi
ges Dichtelement aus Zell-Elastomer aufweist, das an dem die
Klammer bildenden Abschnitt angesetzt ist und dafür bestimmt
ist, zwischen Rahmen und Tür zusammengedrückt zu werden, wobei
das röhrenförmige Dichtelement mindestens in einem winkel- bzw.
bogenförmigen Abschnitt, der demjenigen des Rahmens entspricht,
einen angesetzten Abschnitt aus Kompakt-Elastomer, der das
röhrenförmige Element in Richtung auf den Rahmen entwickelt,
trägt, wobei die Ausbildung der Dichtung an dem angesetzten
Abschnitt mit der Oberfläche des röhrenförmigen Elements bündig
ist bzw. ineinander übergeht und an einem Abschnitt des Elements
gelegen ist, das nicht dafür bestimmt ist, in Kontakt mit der
Tür zu kommen.
Bei einem derartigen Dichtungstyp hat das Kompakt-Elastomer
vorzugsweise eine geringe Shore-Härte, die derjenigen des Zell-
Elastomers, das das röhrenförmige Dichtelement bildet, nahe
kommt.
Die Erfindung hat ein Herstellverfahren für eine derartige
Dichtung zum Gegenstand, das durch folgende aufeinanderfolgende
Schritte ausgezeichnet ist:
- - man bringt einen Ausschnitt in dem Bereich des röhrenförmigen Dichtelements an, der dem Winkel- bzw. Bogenbereich des Rahmens entspricht,
- - man führt in das Innere des röhrenförmigen Dichtelements einen Metalleinschub von bogenförmiger Form und mit gewünschter Ausbildung für diesen Bogenbereich ein;
- - man führt diese Dichtung, die mit diesem Einschub ausgestattet ist, in eine Spritzgießform ein, wo der Einschub als Kern für das Spritzgießen einer Lippe aus Kompakt-Elastomer dient, der in entwickelter Form die zuvor entfernte Oberfläche des röhrenförmigen Elements wiederherstellt, wobei eine Durch trittsausnehmung für das Zurückziehen des Kernes nach dem Spritzgießen belassen wird;
- - man führt das Spritzgießen der Lippe durch;
- - nach dem Abkühlen des spritzgegossenen Elastomers entfernt man die Dichtung aus der Spritzgießform und nimmt den Einschub heraus;
- - man klebt den freien Rand der angeformten Lippe an den gegen überliegenden Bereich des röhrenförmigen Elements für die Wiederherstellung desselben an.
Vorzugsweise weist der Einschub an der Stelle des Bereichs, der
dem Ansetzen des spritzgegossenen Kompakt-Elastomers und des
Zell-Elastomers entspricht, eine Überdicke bzw. Überstärke auf,
die ein leichtes Zusammendrücken des Zell-Elastomers bewirkt und
das Auftreten von Beulen und Unebenheiten auf der Oberfläche des
röhrenförmigen Elements vermeidet, was diesem eine fortlaufende
und einheitliche Oberfläche vermittelt.
Wie es auch aus der FR 22 47 341 bekannt ist, weist die
Spritzgießform vorzugsweise für die Aufnahme des die Klammer
bildenden Bereichs eine Aufnahme aus, die thermisch von dem Rest
der Form isoliert ist, um das Kunststoffmaterial, das die Beweh
rung dieser Klammer bekleidet, zu schützen.
Das Ankleben der Lippe aus Kompakt-Elastomer an dem gegenüber
liegenden Abschnitt dem röhrenförmigen Elements kann mit Kalt
kleber, beispielsweise mit Hilfe eines Cyanacrylatklebers, oder
durch Warmkleben - mittels eines vulkanisierbaren Leims oder
Klebers - erfolgen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile sind in der nach
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt einer bekannten Dichtung, die für das
erfindungsgemäße Verfahren vorbereitet ist;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Einschubs, der dazu
bestimmt ist, in den Abschnitt der Dichtung eingeführt
zu werden, der dem Winkel- bzw. Bogenbereich des Rahmens
entspricht, nachdem in diese Dichtung eine geeignete
Öffnung eingeschnitten ist;
Fig. 3 einen Querschnitt einer Form, die das Aufgießen einer
Lippe aus weichem Kompaktelastomer auf die erfindungs
gemäße Dichtung zeigt;
Fig. 4 die erfindungsgemäße Dichtung, nachdem die Spritzgieß
form von der Dichtung abgenommen ist, wobei diese immer
auf dem Einschub in Stellung ist; und
Fig. 5 einen Querschnitt der erfindungsgemäß erzeugten Dich
tung, nach dem Kleben der elastomerischen Lippe an dem
dieser gegenüberliegenden Abschnitt des röhrenförmigen
Elements.
Die Dichtung bekannter Art, die in Fig. 1 wiedergegeben ist,
weist einen eine Klammer 1 bildenden Bereich auf, der dafür
bestimmt ist, einen von einer Karosserie eines Automobils vor
springenden Rand in der Höhe eines Türrahmens zu bedecken. Diese
Klammer 1 weist eine metallische Bewehrung 2 mit U-förmigem
Querschnitt auf und ist außen mit Kunststoff 3, wie beispiels
weise PVC, bedeckt. An dem die Klammer bildenden Bereich
angrenzend ist eine röhrenförmiges Element 4 aus Zell-Elastomer
mit einer Lippe 5 angebracht, wobei die Gesamtanordnung dazu
dient, die Abdichtung zwischen der Automobiltür und der Karos
serie sicherzustellen.
Im Hinblick auf die Ausbildung des röhrenförmigen Elements an
den Bereich, an welchem der Türrahmen einen Bogen oder Winkel
aufweist, dergestalt, daß keine Falten auf der Oberfläche des
röhrenförmigen Elements auftreten, ist es wünschenswert, einen
Bereich des Abschnitts, der dem röhrenförmigen Element ent
spricht, durch ein angesetztes Element aus Kompaktelastomer zu
ersetzen.
Erfindungsgemäß wird hierzu ein seitlicher Schnitt in dem
Bereich des röhrenförmigen Elements 4 der Dichtung aus Fig. 1
angebracht, der dem Bogenbereich des Rahmens entspricht. In
diesem Zustand ist die Dichtung im wesentlichen geradlinig. Die
sich ergebende Öffnung weist auf der Höhe der Klammer 1 eine
Basis 6 (vgl. Fig. 3) auf, der gegenüberliegend eine Lippe 7
angeordnet ist.
In diese Öffnung wird ein Metalleinschub 8, wie er in Fig. 2
dargestellt ist, eingeführt, der dazu bestimmt ist, einen Kern
der Spritzgießform gemäß Fig. 3 zu bilden.
Dieser Einschub, der entlang der Hohlkehle des Bogen- bzw. Win
kelabschnitts des Rahmens gekrümmt ist, erlaubt es, die Dichtung
mit diesem Profil auszubilden. Er entwickelt die Innenform des
röhrenförmigen Elements und weist an seiner Oberfläche an der
Stelle der Verbindung des spritzgegossenen Elements und der
Lippe 7 eine Überdicke auf, die ein zu starkes Zusammendrücken
des Zellmaterials verhindert und eine gleichmäßige Außenober
fläche, die vollständig glatt ist, sicherstellt.
Der so bedeckte Einschub 8 wird in die Spritzgießform aus drei
Teilen 10, 11, 12, wie sie für sich genommen an sich bekannt
ist, gemäß Fig. 3 eingeführt. In dem Teil 12 ist eine Aufnahme
13 vorgesehen, die thermisch gegenüber dem Rest der Form durch
ein Wärmeschutzschild 14 isoliert ist, das die Klammer 1 der
Dichtung aufnimmt und verhindert, daß der Kunststoff, den diese
trägt, nicht unter den beim Spritzgießen auftretenden Wärme
zuständen leidet.
Das Spritzgießen des Kompakt-Elastomers erfolgt durch ein
Mundstück 15 in dem Teil 10 der Form. Dieser Teil 10 und der
Teil 11 sind so ausgebildet, daß das Spritzgießen einer Lippe 16
um den Einschub 8 herum bündig bzw. ohne Unterbrechung zu der
Lippe 7 des röhrenförmigen Elements möglich ist. Die Verbin
dungslinie 17, die in Fig. 4 dargestellt ist, ist nur aus Gründen
der klareren Darstellung abgebildet, aber ist praktisch auf der
Oberfläche des röhrenförmigen Elements nach dem Entnehmen aus
der Form nicht zu unterscheiden.
Nach dem Zurückziehen des Einschubs 8 aus dem röhrenförmigen
Element genügt es, die Lippe 16 aus Kompaktelastomer und den
Bereich der Basis 6 des röhrenförmigen Elements, der diesem
gegenüberliegt, miteinander durch Kleben wieder zu verbinden, um
das röhrenförmige Element, wie es in Fig. 4 dargestellt ist,
wiederherzustellen, wobei ein verstärkter und entwickelt ausge
bildeter Abschnitt 16 in den äußeren Bereich an dem Rahmenbogen
ausgebildet ist.
Wie es zuvor erläutert wurde, ist der Abschnitt 16 derart ange
setzt, daß er nicht in Anlage mit der Tür kommt, wenn diese
geschlossen ist, um vollständig eine Überbeanspruchung des ange
setzten Teils zu vermeiden.
Mit der Erfindung wird somit ein einfach herzustellendes und
einfach aufgebautes Dichtungsteil für die Abdichtung von Karos
serien in verbesserter Qualität bereitgestellt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung einer Dichtung für die Karosserie
eines Automobils, die insbesondere für die Verwendung an Tür
rahmen dieser Karosserie geeignet ist und die einen eine
Klammer bildenden Bereich umfaßt und eine Metallbewehrung mit
U-förmigem Querschnitt aufweist, der mit einem Kunststoffmate
rial überdeckt ist, wobei die Dichtung dafür ausgelegt ist, an
einem von dem Rahmen vorspringenden Teil befestigt zu werden,
und ein röhrenförmiges Dichtelement aus einem Zell-Elastomer
aufweist, das an den die Klammer bildende Bereich angrenzt und
dafür bestimmt ist, zwischen dem Rahmen und der Tür zusam
mengedrückt zu werden, wobei das röhrenförmige Dichtelement
auf einem Teil seines Abschnitts in mindestens einem Teil des
Winkels bzw. Bogens, der dem Winkel bzw. Bogen des Rahmens
entspricht, einen angesetzten Abschnitt eines Kompakt-Ela
stomers trägt, der die Ausformung des röhrenförmigen Elements
in Richtung des Rahmens verbessert, wobei die Dichtung in dem
angesetzten Bereich im wesentlichen bündig mit der Oberfläche
des röhrenförmigen Elements ist und in einem Bereich des Ele
ments gelegen ist, der nicht dafür bestimmt ist, mit der Tür
in Berührung zu kommen, wobei der angesetzte Bereich herge
stellt wird, indem zuerst ein Ausschnitt in dem Bereich des
röhrenförmigen Dichtungselements entsprechend dem Winkel- bzw.
Bogenbereich des Rahmens erzeugt wird, dann in das Innere
dieses röhrenförmigen Elements ein Metalleinschub in gebogener
Form und der gewünschten Ausbildung für diesen Winkelbereich
eingeführt wird und dann die mit diesem Einschub ausgestattete
Dichtung in eine Gießform eingeführt wird, wo der Metallein
schub die Funktion eines Kerns für das Spritzgießen einer Lip
pe aus Kompakt-Elastomer bildet, das bei seiner Entwicklung
die zuvor entfernte Oberfläche des röhrenförmigen Elements
wiederherstellt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Durchtritt
für das Zurückziehen des Einschubs nach dem Spritzgießen be
stehen belassen wird, die Lippe spritzgegossen wird, nach dem
Abkühlen des spritzgegossenen Elastomers die Dichtung aus der
Spritzgießform entfernt und der Einschub herausgezogen wird,
worauf dann der freie Rand der Lippe gegen den gegenüberlie
genden Abschnitt des röhrenförmigen Elements geklebt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Stelle des Abschnitts, der der Verbindung des spritzgegos
senen Kompakt-Elastomers und des Zell-Elastomers entspricht, der
Einschub eine Überdicke aufweist, die Anlaß zu einem leichten
Zusammendrücken des Zell-Elastomers gibt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Aufnahme des die Klammer bildenden
Bereichs die Spritzgießform eine Aufnahme aufweist, die ther
misch vom Rest der Form isoliert ist, um das Kunststoffmaterial,
das die Bewehrung der Klammer bekleidet, zu schützen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kleben der angesetzten Lippe an dem ihr
gegenüberliegenden Bereich des röhrenförmigen Elements kalt
stattfindet, insbesondere mit Hilfe eines Cyanacrylatklebers.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kleben der angesetzten Lippe an dem ihr gegen
überliegenden Bereich des röhrenförmigen Elements warm mit Hilfe
eines vulkanisierbaren Klebers stattfindet.
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